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PICASSO
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DIE ERSTE MUSEUMSAUSSTELLUNG 1932
PRESTEL VERLAG
München · Berlin · London · New York
PICASSO
Tobia Bezzola
Mit Beiträgen von Simonetta Fraquelli,
Christian Geelhaar und Michael FitzGerald
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Die Ausstellung und die beglei-
tende Publikation konnte nur
Dank der Unterstützung und
der Hilfe zahlreicher Personen
innerhalb wie außerhalb des
Kunsthaus Zürich zustande
kommen. Zu besonderem Dank
verpflichtet sind wir Claude
Ruiz Picasso, Bernard Ruiz
Picasso und Diane Widmaier
Picasso, die unser Vorhaben
vom Anfang unterstützt haben.
Ebenfalls größten Dank schul-
den wir den Leihgebern, deren
Großzügigkeit das Projekt erst
ermöglicht hat. Besonders
hervorheben möchten wir die
Kollegen der großen Institutio-
nen, die uns zahlreiche Werke
anvertraut haben:
Bernhard Mendes Bürgi und
Nina Zimmer, Kunstmuseum
Basel; Sir Nicholas Serota und
Matthew Gale, Tate, London;
Glenn D. Lowry und Cora Rose-
vear, The Museum of Modern
Art, New York; Thomas Camp-
bell und Gary Tinterow, The
Metropolitan Museum of Art,
New York; Richard Armstrong
und Susan Davidson, The Solo-
mon R. Guggenheim Museum,
New York; Alfred Pacquement,
Musée National d’Art Moderne,
Centre Pompidou, Paris. Ein
großer Dank geht auch an
Helly Nahmad in London für
seine wertvollen Leihgaben
sowie an William Acquavella
und Paul Gray für ihre unent-
behrliche Unterstützung.
University of Michigan
Museum of Art, Ann Arbor
The Baltimore Museum of Art
Museu Picasso, Barcelona
Kunstmuseum Basel
The Art Institute of Chicago
Cincinnati Art Museum
Detroit Institute of Arts
Kunstsammlung Nordrhein-
Westfalen, Düsseldorf
Galérie Patrick Cramer
Museum Ludwig Köln
Ohara Museum of Art
Helly Nahmad Gallery, London
Tate, London
Los Angeles County Museum
of Art
Privatsammlung, Courtesy
Fundación Almine y Bernard
Ruiz-Picasso para el Arte,
Madrid
Museo Thyssen-Bornemisza,
Madrid
Museo Picasso, Málaga
Merzbacher Kunststiftung
Aichi Prefectural Museum of
Art, Nagoya
Solomon R. Guggenheim
Museum, New York
The Metropolitan Museum of
Art, New York
The Morgan Library & Museum
The Museum of Modern Art,
New York
The Steven and Alexandra
Cohen Collection
Musée National d’Art Moderne,
Centre Pompidou, Paris
Musée de l’Orangerie, Paris,
Collection Jean Walter et
Paul Guillaume
Philadelphia Museum of Art
Saint Louis Art Museum
Kawamura Memorial Museum
of Art, Sakura
Fondation Beyeler, Riehen/Basel
Moderna Museet, Stockholm
Staatsgalerie Stuttgart
Tehran Museum of Contempo-
rary Art
Musée Jenisch, Vevey
National Gallery of Art,
Washington
Albertina, Wien
Kunstmuseum Winterthur
Sammlung Bollag, Zürich
Stiftung Sammlung E.G. Bührle
Privatsammlung. Courtesy
Thomas Ammann Fine Art AG
Zürich
Museum für Gestaltung Zürich,
Plakatsammlung
sowie zahlreiche Leihgeber, die
nicht genannt werden möchten
Die Zahl derer, denen wir für Aus-
künfte, Vermittlung, Anregungen
und Unterstützungen zu danken
haben, ist groß.
