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weekly IT-Trend 29 [Woche 42/2014] Ein Geschäftsbereich der ama Adress- und Zeitschriftenverlag GmbH | Sperberstr. 4 | 68753 Waghäusel Phone +49 7254 9596-0 | Fax +49 7254 9596-310 | [email protected] Geschäftsführer: Axel Hegel | Sitz der Gesellschaft: 68753 Waghäusel | Amtsgericht Mannheim HRB 250861 Statt auf den Windows Server 2012 setzt die Mehrheit auf die Vorgängerversion Bis Ende 1997 stand „Windows NT“ für Business-Betriebssysteme von Microsoft, die sich von den Consumer-Betriebssystemen für Desktops vor allem durch höhere Sta- bilität und Sicherheit auszeichnen sollten. 1998 veröffentlichte Microsoft unter dem Namen „Windows Server 2000“ (WIN-Server) eine Betriebssystemversion, die den Unternehmen die Administration erleichtern sollte – insbesondere durch den erstmals in dieser Version eingebauten Verzeichnisdienst (Active Directory). Zum Stichtag 01.10.2014 ermittelte ama in einer umfassenden Markterhebung die Anzahl der Unternehmens- und Behördenstandorte, die mindestens einen WIN- Server im Einsatz haben. Im Fokus standen hierbei die derzeit im Markt befindlichen Serverversionen und deren Anteile. Noch ist, wie die Grafik ausweist, in mehr als jedem zweiten Unternehmen der WIN-Server 2008 installiert (52,3 %). Die Version 2003 wird in fast jedem dritten Unternehmen (31,1 %) genutzt. Trotz eines hohen Al- ters von inzwischen mehr als 15 Jahren ist der Windows Server 2000 noch existent: 1,3 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, diese Version einzusetzen. Wie zu erwarten war, steht die aktuelle Version 2012 noch vor ihrem Durchbruch. Der im September 2012 (als Serverversion von Windows 8) veröffentlichte Windows Server 2012 ist lediglich in 15,3 Prozent der befragten Unternehmen und Behörden im Einsatz. Dies, obwohl die Version 2012 einige Neuerungen brachte (im Oktober 2013 folgte Windows Server 2012 R2), wie etwa eine optimierte Upgrade-Unter- stützung, ein überarbeiteter Taskmanager oder auch die SMB 3.0-Unterstützung. Einige Funktionen, wie die „Desktop-Virtualisierung“ ermöglichen den Unternehmen auch Einsparungen im Bereich Speicherkosten und Administrationsaufwand zu realisieren (siehe auch Infokasten). Beachtlich ist, dass die Anzahl identifizierter Standorte, die auf den Windows Server 2008 setzen, gegenüber dem Vorjahr sogar noch zunahm: von 49,9 Prozent in 2013 auf derzeit 52,3 Prozent. In der Unternehmensgrößenklasse „50 bis 99 Mitarbeiter“ verzeichnet diese Windowsversion die höchste Zunahme und erreicht einen Wert von 5,25 Prozentpunkten. Interessant ist, dass mit zunehmender Unternehmensgröße die Anzahl der Standorte abnimmt. So weist die Gruppe „500 bis 999 Mitarbeiter“ einen deutlich geringen Wert aus. Während dieser in der Gruppe „große Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiter“ mit minus 6,2 Prozent sogar negativ wird.

Weekly IT-Trends KW 42 – Marktanteile Windows-Server-Betriebssysteme

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weekly IT-Trend 29[Woche 42/2014]

Ein Geschäftsbereich der

ama Adress- und Zeitschriftenverlag GmbH | Sperberstr. 4 | 68753 Waghäusel Phone +49 7254 9596-0 | Fax +49 7254 9596-310 | [email protected]

Geschäftsführer: Axel Hegel | Sitz der Gesellschaft: 68753 Waghäusel | Amtsgericht Mannheim HRB 250861

Statt auf den Windows Server 2012 setzt die Mehrheit auf die Vorgängerversion

Bis Ende 1997 stand „Windows NT“ für Business-Betriebssysteme von Microsoft, die sich von den Consumer-Betriebssystemen für Desktops vor allem durch höhere Sta-bilität und Sicherheit auszeichnen sollten. 1998 veröffentlichte Microsoft unter dem Namen „Windows Server 2000“ (WIN-Server) eine Betriebssystemversion, die den Unternehmen die Administration erleichtern sollte – insbesondere durch den erstmals in dieser Version eingebauten Verzeichnisdienst (Active Directory).

