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Schützenfest 2004 Königsjubel www.georgius-online.de

 · Besuch ab. Es sollte eine Selbstverständlich-keit für den Vorstand und das Offizierskorps sein, ... der Landwehr im „Freudenhaus“ erwischte

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Schützenfest 2004

� Königsjubel

www.georgius-online.de

Wir danken folgenden Sponsoren:

Goldschmiedeatelier Hermeier, Bocholt

Brillenstudio Hermeier, Bocholt

Wiethold Optik, Bocholt

Bocholter-Weberei-Vorwerk Siemen, Bocholt

Elektro Nienhaus, Bocholt

Creditreform Bocholt Isert KG

Aloys Hungerkamp KG, Bocholt

Auto Krabbe, Bocholt

Isolierglasherstellung

Johannes Rickert, Bocholt

Beckmann & Vagedes, Bocholt

Garnhandel weltweit

BÜRO VALK GmbH & Co., Bocholt

LEBO Türenwerke, Bocholt

Bocholter Brauhaus

Sinnack Backspezialitäten GmbH & Co. KG

VORSCHAU

3St.-Georgius-Schützenverein

Liebe St.-Georgius-Schützenfamilie,Liebe St.-Georgius-Schützenfamilie,

latent hohe Arbeitslosigkeit, zu geringes Wirt-schaftswachstum, zu wenig Ausbildungsplatz-angebote für unsere Jugend, Reformstau und vielerorts Existenzangst von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, prägen auch das Jahr 2004.

Kann man in so einem Umfeld eigentlich rich-tig feiern?

Meine Antwort darauf ist: „Ja, erst recht!“

Unser traditionelles Schützenfest ist eine gute Gelegenheit, Optimismus für die Zukunft zu zeigen. Man sagt ja, dass in schlechten Zei-ten die Menschen wieder näher zusammenrü-cken, nach dem Motto: „Und es geht doch!“.

Unser Offizierscorps – unter Führung von Oberst Rüdiger Beimesche – hat auch in die-sem Jahr das Schützenfest perfekt vorbereitet. Die behutsamen organisatorischen Änderun-gen im traditionellen Ablauf sind aus meiner

Sicht und aus der Sicht des Vorstands sehr ge-lungen.

Unser Schützenfestmontag hat in den letz-ten Jahren, von der Teilnahme her, doch sehr gelitten. Es gab mal Zeiten, in denen die-ser Frühschoppen auch eine Gelegenheit für die offiziellen Vertreter der Stadt, die Bochol-ter Bankenwelt und die Geschäftsleute aus Bocholter Konzernen, Firmen und Handel war, sich in lockerer Atmosphäre ein wenig vom Stress des Alltags zu entspannen.

Ich lade alle ein, wieder an diese schöne Tra-dition anzuknüpfen. Der Vorstand und das Of-fizierscorps halten pünktlich ab 12.00 Uhr „zum Aufwärmen“ für eine Stunde Freibier zur Verfügung.

Ich wünsche uns allen ein harmonisches und friedvolles Schützenfest.

Bleiben Sie bis dahin gesund und unserem Schützenverein stets gewogen.

Mit dem Dank an Berthold Blesenkemper für diese wiederum gelungene Festzeitschrift und mit freundlichem Schützengruß

Ihr Matthias Löhr(1. Vorsitzender)

PS: Gerade in diesen wirklich angespannten Zeiten, danken wir den Sponsoren dieser Fest-zeitschrift recht herzlich für ihre nicht selbstver-ständliche Unterstützung.

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VORSCHAU

St.-Georgius-Schützenverein

Der Regentenball war aufgrund des sehr spä-ten Termins und seines zu geringen Besuchs in die Kritik geraten. Der Vorstand unseres Schützenvereines hatte dies zum Anlass ge-nommen, die Zukunft dieses Festes in einem gesonderten Tagesordnungspunkt auf der diesjährigen Mitgliederversammlung einge-hend diskutieren zu lassen. Die Mitglieder haben sich in dieser Versammlung klar und eindeutig für die Beibehaltung dieses Festes, das schließlich der Höhepunkt unseres Schüt-zenfestes ist, ausgesprochen. Ebenso deutlich wurde gefordert, den Regenten-/Krönungs-ball möglichst zeitnah an das Schützenfest-wochenende zu koppeln. Weiterhin spra-chen sich die Mitglieder aller Altersgruppen dafür aus, den Krönungsball, wie bisher auch, in festlicher Form zu feiern.

Das Offizierscorps hat hierauf bei den Pla-nungen reagiert und den Krönungsball auf den Samstag, den 11. September 2004, vor-

gezogen. Das für diesen Tag ursprünglich ge-plante Kinderschützenfest findet entsprechend einen Tag später statt, und zwar am 12. Sep-tember 2004. Die erste Kompanie hat die Aufgabe übernommen, den Krönungsball neu zu gestalten. Es soll und wird sich einiges än-dern. Was genau sich im einzelnen ändern wird, soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden. Lassen Sie sich überraschen! Ein Be-such des Krönungsballs lohnt sich!

Der Erfolg dieses für unseren Verein wichtigs-ten Festes hängt in erster Linie von einem guten Besuch ab. Es sollte eine Selbstverständlich-keit für den Vorstand und das Offizierskorps sein, an dieser traditionsreichen Festveranstal-tung vollzählig teilzunehmen. Dann wird der Krönungsball garantiert ein voller Erfolg. Mu-sikalisch jedenfalls wird dieser Abend nicht nur einen akustischen, sondern auch einen optischen Leckerbissen bieten. Hierfür verant-wortlich ist die „Manhattan Showband“ die für diesen Abend verpflichtet wurde. Wir la-den alle Mitglieder, Freunde und Bekannte zum Krönungsball 2004 ganz herzlich ein.

RÜDIGER BEIMESCHE

VoVom Regem Regenten- zurnten- zurück zum Krönungsballück zum Krönungsball

� Manhattan Showband

Am Sonntag,

12. September 2004,

um 14.00 Uhr

beginnt mit Spiel und Spaß der

Wettbewerb, um König, Königin und

Gefolge der Kinderschützen

zu werden.

Für die ganze Schützenfamilie ist

das Kompaniezelt geöffnet,

damit auch sie das

gesamte Schützenfest

ausklingen lassen können.

Also� bis zum

Kinderschützenfest!

PS: Sagt euren Eltern, dass es

pünktlich um 14.00 Uhr

losgeht und wir alle

gemeinsam anfangen wollen.

Hoffentlich Hoffentlich vergessen meine Eltern nicht, vergessen meine Eltern nicht,

dass morgen Kinderschützenfest ist!dass morgen Kinderschützenfest ist!

Soll ich sie anrufen?Soll ich sie anrufen?

Sicher ist auf dem Ball Sicher ist auf dem Ball eine tolle Stimmung.eine tolle Stimmung.

Hallo Georgianer,Hallo Georgianer,die Offiziere des Schützenvereins die Offiziere des Schützenvereins

werden trotz Krönungsballs früh werden trotz Krönungsballs früh

aufstehen und für euch das aufstehen und für euch das

Kinderschützenfest Kinderschützenfest aufbauen.aufbauen.

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VORSCHAU

St.-Georgius-Schützenverein

Schützenfestprogramm 2004

Samstag, 04. September 2004

18.00 Uhr Gottesdienst in der Patronatskirche St. Georg Musikkapelle Südlohn

19.00 Uhr Kranzniederlegung am Kreuz

19.15 Uhr Jubelausbruch Schützenhausgarten Musikkapelle Südlohn

19.30 Uhr gemeinsames Essen (gestiftet von der Stadtsparkasse Bocholt), Ausgabe am Buffet

20.45 Uhr Verabschiedung des alten Thrones mit Insignienrückgabe Hierzu bitten wir alle Mitglieder und Gäste auf die Terrasse

21.00 Uhr Großer Zapfenstreich Musikkapelle Südlohn Spielmannszug Morssenhook

Im Anschluss Lagerleben mit DJ-Unterhaltung

Sonntag, 05. September 2004

11.20 Uhr 1. Kompanie: Antreten vor Werk II Marsch über Langenbergstraße - Nordstraße zum Marktplatz vor Eisdiele Musikkapelle Südlohn

11.20 Uhr 2. Kompanie: Antreten vor Stegi’s Marsch über Wietholds-Stiege - Schanze - Neustraße zum Marktplatz vor

Rathaus Spielmannszug Biemenhorst

11.20 Uhr Landwehr: Antreten vor Bocholter Nachrichten Marsch über die Ravardistraße, St. Georg-Platz zum Marktplatz vor Sparkasse Spielmannszug Morssenhook

VORSCHAU

7St.-Georgius-Schützenverein

11.30 Uhr Vorstand: Marktplatz vor MS-Moden

11.35 Uhr Bataillon: Totenehrung auf dem Marktplatz

11.40 Uhr Bataillon: Marsch über Nordstraße - Nobelstraße - Europaplatz - Ravardistra-ße - St.Georg-Platz Kaiser-Wilhelm-Straße zum Schützenhaus (3. Eingang)

12.00 Uhr Jubilarehrung

12.20 Uhr Vogelschießen Schießmeister:W. Adämmer, P. v.d. Walle

13.00 Uhr Bewirtung mit verschiedenen Angeboten im Biergarten. Kinderunterhaltung

17.00 Uhr (ca.) Einzug des neuen Thrones ins Lager Inthronisation, Ehrung der besten Schützen

Montag, 06. September 2004

12.00 Uhr Frühschoppen im Bataillonslager für die ganze Schützenfamilie bis 13.00 Uhr Freibier – Ausschank durch den Vorstand.

14.00 Uhr Einzug des neuen Thrones Frühschoppen Ende offen Nachmittags musikalische Unterhaltung Antonius-Kapelle

Samstag, 11. September 2004

20.00 Uhr Krönungsball

Sonntag, 12. September 2004

14.00 Uhr Kinderschützenfest – ein Fest nicht nur für den Schützennachwuchs, sondern für die ganze Schützenfamilie

16.20Uhr Zusammenstellung und Vorstellung des Kinderthrons, Foto Geschenkeverteilung

18.00 Uhr Schützenfestausklang

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VORSCHAU

St.-Georgius-Schützenverein

Das ganze Leben ist von Veränderungen durchzogen, so auch in unserm Vereinsle-ben.

Um die Zugehörigkeit zu unserem Schüt-zenverein auch außerhalb, aber vor allem während der Schützenfesttage deutlich zu machen, wird zur Zeit eine Vereinsnadel ge-staltet. Diese löst das Fähnchen ab, welches in der Vergangenheit der Festschrift beilag. Die jährlichen Produktionskosten waren sehr hoch, zudem wurde das Fähnchen von im-mer weniger Mitgliedern getragen. Für das Jahr 2004 ist zunächst nur eine limitierte Auf-lage für die neue Vereinsnadel in Auftrag ge-geben worden. Die Anstecknadel soll noch rechtzeitigzu unserem Schützenfest fertig wer-den. Dann sollen zunächst der Vorstand und die Offiziere damit ausgestattet werden. Im kommenden Jahr werden die Nadeln dann an alle Mitglieder unseres Schützenvereins weitergegeben werden.

AnstecknadelnAnstecknadeln

� Die neue Anstecknadel

St. Georgius-Schützenverein e.V. seit 1407

VORSCHAU

9St.-Georgius-Schützenverein

1. Kompanie

10.00 Uhr Treffen der Schützen im Alter von 35 bis 60 Jahren in der Gaststätte „Werk II“ !

2. Kompanie10.00 Uhr Treffen der Schützen im Alter von 18 bis 35 Jahren in der Gaststätte „Stegi’s“!

Landwehrkompanie10.30 Uhr Treffen der Schützen über 60 Jahre in der Gaststätte „Bocholter Nachrichten“!

Achtung!Alle Schützen bringen zu ihrem Kompanielokal Schützenhut (zu beziehen bei Kock am Europa-platz) und Stock mit. Ausgabe der Eichensträuße und der Schießnummern im Kompanielokal.

Nur ein Vollmitglied kann die Königswürde erringen! Studierende, Auszubildende und Neumit-glieder im ersten Jahr ihrer Mitgliedschaft sowie Könige, deren Regentschaft nicht länger als fünf Jahre zurückliegt, sind vom Königsschuß ausgeschlossen.

Kompaniebefehle 200Kompaniebefehle 20044Sonntag, 5. September 2004Sonntag, 5. September 2004

� Auf dem Weg zum Brauhaus

10 St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

Mit einer schönen Geste begann das Schüt-zenfest 2003. Noch-König Alfred Kirchberg und Königin Toni Eiting hatten unserer Patro-natskirche eine große Kerze gestiftet und lie-ßen sie während des Eröffnungsgottesdiens-tes feierlich segnen. Die Instrumentalisten der Musikkapelle und Solotrompeter Dr. Georg Dieckhues taten ihren Teil dazu, um die von Ehrenoffizier Alfred Manthey zelebrierte hei-lige Messe zu einem mehr als gelungenen Auftakt zu machen. Einige „Grünberockte“ hatten den Aufruf des Priesters, in den kom-menden Tagen kräftig zu feiern, etwas zu wörtlich genommen und stürmten nach dem Schlusslied förmlich in die gegenüberliegen-den Georgs-Stuben, um sich dort schon mal

ein „ZwiPi“ (Zwischenpils) zu gönnen. Derart gestärkt, ging es zur Kranzniederlegung und zum anschließenden Jubelausbruch ins Lager. Hier wartete zunächst der traditionell von der Stadtsparkasse gestiftete Imbiss auf die Mit-glieder.

Ein wenig Wehmut schwang mit, als Alfred Kirchberg dann die Insignien seiner Macht genommen wurde. Der König, der sein Amt mit besonderem Engagement ausgeübt hatte, hätte wohl noch ein paar Jährchen so weiter gemacht. Doch der stellvertretende Vorsitzen-de Jörg Terheyden machte ihm deutlich, dass sich der natürliche Lauf der Schützen-Dinge nun mal nicht aufhalten lasse.

Besonders feierlich fiel dann auch der gro-ße Zapfenstreich aus. Das lag zum einen an den Leistungen der Orchester, aber auch an der schönen Atmosphäre. Weil es schon Mit-te September war, war die Dunkelheit ver-gleichsweise früh hereingebrochen. Die Of-fiziere sorgten deshalb mit Fackeln für Licht, was die Stimmung noch verbesserte. In den späten Abendstunden jedoch forderte das Spätsommerwetter seinen Tribut. Es wurde empfindlich kühl, was viele Schützen dazu bewog, etwas früher als sonst den Heimweg anzutreten.

Umso mehr Glück hatten die Georgius-Schüt-zen (mal wieder) am Sonntag. Strahlender Sonnenschein empfing die Frühaufsteher, die sich in den Kompanielokalen trafen um dort ihre Schießmarken abzuholen und sich dabei bereits auf das kommende Vogelschießen

Was für ein komischer Vogel…Was für ein komischer Vogel…König Dirk Bungert selbst sah den Holzadler gar nicht fallenKönig Dirk Bungert selbst sah den Holzadler gar nicht fallen

� Bei der Kerzenweihe

11St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

einzustimmen. Ein seltener Schnappschuss gelang dabei dem Chronisten, der einen Teil der Landwehr im „Freudenhaus“ erwischte. Das Foto löste noch Tage später beim Land-wehrabend einige Heiterkeitsausbrüche aus.

