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JANUAR – JUNI 2012 Halbjahresfinanzbericht

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J A N U A R  –  J U N I   2 0 1 2

Halbjahresfinanzbericht

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1 AKTU ELLES 7 VOLKSWAGEN AKTI E 8 L AGEB ER IC HT 20 MAR KEN U N D GESC HÄFTSFELDER

25 KONZER N-ZWISCH EN- ABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

1 Wesentliche Fakten

2 Wichtige Ereignisse

8 Geschäftsverlauf

15 Ertrags-, Finanz-

und Vermögenslage

19 Ausblick

25 Gewinn- und

Verlustrechnung

26 Gesamtergebnisrechnung

29 Bilanz

30 Eigenkapitalentwicklung

32 Kapitalflussrechnung

33 Anhang

47 Versicherung der gesetzlichen

Vertreter

48 Bescheinigung nach

prüferischer Durchsicht

VOLKSWAGEN KONZERN

2 . Q U A R TA L 1 . H A L B J A H R

Mengendaten1 2012 2011 % 2012 2011 %

Auslieferungen an Kunden (Tsd. Fahrzeuge) 2.343 2.140 + 9,5 4.552 4.128 + 10,3

davon: im Inland 331 314 + 5,3 620 583 + 6,4

im Ausland 2.012 1.826 + 10,2 3.932 3.545 + 10,9

Absatz (Tsd. Fahrzeuge) 2.385 2.103 + 13,4 4.644 4.133 + 12,4

davon: im Inland 328 326 + 0,6 644 634 + 1,5

im Ausland 2.056 1.776 + 15,8 4.000 3.499 + 14,3

Produktion (Tsd. Fahrzeuge) 2.364 2.119 + 11,5 4.681 4.184 + 11,9

davon: im Inland 581 591 – 1,7 1.232 1.197 + 2,9

im Ausland 1.783 1.528 + 16,6 3.449 2.987 + 15,4

Belegschaft (Tsd. am 30.06.2012/31.12.2011) 518,7 502,0 + 3,3

davon: im Inland 229,0 224,9 + 1,9

im Ausland 289,7 277,1 + 4,5

2 . Q U A R TA L 1 . H A L B J A H R

Finanzdaten nach IFRS in Mio. € 2012 2011 % 2012 2011 %

Umsatzerlöse 48.052 40.297 + 19,2 95.378 77.767 + 22,6

Operatives Ergebnis 3.283 3.174 + 3,4 6.492 6.086 + 6,7

in % vom Umsatz 6,8 7,9 6,8 7,8

Ergebnis vor Steuern 5.757 6.010 – 4,2 10.056 8.233 + 22,1

in % vom Umsatz 12,0 14,9 10,5 10,6

Ergebnis nach Steuern 5.641 4.784 + 17,9 8.827 6.496 + 35,9

Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG 5.608 4.672 + 20,0 8.774 6.267 + 40,0

Cash-flow laufendes Geschäft 906 1.173 – 22,8 2.360 3.681 – 35,9

Investitionstätigkeit laufendes Geschäft 2.208 2.076 + 6,3 4.940 6.264 – 21,1

Konzernbereich Automobile2

EBITDA3 5.115 4.701 + 8,8 10.296 8.980 + 14,7

Cash-flow laufendes Geschäft 3.810 3.312 + 15,1 6.752 8.432 – 19,9

Investitionstätigkeit laufendes Geschäft4 2.230 2.041 + 9,2 4.753 6.506 – 27,0

davon: Sachinvestitionen 1.704 1.592 + 7,0 3.400 2.533 + 34,2

in % vom Umsatz 4,0 4,5 4,0 3,7

Entwicklungskosten (aktiviert)5 590 346 + 70,9 1.055 737 + 43,1

in % vom Umsatz 1,4 1,0 1,2 1,1

Netto-Cash-flow 1.581 1.270 + 24,5 1.999 1.926 + 3,8

Netto-Liquidität am 30.06. 14.863 19.439 – 23,5

1 Mengendaten inklusive der nicht vollkonsolidierten chinesischen Gemeinschaftsunternehmen. Die Zahlen sind jeweils für sich gerundet; das kann bei der Addition

zu geringfügigen Abweichungen führen. Die Auslieferungen von 2011 wurden aufgrund der statistischen Fortschreibung aktualisiert.

2 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.

3 Operatives Ergebnis zuzüglich des Saldos aus Zu-/Abschreibungen auf Sachanlagen, aktivierte Entwicklungskosten, Vermietvermögen, Goodwill und Finanzanlagen

gemäß Kapitalflussrechnung.

4 Ohne Erwerb und Verkauf von Beteiligungen: 2. Quartal 2.242 (1.925) Mio. €, 1. Halbjahr 4.354 (3.175) Mio. €.

5 Siehe Tabelle Seite 38.

.

Wesentliche Zahlen

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1

Wesentliche Fakten Wichtige Ereignisse

AKTU ELLES

> Volkswagen Konzern setzt seine erfolgreiche Entwicklung in den ersten sechs Monaten 2012 fort

> Operatives Ergebnis fällt mit 6,5 Mrd. € um 0,4 Mrd. € höher aus als im Vorjahreszeitraum

> Ergebnis vor Steuern übertrifft mit 10,1 Mrd. € den Vergleichswert des Vorjahres um 1,8 Mrd. €; positive Effekte aus At Equity Beteiligungen und aus stichtagsbezogener Bewertung der Put-/Call-Rechte bezüglich der Porsche Zwischenholding GmbH (2,6 Mrd. €; 0,5 Mrd. € über Vorjahr)

> Umsatzerlöse des Konzerns fallen mit 95,4 (77,8) Mrd. € höher aus

> Cash-flow aus dem laufenden Geschäft im Konzernbereich Automobile beträgt 6,8 (8,4) Mrd. €; die Sachinvestitionsquote liegt bei 4,0 (3,7) %

> Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile beläuft sich auf 14,9 Mrd. €; darin enthalten ist ein Mittelabfluss in Höhe von 2,1 Mrd. € im Jahr 2012 für die Erhöhung der Stimmrechtsanteile an der MAN SE auf 75,03 %

> Konzernmodelle überzeugen Kunden weltweit:

- Auslieferungen an Kunden des Konzerns mit 4,6 Mio. Fahrzeugen um 10,3 % über dem Vorjahreswert

- Anhaltend hohe Nachfrage nach Konzernfahrzeugen weltweit; der weltweite Pkw-Marktanteil steigt auf 12,4 (12,3) %

- Volkswagen Pkw zeigt erstmals den New Lavida, das Nachfolgemodell der in China erfolgreichen Limousine Lavida

- Audi stellt die überarbeiteten Modelle Q5 und Q5 hybrid vor; Audi A6 L e-tron concept erste Hybrid-Technikstudie in der Oberklasse

- ŠKODA präsentiert die Studie Mission L China

- SEAT zeigt den sportlich dynamischen Ibiza Cupra Concept

- Bentley feiert Asienpremiere des Continental GT V8; Lamborghini zieht mit der SUV-Studie Urus die Aufmerksamkeit auf sich

- Volkswagen Nutzfahrzeuge startet Produktion des Amarok in Hannover

- Scania gewinnt mit dem Scania R 480 Euro 6 den Titel „Green Truck 2012“

- MAN erweitert Angebot an extra schweren Lkw in Lateinamerika

Wesentliche Fakten

Page 4: 00 MASTER Quartalsbericht

2

VOLKSWAGEN KONZERN STELLT N EU E MODELLE VOR

Auch im zweiten Quartal 2012 präsentierte der Volkswagen

Konzern auf Messen und Veranstaltungen zahlreiche

Neuheiten.

Auto China in Beijing

Die Marke Volkswagen Pkw feierte in Beijing die Weltpre-

miere des New Lavida, der an die Erfolge seines Vorgängers

anknüpfen soll. Vor vier Jahren ging die Limousine Lavida

in China an den Start und eroberte schnell das A-Seg-

ment – die volumenstärkste Klasse des chinesischen

Marktes. Der New Lavida besticht durch eine komplett

neu gestaltete Karosserie, die mit scharf geschnittenen

Linien und klar strukturierten Elementen in der Frontpar-

tie die aktuelle Designsprache von Volkswagen widerspie-

gelt. Sicherheitsausstattungen wie ABS, ESP und Front-

airbags sind bereits in der Basisausstattung enthalten.

Volkswagen Pkw präsentierte darüber hinaus erstmals

den CC 3.0 V6 mit einem 184 kW (250 PS) starken Sechs-

zylindermotor. Geschaltet von einem 6-Gang DSG beschleu-

nigt das Modell in lediglich 7,4 Sekunden von null auf

100 km/h. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch liegt

bei nur 9,4 l auf 100 km. Weitere Highlights in Beijing

waren die speziell auf die Bedürfnisse chinesischer Kun-

den ausgerichteten Modelle Tiguan R-Line und Scirocco R

sowie die Studie Phaeton Exclusive Concept, deren Voll-

lederausstattung aus dem Traditionshaus Poltrona Frau

zum Edelsten gehört, was jemals in einem Automobil

verarbeitet wurde. Die Studien E-Bugster und Cross Coupé

komplettierten den Messeauftritt.

Die Marke Audi zog mit drei Weltpremieren die Auf-

merksamkeit der Besucher auf sich. Vor der Markteinfüh-

rung des Q3 in China in diesem Jahr interpretieren die

Studien Q3 jinlong yufeng und RS Q3 concept den Kom-

pakt-SUV auf verschiedene Art. Der Q3 jinlong yufeng

– das bedeutet „Goldener Drache im Wind“ – richtet sich

vornehmlich an freizeitorientierte Kunden, insbesondere

Freunde des Kitesurfens. Ein Dachträger, verbreiterte

Radläufe und offroad-typische Karosserieanbauteile ver-

leihen ihm einen robusten Charakter. Im Inneren über-

zeugen nützliche Lösungen für Equipment und techni-

sche Ausstattungen wie WLAN und UMTS-Empfang. Der

RS Q3 concept setzt vor allem auf Dynamik. Sein 2.5 TFSI-

Motor mit 265 kW (360 PS) beschleunigt ihn in nur 5,2

Sekunden von null auf 100 km/h. Ein tiefer gelegtes Fahr-

werk, die verbreiterte Karosserie und kraftvoll gezeichnete

Stoßfänger zeigen das sportliche Potenzial der Baureihe

auf. Zudem debütierte auf der Auto China der gezielt auf

den chinesischen Markt ausgelegte A6 L e-tron concept.

Die erste Hybrid-Technikstudie in der Oberklasse besitzt

als Plug-in-Hybrid einen 2.0 TFSI-Motor mit 155 kW

(210 PS) sowie eine E-Maschine mit 70 kW. Im rein

elektrischen Betrieb kann eine Strecke von 80 km zurück-

gelegt werden.

Die Marke ŠKODA präsentierte in Beijing erstmals die

Studie Mission L China. Sie verkörpert die neue Design-

sprache der tschechischen Marke und wurde mit Beson-

derheiten wie Chromelementen an den Geschmack chi-

nesischer Kunden angepasst.

SEAT will sich mit den Attributen „sportlich, design-

orientiert und bezahlbar“ auf dem chinesischen Markt

etablieren. Auf der Auto China stellte die Marke den sport-

lich dynamischen Ibiza Cupra Concept vor.

Bentley feierte die Asienpremiere des Continental GT

V8. Außerdem waren die SUV-Studie EXP 9 F und der Con-

tinental GTC 6.0 W12 auf dem Messestand vertreten.

Lamborghini sorgte mit der Studie Urus für Aufsehen.

Die extreme Interpretation des SUV-Gedankens vereint

Dynamik und kraftvolles Design auf völlig neue Art. Der

Urus verfügt über einen permanenten Allradantrieb und

eine Leistung von 440 kW (600 PS). Neben der Karosserie

folgen auch Teile des Interieurs der Leichtbau-Philo-

sophie von Lamborghini. Sie tragen dazu bei, dass der

Urus die geringste CO2-Emission aller vergleichbaren

Fahrzeuge in seinem Segment aufweist.

Wichtige Ereignisse

Page 5: 00 MASTER Quartalsbericht

3

Wesentliche Fakten Wichtige Ereignisse

AKTU ELLES

Auto Mobil International (AMI) Leipzig

Mit drei Weltpremieren ging die Marke Volkswagen Pkw

bei der AMI in Leipzig an den Start. Der CC R-Line verbin-

det Sportlichkeit und Eleganz in einer Limousine und

besticht durch spezifisch designte Karosserieelemente,

exklusive Leichtmetallfelgen und ein individualisiertes

Interieur. Der 155 kW (210 PS) starke Scirocco GTS steht

für pure Dynamik und greift – dreißig Jahre nach dem

Debüt des ersten GTS – mit auffallenden Karosserie-

Dekoren den Stil der 70er und 80er Jahre auf. Ein weite-

res Highlight: Im Inneren feiert der legendäre Golfball als

Schaltknauf sein Comeback. Das Herzstück des Beetle

Fender Edition ist das 400 Watt starke Soundsystem des

legendären US-amerikanischen Gitarren- und Verstärker-

Herstellers Fender. In der Armaturentafel sind zweifarbige

Holzelemente verarbeitet, die für den Gitarrenbau von

Fender typisch sind. Der Beetle Fender Edition ist in den

Farbtönen „Black Uni“ und „Deep Black Perleffekt“ erhält-

lich. Darüber hinaus feierte der CrossPolo „Urban White“

in Leipzig seine Messepremiere. Dem in edlem Weiß

lackierten Sondermodell verleihen eine schwarze Dachre-

ling sowie schwarze Außenspiegel und Karosserieanbau-

teile eine robuste Offroad-Optik.

Die Marke Audi präsentierte auf der AMI erstmals die

überarbeiteten Modelle Q5 und Q5 hybrid. Feine Design-

änderungen, ein verbessertes Infotainment-Angebot und

um bis zu 15 % geringere Verbrauchswerte machen den

beliebten SUV noch attraktiver. Ebenfalls auf dem Messe-

stand zu finden waren – zum Teil erstmals in Deutsch-

land – der A1 Sportback, der neue A3, die neue A4 Limou-

sine, der A6 allroad quattro sowie die bereits in Beijing

vorgestellten Studien Q3 jinlong yufeng und RS Q3 concept.

Ihre Deutschlandpremiere feierten in Leipzig auch die

Derivate des Volkswagen up!: der ŠKODA Citigo und der

SEAT Mii. Die spanische Marke SEAT zeigte darüber hin-

aus die seriennahe Studie Toledo Concept.

Wiener Motorensymposium

Auf dem 33. Internationalen Motorensymposium in Wien

präsentierte Volkswagen dem Fachpublikum, wie durch

eine einheitliche Grundarchitektur bei Otto- und Diesel-

motoren das maximale Synergiepotenzial des Modularen

Querbaukastens (MQB) genutzt werden kann. Ergänzend

zur konventionellen Motorentechnologie gewährte Volks-

wagen den Besuchern einen Blick auf den Antrieb des

elektrisch betriebenen Golf Blue-e-Motion.

GTI-Treffen am Wörthersee

Bereits zum 31. Mal kam die GTI-Fan-Gemeinde am

Wörthersee in Österreich zum traditionellen GTI-Treffen

zusammen. Volkswagen Pkw und Volkswagen Motorsport

stellten im Rahmen der Veranstaltung wieder faszinierende

Modelle und Studien vor. Im Mittelpunkt stand das Golf

GTI Cabriolet, das Anfang des Jahres in Genf sein Debüt

feierte. Weitere Highlights waren die Studien Golf GTI

„White Concept“ und Golf GTI „Black Dynamik”, das Motor-

sportmodell Polo R-WRC sowie das am Rennsport orien-

tierte Konzeptfahrzeug Polo WRC Street. Die Marke ŠKODA

stellte am Wörthersee die Studien Citigo DJ Car und Citigo

Rally vor. SEAT war mit dem Ibiza Cupra Concept und dem

Showcar Mii FR vertreten.

AUSZEIC H N U NGEN

Im Zeitraum April bis Juni 2012 erhielt der Volkswagen

Konzern erneut zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

Der Volkswagen up! schrieb im April seine Erfolgsge-

schichte fort. Im Rahmen der New York International Auto

Show erhielt der City-Spezialist den Titel „World Car of

the Year 2012“. Die hohe Wertigkeit des Fahrzeugs, insbe-

sondere die präzise Lenkung, das ausgefeilte Fahrwerk,

die effizienten Antriebe und die hohe Qualität in Bezug

auf Verarbeitung und verwendete Materialen, überzeugte

die Jury, die aus 66 Journalisten aus 25 Ländern bestand.

Das Center of Automotive Management, ein unabhän-

giges Institut für empirische Automobil- und Mobilitäts-

forschung, verleiht jährlich die „Automotive Innovations

Awards“ an Fahrzeughersteller. Mit seinen Siegen in den

Kategorien „Innovationsstärkster Konzern“, „Bester Her-

steller: Konventionelle Antriebe“ und „Bester Hersteller:

Fahrzeugkonzepte“ machte der Volkswagen Konzern

seine Spitzenposition im Wettbewerbsvergleich deutlich.

Im Mai erhielt Volkswagen vom Deutschen Institut für

Betriebswirtschaft und der DEKRA den „Deutschen Ideen

Preis 2012“ für die beste Umweltidee. Der Verbesserungs-

vorschlag eines Mitarbeiters aus der Qualitätssicherung,

ein neues umweltverträglicheres Kühlmittel bei Neuwagen

einzusetzen, überzeugte die Jury: Die Idee fördert den

nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und dient dem

Umweltschutz. Durch sie werden pro Jahr rund 2 Mio. l

Erdöl in der Kühlmittelproduktion eingespart und rund

30.000 t CO2-Emission vermieden. Die Einsparungen bei

Volkswagen belaufen sich auf 1,7 Mio. € jährlich.

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4

Das Fachmagazin „Flottenmanagement“ vergab im Mai

zum zweiten Mal die „Flottina-Awards“ für die besten

Flottenmodelle und Fuhrpark-Dienstleister. Nach einer

Befragung von rund 5.000 Lesern gingen in 16 Kategorien

insgesamt 14 erste Plätze an den Volkswagen Konzern. Zu

den ausgezeichneten Fahrzeugen gehörten unter ande-

rem der Golf, der Audi A1, der ŠKODA Octavia, der SEAT

Altea und der Caddy. Die Volkswagen Leasing GmbH ent-

schied die Kategorien „beliebteste Leasinggesellschaft“

und „bester Fahrzeugkonfigurator“ für sich.

Die Nutzfahrzeug-Fachzeitschriften „Verkehrsrund-

schau“ und „Trucker“ verliehen im Mai zum zweiten Mal

den Titel „Green Truck“. Aufgrund seines geringen Kraft-

stoffverbrauchs, der damit verbundenen niedrigen CO2-

Emission und der Einhaltung der Euro 6-Abgasnorm

konnte sich der Scania R 480 Euro 6 gegen die Konkur-

renz durchsetzen und den Titel sichern.

Mehr als 14.000 Leser der Fachzeitschrift „AUTOStra-

ßenverkehr“ kürten im Juni in sieben Preiskategorien die

„Besten Familienautos 2012“. Die ŠKODA-Modelle

Roomster, Octavia Combi und Superb Combi konnten

dabei ihre Spitzenposition aus dem Vorjahr verteidigen.

Weitere Titelträger aus dem Volkswagen Konzern waren

der Audi A6 Avant und der Multivan.

Der 1,4 l TSI-Motor von Volkswagen hat im Juni zum

siebten Mal in Folge den renommierten „International

Engine of the Year Award“ gewonnen. 76 Motorjournalis-

ten aus 36 Ländern hatten wieder zahlreiche Aggregate in

Bezug auf Fahrbarkeit, Laufruhe und Wirtschaftlichkeit

getestet. Die Jury attestierte dem Aggregat die gelungene

Kombination aus Fahrspaß und Wirtschaftlichkeit. Der

2,5 l TFSI-Motor der Marke Audi erhielt diese Auszeich-

nung in der Kategorie 2,0- bis 2,5-l-Motoren und wieder-

holte damit seine Erfolge aus den beiden vorangegange-

nen Jahren.

Nach einer Online-Abstimmung unter den Lesern der

Zeitschriften „AUTO BILD“ und „AUTO TEST“ wurden im

Juni im Rahmen der AMI in Leipzig die „eCar Awards

2012“ verliehen. In der Kategorie „Bestes Plug-In-Hybrid

Auto, Konzeptfahrzeuge“ wurde die wegweisende Studie

Cross Coupé von Volkswagen ausgezeichnet. Sie kombi-

niert einen sparsamen TDI-Plug-In-Hybridantrieb, der

anspruchsvolle Fahrdynamik bietet, mit einem kraftvollen

Design.

MAN ist in Brasilien mit fünf verschiedenen Preisen für

umweltfreundliche Technologien ausgezeichnet worden.

