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FARBPOSTER
ßrsrw$ €ltuMM rxm M$mM$ MSvon Meister Lok Yiu
Jt,*ilt.lm Blech mein Schülerwurde, kamen viele Europäer mitihm nach Hong Kong die alle ander Geschichte des \7ing Chunsehr interessiert waren. Sie alle fra-gen viel zu Großmeister YiP Manund wie er'Wing Chun nach HongKong brachte und etablierte undwie'Wing Chun weltweit bekanntwurde. Ich, als einer seiner Schülerder ersten Generation glaube das
Recht und auch die Pflicht zu
haben diese Fragen zu beantwof-ten. Für die meisten Leuten ist es
nur eine Geschichte oder Legende
wie Wing Chun etabliert wurde,aber für mich ist es einTeil meinesLebens, den ich niemals vergessenwerde. Nun muß ich zuerst diedamalige Situation Hong Kongserklären. Der zweite 'Weltkrieg
wat gerade beendet und vieleMenschen aus China kamen mitihrer gesamten Habe nach HongKong um sich hier niederzulassenund sich ihren Lebensunterhalt zuverdienen. Zu dieser Zeit wat das
Leben sehr hart, der Bildungsstandniedrig und viele wußten nichtsvon Recht und Gesetz. So war es
nofmal, daß wo auch immer einStreit entstand der einfachste Wegzur Lösung die Anwendung vonGewalt war. Ztm Zweck derSelbswerteidigung erlernten des-
halb viele Leute Kung Fu. Zu die-
ser Zeit arbeitete ich in derRestaurantarbeitervereinigung die
Re Kfu ßKtwmg des
viele Mitglieder hatte, von denenauch viele Kung Fu edernten undeine Unterrichtsklasse in der Re-
staurantarbeitefvereinigung ein-richten wollten. Schließlich lern-ten wirYip Man kennen und eröff-neten eine 'Wing Chun Unter-richtsklasse in der Restau-fantaf-
beitervereinigung. Ztt dieset Zeitwar Wing Chun in Hong Kongnicht berühmt, und nur wenigekannten'Wing Chun. Es wurden inHong Kong aber viele andere guteund etablierte Kung Fu Stile unter-richtet. So kam es, daß viele Si-Fu-sanderer Kung Fu Stile'Wing Chunzum ,,Test" herausfordeften um zusehen was wirklich dahinterstecktund natüdich um es zu besiegen.Nach der chinesischen Traditionmußte 'S(ing Chun die Heraus-forderung annehmen. In dieserSituation mußte ich damals, nachnur dreimonatigem Training, be-reits flir die Ehre des'Wing Chr.nkämpfen. Mein Si-Fu Yip Man undich wußten wie wichtig dies färdie Zukunft des Wing Chun war.Aus diesem Grund haben wir sehrhart an unsefem'Wing Chun gear-
beitet und glücklicherweise habeich die Herausförderung gewon-nen. Doch der Arger hat damit erstangefangen, 'wann immer wirgewannen - mehr und mehr Her-ausforderer kamen zum ,,testen".'Wir hatten keine andere'Wahl als
diesen'Weg weiterzugehen und dieHerausforderungen anzunehmen.Durch diese Kämpfe berütrmt und
geschätzt. Viele Leute edernen'Wing Chun aus Spaß oder aus
einer Laune hefaus, so wie eineModeerscheinung, für mich istWing Chun wirklich die Kunst desKämpfens. Es entstand durch das
Kämpfen und wurde dafür einge-
setzt. Vof vielen Jahren schonkonnte ich dies überprüfen. Glau-
ben Sie mir, auch Sie können denwahren Geist des Wing Chunerfahren wenn Sie ihrem Si-Fu ver-tfauen und hart trainieren. Ich, als
altes Mitglied der 'Wing ChunFamilie sorge mich mehr um dieZukunft als um die Vergangenheitdes \7ing Chun. Die Zukunft des'Wing Chun hängt aber nun vonder jungen Generation ab underfordert harte Arbeit. Deshalb istes wirklich schön ftir mich zu
sehen, daß die jungen Leute derELY.WCIMAA die mit ihrem Si-Fu
Vilhelm Blech zu mk nach HongKong reisen, ihr'Wing Chun von
Jahr zt Jahr verbessefn. Darumglaube ich an eine großartige undstrahlende Zukunft ftir unserVingChun. Zum Schluß möchte ichnoch all den jungen Leuten sagen:
,,Laßt uns ftir den Erhalt und dieZukunft unseres'Wing Chun hartzusammenarbeiten, auch dannwenn es mal schwer fällt!"
LokYiu
Seite 2
Großneister Yip Man mil seinen SchülernLok Yiu, Leung Sheung und Tsai Sheung Tin(von links nach rechls)
Wffi ffi'ffiU.N MEI Krc
5JAHKJ.Wing Chun Meister Lok
Yiu feierte irn Jahre1997 seinen 75
Geburtstag.
fl.i.rtu waren wieder einmalzahlreiche Gäste eingeladen. Zuden Ehrengästen zählten dieMeister Yip Chun, Yip Ching, YipYin, SiuYuk Man,Tsui SheungTin,Tam Hun Fan, Arthur Cheng usw.Hier alle Gäste aufzufrihren würdemehr als eine halbe Seite füllen-Selbstverständlich waren auchzahlreiche Schüler von Si-Fu 'W
Blech aus Europa extra hierftirangefeist. Man verband diesesEreignis natürlich auch gleichzei-tig mit einem Training bei MeisterLok Yiu und dessen Söhnen. DieGeburtstagsfeier verlief ohne
großesAufsehen, denn Meister LokYiu ist von seinemVesen her nichtder Mensch flir große Reden undSpniche. Eben wie in einer ganznormalen Familie ein solchesEreignis gefeiert wird. Man lädt nurdie Gäste ein die man liebt undmag. Ich bedanke mich bei mei-nem Si-Fu Lok Yiu für dieEidadung auch im Namen meinerSchüler. Vir alle wünschen,Meister Lok Yiu ein gesundes undlanges Leben. So, daß er die Blüteseines Lebenswerkes selbst nochedeben kann. Hierfür setzten wifuns alle mit ganzer Kraft ein. AlleMitglieder der ELYVICIMAA
Verb andsleiter gratu I i erenMeister Lok Yiu und über-
Seite 3
Si-Fu'Wilhelm Blech
Si Fu W.
