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Herr Prof. Dr. Filsinger – Soziale Arbeit als Grenzbearbeitung? Dokumentation Summer School Dieses Jahr startete vom 10.07.-14.07.2017 die Summer School an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes im Department Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit der Fakultät für Sozialwissenschaften. Studierende und Dozierende aus angrenzenden Ländern wie Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Tschechien setzten sich mit dem Thema „Soziale Arbeit zwischen Begrenzungen, Entgrenzung und Grenzgängertum“ auseinander und führten darüber einen aktiven Austausch. Am Ankunftstag richteten die Organisatoren Frau Prof. Dr. Zöller und Herr Prof. Dr. Kraimer, ebenso wie Frau Duckstein in der Aula des Campus Rastpfuhl Grußworte an alle Teilnehmenden. Auch Frau Dr. Nora Kestermann, als Ansprechpartnerin für Internationales und Herr Prof. Dr. Dieter Flisinger, Dekan der Sozialwissenschaft- lichen Fakultät begrüßten alle Anwesenden. Eine erste thematische Auseinandersetzung gelang in diesem Rahmen durch den Eröffnungsvortrag von Herrn Prof. Dr. Filsinger zum Thema „Soziale Arbeit als Grenzbearbeitung?“. Er zeigte 1 Herr Prof. Dr. Kraimer – Auslandsbeauftragter htw saar und

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Herr Prof. Dr. Filsinger – Soziale Arbeit als Grenzbearbeitung?

Dokumentation Summer School

Dieses Jahr startete vom 10.07.-14.07.2017 die Summer School an der Hochschule

für Technik und Wirtschaft des Saarlandes im Department Soziale Arbeit und

Pädagogik der Kindheit der Fakultät für Sozialwissenschaften. Studierende und

Dozierende aus angrenzenden Ländern wie Schweiz, Frankreich, Luxemburg und

Tschechien setzten sich mit dem Thema „Soziale Arbeit zwischen Begrenzungen,

Entgrenzung und Grenzgängertum“ auseinander und führten darüber einen aktiven

Austausch.

Am Ankunftstag richteten die

Organisatoren Frau Prof. Dr. Zöller

und Herr Prof. Dr. Kraimer, ebenso

wie Frau Duckstein in der Aula des

Campus Rastpfuhl Grußworte an alle

Teilnehmenden. Auch Frau Dr. Nora

Kestermann, als Ansprechpartnerin

für Internationales und Herr Prof. Dr.

Dieter Flisinger, Dekan der Sozialwissenschaft-

lichen Fakultät begrüßten alle Anwesenden.

Eine erste thematische

Auseinandersetzung gelang in diesem

Rahmen durch den Eröffnungsvortrag

von Herrn Prof. Dr. Filsinger zum

Thema „Soziale Arbeit als

Grenzbearbeitung?“. Er zeigte die

Bedeutung und vielfältige Perspektiven

des Themas auf. Ihm schloss sich Frau

Prof. Dr. Wyssen-Kaufmann an und stellte in ihrem Beitrag die Hochschule Bern vor

und ging dabei auf die Besonderheiten der Schweizer „Ausbildung in Sozialer Arbeit“

ein. Alle Redner betonten die Bedeutung des gemeinsamen Austauschs und

unterstrichen die Aktualität des Themas sowie die Kooperation zwischen den

Hochschulen, welche durch Erasmusprofessoren und Gastvorträge, beispielsweise

von Herrn Prof. Dr. Kraimer gefestigt und weiterhin ausgebaut wird.

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Herr Prof. Dr. Kraimer – Auslandsbeauftragter htw saar und Frau Prof. Dr. Wyssen-Kaufmann – Auslandsbeauftragte BFH

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Anschließend erläuterte Frau Duckstein den weiteren Ablauf des Tages und der

Woche. Daraufhin trafen sich die Studierenden erstmals in heterogenen Workshop-

Gruppen, wobei es zu einem ersten Kennenlernen und brain-storming kam. Der

Abend konnte bei einem gemeinsamen Apéro ausklingen.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der aktiven Auseinandersetzung mit

Grenzen und zwar in den verschiedensten Bereichen: Vormittags besuchten alle

Teilnehmenden in heterogenen Kleingruppen Einrichtungen der Sozialen Arbeit in

Saarbrücken, darunter Aldona e.V., das Drogenhilfezentrum, die Maßnahme

INTEQRA der Jugendberufshilfe des SOS Kinderdorfes Saarbrücken, die

Wärmestube und den DAJC – Verein zur Förderung und Integration von

Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihren Familien e.V. Hier bestand die

Möglichkeit, mit den Mitarbeitenden und Adressaten der Einrichtungen in Kontakt

und Austausch zu treten, sich die Einrichtungen und die Arbeit vor Ort anzuschauen,

kennenzulernen und Fragen zu stellen.