Für die Pionierarbeit in der Entwicklung des ersten brasi-

lianischen Hybrid-Lkw erhielt der Volkswagen Constella-

tion 17.280 6x2 Híbrido von der Vereinigung brasiliani-

scher Automobilingenieure den „AEA Environment

Award“. Dieser Hybrid-Lkw wurde zudem mit zwei „Re-

newable Energy Infrastructure Awards“ prämiert. Mit

einem Fahrzeug, das flexibel mit Diesel und Ethanol ange-

trieben werden kann, gewann MAN den „Top Ethanol

Award“. Eine weitere Auszeichnung für das Umweltenga-

gement erhielt MAN für die vorausschauende Forschung

zum Einsatz von Bioenergie.

J U BI L ÄEN

Volkswagen Sachsen hat im April das 4-millionste Fahr-

zeug im Werk Zwickau hergestellt. Das Unternehmen ist

die Nummer eins im sächsischen Automobilbau.

Im tschechischen Mláda Boleslav, dem Stammsitz der

Marke ŠKODA, lief im Mai der 3-millionste ŠKODA Fabia

vom Band. Bei dem Jubiläumsfahrzeug handelt es sich um

einen Fabia GreenLine, die besonders effiziente und

damit umweltfreundliche Variante des Modells.

Im Juni feierte der Standort Puebla mit einem Beetle

die Produktion des 9-millionsten Fahrzeugs. Das Volks-

wagen Werk in Puebla ist die größte Automobilfabrik

Mexikos und eines der größten Fahrzeugwerke des Volks-

wagen Konzerns.

In Wolfsburg verließ im Juni die 15-millionste in

Wolfsburg produzierte Golf Limousine die Montagehalle:

ein Golf GTI. Vor über 38 Jahren trat der Golf seinen welt-

weiten Siegeszug an.

Das Volkswagen Werk in Bratislava feierte im Juni die

Produktion des 3-millionsten Fahrzeugs. Das Jubiläums-

fahrzeug war ein weißer Volkswagen up!. Neben dem up!

werden in Bratislava die Modelle ŠKODA Citigo, SEAT Mii,

Volkswagen Touareg und Audi Q7 sowie die Karosserie des

Porsche Cayenne gefertigt.

Ende Juni wurde im Volkswagen Werk in Salzgitter

– eines der größten Motorenwerke weltweit – der 50-mil-

lionste Motor gefertigt. Bei dem Jubiläumsstück handelt

es sich um ein TDI-Aggregat aus dem Modularen Diesel-

baukasten, der künftig markenübergreifend zum Einsatz

kommt.

Page 7: 00 MASTER Quartalsbericht

5

Wesentliche Fakten Wichtige Ereignisse

AKTU ELLES

VOLKSWAGEN KONZERN STELLT SIC H STRU KTU RELL U N D PERSON ELL N EU AU F

Mit einer umfassenden strukturellen und personellen

Neuausrichtung stellt sich der Volkswagen Konzern den

gestiegenen Anforderungen vor dem Hintergrund des

starken Wachstums der vergangenen Jahre. Um der stei-

genden Bedeutung des weltweit größten Absatzmarktes

Rechnung zu tragen, wird auf Konzernebene das Vor-

standsressort China neu geschaffen. Die Leitung wird

Prof. Dr. Jochem Heizmann übernehmen, der bisher Kon-

zernvorstand für Nutzfahrzeuge war. Das Vorstandsressort

Nutzfahrzeuge wird Leif Östling, bis zum 31. August 2012

Vorstandsvorsitzender bei Scania, verantworten. In die-

sem Zusammenhang wird die Marke Volkswagen Nutz-

fahrzeuge innerhalb des Konzerns zukünftig dem Geschäfts-

bereich Nutzfahrzeuge zugeordnet. Dr. Georg Pachta-

Reyhofen, Sprecher des Vorstands der MAN SE, wird als

Mitglied der Konzernleitung zusätzliche Aufgaben über-

nehmen, indem er das Industriegeschäft mit Motoren

konzernweit koordiniert. Zusätzlich werden auf Marken-

ebene weitere wichtige Veränderungen umgesetzt. Alle

anstehenden Neubesetzungen werden intern vorgenom-

men, dazu gehören auch drei weibliche Top-

Managerinnen auf Markenvorstands-Ebene. Mit dieser

umfassenden Neuaufstellung gibt sich der Konzern im

Hinblick auf die Ziele der Strategie 2018 zusätzliche

Schubkraft.

AUSBAU DES ENGAGEMENTS I N C H I NA

Der Volkswagen Konzern plant, sein Engagement in China

weiter auszubauen. Bei einem Besuch des Volkswagen

Werks in Wolfsburg durch den chinesischen Premiermi-

nister Wen Jiabao und Bundeskanzlerin Dr. Angela Mer-

kel unterzeichnete Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsit-

zender des Vorstands der Volkswagen AG, mit Vertretern

des chinesischen Partners SAIC Motor Corporation am

23. April 2012 einen Vertrag zur Errichtung eines neuen

Werks im westchinesischen Urumqi. Die Gesamtinvestiti-

onen belaufen sich auf rund 170 Mio. €. Ab dem Jahr 2015

sollen in der Hauptstadt der Provinz Xinjiang bis zu

50.000 Fahrzeuge pro Jahr gefertigt werden. Parallel wird

Volkswagen die Ansiedlung von Unternehmen der Zulie-

ferindustrie fördern und ein eigenes Ausbildungszentrum

errichten. Der Konzern erwartet in den ländlichen Regio-

nen Chinas ein starkes Wachstum – dem Westen des Lan-

des kommt dabei eine besondere Rolle zu. Zusammen mit

seinen Partnern will Volkswagen dort seine Präsenz lang-

fristig ausweiten.

Außerdem erklärten der Volkswagen Konzern und die

China FAW Group Corporation die Absicht, das Joint Ven-

ture FAW-Volkswagen um weitere 25 Jahre zu verlängern.

Nach mehr als 20 erfolgreichen Jahren wollen die beiden

Unternehmen ihre strategische Partnerschaft erweitern.

Gemeinsame Forschungsaktivitäten und Projekte zur

Elektromobilität stehen dabei ebenso im Fokus wie inno-

vative Produktentwicklungen und Finanzdienstleistungen.

STIMMREC HTSANTEI L AN DER MAN SE ERHÖHT

Mit Wirkung zum 6. Juni 2012 hat Volkswagen seinen

Stimmrechtsanteil an der MAN SE, München, auf 75,03 %

erhöht und damit den nächsten Schritt auf dem Weg zum

integrierten Nutzfahrzeugkonzern aus MAN, Scania und

Volkswagen Nutzfahrzeuge gemacht. Abhängig von den

Marktverhältnissen soll der Stimmrechtsanteil an der

MAN SE innerhalb der nächsten zwölf Monate weiter

ausgebaut werden. Volkswagen strebt eine verstärkte

Zusammenarbeit der Konzernunternehmen im Bereich

der Nutzfahrzeuge an und hält sich für die Zukunft alle

Optionen für die weitere Gestaltung eines integrierten

Nutzfahrzeugkonzerns einschließlich des Abschlusses

eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages

offen. MAN wird dabei seine operative Eigenständigkeit

und Identität behalten; MAN Power Engineering bleibt

fester Bestandteil.

M AN ERWEITERT ANGEBOT AN EXTRA SC HWEREN LKW I N

L ATEI NA MERI KA

MAN setzt 2012 seinen Expansionskurs auf dem latein-

amerikanischen Markt fort: Mit der Einführung der

schweren Lkw-Baureihe TGX werden nun erstmals Lkw

unter der Marke MAN in Brasilien hergestellt und in Süd-

und Mittelamerika verkauft. Weitere Synergien zwischen

dem europäischen und südamerikanischen Nutzfahr-

zeuggeschäft gibt es bei der Motorisierung: Die meisten

Modelle der Volkswagen Constellation ADVANTECH-Reihe

werden jetzt mit MAN D08-Motoren angetrieben. Dieser

Motortyp wurde an die Anforderungen der lokalen Wachs-

tumsmärkte angepasst und wird nun erstmals auch in

Brasilien gefertigt.

Page 8: 00 MASTER Quartalsbericht

6

M AN BEKEN NT SICH ZU KLAREM KLIM AZI EL

Als Teil seiner Corporate Responsibility-Strategie hat MAN

ein verbindliches Ziel für die Klimastrategie formuliert.

Die CO2-Emissionen an den MAN-Standorten sollen bis

zum Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2008 um 25 % gesenkt

werden. Dazu werden unter anderem erneuerbare Ener-

giequellen und ein umfassendes Energiemanagement

beitragen. Nähere Informationen zur Klimastrategie sind

im neuen MAN Corporate Responsibility-Bericht 2011 zu

finden, der erstmals der höchsten Anwendungsebene

„A+“ der Global Reporting Initiative entspricht.

C HARTA DER ARBEITSBEZI EHU NGEN ERFOLGREICH UMGESETZT

Auf einer gemeinsamen Sitzung in Wolfsburg haben der

Europäische Konzernbetriebsrat und die europäischen

Personalleiter des Volkswagen Konzerns die Fortschritte

bei der Umsetzung der Charta der Arbeitsbeziehungen an

den internationalen Standorten gewürdigt. Im Herbst 2009

wurde die Charta vom Volkswagen Welt-Konzernbetriebs-

rat, dem Konzernvorstand und dem Internationalen Metall-

gewerkschaftsbund verabschiedet. Sie verbindet erweiterte

Mitspracherechte der weltweiten Arbeitnehmervertre-

tungen und Mitverantwortung.

AU DI GELI NGT DER ERSTE SI EG EI N ES HYBRI DFAH RZEUGS I N LE MANS

Audi hat einen weiteren technologischen Meilenstein im

Motorsport erreicht: Mit dem Audi R18 e-tron quattro

gewann bei der 80. Auflage des berühmten 24-Stunden-

Rennens von Le Mans zum ersten Mal ein Hybridfahr-

zeug. Insgesamt gingen vier Audi R18 an den Start. Am

Ende belegten die beiden Audi R18 e-tron quattro die

Plätze eins und zwei, die konventionell angetriebenen

Audi R18 ultra die Plätze drei und fünf. Den insgesamt

elften Sieg für Audi errangen die Vorjahressieger Marcel

Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer.

VOLKSWAGEN U N D PORSC H E SCHAFFEN I NTEGRI ERTEN AUTOMOBI LKONZERN

Die Volkswagen Aktiengesellschaft und die Porsche Auto-

mobil Holding SE (Porsche SE) schaffen den Integrierten

Automobilkonzern durch die vollständige Einbringung

des Automobilgeschäfts von Porsche in den Volkswagen

Konzern voraussichtlich bereits zum 1. August 2012.

Einem entsprechenden Konzept haben die zuständigen

Gremien beider Unternehmen am 4. Juli 2012 nach dem

Vorliegen aller erforderlichen verbindlichen Auskünfte

der Finanzbehörden zugestimmt.

Die Porsche SE wird ihr Automobilgeschäft vollständig

in die Volkswagen AG einbringen, die bereits indirekt

49,9 % an der Porsche AG hält. Nach Abschluss der Trans-

aktion wird Volkswagen über eine Zwischenholding

100 % der Anteile an der Porsche AG halten. Die Porsche SE

erhält dafür eine Gegenleistung in Höhe von insgesamt

rund 4,46 Mrd. € plus einer Stammaktie der Volks-

wagen AG. Die beschleunigte Integration ermöglicht es,

schneller mit der Umsetzung einer gemeinsamen Strate-

gie für das Automobilgeschäft von Porsche zu beginnen,

wichtige gemeinsame Projekte zügiger umzusetzen und so

zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten in attraktiven

Marktsegmenten zu realisieren.

Page 9: 00 MASTER Quartalsbericht

7

VOLKSWAGEN AKTI E

Im zweiten Quartal des Jahres 2012 setzte sich an den

internationalen Aktienmärkten die positive Entwicklung

des ersten Quartals nicht fort. Insbesondere die Verschär-

fung der Schuldenkrise in Europa sowie die Ungewissheit

über die zukünftige Zusammensetzung der Regierung in

Griechenland verunsicherten die Marktteilnehmer. Der

DAX gab in dieser Phase unter großen Schwankungen

deutlich nach und notierte Anfang Juni vorübergehend

unterhalb der 6.000-Punkte-Marke. Die Ausweitung des

europäischen Rettungsschirms und die Einigung über den

europäischen Fiskalpakt nahmen die Märkte Mitte Juni

positiv auf. Im weiteren Verlauf konnten sich die Kurse bei

unverändert hoher Volatilität wieder etwas erholen.

Der DAX schloss Ende Juni 2012 bei 6.416 Punkten

und lag um 8,8 % über dem Kurs vom letzten Handelstag

2011. Am Ende des zweiten Quartals notierte der DJ Euro

STOXX Automobile bei 270 Punkten; gegenüber dem Jah-

resende 2011 bedeutet dies einen Anstieg um 8,1 %.

Die Kurse der Vorzugsaktie und der Stammaktie der

Volkswagen AG entwickelten sich im zweiten Quartal des

Jahres 2012 besser als der Gesamtmarkt. Bis Mitte April

gaben die Kurse in einem ebenfalls rückläufigen Markt-

umfeld etwas nach. Vor dem Hintergrund der positiv auf-

genommenen Unternehmenszahlen zum ersten Quartal

2012 verzeichneten die Volkswagen Aktien bis Anfang Mai

einen deutlichen Kursanstieg. Die Kursgewinne gaben sie

bis Ende Juni analog zum Gesamtmarkt jedoch wieder ab.

Dabei nahm der Kurs der Stammaktie der Volkswagen AG

im ersten Halbjahr einen im Vergleich zur Vorzugsaktie

positiveren Verlauf.

Die Volkswagen Vorzugsaktie wies am 3. Mai 2012 mit

145,00 € den höchsten Tagesschlusskurs des ersten Halb-

jahres 2012 auf. Am schwächsten notierte sie mit 118,00 €

am 28. Juni 2012. Ende Juni 2012 schloss die Vorzugsak-

tie bei 124,60 € und lag damit um 7,6 % über dem Jahres-

schlusskurs 2011. In den ersten sechs Monaten verzeich-

nete die Stammaktie der Volkswagen AG mit 132,55 €

ebenfalls am 3. Mai 2012 den höchsten Tagesschlusskurs.

Am ersten Handelstag des Jahres 2012 notierte sie mit

106,20 € am schwächsten. Die Stammaktie schloss am

Ende des Berichtszeitraums bei 118,85 € und lag damit

um 14,7 % über dem Kurs vom Jahresende 2011.

Angaben und Erläuterungen zum Ergebnis je Aktie

finden Sie im Anhang des Konzern-Zwischenabschlusses.

Weitere Daten zur Volkswagen Aktie sowie Nachrichten,

Berichte und Präsentationen zum Unternehmen sind auf

der Internetseite www.volkswagenag.com/ir abrufbar.

AKTI EN KU RSENTWIC KLU NG VON DEZEMBER 2010 BIS JU N I 2012

Index auf Basis der Monatsendkurse, Stand: 31.12.2010 = 100

90

80

100

120

110

70

Volkswagen Stammaktie

Volkswagen Vorzugsaktie

DAX

DJ Euro STOXX Automobile

130

D J F M A M J J A S O N D M M JJ AF

Volkswagen Aktie

Page 10: 00 MASTER Quartalsbericht

8

GESA MTWI RTSCHAFTLIC HE ENTWICKLU NG

Im ersten Halbjahr 2012 hat sich das Wachstum der Welt-

wirtschaft im Vergleich zum Gesamtjahr 2011 mit ver-

mindertem Tempo fortgesetzt. Die meisten Schwellenlän-

der verzeichneten vergleichsweise hohe, aber rückläufige

Wachstumsraten. In den Industrieländern blieb die kon-

junkturelle Entwicklung dagegen verhalten.

Die wirtschaftliche Situation in Westeuropa hat sich

im Berichtszeitraum zunehmend verschlechtert. Insbe-

sondere in Südeuropa verstärkten sich die Rezessionsten-

denzen. Aufgrund der offenen Fragen zur Lösung der

europäischen Schuldenkrise und zur zukünftigen institu-

tionellen Ausrichtung der Eurozone war die Unsicherheit

weiterhin hoch.

Die deutsche Wirtschaft hat sich von Januar bis Juni

2012 besser entwickelt als noch im Vorjahr erwartet. Die

Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) lag trotz der

nachlassenden Exportdynamik über dem europäischen

Durchschnitt. Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt

hielt an.

In Zentraleuropa verlangsamte sich die konjunkturelle

Aufwärtsbewegung in den letzten Monaten stärker als in

Osteuropa.

In Südafrika hat die Konjunktur aufgrund des verlangsam-

ten Wachstums der Weltwirtschaft und der lokalen Rah-

menbedingungen weiter an Fahrt verloren.

Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA blieb von

Januar bis Juni 2012 moderat. Auch die Lage auf dem

Arbeitsmarkt verbesserte sich zuletzt nicht merklich. Die

sehr expansive Geldpolitik wurde beibehalten. Das robuste

Wachstum Mexikos setzte sich fort.

In Brasilien und Argentinien hat sich die wirtschaftli-

che Expansion im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem

entsprechenden Vorjahreszeitraum spürbar verlangsamt.

Während die Inflationsrate in Brasilien in den letzten

Monaten rückläufig war, hielt der starke Inflationsdruck

in Argentinien an.

Die konjunkturelle Dynamik Chinas wurde im Berichts-

zeitraum durch die langsamer steigende Nachfrage aus

dem In- und Ausland gedämpft. Auch in Indien verringerte

sich die Zuwachsrate des BIP. Die japanische Wirtschaft

konnte sich in den letzten Monaten weiter erholen. Dabei

glichen vor allem Staats- und private Konsumausgaben

sowie gestiegene Investitionen das geringe Exportwachs-

tum aus.

DEVISEN KU RSENTWIC KLU NG VON DEZEMBER 2010 BIS JU N I 2012

Index auf Basis der Monatsendkurse, Stand: 31.12.2010 = 100

110

105

100

95

90

85

EUR zu USD

EUR zu JPY

EUR zu GBP

115

D J F M A M J J A S O N D J F JM MA

Geschäftsverlauf Geschäftsverlauf

Page 11: 00 MASTER Quartalsbericht

9

Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick

L AGEB ER IC HT

ENTWICKLU NG DER M ÄRKTE FÜ R PKW U N D LEIC HTE N UTZFAH RZEUGE

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 ist die glo-

bale Nachfrage nach Pkw und leichten Nutzfahrzeugen

weiter gestiegen. Während die Region Westeuropa im

Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen erneuten Rück-

gang verzeichnete, wiesen die Gesamtmärkte in den ande-

ren Vertriebsregionen einen Anstieg auf. In Asien-Pazifik,

Nordamerika sowie in Zentral- und Osteuropa wurden

zweistellige Zuwachsraten registriert.

Im ersten Halbjahr 2012 fielen die Neuzulassungen in

Westeuropa deutlich unter das Vorjahresniveau. Vor allem

auf dem französischen Markt sowie in den südeuropäi-

schen, krisenbelasteten Ländern beeinträchtigte das

schwache wirtschaftliche Umfeld die Automobilkonjunktur.

In Deutschland wurde in der ersten Hälfte des Jahres

2012 eine zunehmende Kaufzurückhaltung der privaten

Kunden beobachtet. Die Neuzulassungen stiegen insge-

samt leicht an, da die gewerblichen Autokäufe stabilisie-

rend wirkten.

In Zentral- und Osteuropa stiegen im Berichtszeit-

raum die Neuwagenverkäufe weiter an. Vor allem auf dem

russischen Markt übertraf der Gesamtmarkt das Vorjah-

resvolumen deutlich. Die russische Wirtschaft profitierte

maßgeblich von den hohen Rohstoffpreisen, und das

Verbrauchervertrauen stieg an. Im bisherigen Jahresver-

lauf schwächte sich die Zuwachsrate allerdings etwas ab.

In Südafrika wies der Markt auch im dritten Jahr in

Folge nach den ersten sechs Monaten eine positive Ent-

wicklung auf. Begünstigt wurde der Anstieg von der Ein-

führung neuer Modelle.

Die Nachfrage in Nordamerika konnte von Januar bis

Juni 2012 weiter zulegen. Vor allem in den USA setzte sich

der Erholungsprozess unvermindert fort. Die starke Gesamt-

marktentwicklung wurde insbesondere von dem nach wie

vor sehr hohen Ersatzbedarf getragen. Auch in Kanada

und Mexiko nahmen die Verkäufe im ersten Halbjahr

2012 zu.