Wie immer marschierten die Kompanien sternförmig zum Platz vor dem Historischen Rathaus, wo Oberst Bernd Nienhaus zum letzten Male die Meldungen der Hauptleute und des Majors entgegennahm. Nach dem

Totengedenken und dem Fahnenappell ging es weiter in Richtung Brauhaus. Hier wur-den die Jubilare geehrt und die Neumitglie-der vorgestellt. Auf eine 50-jährige Mitglied-schaft blickten an diesem Tag Josef-Albert Beckmann, Rita Reygers, Karl Pasedag, Erich Schröer, Inge Tzschoppe, Gottfried Voth und Hermann Weyers zurück. 40 Jahre sind Wil-li Krögel, Manfred Klinke, Heinbernd Oppen-berg, Klaus Reygers, Franz-Josef Rüter, Ger-hard Swoboda, Hein-Josef Schepers und

� Großer Zapfenstreich

� Früh übt sich

12 St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

Karl Wissing dabei. Vor einem Vierteljahr-hundert wiederum haben sich Hans-Martin Nebe, Heinrich Rehker, Karl Reyerding und Christoph van der Walle angemeldet.

Dann begann das Königsschießen, das sich zu einem hochdramatischen Finale steigern sollte. Während die Erwachsenen feierten, bauten die Kinder aus kleinen Holzklötzchen einen imposanten, mehr als vier Meter ho-hen Turm. Der konnte nur mit Hilfe von Leitern

und einem Gerüst erfolgreich vollendet wer-den und stürzte am Ende unter großem Hallo der Beteiligten wieder ein. Unterdessen wa-ren an der Vogelstange die ersten Preise ge-fallen. Andreas Kirchberg holte die Krone, Jür-gen Kalter das Zepter und Helmut Schlüter den Reichsapfel. Den linken und rechten Flü-gel schossen Guido Pasedag und Björn Pie-ron ab.

Über den dann folgenden spannenden End-kampf schrieb das Bocholter-Borkener Volks-blatt am nächsten Tag wie folgt: Es war unbe-streitbar ein komischer Vogel, der sich beim Königsschießen der St.-Georgius-Schützen zäh an die Stange klammerte. Erst drehte er sich im Kreis, hielt den Attacken der Königs-bewerber 340 Schüsse lang stand, ließ die Spannung immer weiter steigen - und plumps-te schließlich zwei Sekunden nach dem letz-ten Schuss unspektakulär zu Boden. Dirk Bun-gert, der Schütze des entscheidenden Treffers und damit neuer König von St. Georgius, hat-te sich schon wieder von der Vogelstange abgewendet, als er durch den Jubel der Zu-schauer von seinem Glück erfuhr: „Ich selbst habe ihn gar nicht fallen sehen“, betonte der verdutzte König. Der 33-jährige Gastronom, der am Bocholter Casinowall ein Café be-

� Die Jugend will hoch hinaus

� Der neue König kann es nicht fassen…

13St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

treibt, setzte mit seinem letzten Schuss damit das Sahnehäubchen auf eine der spannends-ten Schussentscheidungen der vergangenen Jahre. So weit das BBV.

Die Thronfindung gestaltete sich derweil ein wenig schwierig, da der neue König ein we-nig unvorbereitet war. Doch er hatte Glück im Unglück. Bruder Jürgen nämlich, selbst ei-ner der heißen Anwärter, hatte einige Paa-re parat. So konnte nach rund einer Stunde der neue Thron dem Volk präsentiert werden, der aus folgenden Paaren bestand: Diet-mar Terhart und Daniela Nießing, Berthold Blesenkemper und Margit Bungert, Jürgen Bungert und Caroline Schulze sowie Ralf Bollwerk und Heidi Blesenkemper. Zeremo-nienmeister sind Christoph Schulze und Gabi Bollwerk.Der Montag begann für die Offiziere und den Vorstand mit dem traditionellen Besuch in der Kardinal-Diepenbrock-Stiftung. Bevor sich jedoch die Senioren an der Musik der An-

� Ständchen im Altenheim

tonius-Kapelle erfreuen konnten, gab es ein Geburtstags-Ständchen für Major Heinz-Theo Lensing, der im Laufe des anschließenden Frühschoppens noch so manche Hand schüt-teln und so manches Küsschen entgegenneh-men durfte. Und wieder spielte das Wetter mit, so dass sich das Lager von Stunde zu Stunde mehr und mehr füllte. Am Abend dann kam es zu seltsamen Szenen. Ein Schütze beispielsweise sammelte auf seinem weißen Oberhemd Autogramme und wurde reichlich beschenkt. Andere nutzten die Gelegenheit, um in dieser wohl letzten schönen Sommer-Woche des Jahres Kraft und anderes für den anstehenden Herbst zu tanken. Auf jeden Fall war der Abschluss des Schützenfestes einmal mehr ausgenommen fröhlich.

BERTHOLD BLESENKEMPER

Impressi„Erwischt!” (Teil 1)„Erwischt!” (Teil 1)

„Wolle Rose kaufe…?“„Wolle Rose kaufe…?“

„Bitte ein Byte…“„Bitte ein Byte…“

„Ein Offizier und „Ein Offizier und

Gentleman“Gentleman“

DönekesvertellerDönekesverteller

„Erwischt!” (Teil 2)„Erwischt!” (Teil 2)

„Voll cool,„Voll cool,der Typ“der Typ“

„Hinter Gitterchen“

„Als neuer Oberstabs-„Als neuer Oberstabs-

zahlmeister werde ich zahlmeister werde ich

dem Offizierskorps erst dem Offizierskorps erst

einmal gehörig den einmal gehörig den

Marsch blasen!“Marsch blasen!“

„Für ein Autogramm von Alfred gebe

„Für ein Autogramm von Alfred gebe ich mein letztes Hemd“ich mein letztes Hemd“

„Siehst du, nur zwei kleine Hel-„Siehst du, nur zwei kleine Hel-

le – und schon habe ich wieder le – und schon habe ich wieder

gaaaaanz ruhige Hände“gaaaaanz ruhige Hände“

„Kinder an „Kinder an

die Macht!“die Macht!“„TIL – das heißt so viel „TIL – das heißt so viel wie Thronanwärter in wie Thronanwärter in Lebensstellung…“

Lebensstellung…“

„Aua, Mama, das piekt!“„Aua, Mama, das piekt!“

ionen�ionen�

16 St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

Es sollte ein fröhlicher Tanzabend werden. Doch das schien die Mitglieder jedoch eher abgeschreckt als animiert zu haben. Jeden-falls fanden sich nur wenige von ihnen zum traditionellen Regentenball im Brauhaus ein. Die aber hatten ihren Spaß.

Bitte Bitte eintrageeintragen!n!Der Thron ließ zum Regentenball Tanzkarten verteilenDer Thron ließ zum Regentenball Tanzkarten verteilen

� Das offizielle Thronfoto 2003

Der Thron hatte an alle Damen Tanzkarten und an die Herren Bleistifte ausgeben las-sen. So konnten sich die Männer schon vor Beginn der musikalischen Darbietungen ent-sprechend vormerken lassen. Während die ersten Gäste noch ihre Tische suchten, emp-fingen König Dirk Bungert und Königin Chris-tiane Terhart die Abordnungen der benach-barten Schützenvereine in der Gaststätte des Brauhauses. Zu den Gratulanten gesellte sich auch Bürgermeister Klaus Ehling.

Kaum hatte der stellvertretende Vorsitzende Jörg Terheyden den Ball offiziell eröffnet und der Regent sein kurzes Grußwort gesprochen, konnte es losgehen. Die folgenden Tanzstun-den wurden nur von kurzen Pausen der Kapel-le unterbrochen. Eine Überraschung wartete � Die Tanzkarten waren gut gefüllt

17St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

gegen Mitternacht auf Trixi Liebers, die um punkt 24 Uhr Geburtstag feierte und von ih-rem TIL („Thron in Lauerstellung“, von Spöttern auch schon als „Thronanwärter in Lebensstel-lung“ bezeichnet) wurde mit einer Torte über-rascht. Grund zum Feiern hatte zudem das Ehepaar Daxenberger vom befreundeten St.-

� Bürgermeister Klaus Ehling war einer der ersten Gratulanten

Antonius-Schützenverein, das an diesem Tag 25 Jahre verheiratet war und an einem Ehren-tanz nicht vorbei kam. Bis in die frühen Mor-genstunden wurde so noch fröhlich gefeiert.

BERTHOLD BLESENKEMPER

18 St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

„Bokelt helau“ hallte es immer wieder aus Hunderten von närrischen Kehlen. Keine Fra-ge, das Bocholter Brauhaus war fest in der Hand der St.-Georgius-Schützen. Dazu trug natürlich auch das bunte Festprogramm bei, durch das Manfred Rickert mit sprühendem Charme führte. Stehvermögen bewiesen ebenso die Musiker der altbewährten „Pole Position“-Band - sie sorgten unermüdlich da-für, dass die schäumenden Lieder und Ge-sänge nicht zu kurz kommen sollten. Rote Rosen hagelte es gleich zum Einzug: Galant hatten die Elferräte kostümierte Da-men auf die Bühne geführt und ließen zu Schunkelmelodien wie „Jetzt geht‘s los“ oder „Rote Rosen“ die Blumen sprechen. Prächti-ge Beinwürfe und schwindelerregende Dre-

hungen sind das Markenzeichen der an-mutigen „Georgi-Dancers“ (Leitung: Birgit Wolters). Gleich mit mehreren Auftritten ver-zauberten sie ihr Publikum. Allerlei Gereim-tes aus dem Landwehr-Schützenleben verkün-dete Franz Lohscheller in der Bütt, bevor das „Pretty-Woman-Terzett“ musikalische Akzente setzen konnte.

Wortreich lud Gerda Alck anlässlich des 25-jährigen Karnevaljubiläums der Gardemütter zu einem „Vernissage-Büffet“ ein. Und das „Fett-Wech-Duo“ trieb mit seiner gleichnami-gen Show viele Lachtränen in die Augen. Über zwei Wandernieren, die ausgewandert sind, und manche andere Kuriositäten ließ sich Anne Kurz aus. Schlagfertig „haute“ die

Jeder kriegt sein „Fett wech“Jeder kriegt sein „Fett wech“St.-Georgius-Schützen feiern im Brauhaus KarnevalSt.-Georgius-Schützen feiern im Brauhaus Karneval

� Garanten für ein tolles Programm

19St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

Hausfrau, die nicht einmal Zeit gefunden hat-te, die Lockenwickler aus dem Haar zu neh-men, den Elferrat kurz und klein. Der konnte sich nur noch durch seine glänzende Beinar-beit retten und legte kurzerhand ein schwung-volles Knieballett aufs Parkett.

Als schließlich Prinz Erwin I. und Prinzessin Ursel I. samt Gefolge in den Saal stürmten, drohte selbiger regelrecht überzukochen.

„Auch die Georgius-Schützen können rich-tig närrisch sein“, stellte der Prinz zufrieden fest und stimmte mit seiner besseren Hälfte schwungvolle Gossenreißer wie „La Paloma“ an. Auch nach der Pause sollte die Hochstim-mung anhalten. Kaum war die Stadtgarde eingekehrt, folgte ihr die „Kabbesgarde“ auf dem Fuße. Mit ihren funkelnden Flittertrikots und viel Lamettaregen boten die zwölf Tän-zerinnen ein spritziges Varieté, dass es auf der Bühne nur so krachte. Die heiteren Lieder wie „Ein kleiner grüner Kaktus“ oder „Veroni-ka, der Lenz ist da“ verfehlten genauso wenig ihre Wirkung wie die flotten Kleiderwechsel hinterm durchsichtigen Paravent.Bissiger ging es hingegen zu, als der Stadt-streicher (Berthold Blesenkemper) mit seinem Einkaufswagen auf die Bühne schlurfte. Erst gab der „Penner“ freimütig zu, dass er ein Alkoholproblem habe, seitdem er nicht mehr bei der Stadtsparkasse arbeite („Bei Aloys Ei-ting gibt‘s nur zwei Prozent, bei Johnny Wal-ker über 30“) und seine eigene Bank im Lan-genberg-Park besitze. Dann zog er über die

� Die Kabbesgarde

� Wir machen Stimmung

20 St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

Stadt- und Verwaltungsprominenz her. Da kriegte Noch-Stadtkämmerer Karsten Groot („der größte Streicher der Stadt“) ebenso sein „Fett wech“ wie der Baudezernent oder der im Saal anwesende Bürgermeister. „In jedes Haus, auf Schritt und Tritt schleift Ehling sei-nen Triphaus mit“ hieß es.Bei der Zugabe vertauschte der Stadtstrei-cher schließlich den Einkaufskorb gegen ein waschechtes Golfschläger-Wägelchen und erläuterte als Soldat mit Einweisungsbefehl,

welche Auswirkungen der Golf-Krieg auf die Vereinssatzung der St.-Georgius-Schützen haben wird. Nicht nur sein Fazit („Ich hab‘ von Golf-Kriegen die Schnauze voll“) ernte-te in dieser Nacht stürmischen Applaus. Und nach dieser Frischzellenkur für die Bauch- und Hirnmuskeln legten die Narren erst richtig mit dem Feiern los und begannen, schwungvoll das Tanzbein zu schwingen.

MICHAEL STUKOWSKI

� Wer schaut uns in die Augen? � Die Georgi-Dancer

� Nur ein Teufelchen mit vielen Engeln?

21St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

Die Themensuche für den Rosenmontagszug-wagen 2004 war schnell abgeschlossen. Schon im Sommer wurde beschlossen, sich dem Kindertanzkorps anzupassen und das Motto „1001 Nacht“ bildlich umzusetzen. Der künstlerische Leiter Ralf Bollwerk (Bild) machte sich sofort an die Arbeit. Doch ers-tens kommt es anders als man zweitens meis-tens denkt...Zunächst einmal musste eine Halle gefunden werden, die sich für den Umbau des Wagens eignete. Dank der Vermittlung von Jürgen Bun-gert stellte uns die Firma Theissen ein passen-des Gebäude zur Verfügung. Dort ging es dann ab November heiß her. Zunächst er-hielt der Wagen einen komplett neuen An-strich. Dann wurden große Spanplatten be-sorgt, aus denen Palmenzweige ausgesägt

Wir werden nie Stars…Wir werden nie Stars…Motto des Wagens kurz vor Rosenmontag aktualisiertMotto des Wagens kurz vor Rosenmontag aktualisiert

� In neuem Glanz erstrahlte der Georgius-Wagen

� Der künstlerische Leiter

22 St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

wurde. Leider hatten die Wagenbauer die Di-mensionen etwas falsch berechnet. Die Pal-men wurden derart groß, dass sie die Fenster beinahe komplett überdeckt hätten. So wur-de kurzerhand beschlossen, sie über Eck zu montieren.Während der Wagen langsam Gestalt an-nahm, wurde Deutschland von einer Ekel-Wel-le überrollt. Die RTL-Fernsehsendung „Ich bin ein Star - holt mich hier raus“ sorgte für Furo-re. Ein gefundenes Fressen für Chef-Satiriker Berthold Blesenkemper, der vorschlug, aus aktuellem Anlass das Wagenmotto entspre-chend zu ändern. Die Wagenbauer waren – mit Ausnahme des künstlerischen Leiters – so-fort Feuer und Flamme. Und so wurde nur drei Wochen vor Rosenmontag aus „1001 Nacht“ das Thema „Wir werden nie Stars – holt uns hier raus“. Aus dem gerade erst fertig gestell-ten Fakir wurde durch Aufkleben eines überdi-

mensionalen Fotos ein Daniel Küblböck. Der dicke Schlangenbeschwörer erhielt einen Tro-penhut und verwandelte sich so über Nacht in den beleibten Moderator Dirk Bach. Und die Palmenlandschaft mutierte ebenso schnell zum australischen Dschungel. Passend dazu hatte die Firma Mersch T-Shirts zur Verfügung gestellt, auf denen es unter anderem hieß: „000-0001-000 – Ruf nich’ an!“Pünktlich zur Wagenvorstellung am Karne-valssamstag in den Shopping-Arkaden war das Werk vollbracht. In der Innenstadt war-tete um 11.11 Uhr bereits eine stattliche Trup-pe auf den offiziellen Startschuss. Für Stim-mung sorgten die Georgi-Dancers, die ihren Showtanz zeigten. Mit lautem Hal-lo wurde auch das Bocholter Prinzenpaar samt Garde und Bürgerausschuss begrüßt. Ein erneutes Stelldichein gab zudem die Stadt-garde unter Leitung von Oberst Gonzo. Sie

� Prinzenpaar und -garde besuchten die Wagenvorstellung

23St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

hatte bereits auf der karnevalistischen Sitzung des Vereins für Furore gesorgt, als das Tanz-mariechen nach einem gewagten Wurf bei-nahe frontal auf die Bühne geprallt wäre. Für ihren Mut und weil sie beinahe im doppelten Sinne des Wortes „das Gesicht verloren hät-te“ gab es aus der Hand von Sitzungspräsi-dent Manfred Rickert einen Georgius-Orden.Ermutigt durch den Erfolg bei der Wagenvor-stellung trafen sich die Aktiven am Rosenmon-tag schon frühzeitig an der Halle, um die Wurf-materialien auf dem Wagen zu verstauen und in Richtung Berliner Platz aufzubrechen. Bei Manfred Rickert und Wilhelm Bollwerk wur-de noch kurz Station gemacht, um Nach-schub zu tanken. Dann drehte Trecker-Fahrer Christoph Schulze noch einmal eine Ehrenrun-de durch die Stadt. Bei dieser Gelegenheit nahm er an der Ravardistraße allerdings eine Kurve etwas zu forsch. Teile der Außendeko-ration verfingen sich in einem Straßenschild

und wurden abgerissen. Schnell wurde Werk-zeug besorgt, um den Schaden zu beheben. So merkte kaum jemand etwas, als es gegen 14 Uhr endlich losging. Bei herrlichem Wet-ter zog der närrische Lindwurm durch die Stra-ßen Bocholts. Und obwohl dank der Unterstüt-zung durch den Verein diesmal für fast 1000 Euro Wurfmaterialien gekauft werden konn-ten, reichten die Leckereien am Ende doch wieder nicht. Das tat der guten Stimmung al-lerdings keinen Abbruch.