Wir danken besonders:
Marion Ackermann
Marilynn Alsdorf
Doris Ammann
Dany Ardouin
Richard Armstrong
Sebastiano Barassi
Stephanie Barron
Graham W. J. Beal
Brent R. Benjamin
Aaron Betsky
Ernst Beyeler †
Beno Blumenstein
Doreen Bolge
Arlette Bollag und
Toni Hutmacher
Wolfgang Bortlik
Emily Braun
Emmanuel Bréon
Janet F. Briner
Philippe Büttner
Aisling Byrne
Olivier Camu
Guy Cogeval
Steven and Alexandra Cohen
Caroline Collier
Alessia Contin
Patrick Cramer
James Cuno
Anne d’Harnoncourt †
Angela Denier
Casimiro Di Crescenzo
Ralph J. Dosch
Ann Dumas
Jean Edmonson
Isabelle Edwards
Christoph Eggenberger
John Elderfield
Hans Erni
Andrew Fabricant
Julia Feldman
Evelyne Ferlay
Michael Findlay
Olivier Fink
Jay M. Fisher
Manuel Fontán del Junto
Michael Foster
Georg Frei
Hanny Fries †
Martin Gasser
Adrian Glew
Lukas Gloor
Elizabeth Gorayeb
Michael Govan
Paul Gray
William M. Griswold
Charlotte Gutzwiller
Marla H. Hand
Sanford Heller
Gottfried Honegger
Cynthia Iavarone
Motoko Ikeda
Florence Isler-Gächter
Samuel Keller
Kasper König
Eberhard W. Kornfeld
Dorothy Kosinski
Nina Kronauer-Kohler
Elizabeth Kujawski
Angela Lampe
Paul Lang
Benedict Leca
Josie Lerch
Livia Leu Agosti
Ken’ichiro Makino
Elisa Maldonado
Eloise W. Martin
Caroline Mathieu
Marilyn McCully
Werner und Gabrielle Merz-
bacher
Sabine Münzenmaier
Masashi Nakajima
Lars Nittve
Maja Oeri
Halina Pichit
Christine Pinault
Joachim Pissarro
Jacques Plancherel
Earl A. Powell III
Mira Preisig
Christian Pudelko
Dominique Radrizzani
Sean Rainbird
Romana Revel
Bettina Richter
Joseph Rosa
Elaine Rosenberg
Jason Rosenfeld
Angela Rosengart
Katy Rothkopf
James Roundell
Almine y Bernard Ruiz Picasso
Linda Schädler
Michael Schmid
Manuel Schmit
Klaus Albrecht Schröder
Claudia Schuh
Dieter Schwarz
Anne-Marie Schweingruber-
Geelhaar
Pepe Serra
Mahmood Shalooei
Guillermo Solana
Nancy Spector
Barbara Stadler
José Lebrero Stals
Chikako Takaoka
Shuji Takashina
Michael Taylor
Ann Temkin
Ladina Tschander
Sylvie Vautier
Suzanne Waldvogel-Hürzeler-Erb
Oliver Wick
LEIHGEBER BESONDERER DANK
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INHALT
GRUSSWORT DES SPONSORS 7
VORWORT DES DIREKTORS 8
RETROSPEKTIVE RETROSPEKTIV – ZUR AUSSTELLUNG 12
Ansichten der Picasso-Ausstellung im Kunsthaus Zürich 1932 20
PICASSO. DIE ERSTE ZÜRCHER AUSSTELLUNG 26
Werke 1899–1912 46
PICASSOS RETROSPEKTIVE IN DEN GALERIES GEORGES
PETIT, PARIS 1932: EINE ANTWORT AUF MATISSE 76
Ansichten der Picasso-Ausstellung in den Galeries Georges Petit,
Paris 1932 94
Werke 1912–1926 102
NACH 1932: VON DEN RETROSPEKTIVEN IN PARIS
UND ZÜRICH BIS ›GUERNICA‹ 132
Werke 1927–1932 156
ANHANG
Faksimile des Ausstellungskatalogs des
Kunsthaus Zürich 1932 (Auszug) 180
Verzeichnis der ausgestellten Werke
im Kunsthaus Zürich 1932 210
Biografie 248
Verzeichnis der ausgestellten Werke 252
Bibliografie 283
Bildnachweis 286
Impressum 287
Tobia Bezzola
Christian Geelhaar
Simonetta Fraquelli
Michael FitzGerald
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Pablo Picasso ist für viele der wichtigste Künstler des 20. Jahrhun-
derts. Sein Werk ist so facettenreich wie revolutionär.
Revolutionär war 1932 auch die Zürcher Picasso-Retrospektive. Dies
nicht zuletzt, weil sie vom Künstler selbst kuratiert wurde. Mit der Hom-
mage an dieses kunsthistorische Ereignis unterstreicht das Kunsthaus
Zürich in seinem Jubiläumsjahr, dass seine Offenheit für avantgardisti-
sche Strömungen Tradition hat.