Die Lage des Shaolin Klostersund seine Geschichte.Das Shaolin-Kloster wurde an
einem Hang unterhalb eines der 5Gipfel des Mount Shao Shih
erbaut. Im Buch "Die Reisen des'Wen Hsiang"heißt es: ,,Das Klosterist auf einem nördlichen Hang des
YuYue Gipfels erbaut, der ein nach
Norden gerichteter Ausläufer des
Shao Shih ist." Das Kloster wurdeauf Befehl des des Kaisers Su Wen
aus der nördlichen DYnastie zu
Ehren des buddhistischen Meisters
Der ShaolinTenpel
Bhadra errichtet. In den Annalendes Buddhismus und desTaoismusheißt es aus der Zeit der VeiDynastie: "Der Herrscher Kao ver-
ehrte den buddhistischen MeisterBhadra, und er gab den Befehl, daß
ein Kloster auf dem nördlichenHang des Shao Shih errichtet wer-den sollte, das den Meister beher-
bergen und ihn mit Nahrung undKleidung vefsofgen sollte." Dieser
Bericht wurde im zwanzigsten
Jahr von Tai Ho in derRegierungszeit des HerrschersKao aus der nördlichen '$Vei
Dynastie geschrieben. Es wirdaußerdem berichtet, daß MeisterBhadra J Dinge im Shaolin-Klostergetan hat: Er erbaute die Pagode
auf der westlichen Ebene des
an seinen Si-Fu Lok Yiu
ffiew aefrn m W
q&ffi &e F,[email protected] Gipfel des shao ben wird, der MountShih, tausende von Shao Shih genanntMetern reichen sie in wird, der östliche Teildie Wolken; zu seinen tringegen als der MountFü{Sen fließt der gelbe Tai Shih bekannt ist'Fluß wie ein weißesBand. "Dieses Gedicht,geschfieben von HsuWan aus der MingDynastie, verfirittelt eindeutliches Bild desSung-Gebirges in derHonan-P r oYir.rz) dessenwestlicher Teil, wie irrTai Yen Chih's Buch"Berichte von der Reisenach Westen" beschrie-
Seite 4
Jahr 527 der Liang Dl.nastie in dasKloster karn. 150 Jahre ,,nach der
seiner.\nkunft in China idie Lehrendes Zen Buddhismus bekannt-nrachte. Betraclrter malr die Ge-schichte der chinesischeokiinste. so heißt es
Darma der erste Ileisterden Hönchen des S
fers Kampftechnikenfrüheren \{eister letnten..ihistische Sutras. Die Urflir, daß die ShaolinKampftraining a
der die umfangreichen
Errichtung des KlosGeschichte des Zenheißt es. daß Boddhi Darma. n h
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Seite 5
einandef verbunden und so ent-standen die zahlrreidren Unterschie-de in den Formen und in derNamensgebung. " Ching Chun Tao,
der in der Ming Dynastie lebte,waf einer der ungeschorenenSchüler (Mönche scherten sich das
Haupthaar) von Meister Hung Chiaus dem Shaolin Kloster, der fürsein Kung Fu, speziell ftir seine
Stocktechniken, berühmt war. Inseinem Buch schreibt er weiter:"Ich liebte die KamPfkünste seitich ein Junge war. Sobald ich voneinem berühmter Meister hörte,machte ich mich auf die Suche
nach ihm, ungeachtet derEntfernungen die ich zurückzule-gen hatte. Ich gab mein ganzes
Geld aus, um das Shaolin-Klosterzu finden und ich blieb dort über10 Jahre . Ich folgte zuerst MeisterHung Chi. Aber ich war zt lang-
sam und lernfaul und so lernte ichhniken.'Meistei
Buddhismus. Sie formten Theorienund gaben sie als schriftliche odermündlichemanchmal
Ubedieferungen,nur als einfache
Schlagworte, an sPätere Ge-
nerationen weiter. Viele dieserTheorien wurden erst später vonihren Anhängern aufgezeichnet.Aus dem Buch "Illustrierte KamPf-lehren aus dem Shaolin-Kloster"von Li Ang Ying, wo viele dieserSprüche in Kapitelform aufgelistetsind, sollen einige nun zitiert wer-den. Meister Chueh Yuan sagt:"Die Verbessefung der Kung Fu
Techniken kann durch gezieltes
Training erreicht werden. EinIibender muß Schritt für Schrittlernen und darf nichts übereilen.Auch sollte er keine rohe Gewaltbei seinen Übungen anwenden.Übertriebene Kraftanwendungist so gut wie gar keine Kraft, dennsie wird nicht lange andauern.Dieswird nuf,:'r,,,von
geborene
brauch von roher Kraft macht, istimmer aufbrausend, er wird sichkaum auf sein eigentliches ZieIkonzentrieren können, und seine
Angriffe werden nicht wirkungs-voll sein. Ein besonnener Schülerkann seine Gedanken konzentrie-ren und seine Bewegungen wer-den wirkungsvoll sein. Eine Kraftist wie Feuer. Es ist ein Diener des
Menschen, wenn es bedachtsamgenutzt wird. Aber es bringtfurchtbares Unheil, wenn es unbe-dacht gefiutzt wird." Meister TungShan unterwies seine Schülerfolgendermaßen: "Eine Voraus-
setzung ftir einen Kung Fu Schülerist e s, nicht stolz auf seineKenntnisse zu sein. Stolz führt zum
Versagen. Ein Mann, der auf seinenReichtum stolz ist, wird an seinemReichtum scheitern. Einer, der aufseine Stellung stolz ist, wird an die-
ser Stellung scheitern. Der, der auf
,':edern(e Dingq;,die -ich niehnt .l' 'Von hier an
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Seite 6
den Prinzipien
-i&der zuviel
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@i. Shantung-Provinz, im Osten der Honan-Pr ovittzund im Norden derI(iangsu-Provinz ) w?r in der chinesischen Geschichte schon imrner ein tak-tischer Kriegsschaurplafz gewesen. Sie ist ein Gebiet, in der das Ausüben derIkmpfktinste eine Art Volkssport ist. I(inder, vor allem die Knaben, eder-nen das Kung Fu
'IGndheit an. 'Wenn sie erwachsen
chen Einheiten,ihre eigenen
ng unterrichten.
sind verwenden si€..arbeiten in WacKampfkunstsc
In der Shantung-Provinz gibt es
Gebiet namensTai On, in Oarn a'ne',,,:,i
Stihichtung der chinesischenKampfkünste, bekannt als nördli-cher Tai Shan Stil, weit verbreitetist. Si-Fu Yeung Kwok'Wai, einerder Vertreter dieser Stilrichtung,der nun in Hong Kong lebt, edern-te die Techniken dieses Stils beidem buddhistischen Priester NgHung, der in einem alten Klosterim Mo Tin Gebirge lebt, einerGebirgskette an den nördlichenAusläufern des Tai Shan.