Zum Stichtag 01.10.2014 ermittelte ama in einer umfassenden Markterhebung die Anzahl der Unternehmens- und Behördenstandorte, die mindestens einen WIN-Server im Einsatz haben. Im Fokus standen hierbei die derzeit im Markt befindlichen Serverversionen und deren Anteile. Noch ist, wie die Grafik ausweist, in mehr als jedem zweiten Unternehmen der WIN-Server 2008 installiert (52,3 %). Die Version 2003 wird in fast jedem dritten Unternehmen (31,1 %) genutzt. Trotz eines hohen Al-ters von inzwischen mehr als 15 Jahren ist der Windows Server 2000 noch existent: 1,3 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, diese Version einzusetzen.

Wie zu erwarten war, steht die aktuelle Version 2012 noch vor ihrem Durchbruch. Der im September 2012 (als Serverversion von Windows 8) veröffentlichte Windows Server 2012 ist lediglich in 15,3 Prozent der befragten Unternehmen und Behörden im Einsatz. Dies, obwohl die Version 2012 einige Neuerungen brachte (im Oktober 2013 folgte Windows Server 2012 R2), wie etwa eine optimierte Upgrade-Unter-stützung, ein überarbeiteter Taskmanager oder auch die SMB 3.0-Unterstützung. Einige Funktionen, wie die „Desktop-Virtualisierung“ ermöglichen den Unternehmen auch Einsparungen im Bereich Speicherkosten und Administrationsaufwand zu realisieren (siehe auch Infokasten).

Beachtlich ist, dass die Anzahl identifizierter Standorte, die auf den Windows Server 2008 setzen, gegenüber dem Vorjahr sogar noch zunahm: von 49,9 Prozent in 2013 auf derzeit 52,3 Prozent. In der Unternehmensgrößenklasse „50 bis 99 Mitarbeiter“ verzeichnet diese Windowsversion die höchste Zunahme und erreicht einen Wert von 5,25 Prozentpunkten. Interessant ist, dass mit zunehmender Unternehmensgröße die Anzahl der Standorte abnimmt. So weist die Gruppe „500 bis 999 Mitarbeiter“ einen deutlich geringen Wert aus. Während dieser in der Gruppe „große Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiter“ mit minus 6,2 Prozent sogar negativ wird.

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Fazit

Die Unternehmen vertrauen derzeit noch eher dem Microsoft Windows Server 2008. Zumindest wartet eine große Mehrheit mit einem Upgrade auf die aktuelle Version 2012. Für viele Entscheider im IT-Umfeld mag der Aufwand für die Umstellung mit ein Grund sein, abzuwarten. Allerdings werden insbesondere die größeren Unternehmen ihre bestehenden Serversysteme auf den Prüfstand stellen: Immerhin sind in dem neuesten Release des Windows Servers 2012 einige Verbesserungen enthalten, die durchaus Kosteneinsparungen versprechen.

Infokasten

Grundlage für die hier dargestellte Analyse sind Bestandserhebungen in Behörden und in Deutschland ansässige Unternehmen mit jeweils mehr als 50 Mitarbeitern. Die in der Analyse zugrunde gelegten Werte für 2013 wurden in der Zeit vom 01.01.2013 bis 01.10.2013 sowie in der Zeit vom 01.01.2014 bis 01.10.2014 mittels Interviews ermittelt. Weitere Analysen und Auswertungen finden interessierte Unternehmen unter www.it-strukturen.de.