bienen.ch - das Portal für die Schweizer Imkerei - 143. DV 2021 2. … · 2021. 3. 15. · Die...
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2.1 Jahresbericht des Zentralvorstandes 2020 143. DV 2021 2. Jahresberichte Zentralpräsident Das Jahr 2020 wird sicherlich als ein ganz be- sonderes in die Geschichte eingehen. Das Wort «Corona» oder «Pandemie» ist in unserem Jah- resbericht häufig anzutreffen. Zum Glück wird «Bienen» aber doch noch öfter verwendet. Einen Jahresbericht schreibt man in der Regel vor allem im Hinblick auf die Delegiertenversamm- lung zuhanden der Mitglieder. Dieses Mal frage ich mich allerdings zusätzlich, ob unser Bericht auch in fernerer Zukunft gelesen werden wird, dann wenn sich einige Jahrzente später jemand mit den Aus- wirkungen der Corona-Pandemie in den 2020er Jahren auf die Imkerei und die Vereinsarbeit ausei- nandersetzt. Vielleicht werden die Geschehnisse in diesem besonderen Jahr auch spätere Generatio- nen noch interessierten, vielleicht aber auch nicht. Sicherlich ist die Imkerei eine Branche, in welcher sich der «Schaden» in Grenzen hielt. Den Bienen ging es im Frühling 2020 generell gut. Wir ver- zeichneten ein ausserordentlich gutes Honigjahr. Und als das ganze öffentliche Leben still stand, haben wir uns umso mehr darüber gefreut, der Arbeit bei den Bienen nachgehen zu können oder ihnen einen Besuch abzustatten. Stark gelitten hat natürlich das Vereinsleben. Der geschätzte persönliche Austausch an den Imker- höcks war nicht möglich. Als Verband waren wir gefordert, hatten nicht weniger zu tun, sondern eher mehr. Wir waren mit vielen Fragen konfron- tiert und mussten auch immer wieder umorgani- sieren. Beispielsweise waren die Einladungen zur Delegiertenversammlung bereits verschickt, als klar wurde, dass keine Versammlungen im grös- seren Stil mehr möglich waren. Die Sektion Jung- frau hatte alles organisiert und stand bereit, uns zu empfangen. Nach Abwägen verschiedener Mög- lichkeiten hat der Zentralvorstand entschieden, die DV auf elektronischem Weg durchzuführen. 10 Das hat einwandfrei funktioniert. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle Stimmberechtigten für ihre Teilnahme und das Vertrauen. Die Internetplattform bienen.ch bewährte sich einmal mehr. Der BGD hat reagiert und in kurzer Zeit das Onlineangebot ausgebaut. Neue Formen wie Webinars wurden in das Programm aufgenom- men. Unbestritten haben wir mit den besonderen Herausforderungen auch einiges gelernt. Dank online-Treffen ist es auch kurzfristig möglich, einen Austausch mit weit entfernt lebenden Leuten ein- zuberufen. Der ungezwungene Austausch ausser- halb des Programms beispielsweise beim Mittag- essen fehlt natürlich, aber als Ergänzung zu den sehr wichtigen Treffen vor Ort werden wir diese Möglichkeiten auch künftig nutzen, um zusätzli- che Gelegenheiten für den Austausch anzubieten. Kurz vor der Jahresmitte hat uns Anita Koller nach über 10 Jahren Tätigkeit und grossem Engagement in unserem Verband verlassen. Mit Samuel Rohner konnten wir eine wiederum sehr motivierte Person für die Leitung der Geschäftsstelle finden. Mit einem beträchtlichen Aufwand war die Über- arbeitung des Bienenbuchs verbunden. Wir freuen uns aber sehr darüber, dass wir Ende Jahr die stark überarbeitete 21. Auflage des Schweizerischen Bienenbuchs herausgeben konnten. Dieses ist auf den aktuellen Stand des Wissens gebracht und optimal mit den bestehenden Hilfsmitteln wie bei- spielsweise den Merkblättern des Bienengesund- heitsdienstes verknüpft. In meinem Überblick erwähnenswert ist sicher auch noch, dass uns das gute Honigjahr, verbun- den mit reduzierten Ausgaben, finanziell einen sehr guten Abschluss beschert.
bienen.ch - das Portal für die Schweizer Imkerei - 143. DV 2021 2. … · 2021. 3. 15. · Die Bergkantone fielen im Vergleich dazu ab, aber kamen trotz fehlendem Waldhonig auch
Zentralpräsident
Das Jahr 2020 wird sicherlich als ein ganz be- sonderes in die
Geschichte eingehen. Das Wort «Corona» oder «Pandemie» ist in
unserem Jah- resbericht häufig anzutreffen. Zum Glück wird «Bienen»
aber doch noch öfter verwendet.
Einen Jahresbericht schreibt man in der Regel vor allem im Hinblick
auf die Delegiertenversamm- lung zuhanden der Mitglieder. Dieses
Mal frage ich mich allerdings zusätzlich, ob unser Bericht auch in
fernerer Zukunft gelesen werden wird, dann wenn sich einige
Jahrzente später jemand mit den Aus- wirkungen der Corona-Pandemie
in den 2020er Jahren auf die Imkerei und die Vereinsarbeit ausei-
nandersetzt. Vielleicht werden die Geschehnisse in diesem
besonderen Jahr auch spätere Generatio- nen noch interessierten,
vielleicht aber auch nicht.
Sicherlich ist die Imkerei eine Branche, in welcher sich der
«Schaden» in Grenzen hielt. Den Bienen ging es im Frühling 2020
generell gut. Wir ver- zeichneten ein ausserordentlich gutes
Honigjahr. Und als das ganze öffentliche Leben still stand, haben
wir uns umso mehr darüber gefreut, der Arbeit bei den Bienen
nachgehen zu können oder ihnen einen Besuch abzustatten.