Si-Fu Yeung Kwok Wai wuchs ineiner Familie von Kampfkü'nstlernauf. Sein Vater Yeung Pui ITahbesaß den 2. Grad in denKampfkünsten flVu Chu Yan). Ergründete den Chi-Lu EscortService (Begleittruppe) in Tsinan.Als Anftihrer seiner Truppe war erso geschickt im Umgang mit derNeunteiligen Peitsche, daß er inShantung und den 4 Nachbar-provinzen nie nt einem Kampfherausgefordert wurde.Si-Fu Yeung Kwok Wai wurde imAlter von 7 Jahren zu Meister NgHung geschickt, der ein Kung Fu
fl für,
Hui
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den
nen Eltbezeugendes Anflihreseines Vatedas er mitkam und erkeiten aus,
fen ,rtr6 "i:,::
machen.Veränder
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Mal,ob
Möglich-zu knüp-
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Niedergang
'Bahn ersetzteransporte. Als
der Manchu:l,, , die ChingDynastie die chinesi-
efsetzt, dieschen Natin wurden
verbessert und,,
die altenFolge dau r auch Yeung
Wächtertruppe aufzulösen. Da-nach zog er eine Zeitlang durchdas Land, die Provinzen Kiangsu,Anhwei, Honan, Hopei, Hunanund Shansi. Er schloß vieleBekanntschaften und sammeltevielfältige Erfahrungen.Als die Japaner 7937 den Kriegbegannen, war die ShantungHalbinsel ihr erstes Invasionsziel.SiFuYeung mußte die Verwüstungseines Heimatlandes und dieGrausamkeiten der japanischenSoldaten mitansehen und seinPatriotismus erwachte. Er wollte inder Armee dienen. Dank derVorstellung durch seinen FreundCheung Yiu Ming wurde er dernördlichen Division zugeteilt, undzlvar als Lehrer in der Abteilungftir chinesische Kampfkünste, woer den Soldaten die Kunst derSelbswerteidigung, im besonderendie Nahkampftechniken, lehrensollte. Mit seiner Einheit durch-streifte er ganz China undbekämpfte die Japaner. Als dieJapaner Pead Harbor angriffenwurde et zur 6. Armeedivision ver-setzt. Später folgte er der Expe-Kwok gen, seine
Seite 7
I
und es wird auch nie Q:{I::r,,:.rr:::J
können, genax so W ':.€s,::rrllr:r,i
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gzi.zen ir,,
dieser Periode begannen einigegroße Organisationen, das WingChun zu verbreiten (darunter\Tilliam Cheungs Vorld WingChun Kung Fu Association undLeung Tings International 'Wing
Tsun Martial Art Association), unddie Oberhäupter dieserOrganisationen begannen, denTitel ,,Großmeister" für sich inAn-spruch zu nehmen. Heute gibt es
in derYip Man Linie verschiedenePefsonen, die den Titel ,,Großmei-ster" ftir sich inAnspruch nehmen,z.B. William Cheung, Moy Yat, YiPChun, Yip Ching, Leung Ting undandere wie Phillip Holder etc.Andere Wing Chun Linien schei-
nen damit keine Probleme zuhaben, Dr. Sum Nung ftihrt dieYuen Kay San Linie des'Wing Chunan, Chu Chong, Schüler von Pao Fa
Lin, ist noch imAlter von über 100
Jahren aktiv etc.Im Laufe der Geschichte des WingChun haben viele hochtalentiertePersonen diesen Stil edernt, ihngemeistert und das Edernte wei-tergegeben. Jeder Meister fügtedem Stil etwas von seinen eigenenAnsichten, seinen eigenen Er-
ob das
und des Wing Chun angesehen. Sun (Pao Fa Lin), und später Yuen
Die Periocle der ,,Roten Dsch- Kay San, Chu Chong, Ng Jung So
unke":Auch wenn der (die) Grün- undYip Man.In der Mitte des 19.
der des Wing Chun verborgen Jahrhunderts hatten die Kommu-
bleibt @leiben), geht man heute nisten die Macht in China über-
davon aus, daß er (sie) sein (ihr) nommen und die KamfkünstlerWissen vom Anfang bis zur Mitte wurden brutal unterdrückt. Yipdes l8.Jahrhunderts an eine Reihe Man ging nach Hong Kong, wo er
von Schülern (3-12) weitergab- dasVing Chun so bekanntmachte(en). In den verschiedenen wie noch nie zuvor in der Ge-
Erzählungen tauchen die Namen schichte, er wurde dadurch der
von Leung Lan Kwai,Wongvah Bo berühmteste ',Großmeister" des
und Hung Gan Biu auf, die als Si Wing Chun Kuen.In China wurdeHings oder ,,ältere Brüder" angese- Yip Man nicht berühmt, dorthen werden; keiner von ihnen erwarben sich Le Dr- Surn
wird als Großmeister bezeich- Nung ffuen Kai
net. Die kämpferische Periode:Als großen Ruhm b-en'liilrdie Mitglieder der Roten Dschunke Ausland
die Oper vedießen,ließen sie sich Die m e
in den Städten entlang der Guang- 197
dong-Route nieder: z.B. ]n Zhto- Nacqing, Foshan und Guangzhou. In Streitidieser Zeit (Mitte bis Ende des nisse
geben kanr'",,Dei.(Die),,,' itt.l
N(enn es en ,,einzigen Groß-
Eegettefl haben,,sollte:r
Boxens angesehen. Wing Chun Probl
Seite 12
Fujian Weng Chun Kuenr ffiI€itääl
AbstammungslinieSaiYuk & HuFa Kuen (ve
Abstammungslinie: Leung Chi Man(Henry Leung) - Santo Barbalace.Curriculum: Siu Lin Tao (kleineIdee), Chum Kiu (sinkendeBrücke), Biu Jee (stoßende Finger),Siu Bat Gwa (Kleine 8 Trigramme),Sup Baat Dim Yeet Boc Kic (18Punkte Schlagen), BaatJam Dao (8schneidende Messer), Luk DimBoon Gwun (sechseinhalb PunkteLangstock), Fächer. Bemerkung:Der Name bedeutet ,,Buddha-HandWing Chun". Ursprünglich lauteteder Name GuYee Kuen (alte ritter-liche Faust), Henry Leung änderteden Namen, als er in die USA kam.fuLao\TirAClrurrItuen
tEf --a*äälAbstammungslinie: Ng Mui - YimWing Chun - Leung Bok Lao -WongWah Bo & LeungYeeTai LeungJan.Curriculum: Sae Sup Dim (4O
Punkte), Luk Dim Boon Gwun(sechseinhalb Punkte Langstock),YeeJee Seung Do (Doppelmesser).Bemerkungen: Man sagt, Dr. Leung
Jan habe diesen Stil entwickelt,nachdem er sich in seiner Heimat-stadt Gu Lao zlut Ruhe gesetzthabe.