� Jede Menge Sprüche zierten den Wagen

� Daniel der Superstar

24 St.-Georgius-Schützenverein

RÜCKBLICK

Zurück zum KrönungsballZurück zum KrönungsballMitglieder diskutieren auch über die Zukunft des BrauhausesMitglieder diskutieren auch über die Zukunft des Brauhauses

Matthias Löhr eröffnete am 1. Februar 2004 um 11.15 Uhr die Mitgliederversammlung. An-gesichts der Tagesordnung wies er von vorne-herein darauf hin, dass es sich um eine interne Veranstaltung des Schützenvereins handel-te und sämtliche angesprochenen Punk-te nicht für die Öffentlichkeit bestimmt seien.Da auch der Schützenverein einem gewissen Sparzwang unterliegt, entfiel dieses Jahr auch das Freibier während der Versammlung.

Vom krankheitsbedingt fehlenden Ehrenprä-sidenten Claus Roskamp übermittelte Matt-hias Löhr die besten Grüße gleichzeitig ver-bunden mit den besten Genesungswünschen an unseren Ehrenpräsidenten. Löhr stellte ord-nungs- und satzungsgemäße Einladung so-wie Beschlussfähigkeit fest und bat die Teil-nehmer, sich anlässlich des Totengedenkens von ihren Plätzen zu erheben.

Die Versammlung verzichtete einstimmig auf das Verlesen des Protokolls der letztjährigen Mitgliederversammlung. Entsprechend ver-zichtete sie auch auf den Vortrag des Schrift-führers. Beide Berichte erscheinen in der Fest-schrift.

Joachim Schulze trug seinen Bericht als Rech-nungsführer vor. Als Rechnungsprüfer waren tätig die Herren Werner Holten und Gün-ter Laufer. Werner Holten gab den Bericht der Rechnungsprüfer ab. Er erklärte, dass die Überprüfung in den Räumen der Stadt-sparkasse erfolgt sei. Die Unterlagen wurden stichprobenartig eingesehen. Es ergaben sich keine Beanstandungen. Die Bücher wur-

den ordnungsgemäß und korrekt geführt. Er empfahl der Mitgliederversammlung, Entlas-tung zu erteilen. Karl-Heinz Bickmann über-nahm die Entlastung des Vorstandes. Er stellte fest, dass sich aus den Berichten des Rech-nungsführers und der Rechnungsprüfer keine Einwendungen aus der Mitgliederversamm-lung ergeben haben. Er beantragte, den Vor-stand zu entlasten. Dieser Entlastung wurde einstimmig zugestimmt.

Joachim Schulze, Dieter Rösing, Michael Splitthoff, und Markus Schlatt wurden an-schließend jeweils einstimmig wieder ge-wählt. Sie nahmen die Wahl jeweils an. Vor den daran anschließenden Bestätigungen des neuen Oberst und Oberstabszahlmeis-ters erfolgte zunächst eine Erklärung durch unseren bisherigen Oberst Bernd Nienhaus. Dieser schied nach zehn Jahren aus der Ba-taillonsleitung und damit auch aus dem Vor-stand aus. Seiner Meinung nach wäre es notwendig, dass nun neuere beziehungswei-se jüngere Leute dort arbeiteten und entspre-chend neue Ideen einbrächten.

Das Offizierskorps hatte als neuen Oberst Rü-diger Beimesche sowie als neuen Oberstabs-zahlmeister Hans-Georg Biermann gewählt. Bernd Nienhaus ging davon aus, dass mit diesen neu gewählten Offizieren die Arbei-ten ebenso gut, wenn nicht sogar besser er-ledigt werden könnten. Er bedankte sich bei allen Offizieren, dem Vorstand und den Mit-gliedern für die bisherige vertrauensvolle Zu-sammenarbeit und dem ihm zuteil geworde-nen Rückhalt.

25St.-Georgius-Schützenverein

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Matthias Löhr hob im Rahmen seiner Dank-sagung die eindrucksvolle Bilanz unseres bis-herigen Oberst Bernd Nienhaus hervor, 38 Jahre sei er Mitglied des Vereins, davon 28 Jahre Offizier und 10 Jahre Oberst. Er be-tonte den Ideenreichtum und das Organi-sationstalent unseres bisherigen Oberst. Er unterstrich die ehrenamtliche Tätigkeit der Of-fiziere, wobei damit verbunden sind mindes-tens 2000 bis 3000 Stunden im Vereinsjahr ausschließlich für den Schützenverein. So op-fere unser Major Heinz-Theo Lensing jähr-lich einen zwei- bis dreiwöchigen Urlaub für die Vorbereitungen des Schützenfestes. Matt-hias Löhr übergab dem scheidenden Oberst Bernd Nienhaus ein Präsent in Form eines Bildes unserer Patronatskirche. Im Anschluss daran wurde der neue Oberst Rüdiger Bei-mesche von der Mitgliederversammlung ein-stimmig bestätigt sowie ebenfalls einstimmig der neue Oberstabszahlmeister Hans-Georg Biermann.

Zum neuen ersten Rechnungsprüfer wurde dann Günter Laufer; zum zweiten Rechnungs-prüfer Harald Dieckhues gewählt. Aus der Mitte der Versammlung wurde einstimmig zum Ersatzprüfer Wolfgang Gonther gewählt.

Dann ging es um die Änderung des Erb-baurechtsvertrages, insbesondere Reduzie-rung des Erbbauzinses Zu diesem Tagesord-nungspunkt erläuterte Matthias Löhr zunächst die historische Entwicklung von der ehemali-gen Schützenhaus GmbH (unter Beteiligung der Stadt Bocholt) bis zur jetzigen Brauhaus GmbH. Leider sei ein Rückgang auch der Großveranstaltungen um bis zu 20 Prozent zu verzeichnen. Über die daraus resultieren-den Folgen wurde diskutiert. Im Gespräch

war der Einstieg einer Großbrauerei in die GmbH. Geplant sei, dass die Wirte den Be-trieb weiterführen mit einer geringeren Be-lastung, um der wirtschaftlichen Situation im Gaststättenbereich Rechnung zu tragen. Die-se Gespräche seien im Fluss. Eine Entschei-dung sei bisher nicht getroffen. Vor diesem Hintergrund hatte der Vorstand grob eine Ver-handlungsposition erarbeitet.Matthias Löhr betonte, dass der Verein das Haus nebst Garten auch zukünftig brauche. Vor diesem Hintergrund solle Hilfestellung in entsprechendem Umfang gegeben werden. Von den Herren Schlütter und Rösing wird kurz skizziert, welche Konsequenzen eintre-ten könnten für den Fall, dass die Brauhaus GmbH in die Insolvenz gerate. Für diesen Fall würde der Heimfallanspruch ausgelöst. Im Anschluss an eine kurze Aussprache stell-te sodann Matthias Löhr folgenden Antrag: Der Vorstand wird ermächtigt, auf der Basis der heutigen Vorstandsempfehlung über eine befristete Reduzierung des Erbbauzinses mit dem Vertragspartner zu verhandeln und zu beschließen. Diesem Antrag wurde bei vier Gegenstimmen und vier Enthaltungen zuge-stimmt.

Joachim Schulze stellte dann das für das Jahr 2004 erarbeitete Budget vor. Im Zuge der Vorstellung bat Joe Wissen um Erläuterung, wie sich der Betrag von 5000 Euro für das Kindertanzkorps zusammensetzte. Berthold Blesenkemper erläuterte, dass die Kosten der Kostüme hier zu Buche schlagen sowie die Kosten der Ausbilderin.

Franz Lohscheiler schlug vor, einen eigenen Verein für die Kinder zu gründen. Dies hät-te auch steuerliche Vorteile. Matthias Löhr

26 St.-Georgius-Schützenverein

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war der Auffassung, dass dies nicht notwen-dig sei, solange es finanziell im Verein noch möglich sei.

Michael Splitthoff erläuterte kurz das nächste Frühlingsgrillen. Der Ablauf des diesjährigen Schützenfestes wurde von Rüdiger Beimesche dargelegt. Der Schwachpunkt sei dabei der schlecht besuchte Regentenball. Man habe bereits im Offizierskorps sich Gedanken dar-über gemacht, wie man diesen Regentenball attraktiver gestalten könne. Matthias Löhr be-tonte, dass seit Jahrzehnten der Krönungsball beziehungsweise der Regentenball Anlass zu Diskussionen gebe. Diese Veranstaltung sei auch nicht nur eine Sache des Offiziers-korps. Der König sei vielmehr die Nummer eins. Vor diesem Hintergrund sei der Regen-tenball zu verstehen „als Huldigung des Kö-nigs“. Franz Lohscheller schlug vor, dass mit dem neuen Thronpaar am Montag nach dem Schießen durch die Stadt Bocholt marschiert werden solle zum Schützenhaus mit anschlie-ßendem Krönungsfest. Werner Holten war der Auffassung, dass in jedem Fall der Re-gentenball näher an das Schützenfest heran-geführt werden solle. Dies wurde auch von Jochen Splitthoff unterstützt, der dafür war, bereits am Montag den Regentenball stattfin-den zu lassen und diesen insbesondere wie-der als Krönungsball zu bezeichnen.Nach Auffassung von Michael Köller soll-te die Qualität als „Ball“ herausgestellt wer-den. Dieser könnte auch direkt im Anschluss an das Vogelschießen stattfinden, also sonn-tags.

Matthias Löhr bedankte sich für die Diskussi-onsbeiträge und stellt als Ergebnis fest, dass insgesamt eine Tendenz in der Mitgliederver-

sammlung bestand, den Regentenball zeitlich näher als Krönungsball an das Schützenfest heranzuführen.

Im Anschluss daran erläuterte Manfred Ri-ckert kurz noch das Programm der diesjähri-gen närrischen Sitzung.

Zum Punkt Verschiedenes meldete sich Ralf Ei-ting. Er verweist auf die derzeitige schwache Besetzung der zweiten Kompanie (18 - 35-jährige), Zur Lösung dieses Problems sollte man entweder Jungmitgliedern eine Probemit-gliedschaft anbieten von drei bis vier Jahren oder aber die Altersgrenze heraufsetzen auf Vollendung des 40. Lebensjahres, oder aber auf die Erhebung einer Aufnahmegebühr bei den 18- bis 35-jährigen Neumitgliedern ver-zichten.

Der Vorstand wird dies in einer seiner nächs-ten Sitzungen erörtern. Die Mitgliederver-sammlung endete um 12.30 Uhr.

DIETER RÖSING

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Um 20.05 Uhr begrüßte Matthias Löhr die anwesenden Mitglieder. Angesichts der Ta-gesordnung wies er ausdrücklich darauf hin, dass es sich um eine reine vereinsinterne Ver-anstaltung des Schützenvereins handele, ins-besondere kein Mitglied das Recht habe, in der Öffentlichkeit Stellungnahmen im Namen des Vereins abzugeben. Hierzu sei allein der Vorstand berechtigt.Matthias Löhr stellte ordnungs- und satzungs-gemäße Einladung wie Beschlussfähigkeit fest.Zum ersten Tagesordnungspunkt verlas der erste Vorsitzende zunächst einmal den Ta-gesordnungspunkt neun der Mitgliederver-sammlung vom 1. Februar 2004, nämlich „Änderung des Erbbaurechtsvertrages, insbe-sondere Reduzierung des Erbbauzinses“.Im Anschluss daran erläuterte er den derzeiti-gen Sachstand.Wie in der vergangenen Mitgliederversamm-lung erwähnt, war eine Verhandlung mit ei-ner Brauerei avisiert. Nach dieser Mitglie-derversammlung hatte es nach Kenntnis des Vorstandes noch eine interne Prüfung seitens der Brauerei gegeben. Von dem seinerzei-tigen Verhandlungsführer waren aber keine weiteren konkreten Verhandlungsgespräche mit dem Vorstand geführt worden.In der Zwischenzeit war die Brauhaus GmbH durch einen ihrer Vertreter an den Vorstand herangetreten, da man einen anderen Inves-tor gefunden hatte, mit dem konkret auch schon verhandelt wurde. Der Kontakt zu die-sem Investor sei über die NoDo GmbH zu-stande gekommen. Es exisitiere bereits ein Vertragsentwurf über die Übertragung des

Ein neuer InEin neuer InvestorvestorAußerordentliche Mitgliederversammlung am 3. Juni 2004Außerordentliche Mitgliederversammlung am 3. Juni 2004

Erbbaurechts von der Brauhaus GmbH auf eine andere Gesellschaft, hieß es. Der Ver-tragsentwurf wird auszugsweise von Dieter Rösing verlesen.Im Anschluss daran entwickelt sich eine kon-troverse Diskussion in der Mitgliederversamm-lung. Es ging vor allen Dingen um Fragen der Darlehensvalutenhöhe gegenüber der Gläu-bigerbank sowie um mögliche Alternativen für den Verein (Heimfall, Verkauf der Grund-besitzung).Dabei kristallisierte sich heraus, dass es der-zeit für den Verein schlicht keine Alternative gibt, als dem vorgesehenen Verkauf des Erb-baurechtes zuzustimmen, zumal der Verein ohnehin nur aus wichtigem Grunde die Zu-stimmung verweigern kann.Die vorgesehene Übertragung stelle sich als Chance dar, die Verbindlichkeiten gegenü-ber der Gläubigerbank in möglichst kurzer Zeit zu reduzieren, auch zum Vorteil des Ver-eins, gleichzeitig aber auch die Attraktivität des Schützenhauses selbst wieder zu stei-gern, hieß es.Nachdem keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, stellte Matthias Löhr folgenden An-trag:Die Mitgliederversammlung ermächtigt den Vorstand, der Veräußerung des Erbbaurechts mit dem Inhalt des vorliegendes Entwurfes zu-zustimmen. Diesem Antrag wurde bei keiner Gegenstimme und neun Enthaltungen zuge-stimmt..Der Vorsitzende schloss die außerordentliche Mitgliederversammlung um 21.15 Uhr.