In der Region Südamerika übertraf die Zahl der

Neuzulassungen im Berichtszeitraum leicht den hohen

Wert des Vorjahres. Während das Marktvolumen für Pkw

und leichte Nutzfahrzeuge in Brasilien unter anderem

wegen des geringeren Wirtschaftswachstums den bisheri-

gen Höchststand aus dem ersten Halbjahr 2011 verfehlte,

lagen die Verkäufe in Argentinien erneut über dem Rekord-

wert der vergleichbaren Vorjahresperiode. Die Verbrau-

cher investierten weiter in Sachwerte wie Autos, um sich

vor Kaufkraftverlust zu schützen. Allerdings hat sich die

Nachfrage im zweiten Quartal 2012 etwas abgeschwächt.

Die Region Asien-Pazifik war im ersten Halbjahr 2012

wichtigster Wachstumstreiber der weltweiten Automobil-

konjunktur. Die Verkäufe in China verbuchten von Januar

bis Juni 2012 ein deutliches Plus. Dabei hat sich die Stei-

gerung in den letzten Monaten mit zweistelligen Raten

wieder merklich beschleunigt. Der japanische Markt ver-

zeichnete im Berichtszeitraum ein außergewöhnlich

hohes Wachstum. Neben dem katastrophenbedingten

Einbruch der Neuzulassungen 2011 war dies vor allem auf

das Förderprogramm der japanischen Regierung für

umweltfreundliche Fahrzeuge zurückzuführen. Der indi-

sche Markt wies im ersten Halbjahr 2012 eine positive

Entwicklung auf. Obwohl sich durch höhere Kfz-Steuern,

ungünstigere Finanzierungskonditionen und steigende

Benzinpreise die Rahmenbedingungen verschlechterten,

legten die Verkäufe gegenüber dem Vorjahreszeitraum

zweistellig zu. Begünstigt wurde der Zuwachs durch ein

verbessertes Produktangebot.

ENTWICKLU NG DER M ÄRKTE FÜ R LKW U N D BUSSE

Im ersten Halbjahr 2012 hat sich die weltweite Nachfrage

nach mittelschweren und schweren Lkw mit einem Gesamt-

gewicht von mehr als 6 t im Vergleich zum Vorjahreszeit-

raum negativ entwickelt.

In Westeuropa führte die aus der europäischen Schul-

denkrise resultierende Verunsicherung dazu, dass die

Neuzulassungen im Berichtszeitraum das Vorjahresni-

veau verfehlten.

Der Lkw-Markt in Russland verzeichnete im ersten

Halbjahr 2012 weltweit die höchste Steigerung gegenüber

der Vorjahresperiode.

Die Märkte in der NAFTA-Region, insbesondere in den

USA, überschritten in den ersten sechs Monaten 2012

aufgrund des anhaltenden Bedarfs an Ersatzbeschaffun-

gen deutlich das Vorjahresniveau.

Die südamerikanischen Märkte verzeichneten von

Januar bis Juni 2012 einen nennenswerten Absatzrück-

gang. Brasilien, der größte Markt in Südamerika, hat die

Vergleichswerte des Vorjahres aufgrund der schwachen

wirtschaftlichen Entwicklung und der Einführung des

neuen Emissionsstandards deutlich verfehlt.

Der mit Abstand weltgrößte Markt China hat im

Berichtszeitraum das Vorjahresvolumen aufgrund der

Abkühlung in den relevanten Wirtschaftssektoren erheb-

lich unterschritten.

In Indien wurde in den ersten sechs Monaten 2012 das

hohe Vorjahresniveau nicht erreicht.

Die weltweite Nachfrage nach Bussen entwickelte sich

im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeit-

raum positiv.

Page 12: 00 MASTER Quartalsbericht

10

ENTWICKLU NG DER M ÄRKTE FÜ R FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN

Automobilbezogene Finanzdienstleistungen wurden im

ersten Halbjahr 2012 weltweit stark nachgefragt. Die euro-

päischen Märkte verzeichneten bei rückläufigen Neuwa-

genverkäufen eine steigende Nachfrage nach Finanz-

dienstleistungen rund um das Automobil. In Deutschland

hielt das Wachstum der Leasingbranche sowohl im Nutz-

fahrzeug- als auch im Pkw-Sektor an. Die Märkte in Nord-

und Südamerika entwickelten sich ebenfalls besser als im

Vorjahreszeitraum, die Märkte in der Region Asien-Pazifik

übertrafen das Vorjahr sogar deutlich.

AUSLI EFERU NGEN DES VOLKSWAGEN KONZERNS

Der Volkswagen Konzern lieferte im ersten Halbjahr 2012

4.552.083 Fahrzeuge an Kunden aus. Verglichen mit den

Vorjahreszahlen bedeutet dies einen Anstieg um 423.625

Fahrzeuge beziehungsweise 10,3 %. Die Grafik auf Seite

12 zeigt, dass die Auslieferungszahlen in allen sechs Mona-

ten des Berichtszeitraums jeweils höher waren als in den

Vorjahresmonaten. Im Folgenden gehen wir auf die Aus-

lieferungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen sowie

auf die Auslieferungen von Lkw und Bussen getrennt ein.

AUSLI EFERU NGEN DES VOLKSWAGEN KONZERNS

VOM 1. JAN UAR BIS 30. JU N I 2012 2011 %

Pkw und leichte

Nutzfahrzeuge 4.451.657 4.088.158 + 8,9

Lkw und Busse 100.426 40.300 x

Gesamt 4.552.083 4.128.458 + 10,3

AUSLI EFERU NGEN VON PKW U N D

LEIC HTEN N UTZFAH RZEUGEN WELTWEIT

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 erzielte der

Volkswagen Konzern mit 4.451.657 verkauften Pkw und

leichten Nutzfahrzeugen erneut einen Auslieferungsre-

kord. Wir konnten unsere Marktposition verbessern und

weitere Marktanteile hinzugewinnen, da wir mit 8,9 %

stärker wuchsen als der globale Automobilmarkt, der im

ersten Halbjahr 2012 um 8,5 % anstieg. Mit Ausnahme

der Marke SEAT, die besonders unter den schwierigen

Marktbedingungen in Westeuropa litt, trugen alle Marken

des Konzerns zu diesem Erfolg bei. Volkswagen Pkw

(+ 10,2 %), Audi (+ 12,3 %), ŠKODA (+ 8,4 %) und Volks-

wagen Nutzfahrzeuge (+ 3,7 %) verzeichneten das jeweils

beste erste Halbjahr ihrer Geschichte. In Zentral- und

Osteuropa, Nordamerika sowie Asien-Pazifik erreichten

wir die größten Zuwachsraten.

Einen Überblick über die Auslieferungen von Pkw und

leichten Nutzfahrzeugen an Kunden nach Märkten sowie

über die jeweiligen Pkw-Marktanteile im Berichtszeit-

raum zeigt die Tabelle auf der nächsten Seite.

Nachfolgend erläutern wir die Entwicklung der Ver-

kaufszahlen in den einzelnen Märkten.

Auslieferungen in Europa/Übrige Märkte

Im ersten Halbjahr 2012 lieferte der Volkswagen Konzern

in Westeuropa zwar 2,2 % weniger Fahrzeuge an Kunden

aus als ein Jahr zuvor, entwickelte sich damit jedoch besser

als der Pkw-Gesamtmarkt, der einen Rückgang um 7,0 %

verzeichnete. Der Anteil der in Westeuropa verkauften

Einheiten lag, gemessen an den weltweiten Auslieferungen

von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen des Konzerns, bei

36,2 (40,3) %. Mit Ausnahme von Großbritannien und

Deutschland lagen unsere Verkaufszahlen auf allen wesent-

lichen Märkten dieser Region unter den Vorjahreswerten.

Positiv entwickelte sich die Nachfrage nach Modellen der

Marken Audi, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Bentley und

Lamborghini, die jeweils den Vergleichswert des Vorjah-

res übertrafen. Die Modelle Golf, Polo, Passat Variant,

Tiguan, Audi A3 Sportback, ŠKODA Octavia Combi, ŠKODA

Fabia Kurzheck, Caddy und Multivan/Transporter wurden

im ersten Halbjahr 2012 am stärksten nachgefragt. Die

neuen Modelle up!, Beetle Limousine, Golf Cabriolet, Audi

Q3, ŠKODA Citigo und SEAT Mii waren bei den Kunden

ebenfalls sehr beliebt. In Westeuropa erhöhte sich der Pkw-

Marktanteil des Volkswagen Konzerns auf 23,8 (22,5) %.

Auf dem deutschen Pkw-Markt verkaufte der Volks-

wagen Konzern im Berichtszeitraum 4,4 % mehr Fahr-

zeuge als im Vorjahreszeitraum. Die größten Zuwachsra-

ten wiesen die Modelle Tiguan, Touareg, Audi A1, Audi A6,

ŠKODA Yeti, ŠKODA Roomster, ŠKODA Octavia Combi,

SEAT Alhambra, SEAT Ibiza und Crafter auf. Der Pkw-

Marktanteil des Konzerns in Deutschland konnte auf 36,9

(35,9) % gesteigert werden.

Page 13: 00 MASTER Quartalsbericht

11

Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick

L AGEB ER IC HT

In Zentral- und Osteuropa nahm das Verkaufsvolumen des

Volkswagen Konzerns in den ersten sechs Monaten des

Jahres 2012 um 27,3 % zu. Das lag insbesondere an der

anhaltend hohen Nachfrage nach Konzernmodellen auf

dem russischen Markt (+ 58,6 %). Auf nahezu allen übri-

gen relevanten Märkten in Zentral- und Osteuropa wur-

den ebenfalls mehr Fahrzeuge aus dem Konzern nachge-

fragt. Besonders beliebt waren fast alle Modelle der

Marken Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge und

ŠKODA sowie der Audi A3 und der Audi A6.

In Südafrika entwickelte sich die Nachfrage nach

Modellen aus dem Volkswagen Konzern auch im ersten

Halbjahr des Jahres 2012 positiv. Wir lieferten gegenüber

dem Vorjahreszeitraum 10,1 % mehr Fahrzeuge an Kun-

den aus. Der Pkw-Marktanteil des Konzerns in Südafrika

lag bei 22,5 (23,1) %.

AUSLI EFERU NGEN VON PKW U N D LEICHTEN N UTZFAH RZEUGEN AN KU N DEN NACH MÄRKTEN VOM 1. JAN UAR BIS 30. J U N I1

A U S L I E F E R U N G E N ( FA H R Z E U G E ) V E R Ä N D E R U N G P K W - M A R K TA N T E I L ( % )

2012 2011 (%) 2012 2011

Europa/Übrige Märkte 2.115.133 2.057.299 + 2,8

Westeuropa 1.612.087 1.647.860 – 2,2 23,8 22,5

davon: Deutschland 606.079 580.559 + 4,4 36,9 35,9

Großbritannien 225.357 217.351 + 3,7 19,8 19,4

Frankreich 151.743 161.059 – 5,8 13,8 12,1

Italien 113.192 138.923 – 18,5 13,2 13,1

Spanien 104.192 120.410 – 13,5 24,8 24,9

Zentral- und Osteuropa 322.874 253.689 + 27,3 15,5 13,5

davon: Russland 152.575 96.228 + 58,6 10,9 7,9

Tschechische Republik 43.518 41.705 + 4,3 44,8 45,1

Polen 39.755 35.480 + 12,0 24,3 24,2

Übrige Märkte 180.172 155.750 + 15,7

davon: Türkei 54.489 55.835 – 2,4 17,7 14,3

Südafrika 52.651 47.801 + 10,1 22,5 23,1

Nordamerika2 389.752 319.106 + 22,1 4,5 4,2

davon: USA 275.217 211.015 + 30,4 3,8 3,3

Mexiko 75.542 72.264 + 4,5 16,3 17,5

Kanada 38.993 35.827 + 8,8 4,5 4,4

Südamerika 469.458 455.234 + 3,1 19,3 18,9

davon: Brasilien 347.086 343.623 + 1,0 22,4 22,4

Argentinien 94.750 87.482 + 8,3 25,7 24,2

Asien-Pazifik 1.477.314 1.256.519 + 17,6 11,5 11,4

davon: China 1.299.800 1.106.593 + 17,5 20,2 18,6

Indien 60.877 55.121 + 10,4 4,5 4,6

Japan 40.867 34.096 + 19,9 1,6 2,1

Weltweit 4.451.657 4.088.158 + 8,9 12,4 12,3

Volkswagen Pkw 2.787.042 2.530.189 + 10,2

Audi 733.237 652.892 + 12,3

ŠKODA 492.969 454.698 + 8,4

SEAT 163.325 186.416 – 12,4

Bentley 3.929 2.978 + 31,9

Lamborghini 1.109 674 + 64,5

Volkswagen Nutzfahrzeuge 270.032 260.297 + 3,7

Bugatti 14 14 + 0,0

1 Die Auslieferungen und Marktanteile von 2011 wurden aufgrund der statistischen Fortschreibung aktualisiert.

2 Gesamtmärkte in den USA, Mexiko und Kanada enthalten Pkw und leichte Nutzfahrzeuge.

Page 14: 00 MASTER Quartalsbericht

12

AUSLI EFERU NGEN DES VOLKSWAGEN KONZERNS NACH MONATEN

in Tsd. Fahrzeuge

900

800

700

600

J F M A M J J A S O N D

1.000

500

2012

2011

Auslieferungen in Nordamerika

Auf dem US-amerikanischen Markt für Pkw und leichte

Nutzfahrzeuge nahmen die Auslieferungen an Kunden in

den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 gegenüber

dem Vorjahreswert um 30,4 % zu. Die positive Entwick-

lung des Gesamtmarktes wurde damit noch übertroffen.

Neben den Modellen Golf, Tiguan, Audi A6, Audi A7 und

Audi Q5 erfreute sich vor allem der neue Passat großer

Beliebtheit.

Die Auslieferungen des Konzerns in Kanada lagen um

8,8 % über dem Wert des Vorjahres. Die höchsten Zuwachs-

raten verzeichneten die Modelle Golf, Beetle und Audi Q5.

Der neue Passat war in Kanada ebenfalls sehr gefragt.

In Mexiko hat der Volkswagen Konzern im Vergleich

zum Vorjahr 4,5 % mehr Fahrzeuge ausgeliefert. Die

Nachfrage nach den Modellen Gol, Voyage, Beetle, Audi

A1 und SEAT Ibiza entwickelte sich sehr erfreulich.

Auslieferungen in Südamerika

Auf den Pkw-Märkten Südamerikas haben wir im

Berichtszeitraum 3,1 % mehr Fahrzeuge an Kunden aus-

geliefert als im Vorjahr.

Trotz unsicheren makroökonomischen Umfelds sind

die Auslieferungen auf dem brasilianischen Pkw-Markt

gegenüber dem Vorjahreswert um 1,0 % gestiegen. Aktuell

trägt dazu auch eine befristete Steuersenkung für Fahr-

zeuge bei. Die Modelle Fox, Voyage und der neue Jetta

wurden am stärksten nachgefragt. In den Auslieferungs-

zahlen sind auch die leichten Nutzfahrzeuge Amarok,

Saveiro und T2 enthalten. Von diesen Modellen verkauften

wir in Brasilien 3,4 % weniger als im ersten Halbjahr 2011.

Der Pkw-Marktanteil des Konzerns auf dem hart umkämpf-

ten brasilianischen Markt belief sich auf 22,4 (22,4) %.

Von Januar bis Juni 2012 haben wir unsere Ausliefe-

rungen an Kunden in Argentinien gegenüber dem Vorjahr

um 8,3 % gesteigert. Die Entwicklung des Pkw-Gesamt-

marktes wurde deutlich übertroffen. Die große Nachfrage

nach den Modellen Fox, SpaceFox und Gol trug wesentlich

zu diesem Erfolg bei. Der Pkw-Marktanteil des Volks-

wagen Konzerns in Argentinien verbesserte sich auf 25,7

(24,2) %.

Auslieferungen in Asien-Pazifik

In der Region Asien-Pazifik ist die Nachfrage nach Fahr-

zeugen in den ersten sechs Monaten des Jahres

2012 gegenüber dem Vorjahr um 15,7 % gewachsen. Der

Volkswagen Konzern entwickelte sich mit einer Steige-

rung gegenüber dem Vorjahreswert um 17,6 % besser als

der Gesamtmarkt. Hauptwachstumsträger war erneut die

anhaltend hohe Nachfrage auf dem chinesischen Pkw-

Markt, auf dem wir 17,5 % mehr Fahrzeuge als im Vorjah-

reszeitraum verkauften. Nahezu alle Modelle konnten den

Vergleichswert des Jahres 2011 übertreffen. Mit einem

Marktanteil in Höhe von 20,2 (18,6) % konnte der Volks-

wagen Konzern seine Marktführerschaft auf dem sehr wett-

bewerbsintensiven chinesischen Pkw-Markt verteidigen.

Wir profitierten im Berichtszeitraum von der weiteren

Erholung des japanischen Marktes und steigerten dort

unsere Auslieferungen an Kunden um 19,9 % gegenüber

dem Vorjahreswert. Verstärkt nachgefragt wurden die

Modelle Polo, Passat Variant, Sharan, Audi A3 Sportback

und Audi A6.

Die positive Entwicklung unserer Verkaufszahlen setzte

sich ebenso auf den übrigen Pkw-Märkten der Region

Asien-Pazifik fort. In Indien lag die Nachfrage nach Kon-

zernmodellen um 10,4 % über dem Vorjahreswert. Beson-

ders beliebt waren die Modelle Polo, der neue Jetta und

ŠKODA Rapid.

Page 15: 00 MASTER Quartalsbericht

13

Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick

L AGEB ER IC HT

AUSLI EFERU NGEN VON LKW U N D BUSSEN

Der Volkswagen Konzern lieferte im ersten Halbjahr 2012

weltweit 100.426 Lkw und Busse an Kunden aus, 91.113

Einheiten entfielen dabei auf Lkw. Im Vorjahreszeitraum

sind die Verkaufszahlen der Marke MAN nicht enthalten,

da die Vollkonsolidierung von MAN zum 9. November 2011

erfolgt ist. Die Marke Scania lieferte mit 32.032 Einheiten

20,5 % weniger Fahrzeuge aus als im Vorjahr.

Im Zeitraum Januar bis Juni 2012 verkaufte der Kon-

zern auf den westeuropäischen Märkten 35.018 Einhei-

ten, von denen 33.146 auf Lkw entfielen. Die Konjunktur

schwächte sich im Berichtszeitraum angesichts der anhal-

tenden europäischen Staatsschuldenkrise weiter ab. Auf

den Märkten in Zentral- und Osteuropa, insbesondere in

Russland, lieferte der Konzern aufgrund der positiven

Entwicklung der Bauindustrie und des Konsumgüter-

marktes insgesamt 12.919 Fahrzeuge aus, darunter

12.620 Lkw. In den Übrigen Märkten verkauften wir 8.761

Lkw und 1.296 Busse.

In Nordamerika belief sich die Nachfrage nach Lkw

und Bussen des Volkswagen Konzerns auf 1.065 Einhei-

ten, darunter 260 Lkw. Auf diesem Markt profitierte der

Konzern vor allem von der positiven Entwicklung in den

relevanten Wirtschaftssektoren.

Auf den südamerikanischen Märkten verkauften wir

35.435 Fahrzeuge (davon 31.015 Lkw). In Brasilien belie-

fen sich die Verkäufe auf 26.810 Lkw und 3.498 Busse.

Wie erwartet war die Nachfrage nach Lkw aufgrund der

Einführung der Abgasnorm EU5 in den ersten sechs Mona-

ten 2012 schwach.

In der Region Asien-Pazifik lieferte der Konzern 5.932

Einheiten an Kunden aus, 5.311 entfielen auf Lkw. In

China wurden 1.697 Lkw und 46 Busse verkauft.

FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN DES VOLKSWAGEN KONZERNS

Volkswagen Finanzdienstleistungen registrierte eine

unverändert starke Nachfrage nach seinen Produkten und

Services. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012

wurden im Finanzierungs-, Leasing-, Service- und Versi-

cherungsgeschäft weltweit 1,8 Mio. Neuverträge abge-

schlossen. Das bedeutet einen Anstieg in Höhe von 18,3 %

gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der

Gesamtbestand lag Ende Juni 2012 mit 9,1 Mio. Verträgen

um 15,2 % über dem Wert des Vorjahresstichtages.

In Europa wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres

1,3 Mio. neue Verträge abgeschlossen (+ 12,0 %). Im Ver-

gleich zum Vorjahr stieg dort der Gesamtvertragsbestand

um 11,9 % auf 6,7 Mio. Kontrakte. Der Bereich Kunden-

finanzierung und Leasing verzeichnete 3,9 Mio. Verträge

(+ 7,9 %).

Der Vertragsbestand in Nordamerika stieg zum 30. Juni

2012 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 14,1 % auf

1,4 Mio. Kontrakte. Davon entfielen 1,2 Mio. auf den

Bereich Kundenfinanzierung und Leasing. Die Zahl der

neu abgeschlossenen Verträge lag mit 311 Tsd. um 28,8 %

über dem Wert des ersten Halbjahres 2011.