CheungFamilie. Cu(kleine Idee
tetLe
Leung Yan - Chan'Vflah Shun - NgChung So - Yiu Choi - Yiu Kai -
Leung Keung.Leung Gang Moon(*j|Öffi =.*äätCurriculum:Sup Chut San Sao (17befreiende Hände), Siu Nim Tao(kleine Idee), Biu Jee (stoßendeFinger), Chum Kiu (suchendeBrücke), Juk Jong (Bambuspuppe),GeurkJong (Trittpuppe), Sam Sing
Jong (3 Sterne Puppe), Lung MoonJong (Drachentorpuppe), GwunJong @angstockpuppe), Do Jong(Messerpuppe), Luk Dim BoonGwun (sechseinhalb Punkte Lang-stock), Yee Jee Do @oppelmes.ser). Bemerkerscheint wiedes Chan Wah
r Stil
(eiserner Ellbogen), Yeung MuiBang (Langstock), Yum Yeung BaGwa Gwun (8 Trigramme Stock),Muk Yan Jong (Holzpuppe), LukDim Boon Gwun (sechseinhalbPunkte Stock),Wu Dip Seung Dao(Doppelschmetterlingsmesser),Mui Fa Cheung (Pflaumblüten-speer), Fook Fu Dai Pa (Tiger-dreizack), Chun Chow Dai Dao(Große Frühlings-Herbst Messer)und andere 'Waffenformen mitPartner. Bemerkungen: 'W'urde vonYip Kin in den 30er Jahren nachMalaysia gebracht und soll mitJee Sin-s 'Weng Chun verwandtseln.
Nanyang Wing Chun KuenAbstammungslinie: Ng Mui - YimWing Chun - Leung Bok Lao - DaiFa Min Kam - Chao De Sheng -
Chao De An- Liu S.Y. Curriculum:Siu NimTao (kleines Nachdenken),Chum Kiu (prüfende Art), Biu Jee(stoßende Finger), Fa Kuen(Veränderliche Faust), Chui Da(zielloses Treffen), Luk Dim BoonGwun (sechseinhalb PunkteLangstock), Yan Jee Do (Doppel-messer). Bemerkung: Der Name
Bo&Chän
\f,ahchao,:rri:
Fö
Kay San Stils.
CurriCüTI,
u;ik. :
bedeutet Südostasiatisches VingChun. Der Stil irzufde von Chao DeAn nach Südostasien gebracht.
Nam Weng Chun KuenF itä4i
- Leung Kwai - So Koi,Möng:',
Seite 13
Zhaoqing). In der Mitte des 19. Fung Siu Chin soll in Shunde gebo- Jahres begann Yip ManJahrhunderts soll der Opernd n worden sein. Mitglieder der Restaurantarbeitersteller Dai Fa Min Kam seine Gewerkschaft zrr unterrichten;an Fung Siu Ching weiterge das berühmt ist für darunter Leung Sheung, Lok Yiu,haben. Es heißt, Fung Siu Chin eine wunderbaren Klippen und Tsui Sheung Tin und weitere.