DIETER RÖSING

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Sabine Steudel war Nettosiegerin und ge-wann damit als Nachfolgerin von Rainer Feldmann den Wanderpokal beim zweiten Golfturnier des St.-Georgius-Schützenvereins. Die wenigsten Schläge für den 18-Loch Par-cours benötigten derweil Bertho Kleinsmann und Jörg Terheyden, die die Brutto-Wertung für sich entschieden. Erstmalig gab es auch ein Rahmenprogramm für Nicht-Golfer. Die Resonanz auf das Angebot war jedoch mehr als schwach.

Bei gemischten Wetterbedingungen gingen die rund 40 Sportler in kleinen Gruppen auf den Platz. Die Zahl der Meldungen war deut-lich zurückgegangen. Manche beklagten die hohe Startgebühr. Doch der Grund dafür ist

einfach. Die Georgius-Schützen müssen als vereinsfremde Ausrichter dem Golfclub An-holt das volle „Greenfee“ entrichten, selbst wenn die Starter ebenfalls Mitglied im Golf-club sind. So erklären sich die vergleichswei-se hohen Kosten.

In den einzelnen Kategorien entwickelten sich derweil spannende Spiele. Siegerin in der Kategorie Handicap A wurde Agnes Dieck-mann vor Karl-Heinz Wiethold und Gastspie-lerin Sophia Löken. Beim Handicap B hatte Isy Jütte die Nase vor Jens Hupertz und Sabi-ne Vagedes. In der Klasse Handicap C ge-wann Sabine Steudel vor Marcel de Ruiter und Rudolf Schmeing jun.

Wanderpokal für SabinWanderpokal für Sabine Steudele SteudelZweites Golfturnier des Vereins – diesmal auch mit AnfängerprogrammZweites Golfturnier des Vereins – diesmal auch mit Anfängerprogramm

� Das Siegerfoto

29St.-Georgius-Schützenverein

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Zur Siegerehrung und dem anschließenden Abendessen trafen sich dann Golfer und Nichtgolfer auf der Terasse. Letztere hatten in den Stunden zuvor auf dem Abschlagplatz, der so genannten Driving Range, unter An-leitung von Golflehrer Howard Stocks ver-sucht, die kleinen Bälle zu treffen. Am Ende

gab es neben reichlich Muskelkater auch so manches Erfolgserlebnis. Anschließend ging es auf das Übungsgrün, wo versucht wurde, die Bälle mit möglichst wenig Schlägen ein-zulochen.

BERTHOLD BLESENKEMPER

� Auch die Anfänger kamen auf ihre Kosten.

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Am 8. Mai 2004 traf sich das Offizierskorps zum jährlichen Wandertag auf dem Park-platz „Unter den Eichen“. Die Organisatoren (Major Lensing, Hauptmann Lensing) stimm-ten die Teilnehmer mit einer konzentrierten Getränkemischung auf den „langen“ Marsch (9 km) ein. Da uns das Wetter gut geson-nen war und wir uns auch nicht verliefen, er-reichte die Truppe den ersten geplanten Rast-platz früher als geplant und konnte somit den Ehefrauen der Organisatoren helfen, Sitz-möglichkeiten aufzubauen und die Geträn-ke beziehungsweise den Imbiss zu verteilen. Nach dieser Stärkung wurde das zweite Drit-

Gut gestärkt ist haGut gestärkt ist halb gewandertlb gewandertDer lange Marsch der OffiziereDer lange Marsch der Offiziere

tel der Wanderstrecke in Angriff genommen bis zum nächsten Rastplatz mit hervorragen-der Bewirtung. Die Ruhepause wurde verlän-gert, da noch das Volumen der Getränke re-duziert werden musste .So erreichten wir das Ziel unserer Wanderung, ein „Wirtshaus im Spesseart“. Nach einem guten Abendessen und der enstsprechenden Stärkung durch di-verse Degistifs endete der Wandertag mit geselligen Gesprächen für manche spät und andere früh...

� Pausen wurden mit lautem „Hallo“ begrüßt.

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Treffpunkt für den Wandertag der Offiziers- und Vorstandsdamen war der Bocholter Bahnhof. Pünktlich um 13.33 Uhr starteten wir mit dem „Bocholter“ in Richtung Wesel. Doch in Dingden mussten wir leider schon wieder aussteigen. Ein ausgiebiger Spazier-gang führte uns jetzt über Feld und Flur ent-lang der Issel nach Loikum. Nach einer guten Stunde Fußmarsch und motiviert mit „Heißer Liebe“ empfing uns die Chefin eines gemütli-chen Landgasthofes zu einer reichhaltig ge-deckten Kaffeetafel. Nach einigem fachkun-digen Geplänkel ließ sich die Wirtin noch ihr Brotbackgeheimnis entlocken.

Gut gestärkt ging es in die zweite Etappe. Wir starteten zu einer zünftigen Bosselrunde: orange gegen grün. Obwohl noch keine von uns Erfahrungen mit diesem ostfriesischem Volkssport besaß, fanden sich alle mehr oder weniger schnell in die Spielregeln ein und wir wurden überrascht von einigen Naturtalenten im Bosseln.

So manche Kugel rollte dennoch auf Abwe-gen und musste dann aus Gräben und Pfüt-zen gefischt oder unter Stacheldrähten wie-der hervorgeholt werden. Angefeuert durch die Mitstreiter und mit ausreichend „Zielwas-ser“ versorgt, erreichten wir unser nächstes Etappenziel. Eine kleine Verschnaufpause - und dann ging es in den Endspurt.

Im Cafe Waldsee in Wertherbruch feierten wir dann bei einem guten Abendessen Sieg und Niederlage. Unsere „netten“ Taxifah-rer brachten uns anschließend wieder nach

Bocholt zurück. Einige Unentwegte beende-ten den Abend erst im frühen Morgengrauen in der schon legendären Gartenhütte auf der Ritterstrasse.

Bosselnd zuBosselnd zum Zielm ZielWandertag der OffiziersfrauenWandertag der Offiziersfrauen

� Beim Bosseln wurde manches Naturtalent ent-

deckt

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Die Landwehr-Aktivitäten des vergangenen Jah-res begannen mit einer gemeinsamen Fahrrad-Tour am 4. Juni in das erweiterte Umland unse-rer Heimatstadt Bocholt. Am Ententeich trafen sich 24 Landwehrkameraden. Gemeinsam ging die Tour unter der Leitung von Bernhard Klein-Heßling zur „Gaststätte Jägerkrug“ in Bor-ken-Hoxfeld. Hier erreichten uns sechs weitere Kameraden, die mit dem Pkw kamen. Traditio-nell wurde für uns ein Spargelessen aufgefah-ren (hervorragend). Die Rückfahrt führte dann durch den Prinzenbusch nach Rhede zum Gast-haus Eming-Schaffeld. Nach einigen Bieren im Biergarten des Lokals wurde entweder vor, während oder nach einem sehr starken Gewit-ter die Rückfahrt nach Bocholt angetreten. Eini-ge Unentwegte trafen sich anschließend zum Absacker bei Irmgard und Fritz Biergans. Es war eine gute, toll organisierte Fahrrad-Tour. Der Dank aller Teilnehmer galt natürlich unse-rem „Fahrtenleiter“ Bernhard Klein-Heßling.

Durch das wilde MünsterlandDurch das wilde MünsterlandDie Landwehr auf großer FahrtDie Landwehr auf großer Fahrt

Am 13. August 2003 fand unsere traditionelle „Große Fahrt“ statt. Diese führte uns diesmal ins westliche Münsterland. Dazu wurden alle aktiven Landwehrkameraden mit oder ohne ihre Frauen sowie zahlreiche Witwen verstor-bener Landwehrkameraden zur Teilnahme auf-gefordert. Das erste Etappenziel mit zwei kli-matisierten Autobussen unseres „Aktiven“ Theo war das „Alte Gasthaus Schnieder-Bauland“ in der Nähe von Coesfeld. Hierbei handelt es sich um einen alten münsterländischen Bau-ernhof, der zu einem tollen Gasthof umgebaut wurde. Das Mittags-Menue, das von uns ge-meinsam in einem großen Saal eingenom-men wurde, war vorzüglich. Von den anfäng-lichen Bedienungsschwierigkeiten sprach zum Schluss keiner mehr.Weiter ging dann die Fahrt zur „Landesgarten-Schau“ nach Gronau. Hier waren für den Auf-enthalt circa zwei Stunden vorgesehen - naja, die Hitze war schon enorm, zudem gab es

� Pause bei Eming-Schaffeld in Rhede

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kaum Unterstellmöglichkeiten. Ein großer Teil der 86 Mitreisenden hatte sich unter einer Gartenschau mehr blühende Gewächse vor-gestellt. Um es kurz zu sagen: Allen hat diese Landesgartenschau nicht unbedingt gefallen.Das nächste Ziel unserer „Großen Fahrt“ war der „Gutshof Haarmühle“ in der Nähe von Ahaus-Altstätte. Gott sei Dank konnte dort der Aufenthalt für uns noch telefonisch geändert werden. Die ursprünglich für uns vorgesehe-ne Scheune hatte keine Klimaanlage; unmög-lich bei dieser Hitze. Kurzfristig konnten für uns alle noch Tische im Freien unter Sonnenschir-men beziehungsweise Sonnensegeln organi-siert werden. Dort wurden Kaffee mit Kuchen oder Schnittchen gereicht. Dazu war das Pils herrlich kühl. Nun brachten uns die Omnibus-se wieder zurück nach Bocholt; es war nun im-merhin 19.25 Uhr geworden. Für viele Teilneh-mer war es insgesamt gesehen ein schöner, aber bedingt durch die Hitze ein anstrengen-der Tag. „Der harte Kern“ aber traf sich noch anschließend bis in den späten Abend bei Bet-tina und Jupp.Am Mittwoch nach dem Schützenfest gehör-te das Bataillionszelt der Landwehr. Bei Würst-chen, Brötchen, Freibier und der Mussumer Akkordeonkapelle wurde bis in den späten Abend der Ausklang des Schützenfestes ge-feiert. Der Höhepunkt des Abends war die An-wesenheit des neuen Thrones, der unserer Ein-ladung gern gefolgt war.Unser „Advent-Abend“ fand im vergangenen Jahr Anfang Dezember traditionell in der Gast-stätte „Kamperschroer“ statt. Wiederum hatten die Wirtsleute den Saal vorweihnachtlich mit Kerzen und Tannenbäumen geschmückt. Der Einladung folgten diesmal 114 Landwehrkame-raden , allein oder mit ihren Frauen sowie zahl-reiche Witwen verstorbener Vereinsmitglieder.

Das Abendessen war wie immer in den letzten Jahren vorzüglich. Besonders herzlich wurde der Präsident des St.-Georgius-Schützenvereins Matthias Löhr begrüßt. In einem kurzen Referat berichtete er unter anderem über die Zukunfts-erwartungen unseres Vereins. Hierzu dankten ihm alle Anwesenden sehr herzlich. Ebenso er-freut waren wir alle über den Besuch des heili-gen Nikolaus Theo mit seinem neuen Ruprecht Maria! Mit launigen Worten nahm er wie im-mer einige der Anwesenden aufs Korn. Aufge-lockert wurde der Abend durch mehrere erns-te oder lustige Vorträge. Zum Schluss erhielten alle Anwesenden einen Weckmann.Es war wie immer ein ereignisreiches Jahr in-nerhalb der „Aktiven Landwehr.Dank der guten Mitarbeit aller Landwehr-Offi-ziere kann behauptet werden, alle Aktivitäten im Jahre 2003 sind gut angekommen. Hier-für den Offizieren herzlichen Dank. Der Dank gilt natürlich besonders dem St.-Georgius-Vor-stand, der uns wiederum finanziell unterstützt hat.

HORST SCHWARTZ

� Nikolaus Theo und Ruprecht Maria

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Es war eine Spontanwette beim Frühlingsgrillen 2003. Reinhold Benning sagte voraus, dass er die zehn Kilometer beim nächsten Bocholter Ci-tylauf in weniger als 43:30 Minuten absolvie-ren würde. Jemand hielt dagegen. Und schon grassierte der Virus. Am Ende waren mehr als 20 Schützen (davon einige bislang gänzlich un-sportliche) in die Wette mit eingestiegen. Alle gaben ein selbst gestecktes Ziel vor und ver-pflichteten sich, im Falle einer Niederlage einen Teil zu einer gemeinsamen Fete beizusteuern.In den Folgemonaten hatten einige der Betrof-fenen ihren Leichtsinn in bierseliger Laune be-reits wieder vergessen. Das änderte sich je-doch schlagartig, als Reinhold Benning und Volker Uhlenbrock per Email an die Wetten er-innerten und zu gemeinsamen Training in den Bürgerpark Mosse einluden. In der Folge sah man an mehreren Sonntagen etablierte und an-gehende Langstreckenläufer ordentlich schwit-zen.Und dann kam der große Tag. Der Bochol-ter Citylauf wurde gestartet. Von der ehemals stattlichen Truppe war indes nur noch eine

Handvoll übrig geblieben. Der Rest musste sich wegen schwerwiegender Verletzungen, Termin-schwierigkeiten und mangelnden Trainings ab-melden. Das tat jedoch der Stimmung auf dem Gasthausplatz keinen Abbruch. Hier hatten sich die Georgianer samt Freunde und Anhang ver-sammelt, um die Sportler anzufeuern. Elferrats-präsident Manfred Rickert, selbst durch seinen Kniescheibenbruch gehandicapt, heizte dem Publikum während des gesamten Abends kräf-tig ein. Claudia Ewering hatte zudem einheitli-che T-Shirts organisiert, so dass die Teilnehmer des Georgius-WETT-Laufes schon von weitem zu erkennen waren. Im Ziel dann wurden alle bejubelt, selbst als sich herausstellte, dass alle außer „Anstifter“ Reinhold Benning ihre Wette verloren hatten.

Umso größer fiel wenige Wochen später die Wetteinlösegrillundtrinkparty in dessen Garten aus. Bis in die frühen Morgenstunden wurde ge-feiert. Und wieder zeigte sich, dass sich die Ge-orgius-Sportler übernommen hatten. Am Ende

wurde nur knapp die Hälfte der durch die Einsätze eingenom-menen Summe ver-prasst. Der Rest muss nun während des Schützenfestes auf den Kopf gehauen werden.

BERTHOLD BLESENKEMPER

Der WETT-Der WETT-LaLaufuf20 Schützen hatten für den Bocholter City-Lauf gemeldet20 Schützen hatten für den Bocholter City-Lauf gemeldet

� Die Georgius-Mannschaft vor dem Lauf

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Die SaiDie Saison ist eröffnetson ist eröffnetTraditionelles Frühlingsgrillen im BrauhausTraditionelles Frühlingsgrillen im Brauhaus

Mit dem traditionellen Frühlingsgrillen im Brauhaus eröffnete der Verein am Pfingst-sonntag die Sommersaison 2004. Und wie-der nutzten viele Mitglieder dabei die Chan-ce, sich nach langer Pause mal wieder zu sehen. Manchen mag auch das Freibier ge-lockt haben, das der Vorstand in der ersten Stunde ausschenkte. Vor allem das Georgius-Hell war heiß begehrt, während vom –Dun-kel nicht einmal ein Fass verzehrt wurde. Am

Grill selbst kam es wegen des Andranges zu einigen Verzögerungen. Ärgerlich auch, dass mit zunehmender Zeit das Wetter im-mer schlechter wurde. So zog es die meisten Schützen schon nach kurzer Zeit nach drin-nen. Gleichwohl dauerte es noch einige Zeit, bis der Discjockey die Tanzwilligen aufs Par-kett brachte. Die feierten allerdings bis in die frühen Morgenstunden.