In Südamerika stieg der Gesamtvertragsbestand im

Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

um 11,4 % auf 639 Tsd. Kontrakte, die fast ausschließlich

in den Bereich Kundenfinanzierung/Leasing fielen.

Der Gesamtbestand im Raum Asien-Pazifik belief sich

Ende Juni 2012 auf 453 Tsd. Kontrakte, von denen

313 Tsd. den Bereich Kundenfinanzierung und Leasing

betrafen.

AUSLI EFERU NGEN VON LKW U N D BUSSEN AN KU N DEN NAC H MÄR KTEN VOM 1. JAN UAR BIS 30. JU N I*

A U S L I E F E R U N G E N ( FA H R Z E U G E ) V E R Ä N D E R U N G

2012 2011 (%)

Europa/Übrige Märkte 57.994 27.268 x

Westeuropa 35.018 14.503 x

Zentral- und Osteuropa 12.919 6.077 x

Übrige Märkte 10.057 6.688 + 50,4

Nordamerika 1.065 228 x

Südamerika 35.435 9.749 x

davon: Brasilien 30.308 7.399 x

Asien-Pazifik 5.932 3.055 + 94,2

davon: China 1.743 885 + 96,9

Weltweit 100.426 40.300 x

Scania 32.032 40.300 – 20,5

MAN 68.394 – x

* Die Auslieferungen der Marke MAN sind ab dem 9. November 2011 enthalten.

Page 16: 00 MASTER Quartalsbericht

14

L AGERENTWIC KLU NG WELTWEIT

Am 30. Juni 2012 waren die weltweiten Lagerbestände bei

den Konzerngesellschaften und in der Handelsorganisation

wachstumsbedingt höher als am Jahresende 2011 und am

30. Juni 2011.

ABSATZ, PRODU KTION U N D BELEGSC HAFT

Der Absatz des Volkswagen Konzerns an die Handelsorga-

nisation belief sich im Berichtszeitraum auf weltweit

4.644.097 Fahrzeuge; damit wurde der Vorjahreswert um

12,4 % übertroffen. Der Absatz im Ausland stieg – getrieben

von der hohen Nachfrage nach Konzernmodellen in den

USA, Russland und auf dem chinesischen Pkw-Markt – um

14,3 %. Im Inland setzte der Konzern 1,5 % mehr Fahr-

zeuge ab als im Vorjahreszeitraum. Die Inlandsquote lag,

gemessen am Gesamtabsatz des Konzerns, bei 13,9

(15,3) %.

Der Volkswagen Konzern produzierte im ersten Halb-

jahr 2012 weltweit 4.680.999 Fahrzeuge und damit

11,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Die Produktion im Inland

war mit 1.232.241 Fahrzeugen um 2,9 % höher als im

Vorjahreszeitraum; die Inlandsquote belief sich auf

26,3 % (28,6 %).

Am Ende des Berichtszeitraums waren 500.014 aktive

Mitarbeiter im Volkswagen Konzern beschäftigt. Darüber

hinaus befanden sich 5.866 Mitarbeiter in der passiven

Phase der Altersteilzeit. In einem Ausbildungsverhältnis

standen 12.819 junge Menschen. Am 30. Juni 2012

beschäftigte der Volkswagen Konzern weltweit insgesamt

518.699 Mitarbeiter. Der Anstieg um 3,3 % im Vergleich

zum 31. Dezember 2011 resultierte im Wesentlichen aus

dem Aufbau der neuen Produktionsstätten und der Aus-

weitung des Produktionsvolumens im In- und Ausland. Im

Inland beschäftigte der Konzern 229.022 (+ 1,9 %) Perso-

nen; sie machten einen Anteil von 44,2 % an der Gesamt-

belegschaft aus.

CHANCEN- UND RISI KOBERICHT

Gegenüber der Darstellung in den Kapiteln „Risikobe-

richt“ und „Prognosebericht“ des Geschäftsberichts 2011

ergab sich keine wesentliche Veränderung der Chancen-

und Risikosituation des Volkswagen Konzerns.

Page 17: 00 MASTER Quartalsbericht

15

Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick

L AGEB ER IC HT

Nach dem Vollzug des Pflichtangebots am 9. November

2011 haben wir unseren Anteil an der MAN SE zum Jah-

resende 2011 ausgebaut und bis zum Ende des ersten

Halbjahres 2012 auf 75,03 % der Stimmrechte bezie-

hungsweise 73,57 % des Grundkapitals weiter erhöht.

ERTRAGSLAGE DES KONZERNS

Der Volkswagen Konzern erwirtschaftete in den ersten

sechs Monaten des Jahres 2012 Umsatzerlöse in Höhe von

95,4 Mrd. € und übertraf damit den Vergleichswert des

Vorjahres um 22,6 %. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf

das höhere Volumen und die Vollkonsolidierungen der

Porsche Holding Salzburg und der MAN SE zum 1. März

2011 beziehungsweise 9. November 2011 zurückzufüh-

ren. Im Ausland erzielte der Konzern 79,2 (77,7) % der

Umsatzerlöse.

Mit 18,1 Mrd. € lag das Bruttoergebnis des Volkswagen

Konzerns im ersten Halbjahr 2012 um 28,0 % über dem

Vorjahreswert. Das höhere Volumen und verbesserte

Produktkosten konnten dabei die in der frühen Phase

nach Erwerb hohen Abschreibungen auf die Kaufpreis-

allokation von MAN mehr als ausgleichen. Die Brutto-

marge lag mit 19,0 (18,2) % über dem Niveau des Ver-

gleichszeitraums 2011.

Im Berichtszeitraum übertraf das Operative Ergebnis

des Volkswagen Konzerns mit 6,5 Mrd. € den Vergleichs-

wert des Vorjahres um 6,7 %. Die operative Umsatzrendite

ging auf 6,8 (7,8) % zurück. Vor allem die Abschreibungen

auf die Kaufpreisallokation für MAN und ein geringeres

sonstiges betriebliches Ergebnis wirkten sich belastend aus.

Der Volkswagen Konzern erzielte im Zeitraum Januar

bis Juni 2012 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von

10,1 Mrd. €; das waren 1,8 Mrd. € mehr als ein Jahr zuvor.

Das Ergebnis nach Steuern nahm um 2,3 Mrd. € auf

8,8 Mrd. € zu. Effekte aus der Neubewertung der Optionen

bezüglich der Porsche Zwischenholding GmbH in Höhe

von 2,6 Mrd. € hatten keine Auswirkung auf den Steuer-

aufwand.

ERTRAGSLAGE IM KONZERN BEREIC H AUTOMOBI LE

Die Umsatzerlöse des Konzernbereichs Automobile belie-

fen sich im ersten Halbjahr 2012 auf 85,8 Mrd. €. Der

Vergleichswert 2011 wurde volumen- und wechselkursbe-

dingt sowie aufgrund eines verbesserten Typ- und Län-

dermixes um 23,7 % übertroffen. Im Vorjahresvergleich

ist zu beachten, dass die Porsche Holding Salzburg ab dem

1. März 2011 und die MAN SE ab dem 9. November 2011

vollkonsolidiert sind. Die gute Geschäftsentwicklung des

Konzerns auf dem chinesischen Pkw-Markt schlägt sich

im Wesentlichen nur in Form von Lieferungen von Fahr-

zeugen und Fahrzeugteilen in den Umsatzerlösen des

Konzerns nieder, da unsere chinesischen Gemeinschafts-

unternehmen At Equity bilanziert werden. Das Bruttoer-

gebnis des Automobilbereichs nahm um 3,7 Mrd. € auf

16,0 Mrd. € zu.

Die Vertriebskosten und die Verwaltungskosten des

Konzernbereichs Automobile erhöhten sich im Vergleich

zum ersten Halbjahr 2011 um 32,7 % beziehungsweise

46,1 %; ihr Anteil am Umsatz war jeweils höher als ein

Jahr zuvor. Der Vorjahresvergleich ist durch das gestiegene

Geschäftsvolumen sowie die Einbeziehung des Automobil-

handelsgeschäfts der Porsche Holding Salzburg und des

Geschäfts von MAN Nutzfahrzeuge und Power Engineering

wesentlich beeinflusst. Mit 0,6 (1,2) Mrd. € lag das sonstige

betriebliche Ergebnis unter dem Niveau des Jahres 2011,

dabei wirkten sich Wechselkurseffekte negativ aus.

Mit 5,8 Mrd. € übertraf das Operative Ergebnis des

Automobilbereichs im Berichtszeitraum vor allem volu-

menbedingt den Wert des Vorjahres um 0,3 Mrd. €. Die

operative Umsatzrendite belief sich auf 6,7 (7,9) %. Die

äußerst positive Geschäftsentwicklung unserer chinesi-

schen Gemeinschaftsunternehmen schlägt sich nicht im

Operativen Ergebnis nieder, da diese At Equity bilanziert

werden. Im Bereich Lkw und Busse, Power Engineering

wirkten sich im Vergleich zum Vorjahr rückläufige Gesamt-

märkte sowie die zu berücksichtigenden Belastungen aus

den vorzunehmenden Abschreibungen auf die Kaufpreis-

allokation von MAN negativ auf das Operative Ergebnis aus.

Mit 3,5 (2,1) Mrd. € übertraf das Finanzergebnis den

Vergleichswert 2011 deutlich. Neben der Aktualisierung

der zugrundeliegenden finanzmathematischen Annahmen

für die Bewertung der Put-/Call-Rechte bezüglich der

Porsche Zwischenholding GmbH wirkten sich geringere

Belastungen aus der stichtagsbezogenen Bewertung deri-

vativer Finanzinstrumente zur Devisensicherung und die

verbesserten Beteiligungserträge aus den At Equity in den

Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften – vor allem

der chinesischen Joint Ventures und der Porsche Zwischen-

holding GmbH – positiv auf das Finanzergebnis aus. Da

die Bewertung der Suzuki-Anteile von At Equity auf Fair

Value und der Einbezug der MAN SE von At Equity auf

Vollkonsolidierung umgestellt wurden, sind die Erträge

aus den Anteilen an Suzuki und MAN nur im Vorjahres-

zeitraum enthalten.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Page 18: 00 MASTER Quartalsbericht

16

Ertragslage in den Bereichen Pkw und leichte

Nutzfahrzeuge sowie Lkw und Busse, Power

Engineering vom 1. Januar bis 30. Juni

ERTRAGSLAGE IM KONZERN BEREIC H FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 erwirtschaf-

tete der Konzernbereich Finanzdienstleistungen Umsatz-

erlöse in Höhe von 9,6 Mrd. €. Der Anstieg um 1,2 Mrd. €

im Vergleich zum Vorjahr resultierte vor allem aus dem

höheren Volumen und der Geschäftsausweitung auf dem

chinesischen Markt. Im Vorjahresvergleich ist zu beach-

ten, dass die Porsche Holding Salzburg ab dem 1. März

2011 und die MAN SE ab dem 9. November 2011 vollkon-

solidiert sind.

Mit 2,2 Mrd. € fiel das Bruttoergebnis um 16,5 % höher

aus als im Jahr 2011.

Die Vertriebskosten und Verwaltungskosten waren

infolge des gestiegenen Volumens höher als im Vorjahr.

Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 21,8 % auf

0,7 Mrd. €.

FI NANZI ELLE S ITUATION DES KONZERNS

Im Berichtszeitraum war der Brutto-Cash-flow des Volks-

wagen Konzerns mit 11,8 Mrd. € um 1,8 Mrd. € höher als

im Vorjahr. Im Working Capital stieg die Mittelbindung

um 3,1 Mrd. € auf 9,4 Mrd. €. Der Cash-flow aus dem lau-

fenden Geschäft verringerte sich in der Folge auf 2,4

(3,7) Mrd. €.

Obwohl die Sachinvestitionen im ersten Halbjahr

2012 höher waren als im Vergleichszeitraum 2011, ging

die Investitionstätigkeit aus dem laufenden Geschäft des

Volkswagen Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 21,1 %

auf 4,9 Mrd. € zurück. Dies resultierte aus dem im Vorjahr

enthaltenen Mittelabfluss für den Erwerb der Porsche

Holding Salzburg.

Die Anteilserhöhung an der MAN SE von rund

2,1 Mrd. € in 2012 wird als Kapitaltransaktion mit Minder-

heiten innerhalb der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Am 30. Juni 2012 lag der Zahlungsmittelbestand des

Volkswagen Konzerns laut Kapitalflussrechnung mit 19,5

(19,3) Mrd. € über dem Niveau des Vorjahresstichtags.

Die Netto-Liquidität des Konzerns belief sich auf

– 73,8 Mrd. €; sie war damit um 8,9 Mrd. € niedriger als

am Jahresende 2011.

FI NANZI ELLE SITUATION IM KONZERN BEREIC H AUTOMOBI LE

Im Konzernbereich Automobile übertraf der Brutto-Cash-

flow im Zeitraum Januar bis Juni 2012 mit 9,8 Mrd. € den

Vergleichswert 2011 um 1,2 Mrd. €. Im Working Capital

nahm die Mittelbindung wachstumsbedingt deutlich zu;

sie belief sich im Berichtszeitraum auf 3,0 (0,1) Mrd. €. In

der Folge ging der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft

auf 6,8 (8,4) Mrd. € zurück.

Mit 4,8 (6,5) Mrd. € war der Mittelabfluss aus der Inves-

titionstätigkeit des laufenden Geschäfts im ersten Halb-

jahr 2012 geringer als ein Jahr zuvor. Die Sachinvestitio-

nen des Automobilbereichs beliefen sich auf 3,4 Mrd. €;

sie waren damit um 0,9 Mrd. € höher als im Vergleichs-

zeitraum 2011. Die Sachinvestitionsquote stieg von 3,7 %

im Vorjahr auf nunmehr 4,0 %. Wir investierten vornehm-

lich in unsere Fertigungsstandorte und in die Umrüstung

auf den Modularen Querbaukasten. Weitere Investitions-

schwerpunkte waren Modelle, die wir in diesem und im

kommenden Jahr in den Markt einführen werden sowie

die ökologische Ausrichtung unserer Modellpalette. Im

ersten Halbjahr 2011 hatte der Erwerb der Porsche Hol-

ding Salzburg erheblichen Einfluss auf die Investitionstä-

tigkeit. Die mit der vollständigen Einbringung des Auto-

mobilgeschäfts von Porsche in den Volkswagen Konzern

verbundene Gegenleistung an die Porsche Automobil

Holding SE in Höhe von insgesamt rund 4,46 Mrd. € ist in

der Investitionstätigkeit nicht enthalten. Sie wird voraus-

sichtlich zum 1. August 2012, also im dritten Quartal

dieses Jahres, zu einem Mittelabfluss führen.

Der Netto-Cash-flow des Konzernbereichs Automobile

lag im Berichtszeitraum mit 2,0 (1,9) Mrd. € leicht über

dem Vergleichswert des Vorjahres.

Seit der Vollkonsolidierung von MAN sind weitere Anteils-

erhöhungen innerhalb der Finanzierungstätigkeit als

Kapitaltransaktionen mit Minderheiten auszuweisen. Im

Berichtszeitraum wurden weitere Anteile an der MAN SE

in Höhe von rund 2,1 Mrd. € erworben; auf das zweite

Quartal entfielen 0,7 Mrd. €.

Am 30. Juni 2012 lag die Netto-Liquidität des Kon-

zernbereichs Automobile bei 14,9 Mrd. € und damit um

2,1 Mrd. € unter dem Stand vom 31. Dezember 2011.

Mio. € 2012 2011

Pkw und leichte Nutzfahrzeuge

Umsatzerlöse 73.603 64.445

Bruttoergebnis 14.094 11.277

Operatives Ergebnis 5.656 4.909

Lkw und Busse, Power Engineering

Umsatzerlöse 12.156 4.890

Bruttoergebnis 1.863 1.017

Operatives Ergebnis 105 576

Page 19: 00 MASTER Quartalsbericht

17

Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick

L AGEB ER IC HT

OPERATIVES ERGEB N IS NACH QUARTALEN

Volkswagen Konzern in Mio. €

1.500

1.000

500

2.000

2. Quartal 3. Quartal1. Quartal 4. Quartal

0

2012

2011

2.500

3.000

3.500

Finanzielle Situation in den Bereichen Pkw und leichte

Nutzfahrzeuge sowie Lkw und Busse, Power Engineering

vom 1. Januar bis 30. Juni Mio. € 2012 2011

Pkw und leichte Nutzfahrzeuge

Brutto-Cash-flow 8.732 7.925

Veränderung Working Capital – 1.666 – 55

Cash-flow laufendes Geschäft 7.066 7.870

Investitionstätigkeit laufendes

Geschäft – 4.151 – 6.390

Netto-Cash-flow 2.915 1.480

Lkw und Busse, Power Engineering

Brutto-Cash-flow 1.035 640

Veränderung Working Capital – 1.349 – 78

Cash-flow laufendes Geschäft – 314 562

Investitionstätigkeit laufendes

Geschäft – 602 – 116

Netto-Cash-flow – 916 445

FI NANZI ELLE SITUATION IM KONZERN BEREIC H

FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN

Der Finanzdienstleistungsbereich verzeichnete im ersten

Halbjahr 2012 einen Brutto-Cash-flow von 2,0 Mrd. €. Der

Anstieg um 42,3 % im Vergleich zum Vorjahr war im Wesent-

lichen ergebnisbedingt. Im Working Capital lag die Mittel-

bindung mit 6,4 (6,2) Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts betrug

187 Mio. €.

Die Geschäftsausweitung und Wechselkurseffekte führten

dazu, dass sich die branchenüblich negative Netto-

Liquidität des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen im

Vergleich zum Jahresende 2011 auf – 88,7 (– 81,8) Mrd. €

erhöhte.

B I L ANZSTRU KTU R DES KONZERNS

Am 30. Juni 2012 war die Bilanzsumme des Volkswagen Kon-

zerns mit 275,0 Mrd. € um 8,4 % höher als am 31. Dezember

2011. Das originäre Wachstum des Konzerns und Wechsel-

kurseffekte hatten dabei wesentlichen Einfluss. Mit 24,2

(25,0) % lag die Eigenkapitalquote des Volkswagen Kon-

zerns unter dem Niveau vom Jahresende 2011.

B I L ANZSTRU KTU R IM KONZERN BEREIC H AUTOMOB I LE

Die Allokation des Kaufpreises für die übernommenen

Vermögenswerte und Schulden der Teilkonzerne MAN

Nutzfahrzeuge und Power Engineering ist zum Stichtag

dieses Zwischenabschlusses noch vorläufig.

Ende Juni 2012 waren die Langfristigen Vermö-

genswerte des Konzernbereichs Automobile um 5,4 %

höher als am 31. Dezember 2011. Der Wert der darin ent-

haltenen Sachanlagen übertraf den Vergleichswert um

2,4 %. Innerhalb der Kurzfristigen Vermögenswerte, die

insgesamt um 12,8 % zunahmen, kam es aufgrund der

Geschäftsausweitung zu einem Anstieg der Vorräte und der

Forderungen. Mit 17,4 Mrd. € übertraf der Zahlungsmittel-

bestand den Stand von Ende Dezember 2011 um 2,9 Mrd. €.

Page 20: 00 MASTER Quartalsbericht

18

Das Eigenkapital vor Anteilen von Minderheitsgesell-

schaftern des Konzernbereichs Automobile belief sich am

30. Juni 2012 auf 50,3 Mrd. €; es war damit vor allem

ergebnisbedingt um 7,4 % höher als am Jahresende 2011.

Den positiven Effekten aus der Ergebnisentwicklung

standen Belastungen aus versicherungsmathematischen

Verlusten, der Derivatebewertung und den Dividenden-

zahlungen gegenüber. Aufgrund der Anteilserhöhung an

der MAN SE gingen die Anteile von Minderheitsgesellschaf-

tern, die im Wesentlichen auf die Minderheitsgesellschafter

an Scania und MAN entfielen, zurück. Am 30. Juni 2012

betrug das Eigenkapital des Automobilbereichs 54,4

(52,5) Mrd. €. Die Langfristigen Schulden stiegen im

Vergleich zum 31. Dezember 2011 um 20,9 %. Die Kurz-

fristigen Schulden lagen auf dem Niveau vom Jahresende

2011. Die Werte des Automobilbereichs enthalten auch

die Eliminierung konzerninterner Beziehungen zwischen

den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleis-

tungen. Da die kurzfristigen Finanzschulden des originä-

ren Konzernbereichs Automobile geringer waren als die

an den Finanzdienstleistungsbereich gewährten Darle-

hen, war der auszuweisende Wert für den Berichtszeit-

raum negativ.