Namens Chu Chong Mangegeben haben, der sich
Jahrhunderts begab siChing auf dieKay San und einigernach Foshan, um dortKuen zu unterrichten.San nahm später Sum .. rSchüler an und in den'4zog Sum Nung nach Guawo er als Arzt pnktiziefieArbeiter einiger örtlichenschaften im Wing Chuunterrichtete. Mitte derblieb er als Nachfolgerbenen Yuen Kay San
Guangzhou. Zu dieser
Ta
Liln Leur-
, liegt 110 km westlich von Damit begann eine explosionsar-und ist eine der ersten tige Verbreitung des 'Wing Chunmit dem Wing Chun Kuen und in den nächsten
ung gebracht wer- Jahrzehnten kamen tausende vonn Erzählungen wird Leuten mit dem Ving Chun in
(Siu Hing im Guangdong Berührung. Einer der Faktoren,Geburtsort von Yim die 'Wing Chun berühmt mach-
s Ehemann, Leung Bok ten, ware die Herausforderungs-. Es war einer der kämpfe von Leuten wie WongHaltepunkte auf der Shun Leung, Cheung Chuk Hingen Dschunken Oper (William Cheung), Cheung Haw
ißt, daß Leung Bok Lao Kin (Hawkins Cheung) u.a.. EinMitglieder der Oper ken- weiterer Faktor für das Wing
und sie unterrichtete, Chun, und die chinesischen'W'ong'Wah
Bo, LeungYee Kampfkünste überhaupt, war derMin Kam und andere. Aufstieg eines Yip Man Schülerngman schreibt, daß namens Lee Jun Fan zum Action
''::; nd deren Nachkommen Hongihre Heimat. Neben dem
Yip Man'Wing Chunaufregendsten Städte andere Zweige derDie Verbindung zum WiKuen
n Familie in Hong Kong
sich die kommunisti f- untefung endgültig etablier d die HongKampfkünste wurde unter- Hong , etwa 120 Km südö
lich von Guangzhou, istdrückt. Dr. Sum Nung mußte sei-
nen Stil in den nächsten Jahrzehn-ten ohne öffentliche Aufmerksam-keit lehren, aber es ist ihm gelun-gen, seinen Yuen Kay San 'Wing
Chun Kuen Stil an viele Schülerweiterzugeben. Er unterrichtetheute noch in Guangzhou und inder näheren Umgebung.AuchYuenKay Sans Enkel,YuenJoTong, arbei-tet an der Verbreitung des WingChun Kuen.ShundeShunde (Sum Dak im GuangdongDialekt) liegt etwa 40 Kilometervon Guangzhou entfernt. Es heißt,daß Chan'Wah Shun, nachdem ersich zur Ruhe gesetzthatte,in seinHeimatdorf Chan, nahe Shunde,zurückkehrte und dort verstarb.Einer von ChanVah Shuns Enkelnsoll noch in der Stadt leben. Auch
Seite 16
auch
reicht zurück bis inJahre der 19. JahrhunderLeung Jans Sohn, LeungFoshan hierher kam. Anfa20. Jahrhunderts kam ChShuns Sohn, Chan Yu MinStadt um Ving Chun zu(nach anderen BerichtenChan Yu Mins Sohn). Ukam Yip Man nach Houm Leung Bik zu treffendabei half, das g fizeedernen. Das 'Wing
blierte sich aber erstrichtig in Hong Kong, a
auf seiner Flucht vor dnistischen Machterg
können. Chu Chong,von Lao Dat Sun, zogFamilie in die Stadt
seinen Pao Fa Lin Stil an
öhne und seine SchülerB. Mok Poi On.Auch deri San Wing Chun Stiln Hong Kong bekannt;n Ping und Lee Chi Yiu.von Dr. Sum Nung,
ka den 60er und TOerm Jah
eta-949Manmu-
1n
Die
die Stadt kam. Innerhalb elnes
h Hong Kong.
eidet, es sollte lichst Lästiger Mundgeruch wird also
wenig Zucker und keinenAlkohol durch eine effektive Bekämpfungenthalten.'W'er allerdings auch sei- der Ursache vermieden.
Swrew qxM 'rM
Kaffee vergleichsweise dreimal bringen und dann ca. 5 Minutensoviel Koffein, bzw.Teein, enthält. abkühlen lassen. Das'Wasser sollte
sowie dieAnregung des Kreislaufs Minuten ziehen lassen. Der alte
fördern eine bessere Durchblut- Äufguß kann dann bis zu dreimal
{f,& möchte nicht ohne großenAufwand und dazu so günstig wiemöglich seine Gesundheit unter-stützen. Der Körper braucht amTag ca. 2,5 Liter Flüssigkeit.Gemeint ist damit z.B. Mineral-wasser (mit möglichst wenigKohlensäure) oder Leitungs-
fähigkeit werden gesteigert. Dieim Tee enthaltenen Gerbstoffe(Catechine) beruhigen Magenund Darm, man spricht dem grü-
nenTee sogar eine Krebsvorbeug-ende bzw. Krebszügelnde'Vrirkung zu. Bei täglichem Genußschützt er vor Bluthochdruck undden damit verbundenen Belast-
ungen des Gefdßsystems, die zt
Seite 22
Herzerkrankungen und Schlag-anfüllen führen können. Auch beider Bekämpfung von Mund-geruch zeigt grüner Tee seine'Wirkung. Mundgeruch wirdhauptsächlich durch eine Reihevon Bakterien hervorgerufen, diesich im Mund- und Rachenraum
gewaschen" wurde.Tee oder KaffeeHeftige Diskussionen über denTee und seine gesundheitlichenAspekte gab es vor allem in derFrühzeit des Teekonsums. Nichtganz unbekannt ist das Experi-ment des Schwedenkönigs GustavIIl. (1746-7792), der zur Klärungdes Sachverhalts, ob Kaffee oder
Tee der Verbesserung derGesundheit dienlich seien, zweizum Tode verurteilte Raubmörderjeden Tag jeweils dreißig Tassendieser Flüssigkeiten trinken ließ.Der eine bekam Tee, der andereKaffee. Zwei Professoren über-
sof,rde
Die Geschichte des TeesBereits ab dem Jahre 600
der Grüne Tee in
der langen Meditationen benutzt.Efst viel später wurde erVol(sgetränk allen Kreise
alsder
Jahren brachten bönche dieTeepflanz chuch dort war das
anfangs den Mönchen und demAdel vorbehalten. In EuroPawurde Tee erst im Jahre 1610
Alkohol für die Popularität desTees.