Stark gelitten hat natürlich das Vereinsleben. Der geschätzte
persönliche Austausch an den Imker- höcks war nicht möglich. Als
Verband waren wir gefordert, hatten nicht weniger zu tun, sondern
eher mehr. Wir waren mit vielen Fragen konfron- tiert und mussten
auch immer wieder umorgani- sieren. Beispielsweise waren die
Einladungen zur Delegiertenversammlung bereits verschickt, als klar
wurde, dass keine Versammlungen im grös- seren Stil mehr möglich
waren. Die Sektion Jung- frau hatte alles organisiert und stand
bereit, uns zu empfangen. Nach Abwägen verschiedener Mög-
lichkeiten hat der Zentralvorstand entschieden, die DV auf
elektronischem Weg durchzuführen.
10
Das hat einwandfrei funktioniert. An dieser Stelle ein Dankeschön
an alle Stimmberechtigten für ihre Teilnahme und das
Vertrauen.
Die Internetplattform bienen.ch bewährte sich einmal mehr. Der BGD
hat reagiert und in kurzer Zeit das Onlineangebot ausgebaut. Neue
Formen wie Webinars wurden in das Programm aufgenom- men.
Unbestritten haben wir mit den besonderen Herausforderungen auch
einiges gelernt. Dank online-Treffen ist es auch kurzfristig
möglich, einen Austausch mit weit entfernt lebenden Leuten ein-
zuberufen. Der ungezwungene Austausch ausser- halb des Programms
beispielsweise beim Mittag- essen fehlt natürlich, aber als
Ergänzung zu den sehr wichtigen Treffen vor Ort werden wir diese
Möglichkeiten auch künftig nutzen, um zusätzli- che Gelegenheiten
für den Austausch anzubieten.
Kurz vor der Jahresmitte hat uns Anita Koller nach über 10 Jahren
Tätigkeit und grossem Engagement in unserem Verband verlassen. Mit
Samuel Rohner konnten wir eine wiederum sehr motivierte Person für
die Leitung der Geschäftsstelle finden.
Mit einem beträchtlichen Aufwand war die Über- arbeitung des
Bienenbuchs verbunden. Wir freuen uns aber sehr darüber, dass wir
Ende Jahr die stark überarbeitete 21. Auflage des Schweizerischen
Bienenbuchs herausgeben konnten. Dieses ist auf den aktuellen Stand
des Wissens gebracht und optimal mit den bestehenden Hilfsmitteln
wie bei- spielsweise den Merkblättern des Bienengesund-
heitsdienstes verknüpft.
In meinem Überblick erwähnenswert ist sicher auch noch, dass uns
das gute Honigjahr, verbun- den mit reduzierten Ausgaben,
finanziell einen sehr guten Abschluss beschert.
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Lesen Sie die weiteren Details in den Berichten der
Ressortleiterinnen und Ressortleiter. In die- sem Zusammenhang
einen grossen Dank an mei- ne Kolleginnen und Kollegen im
Zentralvorstand, allen Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle und
allen, welche sich für das Wohl der Bienen in ihren Vereinen
einsetzen.
Mathias Götti Limacher Zentralpräsident BienenSchweiz
Ressort Bienen-Zeitung / Imkerkalender /Bildkalender
Im Berichtsjahr konnte die Auflage der Schweize- rischen
Bienen-Zeitung auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Rund 13‘500
Abonnentinnen und Abonnenten erhalten regelmässig auf das Mo-
natsende hin ihr Imkerfachmagazin in den Brief- kasten geliefert.
Seit der August-Ausgabe wird die Bienen-Zeitung in eine neue Folie
verpackt, welche die Umwelt weniger belastet. «I‘m eco» ist nämlich
eine Verpackung aus recycelten Altfolien. Diese Folien weisen einen
Recyclinganteil von 50- 80 Prozent auf. Zudem ist die Folie selbst
erneut recyclebar. Sie lässt sich ansonsten auch mit dem
Haushaltabfall entsorgen, wo sie rückstandsfrei verbrannt werden
kann. Ein Wechsel auf den Ver- sand in Kuverts macht aus
ökologischer Sicht we- nig Sinn und stellt keine geeignete
Alternative dar. Denken wir nur an die für die Produktion der Ku-
verts zusätzlich beanspruchten Ressourcen.
Die Jahresauflage aller Ausgaben belief sich im Jahr 2020 auf rund
162‘000 Exemplare, was wie- derum den 13‘500 Exemplaren je Monat
gleich- kommt. Insgesamt wurden 584 Seiten (Vorjahr 616)
produziert. Dies entspricht durchschnittlich 48,7 Seiten (Vorjahr
51,3) je Ausgabe. Der leichte Rückgang von gesamthaft 32 Seiten ist
darauf zu- rückzuführen, dass im Coronajahr 2020 kaum Ver-
einsanlässe stattfinden konnten und demzufolge auch wesentlich
weniger Berichte unter dem Ser- viceteil «Nachrichten aus Vereinen
und Kantonen» erfolgt sind.
Die nachstehende Aufstellung informiert über die wichtigsten
Rubriken und die Anzahl der Beiträge, welche im Berichtsjahr
publiziert wurden.
Die Produktion der Schweizerischen Bienen- Zeitung ist ein
Gemeinschaftswerk. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei
allen Auto- rinnen und Autoren aus dem Inland und dem Aus- land,
den Fotografinnen und Fotografen und ganz speziell bei allen
Mitgliedern des Redaktionsteams. Es sind dies Franz-Xaver Dillier,
Eva Sprecher, Bruno Reihl und René Zumsteg. Ein ebenso herzli- ches
Dankeschön geht an das Zentrum für Bienen- forschung, den
Bienengesundheitsdienst apiser- vice gmbh und an das Team der
Geschäftsstelle in Appenzell. In den Dank einschliessen möchte ich
aber auch die Druckerei, die stets dafür sorgt, dass die
Bienen-Zeitung rechtzeitig bei der Leserschaft eintrifft.