Am Ende des ersten Halbjahres 2012 belief sich die

Bilanzsumme des Konzernbereichs Automobile auf

158,3 Mrd. €; sie übertraf damit den Stand vom

31. Dezember 2011 um 8,4 %.

Bilanzstruktur in den Bereichen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge

sowie Lkw und Busse, Power Engineering Mio. € 30.06.2012 31.12.2011

Pkw und leichte Nutzfahrzeuge

Langfristige Vermögenswerte 65.290 60.505

Kurzfristige Vermögenswerte 54.214 45.597

Bilanzsumme 119.504 106.102

Eigenkapital 35.122 32.411

Langfristige Schulden 51.177 41.030

Kurzfristige Schulden 33.205 32.661

Lkw und Busse, Power Engineering

Langfristige Vermögenswerte 25.629 25.774

Kurzfristige Vermögenswerte 13.206 14.157

Bilanzsumme 38.835 39.931

Eigenkapital 19.235 20.078

Langfristige Schulden 8.175 8.044

Kurzfristige Schulden 11.424 11.810

B I L ANZSTRU KTU R IM KONZERN BEREIC H FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN

Der Finanzdienstleistungsbereich verzeichnete am 30. Juni

2012 eine Bilanzsumme, die mit 116,6 Mrd. € um 8,4 %

höher war als Ende Dezember 2011.

Sowohl in den Langfristigen Vermögenswerten, die um

10,5 % stiegen, als auch in den Kurzfristigen Vermögens-

werten, die um 5,6 % höher waren, nahmen die Forde-

rungen aus Finanzdienstleistungen volumen- und wechsel-

kursbedingt deutlich zu. Rund 42,4 % der Aktiva des

Volkswagen Konzerns entfielen am Ende des Berichtszeit-

raums auf den Finanzdienstleistungsbereich.

Mit 12,2 Mrd. € fiel das Eigenkapital des Konzernbe-

reichs Finanzdienstleistungen am 30. Juni 2012 um

12,0 % höher aus als am 31. Dezember 2011. Dies ist im

Wesentlichen auf die Ergebnissituation und auf eine Kapi-

talerhöhung durch die Volkswagen AG zurückzuführen.

Die Eigenkapitalquote stieg auf 10,4 (10,1) %. Da das

Volumenwachstum höhere Finanzschulden zur Refinanzie-

rung erforderte, nahmen die Langfristigen Schulden im

Vergleich zum Jahresende 2011 um 9,1 % zu. Die Kurzfris-

tigen Schulden waren um 7,2 % höher als am 31. Dezember

2011.

Mit 23,4 (23,1) Mrd. € lag das Einlagevolumen aus dem

Direktbankgeschäft auf dem Niveau von Ende Dezember

2011; auf die Volkswagen Bank direct entfielen

22,0 Mrd. €.

Page 21: 00 MASTER Quartalsbericht

19

Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick

L AGEB ER IC HT

Das globale Wirtschaftswachstum hat sich im Berichts-

zeitraum fortgesetzt, dabei im Vergleich zum Gesamtjahr

2011 jedoch weiter an Schwung verloren. Wir gehen davon

aus, dass sich die Weltwirtschaft im weiteren Jahresver-

lauf auf diesem Niveau stabilisieren wird. Die einzelnen

Regionen werden dabei unterschiedlich abschneiden.

Während die meisten Schwellenländer in Asien und Latein-

amerika weiterhin überdurchschnittlich wachsen, werden

die großen Industrieländer nur moderat zulegen. Für einige

Mitgliedstaaten der Europäischen Union wird eine Rezes-

sion erwartet. Insgesamt ist die globale Konjunkturent-

wicklung weiterhin mit großen Unsicherheiten behaftet.

Das Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Pkw

und leichten Nutzfahrzeugen lag im Zeitraum April bis

Juni 2012 leicht über dem Niveau des ersten Quartals

dieses Jahres. Die größten absoluten Zuwächse verzeich-

neten die Märkte in den USA, Japan, China, Russland und

Indien. Wir erwarten, dass die weltweiten Märkte für Pkw

und leichte Nutzfahrzeuge im Jahr 2012 insgesamt weiter

wachsen, im weiteren Jahresverlauf aber an Tempo ver-

lieren werden. In Westeuropa rechnen wir mit einem

insgesamt rückläufigen Gesamtmarktvolumen, der deut-

sche Markt wird sich auf dem Vorjahresniveau bewegen.

Das Wachstum in Zentral- und Osteuropa wird sich deut-

lich verlangsamen. Für die strategisch wichtigen Märkte

in China und Indien erwarten wir trotz nachlassender

Dynamik erneut eine überdurchschnittliche Entwicklung

und auch in Nord- und Südamerika wird die Nachfrage

voraussichtlich weiter steigen.

Die Märkte für Lkw und Busse werden im Jahr 2012

erwartungsgemäß an Wachstumsdynamik einbüßen. Es ist

nicht auszuschließen, dass der Weltmarkt unter dem

Niveau des Jahres 2011 liegen wird.

Wir erwarten, dass die Märkte für automobilbezogene

Finanzdienstleistungen auch im Jahr 2012 weiter an

Bedeutung gewinnen werden.

Die Mehrmarkenstrategie, die vom Kleinwagen bis

zum schweren Lkw nahezu alle Segmente bedienende

Modellpalette und die steigende Präsenz in allen wichti-

gen Regionen der Welt sind zusammen mit dem vielfälti-

gen Finanzdienstleistungsangebot die zentralen Wettbe-

werbsvorteile des Volkswagen Konzerns. Dank unserer

Technologie- und Designkompetenz verfügen wir über ein

vielfältiges, attraktives und umweltfreundliches Produkt-

portfolio, das allen Kundenwünschen und -anforderungen

gerecht wird. Mit der Integration von Porsche wird dessen

Attraktivität durch das Angebot exklusiver Sportwagen

nochmals gesteigert. Die Marken des Volkswagen Kon-

zerns werden auch in der zweiten Jahreshälfte 2012 wie-

der eine Vielzahl neuer, begeisternder Modelle präsentie-

ren, die dazu beitragen, unsere starke Position auf den

Weltmärkten weiter auszubauen. Wir rechnen deshalb

damit, unsere Auslieferungen an Kunden gegenüber dem

Vorjahr zu steigern. Die mit der Erneuerung der Produkt-

palette einhergehenden Anläufe volumenstarker Modelle

und die notwendige Umrüstung der Anlagen auf den Modu-

laren Querbaukasten werden das Jahr 2012 prägen. Das

Modulare Baukastensystem wird fortlaufend optimiert

und sich künftig zunehmend positiv auf die Kostenstruk-

tur des Konzerns auswirken.

Die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns werden

im Jahr 2012 den Vorjahreswert übertreffen. Dazu trägt

zum einen auch die zum 9. November 2011 erfolgte Voll-

konsolidierung der MAN SE bei; deren Beitrag zum Ergeb-

nis wird durch die vorzunehmenden Abschreibungen auf

die Kaufpreisallokation begrenzt sein. Zum anderen wird

die voraussichtlich zum 1. August 2012 erfolgende voll-

ständige Einbringung des Automobilgeschäfts von Porsche

zur Vollkonsolidierung im Volkswagen Konzern führen;

die daraus resultierende Umsatzsteigerung wird aufgrund

von Konsolidierungseffekten jedoch eher gering ausfal-

len. Im Operativen Ergebnis des laufenden Geschäftsjah-

res werden die anfänglich hohen Abschreibungen aus der

Kaufpreisallokation den Ergebnisbeitrag von Porsche

voraussichtlich weitestgehend ausgleichen.

Für das Operative Ergebnis besteht das Ziel, das Niveau

des Jahres 2011 wieder zu erreichen. Positiven Effekten

aus unserer attraktiven Modellpalette und der starken

Marktposition steht dabei die zunehmende Wettbe-

werbsintensität in einem herausfordernden Marktum-

feld, insbesondere in einigen europäischen Ländern,

entgegen. Eine konsequente Ausgaben- und Investitions-

disziplin und die stetige Optimierung unserer Prozesse

bleiben elementare Bestandteile unserer Strategie 2018.

Ausblick

Dieser Bericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des Volkswagen Konzerns. Diesen Aussagen liegen Annahmen zur Entwicklung der wirtschaftli-chen und rechtlichen Rahmenbedingungen einzelner Länder und Wirtschafts-räume, insbesondere für die Automobilindustrie, zugrunde, die wir auf Basis der uns vorliegenden Informationen getroffen haben und die wir zurzeit als realis-tisch ansehen. Die Einschätzungen sind mit Risiken behaftet, und die tatsächliche Entwicklung kann von der erwarteten abweichen. Sollte es daher in unseren wichtigsten Absatzmärkten, wie Westeuropa (darunter insbesondere Deutschland), USA, Brasilien, China oder Russland zu unerwarteten Nachfragerückgängen oder zu einer Stagnation kommen, wird das unsere Geschäftsentwicklung entsprechend

beeinflussen. Das Gleiche gilt im Falle wesentlicher Veränderungen der zurzeit bestehenden Wechselkursverhältnisse vor allem zum britischen Pfund, zum US-Dollar, zum chinesischen Renminbi, zum Schweizer Franken, zum japanischen Yen, zur schwedischen Krone, zum russischen Rubel und zum australischen Dollar. Darüber hinaus kann es auch zu Abweichungen von der voraussichtlichen Geschäftsentwicklung kommen, wenn die im Geschäftsbericht 2011 dargestellten Einschätzungen zu wertsteigernden Faktoren und Risiken sich anders entwickeln als derzeit von uns erwartet oder sich zusätzliche Risiken oder sonstige den Geschäftsverlauf negativ beeinflussende Faktoren ergeben.

Page 22: 00 MASTER Quartalsbericht

20

UMSATZERLÖSE U N D OPERATIVES ERGEB N IS NACH M ARKEN U N D GESC HÄFTSFELDERN

Im ersten Halbjahr 2012 erwirtschaftete der Volkswagen

Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 95,4 Mrd. €. Der An-

stieg um 22,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist

im Wesentlichen auf das höhere Volumen sowie die Voll-

konsolidierungen der Porsche Holding Salzburg und der

MAN SE zum 1. März 2011 beziehungsweise 9. November

2011 zurückzuführen. Das Operative Ergebnis verbesser-

te sich um 6,7 % auf 6,5 Mrd. €.

Der Absatz der Marke Volkswagen Pkw belief sich im

Berichtszeitraum auf 2,4 Mio. Fahrzeuge; das waren

9,5 % mehr als im ersten Halbjahr 2011. Die Modelle Fox,

Tiguan, Touareg und Sharan wiesen die größten Steige-

rungsraten auf. Stark nachgefragt wurden auch die neuen

Modelle up!, Beetle und CC. Die Umsatzerlöse nahmen

volumenbedingt um 12,5 % auf 52,7 Mrd. € zu. Mit

2,2 Mrd. € war das Operative Ergebnis um 3,8 % besser

als ein Jahr zuvor. Vorleistungen für den Modularen

Querbaukasten belasteten das Ergebnis.

Im Zeitraum Januar bis Juni 2012 setzte die Marke

Audi 678 Tsd. Fahrzeuge ab; das chinesische Joint Venture

FAW-Volkswagen verkaufte weitere 166 Tsd. Audi Fahr-

zeuge. Die Modelle Audi Q5, Audi A6, Audi A7 Sportback

und Audi A8 wiesen die größten Zuwachsraten auf. Auch

die neuen Modelle Audi A1 Sportback und Audi Q3 wur-

den stark nachgefragt. Die Umsatzerlöse übertrafen mit

25,0 Mrd. € den Vergleichswert 2011 um 16,2 %. Das

Operative Ergebnis belief sich im Wesentlichen aufgrund

des höheren Volumens (Fahrzeuge und Teile) und infolge

von Produktkostenoptimierungen auf 2,9 Mrd. € und lag

damit um 13,2 % über dem Vorjahresniveau. Die Werte

der Marke Lamborghini sind in den Kennzahlen der Marke

Audi bereits enthalten.

Die Marke ŠKODA verzeichnete in den ersten sechs

Monaten des Jahres 2012 einen Absatz von 408 Tsd. Fahr-

zeugen; das waren 12,6 % mehr als im Vorjahreszeit-

raum. Die Modelle Roomster, Yeti und Octavia sowie der

Rapid in Indien erfreuten sich wachsender Beliebtheit.

Die Umsatzerlöse stiegen um 6,6 % auf 5,7 Mrd. €. Das

höhere Volumen und verbesserte Produktkosten führten

zu einem Anstieg des Operativen Ergebnisses, das mit

449 Mio. € um 9,0 % besser war als im Vorjahr.

Der Absatz der Marke SEAT war im Berichtszeitraum

mit weltweit 218 Tsd. Fahrzeugen um 16,0 % höher als ein

Jahr zuvor. Auf dem weiterhin rückläufigen spanischen

Pkw-Markt ging die Nachfrage nach Fahrzeugen jedoch

zurück. In Deutschland und Großbritannien konnten die

Verkaufszahlen des Vorjahres übertroffen werden. Der

SEAT Alhambra verzeichnete höhere Absatzzahlen als im

Vorjahr; auch der Absatz des SEAT Mii entwickelte sich

positiv. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 3,3 Mrd. € und

übertrafen damit den Vergleichswert des Vorjahres um

21,4 %. Der Operative Verlust ging um 6 Mio. € auf – 42 Mio. €

zurück; belastend wirkten sich gestiegene Verkaufshilfen

aus.

VOLKSWAGEN KONZERN

Konzernbereich A U T O M O B I L E F I N A N Z D I EN STL E ISTU N GE N

Marke/

Geschäftsfeld

Volkswagen

Pkw

Audi ŠKODA SEAT Bentley Volkswagen

Nutzfahrzeuge

Scania MAN Sonstiges Händler- und

Kundenfinanzierung

Leasing

Direktbank

Versicherungen

Flottengeschäft

Marken und Geschäftsfelder

Page 23: 00 MASTER Quartalsbericht

21MAR KEN U N D GESCHÄFTSFELDER

Im ersten Halbjahr 2012 setzte die Marke Bentley rund

5 Tsd. Fahrzeuge ab (+ 47,8 %). Mit 757 Mio. € waren die

Umsatzerlöse um 55,7 % höher als ein Jahr zuvor. Neben

Mixeffekten führte vor allem das gesteigerte Volumen

dazu, dass das Operative Ergebnis um 74 Mio. € auf

57 Mio. € verbessert werden konnte.

Volkswagen Nutzfahrzeuge setzte in den ersten sechs

Monaten dieses Jahres 228 Tsd. Fahrzeuge ab und über-

traf damit den Vergleichswert 2011 um 4,8 %. Die größten

Steigerungsraten wiesen die Modelle Crafter und Amarok

auf. Die Umsatzerlöse lagen mit 4,8 Mrd. € um 9,8 % über

Vorjahr. Das Operative Ergebnis stieg im Vergleich zum

ersten Halbjahr 2011 um 7 Mio. € auf 242 Mio. €. Neben

dem höheren Volumen wirkten sich Wechselkurseffekte

und Mixverbesserungen positiv aus.

Der Absatz der Marke Scania war im Zeitraum Januar

bis Juni 2012 mit 32 Tsd. Fahrzeugen um 20,5 % niedri-

ger als im Vorjahreszeitraum. Vor allem in Europa/Übrige

Märkte und Südamerika ging die Nachfrage zurück. Ser-

vicedienstleistungen und Ersatzteile wurden dagegen

verstärkt nachgefragt. Die Umsatzerlöse gingen volumen-

bedingt um 8,5 % auf 4,6 Mrd. € zurück. Das Operative

Ergebnis belief sich auf 477 Mio. €; das waren 266 Mio. €

weniger als im ersten Halbjahr 2011.

Die Marke MAN verzeichnete im Berichtszeitraum einen

Absatz von 68 Tsd. Fahrzeugen. Die Umsatzerlöse erreich-

ten eine Höhe von 7,8 Mrd. €, das Operative Ergebnis

belief sich auf 354 Mio. €.

Das Operative Ergebnis der Volkswagen Finanzdienst-

leistungen lag im ersten Halbjahr 2012 bei 665 Mio. € und

damit volumen- und währungsbedingt um 111 Mio. € über

dem Vergleichswert des Vorjahres.

WESENTLIC H E ZAH LEN NAC H MAR KEN U N D GESC HÄFTSFELDERN VOM 1. JAN UAR BIS 30. JU N I1

U M S AT Z E R L Ö S E O P E R AT I V E S

A B S AT Z U M S AT Z E R L Ö S E M I T D R I T T E N E R G E B N I S

Tsd. Fahrzeuge/Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Volkswagen Pkw 2.416 2.207 52.746 46.874 39.345 36.207 2.212 2.131

Audi 678 762 25.022 21.526 17.247 14.801 2.876 2.540

ŠKODA 408 362 5.715 5.363 2.982 3.296 449 412

SEAT 218 188 3.349 2.760 1.459 1.844 – 42 – 48

Bentley 5 3 757 486 705 460 57 – 17

Volkswagen Nutzfahrzeuge 228 218 4.848 4.416 2.625 2.710 242 235

Scania2 32 40 4.606 5.034 4.606 5.034 477 743

MAN2 68 – 7.810 – 7.770 – 354 –

VW China3 1.255 1.053 – – – – – –

Sonstiges4 – 664 – 699 – 18.333 – 16.480 10.550 6.261 – 7985 – 4655

Volkswagen

Finanzdienstleistungen – – 8.858 7.790 8.088 7.156 665 553

Volkswagen Konzern 4.644 4.133 95.378 77.767 95.378 77.767 6.492 6.086

Konzernbereich Automobile 4.644 4.133 85.759 69.336 86.571 70.014 5.761 5.485

davon: Bereich Pkw und leichte

Nutzfahrzeuge 4.544 4.093 73.603 64.445 74.564 65.220 5.656 4.909

Bereich Lkw und Busse,

Power Engineering 100 40 12.156 4.890 12.008 4.794 105 576

Konzernbereich

Finanzdienstleistungen – – 9.619 8.432 8.807 7.753 731 600

1 Die Zahlen sind jeweils für sich gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen.

2 Inklusive Finanzdienstleistungen; MAN ab 9. November 2011.

3 Die Umsatzerlöse und Operativen Ergebnisse der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind in den Werten des Konzerns nicht enthalten. Diese chinesischen Gesell-

schaften werden At Equity konsolidiert und erzielten ein Operatives Ergebnis (anteilig) von 1.778 (1.162) Mio. €.

4 Ab 1. März 2011 inklusive Porsche Holding Salzburg.

5 Im Wesentlichen ergebniswirksame konzerninterne Posten, insbesondere aus der Eliminierung von Zwischengewinnen sowie inklusive Abschreibungen auf identifi-

zierte Vermögensgegenstände im Rahmen der Kaufpreisallokationen von Scania, Porsche Holding Salzburg und MAN.

Page 24: 00 MASTER Quartalsbericht

22

ABSATZ U N D UMSATZERLÖSE NACH M ÄRKTEN

Auf den Märkten in Europa/Übrige Märkte lag der Absatz

des Volkswagen Konzerns im ersten Halbjahr 2012 bei

insgesamt 2,2 Mio. Fahrzeugen; der Vergleichswert des

Vorjahres wurde damit um 5,5 % übertroffen. Die Umsatz-

erlöse stiegen um 13,7 % auf 59,2 Mrd. €. Volumen- und

Mixeffekte wirkten sich positiv aus.

In der Region Nordamerika setzten wir 419 Tsd. Fahr-

zeuge ab und übertrafen damit den Vorjahreswert um

32,2 %. Im Vergleich zum Gesamtmarkt entwickelten sich

unsere Absatzzahlen erneut überproportional. Die Umsatz-

erlöse waren volumen- und wechselkursbedingt mit

11,3 Mrd. € um 3,1 Mrd. € höher als ein Jahr zuvor.

Der Absatz des Volkswagen Konzerns in Südamerika stieg

um 2,6 % auf insgesamt 473 Tsd. Fahrzeuge. Das höhere

Volumen und im Wesentlichen positive Wechselkurseffekte

trugen dazu bei, dass die Umsatzerlöse um 1,5 Mrd. € auf

8,6 Mrd. € zunahmen.

Im Raum Asien-Pazifik setzten wir im Berichtszeit-

raum – einschließlich der chinesischen Gemeinschaftsun-

ternehmen – insgesamt 1,6 Mio. Fahrzeuge ab (+ 22,2 %).

Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um

56,3 % auf 16,3 Mrd. € und spiegeln das starke Markt-

wachstum in China wider. Der Umsatz unserer chinesi-

schen Joint Ventures ist darin nicht enthalten, da diese At

Equity konsolidiert werden.