SiFu H. SchwennessenKung Fu Zentrum Nord
gSrlliJT
KAMPFKUNST
LIEBE DEINE BEHERRSCHEDICH
UND STETIG
FAMILIE EIN
.. ü߀
Seite 23
@.re.J.h b.iä., uotg ro"gChinese Martial Arts Association'
Als ich letztes Jahr mit meinem
Schüler Petr Brunner nach Hong
Kong flog, war der HauPtgrund
unseref Reise natürlich unser
Besuch und unser Training bei
Meister Lok Yiu und seinen
Söhnen. Bei dieser Gelegenheit
hatten wir uns aber auch vofge-
nommen, andere Kung Fu Schulen
aufzusuchen und etlyas über die
anderen Stile in Hong Kong zu
erfahren. 'Wir hatten schon viel
daüber gehört, aber nur wenlg
davon wirklich gewußt und hoff-
ten, vielleicht sogar einige Meister
zu treffen und uns mit ihnen unter-
halten zu können. Ich fragte also
meinen SiFu'W. Blech nach den
Adressen einiger anderer Kung Fu
Schulen; Si-Ba BennY Chung über-
setzte die Frage sogleich für Si-
Gung Lok Yiu ins Kantonesische
und schon am nächstenTag hatte
Si-Gung LokYiu flir uns einTreffen
mit Meistern der Stile Hung Kuen,
Tai Shing PaP KaP Moon und Liu
Ho Pa Fa Quan in den Räumen
der Hong Kong Chinese Martial
Arts Association organisiert. Die
HKCMÄA wurde am 8.8.1968gegründet und organisiert regel-
mäßig Kung Fu Turniere in ganz
Asien. Sie vereint die verschieden-
sten Stile untef einem Dach und
fördert neben dem traditionellenKung Fu auch den Löwen- und
den Dracherttltrz. Chairman der
Organisation ist zur Zeit der Hung
Kuen Meister Kong Pu Wai. Da
keiner der anwesenden Meister
Englisch sPrach, war das GesPräch
nur mit Hilfe unseres Si-Ba BennY
Chung möglich, der alles fär uns
übefsetzte, so auch das folgende
Interview mit dem Liu Ho Pa Fa
Quan Meister Fong Pak Shing'
Frage: Fong Si-Fu, können Sie uns
etwas über den Stil, den Sie inHong Kong unterrichten, enäh-
len? Fong Si-Fu: Ich unterrichteLiu Ho Pa Fa Quan, auf kantone-
sisch heißt der Stil Luk HoP Pak
Fat Kuen; übersetzt bedeutet daß
,,die KamPfkunst der 6 Kombinationen und der 8 Methodenl''
Der Stil gehört ztt den inneren
Stilen (NeiJa) und ist verwandt mitanderen Stilen wie dem Tai Ji
Quan, Pa Kua Chuan und Xin Yi
Quan, mit denen er sich auch teil-
weise überschneidet. In meiner
Schule unterrichten wir eine Form
des Stils, die von 66 verschiedenenTechniken ausgeht, die teilweise
bis zu 20 Anwendungen haben
können. Der Schüler edernt schrit-
tweise das Qi Gong, Formen und
2 -Mann- Übungen (Tui Shou)' Der
Stil ist für seine guten Selbswertei-
digungstechniken bekannt, er
gx^ntieft aber auch eine gute Ge-
sundheit bis ins hohe Alter. Die
Entstehung dieses Stils ist eng mitdem taoistischen'Weisen Chen XiYi verbunden, der in der Song
Dynastie (96O-127D in den Hua
Shan Bergen gelebt hat.Aus dieser
Gegend stammen einige große
Meisteq die alle ftir ihren ausge-
zeichneten Umgang mit dem
Schwert bekannt waren. Chen XiYis Ruhm war so groß, daß er
seinen Namen sogaf vom Kaiser
selbst verliehen bekam. Dieser Stil
kam über mehrere Generationen
bis zu meinem Meister, Liang Zi
Peng. Frage:'Wann und wie haben
sie selbst angefangen, diesen Stil zu
edernen? Fong Si-Fu: Bevor mein
Meister im Jahre 1946 nach Hong
Kong kam,wurde das Liu Ho Pa Fa
Quan hier nicht unterrichtet' Ich
selbst inatteYangTliJi Quan bei Si
Fu DongYengJie und Qi Gong bei
SiFu Li Chung Ging trainiert'Meister Liang Zl Peng kam damals
aus Shanghai, um hier Geschäfte
zu machen; in seiner Frcizeit ruai-
nierte er und viele Leute kamen,
um bei ihm zu trainieren' Ich kam
1946 dazt und folgte ihm bis zu
seinemTod imJahre 1974' Mein Si-
Fu besaß ein unglaubliches'Wissen
über Kung Fu, bevor er Liu Ho Pa
Fa Quan edernte hatte er schon
Zhan Chttng Gong und Xin Yi
Quan bei MeisterYou PengYi und
YiZhao bei Meister ChenZiZhengerlernt. Im Jahre 1960 habe auch
ich dann begonnen, Kung Fu zu
unterfichten. Ich unterrichtemeine Schüler auch im Tai Chi
Quan und im Umgang mit dem
Schwert. Ftage:Fong Si-Fu, können
Sie mir etwas über die Qi Gong
Übungen sagen? Fong Si-Fu: QiGong ist nichts sPezielles' Jederhier weiß, daß er mehr Wert auf
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Associa
JLn 12.05.7997 kam es zu einemsehr interessanten Zusammentref-fen mit Meistem der HKCMAA inden Räumlichkeiten der Associa-
tion in Mong Kok. Meister LokYiu hat dieses Treffen für uns ver-einbart; die Anwesenden wafenSi-Fu W. Blech (Präsident derELYWCIMAA), Benny Chung(Sekretär der LYTVCIMAA), IvanRzounek , Petr Brunner , und Si-Fu
Kong Pui'Wai (tlung Gar Kung Fu,
Chairman HKCMAA), Si-Fu Li Fei
Piu (Tai Shing Pap Kap Moon KungFu,Vice Chairman HKCMAA), Si-Fu
Fong Pak Shing (Liu He Pa Fa
Chuan) und SiFu Xiao Quan(tlung Gar Kung Fu). Zuerst erfuh-ren wir, daß die HKCMAA am8.8.7969 gegründet wurde, um dieEntwicklung des Kung Fu allge-
mein zu fördern, sie vertritt also
nicht nur einen Stil. Auch einige'S7ing Chun Schulen sind Mitglie-der. Ebenso fördert die Organisa-
tion in Hong Kong den Löwentanzund den Drachentanz und organi-siert in ganz Südasien Kung FuTurniere. Allein 1997 war dieHKCMAA an der Organisation von11 Löwentanz tnd Dtachentanz-veranstaltungen beteiligt und orga-
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nisierte in ganz Südasien Kung FuTirrniere. Danach hatten wir dieMöglichkeit,uns mit jedem Meisterpersönlich über ihre Kung Fu Stilezu unterhalten und erfuhren dabeiviel Interessantes über die Ge-
schichte der Stile und die Train-ingseinstellung der Chinesen.Einige der Meister teilten uns mit,daß sie auch Schulen im Ausland,sogar in Europa hätten. Natürlichfragten wir bei dieser Gelegenheit,ob sie der Meinung sind, daßAusländer Kung Fu genauso wieChinesen edernen können. Manwürde manchmal hören, daß dietraditionelle Art des Lernens fi.irdie Europäer geändert werdenmuß, da es für sie sonst unmöglichwäre, das Kung Fu zu edernen.Hier die uns gegebene Antwort -
kurz zusammengefaßt:
,,In den Jahrhunderten derGeschichte des chinesischen KungFu hatte kein Ausländer jemalsEin-f1uß auf die Entwicklung des
Kung Fu oder war in irgendeinerArt und W'eise dann beteiligt. Das
echte Kung Fu ist chinesisch undkann nur auf chinesische Art undWeise edernt werden. Deshalbmuß ein Nicht - Chinese, werul er
Kung Fu lernen will, seine ganze
Denkweise ändern und der chine-sischen anpassen. Nur dann kannef echtes Kung Fu wie dieChinesen edernen." Und darinwafen sich alle anwesendenMeister einig. Zum Ende des
Besuchs wurden noch Geschenkeausgetauscht und Erinnerungs-fotos gemacht. Es war ein sehrinteressanter Besuch.