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Mit der November-Ausgabe gelangt jeweils auch der Imkerkalender an
die Imkerschaft. Dieses handliche Werk wird sehr geschätzt und ist
fixer Bestandteil unseres jährlichen Aufgabenbereichs. Ebenso
gewinnt der Jahres-Bildkalender, mit sei- nen grossartigen
Monatssujets, immer mehr an Beliebtheit, wenngleich hier die
Verkaufszahlen noch nicht unseren Erwartungen entsprechen.
Für das Redaktionsteam: Max Meinherz, Redaktionsleiter SBZ
Ressort Bildung Alles hatte gepasst, im Januar konnten wir unsere
Betriebsberater und im Februar die Betriebsprü- fer in Zollikofen
und Landquart weiterbilden. Den Vorkurs für den geplanten Kaderkurs
I, Betriebsbe- rater, fand auch im Januar statt und anfangs März
starteten wir mit dem ersten Kaderkurs-Wochen- ende. Und dann war
Schluss, wir wurden in den Lockdown geschickt, Corona hatte
definitiv die Oberhand gewonnen.
Der Frühling stand vor der Türe und die Grundkurs- leiterinnen und
Grundkursleiter in den Sektionen fragten sich, wie die Grundkurse
stattfinden sollen. In der ersten Phase konnten gar keine Kurse
durch- geführt werden. Dank kühlem Frühlingswetter war der Drang
etwas weniger hoch, gleich mit den Bienen zu arbeiten. Rasend
schnell wurde auf Online-Unterricht umgestellt. Theorie war ange-
sagt, mit Teams oder Skype, auch sehr erfolgreich. Nach der ersten
Lockerung durften vier Teilneh- mende und ein Kursleiter auf dem
Stand arbeiten, d.h. bei grösseren Kursen wurden in mehreren
Schichten gearbietet. An dieser Stelle ein ganz grosses Dankeschön
an die Kursleitenden für ihre Mehrarbeit und den Teilnehmenden für
ihr Verständnis.
Ende August fand die Weiterbildung der Zuchtlei- terinnen und
Zuchtleiter in Reiden statt. Mit den nötigen Hygienevorschriften
und mit grosser Hoff- nung, es stecke sich niemand an, ging die
Veran- staltung glatt über die Bühne.
Trotz steigenden Fallzahlen schafften wir es im Ok- tober, den
Kaderkurs II abzuschliessen und den 23 neuen Betriebsprüferinnen
und Betriebsprüfern das Diplom zu überreichen.
Und wieder war Schluss mit Präsenzunterricht. Somit schafften wir
es wiederum nicht, den Ka- derkurs I vom Frühling abzuschliessen.
Dies stellte einige angehende Betriebsberaterinnen und Be-
triebsberater vor ein Problem, da sie im 2021 einen Grundkurs
leiten sollten und bereits voll in der Pla- nung steckten. Somit
musste auch ich einen On- lineanlass organisieren, was mir ehrlich
gesagt an- fangs stark widerstrebte. Es sollte dann auch nicht der
Letzte sein. So präsentierte das Leitungsteam einen Teil
Grundkursplanung online und verschaff- te den Kursleitenden das
nötige Rüstzeug für eine erfolgreiche Grundkursplanung.
Mit dem Ziel, das überarbeitete Bienenbuch an den Grundkursen 2021
einzusetzen, erhielt ich im Oktober den Vorabzug für die
Überarbeitung des Grundkursordners. Mit vielen Änderungsan- trägen
aus früheren Grundkursen, Neuerungen aus dem Bienenbuch und den
geänderten Sei- tenzahlen machte ich mich ans Werk. Die Zeit war
knapp. Dank der guten Zusammenarbeit mit Aline Heim von der
Geschäftsstelle schafften wir es, den Grundkursordner termingerecht
den Kursleiten- den noch im 2020 zur Verfügung zu stellen.
Das Imkerkader aus- und weiterzubilden ist eine meiner Aufgaben.
Mit meinen Besuchen an den Grundkursen oder bei Betriebsprüfungen
erhalte ich Einblick in den Wissensstand des Imkerkaders. Bei
diesen sogenannten Supervisionen kann ich Defizite erkennen und in
die Weiterbildungen ein- fliessen lassen. Wegen Corona, welches
Grundkur- se und Sektionsanlässe nicht zuliess, verlagerten sich
meine Schwerpunkte bei den Supervisionen eher auf die
Betriebsprüfungen. Ich durfte mit Freude feststellen, dass unsere
Siegelimkerinnen und Siegelimker bei unserem Imkerkader in sehr
guten Händen und für eine eventuelle amtliche Prüfung gut gerüstet
sind.
Austausch via Teams
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Corona, ein kleines Virus, viel kleiner als die Varro- amilbe, hat
unser Leben im 2020 bestimmt. Dank unseren Bienen und dem Gang zur
Natur rückte das Virus für uns Imker oft etwas in den Hinter-
grund. Gesunde Völker, ein toller Honigertrag, eine erfolgreiche
Behandlung gegen die Varroamil- be und ein engagiertes Imkerkader
liessen das vergangene Bienenjahr in einem positiven Licht
erscheinen. Vielen Dank allen, die dazu beigetra- gen haben, die
Imkerei auch in schwierigen Zeiten weiter zu bringen.
Alfred Höhener Leiter Ressort Bildung BienenSchweiz
Ressort Zucht
Der Lockdown im Frühling fiel genau auf die Zuchtsaison. Somit
waren die Zuchtkurse beson- ders stark betroffen. Diese mussten
alle abgesagt werden.
