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Breitband-Spezial Sieben8"-Breithänder gemessen und gehöft Volle Breitseite Zweifellos erfährt das schon totgeglaubte Genre des Breitbandlautsprechers derzeit eine Renaissance sondergleichen' Sieben Mitgliedern der ,,Königsklasse" dieser Spezies, nämlich den Acht-Zoll-Breitbändern, haben wir intensiv auf denZahn gefühlt ,t ä& Das hier ist ein Einzelchassistest des et- . was anderen Lrt: Zut messtechnischen Begutachtung der Probandengesellt sich nämlich ein Hörtest. Das ist zweifellos keine ganz einfache Sache,wenn man halbwegsvergleichbare Aussagen treffen will - eigentlich will jeder Treiber exakt auf ihn zugeschnittene Arbeitsbedingun- gen und wenn man ihm die gibt, dann ist's mit der Vergleichbarkeit schon wie- '. , der vorbei. Deshalb sind wir einen salo- monischenWeg gegangen und haben alle sieben Testkandidatenin unsere ,,Bree- zer" aus K+T 2l20ll geschraubt. Sie erin- nern sich: Das ist eine eher dünnwandige Boxmit dreieckigem Querschnitt, die un- ten offen ist: ein bisschenBassreflex, ein bisschen Tiansmissionline. Ursprünglich mit dem Seas FA22RCZ bestückt,erweist sich das Gehäusekonzept als universelle ' Behausungftir Lautsprecherchassis die- ser Art. Sicher kein auf maximale Line- arität gezüchtetes High-End-Konzept, aber eines, das mit ordentlich Grundton mehr suggeriert, als eigentlich an Fun- dament vorhanden ist und deshalbauch mit Tieibern harmoniert, deren induk- tiv bedingterFrequenzganganstieg nicht elektrischkompensiert wird - das gibt eine durchausnicht unangenehme,,Lou- dness-Abstimmung".Das Experiment erwies sich als hoch spannendeVeran- staltung,die die Unterschiede der Tieiber exzellent herausstellte. Diese Probanden waren dabei: o Enviee Basic Fostex FF255WK Gradient AX-O8 Seas Exotic F8 Sonido SFR-2OO'8 o a O a o Tang Band W8'18O9 o Visaton B20O Kenner der Szene werden einige alte Be- kannte ausmachen,aber auch ein paar spannende Newcomer. Um alle Tieiber in der Breezer montieren zu können, haben wir die Box etwas umgebaut. Die Schallwand bekam einen rechteckigen Ausschnitt mit austauschbaren Teil- fronten. So kann man Tieiber samt Mon- tageplatte in wenigen Minuten wechseln' Wer's genauer wissen will - die Pläne für diese Gehäusevariante gibt's auf der KLANG+TON-Webseite (www.klan- gundton.de), Eine Gehäusesimulation ftir jeden Treiber in diesem Gehäuse fin- den Sieim entsprechenden Test. Wir haben jeden Testteilnehmer sowohl ,,nackt" als auch mit maßgeschneidertem Sperrkreis gehort; dessen Dimensio- nierung steht bei der Abhandlung des ieweiliqen Treibers dabei. Wir habenda- rauf värzichtet, komplexere Netzwerke aufzubauen; das erwiis sich erstensfast immer als unnötig und hätte zweitens die Vergleichbarkeit weiter reduziert. Der Aufbau eines solchen optionalen Sperr- kreises sieht grundsätzlichso aus: Die angegebenen Bauteilewerte dürfen Sie selbstverständlich nach Geschmack variieren; insbesondere mit dem Wider- standwert kann man prima,,spielen": fe größer sein Wert, desto mehr Wirkung zeigt die Entzerrung - und umgekehrt. Da wir nicht mit beliebig vielen Verstär- kern arbeiten wollten, erfolgte der Hö'r- test an einem Kaliber der besonderen Art: Eine Accuphase A-65V verbindet Röhren- und Halbleitertugenden vor- bildlich miteinander und ftihlte sich bei dem Tob hörbar wohl. HolgerBarske KIANG+ION i:i:rrt