� Vorsitzender Matthias Löhr versorgte die Mitglieder persönlich mit Freibier

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Mit einer prachtvoll gestalteten Einladung hat-te der Silberjubilar anlässlich seines silbernen Priesterjubiläums den Vorstand, das gesam-te Offizierscorps, Mitglieder der Landwehr, Freunde und Verwandte sowie Bekannte nach Xanten eingeladen. Im Offizierscorps hatte man sich schon seit langem Gedanken über ein passendes Geschenk sowie einen kleinen Vortrag gemacht. Die Idee, die letzt-lich umgesetzt wurde, lag nur allzu nah: In ei-ner „Litanei“ sollten die Wünsche an den Ju-bilar „gut verpackt“ weitergegeben werden. Auch hatte man schnell herausgefunden, dass unser Ehrenoffizier dringend eine neue Aktentasche benötigte.

Am Nachmittag des Festtages setzte sich eine lange Karawane mit Festgästen von Bocholt aus in Richtung Xanten in Bewegung. Der Vorstand unseres Schützenvereins wurde durch Achim Schulze repräsentiert. Auch die meisten Offiziere ließen es sich nicht nehmen und zeigten ihre enge Verbundenheit mit un-serem Ehrenoffizier und Jubilar durch ihre per-sönliche Anwesenheit.

Die Organisation war insgesamt vorbild-lich. Dennoch bemängelten einige Offiziere, die offenbar besonderes unter den drücken-den Temperaturen vor Beginn des Festhoch-amtes litten, das Fehlen eines kalten Geträn-

Eine Litanei für den DomprobstEine Litanei für den DomprobstAlfred Manthey feierte silbernes PriesterjubiläumAlfred Manthey feierte silbernes Priesterjubiläum

� Der Jubilar als Chorknabe

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kes. Dafür war es im Dom selbst während des fast zweistündigen Festhochamtes ange-nehm kühl. Den Trägern unserer Bataillons-fahne war es „vergönnt“, vom Altarraum aus nächster Nähe dem Festhochamt beizuwoh-nen. Dafür mussten sie auch die ganze Zeit stehen. Die übrigen Offiziere hingegen konn-ten in reservierten Sitzbänken Platz nehmen. Chor und Orchester gaben dem festlichen Hochamt einen besonders würdigen Rah-men.

Anschließend hatte die Propsteigemeinde alle Gäste in den Kreuzgang des Domes ein-geladen. Dort gab es dann die ersten und von manchem Offizier schon lang ersehnten kühlen Getränke. Es blieb allerdings nicht all-zu viel Zeit, da die meisten zu Fuß den etwa halbstündigen Weg zum Schützenhaus am Fürstenberg antreten wollten. Dorthin hatte der Jubilar zu einem festlichen Abendessen eingeladen.

In dem Schützenhaus hatten sich abends ca. 190 Personen eingefunden. In zahlreichen Reden wurden die besonderen Verdienste hervorgehoben, die sich unser Ehrenoffizier als heutiger Domprobst von Xanten in kür-zester Zeit erworben hat. Es war schon eine bewundernswerte Meisterleistung des Wir-tes und seines ausgezeichneten Personals, für die zahlreichen Gäste die Getränke und das vorzügliche Essen rechtzeitig an die Tische zu tragen. Dieses gelang hervorragend!

Nach vielen Festvorträgen versammelte sich schließlich die „Abordnung“ unseres Schüt-zenvereins auf der Bühne des Schützenhau-ses. Erst jetzt zeigte sich, nachdem der Saal fast zur Hälfte geleert war, wie stark die Ab-

ordnung unseres Vereines war. Die von Hans-Dieter Kohnen vorgetragene „Litanei“ geriet zum humorvollen Höhepunkt dieses Abends. Dem Jubilar und auch den übrigen Gästen war die Freude über diesen gelungenen Vor-trag deutlich anzumerken.

Im Namen des Offizierscorps und der Land-wehr konnte abschließend der Oberst Rüdi-ger Beimesche dem Jubilar eine hochwertige Lederaktentasche überreichen sowie eine Fo-tocollage, die von dem Bataillonsoffizier Jo-chen Pelster sehr sorgfältig und liebevoll er-stellt worden war. Gegen 2 Uhr morgens verabschiedete sich unser Ehrenoffizier und Jubilar, da er am nächsten Tag an der Fron-leichnamsprozession teilnehmen musste. Eine allerletzte Runde vom hochprozentigen „Ca-nonicus“ beendete dann auch für alle übri-gen Gäste diesen besonderen und sicherlich denkwürdigen Tag. Einige Gäste mussten noch nachts wieder nach Bocholt zurückfah-ren. Viele Offiziere und Mitglieder der Land-wehr hatten sich aber ganz gezielt auf diesen Tag vorbereitet und frühzeitig Hotelzimmer in Xanten gebucht. Es hat sich gelohnt. Noch einmal auch an dieser Stelle ganz herzlichen Dank, lieber Alfred, für diesen wunderschö-nen Tag.

RÜDIGER BEIMESCHE

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Und wenn Du nicht mehr weiter weißt, dann gründe einen Arbeitskreis. Dieser Spruch von Ursula Widmann-Rapp zeichnet zum Glück nicht die Offiziere unseres Schützenvereins aus. Denn in der Woche vor dem Schützen-fest finden sich viele Offiziere zur Arbeit im Garten des Brauhauses ein. Unter der Leitung von Major Heinz-Theo Lensing wird das Kom-paniezelt aufgebaut. Das Material wird per Hand von der Pritsche gewuchtet und für die Montage auf dem Rasen ausgelegt. Eigent-lich ist das Zelt ein Aufbau in verkehrter Rei-henfolge. Es wird oben begonnen. Der Mit-telpunkt der Konstruktion ist die Spinne, die im Zelthimmel die Konstruktion stützt. Nach-

dem sie montiert ist und die passende Pla-ne aufgelegt wurde, wird sie mittels Autokran in die Höhe gezogen. Danach beginnen die Offiziere die Stützen von unten anzuschrau-ben. Ja Schrauben, viele Schrauben werden benötigt, um aus einer Menge grüner Stan-gen ein ordentliches Kompaniezelt entstehen zu lassen. Einen Bauplan für das Stahlskelett gibt es nicht – doch eigentlich wohl: Heinz-Theo Lensing hat ihn fest im Kopf, auch wenn einige Offiziere gelegentlich an der Richtig-keit der Anweisungen zweifeln. Unsichere Fragen, ob die Nische für die Musik denn an der richtigen Stelle sei und warum hier oder dort noch eine Stange läge, schallen

Ganz ohne PlanGanz ohne PlanDer Aufbau des KompaniezeltesDer Aufbau des Kompaniezeltes

� Auf geht’s

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durch den Garten. Dies bringt aber im Allge-meinen keinen aus der Ruhe, denn jeder ist sich schon am ersten Tag sicher: Donnerstag steht das Zelt. Willkommen sind aber auch Gäste auf der Baustelle, die um das leibliche Wohl des Aufbauteams besorgt sind. Dann legt auch der letzte das Werkzeug aus der Hand und gönnt sich eine verdiente Pause um sich für den Endspurt zu rüsten. Nach-dem die Lichterketten montiert und die Kabel verlegt sind, werden die frischen Maien an-gebracht und das Werk vollendet. Und auch in diesem Jahr können die Offiziere stolz auf das Zelt und den Festplatz schauen und sa-gen dass es ohne Arbeitskreis am besten geht: Offiziere aus allen Kompanien haben es geschafft, eine gute Atmosphäre für das Schützenfest zu schaffen.

KLAUS BUSCH

� Wenn ich die loslasse…

� So…, paßt!

� Holz verbauen wir auch.

40 St.-Georgius-Schützenverein

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Das Gerücht hält sich hartnäckig: Wer König des St.-Georgius-Schützenvereins werden oder auf den Thron will, der muss richtig viel Geld mitbringen und möglichst schon lange vorher fleißig sparen. Falsch! Die nachfolgenden Auf-stellungen zeigen, dass eine Regentschaft ver-gleichsweise „günstig“ ist. Das einzige, was man investieren sollte ist allerdings gute Laune. Zunächst einmal hatte der Thron 2003 gleich zu Beginn seiner Regentschaft beschlossen, alle Kosten (mit Ausnahme des so genannten Königsfasses beim Offiziersabend und des Kö-nigssilbers für die Königskette) durch die vor-handenen Paare zu teilen. Das entspricht zwar nicht den offiziellen Vereinsstatuten, ist aber inzwischen vielfach Usus. Das Ergebnis vor-

weg: Auf jede Person entfielen am Ende der Regentschaft Gesamtkosten in Höhe von 130 Euro. Für diese Summe durfte am Abend des Schützenfestsonntages, beim Frühschoppen am Montag, beim Kinderschützenfest, beim Regentenball und beim Thronfest mit Vorstand und Offizieren kostenlos gefeiert werden (Es-sen inklusive). Zudem gab es Einladungen der Landwehr, der Offiziere und des Stephanus-Schützenereins zu gemütlichen Abenden bezie-hungsweise einem rauschenden Krönungsball.Doch nun zu den Details: Zunächst einmal steht ein Thron nie mit leeren Händen da. Vom Ver-ein erhält er gleich nach dem erfolgreichen Kö-nigsschuss einen Zuschuss, der in diesem Jahr 770 Euro betrug. 621 Euro gab es zudem aus

Geld ist nicht allesGeld ist nicht allesEin Thron investiert in erster Linie Spaß in die RegentschaftEin Thron investiert in erster Linie Spaß in die Regentschaft

� Mit der Gratulation des alten Kängis Alfred Kirchberg begann alles.

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RÜCKBLICK

der so genannten Königs-Rückversicherung des Offizierskorps. Dieses Geld resultiert aus dem Schießmarkenverkauf. Und da in 2003 viele Schützen antraten, fiel auch diese Summe ver-gleichsweise hoch aus. Echtes Glück hatten Kö-nig Dirk Bungert und sein Thron zudem, dass er seit langem der erste Schütze der zweiten Kompanie war, der den Vogel herunterholte. Im Laufe der zurückliegenden Jahre hatte sich die interne Königskasse der Kompanie gut ge-füllt, so dass weitere 628 Euro zur Verfügung standen. Unter dem Strich hatte der Thron da-mit ein Startkapital von 2019 Euro.Dem standen im Laufe eines Jahres Kosten für den Verzehr an den diversen Festtagen, für ein kleines Dankeschön an alle Vorstandsmitglie-der und Offiziere, für Geschenke beziehungs-weise einen gemeinsamen Bowling-Nachmit-tag mit dem Kinderthron, für die Bewirtung der Ehrengäste beim Empfang zum Regentenball, für das interne Thronfest mit Vorstand und Of-fizieren sowie für Blumenschmuck und andere Kleinigkeiten in Höhe von 3578,17 Euro ent-gegen. Insgesamt also entstand eine Finanzie-rungslücke in Höhe von 1559,17 Euro, die von den insgesamt sechs Paaren auf dem Thron zu tragen war. Das entspricht pro Paar einer Ge-samtsumme von rund 260 Euro für das gesam-

te Jahr.Nicht eingeschlossen sind darin die Kosten für Regentenball-Kleider, für die Teilnahme des Thrones am Eisstockschießen-Wettbewerb des Bocholter Stadtmarketings und für zahlreiche private Treffen. Auch lässt sich das oben auf-geführte Rechenbeispiel nicht pauschal über-tragen. Denn jeder Thron bestimmt selbst, was und wie viel er verzehrt, wie groß und teuer die Geschenke ausfallen und wie einfach oder „feudal“ er das interne Thronfest gestaltet (das laut Statuten ohnehin nur eine so genannte „frei-willige Leistung“ ist). Und das ist auch gut so, verleiht doch gerade dieser Gestaltungsspiel-raum jeder Regentschaft eine ganz persönlich Note.Unser Fazit: Für vergleichsweise wenig Geld erlebt man ein unvergessliches Jahr. Möglich wird dies nicht zuletzt durch die finanzielle und vor allem auch tatkräftige Unterstützung des Vereines und der Offiziere. Am Geld also sollte eine Königs-Anwartschaft oder eine Thron-Be-teiligung keinesfalls scheitern. In diesem Sinne wünschen wir uns für 2004 ein erneut span-nendes Vogelschießen mit möglichst vielen Be-werbern aus möglichst allen Kompanien. Viel Glück!

� Viel Spaß hatte der Thron 2003 nicht nur beim

Abend der Offiziere

� …sondern auch beim Bowling-Nachmittag mit

dem Kinderthron

42 St.-Georgius-Schützenverein

GEORGI-CLUB

Ob es am tollen Spätsommer-Wetter oder an den bunten Spielen lag, lässt sich im Nachhin-ein nicht mehr klären. Auf jeden Fall verzeich-nete das St.-Georgius-Kinderschützenfest ei-nen neuen Teilnehmerrekord. 140 Mädchen und Jungen gingen an den Start. An vielen Stationen mussten sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Am besten machten es Martin Vriesen und Silja Rickert. Sie holten die meisten Zähler und regieren damit für ein Jahr den Nachwuchs des Vereins. In den ver-schiedenen Altersklassen rückten als Punkt-beste Pascal Testroet und Anna-Maren Steu-del, Chris Niklas und Babette Mühlmichel, Johannes Lorei und Franziska Hüls, Julian Hu-pertz und Celine-Marie Busshoff sowie Linus Beimesche und Charlotte Mühlmichel auf den

Martin Vriesen und Silja Rickert regierenMartin Vriesen und Silja Rickert regieren140 Mädchen und Jungen beim Kinderschützenfest140 Mädchen und Jungen beim Kinderschützenfest

Thron. Auf alle Kinder wartete ein kleines Präsent. Weiterer Höhepunkt des von den Offizieren und ihren Frauen organisierten Nachmittages war eine Zauber- und Jongla-ge-Show.

BERTHOLD BLESENKEMPER

� Gruppenbild mit dem Erwachsenen-Thron

43St.-Georgius-Schützenverein

GEORGI-CLUB

� Die Zauber- und Jonglage-Show war einer der Höhepunkte.

� Die Mädchen und Jungen absolvierten wieder begeistert alle Spiele.

44 St.-Georgius-Schützenverein

GEORGI-CLUB

45St.-Georgius-Schützenverein

GEORGI-CLUB

Jede Menge ElcheJede Menge ElcheWeihnachtsbasteln 2003Weihnachtsbasteln 2003

Über 100 Kinder waren in diesem Jahr ge-kommen, um am Weihnachtsbasteln teilzu-nehmen. Wieder hatten die Offiziersfrauen unter Leitung und mit Ideen von Elisabeth Len-sing tolle Bastelarbeiten vorbereitet. So konn-ten Tischsets bemalt werden, entweder unter Hinzunahme der liebevoll vorbereiteten Scha-blonen mit Weihnachtsmotiven oder aber mit eigenen Ideen. Es ist immer wieder toll zu be-obachten, mit welchem Feuereifer die jungen Bastler ans Werk gehen. Auch die Organza-schläuche wurden mit viel Phantasie sowie mal mehr, mal weniger weihnachtlichem Dekoma-terial gefüllt, je nach Geschmack des Kindes. Und ganz bestimmt gab es im letzten Jahr beim Nikolauskaffee auf den Kaffeetischen der Georgiusfamilien die schönsten selbst-bemalten Nikolausserviettenringe in ganz Bocholt.Nach so viel Arbeit folgte eine wohlverdien-te Pause mit Sprudel und Knabbereien und schon ging es weiter im Programm mit dem Theaterstück: Urmel aus dem Eis.Kaum erlosch das Licht im Brauhaussaal, ver-sanken die Kinder im Geschehen und fieber-ten mit beim Verstecken und Retten des Ur-mels.Die zahlreichen großen Helfer, denen wir herzlich danken, konnten nun ungestört Kaf-feetrinken und sich an leckeren Schnittchen stärken.Und noch ein Highlight gab es an diesem Nachmittag, den Besuch des Nikolauses, der in Reimform die Kinder unterhielt und das mit leichten Seitenhieben auf die Erwachse-nen, irgendwie klang ein wenig Büttenrede durch. Ob der Nikolaus wohl ein Verwandter

des Thronherren Christoph Schulze ist? Un-ter Assistenz von Knecht Rupprecht (Michael Raab) wurden zum guten Schluss noch Ge-schenke verteilt. Jedes Kind erhielt einen mit Nüssen und Süßem gefüllten Kakaobecher und was der Hit schlechthin war, ein Elch-geweih. Ehe man sich versah, wimmelte der Saal von kleinen, lebhaften Elchen, die nun mit strahlenden Gesichtern all ihre Schätze einsammelten, um sie stolz den bereits war-tenden Eltern zu präsentieren.