Im Sommer wurden die Massnahmen etwas gelo- ckert. Bevor der zweite
Dämpfer kam, konnten wir noch die alle zwei Jahre stattfindende
Zuchtbe- raterweiterbildung in Reiden durchführen. Nebst den
Verbandsinformationen von Seiten Alfred Höhener und mir stand auch
ein Beitrag von Jürg Glanzmann vom Bienengesundheitsdienst auf dem
Programm. Somit waren wir wieder auf dem aktuellen Stand der
Informationen.
Im Nachmittagssprogramm wurde das Projekt VHS Zuchtprogramm des
Buckfastimkerver- bandes Schweiz vorgestellt. Der Referent Tobias
Mäder verstand es, den Teilnehmern das komplexe Thema näher zu
bringen und die Knackpunkte des Projektes aufzuzeigen.
Für den grossartigen Einsatz, der von vielen trotz Beschränkungen
stattgefunden hat, die gute Zu- sammenarbeit und das mir
entgegengebrachte Vertrauen bedanke ich mich herzlich.
Silvio Streiff Leiter Ressort Zucht BienenSchweiz
Ressort Honig
Nach der rekordtiefen Honigerntemenge 2019 sorgte das Wetter im
2020 schweizweit für sehr gute Trachtverhältnisse. Sowohl den
Frühlingsho- nig wie den im Sommer regional üppigen Wald- honig
konnten unsere fleissigen Bienen in gros- sen Mengen produzieren.
Im Jurabogen von Genf über die Kantone Jura und Neuchâtel bis zum
Aargau stiegen die Gesamthonigmengen (Früh- ling und Sommer) auf
über 40 kg pro Bienenvolk, was einem Fünfjahreshoch entspricht.
Auch in den Mittellandkantonen und dem Tessin wurden
überdurchschnittliche Honigmengen geerntet. Die Bergkantone fielen
im Vergleich dazu ab, aber kamen trotz fehlendem Waldhonig auch auf
statt- liche Mengen Honig. Im rekordschlechten Honig- jahr 2019 gab
es mehr Honig oberhalb von 1000 Metern als im Mittelland. Im 2020
haben wir wie- der eine normale Situation, die so durch das Wet-
ter begünstigt wurde. Die Details der Honigernte 2020 haben wir von
apisuisse aus mittels Umfrage bei über 1200 Imkerinnen und Imkern
abgefragt und die Resultate in der Schweizerischen Bienen- Zeitung,
November-Ausgabe 2020, publiziert. Die Pressemitteilung dazu stiess
nur auf mittleres Inte- resse im Gegensatz zum Jahr zuvor, als die
Honig- regale in den Läden wegen der schlechten Ernte leer
waren.
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Honigkommission Die Honigkommission hat sich 2020 zweimal
getroffen. Das neue apisuisse Honigreglement, die dazu gehörige
Checkliste und das Merkblatt «Ho- nig korrekt etikettieren» sind
jetzt über ein Jahr gültig und haben sich bewährt. Sie wurden unter
anderem an den Weiterbildungsveranstaltungen von BienenSchweiz für
Berater/innen und Betriebs- prüfer/innen geschult. Corona-bedingt
gab es da- nach nur noch Feedback per Telefon oder E-Mail von den
Imkern/innen. Die Pflicht, das Goldsiegel als Erstöffnungsschutz am
Honigglas anbringen zu müssen, hat auch in diesem Jahr zu
Kontroversen mit Imkern geführt, denen wir dann bei Verweige- rung
den Goldsiegel-Status aberkennen mussten. Rekurse gab es deswegen
in diesem Jahr keine. Die Imker/innen ziehen regionale Labels ohne
Bezug zur Qualität vor. Zur Zeit suchen wir Lösungen und sprechen
mit anderen Label-Organisationen wie Bio Suisse oder Regionallabels
wie alpinavera oder auch Naturpark Gantrisch. Deren
Qualitätskriteri- en für Schweizer Honig sind schwächer als beim
Goldsiegel-Qualitätsprogramm, aber dank ihrer Bekanntheit kommen
sie gut beim Konsumenten an.
Es wurden auch wieder Honiganalysen durchge- führt. Bei den 27
inländischen und ausländischen Honigproben aus der ganzen Schweiz
fielen zwei durch höhere HMF-Werte auf. Aus dem Kanton Fribourg
stammte eine Honigprobe, die erstmals den Glyphosat-Grenzwert von
50 μg/kg über- schritt. Die weiteren Pestizid-Analysen ergaben
keine unzulässigen Werte oder überschrittene Grenzwerte.
Unser Antrag, dass die Bezeichnung «Alp- und Berghonig» wie z.B.
«Waldhonig» auch als lokale Herkunftsangabe angebracht werden darf,
ohne dass eine Zertifizierung erfolgen muss, ist Teil der neuen
Agrarverordnung des Bundes geworden, die im Parlament hängig
ist.
Die Anzahl Siegelimker/innen hat mit 48 wieder leicht zugenommen
auf schweizweit 4274.
Honigkurse Im November sollten wieder Honigqualitäts- und
Honigsenssorikkurse mit Frau Susanne Wimmer vom Österreichischen
Imkereizentrum in Linz statt- finden. Sie waren wiederum
ausgebucht, mussten aber wegen der Corona-Situation abgesagt und
auf den Sommer 2021 verschoben werden.
Bruno Reihl Leiter Ressort Honig BienenSchweiz
Ressort IT
Wie bei vielen Organisationen haben auch wir fest- gestellt, dass
die IT-Infrastruktur nicht nur kostet, sondern einen echten
Mehrwert bietet: Die Mee- tings über Microsoft Teams ermöglichten
uns nicht nur innerhalb des Zentralvorstandes, sondern im gesamten
Verband und gegen aussen in Kontakt zu bleiben und Projekte
besprechen zu können. Die anfängliche Skepsis Einzelner gegenüber
Vi- deokonferenzen ist weitgehender Akzeptanz ge- wichen.