Ivan Rzounek
Weß&rcwwß&rymkmm
blitzschnellen Abwehren undGegenangriffen des Verteidigers,der ein System namens'Wing Chunvorführte. Das war es, worauf ichdie ganze Zeit gewartet hatte undselbstverständlich war ich bei derersten Anfängergruppe dabei. Daes die erste Schule dieser Art inunsefer Stadt war wurde eehrenthusiastisch trainiert. Schonnach kurze r Zeit wN ich täglich inder Schule und trainierte auchKick- und Thaiboxen, .Wu
ShuFormen und Escrima/Kali. I 7/2Jahre später fing ich an, Kinder im'Wu Shu zu unterrichten, dannunterrichtete ich auch$[ing Chunftir Erwachsene. Auch mit 'Wett-
kämpfen im Kung Fu Freikampfund imThai- und Kickboxen habeich zur selben Zeit angefangen.Indiesen Disziplinen war ich ziem-lich erfolgreich und habe neben15 Schweizer Meistertiteln viele
Turniere in ganz Europa und ein'Weltcupturnier gewonnen. Eigent-lich hatte ich bis dahin alleserreicht, was man sich wünschenkann. Als dann mein damaliger Si-
Fu, Cados Perez, die Schweiz ver-ließ, war ich sein ältester Schüler.Zusammen mit 7 ,,Geschwistern"ftihrten wir die Schule weiter. Einhalbes Jahr später, im Sommer7993, erzälr/rte iemand von einemBericht, den er in einer Budo-zeitschrift geles'en hatte. DieserBericht handelte von ,,authenti-schem Wing Chun, LokYiu und 'W.
Blech". Da wir uns kurze Zeit vot-her von unserem Lehrer getfennthatten, machten wir einen Ge-sprächstermin mit'W. Blech aus.'Wir trafen uns zu fünft mit Ihn undeinem seiner ältesten Schüler,Detlef 'Wagner, in Freiburg. Nachv€rhältnismäßig kurzer Zeit wurdeuns klar, daß wir uns zu einemProbetraining treffen mußten undso fuhren Anfang Oktober 1993vier von uns das erste Mal nachOttweiler.Auf den 4 Stunden Fahrtdorthin wurde natürlich viel darü-ber gesprochen,was man denn tunwolle.,,Trainieren oderTesten", daswar die Frage. Man ließ sich ein-fach überraschen. Eigentlich kannich heute nichts mehr über dasTraining sagen. Das heißt, ichkönnte schon, aber was ich damalserlebt, oder besser geftihlt habe,überstieg ganz einfach meinenHorizont. ,,Ich hab's einfach nichtkapiert." Nun ja, was soll man tun
{y')re idn zum'Wing Chun kam.'Wann
es angefangen hat, kann ichnicht mehr genau sagen;ich weißnur, daß ich mich bereits als klei-ner Junge ftir alles interessierte,was mit Kampfkünsten zu tunhatte. Egal, ob es die Filme waren,die man zu dieser Zeit noch nichtso oft zu sehen bekam oder auchnur die Bilder von Kampfkunst-meistern, die einfach nur in beein-druckenden Posen dastanden. Ichkann mich auch nicht mehr genauerinnern, was diese Faszinationeigentlich ausgemacht hat. War es
die innere Ruhe, die diese Meisterausstrahlten und die (trotzdem?)so explosiv kämpfen konnten?'Wares der beinahe übermenschlicheGerechtigkeitssinn, der diese Hel-den auszeichnete? Oder war esganz einfach die körperlicheSuperform, in der sie sich allebefanden? Vielleicht kam alleszusammen. Da es damals nochnicht so viele Schulen gab wieheute, von einer Kung Fu Schulegar nicht zu reden, konnte ichmich nicht dazu entscheiden, einTraining aufzunehmen und so vef-ging meine Kindheit und meineJugend mit Träume n.1987, im Altervon 21 Jahren, hörte ich dann voneiner Kung Fu Schule, die dem-nächst in unserer Stadt eröffnetwerden sollte. Das war flir michdann das Zeichen.Am Eröffnungs-tag dieser Schule gehörte auch ichzu den Zuschauern und war natüf-lich maßlos begeistert von denI
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Iber den Meister Du Fu Kun
Meister Du Fu Kun wurde 1950 inPeking geboren. Seine Familiestarnmt aus der He Bei Provinz
und von dort kam auch sein
Meister Zhang Bao Yang. MeisterZhang war ein Schüler des schon
legendären Täoisten'Wang Ji Wu,
der aus der Provinz Shanxi (Tai
Yuan) stammte, der Heimat des
Xin Yi Liu He Quan, und der einguter Freund desVaters von Du Fu
Kun war. Als Du Fu Kun 17 Jahrealt wa1 hatte er schon mehrere
JahreTraining im Shaolin Kung Fu
hinter sich, vor allem Chang Quanund Mi Zhong Quan. Er hatte sich
beimTraining aber schwer vefletzt
und Großmeister'Wang heilte ihn.Um sich bei ihm zu bedanken,trltDu Fu Kun in seine Dienste;gleich-zeitig wollte er auch sein Schüler
werden, da Großmeister Wang
schon damals eine lebende Legen-
de war. Er wurde allerdings erst
nach 3 Jahren als Schüler akzeP-
tieft;im xinYi stil ist esTradition,daß nur Schüler mit einem makel-
losen Charakter angenommenwurden und 3Jahre galten als oPti-
mal, um den Charakter eines
Schülers zu Pri.ifen. Du Fu Kunwurde als Schüer von Großmeis-
ter'Wang angenommen, weil die-
ser aber schon altwag schickte erihn oft zum Training zu seinem
besten Schüler Zhang Bao Yang.