ILKA RÖSING

� Der Nikolaus…

� …und sein Helfer.

46 St.-Georgius-Schützenverein

GEORGI-CLUB

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter den Ge-orgi-Dancern. Mit ihrem Showtanz „1001 Nacht“ feierten sie nicht nur auf einigen Büh-nen Erfolge. Beim achten Tanzturnier der Karnevalsgesellschaft „Flying Familli“ in Kle-ve-Materbon erhielten die Schützlinge von Trainerin Birgit Wolters einen Sonderpokal für die höchste Wertung aller teilnehmenden Nachwuchsmannschaften.Die Session begann allerdings mit viel Schweiß. Es galt nicht nur, 24 Mädchen im Alter von fünf bis 17 Jahren unter einen Hut zu bringen. Gleichzeitig musste ein komplett neuer Gardetanz für eine vergrößerte Grup-pe einstudiert werden. Dazu waren zunächst einmal zusätzliche Kostüme notwendig. Birgit Wolters hatte als Musik einen Can-Can aus-gesucht, was die Sache wegen des durch-

gängig hohen Tempos nicht gerade leichter machte. Für den Showtanz wiederum hatte die Trainerin erneut eine umfangreiche Cho-reografie ausgeklügelt, die auf jedes Alter Rücksicht nahm und dennoch in der Gruppe sehr harmonisch wirkte.

Eine erste Unterbrechung des Trainingsallta-ges brachte erneut die Adventsfeier, bei der auf jedes Kind eine große Süßigkeiten-Tüte wartete.

Höhepunkt war dann der Auftritt bei der när-rischen Gala-Sitzung des Vereines. Dabei überzeugten die Mädchen auch den Bürge-rausschuss zur Förderung des Bocholter Kar-nevals so sehr, dass der die Gruppe zum tra-ditionellen Fischessen am Dullen-Dienstag

1001 und eine Nacht – märchenhaft1001 und eine Nacht – märchenhaftGeorgi-Dancer blicken auf ihr erfolgreichstes Jahr zurückGeorgi-Dancer blicken auf ihr erfolgreichstes Jahr zurück

� Das erfolgreiche Kinder-Tanzkorps beim Turnier in Materborn

47St.-Georgius-Schützenverein

GEORGI-CLUB

einlud. Zuvor traten die Georgi-Dancer aber noch erfolgreich bei der Wagenvorstellung der Georgius-Schützen in den Shopping-Ar-kaden auf.

Viel Spaß hatten auch alle bei der nun schon traditionellen Sing- und Betteltour. Per Bus wurden die verschiedenen Stationen ange-fahren. Dort wurde dann mit einem Lied um eine kleine, lieber aber noch um ein große Spende gebeten. Allen Spendern gilt von dieser Stelle aus noch einmal ein herzlicher Dank.

Von dem eingenommen Geld ging es dann in einer großen Gruppe zum Musical „Star-ligth Express“ nach Bochum. Der Dauerbren-

ner war ein echtes Erlebnis. Ob die schillern-den Kostüme oder die mitreißende Musik oder das Tempo, mit dem die Akteure durch das Theater rollten – alles wurden förmlich mitgerissen.

Mit gestärktem Teamgeist fuhren die Geor-gi-Dancers dann zum achten Tanzturnier der Karnevalsgesellschaft „Flying Familli“ in Kleve-Materborn. Diesen Wettbewerb hatten die Schützlinge von Birgit Wolters in der Schüler-klasse bereits dreimal hintereinander gewon-nen. Diesmal jedoch starteten die Mädchen eine Altersklasse höher, was die Aufgabe un-gleich schwerer machte. Doch schon beim Einmarsch sammelte das Tanzkorps mit sei-nen schillernden Kostümen wichtige Punkte. Ein perfekter Vortrag rundete das Bild ab. Am Ende reichte es nicht nur zum erneuten Sie-ger. Der Georgius-Nachwuchs wurde zudem mit dem Sonderpokal für die höchste Punkt-wertung aller Mannschaften in allen Klassen ausgezeichnet. Damit hatte niemand gerech-net. Entsprechend groß war der Jubel bei den mitgereisten Eltern. Und die Trainerin konnte sich ein paar Freudentränen nicht verkneifen.

BERTHOLD BLESENKEMPER

� Per Bus ging es mit den Eltern… � …zum Musical „Starlight Express“

� Auf Betteltour

48 St.-Georgius-Schützenverein

PERSONALIEN

Wir gedenken unserer Toten:

Maria Bocktenk

Heinz de Moll

Else Dietrich

Viktor Dobnig

Werner Freimuth

Gretel Leiting

Otto Lorei

Willibald Manthey

Elsbeth Rappers

Johanna Scheer

Aufzählung aufgrund der dem Verein zugegangenen Traueranzeigen

49St.-Georgius-Schützenverein

PERSONALIEN

Peter BeckerJosef-Albert BeckmannO.-B. Beckmann-VagedesErnst BehmWilly BeierFritz BorgersMaria BorgersAdeline DickmannUrsel DieckhuesKarl DirkKarl DrießenWilhelm EssingSiegfried FrankeWilly GeutingPaul GroßwieleMarianne HanrathKlaus HerdingGünther HochgartzTheo HoffsKäthe HöingTheo HonselKatharina HornungHermann Hülskamp

Claire JansenWalter JansenJosef JungkampWilhelmine JungkampGünter KettelerErika KüperGünter LauferWilly LeitingAnneliese LensingFranz LohschellerElisabeth NiemannKlemens NiemannUrsel NiemannWilly NiemannPaul-Heinz OberemHermann OssenkampMarga OttenKarl PasedagKarl PohlGünter RappersHeinz RekersCarl-Ludwig ReygersRita Reygers

Helga RickertKarl-Heinz RoersClaus RoskampHermann SchlattLuise SchlautkötterErich SchröerWalter SchwartzWolfgang SchwartzAnnelie StockhorstAnton SturmHans TangerdingPaul TelakeHeinz ThiehoffLore TiebingEwald TinneveltPaul TriepInge TzschoppeMargret VagedesAlfons von MulertGottfried VothEduard WesterhoffHermann WeyersKarl-Heinz Wiethold

Liste der EhrenmitgliederListe der Ehrenmitglieder

� Die Geehrten des vergangenen Jahres

50 St.-Georgius-Schützenverein

PERSONALIEN

Liste der JubilareListe der Jubilare

25jähriges Jubiläum:Franz BorgersElisabeth vom Kolke-HeisterkampHeinz-W. MaslankaKlaus OehmenWolfgang PfitznerWilhlem RütherHeinz SteldermannClemens SchürholzBernd SchmeinkGisela BielefeldFrank A. DasslerKurt Scheer

40jähriges Jubiläum:Fritz BiergansBernhard RenzelUrsel Röber-SarrazinMaria MiehleAnne Remmen

50jähriqes Jubiläum:Willy Geuting

� Für 25-jährige Mitgliedschaft im vergangenen Jahr geehrt

51St.-Georgius-Schützenverein

PERSONALIEN

Liste der NeuaufnahmenListe der Neuaufnahmen

Philipp de RoyFranz GiesenKlaus MarzinekRobert-Frederik GrundmannThomas VautJürgen AngenentKai Roebrock

Stefanie KirchbergDaniela KirchbergVera DecheringRudolf TiglerThomas SeggewissJens ten Barge

Der VorstandDer Vorstand

Claus Roskamp Ehrenpräsident

Matthias Löhr 1. Vorsitzender

Jörg Terheyden 2. Vorsitzender

Joachim Schulze Rechnungsführer

Dieter Rösing SchriftführerBerthold Blesenkemper

Michael Splitthoff Leiter der VeranstaltungenMarkus Schlatt

Manfred Rickert Elferratspräsident

Rüdiger Beimesche Oberst

Heinz-Theo Lensing Major

Hans-Georg Biermann Oberstabszahlmeister

52 St.-Georgius-Schützenverein

PERSONALIEN

Das OffizierskorpsDas Offizierskorps

Bataillon

Oberst Rüdiger BeimescheMajor Heinz-Theo LensingOStZahlmeister Hans-Georg BiermannAdjutanten 1. Andreas Kirchberg 2. Philipp Lensing Fahnenoffiziere Heinz-Werner Adämmer Jochen Pelster Alex Lorei

1. Kompanie

Hauptmann Klaus Lensing Oberleutnant Ludwig Niemann Leutnant Dr.H.-J. SeggewißZahlmeister Peter van der WalleFeldwebel Frank Beßeling Olaf KurzFahnenoffiziere Paul Wilhelm Testroet Michael Bösing Michael Raab

2. Kompanie

Hauptmann Ralf EitingOberleutnant Harald DieckhuesZahlmeister Henric GerbauletFeldwebel Hendrik LensingFahnenoffiziere Klaus Busch Björn Pieron Tobias Pelster

Landwehr

Hauptmann Willi KrögelOberleutnant Horst SchwartzLeutnant Horst RiechmannOberzahlmeister Theo SiemenStand Offiziere Josef Hungerkamp Werner Holten Heinz Hintzen

Ehrenoffiziere

Carl-Ludwig Reygers Alfred Manthey Fritz Beßeling

Reserveoffiziere

Heinz Limpers Günter Ketteler Paul-Heinz Oberem Walter Varwick Karlheinz Wilde Peter Becker Josef Jungkamp Franz-Josef Rüter Karl Heinz Bickmann Klemens Niemann Bernd Nienhaus Hans-Dieter Kohnen Claus Roskamp

53St.-Georgius-Schützenverein

PERSONALIEN

Wenn gleich vier aktive Offiziere aus einer Familie kommen, dann hat das schon was mit Vereinstradition zu tun. Der Ursprung geht auf Uropa Theodor Flitsch zurück, der seiner-zeit unter anderem im Vorstand des St.-Geor-gius-Schützenverein tätig war und brachte sei-nen Sohn Heinrich Lensing mit in den Klub. Der wiederum war über viele Jahre hinweg aktiver Offizier bis hin zum Hauptmann der ersten Kompanie. Durch Vor- u. Nachberei-tungen der Schützenfeste wurden wir Heinz-Theo (zur Zeit Major) und Klaus (Hauptmann der ersten Kompanie) an den Verein heran-

Offizier aus TraditionOffizier aus TraditionGleich vier Lensings sind zur Zeit aktivGleich vier Lensings sind zur Zeit aktiv

geführt. Diese Tradition hielten die beiden innerhalb der Familie aufrecht, so dass nun wiederum ihre Söhne, Hendrik (Filius von Heinz-Theo) und Philipp (Sohn von Klaus) bei-de in der 2. Kompanie aktiv sind.

� Das Lensing-Quartett: (v. l.) Philipp, Klaus, Heinz-Theo und Hendrik

54 St.-Georgius-Schützenverein

CHRONIK

Das Schützenfest begann am Samstag mit dem großen Eröffnungsball, zu dem das Jolly-Sextett verpflichtet worden war. Die Begrüßung und die Verabschiedung des alten Thrones nahm in Ver-tretung des 1. und 2. Vorsitzenden Dr. Werner Inderfurth vor. Er erinnerte an die große Freude, die der König Josef Bocktenk empfunden hatte und die sich spontan auf den Thron und die Fest-teilnehmer des letzten Krönungsballes übertragen hatte, und wünschte, daß dem Semmelkönig bei herrlichem Sommerwetter ein „Sonnenkönig“ fol-gen würde.Nach der Verabschiedung des alten Thron durch den großen Zapfenstreich animierte das Jolly-Sextett die Teilnehmer mit ausgezeichneter Mu-sik. Eine gelungene Mischung für Jung und Alt. Die Tanzbegeisterung hielt an bis zum Zeichen „Zapfen dicht‘. Der Abend zeigte, daß sich alle konditioneil hervorragend auf die strapaziösen Tage und Nächte des Schützenfestes vorberei-tet hatten.Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal und der Totenehrung am Rathausplatz marschierten die Schützen zum Schützenhaus, wo die neu ein-getretenen Mitglieder vorgestellt und die Jubilare geehrt wurden.Nach den Ehrenschüssen von Oberbürgermeister Günther Hochgartz, Stadtdirektor Werner Gillen und dem 1. Vorsitzenden C. L. Reygers begann das Vogelschießen. Als erfolgreichste Schützen si-cherten sich Peter Becker: Krone Horst Schwarz: Reichsapfel Paul-Heinz Oberem: Zepter

Nach langem Kampf wurde schließlich aus einer großen Anzahl von Thronanwärtern mit dem 581. Schuß Heinbernd Oppenberg unter großem Ju-bel neuer Schützenkönig. Zur Königin erwählte er

sich Frau Christa Hoffs. Als Throngefolge stehen den neuen Majestäten zur Seite: Klaus Hoffs und Annemie Oppenberg Bernd Nienhaus und Gise-la Pieron Gerd Paeßens und Hella Appl Walter Appl und Margret Paeßens Peter Essmann und Anne Nienhaus Georg Pieron (als Zeremonien-meister) und Marianne Essmann

Schon vor dem offiziellen Beginn des Krönungs-balls zeigte sich, daß das Platzangebot im gro-ßen Saal des Parkhauses nicht ausreichen würde, um alle Teilnehmer zu fassen. Die eintreffenden Gäste wurden lauthals begrüßt von einer trink-festen Kerntruppe von Schützen und Beschütze-rinnen, die vom Kompanielager aufgebrochen und sich auf der Terrasse des Parkhauses nieder-gelassen hatte. Nach dem Einmarsch des neu-en Thrones begrüßte der langjährige 1. Schrift-führer, Willy Geuting, im Namen des Vorstands und des Offiziercorps die Festteilnehmer. In launi-gen Worten und mit Lampenfieber, das wohl nur er selbst gemerkt hat, stellte er das neue Königs-paar und die Damen und Herren des Thrones vor. Wer Willy Geuting kennt, für ‚den war es keine Überraschung, daß er mehr von dem Char-me und dem Liebreiz der neuen Königin als von der Männlichkeit des glücklichen Königs sprach.Zum Abschluß seiner Begrüßung unterstrich Wil-ly Geuting seine poetischen Fähigkeiten mit ei-nem Gedicht, welches er mit einer Theatralik vor-trug, die an Billy Graham erinnerte: „Ob jung, ob alt, kurzum: Wir all‘, wir feiern heut den Krö-nungsball. Zu Ihnen sprach nicht Grahams Bil-ly, sondern vom Vorstand Euer Willy.“ Nach der Nennung und Ehrung der besten Schützen Pe-ter Becker. Horst Schwarz und Paul-Heinz Obe-rem ergriff der Oberbürgermeister unserer Stadt,

Sieger mit dem 581. SchussSieger mit dem 581. SchussHeinbernd Oppenberg und Christa Hoffs regierten 1979Heinbernd Oppenberg und Christa Hoffs regierten 1979

55St.-Georgius-Schützenverein

CHRONIK

Günther Hochgartz. das Wort. Er gratulierte dem neuen König zu dem jungen Thron und wünsch-te allen Festteilnehmern weiterhin einen schönen Abend. König Heinbernd Oppenberg bedankte sich für die Begrüßungsworte. Er unterstrich sei-ne große Freude, unter gleichwertigen Aspiranten zum Schluß der glücklichste gewesen zu sein.Nach dem offiziellen Teil des Programms spielten die Tornados groß auf. In einer gelungenen Mi-schung animierten sie jung und alt, bis in den frü-hen Morgen zu tanzen. Einige Schützen, denen die Strapazen der letzten Tage deutlich anzumer-ken waren, mobilisierten ihre letzten Kräfte, um an der Seite ehrgeiziger Tanzpartnerinnen auch noch die letzten Runden durchzustehen.