Der Beharrlichkeit, den guten internationalen Kontakten und der hervor-
ragenden Reputation des Kunsthauses ist es zu verdanken, dass die
allererste Museumsretrospektive dieses Künstlergenies in konzentrier-
ter Form noch einmal im Kunsthaus Zürich gezeigt werden kann. Leih-
gaben aus bedeutenden Privatsammlungen und aus den großen Museen
der Welt machen den Mythos ›Picasso‹ für den Betrachter am einzelnen
Bild erfahrbar.
Als langjähriger Partner des Kunsthaus Zürich freut sich die Credit
Suisse, zur Realisierung dieser außergewöhnlichen Ausstellung beige-
tragen zu haben und gratuliert dem Kunsthaus Zürich gleichzeitig zum
100-Jahr-Jubiläum!
GRUSSWORT DES SPONSORS
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Sie kennen Picasso!? Die Frage heutzutage zu stellen, ist lächerlich.
Jedes Kind kennt diesen Namen, und nicht nur Museumsgänger verbin-
den mit ihm Bilder eines Jahrhundertkünstlers, als sei Picasso auch
Jahrzehnte nach seinem Tod gleichbedeutend mit moderner Kunst
schlechthin. Das Konzept unserer Ausstellung ist ebenso einfach wie
ambitiös: Wir wollen ein Wiedersehen feiern mit den schönsten Werken,
die 1932 bei Picassos allererster Museumsausstellung schon einmal im
Kunsthaus Zürich zu sehen waren, und dies nicht aus Nostalgie. Was
schon vor 80 Jahren auf höchstes Interesse stieß, gehört heute zum
klassischen Kanon, und wie kein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts
ist Picasso auf staunenswerte Weise modern geblieben.
Es war eine besondere Ausstellung. Die ganze oberste Etage des Kunst-
hauses, das 22 Jahre zuvor eröffnet und 1925 vom gleichen Architek-
ten, Karl Moser, erweitert worden war, wurde ausgeräumt, die Sammlung
eingelagert und die Bühne war bereit. 240 Wandmeter sollten es sein,
die Wände wurden zum Teil weiß bespannt. Vorhang auf für ein Jahrhun-
dertprojekt! Dabei hatte es anders begonnen. Wilhelm Wartmann, der
erste Direktor des Kunsthauses, hatte zunächst das Dreigestirn der
Moderne im Blick gehabt, Braque, Léger und Picasso, und war damit der
Anregung des Kunstsammlers Emil Friedrich-Jezler gefolgt. Der in Paris
ansässige Maler Carl Montag sollte als Vermittler zwischen Paris und
Zürich wirken, wie er es bereits bei der Bonnard-Vuillard-Ausstellung
1932 getan hatte. Im Katalog können Sie im Detail nachlesen, wie Wart-
mann und das Kunsthaus im Sommer 1932 die Konkurrenten Museum of
Modern Art in New York und Kunsthalle Basel ausbooteten, indem man
beschloss, die von Picasso selbst und seinen Händlern Rosenberg und
Wildenstein in den Pariser Galeries Georges Petit gezeigte Retrospek-
tive in erweiterter Form für Zürich zu übernehmen.
8 C H R I S TO P H B E C K E R
VORWORT
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Vier Wochen waren anberaumt, schließlich wurden es sechs, und dass
33 000 Besucher kamen, hört sich heute nach vergleichsweise wenig an,
aber damals, so fand nicht nur Direktor Wilhelm Wartmann, war es eine
Sensation.
Blickt man zurück auf das, was sich seither im Haus am Pfauen mit
schöner Regelmäßigkeit ereignet hat, so könnte man meinen, typisch
Kunsthaus – die Mischung aus Umsicht und Mut, Bodenständigkeit und
Weltläufigkeit, Diskretion, Abwarten und raschem Handeln, das ausge-
prägte Interesse für die Kunst der Gegenwart. Und nicht zuletzt eine
Öffentlichkeit, die unsere Arbeit seit jeher aufgeschlossen und kritisch
begleitet. Was kann man sich Besseres für ein Museum wünschen? Das
Kunsthaus Zürich kann deshalb an seinem 100. Geburtstag getrost nach
vorne schauen: Was 1910 möglich war – der Kunst und dem Publikum ein
Haus zu bauen, das noch in 100 Jahren ebenso schön wie funktional und
in Würde jung geblieben ist, das wird am Heimplatz noch einmal gesche-
hen. Wenn alles gut geht (am Kunsthaus haben die notorischen Optimi-
sten die Mehrheit), dann wird in wenigen Jahren das architektonische
Ensemble um einen Bau bereichert, der mehr ist als eine Erweiterung:
Mit dem Erweiterungsbau von David Chipperfield am Heimplatz macht
das Kunsthaus einen großen Schritt vorwärts, dann wird die Kunst der
Impressionisten, der Moderne und der Zeitgenossen ein neues Zuhause
haben.
