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weekly IT-Trend 31 [Woche 44/2014] Ein Geschäftsbereich der ama Adress- und Zeitschriftenverlag GmbH | Sperberstr. 4 | 68753 Waghäusel Phone +49 7254 9596-0 | Fax +49 7254 9596-310 | [email protected] Geschäftsführer: Axel Hegel | Sitz der Gesellschaft: 68753 Waghäusel | Amtsgericht Mannheim HRB 250861 Sophos und Kaspersky gewinnen im Antivirus-Markt an Boden Bereits seit Jahren herrscht im IT-Markt für Antivirus-Software ein harter Wettbewerb. In den letzten drei Jahren zeichnete sich jedoch ab, dass insbesondere die größeren Anbieter (nach Anzahl der installierten Lizenzen) massiv Installationen an die klei- neren Anbieter verlieren. Zu den Gewinnern der ama Wanderungsanalyse (siehe Infokasten) zählen insbe- sondere Sophos und Kaspersky. Die Grafik weist für den britischen Anbieter Sophos im Untersuchungszeitraum eine ansehnliche Bilanz aus: den 8.111 bei neuen Kun- den installierten Arbeitsplatz-Lizenzen stehen lediglich 719 Lizenzen gegenüber, die der AV-Hersteller an Wettbewerber verliert. Dies entspricht per Saldo einer Differenz von 7.392 hinzugewonnenen Lizenzen. Ebenfalls bemerkenswerte, wenn auch nicht so deutliche, Zugewinne weist im gleichen Zeitraum Kaspersky aus. Gegenüber 6.962 Neuinstallationen verliert der russisch-stämmige AV-Anbieter 2.592 an Wett- bewerber. Unter dem Strich nimmt der installierte Bestand um 4.370 Lizenzen zu. Demgegenüber müssen die laut ama-Strukturanalyse derzeit führenden drei Anbie- ter, Trend Micro, McAfee und Symantec, mehr Lizenzen an Wettbewerber abgeben als diese im gleichen Zeitraum neue hinzugewinnen konnten. Die größte Differenz weist mit einem Wert von 4.071 Trend Micro aus. An zweiter Stelle folgt Symantec mit einer Differenz von 3.458 Lizenzen während McAfee mit 3.354 einen annähernd gleich hohen Differenzwert ausweist. Die ama-Analyse gibt auch Antwort auf die Frage, welche Wettbewerber von den ab- gegebenen Lizenzen in Form von Neuinstallationen profitierten. Beispielsweise zeigt ein Blick auf die Zahlen von Trend Micro, dass dieser Hersteller allein 53,3 Prozent seiner „verlorenen“ Lizenzen an den Wettbewerber Sophos und 24,5 Prozent an den russischen Konkurrenten abgeben musste. Fazit Wie die aktuelle Wanderungsanalyse, aber auch vorangegangene ama-Analysen zeigen, verzeichnet Sophos im direkten Vergleich mit den drei größten Wettbewer- bern eine kontinuierliche Ausweitung seiner Bestandszahlen. Auch bei der Auswer- tung nach Anzahl User pro Unternehmensstandort erreicht der AV-Anbieter Spitzen-

Weekly IT-Trends KW 44 – Antivirus Marktbewegungen

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weekly IT-Trend 31[Woche 44/2014]

Ein Geschäftsbereich der

ama Adress- und Zeitschriftenverlag GmbH | Sperberstr. 4 | 68753 Waghäusel Phone +49 7254 9596-0 | Fax +49 7254 9596-310 | [email protected]

Geschäftsführer: Axel Hegel | Sitz der Gesellschaft: 68753 Waghäusel | Amtsgericht Mannheim HRB 250861

Sophos und Kaspersky gewinnen im Antivirus-Markt an Boden

Bereits seit Jahren herrscht im IT-Markt für Antivirus-Software ein harter Wettbewerb. In den letzten drei Jahren zeichnete sich jedoch ab, dass insbesondere die größeren Anbieter (nach Anzahl der installierten Lizenzen) massiv Installationen an die klei-neren Anbieter verlieren.

Zu den Gewinnern der ama Wanderungsanalyse (siehe Infokasten) zählen insbe-sondere Sophos und Kaspersky. Die Grafik weist für den britischen Anbieter Sophos im Untersuchungszeitraum eine ansehnliche Bilanz aus: den 8.111 bei neuen Kun-den installierten Arbeitsplatz-Lizenzen stehen lediglich 719 Lizenzen gegenüber, die der AV-Hersteller an Wettbewerber verliert. Dies entspricht per Saldo einer Differenz von 7.392 hinzugewonnenen Lizenzen. Ebenfalls bemerkenswerte, wenn auch nicht so deutliche, Zugewinne weist im gleichen Zeitraum Kaspersky aus. Gegenüber 6.962 Neuinstallationen verliert der russisch-stämmige AV-Anbieter 2.592 an Wett-bewerber. Unter dem Strich nimmt der installierte Bestand um 4.370 Lizenzen zu.

Demgegenüber müssen die laut ama-Strukturanalyse derzeit führenden drei Anbie-ter, Trend Micro, McAfee und Symantec, mehr Lizenzen an Wettbewerber abgeben als diese im gleichen Zeitraum neue hinzugewinnen konnten. Die größte Differenz weist mit einem Wert von 4.071 Trend Micro aus. An zweiter Stelle folgt Symantec mit einer Differenz von 3.458 Lizenzen während McAfee mit 3.354 einen annähernd gleich hohen Differenzwert ausweist.

Die ama-Analyse gibt auch Antwort auf die Frage, welche Wettbewerber von den ab-gegebenen Lizenzen in Form von Neuinstallationen profitierten. Beispielsweise zeigt ein Blick auf die Zahlen von Trend Micro, dass dieser Hersteller allein 53,3 Prozent seiner „verlorenen“ Lizenzen an den Wettbewerber Sophos und 24,5 Prozent an den russischen Konkurrenten abgeben musste.

Fazit

Wie die aktuelle Wanderungsanalyse, aber auch vorangegangene ama-Analysen zeigen, verzeichnet Sophos im direkten Vergleich mit den drei größten Wettbewer-bern eine kontinuierliche Ausweitung seiner Bestandszahlen. Auch bei der Auswer-tung nach Anzahl User pro Unternehmensstandort erreicht der AV-Anbieter Spitzen-

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werte. Möglicherweise ist dies das Ergebnis einer klaren Fokussierung des Herstel-lers auf mittlere bis größere Anwenderunternehmen.

Infokasten

Die Wanderungsanalyse „Antivirus-Anbieter 2014“ basiert auf einer umfassenden Markterhebung mittels Direktbefragung von IT-Verantwortlichen in deutschen Behör-den und Anwenderunternehmen mit jeweils mehr als 50 Mitarbeitern. Die in der Grafik ausgewiesenen Werte beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 10/2013 und 03/2014. Analysiert wurde, in welchem Umfang und auf welche Weise die in Deutschland ansässigen Unternehmen und Behörden ihre Anbieter von AV-Lizenzen wechselten. Ermittelt wurden hierbei 240 Standorte, die sich für einen anderen AV-Anbieter entschieden haben. Insgesamt standen 31.800 Lizenzen im direkten Zusammenhang mit einem Anbieterwechsel.

Mehr dazu auch in der Infografik - Antivirus TrendCharts: http://bit.ly/VYHREM