Nach der Mittagspause setzte sich der Weg Richtung Saarlouis fort. Dort waren die

Teilnehmenden der Summer School bei der Bürgermeisterin Marion Jost zu Gast. Im

Empfangssaal des Rathauses Saarlouis begrüßte sie uns als Gäste und

thematisierte die „Be- und Entgrenzung“ in Bezug auf die Stadt Saarlouis.

Danach waren drei Stadtführungen zu

unterschiedlichen Themenbereichen

angesetzt. Die Teilnehmenden konnten

sich bereits im Vorfeld für eine

Vertiefung entscheiden, zur Wahl

standen „Barockes Leben“, „Fassaden

und Hinterhöfe“ sowie „Jüdisches

Leben“.

Am Mittwoch folgte der Tag der Hauptvorlesungen, welche sich auf unterschiedliche

Thematiken der Summer School bezogen.

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Frau Gabriele Jaeck zeigt die in Stein gemeißelten historischen Stadtmauern im Empfangssaal des Rathauses

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Frau Prof. Dr. Zöller referierte zu

Grenzverletzungen und

Entgrenzungen in der ehemaligen

Heimerziehung und damit verbunden

Auswirkungen bis heute.

Dr. Bruno Michon von der ESTES

Strasbourg berichtete über die

deutsch-französische

Zusammenarbeit bezüglich des

Kinderschutzes in zwei differenzierten Systemen der Jugendhilfe. Nach der

Mittagspause folgte ein Vortrag von Herr Prof. Dr. Rachid Belkacem zum Thema

„Marché du travail transfrontalier: Luxembourg, Lorraine, Sarre“, welcher von Frau

Hegner übersetzt wurde. Sie gab auch einen Einblick in das Projekt MobiPro, das u.

a. für Chancen einer grenzübergreifenden Mobilität sensibilisiert. Frau Prof. Dr.

Wyssen-Kaufmann schloss mit einem Beitrag zu „Grenzgängertum und

Habitusbildung in der Sozialen Arbeit“ an.

Der Tag mündete wiederum in Austauschgruppen, die sich mit Fragen der örtlichen,

persönlichen und fachlichen Grenzen, Ressourcen und Optionen beschäftigten.

Am Donnerstag wurde die Thematik in Workshops mit verschiedenen Ausprägungen

vertieft:

Workshop 1: „Umgang mit Grenzziehungen im Migrationskontext“ unter Leitung von

Frau Ammann-Dula (Berner Fachhochschule) und Frau Henn (htw saar)

Workshop 2: „Soziale Arbeit als Grenzbearbeiterin. Welche Rolle kann Ethik dabei

übernehmen?“ Frau Zöller (htw saar) und Herr Schaefer (ESTES Strasbourg)

Workshop 3: „Biographische Entwicklung in Pflegefamilien“ (Herr Gehres htw saar)

Workshop 4: „Kinderschutz – (k)ein Thema für deutsch-französische

Zusammenarbeit“ (Herr Michon ESTES, Frau Glombitza und Herr Käckmeister).

Donnerstagabend: Gemeinsamen Grillen, das von der Fachschaft (htw) organisiert

wurde.

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Frau Prof. Dr. Zöller – 1. Hauptvorlesung

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Die Ergebnisse der Summer School wurden von den Studierenden in Form von

Poster-Präsentationen im Forum als „World Café“ am letzten Tag vorgestellt.

Die Summer School endete mit der Verabschiedung und der Präsentation eines

Videos des Dokumentationsteams, das großen Anklang fand, weil es professionell

die highlights auf den Punkt bringen konnte.

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