Buntes Treiben herrschte auf dem Gelände des Parkhauses, als weit über 200 Kinder mit ihren Eltern das Kinderschützenfest des St.-Georgius-

Schützenvereins feierten. In drei Altersklassen ma-ßen die Kinder in lustigen Wettspielen ihre Kräf-te. Da das Wetter auch mitspielte - es fielen nur gegen Ende der Veranstaltung einige Regentrop-fen -, konnte die ganze Veranstaltung auf den Rasenflächen vor dem Parkhaus stattfinden. Bei Kegeln und Preisschießen machten die etwas äl-teren Mädchen und Jungen das neue Königspaar und das erste Paar des Hofstaates unter sich aus, während der restliche Thron bei Ball- und Ringe-werfen, Sackhüpfen und Eierlaufen ermittelt wur-de.

Jens von Rappard und Heike Elting regieren als neues Königspaar für ein Jahr die Kinderschüt-zen. Stephan Grüther. Barbara Tekampe, Oliver Schmidt. Sigrid Reygers. Thomas Ketteler. Kerstin Franke. Michael Reygers. Trixi Blumentrath. Sven Pieron und Anke Feldberg bilden den Thron.

� Der Thron des Jahres 1979

56 St.-Georgius-Schützenverein

CHRONIK

Den Höhepunkt des vergangenen Vereins-jahres bildete das Schützenfest, das am 31. Juli und am 1. und 2. August gefeiert wurde. Am Montagmorgen stand pünktlich das Ba-taillon zum Vogelschießen angetreten. — Je-der gute Schuß wurde mit Beifall belohnt. Der 135. Schuß brachte die Entscheidung. Der Zahlmeister der l. Komp. Willi Wiese holte den Rest des Vogels herunter und wurde mir Jubel als neuer König begrüßt und gefeiert.Am Montagnachmittog folgte die feierliche Inthronisation.

Vogelschießen am MontagVogelschießen am MontagWilli Wiese und Hilde Hengefeld regierten vor 50 JahrenWilli Wiese und Hilde Hengefeld regierten vor 50 Jahren

Konig : Willi Wiese, Königin : Frl. Hilde Hen-gefeld. Throndamen- und Herren: Frau Cläre Pelster — Siegfried Inderfurth, Frau Trude In-derfurth — Helmut Pelster, Frau Eva Wiese — Heinz Mertens.

Das ist der BewDas ist der BeweiseisAuffällige Ähnlichkeiten zwischen zwei EngelnAuffällige Ähnlichkeiten zwischen zwei Engeln

Bei der Durchsicht des Gesamtwerkes des Bocholter Goldschmiedes und Kupferstechers Israhel van Meckenem (um 1445 – 1503) im Bocholter Stadtarchiv war ein Kupferstich mit einem spätgotischen filigranen Weihrauch-fass für den Verfasser besonders interessant (s. Abb oben). In der Mitte ist ein kniender Engel abgebildet, der eine Kette hält. Die-ser Engel gleicht im Umriss, Köperhaltung, Lo-ckenkopf und den Gewandfalten genau dem kleinen, 2,6 Zentimeter hohen, ein Wappen-schild haltenden Engel, der als Aufhänger an zwei Kettchen das Schützensilber des St.-Ge-orgius-Schützenverein trägt (s. Abb).Das Schützensilber besteht aus einem neun Zentimeter hohen, aus Silber getriebenen Schild, mit einer gravierten Inschrift aus dem Jahre 1613 (Spätrenaissance). Die auf dem Schild befestigte 6,8 Zentimeter, aus Silber gegossene und vergoldete spätgotische Figur

� Spätgotisches Weihrauchfass, Kupferstich (27,1x21,2

cm) von Israhel van Meckenem (um 1445-1503) -

Kopie nach einem Kupferstich von Martin Schon-

gauer (um 1450-1491), den er 1475 anfertigte

57St.-Georgius-Schützenverein

CHRONIK

des heiligen Georg, der mit dem Drachen kämpft, und der 2,6 Zentimeter hohe Engel mit dem Wappenschild werden in der Litera-tur oft nur mit Vorbehalt als eine Goldschmie-darbeit des Goldschmiedes und Kupferste-chers Israhel van Meckenem angesehen.Eine urkundlich voll gesicherte und signierte Goldschmiedearbeit vom dem Goldschmied und Kupferstecher Israhel van Meckenem ist bislang nicht bekannt. Der kniende Engel aus dem Kupferstich mit dem Weihrauchfass (Lehrs591) gleicht der Engelfigur des Schüt-zensilbers so sehr, dass Israhel van Mecke-nem ihn als Vorlage für den Engel mit dem

Wappenschild genommen haben muss. Viel Ähnlichkeit mit der Figur des Heiligen Ge-org auf dem Schützensilber hat der mit ei-nem Drachen kämpfende St. Georg, der auf einem Kupferstich von Israhel van Meckenem – St. Georg – (Lehrs342) abgebildet ist. Die über 500 Jahre alten, spätgotischen Figuren im Schützensilber des Bocholter St.-Georgius-Schützenvereins, der mit dem Drachen kämp-fende Heilig Georg und der Engel mit dem Wappenschild, sind somit eindeutig Gold-schmiedearbeiten des Goldschmiedes und Kupferstechers Israhel van Meckenem.

MANFRED TANGERDING

� Knieender Engel, Kette haltend

Stark vergrößert aus dem Kupferstich „Weihrauch-

fass“ von Israhel van Meckenem. Vorlage für den

Engel an der Aufhängung des Schützensilbers.

� Kniender Egel mit Wappenschild (Höhe 2,6 Zenti-

meter) Goldschmiedearbeit von dem Goldschmied

und Kupferstecher Israhel van Meckenem nach der

links abgebildeten, von ihm gestochenen Vorlage.

58 St.-Georgius-Schützenverein

CHRONIK

1613 Berend Bernink1853 Franz Speckelbrink, Frl. Auguste Böltink1854 Wilhelm Speckelbrink, Frl. Carol. Ellering, Fraue W. Eising1855 Heinrich Buß, Frau Hermann Boytink, geb. Aretzen, Südlohn1956 Johann Riepenhoff, Frau Laurenz Ellering, geb. Wolbring1857 Franz Molles, Frl. Klara Ketteler, Frau Werner Schwartz1861 Gottfried Esser, Frau Peter Driessen geb. Horemann1862 Josef Piekenbrock, Frl. Lina Ketteler, Frau Medizinalrat Munsch1863 H. Sender, Frau B. Ellering geb. Wilhelmina Essing1864 Wilhelm Speckelbrink, Frau Josef Marlie geb. Lenne a. Düsseldorf1865 Bürgermeister Degener, Frl. Klara Frentrop, Frau König1867 Johann Nienhaus, Frau Josef Nientimp geb. G. Heutink1868 Heinrich Scholten, Frl. Carol. Driessen, Frau San.-Rat Vennemann1869 Werner Schwartz, Frau Aug. Ketteler geb. Sarrazin1871 Aloys Sarrazin, Frau Georg Steiner geb. Bernhardine Ketteler1872 Hermann Gerbaulet, Frau Peter Schwartz geb. Maria Hüßtege1873 Heinrich Scholten, Frl. van Dillen, Frau Herm. Eising1874 J.B. Valée, Frau Aloys Terstegge geb. Wilhelmine Scholten1875 Hch. Pickhardt, Frl. Carol. Schwartz, Frau Dr. van Bree1876 Gerhard Lehrich, Frl. Emma Driessen1877 Bernhard Tenhardt, Frl. M. Tekippe, Fr. van Münster, Emmerich1878 Bernhard Rensing, Frl. Ant. Boytink, Frau Bernard Rensing1879 Heinrich Tekippe, Frl. Helen Eißing, Frau Wilh. Ebbert1880 August van Dillen, Frau Josef Wiethold geb. Helene Meyer1881 Heinrich Kemper, Frl. Ant. Elsinghorst, Frau Eduard Westerhoff1882 Johann Schepers, Frau Hch. Scholten geb. Angelika Rötger1883 Clemens Forstmann, Frau Mart. Marlie geb. Maria Frentrop1884 Bernhard Langenhoff, Frl. Fanny Forstmann1885 Eduard Rademaker, Frau Franz Tangerding geb. Marlie1886 Franz Wiethold, Frau Wwe Meising geb. Tacke1887 Bernard Menting, Frau Josef Nientimp geb. Remmen1888 Wilhelm van Oopen, Frl. Mina Elsinghorst, Frau Auling1889 Aloys Pottmeyer jr., Frau Emil Marem1890 Theodor Tinnefeld, Frau. Bern. Langenhoff geb. Awater1891 Hugo vom Schemm, Fr. Gertrud Valée, Frau Ferd. Elsinghorst

Die Königspaare des St.-Georgius-SchützenvereinsDie Königspaare des St.-Georgius-Schützenvereins

1613 bis 18911613 bis 1891

59St.-Georgius-Schützenverein

CHRONIK

1892 Eugen Riepenhoff, Frau Herm. Westerhoff geb. Ahlers1893 Heinrich Paulerbeck, Frau Heinr. Kemper geb. Hengstermann, Dingden1894 Heinrich Gebbing, Frau Johann Elsinghorst geb. Rosalia Eising1895 Clemens Forstmann, Frau Aloys Sarrazin1896 Semrau, Frl. Elisabeth Steiner, Frau Buntkirchen1897 Heinrich Gebbing, Frau Laurenz Rappers geb. Wolbring1898 Heinrich Elsinghorst, Frau Agust Valée geb. Anna Voss1899 Hermann Kempers, Frau Amandus Temming, geb. Bienemann, Cleve1900 Hermann Kempers, Frau Paul Pottmeyer geb. Drachter, Xanten1901 Anton Speckelbrink, Frau H. Wolbring geb. Hafkemeyer, Essen1902 Conrad Boers, Frl. Helene Kemper, Frau C. Boers1903 Franz Tangerding, Frl. Toni v. Bönninghausen, Frau Oberlehrer Bracht1904 Heinrich Hagedorn, Frau Dr. Edelbrock geb. Eugenie Pottmeyer1905 Johan Krafft, Frau. J. Meyermann1906 Johann Valée, Frl. Theodora Langenhoff1907 Karl Aldenkortt, Frl. Paula Mayland1908 Josef Hülskamp, Frau. Wilh. van Oopen geb. Beerendonk1909 Julius Sinnack, Frau Wilh. Teuwsen ge. Ida Rademaker1910 Peter Wiese, Frau Carl Braun geb. Steffenannen1911 Paul Scholten, Frl. Toni Elsinghorst1912 Max Grätz, Frl. Wilh. Scholten1913 Heinrich Sütfels, Frau Georg Schwartz1921 Ernst Elsinghorst, Frl. Josefa Messing1923 Peter Wiese, Elisabeth Schwartz1925 Aloys Ketteler, Frau Otto Hülskamp1926 Ludwig Meyermann, Frau Heinrich Langenhoff1927 Otto Weißing, Frl. Lore Weißing1928 Paul Westerhoff, Frau Fritz Borgers1929 Heinrich Beckmann, Frl. Josefa Elsinghorst1932 Heinrich Schreiber, Frau Willi Geuting1933 Johann Leiting, Frau Gerhard Knoop1934 Willy Geuting, Frau Heinrich Schreiber1935 Gottfried Hengefeld, Frau Felix Niemann1936 Franz Hehemann, Frau Julius Lefert1937 Erich Wiethold, Frau Karl Jansen

Die Königspaare des St.-Georgius-SchützenvereinsDie Königspaare des St.-Georgius-Schützenvereins

1892 bis 19371892 bis 1937

60 St.-Georgius-Schützenverein

CHRONIK

Die Königspaare des St.-Georgius-SchützenvereinsDie Königspaare des St.-Georgius-Schützenvereins

1938 bis 19811938 bis 1981

1938 Hans Remmler, Frau Franz Reygers1939 Willi Blumentrath, Frau Hermann Büdding1949 Heinz Wendholt, Martha Hengefeld1950 Otto Kemper, Ria Schwartz1951 Johann Ketteler, Hety Zimmermann1952 Otto Bernd Vagedes, Frl. Liesel Radhauer, Frau Vagedes1953 Eduard Westerhoff, Frl. Angelika Borgers , Frau de Weerth1954 Willi Wiese, Frl. Hilde Hengefeld1955 Hermann Hülskamp, Frl. R. Schockenschnider, Frau Ernst1956 Leo Jagdfeld, Emmy Döde1957 Willy Geuting sen., Irma Löhr1958 Hans Reygers, Marlies Flender1959 Robert Behnen, Betsy Herding1960 Heinz Rekers, Frl. Ursula Kemper, Frau Rekers1961 Ludwig Niemann, Margret Vagedes1962 Paul Grosswiele, Frl. Gretel Remmen, Fr. Ketteler1963 Peter Kienast, Maxi Schwartz1964 Wolfgang Tekampe, Sigrid Tüffers1965 Wilhelm Blumentrath jr., Frl. Charlotte Tekampe, Frau Blumentrath1966 Dr. Hans Oehmen, Inge Voß1967 Reinhard Tiebing, Mieze Franke1968 Willy Metzen, Doris Lensing1969 Ernst Terstegge, Else van der Walle1970 Karl Wissing, Frl. Bärbel Beeking, Frau Lensing1971 Rudolf Ehricke, Ingrid Goertz1972 Alfons von Mulert, Ria Abeln1973 Kurt Döde, Erni Pauligk1974 Claus Roskamp, Inge Bollwerk1975 Karl-Heinz Wiethold, Elisabeth Pohl1976 Heinz Hintzen, Rita Saul1977 Walter Jansen, Martha Geuting1978 Josef Bocktenk, Käthi Beimesche1979 Heinbernd Oppenberg, Christa Hoffs1980 Heiner Gerbaulet, Anne Pelster1981 Heinz Renzel, Inge Peters

61St.-Georgius-Schützenverein

CHRONIK

1982 Siegfried Franke, Lore Tiebing1983 Josef Jungkamp, Evi Wiethold1984 Michael Köller, Birgit Testroet1985 Wolfgang Warning, Ilka Rösing1986 Hans-Wilhelm Löhr, Julia Inderfurth1987 Klaus Hülsemann, Christa Kirchberg1988 Heinz Lensing, Roswitha Wilde1989 Thorsten Denker, Britta Köller1990 Ludwig Niemann, Elke Bösing1991 Ernst Terstegge, Ulla Denker1992 Matthias Löhr, Mechthild Hoffs1993 Alex Lorei, Heike Schneider1994 Willi Krögel, Hannelore Jansen1995 Franz Lohscheller, Anne Schwartz1996 Karl-Heinz Bickmann, Hannelore Bunse1997 Günter Laufer, Cilly Hoffs1998 Dietmar Terhart, Michaela Hemsing1999 Horst Schwartz, Margret Hemsing2000 Paul-Wilhelm Testroet, Irmgard Lorei2001 Frank Geuting, Andrea Splitthoff2002 Alfred Kirchberg, Toni Eiting2003 Dirk Bungert, Christiane Terhart

Die Königspaare des St.-Georgius-SchützenvereinsDie Königspaare des St.-Georgius-Schützenvereins

1982 bis 20031982 bis 2003

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CHRONIK

Die Historie Teil VIIIDie Historie Teil VIIIDas Schützenhaus Nummer eins (fünfter Teil)Das Schützenhaus Nummer eins (fünfter Teil)

Das Schützenfest des Jahres 1911 (6. bis 8. August) stand noch unter einem zweiten günstigen Stern: Es war das 50. nach der Wiederbegründung des Vereins und wurde deshalb „mit besonderem Glanze gefeiert“, wie es die Chronik vermerkt. Sieben Mitglie-der, die dem Verein seit der Neugründung angehörten, wurden für ihre goldene Mit-gliedschaft besonders ausgezeichnet. Es wa-ren Albert Beckmann, Aron Berla, Karl Dries-sen, Johann Ellering, Liborius Müller, Heinrich Scholten und Fritz Döring, die das goldene Kreuz überreicht bekamen. Weit über 100 Schützen wurden zudem mit dem silbernen Kreuz für eine 25-jährige Mitgliedschaft aus-gezeichnet. Als Gäste nahmen an diesem Jubiläumsschützenfest der Landrat Graf von Spee, Bürgermeister Wesemann, Beigeord-neter Dr. Alff und das Ehrenmitglied des Ver-eins Clemens Forstmann, der eigens aus Ber-lin angereist war, teil.