Zweifelsohne kann bei weitem nicht alles mit «virtuellem» Austausch
gelöst werden und wir freuen uns alle sehr auf die Möglichkeit, dem
Ge- genüber wieder physisch begegnen zu können. Aber festzuhalten
ist, dass die Investitionen in die IT sich in einer Pandemie
auszahlen und dass auch nach Corona diese Tools zielgerichtet und
ver- mehrt zum Einsatz kommen werden.
Das vergangene Jahr hat auch gezeigt, dass im Bereich Website
zusätzliche Möglichkeiten über- dacht werden müssen: Bereits vor
Corona hat sich herauskristallisiert, dass diese Plattform erneuert
werden muss. Zukünftig soll die Interaktivität auch hier verbessert
werden. Dazu werden erste Schrit- te im aktuellen Jahr unter
Einbezug der Nutzer aufgegleist. Ganz gemäss der definierten
Strategie wird zudem der Nutzerkreis der Imkerschaft auf Nichtimker
und um Themen wie Wildbienen oder Biodiversität allgemein
erweitert.
Festgehalten wird an der Möglichkeit des Fundrai- sings über die
Website: Die Spenden-Möglichkeit wurde genutzt und Firmen wie
Private werden angesprochen, den Verband zu unterstützen, was
vorher in weitaus geringerem Umfang der Fall war.
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Noch ein paar Worte zu unseren mobilen Apps wie SwissQueen oder
BeeTraffic: Nach dem grösseren Update wurden im Jahr 2019 die Apps
insofern gepflegt, als dass sie mit den aktuellen Betriebs-
systemen kompatibel bleiben. Sie wurden im letz- ten Jahr intensiv
genutzt und Apps wie Beetraffic erfreuen sich eines ungebrochenen
Interesses, was sich in den Nutzerzahlen widerspiegelt.
Christoph Villiger Leiter Ressort IT/Strategie BienenSchweiz
Ressort Politik und Öffentlichkeitsarbeit
Im Nachgang zu den National- und Ständerats- wahlen vom Herbst 2019
hätte die parlamentari- sche Gruppe Bienen neu formiert und es
hätten Aktivitäten stattfinden sollen. Wie an so vielen anderen
Orten auch, war dies «corona-bedingt» schlecht möglich. Bernhard
Guhl (BDP, AG) als Co-Präsident der Gruppe wurde nicht wie-
dergewählt. Andreas Aebi (SVP, BE), eben- falls aktiver Imker und
derzeitiger National- ratspräsident, hat sich bereit erklärt,
dieses Amt zusammen mit Mathias Reynard (SP, VS) zu übernehmen.
Mathias Reynard kandi- diert für den Staatsrat im Wallis und hat
gute Chan- cen gewählt zu werden. Dann müsste auch die zweite
Person im Präsidium wieder neu gesucht werden.
Wenn dann endlich wieder grössere Zusammen- treffen möglich sind,
kann apisuisse wieder zum Honigfrühstück im Bundeshaus einladen und
es können endlich die angedachten Treffen mit Par- lamentariern und
Medienleuten sowie Anlässe zum jährlichen Weltbienentag auch
durchgeführt werden. Denn unser Ziel bleibt es, über die parla-
mentarische Gruppe Bienen eine gute Vernetzung zu den politischen
Akteuren und zu den Medien zu erhalten.
Auf sachpolitischer Ebene hat sich im vergangenen Herbst
BienenSchweiz zusammen mit den ande- ren sprachregionalen Verbänden
gegen die Wie- derzulassung des Pflanzenschutzmittels Gaucho
eingesetzt, welches gegen Schädlinge an Zucker- rüben eingesetzt
werden sollte. Obwohl Zuckerrü- ben nicht blühen, bestehen trotzdem
Gefahren für Bienen, insbesondere durch potentiellen Abdrift des
äusserst bienengiftigen Beizmittels auf Blüh- pflanzen oder
Wasserquellen für Bienen. Mit Un- terstützung von Nino Zubler,
welcher als angehen- der Politologe teilzeitig für BienenSchweiz
tätig ist, wurde ein offener Brief an Bundesrat Parmelin gesandt.
Der unsrige wie auch der Widerstand an- derer Kreise war
erfolgreich.
Wie im Jahresbericht 2019 thematisiert, besteht innerhalb des ZV
einhelliger Konsens, dass wir kei- ne Parolen bei Abstimmungen
fassen. Das bedeu- tet aber nicht, dass wir uns nicht vertieft mit
den bienenrelevanten Geschäften auseinandersetzen. Gerade die zwei
Abstimmungsvorlagen «Für sau- beres Trinkwasser» und «Für eine
Schweiz ohne synthetische Pestizide», welche 2021 zur Abstim- mung
kommen, beschäftigten uns schon seit eini- ger Zeit, zumal doch ein
gewisser Druck besteht, Stellung zu beziehen. Wir verstehen unsere
Aufga- be, die Imkerschaft sachlich zu informieren, damit jeder
einzelne von uns befähigt ist, seine eigene Meinung zu bilden. Dank
der Bienen-Zeitung ha- ben wir dazu ja eine sehr gute Plattform.
Uns aber in einen Abstimmungskampf begeben wollen wir definitiv
nicht.
Martin Schwegler Leiter Ressort Politik und Öffentlichkeitsarbeit
BienenSchweiz
Ressort Museen Alberswil und Ballenberg
Neuauflage Schweizerisches Bienenbuch Das Jahr 2020 war vor allem
geprägt durch die Überarbeitung des Schweizerischen Bienenbuchs für
die im Dezember 2020 erschienene Neuaufla- ge. Meine Arbeit
umfasste die Projektleitung, das Lektorat und das Aktualisieren und
Erweitern von Kapiteln im Band 5. Alle fünf Bände wurden von
verschiedenen Autoren/innen überarbeitet und mit zahlreichen
informativen und ansprechenden Abbildungen bereichert. Das neue
Werk ist auf dem neusten Stand und umfasst über 800 Seiten mit
zahlreichen Grafiken und Fotos.