WESENTLIC H E ZAH LEN NAC H MÄRKTEN VOM 1. JAN UAR B IS 30. JU N I1

A B S AT Z U M S AT Z E R L Ö S E

Tsd. Fahrzeuge/Mio. € 2012 2011 2012 2011

Europa/Übrige Märkte 2.195 2.081 59.188 52.045

Nordamerika 419 317 11.320 8.247

Südamerika 473 461 8.563 7.046

Asien-Pazifik2 1.558 1.274 16.306 10.429

Volkswagen Konzern2 4.644 4.133 95.378 77.767

1 Die Zahlen sind jeweils für sich gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen.

2 Die Umsatzerlöse der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind in den Werten des Konzerns und des Marktes Asien-Pazifik nicht enthalten.

Page 25: 00 MASTER Quartalsbericht

23MAR KEN U N D GESCHÄFTSFELDER

VOLKSWAGEN FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN

Mit innovativen Produkten entlang der automobilen Wert-

schöpfungskette trug Volkswagen Finanzdienstleistungen

im ersten Halbjahr 2012 erneut zur guten Absatz- und

Ergebnisentwicklung des Volkswagen Konzerns bei.

Im April 2012 startete die Volkswagen Leasing GmbH

in Deutschland das Produkt KaskoSchutz für Fahrzeuge

der Marken Volkswagen Pkw und Volkswagen Nutzfahr-

zeuge. Der KaskoSchutz ist eine attraktive Alternative zur

Kaskoversicherung und bietet den Kunden umfassende

Zusatzleistungen zu günstigen Konditionen. Die Rate,

basierend auf Typklasse und Laufleistung des Fahrzeugs,

bleibt über die gesamte Laufzeit des Vertrages und unab-

hängig von Schadensfällen konstant.

Zusammen mit der Marke Audi wurde in Deutschland

die Produktreihe „Programmwelten“ auf das Privatkun-

dengeschäft ausgeweitet. Das Komplettpaket, bestehend

aus Finanzierung, Versicherung und Dienstleistungen,

wird zu einem Festpreis angeboten und ist für den Kunden

damit klar kalkulierbar.

In Italien ist der neue Volkswagen up! mit dem innova-

tiven Finanzprodukt up!grade und der Versicherung zum

Festpreis up!value bei den Kunden sehr beliebt. Das

up!grade Paket umfasst die Finanzierungs- oder Leasing-

rate, Versicherungsprämie sowie Wartungsbeiträge und

deckt alle Bestandteile mit einer Rate zu besonders güns-

tigen Konditionen ab.

Seit Anfang Juni ist der neue SEAT Mii in Frankreich

mit einem attraktiven Finanzierungsangebot erhältlich.

Nach Ende der Vertragslaufzeit kann der Kunde zwischen

drei Möglichkeiten zur Begleichung der Restschuld wählen.

Die Volkswagen Leasing GmbH erhielt im Mai 2012

zum siebten Mal in Folge den „Flotten-Award“ der Fach-

zeitschrift „Autoflotte“. Die renommierte Auszeichnung

spiegelt die Zufriedenheit und das Vertrauen der Kunden in

die Services und Dienstleistungen der Gesellschaft wider.

Zum zweiten Mal in Folge ist die Volkswagen Leasing

GmbH laut einem Ranking von Leaseurope, der europäi-

schen Vereinigung der Leasingunternehmen, die größte

automobile Leasinggesellschaft und damit Marktführer in

Europa.

Im ersten Halbjahr 2012 wurden im Finanzierungs-,

Leasing-, Service- und Versicherungsgeschäft insgesamt

1,8 Mio. neue Verträge abgeschlossen; der Vergleichswert

2011 wurde damit um 18,3 % übertroffen. Am 30. Juni 2012

lag der Gesamtvertragsbestand um 10,9 % über dem Stand

vom 31. Dezember 2011. Im Bereich Kundenfinanzierung/

Leasing stieg der Vertragsbestand um 8,1 % auf 6,0 Mio.

Kontrakte, im Bereich Service/Versicherungen war er um

16,5 % höher als am Jahresende 2011. Gemessen an den

weltweiten Auslieferungen des Konzerns belief sich der

Anteil der geleasten oder finanzierten Fahrzeuge bei

gleichgebliebenen Vergabegrundsätzen auf 26,9 (34,7) %. 

Der Rückgang resultierte aus der Berücksichtigung des

chinesischen Marktes seit Anfang des Jahres 2012. In

China liegt der Anteil der verleasten oder finanzierten

Fahrzeuge deutlich unter dem Durchschnitt anderer Auto-

mobilmärkte. Die Forderungen aus Händlerfinanzierung

erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um

8,8 %.

Am Ende des Berichtszeitraums betreute die Volkswagen

Bank direct 1,4 Mio. Konten und damit 1,4 % weniger als

Ende 2011. Volkswagen Finanzdienstleistungen beschäf-

tigte am 30. Juni dieses Jahres 9.500 Mitarbeiter.

Der Vertragsbestand im Flottenmanagementgeschäft

lag am Ende des ersten Halbjahres 2012 auf dem Niveau

vom 31. Dezember 2011. Am 30. Juni 2012 betreute

unsere Joint-Venture-Gesellschaft LeasePlan rund 1,3 Mio.

Fahrzeuge.

Page 26: 00 MASTER Quartalsbericht

24

Page 27: 00 MASTER Quartalsbericht

25

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni

V O L K S WA G E N K O N Z E R N K O N Z E R N B E R E I C H E

A U T O M O B I L E1

F I N A N Z D I E N ST L E I ST U N G E N

Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Umsatzerlöse 95.378 77.767 85.759 69.336 9.619 8.432

Kosten der Umsatzerlöse – 77.248 – 63.608 – 69.802 – 57.041 – 7.446 – 6.567

Bruttoergebnis 18.130 14.159 15.957 12.294 2.173 1.865

Vertriebskosten – 8.928 – 6.768 – 8.488 – 6.395 – 439 – 372

Verwaltungskosten – 2.870 – 1.978 – 2.331 – 1.596 – 539 – 382

Sonstiges betriebliches Ergebnis 159 672 622 1.182 – 463 – 510

Operatives Ergebnis 6.492 6.086 5.761 5.485 731 600

Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 1.851 1.241 1.770 1.170 82 72

Übriges Finanzergebnis 1.713 906 1.764 908 – 51 – 2

Finanzergebnis 3.564 2.147 3.534 2.078 30 69

Ergebnis vor Steuern 10.056 8.233 9.295 7.563 762 669

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.229 – 1.737 – 1.077 – 1.610 – 152 – 128

Ergebnis nach Steuern 8.827 6.496 8.217 5.954 609 542

Ergebnisanteil von Minderheiten 53 229 42 219 11 10

Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG 8.774 6.267 8.175 5.735 599 532

Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie (€)2 18,84 13,45

Verwässertes Ergebnis je Stammaktie (€)2 18,84 13,45

Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€)2 18,90 13,51

Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€)2 18,90 13,51

1 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.

2 Das Ergebnis je Aktie wird in Anhangangabe 4 erläutert.

Konzern-Zwischenabschluss (Kurzfassung)

Page 28: 00 MASTER Quartalsbericht

26

Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni Mio. € 2012 2011

Ergebnis nach Steuern 8.827 6.496

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste vor Steuern – 2.092 739

Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 614 – 229

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste nach Steuern – 1.478 510

Währungsumrechnungsdifferenzen

im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung 234 – 677

in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen – –

Währungsumrechnungsdifferenzen vor Steuern 234 – 677

Latente Steuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen – –

Währungsumrechnungsdifferenzen nach Steuern 234 – 677

Cash-flow-Hedges

im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen – 1.210 2.698

in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 400 – 53

Cash-flow-Hedges vor Steuern – 810 2.645

Latente Steuern auf Cash-flow-Hedges 238 – 766

Cash-flow-Hedges nach Steuern – 572 1.880

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen – 28 – 29

in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 24 46

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte vor Steuern – 4 18

Latente Steuern auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – 4 9

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nach Steuern – 8 27

Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus

At Equity bewerteten Anteilen nach Steuern – 83 – 5

Sonstiges Ergebnis vor Steuern – 2.755 2.720

Latente Steuern auf das Sonstige Ergebnis 848 – 985

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 1.906 1.734

Gesamtergebnis 6.920 8.230

davon entfallen auf

Minderheiten 7 149

die Aktionäre der Volkswagen AG 6.913 8.081

Page 29: 00 MASTER Quartalsbericht

27

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. April bis 30. Juni

V O L K S WA G E N K O N Z E R N K O N Z E R N B E R E I C H E

A U T O M O B I L E1

F I N A N Z D I E N ST L E I ST U N G E N

Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Umsatzerlöse 48.052 40.297 43.129 35.783 4.923 4.514

Kosten der Umsatzerlöse – 38.858 – 33.278 – 35.004 – 29.696 – 3.854 – 3.582

Bruttoergebnis 9.194 7.019 8.124 6.087 1.069 932

Vertriebskosten – 4.830 – 3.659 – 4.616 – 3.454 – 214 – 205

Verwaltungskosten – 1.491 – 1.059 – 1.235 – 852 – 256 – 207

Sonstiges betriebliches Ergebnis 410 873 622 1.097 – 212 – 224

Operatives Ergebnis 3.283 3.174 2.895 2.878 388 296

Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 899 656 864 624 35 32

Übriges Finanzergebnis 1.575 2.179 1.594 2.171 – 20 8

Finanzergebnis 2.474 2.836 2.459 2.795 15 40

Ergebnis vor Steuern 5.757 6.010 5.353 5.673 403 336

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 116 – 1.226 – 34 – 1.178 – 82 – 48

Ergebnis nach Steuern 5.641 4.784 5.319 4.495 322 289

Ergebnisanteil von Minderheiten 33 112 27 107 6 5

Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG 5.608 4.672 5.292 4.388 316 284

Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie (€)2 12,05 10,04

Verwässertes Ergebnis je Stammaktie (€)2 12,05 10,04

Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€)2 12,05 10,04

Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€)2 12,05 10,04

1 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.

2 Das Ergebnis je Aktie wird in Anhangangabe 4 erläutert.

Page 30: 00 MASTER Quartalsbericht

28

Gesamtergebnisrechnung vom 1. April bis 30. Juni Mio. € 2012 2011

Ergebnis nach Steuern 5.641 4.784

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste vor Steuern – 515 – 15

Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 161 – 5

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste nach Steuern – 355 – 20

Währungsumrechnungsdifferenzen

im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung 168 – 227

in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen – –

Währungsumrechnungsdifferenzen vor Steuern 168 – 227

Latente Steuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen – –

Währungsumrechnungsdifferenzen nach Steuern 168 – 227

Cash-flow-Hedges

im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen – 2.732 178

in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 237 – 74

Cash-flow-Hedges vor Steuern – 2.496 104

Latente Steuern auf Cash-flow-Hedges 713 – 37

Cash-flow-Hedges nach Steuern – 1.782 67

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen – 316 13

in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 72 16

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte vor Steuern – 244 29

Latente Steuern auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 3 2

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nach Steuern – 241 31

Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus

At Equity bewerteten Anteilen nach Steuern – 150 106

Sonstiges Ergebnis vor Steuern – 3.237 – 3

Latente Steuern auf das Sonstige Ergebnis 877 – 40

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 2.360 – 43

Gesamtergebnis 3.281 4.741

davon entfallen auf

Minderheiten – 10 51

die Aktionäre der Volkswagen AG 3.291 4.690

Page 31: 00 MASTER Quartalsbericht

29

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

Bilanz zum 30. Juni 2012 und zum 31. Dezember 2011

V O L K S WA G E N K O N Z E R N K O N Z E R N B E R E I C H E

A U T O M O B I L E * FINANZDIENSTLEISTUNGEN

Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Aktiva

Langfristige Vermögenswerte 159.083 147.986 90.919 86.278 68.164 61.708

Immaterielle Vermögenswerte 22.123 21.992 21.936 21.861 187 131

Sachanlagen 32.701 31.916 32.199 31.454 502 462

Vermietete Vermögenswerte 17.990 16.626 3.361 3.278 14.629 13.348

Forderungen aus Finanzdienstleistungen 46.515 42.450 – 602 – 600 47.117 43.050

Finanzanlagen, At Equity bewertete Anteile

und sonstige Beteiligungen, sonstige Forderungen

und finanzielle Vermögenswerte 39.754 35.002 34.025 30.286 5.730 4.717

Kurzfristige Vermögenswerte 115.876 105.640 67.420 59.755 48.455 45.885

Vorräte 29.956 27.551 27.419 25.378 2.537 2.173

Forderungen aus Finanzdienstleistungen 35.944 33.754 – 900 – 816 36.844 34.570

Sonstige Forderungen und finanzielle

Vermögenswerte 22.999 19.897 18.051 15.494 4.948 4.404

Wertpapiere 6.801 6.146 5.500 5.235 1.301 911

Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und

Termingeldanlagen 20.176 18.291 17.350 14.464 2.826 3.827

Bilanzsumme 274.958 253.626 158.339 146.033 116.619 107.593

Passiva

Eigenkapital 66.530 63.354 54.358 52.488 12.172 10.865

Eigenkapital vor Minderheiten 62.292 57.539 50.340 46.891 11.952 10.647

Anteile von Minderheiten am Eigenkapital 4.238 5.815 4.018 5.597 221 218

Langfristige Schulden 103.149 89.216 59.352 49.074 43.797 40.142

Finanzschulden 53.792 44.443 13.734 7.663 40.059 36.780

Rückstellungen für Pensionen 18.904 16.787 18.675 16.592 229 194

Sonstige Schulden 30.452 27.986 26.943 24.819 3.510 3.167

Kurzfristige Schulden 105.280 101.057 44.629 44.471 60.650 56.586

Finanzschulden 52.033 49.090 – 4.036 – 2.979 56.069 52.069

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.350 16.325 15.912 15.245 1.438 1.081

Sonstige Schulden 35.896 35.642 32.754 32.205 3.143 3.436

Bilanzsumme 274.958 253.626 158.339 146.033 116.619 107.593

* Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen, im Wesentlichen konzerninterne Darlehen.

Page 32: 00 MASTER Quartalsbericht

30

Eigenkapitalentwicklung

G E W I N N R Ü C K L A G E N

Mio. €

GezeichnetesKapital Kapitalrücklage

Angesammelte Gewinne

Währungs-umrechnung

Stand am 01.01.2011 1.191 9.326 37.684 – 165

Ergebnis nach Steuern – – 6.267 –

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – – – – 612

Gesamtergebnis – – 6.267 – 612

Kapitalerhöhung 0 3 – –

Dividendenausschüttung – – – 1.034 –

Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote – – – –

Übrige Veränderung – – – 10 –

Stand am 30.06.2011 1.191 9.329 42.907 – 777

Stand am 01.01.2012 1.191 9.329 51.764 – 332

Ergebnis nach Steuern – – 8.774 –

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – – – 246

Gesamtergebnis – – 8.774 246

Kapitalerhöhung – – – –

Dividendenausschüttung – – – 1.406 –

Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote* – – – 737 –

Übrige Veränderung – – – 17 –

Stand am 30.06.2012 1.191 9.329 58.378 – 86

* Die Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote resultieren insbesondere aus der Aufstockung der Beteiligungsquote an der MAN SE.

Page 33: 00 MASTER Quartalsbericht

31

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

Versicherungs- mathematische

Gewinne und Verluste

Cash-flow-Hedges

Zur Veräußerungverfügbarefinanzielle

Vermögenswerte

At Equitybewertete

Anteile

Anteile derAktionäre

der VW AG

Anteile von Minderheiten

SummeEigenkapital

– 2.201 61 – 25 107 45.978 2.734 48.712

– – – – 6.267 229 6.496

523 1.879 27 – 2 1.814 – 80 1.734

523 1.879 27 – 2 8.081 149 8.230

– – – – 3 – 3

– – – – – 1.034 – 230 – 1.264

– – – – – 0 0

– – – – – 10 7 – 2

– 1.678 1.940 2 105 53.018 2.661 55.679

– 2.866 – 1.437 176 – 286 57.539 5.815 63.354

– – – – 8.774 53 8.827

– 1.445 – 571 – 8 – 83 – 1.861 – 46 – 1.906

– 1.445 – 571 – 8 – 83 6.913 7 6.920

– – – – – – –

– – – – – 1.406 – 265 – 1.671

– – – – – 737 – 1.346 – 2.083

– – – – – 17 27 10

– 4.311 – 2.007 168 – 370 62.292 4.238 66.530

Page 34: 00 MASTER Quartalsbericht

32

Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni

V O L K S WA G E N K O N Z E R N K O N Z E R N B E R E I C H E

A U T O M O B I L E1

F I NANZDI ENSTLEISTU NGEN

Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Anfangsbestand Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente 16.495 18.228 12.668 17.002 3.827 1.226

Ergebnis vor Steuern 10.056 8.233 9.295 7.563 762 669

Ertragsteuerzahlungen – 2.161 – 1.720 – 1.924 – 1.316 – 237 – 403

Abschreibungen 5.956 4.694 4.535 3.494 1.421 1.199

Veränderung der Pensionen 25 – 10 22 – 14 3 3

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und

Erträge sowie Umgliederungen2 – 2.085 – 1.208 – 2.161 – 1.162 76 – 46

Brutto-Cash-flow 11.791 9.988 9.767 8.565 2.024 1.423

Veränderung Working Capital – 9.431 – 6.307 – 3.015 – 134 – 6.416 – 6.174

Veränderung der Vorräte – 2.137 – 2.111 – 1.786 – 1.813 – 351 – 298

Veränderung der Forderungen – 2.715 – 2.818 – 2.689 – 1.770 – 26 – 1.048

Veränderung der Verbindlichkeiten 2.016 2.217 1.555 1.862 461 356

Veränderung der sonstigen Rückstellungen 299 1.708 158 1.540 141 168

Veränderung der Vermieteten Vermögenswerte

(ohne Abschreibungen) – 2.713 – 1.845 – 332 – 112 – 2.380 – 1.733

Veränderung der Forderungen

aus Finanzdienstleistungen – 4.182 – 3.458 80 160 – 4.262 – 3.618

Cash-flow laufendes Geschäft 2.360 3.681 6.752 8.432 – 4.392 – 4.751

Investitionstätigkeit laufendes Geschäft – 4.940 – 6.264 – 4.753 – 6.506 – 187 242

davon: Sachinvestitionen – 3.472 – 2.593 – 3.400 – 2.533 – 72 – 60

Entwicklungskosten (aktiviert) – 1.055 – 737 – 1.055 – 737 – –

Erwerb und Verkauf von Beteiligungen3 – 517 – 3.044 – 399 – 3.331 – 119 287

Netto-Cash-flow4 – 2.580 – 2.583 1.999 1.926 – 4.579 – 4.508

Veränderung der Geldanlagen in Wertpapieren

und Darlehen – 826 – 595 632 – 226 – 1.459 – 369

Investitionstätigkeit – 5.766 – 6.859 – 4.120 – 6.732 – 1.646 – 127

Finanzierungstätigkeit 6.318 4.456 1.281 – 899 5.037 5.355

davon: Kapitaltransaktionen mit Minderheiten – 2.083 – – 2.083 – – –

Wechselkursbedingte Änderungen der

Zahlungsmittel 43 – 211 59 – 191 – 16 – 20

Veränderung der Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente 2.955 1.068 3.971 610 – 1.016 458

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

am 30.06. 19.450 19.295 16.639 17.612 2.811 1.683

Wertpapiere, Darlehensforderungen und

Termingeldanlagen 12.584 9.854 7.922 7.637 4.662 2.217

Brutto-Liquidität 32.034 29.149 24.561 25.249 7.474 3.900

Kreditstand – 105.826 – 83.951 – 9.698 – 5.810 – 96.128 – 78.141

Netto-Liquidität am 30.06. – 73.791 – 54.801 14.863 19.439 – 88.654 – 74.241

nachrichtlich am 01.01. – 64.875 – 49.347 16.951 18.639 – 81.826 – 67.986

1 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.

2 Im Wesentlichen Bewertung von Finanzinstrumenten zu Marktwerten, Equity-Bewertung sowie Umgliederung der Gewinne/Verluste aus Anlageabgängen in die

Investitionstätigkeit.

3 Im Wesentlichen Erwerb der Anteile an der KPI Polska Sp.z.o.o., Poznan/Polen, sowie den zugehörigen Finanzdienstleistungsgesellschaften für insgesamt 254 Mio. €

und an der MAN FORCE TRUCKS Private Limited, Akurdi/Indien, für 150 Mio. €.

4 Netto-Cash-flow: Cash-flow laufendes Geschäft abzüglich Cash-flow aus Investitionstätigkeit laufendes Geschäft.

Page 35: 00 MASTER Quartalsbericht

33

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)

Die Volkswagen AG hat gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und

des Rates ihren Konzernabschluss für das Jahr 2011 nach den durch die Europäische Union

übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards, den International Financial

Reporting Standards (IFRS), erstellt. Dementsprechend wurde auch dieser Konzern-

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2012 in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt und enthält

einen gegenüber dem Konzernabschluss verkürzten Berichtsumfang.

Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu gering-

fügigen Abweichungen führen.