Seiner Majestät dem Kaiser wird ein Tele-gramm geschickt, das den Landesherrn darü-ber informiert, dass „der Landrat altem Brauch gemäß im Namen Eurer Majestät den ers-ten Schuss abgegeben“ hat. Die Antwort des Kaisers kommt postwendend:„Seine Majestät der Kaiser und König lassen für die Kundgebung treuer Anhänglichkeit an-lässlich der Feier des St.-Georgius-Schützen-vereins bestens danken. Der geheime Reichs-rat: von Valentini.“

König wird in diesem Jahr Paul Scholten, ein Sohn des goldenen Jubilars Heinrich Scholten, der sich Fräulein Toni Elsinghorst

als Königin wählt. Erstmals wird bei diesem Schützenfest das Vogelschießen bereits Mon-tagsmorgens zu Ende geführt. „Diese Maß-nahme fand so allgemein Anklang, dass sie zu einer dauernden Einrichtung erhoben wur-de“, schreibt der Chronist.

In der Folgezeit ist die Baukommission, die die Federführung bei der Planung des neu-en Projektes in Händen hat, an der Arbeit. Skizzen und Entwürfe verschiedener Architek-ten werden begutachtet und unter die Lupe genommen. Bei der gemeinsamen Sitzung des Vereinsvorstandes und der Kommission fällt am 5. März 1912 die Entscheidung: Die Herren halten die Neubaupläne der Archi-tekten Wellbrock und Schäfers, Essen-Ruhr, für die besten und geeignetsten. Gleichzeitig beschließen sie, sofort nach Erhalt des Kos-tenüberschlags den Antrag an die Stadt auf Gewährung einer Beihilfe zu erneuern. Dies geschieht schon wenige Tage später, am 13. März.Damit hat der Schützenverein diesmal mehr Glück als im Vorjahr. Nach eingehenden Ver-handlungen und Beratungen beschließen die Ratsherren Ende Juni mit 13 gegen acht Stim-men und einer Stimmenthaltung, dem Schüt-zenverein ein Darlehen von 60 000 Mark zu gewähren. Die Bedingungen, die an die-ses Geld geknüpft werden, sind in einem 18 Paragraphen langen Vertrag zwischen der Stadt und dem St.-Georgius-Schützenver-ein festgehalten, den die Mitglieder des Ver-eins bei einer außerordentlichen Generalver-sammlung am 3. Juli gutheißen.Das Darlehen wird bis zum 1. Oktober 1928

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zinslos gewährt. Jedoch hat der Schützenver-ein ab dem 1. Oktober 1914 bereits mit der Rückzahlung zu beginnen: Mit jeweils 900 Mark jährlich. Vom 1. Oktober 1928 an wer-den auf die bis dahin noch nicht zurückge-zahlte Restsumme (46 500 Mark), so heißt es im Paragraphen vier des Vertrages, Zinsen erhoben: Bis zum 1. Oktober 1933 zwei, ab dann bis zum 1. Oktober 1938 2,5, und bis zum 1. Oktober 1943 drei Prozent. „Am 1. Oktober 1943 ist das Restdarlehen ohne Kündigung zurückzuzahlen“, endet der Para-graph drei.

Weiterhin behält sich die Stadt Bocholt das Recht vor, „den Saal und die gesam-ten baulichen und gärtnerischen Anlagen des Schützenhauses“ für ihre Veranstaltun-gen zu nutzen: Die „Kaisersgeburtstagsfeier und sonstige allgemeine patriotische Feiern“ sind hier namentlich genannt, hinzu kommen Kongresse, Volkskonzerte und Volkstheater. Jedoch wird dem Schützenverein zugesagt, dass Schützenfest, karnevalistische Sitzung, Fastnachtsball, Frühlingsfest, Sommerfest, Kir-mesball und vier bis fünf Konzerte jährlich den „städtischen und sonstigen Veranstaltun-gen“ vorgehen. „Jedoch hat der Schützenver-ein Iris zum 15. Februar eines jeden Jahres die Termine für diese Festlichkeiten festzustel-len“, schreibt der Paragraph sieben des Ver-tragswerkes vor.

Zudem wird dem Verein auch zur Auflage ge-macht, an „10 Wochentagen und 4 Sonn- oder Feiertagen im Jahr von denen zwei in die Zeit vom 1. Mai bis 1. Oktober fallen müssen... auf Verlangen der Stadt den Schüt-zenhof allen Bürgern der Stadt zur unentgelt-lichen Verfügung zu stellen“.

Dass es zu diesem für den Verein erfolgrei-chen Abschluss gekommen ist, ist, so ver-merkt es auch der Chronist in der Festschrift des Jahres 1912 mit Dankbarkeit, in erster Li-nie Bürgermeister Wesemann zu verdanken, „der den Gedanken des Zusammenarbeitens von Stadt und Schützenverein von Anfang an freudig begrüßt und, nachdem er die Ge-fahr einer überstürzten Behandlung des Pla-nes rechtzeitig erkannt, zur gegebenen Zeit durch Einsetzung seiner ganzen Persönlich-keit dem Antrag des St. Georgius Schützen-vereins an die Stadtverwaltung zur Annahme verholfen hat“.

Gesichert ist die materielle Grundlage des Neubaus, nachdem die Mitglieder zusätz-lich über 60 000 Mark als zinsfreies Darle-hen gezeichnet haben.

Das Schützenfest des Jahres 1912 ist dann auch das letzte im alten Vereinshaus. Es dau-ert vom 21. bis zum 23. Juli, und König wird Leutnant der ersten Kompanie, Max Grätz, der sich Wilhelmine Scholten als Königin nimmt. Die Schützen freuen sich auf ihr neues Schützenhaus, scheiden aber doch mit Weh-mut von ihrem alten Gebäude, wie das Lied „Dem alten Schützensaal“, das eigens zu diesem Anlass geschrieben worden ist, be-weist:Dem alten Schützensaal.Weise: „In der Liebeslaube“.

Heut‘ feiern wir zum letzten MalIn diesem alten Saaldas schöne Schützenfest.Die alte Halle traut und schön,Sie wird verjüngt erstehn,Wenn Frühlingswinde wehn.

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CHRONIK

Was hat die alte Halle schon Geseh‘n im Lauf der Zeit An Frohsinn, Glück, an Lust und Scherz, Und auch manch‘ Herzeleid! Doch fort das Leid, es leb‘ die Freud! Lasst uns tanzen, lasst uns singen, hoppla, schwingt das Bein. Denn auf unserm Schützenfeste soll man fröhlich sein, Auf zur Quadrille, Ihr Schützenbrüder, hopp-la, ho, ho! Wir Kunderdanzen mit Grandezza, so schön und zierlich das a dos, dos a dos a dos!

Wenn über‘s Jahr in stolzer Pracht, Daß uns das Herze lacht, Der neue Bau ersteht Wenn dann das Herz in Fröhlichkeit Noch höher schlägt wie heut, Dann ist es hohe Zeit, Daß jeder brave junge Mann Sich nimmt ein Weib-chen fein, Denn, glaubt mir, das ist wohlge-tan, Man lebt so schön zu zwein. Drum nützt die Zeit, sprecht keck zur Maid: Laßt uns tan-zen, laßt uns singen, hoppla, schwingt das Bein, Denn auf unserm Schützenfeste soll man fröhlich sein, Auf zur Quadrille, Ihr Schützen-brüder, hoppla, ho, ho! Wir Kunderdanzen mit Grandezza, so schön und zierlich dos a dos, das a das a dos!

Zum unwiderruflich letzten Mal sieht die Ver-einsfamilie bei der Schützenfestnachfeier am 28. Juli 1912 den alten Schützensaal von in-nen. Man hat ihm dabei seine vielen Jah-re, die er mittlerweile auf dem Buckel hatte, deutlich angemerkt: „Da die Gasbeleuchtung vollständig versagte, musste man sich mit Ker-zenbeleuchtung notdürftig helfen“, so steht es in der Chronik.

Ein großzügiges Geschenk macht das Ehe-paar Beckmann aus Anlass seiner goldenen Hochzeit dem Schützenverein. Albert Beck-mann und seine Frau Marie geb. Drießen, die am 18. September das Jubelfest feier-ten, stiften an diesem Tag die Summe von 2500 Mark für den Bau eines Musiktempels. An diesem Tag steht das alte Schützenhaus schon nicht mehr. Der Abbruch hatte bereits am 6. September begonnen, und danach ging es zügig vorwärts.

Am 8. Oktober beginnen die Fundamentie-rungsarbeiten für das neue Haus, drei Wo-chen später, am 27. Oktober, wird bereits der Grundstein gelegt. Und das, wie es sich natürlich versteht, in feierlichem Rahmen: Der Vorsitzende des Vereins, Theodor Schwarte, und der Bocholter Bürgermeister halten An-sprachen, in der Restauration „Zum steifen Arm“ wird anschließend ein Frühkonzert ab-gehalten. An diesen denkwürdigen Tag erin-nert die Urkunde, die extra zu diesem Zwe-cke angefertigt und mit eingemauert wurde:

„Heil und Gruß allen, die dies wohlgesetz-te Schriftstück lesen oder hören. Im Jahre des Heils 1912, als über die deutschen Gaue der Hohenzollern edler Sproß „Wilhelm II.“ glor-reich regierte, als Clemens Wesemann und Josephus Lainck die Geschicke von Stadt und Landgemeinden lenkten, als Theodorus Schwartz, auf dessen Wink viel hundert Spin-deln laufen, auf dessen Wink manch hundert Webstühle schlackern, zum 2. Male durch Gottes Gnade und des Volkes Gunst Wohl und Wehe des St.-Georgius-Schützenvereins zu leiten gerufen war, als Josephus Tanger-ding, der lange Gerber, Selbsterzeuger der besten Treibriemen der Welt, dem ersten Ver-

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weser, in seinen vielen Mußestunden wacker zur Seite stand, als im weisen Rate des Schüt-zenbundes viele ehrsame und biedere Bürger saßen, als da seien: P. Braunschweig, des Rates erster Schreiber, F. Langer, der Böhme, als sein erster Gehilfe, A. Schlüter, Säckel-meister, J. Weber, W. Scholten, K. Ketteler, M. Clemens, so sie frohe Feste und muntere Reigen mit Fleiß arrangierten, E. Riepenhoff, H. Hesselbein. P. Wiese, J. Unstein, so mit Arm und Wort fleißig beistunden, H. Tersteg-ge, des tapferen Fähnleins Obrist und Kom-mandant und E. Forstmann des sturmerprob-ten Clemens Forstmann wackrer Sproß, jetzo ohrist-Wachtmeister und Fr. Albrecht sen., als Maximilianus Grätz, der aus des Reiches Hauptstadt stammend, der Stadt wackerer Bürger ward und deren Kunstgewebe in alle Welt vertrieb, und als letzter König im alten Haus ein frohes Zepter schwang über sei-ne Schützen, als Wilhelmine Scholten, eines Großkaufmanns sittsames Töchterlein als lieb-reizende Königin an seiner Seite thronte und ihres Amtes mit Würde und althergebrachter Gastlichkeit waltete, als in Bocholt auf Stra-ßen und Gassen das Unterste zu oberst ge-kehrt ward, um tief in der Erden Schoß was-serspendende Röhren und finstere Kloaken zu betten, als mit Pech der Erde man die Wege glättete, als der erste Flieger über Bocholt fuhr, während drunten in der Türkei die Völ-ker aufeinanderschlugen, im selbichten Jahre ward, sintemalen das alte Haus zu enge und nicht mehr wohnlich und sogar beim letzten Fest die Elemente aussetzten,

obdero man zum Tranfunzlein und Talglicht musste greifen und das Feuer an den Bal-ken schwälte, zum Bau des neuen Heims ge-schritten.

Ein hohes Ziel, das männiglich im Schützen-bund erstrebt, ist heut erreicht, alldieweil die braven Schützenbrüder gar tief in ihren Beu-tel fassten und der städtische Säckelmeister, wie der hohe städtische Rat ihn Geschie-den hatte, aus seinem Schatz die nötigen Stüber zinslos beisteuerte. Des Baues Risse gab die Bauhütte der hochgelehrten Herren Wellbrock & Schäfers aus dem Hochstift Es-sen, während heimische Künstler mit Fleiß und kundiger Hand den Bau begannen, Augustus Hülskamp und Josephus Hülskamp, zwei wa-ckere Schützenbrüder. Mit Beginn September war das alte Haus niedergelegt, in dem viel Lust und Frohsinn immer herrschte, jedoch am 8. Oktober tat man zum neuen Haus den ers-ten Spatenstich und dann ward unter der kun-digen Hand der Meister und Gesellen der Bau so gefördert, daß wir zu unser aller Freu-de heut am 27. Oktober den Grundstein un-ter großer Feier und großem Umtrunk legen können. Möge alles Wünschen und Hoffen, das wir an diesen Bau knüpfen, sich erfül-len. Möge fürder Gemeinsinn, Eintracht und Geselligkeit stets herrschen im neuen Heim. - Das walte Gott!

Diese Urkunde wurde mit eigener Hand un-terzeichnet von:

Theodor Schwartz Jos. Tangerding August Schlüter Paul Braunschweig Franz Langer Eu-gen Riepenhoff Fritz Albrecht sen. Hch. Hes-selhein Peter Wiese Carl Ketteler Jos. Unstein Josef Weher Carl Forstmann Max Clemens Heinrich Terstegge Prof. Krüsemann et J. Tem-ming fec. H. Temming pinx.“

DR. HERMANN-JOSEF SEGGEWISS

An denSt.-Georgius-Schützenverein e.V. z.Hd. 1. Schriftführer Dieter RösingAdenauerallee 4046399 Bocholt

(Datum und Unterschrift des Antragstellers)

Aufnahmeantrag für die Mitgliedschaftim St.-Georgius-Schützenverein e.V.

Name:

Titel:

Wohnort:

Seit:

Vorname:

Familienstand:

Straße:

Geburtsort:

Vorname der Ehefrau:

Vornamen der Kinder:

Geborene:

Geburtsdaten:

Berufliche Stellung:

Ehrenämter:

Besteht Interesse, aktiv das Vereinsleben mitzugestalten?

Mitglieder, die für den Antragsteller bürgen:

Name:

Name:

Unterschrift:

Unterschrift:

Im OffizierskorpsIm VorstandAls Akteur der karnevalistischen Sitzung

Ja ( )Ja ( )Ja ( )

Nein ( )Nein ( )Nein ( )

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Der Silberschild des heute noch getragenen Schützen-Silbers trägt die Jahreszahl 1613.Er war Eigentum der alten St.-Jürgens-Gilde und schmückt und zeichnet seit 1861 die „Könige“ des St.-Georgius-Schützenvereinsin kaum unterbrochener Folge aus.