· PDF fileCreated Date: 8/21/2011 10:34:13 PM

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Breitband-Spezial

Sieben 8"-Breithändergemessen und gehöft

VolleBreitseiteZweifellos erfährt das schon totgeglaubteGenre des Breitbandlautsprechers derzeit eineRenaissance sondergleichen' Sieben Mitgl iedernder , ,Königsklasse" dieser Spezies, nämlich denAcht-Zol l-Breitbändern, haben wir intensiv aufden Zahn gefühlt

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Das hier ist ein Einzelchassistest des et-. was anderen Lrt: Zut messtechnischen

Begutachtung der Probanden gesellt sichnämlich ein Hörtest. Das ist zweifelloskeine ganz einfache Sache, wenn manhalbwegs vergleichbare Aussagen treffenwill - eigentlich will jeder Treiber exaktauf ihn zugeschnittene Arbeitsbedingun-gen und wenn man ihm die gibt, dannist's mit der Vergleichbarkeit schon wie-

'. , der vorbei. Deshalb sind wir einen salo-monischen Weg gegangen und haben allesieben Testkandidaten in unsere ,,Bree-zer" aus K+T 2l20ll geschraubt. Sie erin-nern sich: Das ist eine eher dünnwandigeBoxmit dreieckigem Querschnitt, die un-ten offen ist: ein bisschen Bassreflex, einbisschen Tiansmissionline. Ursprünglichmit dem Seas FA22RCZ bestückt, erweistsich das Gehäusekonzept als universelle

' Behausung ftir Lautsprecherchassis die-ser Art. Sicher kein auf maximale Line-arität gezüchtetes High-End-Konzept,aber eines, das mit ordentlich Grundtonmehr suggeriert, als eigentlich an Fun-dament vorhanden ist und deshalb auchmit Tieibern harmoniert, deren induk-tiv bedingter Frequenzganganstieg nichtelektrisch kompensiert wird - das gibteine durchaus nicht unangenehme,,Lou-dness-Abstimmung". Das Experimenterwies sich als hoch spannende Veran-staltung, die die Unterschiede der Tieiberexzellent herausstellte. Diese Probandenwaren dabei:

o Enviee BasicFostex FF255WKGradient AX-O8Seas Exotic F8Sonido SFR-2OO'8

o

a

O

a

o Tang Band W8'18O9o Visaton B20O

Kenner der Szene werden einige alte Be-kannte ausmachen, aber auch ein paar

spannende Newcomer. Um alle Tieiberin der Breezer montieren zu können,haben wir die Box etwas umgebaut. DieSchallwand bekam einen rechteckigenAusschnitt mit austauschbaren Teil-fronten. So kann man Tieiber samt Mon-tageplatte in wenigen Minuten wechseln'Wer's genauer wissen will - die Plänefür diese Gehäusevariante gibt's auf derKLANG+TON-Webseite (www.klan-gundton.de), Eine Gehäusesimulationftir jeden Treiber in diesem Gehäuse fin-den Sie im entsprechenden Test.Wir haben jeden Testteilnehmer sowohl

,,nackt" als auch mit maßgeschneidertemSperrkreis gehort; dessen Dimensio-nierung steht bei der Abhandlung des

ieweiliqen Treibers dabei. Wir haben da-rauf värzichtet, komplexere Netzwerkeaufzubauen; das erwiis sich erstens fastimmer als unnötig und hätte zweitensdie Vergleichbarkeit weiter reduziert. Der

Aufbau eines solchen optionalen Sperr-kreises sieht grundsätzlich so aus:Die angegebenen Bauteilewerte dürfenSie selbstverständlich nach Geschmackvariieren; insbesondere mit dem Wider-standwert kann man prima,,spielen": fegrößer sein Wert, desto mehr Wirkungzeigt die Entzerrung - und umgekehrt.Da wir nicht mit beliebig vielen Verstär-kern arbeiten wollten, erfolgte der Hö'r-test an einem Kaliber der besonderenArt: Eine Accuphase A-65V verbindetRöhren- und Halbleitertugenden vor-bildlich miteinander und ftihlte sich beidem Tob hörbar wohl.

Holger Barske

KIANG+ION i:i:rrt