Gleichzeitig studierte Du Fu Kundie traditionelle chinesische unddie westliche Medizin und ging
schließlich an die medizinischeUniversität nach Peking. Im Jahre1992 hat er zum erstenmal Prag
besucht; einJahr sPäter kam er als
offizieller RePräsentant der Pe-
kinger Wu Shu Association wieder.Er ließ sich auf Dauer in Prag nie-
der und hat schon einige Schüler
angenommen.
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IIAMBURGundseineSchülerfürdiehartemitPartner.EinigeTeilnehmerbe-ArbeitaufdemseminarunddieendetendenSamstagbeieinemguteseminarorganisationgemütlichenAbendessenmitSi-Fu
W. Blech' Am Sonntag hatten die
ELYWCIMAA Teilnehmer die Möglichkeit' sich
auf die sPäter anstehenden Prü-
fungen intensiv vorzubereiten'rsvar Lok Yiu Wing (lhun! Dlese wobei Si-Fu'W.Blech sie mit letzten
Kampfkunst kann man bei Si-Fu H' Tips und Verbesserungen -unter-Schwennesen, der seit mehrere,n I I ,,iar,.. Mit den anderen Schülern
.Iahren Privatschüler von tt-I" Y I I ging Si-Fu'W. Blech die Übungen
Blech ist, erlernen. Zu dem Semi- I I ioÄ Su-r,ag durch und beschat-
nar, das jedes Jahr in Hambure | | ,,g.. sich mit iedem Einzelnen
stattfindet, fanden sich wrng:l"i I I gXnz indrviduell. Am Ende waren
Liebhaber a:us gafiz Deutschland I I äch alle einig, daß ein Seminar mit
ein. Si-Fu H. Schwennesen hat wie- I I Si-Fu V. Blech immer wieder ein
der einmal bewiesen, daß man ein I I großes Erlebnis ist. Besonders die
erfolgreicher wing chun Lehrer I I lnfänger waren wieder stark
sein kann. Das Seminar war ein I I t.einärr.t t und fest entschlossen,
großer Erfolg flir alle Teilnehmer' I I bis zum nächsten Seminar viel
V .Blech, dem Präsidenten der I I .rn, n.i SiFu'V(. Blech flir das inter-
ELy\üfCIMAA,konnte man sofort in I I essante 'Wochenende bedanken
das Seminarprogramm was da lau- I I und freuen uns schon auf das
tete, "Siu Lim Tau, Sat San Cheu' nächste Ma'.
Heu Ma,Chi Dan Sau,LaP Sau" und
die hieraus resultierend::*T[ Wing ChUn rbrahim oztürkdungen im Chi Sau einsteigen' Die Yv ^^^d
Harib.rrg.r Schüler übten sehr Semin*f illfleißig, ruhig und gewissenhaft
ihre Programme. Si-Fu Z Blech war Hambgfges eine große Freude eine solche
-Gruppe, die mitarbeitet zu untef- Z-t Freude aller Mitglieder des
,i.ttttn' Am zweiten Tag wurden Kung Fu Zentrums Nord hielt SiFu
dann fortgeschritteneTechniken in w. Blech auch in diesem Jahr im
der Bewegung, untef Berücksicht- August wieder ein Seminar ab.Am
igung der spezifischen Lehre der Samstag begannen wir mit der Siu
rotftt*tthanik' die das Lok Yiu LimTau' si-Fu'w' Blech verbesserte'Wing Chun auszeichnen, untef uns wie immer mit einer unglaub-
richät'Hier achtete Si-Fu'!ü'Blech fchen Geduld' Schließlich ließ er
speziell darauf' daß bei den unseren Si-Fu H' Schwennesen die
iusfährungen die Power punktge- siu Lim Tau noch einmal vor-
Nach der Eröffnungsrede von I I daztzulernen. Wir alle möchten
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ffi ffiffiroßru ffiruM ffiM&p
.,/{^t Einladung seiner Privat- Schüler haben ihre Graduierungschüler, Si-Fu Behrendt u. Dittrich,reiste der Leiter der ELYWCIMAAauf seiner Seminartour, in die neue\[ing Chun Schule nach Köln. Daserste Seminar war hervorragendorganisiert und war ein vollerErfolg für alle. Das Programmreichte von der Siu Lim Täu überSat San Cheu bis hin zu der spezi-fischen Bewegungslehre des Kör-pers, die dem Lok Yiu Wing Chunzu Grunde liegt. Weiterhin wurdedas Lap Sau sowie dieAnwendungin den Partnerübungen gelehrt.Fürandere Schüer, die zu diesem Se-
minar aus verschiedenen TeilenDeutschlands angereist waren,stand auch die spezifische Be-wegungslehre (Arbeiten mit demeigenen Körper und die Einheit inder Bewegung), im Chi Sau aufdem Programm. Am mveiten Tagwurden dann die ederntenTechniken in das Partnerübungs-programm aufgenommen und so
als Ganzes umgesetzt. Diese Artdes Lernens und Umsetzens ver-langt von allen eine hohe Konzen-trationsfähigkeit. Hierbei ist wich-tig, daß man entspannt und lockeran die Ubungen herangeht undnicht das "Kämpfen" in denVordergrund stellt, sondern die'Wing Chun spezifische Bewe-gungslehre.Am Nachmittag wurdees dann ernst, da die Schülerprüf-ungen zu absolvieren waren. Alle
erhalten und können nun dienächste Graduierung anstreben.Am Ende des Seminares waren alleerschöpft, aber glücklich dieseHürde gemeistert zu haben. Si-FuW Blech ist mit dem Leistungs-standard zufrieden und gab allenSchülern noch einen Ratschlag:"Übt mehr als zuvor und vor allemdie Dinge, die ihr glaubt zu kön-nen. Dann erst werden sich Euchneue Gedanken erschließen" !
ELYW'CIMAA
Si-Fu W. Blech heim Untenicht nitden Seminarteilnehnern
Das Gruppenloto der
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