Zusätzlich zu den berichtspflichtigen Segmenten werden im verkürzten Konzern-

Halbjahresfinanzbericht neben der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz und der Kapital-

flussrechnung für den Volkswagen Konzern zu Erläuterungszwecken die Konzernbereiche

Automobile und Finanzdienstleistungen dargestellt. Diese stellen keine Pflichtangaben nach

IFRS dar. Die Eliminierung der konzerninternen Beziehungen zwischen den Konzernberei-

chen Automobile und Finanzdienstleistungen sind dem Konzernbereich Automobile zugeordnet.

Der vorliegende Konzern-Halbjahresfinanzbericht wurde einer prüferischen Durchsicht im

Sinne von § 37w Abs. 5 WpHG unterzogen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Volkswagen AG hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Januar 2012 verpflichtend

anzuwendenden Rechnungslegungsnormen umgesetzt.

Die im Geschäftsjahr 2012 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsnormen haben auf

die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Volkswagen Konzern-Zwischen-

abschluss keinen nennenswerten Einfluss. Eine ausführliche Aufstellung dieser Rechnungsle-

gungsnormen ist dem Konzernanhang des Geschäftsberichts 2011 zu entnehmen.

Für den vorliegenden Zwischenabschluss wurde ein Abzinsungssatz für Pensionsrückstellun-

gen im Inland von 3,8 % (31. Dezember 2011: 4,6 %) verwendet. Die Verminderung des Zins-

satzes führte zu einer Erhöhung der im Eigenkapital erfassten versicherungsmathematischen

Verluste bei Pensionsrückstellungen.

Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands für die Zwischenberichtsperiode erfolgt gemäß

IAS 34 Zwischenberichterstattung auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes,

der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Im Übrigen werden bei der Aufstellung des Zwischenberichts und der Ermittlung der Ver-

gleichszahlen für das Vorjahr grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

sowie Konsolidierungsgrundsätze wie im Konzernabschluss 2011 angewandt. Eine detaillierte

Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des Konzernabschlusses des Geschäftsberichts

2011 veröffentlicht. Dieser ist auch im Internet unter www.volkswagenag.com/ir abrufbar.

Anhang

Page 36: 00 MASTER Quartalsbericht

34

Konzernkreis

Neben der Volkswagen AG, die ihren Sitz in Wolfsburg hat und beim Amtsgericht Braunschweig

unter HRB 100484 eingetragen ist, werden in den Konzernabschluss alle wesentlichen Unterneh-

men einbezogen, bei denen die Volkswagen AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit

verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Kon-

zerns aus der Tätigkeit dieser Unternehmen (Tochterunternehmen) Nutzen ziehen.

VOLLKONSOLI DI ERTE TOC HTERGESELLSC HAFTEN

Nach Vorliegen aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen hat der Volkswagen Kon-

zern am 9. November 2011 25,4 % der Stimmrechte und 2,7 % der Vorzugsaktien der MAN SE,

München, gegen Zahlung von insgesamt 3.416 Mio. € erworben und hielt nach dem Vollzug des

Pflichtangebots 55,90 % der Stimmrechte und 53,71 % des Grundkapitals an der MAN SE. Die

Bewertungsbasis für den Goodwill rechnet sich wie folgt: Mio. € 2011

Kaufpreis der am 9. November erworbenen Anteile 3.416

davon der Beendigung bestehender Vertragsbeziehungen zurechenbar – 43

Bereinigter Kaufpreis der am 9. November erworbenen Anteile 3.373

Zum Börsenkurs am 9. November bewertete Altanteile 2.694

Zum Börsenkurs am 9. November bewertete Anteile anderer Gesellschafter 4.267

Bewertungsbasis für den Goodwill 10.334

Nach dem Erwerb zusätzlicher Anteile besaß Volkswagen zum 31. Dezember 2011 59,58 % der

Stimmrechte und 57,33 % der Kapitalanteile an der MAN SE. Im Geschäftsjahr 2012 hat Volks-

wagen für 2.063 Mio. € weitere Anteile an der MAN SE erworben und besitzt zum 30. Juni 2012

75,03 % der Stimmrechte und 73,57 % der Kapitalanteile an der MAN SE. Ein sich aus dem

Erwerb weiterer Anteile ergebender Unterschiedsbetrag in Höhe von – 652 Mio. € wurde erfolgs-

neutral mit dem Eigenkapital verrechnet.

Durch die von der MAN SE an der Scania AB gehaltenen Anteile erhöht sich der auf die Akti-

onäre der Volkswagen AG entfallende Anteil am Kapital von Scania auf 59,11 % (31. Dezember

2011: 56,94 %). Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag in Höhe von – 72 Mio. € wurde mit

dem Eigenkapital verrechnet.

Aus zeitlichen Gründen konnte die Analyse der übernommenen Vermögenswerte und

Schulden bis zur Veröffentlichung des Konzern-Zwischenabschlusses noch nicht abgeschlos-

sen werden. Nach Anpassung aufgrund besserer Erkenntnisse ergab sich aus dem Unterneh-

menszusammenschluss ein Goodwill in Höhe von 605 Mio. €. Der Goodwill ist steuerlich nicht

abzugsfähig.

Page 37: 00 MASTER Quartalsbericht

35

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

Die vorläufige Verteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte und Schulden kann nachfol-

gender Tabelle entnommen werden:

Mio. €

IFRS-Buchwerte imErwerbszeitpunkt Kaufpreisallokation

Berichtigungen im Bewertungszeitraum

Zeitwerte imErwerbszeitpunkt

Markennamen 53 1.574 – 1.628

Technologien 545 1.852 – 2.397

Kunden- und Händlerbeziehungen 470 2.689 – 3.160

Sonstige immaterielle Vermögenswerte* 779 – 351 – 428

Sachanlagen 2.034 880 – 41 2.872

Beteiligungen 1.965 – 234 – 1.731

Vermietete Vermögenswerte 2.232 – – 2.232

Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.377 – – 2.377

Vorräte 3.745 185 – 3.930

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.319 – – 2.319

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 607 – – 607

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.405 – 63 – 1.342

Summe Vermögenswerte 18.531 6.532 – 41 25.022

Langfristige Finanzschulden 1.824 150 – 1 1.973

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und

Rückstellungen 2.797 2.126 – 10 4.913

Kurzfristige Finanzschulden 1.334 – – 1.334

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.137 – – 2.137

Kurzfristige Rückstellungen 1.364 398 13 1.774

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 3.175 – – 13 3.162

Summe Schulden 12.631 2.674 – 11 15.293

* Ohne Goodwill der Volkswagen AG.

Der Goodwill ist mit 402 Mio. € und die Markennamen mit 1.158 Mio. € dem Geschäftssegment

MAN Nutzfahrzeuge zugeordnet, das Teil des Berichtssegments Lkw und Busse ist; der verblei-

bende Goodwill in Höhe von 203 Mio. € und die verbleibenden Markennamen in Höhe von

470 Mio. € entfallen auf das Segment Power Engineering.

Die vorausstehend beschriebenen Fair Values der Vermögenswerte und Schulden werden

soweit möglich anhand beobachtbarer Marktpreise bestimmt. Konnten keine Marktpreise

festgestellt werden, kommen anerkannte Bewertungsverfahren für die Bewertung der erwor-

benen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zur Anwendung.

Page 38: 00 MASTER Quartalsbericht

36

Zur Stärkung seiner Vertriebsaktivitäten hat Volkswagen mit Wirkung zum 1. Januar 2012

sämtliche Anteile an der KPI Polska Sp.z.o.o., Poznan, erworben. Die KPI Polska ist Alleinimpor-

teur und Vertriebshändler für verschiedene Marken des Volkswagen Konzerns in Polen. Gleich-

zeitig hat Volkswagen von den bisherigen Eigentümern der KPI Polska die ausstehenden Anteile

an zwei bis dato gemeinschaftlich geführten polnischen Finanzdienstleistungsgesellschaften

erworben. Der gezahlte Kaufpreis belief sich insgesamt auf 254 Mio. €. Aus der Bewertung der

Altanteile an den Finanzdienstleistungsgesellschaften zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von

66 Mio. € ergab sich ein buchhalterischer, nicht einzahlungswirksamer Ertrag in Höhe von

21 Mio. €, der im Finanzergebnis erfasst wurde.

Des Weiteren erwarb der Volkswagen Konzern über die MAN Truck & Bus AG, München, am

28. März 2012 bis auf einen Anteil die verbleibenden Anteile am bisherigen Gemeinschaftsun-

ternehmen MAN FORCE TRUCKS Private Limited (zukünftig MAN Trucks India Private Limited),

Akurdi/Indien, gegen Zahlung von 150 Mio. €. Die Gesellschaft wird ab diesem Zeitpunkt voll-

konsolidiert. Mit dieser strategischen Entscheidung unterstreicht MAN Truck & Bus die hohe

Bedeutung des indischen Marktes für das Unternehmen. Die ursprünglich gehaltenen Anteile

an dem Gemeinschaftsunternehmen wurden bereits bei der im Rahmen des Erwerbs der MAN SE

durchgeführten Kaufpreisallokation mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Die Bewertungsbasis für den Goodwill aus beiden Transaktionen bestimmt sich wie folgt: Mio. € 2012

Kaufpreis der erworbenen Anteile 404

Vorläufiger Zeitwert der Altanteile 177

Bewertungsbasis für den Goodwill 581

Folgende Hauptgruppen von Vermögenswerten und Schulden wurden für die KPI Polska sowie

die MAN FORCE TRUCKS übernommen:

Mio. €

IFRS-Buchwerte imErwerbszeitpunkt

Kaufpreisallokation* Zeitwerte im

Erwerbszeitpunkt

Langfristige Vermögenswerte 207 42 249

Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente

94

– 94

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 728 – 728

Summe Vermögenswerte 1.029 42 1.071

Langfristige Finanzschulden 190 – 190

Kurzfristige Finanzschulden 657 – 657

Summe Schulden 847 – 847

* Nur KPI Polska.

Nach vorläufiger Berechnung wurden bei der Kaufpreisallokation für die KPI Polska sowie die

polnischen Finanzdienstleistungsgesellschaften aufzudeckende stille Reserven in Höhe von

42 Mio. € identifiziert. Der vorläufige Goodwill aus den voranstehenden Transaktionen beträgt

111 Mio. €. Der Bruttowert der Forderungen belief sich zum Erwerbszeitpunkt auf 706 Mio. €,

der Nettobuchwert (entsprach dem Zeitwert) auf 666 Mio. €. Das abnutzbare langfristige Ver-

mögen hat eine Laufzeit zwischen 24 Monaten und 40 Jahren. Aus zeitlichen Gründen liegt

keine Kaufpreisallokation für die MAN FORCE TRUCKS vor. Der Unterschiedsbetrag zwischen

der Gegenleistung und dem erworbenen Eigenkapital in Höhe von 246 Mio. € wurde daher

noch nicht weiter aufgeteilt. Wesentliche aufzudeckende stille Reserven beziehungsweise Lasten

werden nicht erwartet. Ein sich ergebender Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Durch die erstmalige Einbeziehung der vorgenannten Gesellschaften ergab sich keine wesent-

liche Auswirkung auf den Umsatz und das Ergebnis nach Steuern des Volkswagen Konzerns.

Page 39: 00 MASTER Quartalsbericht

37

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

BETEI LIGU NGEN AN GEMEI NSCHAFTSU NTERN EHMEN

Der Volkswagen Konzern ist über seinen 50 %-Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen

Global Mobility Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, mittelbar zu 50 % an dem Gemein-

schaftsunternehmen LeasePlan Corporation N.V., Amsterdam, Niederlande, beteiligt. Volks-

wagen hat sich mit der Fleet Investments B.V., Amsterdam, Niederlande, einer Beteiligungsge-

sellschaft der Familie von Metzler, auf den Einstieg in 2010 als neuer Co-Investor bei der Global

Mobility Holding für zunächst zwei Jahre verständigt. Im Geschäftsjahr 2011 wurde der Vertrag

um zwei weitere Jahre verlängert. Die Volkswagen AG gewährte dem neuen Co-Investor ein

Andienungsrecht über seine Anteile, bei dessen Ausübung Volkswagen den ursprünglichen

Kaufpreis von 1,4 Mrd. € zuzüglich anteiliger thesaurierter Vorzugsdividenden oder den gege-

benenfalls höheren Zeitwert zu leisten hat. Das Andienungsrecht wird mit seinem beizulegen-

den Zeitwert angesetzt.

Daneben verpfändete Volkswagen Ansprüche aus beim Bankhaus Metzler gezeichneten Ein-

lagezertifikaten in Höhe von 1,4 Mrd. € für einen der Fleet Investments B.V. durch das Bankhaus

Metzler gewährten Kredit. Durch diese Verpfändung wird das Risiko des Volkswagen Konzerns

aus der vorgenannten Stillhalterposition nicht erhöht.

BETEI LIGU NGEN AN ASSOZI I ERTEN U NTERN EHMEN

Mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der MAN SE im Geschäftsjahr 2011 war Volks-

wagen die 30 %-Beteiligung von MAN an der Ferrostaal GmbH (ehemals: Ferrostaal AG), Essen,

zuzurechnen. Für die Beteiligung bestand bereits zum Erwerbszeitpunkt die Absicht zur kurz-

fristigen Weiterveräußerung, weshalb die Anteile als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und

nicht nach der Equity-Methode bewertet wurden. Die Beteiligung war bereits zum 31. Dezem-

ber 2011 vollständig wertberichtigt. Am 7. März 2012 wurde die Vergleichsvereinbarung zwi-

schen der MAN SE und der International Petroleum Investment Company (IPIC), Abu Dhabi, über

den Rückkauf der von IPIC an Ferrostaal gehaltenen 70 %-Beteiligung vollzogen (IPIC-

Vergleich). Hieraus resultierte ein Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 350 Mio. €, der als Teil

des Cash-flow laufendes Geschäft ausgewiesen wird. Zeitgleich wurde die Vereinbarung zwi-

schen MAN und der MPC Industries GmbH, Hamburg, zur Übertragung von 100 % der Anteile

an Ferrostaal auf MPC und einen Co-Investor umgesetzt (MPC-Verkauf). Der MPC-Verkauf sieht

vor, dass MAN an Ferrostaal einen Betrag in Höhe der Ausgleichsansprüche in Verbindung mit

den seinerzeit bestehenden Gewinnabführungsverträgen zahlt. MPC zahlt einen Betrag in

gleicher Höhe an MAN. Aus dem Vollzug des IPIC-Vergleichs und des MPC-Verkaufs ergaben sich

für Volkswagen keine Ergebnisauswirkungen, da die Ergebniseffekte der Transaktion bereits in

der Kaufpreisallokation als Eventualverbindlichkeit für die MAN Gruppe berücksichtigt wurden.

Page 40: 00 MASTER Quartalsbericht

38

Erläuterungen zum Konzernabschluss

1 | Umsatzerlöse

STRU KTU R DER UMSATZERLÖSE DES KONZERNS

1 . H A L B J A H R

Mio. € 2012 2011

Fahrzeuge 68.354 57.536

Originalteile 5.178 4.771

Gebrauchtfahrzeuge und Fremdprodukte* 3.812 2.615

Motoren, Aggregate und Teilelieferungen* 4.465 2.649

Power Engineering 1.967 –

Vermiet- und Leasinggeschäft 5.688 5.047

Zinsen und ähnliche Erträge 3.130 2.728

Sonstige Umsatzerlöse* 2.783 2.421

95.378 77.767

* Das Vorjahr wurde aufgrund einer weiteren Aufteilung der Sonstigen Umsatzerlöse entsprechend angepasst.

2 | Kosten der Umsatzerlöse

In den Kosten der Umsatzerlöse sind die dem Finanzdienstleistungsgeschäft zuzuordnenden

Zinsaufwendungen in Höhe von 1.333 Mio. € (Vorjahr: 1.182 Mio. €) enthalten.

Darüber hinaus werden in den Kosten der Umsatzerlöse neben den planmäßigen auch außer-

planmäßige Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete

Vermögenswerte berücksichtigt. Die auf Basis aktualisierter Wertminderungstests ermittelten

außerplanmäßigen Abschreibungen belaufen sich auf insgesamt 117 Mio. € (Vorjahr: 206 Mio. €).

3 | Forschungs- und Entwicklungskosten im Konzernbereich Automobile

1 . H A L B J A H R

Mio. € 2012 2011 %

Forschungs- und Entwicklungskosten gesamt 4.432 3.546 25,0

davon: aktivierte Entwicklungskosten 1.055 737 43,1

Aktivierungsquote in % 23,8 20,8

Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten 867 808 7,3

Forschungs- und Entwicklungskosten lt. GuV 4.244 3.616 17,4

Page 41: 00 MASTER Quartalsbericht

39

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

4 | Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der

Aktionäre der Volkswagen AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des

Berichtszeitraums in Umlauf befindlichen Stamm- und Vorzugsaktien. Eine Verwässerung des

Ergebnisses je Aktie resultiert aus so genannten potenziellen Aktien. Hierzu zählen Options-

rechte, die allerdings nur dann ergebnisverwässernd wirken, wenn diese Rechte die Ausgabe

von Aktien zu einem Wert unter dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie zur Folge haben.

Mit Auslaufen der letzten Tranche des Aktienoptionsplanes ergibt sich ab dem Geschäftsjahr

2012 keine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie mehr.

2 . Q U A R TA L 1 . H A L B J A H R

2012 2011 2012 2011

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien

Stammaktien: unverwässert Mio. Stück 295,1 295,0 295,1 295,0

verwässert Mio. Stück 295,1 295,1 295,1 295,1

Vorzugsaktien: unverwässert Mio. Stück 170,1 170,1 170,1 170,1

verwässert Mio. Stück 170,1 170,1 170,1 170,1

Ergebnis nach Steuern Mio. € 5.641 4.784 8.827 6.496

Anteil von Minderheiten Mio. € 33 112 53 229

Anteil der Aktionäre der Volkswagen AG Mio. € 5.608 4.672 8.774 6.267

Ergebnis je Aktie

Stammaktie: unverwässert € 12,05 10,04 18,84 13,45

verwässert € 12,05 10,04 18,84 13,45

Vorzugsaktie: unverwässert € 12,05 10,04 18,90 13,51

verwässert € 12,05 10,04 18,90 13,51

5 | Langfristige Vermögenswerte

ENTWICKLU NG AUSGEWÄH LTER LANGFRISTIGER VERMÖGENSWERTE

VOM 1. JAN UAR ZUM 30. JU N I 2012

Mio. €

Netto-buchwert

01.01.2012

Zugänge/ÄnderungKons.kreis

Abgänge/Übrige

Bewegungen

Abschreibungen

Netto-buchwert

30.06.2012

Immaterielle Vermögenswerte 21.992 1.627 – 14 1.509 22.123

Sachanlagen 31.916 3.560 12 2.764 32.701

Vermietete Vermögenswerte 16.626 4.758 1.714 1.681 17.990

Page 42: 00 MASTER Quartalsbericht

40

6 | Vorräte

Mio. € 30.06.2012 31.12.2011

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.755 3.429

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3.259 3.324

Fertige Erzeugnisse, Waren 18.647 17.383

Kurzfristiges Vermietvermögen 4.015 3.204

Geleistete Anzahlungen 280 210

29.956 27.551

7 | Kurzfristige sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte

Mio. € 30.06.2012 31.12.2011

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.663 10.479

Übrige sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 10.336 9.419

22.999 19.897

Das operative Ergebnis wurde im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2012 um 291 Mio. €

(Vorjahr: 398 Mio. €) aus Wertminderungen und Zuschreibungen auf finanzielle Vermögens-

werte belastet.

8 | Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital setzt sich aus 295.089.817 nennwertlosen Stammaktien und

170.142.778 Vorzugsaktien zusammen und beträgt 1.191 Mio. € (31. Dezember 2011:

1.191 Mio. €).

Im Berichtszeitraum hat die Volkswagen AG eine Dividende in Höhe von 1.406 Mio. € ausge-

schüttet. Davon entfielen 885 Mio. € auf Stammaktien und 521 Mio. € auf Vorzugsaktien.