Redaktion Bienen-Zeitung Im Team der Schweizerischen Bienen-Zeitung
wur- den monatlich zahlreiche Artikel redigiert und lek- toriert.
2020 erschienen drei selber verfasste Arti- kel zu verschiedenen
Themen.
Bienenerlebnis Burgrain Alberswil Wegen der Corona-Pandemie konnte
das Bienen- erlebnis in Alberswil erst mit Verspätung öffnen und
nicht alle Bereiche abdecken. Die Ausstellung wurde nach den
Sommerferien für Schulklassen geöffnet, nicht aber für
Einzelbesuche, weil der Aufwand, vor allem die Desinfektion, zu
aufwän- dig gewesen wäre. Wenigstens konnten mehrere Schulklassen
die Ausstellung besuchen. Auf dem Grundstück des Agrarmuseums, im
dem das Bienenerlebnis untergebracht ist, wurde 2020 umfangreich
gebaut. Ein Neubau gleich neben dem alten Gebäude wird eine neue
Ausstellung beherbergen, wodurch sich das Schweizerische
Agrarmuseum Burgrain mit einer umfassenden Neukonzeption zu einer
mordernen Lern- und Erlebniswelt wandeln wird. Im Vordergrund ste-
hen die Themen Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt. Die Eröffnung
wird im Sommer 2021 stattfinden. Die Ausstellung Bienenerlebnis
bleibt unverändert, sie wird aber von der Attraktivität des
Neukonzepts des Museums sehr profitieren. Zurzeit arbeitet das
Szenographie-Büro hof3 in Trubschachen BE intensiv an der
Realisierung der neuen Ausstellung. Auch der Aussenbereich rund um
das Museum wird neu gestaltet und ein Ver- bindungsweg zum Schau-
und Lehrbienenstand wird das Thema Bienen aufwerten.
Bienenausstellung im Freilichtmuseum Ballenberg Auch das
Freilichtmuseum Ballenberg konnte seine Tore coronabedingt erst
verspätet im Mai öffnen. Die Bienenausstellung in der Faulensee-
Scheune präsentierte sich unverändert und zog trotz der schwierigen
Lage viele Besuchende an. Die beliebten Flyer von BienenSchweiz
wurden dieses Jahr wegen Corona nicht aufgelegt. Wiede- rum
betreuten die Brienzer Imker die Bienenvölker in der Ausstellung,
konnten aber nur beschränkt Veranstaltungen anbieten.
Bienenhaus im Ballenberg
Anlaufstelle für Auskunft über Insekten Auch dieses Jahr trafen
diverse Anfragen über Wildbienen, andere Insekten und Bienensterben
ein und wurden ausführlich beantwortet.
Mitglied im Stiftungsrat der neu gegründeten Stif- tung für die
Bienen Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Schweizeri- sches
Agrarmuseum Burgrain
Eva Sprecher Leiterin Ressort Museen BienenSchweiz Mitglied des
Redaktionsteams der SBZ
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Partnerschaften und Kurse zum Schutz von Bienen
Partnerschaften Die Aktivitäten im Bereich Partnerschaft wurden
ebenfalls durch Corona beeinflusst: Die Bereitschaft von Firmen,
sich in einem erweiterten Bereich zu engagieren, hat merklich
abgenommen oder wird auf Zeiten nach der Pandemie verschoben. Den-
noch konnten im letzten Jahr neue Partnerschaf- ten eingegangen
werden: Das junge Unternehmen Beeyond, welches nachhaltige
Textilien produziert und vermarktet, oder Müller Reformhaus mit dem
Projekt «Bienenflaschen» schätzen die Zusammen- arbeit mit
BienenSchweiz sehr und unterstützen den Verband, indem pro
verkauftes Produkt ein Geldbetrag an BienenSchweiz überwiesen wird.
Auch die Zusammenarbeit mit Hauert HBG Dün- ger AG wurde vertieft,
indem beispielsweise In- formationen für ihre Kunden aufbereitet
oder Synergien in der Kommunikation im Hinblick auf die Kurse zum
Schutz von Bienen genutzt wurden. Die Beziehungspflege zu unseren
Partnern ist aufwendig. Gleichzeitig aber zeigt sich, dass die
strategische Zusammenarbeit von gegenseitiger Wertschätzung geprägt
ist.
Zudem erlauben uns die zusätzlichen Einnahmen, unsere Aktivitäten
zum Wohle der Bienen auf ei- nem hohen Stand zu halten oder
auszubauen, ins- besondere auch die Dienstleistungen für unsere
Mitglieder.
Kurse zum Schutz von Bienen Breite Bevölkerungskreise wollen selber
einen aktiven Beitrag zum Schutz der Bienen leisten. Das Interesse
an den Zusammenhängen zwi- schen Nahrungsangebot für die Bestäuber
und den Auswirkungen auf die Natur im Generellen steigt.
Glechzeitig stellen wir seit längerem fest, dass der Aufwand für
eine eigene Imkerei für viele nicht geleistet werden kann. Das wäre
auch nicht in unserem Sinn, wollen wir doch die Qualität der
Honigbienenhaltung hochhalten. Dafür muss sich jemand genügend Zeit
nehmen können, insbe- sondere auch für den Besuch eines
Grundkurses.
Andererseits sind die Wildbienen stark unter Druck: Zusätzlich zu
den knappen ganzjährigen Nahrungsressourcen sind sie mit
schwindenden Nistmöglichkeiten konfrontiert. Um die Situation für
Wild- und Honigbienen zu verbessern, haben wir im Herbst 2020 zwei
Pilotkurse durchgeführt, um das Konzept der praxisnahen Kurse für
die All- gemeinbevölkerung zu testen. Im Anschluss daran wurde ein
Detailkonzept ausgearbeitet. Die Rück- meldungen aus der Pilotphase
waren durchwegs positiv, sodass wir die Lancierung für dieses Jahr
in Angriff genommen haben. Ab Spätsommer 2021 werden Einführungs-
und Vertiefungskur- se für einen aktiven Bienenschutz lanciert. Die
Kurse werden dezentral an mehreren Standorten zunächst in der
Deutschschweiz und ab 2022/23 in der Romandie und im Tessin
angeboten. In einer der nächsten Ausgaben der Bienen-Zeitung wer-
den wir vertieft dazu informieren.