Tobia Bezzola hat diese Ausstellung organisiert, und ihm zuerst gebührt
der Dank für seine kuratorische Leistung. Alle Werke der aktuellen Aus-
stellung waren auch damals ausgestellt – mit dem feinen Unterschied,
dass sie heute in den großen Sammlungen weltweit im Zentrum stehen
und, falls sie am Kunstmarkt auftauchen, schwindelerregende Preise
erzielen. Tobia Bezzola, unterstützt von Simonetta Fraquelli, ist es gelun-
gen, mehr als 70 Meisterwerke an den Ort ihrer ersten musealen Präsen-
tation zurückzubringen, und er konnte dabei auf die Unterstützung vieler
Kolleginnen und Kollegen in aller Welt zählen.
Simonetta Fraquelli anaylsiert in ihrem Katalogessay die Pariser Aus-
stellung vom Sommer 1932, Michael FitzGerald, führend unter den
Picasso-Forschern der jüngeren Generation, danken wir für seinen Auf-
V O R W O RT 9
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satz, der die Zürcher Retrospektive vor dem Hintergrund von Picassos
späterer Entwicklung beleuchtet. Sodann danken wir Frau Annemarie
Schweingruber-Geelhaar für die freundliche Genehmigung zum Wieder-
abdruck des der Zürcher Ausstellung gewidmeten Kapitels des maßgeb-
lichen Buches ihres zu früh verstorbenen Bruders Christian Geelhaar.
Allen Leihgebern sei gedankt für ihr Vertrauen und ihre Großzügigkeit.
Wir stießen auf offene Augen und Ohren und konnten uns über den
Erfolg bei unseren nicht gerade bescheidenen Bitten um die Hauptwerke
freuen, auch wenn wir im Fall des Musée Picasso in Paris mit einigem
Erstaunen zur Kenntnis nahmen, dass man unser Projekt partout nicht
zur Kenntnis nehmen mochte. Nichtsdestotrotz ist dank guter Planung
und konsequenter Arbeit das Vorhaben gelungen. Dass es unter einem
guten Stern stand, ist insbesondere einigen unserer Kolleginnen und Kol-
legen zu verdanken. Esther Braun-Kalberer begleitete das ambitionierte
Projekt sehr effizient und betreute mit professioneller Gelassenheit den
komplexen Leihverkehr, übernahm größtenteils die dokumentarische
Rekonstruktion der Ausstellung von 1932 sowie die Redaktion des Kata-
loges in drei Sprachen und behielt stets aufmerksam und gut gelaunt die
tausend Kleinigkeiten im Auge, die für das Gelingen eines solchen Groß-
projekts unabdingbar sind. Julia Burckhardt Bild vertiefte sich engagiert
in wissenschaftliche Recherchen. Transport und komplexe Versiche-
rungsfragen lagen in den erfahrenen Händen von Gerda Kram. Und ein-
mal mehr war Franziska Lentzsch im Hintergrund bei vielen Aufgaben
hilfreich. Ihnen, wie all den Beteiligten am Kunsthaus Zürich und unseren
Leihgebern, gilt mein herzlich empfundener Dank für diese außerordent-
liche Leistung.
Die Credit Suisse hat als Partner des Kunsthaus Zürich die Jubiläums-
ausstellung finanziell unter ihre Fittiche genommen, und wir freuen uns
sehr, dass wir sie für dieses Jahrhundertprojekt an unserer Seite haben –
vielen Dank der Geschäftsleitung und allen Verantwortlichen, die sich
tatkräftig um die Realisierung verdient gemacht haben, besonders Mira
Song und Susanne Reisacher, die zusammen mit Monique Spaeti vom
Kunsthaus das Bestmögliche erreicht haben. Die Truus und Gerrit van
10 C H R I S TO P H B E C K E R
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Riemsdijk Stiftung hat ganz spontan einen namhaften Beitrag beigetra-
gen, über den wir uns sehr gefreut haben und für den wir dem Stiftungs-
rat herzlich Danke sagen.