9 | Langfristige Finanzschulden

Mio. € 30.06.2012 31.12.2011

Anleihen und Schuldverschreibungen 38.986 31.567

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.088 8.561

Einlagengeschäft 2.223 3.093

Übrige Finanzschulden 1.496 1.222

53.792 44.443

Page 43: 00 MASTER Quartalsbericht

41

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

10 | Kurzfristige Finanzschulden

Mio. € 30.06.2012 31.12.2011

Anleihen und Schuldverschreibungen 20.142 19.650

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.752 7.474

Einlagengeschäft 21.138 19.997

Übrige Finanzschulden 2.001 1.969

52.033 49.090

11 | Angaben zur Fair Value Hierarchie

Im ersten Halbjahr 2012 gab es bei den finanziellen Vermögenswerten Umgliederungen von

Stufe 3 der Fair Value Hierarchie in Stufe 2 in Höhe von 22 Mio. € (31. Dezember 2011:

98 Mio. €). Bei den finanziellen Schulden gab es im Berichtszeitraum Umgliederungen von

Stufe 3 in Stufe 2 in Höhe von – 12 Mio. € (31. Dezember 2011: 15 Mio. €). Die Umgliederungen

aus Stufe 3 in Stufe 2 beinhalten Warentermingeschäfte, für die aufgrund der abnehmenden

Restlaufzeit wieder beobachtbare Marktkurse zur Bewertung zur Verfügung stehen, sodass

keine Extrapolation mehr notwendig ist. Es gab keine Verschiebungen zwischen weiteren Stu-

fen der Fair Value Hierarchie.

12 | Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt den Zahlungsmittelfluss im Volkswagen Konzern sowie in den

Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. Der Zahlungsmittelbestand setzt

sich aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, Wechsel, Kassenbestand und jederzeit fälligen

Mitteln zusammen. Mio. € 30.06.2012 30.06.2011

Zahlungsmittelbestand laut Bilanz 20.176 20.118

davon: Termingeldanlagen – 726 – 822

Zahlungsmittelbestand laut Kapitalflussrechnung 19.450 19.295

Die Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit im laufenden Jahr resultieren im Wesentli-

chen aus der Begebung von Anleihen in Höhe von 11.816 Mio. € (Vorjahr: 10.706 Mio. €) sowie

der Erhöhung sonstiger Finanzschulden in Höhe von 5.716 Mio. € (Vorjahr: 1.746 Mio. €), denen

Mittelabflüsse überwiegend aus der Tilgung von Anleihen in Höhe von 7.500 Mio. € (Vorjahr:

6.705 Mio. €) sowie Kapitaltransaktionen mit Minderheiten in Höhe von 2.083 Mio. € (Vorjahr:

– Mio. €) gegenüber stehen. Die Kapitaltransaktionen mit Minderheiten entfallen fast aus-

schließlich auf den Erwerb weiterer Anteile an der MAN SE.

Page 44: 00 MASTER Quartalsbericht

42

13 | Segmentberichterstattung

Die Segmentabgrenzung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung im Volkswagen

Konzern. Der Mehrmarkenstrategie folgend wird jede Marke des Konzerns von einem eigenen

Markenvorstand geleitet. Dabei sind die vom Vorstand der Volkswagen AG beziehungsweise von der

Konzernleitung festgelegten Konzernziele und -vorgaben – soweit gesetzlich zulässig – zu berück-

sichtigen. Ab dem Geschäftsjahr 2011 umfasst die Segmentberichterstattung entsprechend die

vier berichtspflichtigen Segmente Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse, Power Enginee-

ring und Finanzdienstleistungen.

Die Aktivitäten des Segments Pkw und leichte Nutzfahrzeuge erstrecken sich auf die Entwicklung

von Fahrzeugen und Motoren, die Produktion und den Vertrieb von Pkw und leichten Nutzfahr-

zeugen sowie das Geschäft mit entsprechenden Originalteilen. In dem Segment werden die einzel-

nen Pkw-Marken und leichten Nutzfahrzeuge des Volkswagen Konzerns auf konsolidierter Basis

zu einem berichtspflichtigen Segment zusammengefasst.

Das Segment Scania Vehicles and Services wurde im Geschäftsjahr 2011 aufgrund der Erst-

konsolidierung der MAN Gruppe und der damit verbundenen Aufnahme des Nutzfahrzeugge-

schäfts von MAN in Lkw und Busse umbenannt und umfasst vor allem die Entwicklung, die Pro-

duktion und den Vertrieb von Lastkraftwagen und Bussen, das Geschäft mit entsprechenden

Originalteilen sowie damit in Zusammenhang stehende Dienstleistungen.

Die Aktivitäten des durch die Erstkonsolidierung der MAN Gruppe im Geschäftsjahr 2011 neu

geschaffenen Segments Power Engineering beinhalten die Entwicklung und Herstellung großer

Dieselmotoren, Turbokompressoren, Industrieturbinen und chemischer Reaktorsysteme sowie

die Herstellung von Getrieben, Antriebstechnik und Prüfsystemen.

Die Tätigkeit des Segments Finanzdienstleistungen umfasst die Händler- und Kundenfinanzie-

rung, das Leasing, das Banken- und Versicherungsgeschäft sowie das Flottenmanagementgeschäft.

Die Kaufpreisallokation aus erworbenen Gesellschaften wird nun in der erweiterten Seg-

mentierung direkt den entsprechenden Segmenten zugeordnet. Die Vorjahresangabe wurde

entsprechend angepasst.

Das Segmentergebnis wird bei Volkswagen auf Basis des Operativen Ergebnisses bestimmt.

Die Überleitungsrechnung beinhaltet Bereiche und sonstige Geschäftstätigkeiten, die defi-

nitionsgemäß keine Segmente darstellen. Darin ist auch die nicht allokierte Konzernfinanzie-

rung enthalten. Die Konsolidierung zwischen den Segmenten erfolgt ebenfalls innerhalb der

Überleitungsrechnung.

Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Volkswagen Kon-

zerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden.

Page 45: 00 MASTER Quartalsbericht

43

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

BERICHTSSEGMENTE 1. HALBJAHR 2011*

Mio. €

Pkw und

leichte Nutz-

fahrzeuge Lkw und

Busse Power

Engineering

Finanz-dienst-

leistungen

Summe

Segmente

Überleitung Volkswagen

Konzern

Umsatzerlöse mit

externen Dritten 64.578 4.794 – 7.753 77.125 642 77.767

Umsatzerlöse mit

anderen Segmenten 4.060 97 – 678 4.835 – 4.835 –

Umsatzerlöse 68.639 4.890 – 8.432 81.961 – 4.194 77.767

Segmentergebnis

(Operatives Ergebnis) 5.222 576 – 600 6.399 – 313 6.086

* Das Vorjahr wurde angepasst.

BERICHTSSEGMENTE 1. HALBJAHR 2012

Mio. €

Pkw und

leichte Nutz-

fahrzeuge Lkw und

Busse Power

Engineering

Finanz-dienst-

leistungen

Summe

Segmente

Überleitung Volkswagen

Konzern

Umsatzerlöse mit

externen Dritten 73.691 10.047 1.967 8.807 94.511 867 95.378

Umsatzerlöse mit

anderen Segmenten 4.941 134 8 812 5.896 – 5.896 –

Umsatzerlöse 78.632 10.181 1.975 9.619 100.407 – 5.029 95.378

Segmentergebnis

(Operatives Ergebnis) 5.977 117 – 13 731 6.813 – 321 6.492

Ü BER LEITU NGSRECH N U NG*

1 . H A L B J A H R

Mio. € 2012 2011

Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) 6.813 6.399

Nicht zugeordnete Bereiche 118 100

Konzernfinanzierung – 3 1

Konsolidierung – 435 – 414

Operatives Ergebnis 6.492 6.086

Finanzergebnis 3.564 2.147

Konzernergebnis vor Steuern 10.056 8.233

* Das Vorjahr wurde angepasst.

Page 46: 00 MASTER Quartalsbericht

44

14 | Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Die Porsche Automobil Holding SE hält mit 50,73 % die Mehrheit der Stimmrechte an der

Volkswagen AG.

Auf der Außerordentlichen Hauptversammlung der Volkswagen AG am 3. Dezember 2009

wurde die Schaffung von Entsendungsrechten für das Land Niedersachsen beschlossen. Damit

kann die Porsche Automobil Holding SE nicht mehr die Mehrheit der Mitglieder im Aufsichtsrat

der Volkswagen AG bestellen, solange dem Land Niedersachsen mindestens 15 % der Stammak-

tien gehören. Die Porsche Automobil Holding SE hat aber weiterhin die Möglichkeit an den

unternehmenspolitischen Entscheidungen des Volkswagen Konzerns mitzuwirken.

E R B R A C H T E

L I E F E R U N G E N

U N D

L E I S T U N G E N

E M P FA N G E N E

L I E F E R U N G E N

U N D

L E I S T U N G E N

1 . H A L B J A H R 1 . H A L B J A H R

Mio. € 2012 2011 2012 2011

Porsche Automobil Holding SE 1 1 – –

Aufsichtsräte 1 0 0 0

Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften 530 639 375 370

Gemeinschaftsunternehmen 7.731 5.272 1.004 636

Assoziierte Unternehmen¹ 182 35 276 65

Porsche Holding Salzburg, deren

Mehrheitsbeteiligungen und

Gemeinschaftsunternehmen² – 744 – 27

Land Niedersachsen, dessen

Mehrheitsbeteiligungen und

Gemeinschaftsunternehmen 4 5 1 0

1 Suzuki Motor Corporation bis 13. September 2011 und MAN SE bis 9. November 2011.

2 Bis 28. Februar 2011.

F O R D E R U N G E N V E R P F L I C H T U N G E N

A N G E G E N Ü B E R

Mio. € 30.06.2012 31.12.2011 30.06.2012 31.12.2011

Porsche Automobil Holding SE 0 0 – –

Aufsichtsräte 0 0 165 162

Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften 501 652 346 374

Gemeinschaftsunternehmen 5.409 3.886 3.399 3.657

Assoziierte Unternehmen 64 65 64 53

Land Niedersachsen, dessen

Mehrheitsbeteiligungen und

Gemeinschaftsunternehmen 1 4 0 0

In den von Gemeinschaftsunternehmen empfangenen Lieferungen und Leistungen des ersten

Halbjahres sind die gefassten Dividendenbeschlüsse in Höhe von 2.046 Mio. € (Vorjahr:

1.310 Mio. €) nicht enthalten.

Die in der Grundlagenvereinbarung mit der Porsche Automobil Holding SE vereinbarte

Call-Option hinsichtlich der Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH hat aufgrund der

Aktualisierung der zugrundeliegenden finanzmathematischen Annahmen zum Stichtag des

Zwischenabschlusses einen positiven Zeitwert von 10.955 Mio. € (31. Dezember 2011:

8.409 Mio. €) und die korrespondierende Put-Option einen negativen Zeitwert von 24 Mio. €

(31. Dezember 2011: 87 Mio. €). Der Unterschiedsbetrag aus der Aktualisierung des Zeitwertes

wurde im Übrigen Finanzergebnis erfasst.

Page 47: 00 MASTER Quartalsbericht

45

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

Zum 30. Juni 2012 waren Finanzierungen aus Factoring zu marktüblichen Konditionen und

Sicherheiten gegenüber einer Tochtergesellschaft der Porsche Zwischenholding GmbH von

0,2 Mrd. € offen (31. Dezember 2011: 0,2 Mrd. €); davon wurden 45 Mio. € (31. Dezember 2011:

103 Mio. €) im Berichtszeitraum gewährt. Die Verpflichtungen gegenüber Aufsichtsräten in

Höhe von 165 Mio. € beinhalten im Wesentlichen verzinsliche Bankguthaben von Aufsichtsräten,

die zu marktüblichen Konditionen bei Gesellschaften des Volkswagen Konzerns angelegt wurden.

15 | Rechtsstreitigkeiten

Die im Geschäftsjahr 2010 vom britischen Office of Fair Trading (OFT) gegen die Volkswagen

Töchter Scania und MAN SE eingeleiteten Ermittlungsverfahren wegen möglichen Kartellverstößen

auf dem britischen Nutzfahrzeugmarkt wurden am 15. Juni 2012 wegen Unzuständigkeit einge-

stellt. Ferner wurden die von der Europäischen Kommission wegen möglicher Kartellverstöße im

Motorenbereich gegen MAN Truck & Bus AG sowie MAN Diesel & Turbo SE eingeleiteten Ermitt-

lungen am 28. Juni 2012 ebenfalls eingestellt. Ansonsten haben sich gegenüber der Darstellung

im Anhang des Konzernabschlusses des Geschäftsberichts 2011 keine wesentlichen Änderungen

ergeben.

16 | Eventualforderungen und -verbindlichkeiten

Gegenüber den im Konzernabschluss 2011 beschriebenen Eventualforderungen und -verbind-

lichkeiten ergaben sich bis zum 30. Juni 2012 keine wesentlichen Änderungen.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Die aktuellen Erklärungen nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex des

Vorstands und des Aufsichtsrats der Volkswagen AG, der AUDI AG, der MAN SE und der Renk AG

sind auf den Internetseiten www.volkswagenag.com/ir, www.audi.de/cgk-erklaerung,

www.man.eu beziehungsweise www.renk.biz dauerhaft zugänglich.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Der Volkswagen Konzern hat zum 19. Juli 2012 über die Automobili Lamborghini S.p.A.,

Sant’Agata Bolognese, Italien, eine Tochtergesellschaft der AUDI AG, 100 % der Stimmrechte an

dem Motorradhersteller Ducati Motor Holding S.p.A., Bologna, Italien, gegen Zahlung eines

Kaufpreises in Höhe von 747 Mio. € erworben. Durch den Erwerb von Ducati – einem internatio-

nal renommierten Hersteller von Motorrädern im Premiumsegment mit großem Wissen über

Hochleistungsmotoren und Leichtbau – steigt der Konzern in den Wachstumsmarkt für hoch-

wertige Zweiräder ein. Im Kalenderjahr 2011 hat die Ducati Gruppe 42.016 Motorräder ver-

kauft und damit 479 Mio. € Umsatz erzielt.

Aufgrund von zeitlichen Restriktionen liegen noch keine ausreichenden Informationen zur

Verteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte und Schulden der Ducati-Gruppe zum Erwerbs-

zeitpunkt vor.

Die Volkswagen Aktiengesellschaft und die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE) haben

am 4. Juli 2012 darüber informiert, den Integrierten Automobilkonzern durch die vollständige

Einbringung des Automobilgeschäfts von Porsche in den Volkswagen Konzern voraussichtlich

bereits zum 1. August 2012 zu schaffen. Einem entsprechenden Konzept hatten die zuständigen

Gremien beider Unternehmen am selben Tag nach dem Vorliegen aller erforderlichen verbind-

lichen Auskünfte der Finanzbehörden zugestimmt.

Page 48: 00 MASTER Quartalsbericht

46

Die Transaktionsstruktur sieht die Einbringung des operativen Holdinggeschäftsbetriebs der

Porsche SE im Wege der Einzelrechtsübertragung in die Volkswagen AG im Zuge einer Kapital-

erhöhung mit gemischter Sacheinlage vor. Der einzubringende Geschäftsbetrieb wird dabei

insbesondere aus der 50,1 %-Beteiligung der Porsche SE an der Porsche Zwischenholding GmbH

(und damit mittelbar an der Porsche AG) und sämtlichen sonstigen zum Zeitpunkt der Einbrin-

gung bestehenden Beteiligungen der Porsche SE (mit Ausnahme der Beteiligung an der Volks-

wagen AG) sowie Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften des

Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns bestehen.

Die Volkswagen AG wird durch Ausgabe einer neuen, auf den Inhaber lautenden Stammak-

tie ihr Grundkapital um 2,56 € erhöhen und die Porsche SE unter Ausschluss des Bezugsrechts

der übrigen Aktionäre zur Zeichnung der neuen Aktie zulassen. Die Volkswagen AG wird als

weitere Gegenleistung für die Einbringung des übertragenen Geschäftsbetriebs einen Betrag

von rund 4,46 Mrd. € an die Porsche SE zahlen. Die Barleistung basiert auf dem in der Grundla-

genvereinbarung fixierten Eigenkapitalwert in Höhe von 3,88 Mrd. € für die restlichen von der

Porsche SE gehaltenen Anteile von 50,1 % an der Porsche Zwischenholding GmbH (und damit

mittelbar an der Porsche AG) und beinhaltet darüber hinaus verschiedene Ausgleichsposten.

Unter anderem werden der Porsche SE entgehende Dividendenzahlungen aus ihrem mittelba-

ren Anteil an der Porsche AG sowie die Hälfte des Barwerts der durch die beschleunigte Integra-

tion realisierbaren Nettosynergien vergütet, die sich auf insgesamt rund 320 Mio. € belaufen.

Nach Vorliegen aller benötigten Genehmigungen wird der Integrierte Automobilkonzern

voraussichtlich zum 1. August 2012 geschaffen und die Volkswagen AG mittelbar 100 % an der

Porsche AG halten.

Die beschleunigte Integration ermöglicht es, schneller mit der Umsetzung einer gemeinsamen

Strategie für das Automobilgeschäft von Porsche zu beginnen, wichtige gemeinsame Projekte

zügiger umzusetzen und so zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten in attraktiven Marktsegmenten

zu realisieren.

Die Vollkonsolidierung des hochprofitablen Automobilgeschäfts von Porsche voraussichtlich

ab dem 1. August 2012 wird einen positiven Einfluss auf das Konzernergebnis von Volkswagen

haben. Im Operativen Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres werden die anfänglich hohen

Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation den Ergebnisbeitrag voraussichtlich weitestge-

hend ausgleichen. Der Beitrag zum Umsatz wird aufgrund von Konsolidierungseffekten eher

gering ausfallen. Die bis zum Erwerbszeitpunkt nach der Equitymethode zu bilanzierenden

Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH sind im Zeitpunkt der Einbringung mit ihrem

Zeitwert zu bewerten. Im Finanzergebnis des Volkswagen Konzerns wird sich daraus ein deut-

lich positiver, nicht liquiditätswirksamer Effekt ergeben. Unter Berücksichtigung der Realisation

der bisher erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfassten Beträge würde dieser Effekt im lau-

fenden Jahr, basierend auf den aktualisierten Bewertungsparametern zum 30. Juni 2012, rund

11 Mrd. € betragen. Die Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile wird sich voraus-

sichtlich um insgesamt rund 7 Mrd. € verringern: Neben der Barleistung in Höhe von rund

4,46 Mrd. € wird sich die erstmalige Konsolidierung der negativen Netto-Liquidität der Porsche AG

voraussichtlich in Höhe von – 2,5 Mrd. € im Volkswagen Konzern liquiditätsmindernd auswirken.

Page 49: 00 MASTER Quartalsbericht

47

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung

KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungs-

grundsätzen für die Zwischenberichterstattung der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss ein

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließ-

lich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tat-

sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen

und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr

beschrieben sind.

Wolfsburg, 26. Juli 2012

Volkswagen Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Martin Winterkorn Francisco Javier Garcia Sanz Jochem Heizmann

Christian Klingler Michael Macht Horst Neumann

Hans Dieter Pötsch Rupert Stadler

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Page 50: 00 MASTER Quartalsbericht

48

An die VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT, Wolfsburg

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus verkürzter Gewinn- und

Verlustrechnung und verkürzter Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Bilanz, verkürzter Eigen-

kapitalentwicklung, verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhang-

angaben – und den Konzernzwischenlagebericht der VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT,

Wolfsburg, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2012, die Bestandteile des Halbjahres-

finanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstel-

lung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstat-

tung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für

Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung

des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten

Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer

prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und

des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen

vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass

wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der

verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit

den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-

zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Kon-

zernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine

prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der

Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschluss-

prüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen

haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt

geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenab-

schluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenbe-

richterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht

in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte

anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Hannover, 26. Juli 2012

PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harald Kayser Martin Schröder

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Page 51: 00 MASTER Quartalsbericht

Impressum

H ERAUSGEBER

Volkswagen AG

Finanzpublizität

Brieffach 1848-2

38436 Wolfsburg

Deutschland

Telefon + 49 (0) 5361 9-0

Fax + 49 (0) 5361 9-28282

I NVESTOR REL ATIONS

Volkswagen AG

Investor Relations

Brieffach 1849

38436 Wolfsburg

Deutschland

Telefon + 49 (0) 5361 9-86622 IR Hotline

Fax + 49 (0) 5361 9-30411

E-Mail [email protected]

Internet www.volkswagenag.com/ir

Volkswagen AG

Investor Relations

17C Curzon Street

London W1J 5HU

Great Britain

Telefon + 44 20 7290 7820

Volkswagen Group China

No. 3A, Xi Liu Jie, Sanlitun Road

Chaoyang District

Beijing 100027, P.R. China

Telefon + 86 10 6531 3000

Volkswagen Group of America, Inc.

Investor Relations Liaison Office

(Fragen betreffend ‘American Depositary Receipts’)

2200 Ferdinand Porsche Drive

Herndon, Virginia 20171

USA

Telefon + 1 703 364 7000

Neben der deutschen Fassung erscheint der

Zwischenbericht in englischer Sprache.

Beide Sprachfassungen sind im Internet abrufbar unter:

www.volkswagenag.com/ir

Printed in Germany

258.809.539.00

Finanzkalender

24. Oktober 2012

Zwischenbericht Januar – September 2012

Page 52: 00 MASTER Quartalsbericht

J A N U A R  –  J U N I   2 0 1 2

Halbjahresfinanzbericht