Christoph Villiger Leiter Ressort IT / Strategie
BienenSchweiz
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Ressort Finanzen
Das Finanzjahr 2020 ist von einem rekordhohen Umsatz geprägt, der
zu einem sehr guten Jahres- ergebnis beigetragen hat.
Jahresrechnung 2020
Bilanz Die «flüssigen Mittel» sind im Vergleich zum Vor- jahr auf
gleicher Höhe. Der effektive Wert der «Kurzfristig gehaltenen
Aktiven mit Börsenkurs» per 31. Dezember 2020 ist rund CHF 160‘000
höher als ausgewiesen.
Die «Forderungen gegenüber Dritten» sowie auch das «Warenlager»
sind höher als 2019.
Augenfällig ist die Position «Transitorische Passi- ven» mit CHF
780‘209. Darin enthalten sind Ab- grenzungsbuchungen für die
Kaderabrechnung 2020 und für Projektkosten sowie Vorauszahlun- gen
für die Abonnemente der Schweizerischen Bienen-Zeitung.
Bei den Fonds verzeichnen wir eine Abnahme von CHF 76‘735 gegenüber
2019. Die Details hierzu können zusätzlich dem Anhang zur
Jahresrech- nung 2020 entnommen werden. Anlässlich der letzten
Delegiertenversammlung ist der Auflö- sung des «Jüstrichfonds» für
die Liberierung des Stiftungskapitals zugestimmt worden. Im
weiteren hat sich BienenSchweiz 2020 an den Kosten eines
Vergiftungsfalls im Betrag von CHF 2‘167 beteiligt. Dieser Betrag
ist dem «Hilfsfonds» belastet wor- den.
BienenSchweiz verfügt per 31. Dezember 2020 über ein Eigenkapital
von CHF 1‘581‘761.
Erfolgsrechnung Der Ertrag des Handels erhöht sich von CHF 657‘200
auf CHF 973‘100. Dies ist der höchste Umsatz, den BienenSchweiz
erwirtschaftet hat. Das Wachstum wurde hauptsächlich im Bereich des
Verkaufs von Deckeln, Honigetiketten und Gold- siegeln sowie der
Geschenkpackungen erzielt. Diesen hohen Umsatz können wir mit dem
erfreulich hohen Honigertrag 2020 begründen. Wir wagen aber
ebenfalls die Vermutung, dass die Imkerinnen und Imker auf Grund
der COVID-19 Situation eher lokal eingekauft haben, als in das nahe
Ausland zu reisen.
Die Umsatzeinbusse bei den Einnahmen «Bienen- Zeitung» ist
ausschliesslich auf den Rückgang bei den Inseraten
zurückzuführen.
Die Aktivitäten unserer Partnerorganisationen apisuisse, apiservice
GmbH sowie Imkerbildung Schweiz GmbH waren auf Grund der COVID-19
Situation eingeschränkt. Die Verrechnung der er- brachten
Dienstleistungen war tiefer. In der Position «Fundraising,
Partnerschaf- ten» sind Spenden von Privatpersonen sowie Zuschüsse
unserer Partner enthalten. Rund CHF 20‘000 hievon sind private
Spenden so- wie Einnahmen aus den Beiträgen über die höhere
Einzahlung für das Abo der Schweizeri- schen Bienen-Zeitung. Dies
ist erfreulich, weil BienenSchweiz hierfür keine Kosten generiert
hat. Einen ganz herzlichen Dank an unsere Spender!
Die Erträge «Kurse Bienenschutz» sind erstmals in der
Erfolgsrechnung aufgeführt. BienenSchweiz wird in Zukunft Kurse für
Interessierte anbieten, die mehr über Honig- und Wildbienen sowie
die Biodiversität erfahren möchten.
Die Neugestaltung der Schweizerischen Bienen- Zeitung sowie des
Imkerkalenders stehen an. Für diese Projektkosten sind bereits in
der Jahresrech- nung 2020 Rückstellungen verbucht. Der Aufwand
«Bildung, Beratung und Zucht» fällt höher aus als budgetiert. In
dieser Kostenposition sind die Druckkosten für die Neuauflage des
Schweizeri- schen Bienenbuches enthalten. Auf Grund des gu- ten
Ergebnisses sind weniger Kosten auf die Folge- jahre übertragen
worden.
Der Personalaufwand ist höher als im Vorjahr. Die Kostensteigerung
lässt sich insbesondere dar- auf zurückführen, dass die
Entschädigungen der Autorenhonorare für die Neuauflage des
Schweize- rischen Bienenbuches vollumfänglich der Jahres- rechnung
2020 belastet worden sind und sowohl das ausserordentlich aktive
Handelsgeschäft wie auch die Anpassung von Kursordnern zu Mehrauf-
wänden geführt haben.
Der übrige betriebliche Aufwand bewegt sich im Rahmen des
Vorjahres.
Die Zeichnung des Stiftungskapitals von CHF 100‘000 ist als
ausserordentlicher Aufwand verbucht.
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Budgetabweichung 2020 Das Budget weicht im positiven Sinn
wesentlich vom effektiven Ergebnis ab. Einen grossen Einfluss hat
mit Sicherheit der hohe Umsatz des Handels- ertrages.