Da die Schweiz noch immer über keine staatliche Haftung für solche
Großprojekte verfügt (inzwischen ein international bewährtes Modell),
ist es nur der Kooperation international agierender Versicherungen mit
dem Kunsthaus zu verdanken, dass wir diese Ausstellung mit mehr als
70 (teuersten) Meisterwerken zeigen können; denn, wie man weiß, erzie-
len besonders die frühen Picassos astronomisch hohe Preise auf dem
Kunstmarkt. 100 Millionen Dollar und mehr sind nichts Besonderes, und
wenn man so wertvolles Kulturgut für eine Ausstellung versichern muss,
sorgt die Prämiensumme am Ende für Ernüchterung bei den Ausstel-
lungsmachern. Dankenswerterweise haben die Kuhn & Bülow GmbH,
insbesondere Frau Sandra Aebersold, aber auch die Zürich Versiche-
rungsgesellschaft zusammen mit der Swiss Re einen Extra-Effort geleis-
tet und die Versicherung noch einmal aufstocken helfen, so dass es
schließlich möglich wurde, alle gewünschten Gemälde nach Zürich zu
bringen. Aus der berühmtesten Ausstellung am Kunsthaus wurde schließ-
lich auch deren teuerste bisher – aber gelohnt hat es sich, das zeigt ein
Blick in dieses Katalogbuch und in den großen Ausstellungssaal, wohin
Picassos Meisterwerke auf Zeit zurückgekehrt sind. Wir freuen uns sehr,
dass wir den Zürcherinnen und Zürchern und allen unseren Besuchern
diese Ausstellung als Geburtstagsgeschenk zum Hundertsten des Kunst-
haus Zürich machen dürfen!Christoph Becker
V O R W O RT 11
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Picasso am Zürichsee, 1932
Pablo Picassos erste große Retrospektive in einem Museum fand
im Herbst 1932 im Kunsthaus Zürich statt. Wenn dieselbe Institution zu
ihrem 100. Geburtstag diese Veranstaltung selbst wiederum zum
Thema einer Ausstellung macht, möchten wir dies nicht als Geste der
Selbstgratulation verstanden wissen. Vielmehr beleuchtet das Projekt
neben der Sache selbst auch die historischen Umstände, welche diesen
›Scoop‹ möglich machten. Heutzutage sind Retrospektiven lebender
Künstler in Museen eine Selbstverständlichkeit. Dazu musste sich
jedoch im Lauf des 20. Jahrhunderts zuerst ein System herausbilden,
welches es erlaubt, dass sich die Interessen von Künstlern, Kunsthänd-
lern, Sammlern und Museumsverantwortlichen in solchen Veranstaltun-
gen bündeln lassen. Der institutionelle Pol dieses Systems trägt heute in
der Regel den Namen »Museum für zeitgenössische Kunst«. Das Inte-
resse an der Picasso-Ausstellung von 1932 reicht insofern weiter als
das am Künstler selbst und an seiner Rezeptionsgeschichte. Womöglich
war diese Ausstellung eine der allerersten Veranstaltungen eines Typs,
der heute die Spielpläne der Museen weltweit bestimmt: Die Großretro-
spektive eines lebenden Künstlers, vom veranstaltenden Museum in
enger Zusammenarbeit mit dem Künstler, seinen Händlern und seinen
Sammlern konzipiert und organisiert.
Gegenüber der monografischen oder thematischen Kunstgeschichts-
schreibung bietet der Blick auf die Geschichte von Ausstellungen den
Vorteil, dass hier das Geflecht sozialer, politischer, psychologischer und
ökonomischer Voraussetzungen in den Focus genommen wird, welches
es einem Künstler erst erlaubt, seine Arbeit via öffentliche Präsentation
mit anderen Künstlern, der Kritik, den Sammlern, den Institutionen, dem
Publikum und den Massenmedien kommunizieren zu lassen.
13
RETROSPEKTIVE RETROSPEKTIV –
ZUR AUSSTELLUNG
Tobia Bezzola
▲
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Es ist heute – nicht nur für diejenigen, die mit den Gepflogenheiten
des Kunstbetriebs vertraut sind – wohl nicht so arg schockierend, wenn
wir hier gleich zu Beginn feststellen, dass das Zustandekommen der
Ausstellung 1932 nicht primär vom Kunsthaus Zürich und seinem Direk-
tor Wilhelm Wartmann abhing.1 Vielmehr hatte Wartmann bereits 1926
versucht, eine große Picasso-Ausstellung auf die Beine zu stellen. Dabei
hatte er aber – wie ein Jahr zuvor auch schon sein Kollege Wilhelm Barth,
Direktor der Kunsthalle Basel – rasch festgestellt, dass ein solches
Unterfangen vollständig von den Plänen des Künstlers und denen seines
Hauptgaleristen, Paul Rosenberg, abhing.2 Bis heute müssen Ausstel-
lungsmacher Opportunisten sein. Denn freilich verdankte Zürich die
Ausstellung Wartmann und dem Kunsthaus, das 1932 entschlossen die
sich bietende Gelegenheit ergriff, aber die eigentliche Initiative lag zu
jedem Zeitpunkt bei Picasso und der Galerie Rosenberg. Und im Grunde
verdankte Zürich die Ausstellung letztlich sogar Henri Matisse. Denn
erst dessen Retrospektive in den Galeries Georges Petit im Sommer
1931 hatte Picassos Ehrgeiz geweckt.3 Den Kollegen zu übertreffen
und auszustechen – das motivierte Picasso, sich überhaupt auf eine Zeit
und Kraft raubende große Ausstellung einzulassen. Die Weltwirtschafts-
krise war der zweite entscheidende Faktor. Sie hatte den internationalen
Kunsthandel Anfang der 1930er-Jahre praktisch zum Erliegen gebracht
und zwang die eigentlich konkurrierenden Galerien Bernheim, Rosen-
berg und Wildenstein zur Kooperation – Voraussetzung für beide Retro-
spektiven, sowohl für die von Matisse als auch die von Picasso.4
Dies war allen Beteiligten immer bewusst. Aufgrund seiner Struktur
als privater Kunstverein stellte das Kunsthaus Zürich den seltenen Fall
eines Museums dar, das direkt aus seinen Ausstellungen heraus Werke
verkaufen konnte. Im Januar 1932 schreibt der Sammler Emil Friedrich-
Jezler – eigentlicher Initiator des Zürcher Picasso-Projekts – erstmals an
den Maler Carl Montag, der für das Kunsthaus in Paris als Agent fungie-
ren sollte. Picasso selbst wird in dem Schreiben gar nicht erwähnt. Hin-
gegen wird festgehalten, dass die »geplante Ausstellung unter der Mit-
wirkung der Firmen P. Rosenberg und Wildenstein sowie des Herrn Dr.
Reber vor sich gehen soll«.5 Friedrich weiß, dass die Aussicht auf sofor-
tige Verkäufe auch in Zürich trübe ist, aber er instruiert Carl Montag, wie
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dieser in Paris für den Plan einer Ausstellung in Zürich werben solle:
»Wenn auch die materielle Ausbeute für die ausstellenden Firmen sich
vielleicht nicht sogleich auswirken wird, so dürfte doch ein solider Grund
von Beziehungen und Anknüpfungsmöglichkeiten geschaffen werden.«6
Wenn man sich wundert, weshalb Picassos Retrospektive 1932 im
Kunsthaus Zürich präsentiert werden konnte, stellt sich auch die Frage:
Wo sonst?
Gleichzeitig bemühte sich Alfred Barr für sein gerade drei Jahre altes
New Yorker Museum of Modern Art um eine Picasso-Retrospektive. Das
Angebot der Übernahme einer vom Künstler und dem Handel konzipier-
ten Ausstellung empfand er aber als kompromittierende und sein Pres-
tige schmälernde Zumutung.7 Wilhelm Wartmann hatte hingegen bereits
über 20 Jahre Erfahrung mit Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Er
kannte die Realitäten und stellte die vielleicht nicht wiederkehrende
Gelegenheit, eine einmalige Ausstellung zeigen zu können, über kurato-
rische Zimperlichkeiten.
Sonst blieben Picasso und seinen Händlern nicht viele Möglichkeiten.
Britische, spanische oder italienische Museen zeigten und erwarben
keine zeitgenössische Kunst. Geeignete Institutionen hätte es höchs-
tens in Deutschland gegeben. Tatsächlich erfährt man aus Wartmanns
Korrespondenz, dass Picasso Interesse an einer dritten Station gehabt
hätte: »… wenn Berlin in Frage gekommen wäre«.8 Aber die Nationalga-
lerie Berlin kam im Herbst 1932, mitten im aggressiven Wahlkampf der
Nationalsozialisten, nicht in Frage; ihr Direktor Ludwig Justi wurde An-
fang 1933 unmittelbar nach der sogenannten Machtergreifung abgesetzt.