Die Abweichungen zum Budget 2020 sind wie folgt zu erklären:
Spartenrechnung Welche Einnahmen und Ausgaben die einzelnen
Tätigkeitsfelder von BienenSchweiz generieren, kann der
Spartenrechnung entnommen werden. Die Kostenzuteilung der
Personalkosten der Ge- schäftsstelle sowie die allgemeinen
Entschädigun- gen an den Zentralvorstand, welche nicht einem
Ressort zugewiesen werden können, sind nicht auf alle Sparten
aufgeteilt, sondern werden Handel/ Verwaltung zugewiesen. Dieser
Spartenrechnung können wir entnehmen, dass die Bereiche
«Fundraising, Partnerschaften» sowie «Kurse Bienenschutz» mit
kleinen Über- schüssen abschliessen. Grundsätzlich hat die Dele-
giertenversammlung anlässlich der Abstimmung «Umsetzung Strategie»
ein Kostendach gespro- chen, dies würde bedeuten, dass wir
deifizitär sein könnten. Wir verzeichnen dies als Erfolg.
Budget 2020 Das Budget des Jahres 2021 ist im Vergleich zur
Erfolgsrechnung 2020 sowie des Budgets 2020 dargestellt.
Den Ertrag hat der Zentralvorstand mehrheitlich auf der Basis 2019
budgetiert. Eine Budgetierung des Handelsertrages auf Niveau 2020
erachten wir als nicht als realistisch.
Die Erträge aus Kursen Bienenschutz werden von Dritten
mitfinanziert. Diese Gelder sind zugesi- chert und vertraglich
vereinbart. Grundsätzlich de- cken diese Gelder insbesondere den
Aufbau dieser Kurse. Die Kurse werden kostendeckend durchge- führt.
Der Personalaufwand ist höher als 2020. Wir ge- hen davon aus, dass
insbesondere ab Frühling 2021 sämtliche
Weiterbildungsveranstaltungen sowie Betriebsprüfungen mehrheitlich
im ge- wohnten Umfang durchgeführt werden können und die Auszahlung
dem Betrag des Jahres 2019 entsprechen wird bzw. sogar ein gewisser
Nach- holbedarf besteht. Weitere Anpassungen sind auf die Erhöhung
der Stellenprozente im Bereich der Geschäftsstelle sowie die
Ausgaben für die Kurse Bienenschutz zurückzuführen. Der übrige
betriebliche Aufwand ist mit kleineren Abweichungen analog 2019
budgetiert.
Der budgetierte Gewinn vor Finanzerfolg, Steuern und Abschreibungen
beträgt CHF 27‘500.
Ich bedanke mich herzlich für das mir entgegenge- brachte
Vertrauen.
Claudia Bregy-Eyer Leiterin Ressort Finanzen BienenSchweiz
Das Team der Geschäftsstelle in diesem
ausserordentlichen Jahr
2020 ein Jahr, wie noch keines war. Corona mischt unser Leben in
nicht geahnter Weise auf. Unsere Gesundheit und das Leben
miteinander ist gefähr- det und muss fast neu erfunden werden. Und
die Bienen? Ihnen ist das alles egal. Sie leben, arbeiten und
gedeihen unbeirrt weiter. Im Bienen- kasten läuft‘s wie eh und je.
Aber hintenan und im Zuschauerraum ist es still. Ab Mitte März
steht unser Zusammenleben kopf- über. Wir sind auf «Vorsicht»
eingestellt, Gemein- schaften sind untersagt, Schulen geschlossen
und nur noch das Allernotwendigste darf unternom- men werden. Das
brachte auch einen rigorosen Einschnitt zum Betrieb um den Schau-
und Lehr- bienenstand. Alle gebuchten Führungen müssen abgesagt
werden. Es ist gespenstisch still um‘s Bienenhaus. Ab Ende Juni,
kurz vor dem Beginn der Sommerfe- rien, fragten einige Schulklassen
zu einem Besuch im Bienenhaus nach. Sie möchten einen Ersatz für
die abgesagte Schulreise. Mit einigen Vorsichts- massnahmen konnte
der Zuschauerraum wieder geöffnet werden. Die vielbenutzten
Mikroskope und das Video wurden entfernt. Mit Sicherheitsan- zeigen
wurde auf Vorsicht gemahnt. Ab September kehrte im Alltag
allmählich eine Art «Normalität» zurück. Einige Schulklassen und
kleinere Gruppen meldeten sich für Führungen an. Im Ganzen konnten
wir 20 Gruppen durch den Bienenstand führen. Das ist ungefähr die
Hälfte gegenüber anderen Jahren. Daneben fanden sich auch wieder
Besucher der «Agrovision Burgrain» im Bienenhaus ein.
SLB Burgrain, Alberswil
Nur die Bienen blieben von den Geschehnissen unbeeindruckt.
Fleissig wie immer besuchten sie die Blumen und sammelten Pollen,
Nektar und Honigtau. Welch ein Zufall: In der Zeit, da wir Im- ker
viel Zeit zur Verfügung hatten, füllten die Bie- nen Waben um
Waben. Schon im Frühjahr durften wir eine selten grosse
Blütenhonig-Ernte erleben. Schon neben dem letzten Blütenhonig
setzte auch die Waldtracht ein. So erlebten wir eine selten hohe
Honigernte von 40 - 50 kg pro Volk, Spitzenerträge waren noch
deutlich höher. Mit Freude blicken wir auf ein Honigjahr zurück,
das uns Imker forderte, freute und viele Kessel füllte.
Schwarm einfangen durch Sepp Suter
Nach einem weiteren arbeitsreichen und besonde- ren Jahr richte ich
einen grossen Dank an die trotz allem geforderten Mitarbeiter
Martin Schwegler, Sepp Brunner und Renate Isenschmid. Die vielen
Aktivitäten im und um das Bienenhaus haben auch dieses Jahr trotz
aller Ungewissheit wieder alle ge- fordert.
Sepp Suter für die Betriebskommission
2.2. Jahresbericht 2020 vom Schau- und Lehrbienenstand
Burgrain
143. DV 2021