Allerdings muss man sagen, dass der Boden für Picasso in der Schweiz
gut vorbereitet war. Bereits 1908 hatte Wartmanns Vorgänger als
Sekretär der Zürcher Kunstgesellschaft, Elimar Kusch, Arbeiten Picas-
sos im Künstlerhaus (dem Vorläufer des Kunsthauses) ausgestellt.9 Eine
respektable Einzelausstellung mit 46 Ölbildern, 17 Zeichnungen und 16
Radierungen fand 1914 in Gottfried Tanners Moderner Galerie in Zürich
statt.10 Auch war Picasso dem Publikum bereits im Umkreis der Ausstel-
lungen des Modernen Bundes (1911)11 und der Dadaisten vorgestellt
R E T RO S P E K T I V E R E T RO S P E K T I V – Z U R AU S S T E L LU N G 15
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worden. Hans Arp persönlich brachte im Februar 1916 die vier in der
Anthologie Cabaret Voltaire für die Eröffnungsausstellung des Cabaret
Voltaire verzeichneten Eau-forte I, II, III, IV in die Spiegelgasse; Tristan
Tzara besprach Picassos Arbeiten in seiner Kritik zur ersten Dada-Aus-
stellung.12 1924 erfolgte der erste Ankauf von 14 Lithografien durch
das Kunsthaus Zürich. Und wenn die Schweiz – abgesehen von der
Sammlung Gottlieb Friedrich Rebers – auch keine Picasso-Sammlungen
vorweisen konnte, die es mit denen von Schtschukin (Moskau), Kramár
(Prag), Stein, Doucet (Paris) oder Quinn (New York) hätten aufnehmen
können, so waren die seit circa 1908 in etwa ein Dutzend Schweizer
Sammlungen gelangten Werke Picassos doch von einiger Bedeutung.13
Im Einzelnen sind die Umstände des Zustandekommens der Zürcher
Ausstellung in der Forschung gut dokumentiert. Dank der Arbeiten von
Geelhaar, FitzGerald, Nathan und Richardson14 lässt sich heute leicht
nachlesen, wie sich die Interessen Picassos und seiner Händler mit den-
jenigen Wilhelm Wartmanns schließlich koordinieren ließen. Bekanntlich
hatte Wartmann auf Anregung Emil Friedrichs zunächst eine Picasso-
Braque-Léger-Ausstellung ins Auge gefasst. Anlässlich der Eröffnung
der Petit-Ausstellung in Paris, wurde ihm klar, dass Picasso mittlerweile
in einer eigenen Liga spielte und an Gruppenausstellungen kein Inte-
resse mehr hatte. Die Möglichkeit, eine große monografische Retrospek-
tive zu präsentieren, machte das ursprüngliche Projekt obsolet. Es
bedurfte daher wohl gar keiner dunklen Machenschaften seitens Picas-
sos,15 um Wartmann Braque und Léger mit dem Versprechen auf eine
spätere Einzelausstellung etwas unelegant wieder ausladen zu lassen.
Für Picasso selbst dürfte die Zürcher Episode – neben der Gelegen-
heit zu einem Ausflug – vor allem die Möglichkeit geboten haben, die von
ihm selbst in Paris in einem kuriosen assoziativen Mix gehängten Bil-
der16 in einer vergleichsweise konventionellen chronologischen Hängung
zu sehen. Verantwortet wurde diese von Wartmann und von Sigismund
Righini, einem Schweizer Maler, der, wie damals üblich, in seiner Funk-
tion als Präsident der Ausstellungskommission des Kunsthauses die
Hängung verantwortete. Die Ironie der Sache war indes, dass die chro-
nologische Hängung in Zürich wohl nur von Picasso selbst und einigen
16 TO B I A B E Z ZO L A
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wenigen Kennern als solche überhaupt erkannt wurde: Praktisch alle
Rezensionen, durchaus auch von qualifizierter Seite, beklagten die
schwer zugängliche, verwirrende und chaotische Präsentation, ohne zu
erkennen, dass diese ihren Grund in Picassos Werk selbst und nicht in
Entscheidungen der Kuratoren hatte. Denn das kunstinteressierte Publi-
kum in Zürich war auf Picasso vorbereitet; man hatte die Abfolge der
kanonischen Stilstufen (Blaue und Rosa Periode, Analytischer und Syn-
thetischer Kubismus) des Werks präsent. Nun wurde erwartet, eine ana-
loge Fortsetzung in den Arbeiten seit Mitte der 1910er-Jahre zu finden.
Da es eine solche nicht gibt, war die Frustration groß. Entweder man
machte dafür eine (automatisch unterstellte) Hängung »nach dekorati-
ven Gesichtspunkten« verantwortlich,17 oder man suchte den Grund,
wie der Rezensent des Winterthurer Landboten im Anschluss an C.G.
Jungs psychiatrische Ferndiagnose,18 in der »inneren Zerrissenheit« des
Malers: Die »chaotische Struktur des Gesamtwerks« zeige, »dass der
Nachweis einer organischen Entwicklung in Picassos Formensprache
unmöglich ist.«19 Ähnlich, wenn auch auf einem höheren Reflexions-
niveau, suchte der Kunsthistoriker, welcher sich anlässlich der Zürcher
Ausstellung am ausführlichsten und intensivsten mit Picasso befasste,
Gotthard Jedlicka, die geistigen Wurzeln des »Chamäleons« Picasso im
Denken der deutschen Frühromantik und ihrem Abscheu vor allem Ein-
deutigen, Bestimmten und Endgültigen.20 Richtig war daran, dass die
Ausstellungen in Paris und Zürich de facto fragmentarisch waren: Zum
einen waren wichtige Leihgaben auch für Picasso selbst nicht greifbar,
R E T RO S P E K T I V E R E T RO S P E K T I V – Z U R AU S S T E L LU N G 17
1
Dr. Wilhelm Wartmann
und Sigismund Righini,
Kunsthaus Zürich 1932
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zum andern war der Nachweis einer organischen, kohärenten, konsisten-
ten und stringenten Entwicklung gar nicht Picassos Ziel. Das Diskonti-
nuierliche in Picassos Werk reicht tief.21 Das Gedankenexperiment einer
monumentalen Gesamtausstellung all seiner vielen Tausend Gemälde
macht rasch klar, dass auch eine solche Totalpräsentation die Entwick-
lung Picassos (von den Jahren des Kubismus mal abgesehen) nicht in ein
schulbuchmäßiges Schritt-für-Schritt aufzulösen vermöchte. Und das
war wohl das Entscheidende an den Ausstellungen in Paris und Zürich
1932. Erstmals wurde die Natur dieses Werkes sichtbar, in dem stets
sozusagen mehrere Pinsel parallel geführt werden, und wo die Idee linea-
rer Weiterentwicklung in immer höhere Regionen vielleicht die Kritiker,
keinen Moment aber den Maler selbst interessiert.
Und derart lässt sich auch unsere Ausstellung verstehen: als Fragment
eines Fragments, wo im Kaleidoskop der partiellen Rekonstruktion ein
Bild von Picasso entsteht, welches die Haken und Schlenker, die
Sprünge und Brüche, die Eigenkommentare und Selbstwidersprüche,
das mal mit Pathos aufgeladene, mal sarkastische Selbstverständnis
seiner Arbeit noch einmal deutlich akzentuiert. Der Picasso, der darin
zum Vorschein kommt, ist gar nicht so weit entfernt von seinen ›Bêtes
Noires‹, Duchamp und Picabia, die ihn als Maler des 19. Jahrhunderts
verlachten, und deren heutige Adepten ihn als Micky Maus der moder-
nen Kunst verhöhnen, die Touristen amüsiert und sie anbettelt.22
18 TO B I A B E Z ZO L A
2
Maurizio Cattelan,
Projects 65
6. 11. 1998 bis 4. 12. 1998,
The Museum of Modern Art,
New York
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R E T RO S P E K T I V E R E T RO S P E K T I V – Z U R AU S S T E L LU N G 19
1 Vgl. dazu den Text von Christian
Geelhaar in diesem Katalog, S. 26.
2 Christian Geelhaar, Picasso.
Wegbereiter und Förderer seines
Aufstiegs 1899–1939, Zürich
1993, S. 164.
3 Vgl. Simonetta Fraquellis Essay
im vorliegenden Katalog, S. 76.
4 John Richardson with the col-
laboration of Marilyn McCully,
A Life of Picasso, The Triumphant
Years 1917–1932, London 2007,
S. 474.
5 Der Sammler Gottlieb Friedrich
Reber war in jener Zeit in finan-
zieller Not und versuchte, seine
Picasso-Sammlung zu veräußern.
Zur Sammlung Reber vgl. Dorothy
Kosinski, »G.F. Reber: Collector of
Cubism«, in: The Burlington Maga-
zine, vol. 133, Nr. 1061, August
1991, S. 519–531.
6 Brief von Emil Friedrich an
Charles Montag, 29. Januar 1932.
– Dossier Charles Montag, Schwei-
zerisches Institut für Kunstwissen-
schaft.
7 Vgl. Michael C. FitzGerald,
Making Modernism: Picasso and
the Creation of the Market for
Twentieth-Century Art, New York
1995, S. 205.
8 Wilhelm Wartmann an den
Vorstand der Württembergischen
Kunstvereine, 1.10.1932. – Archiv
der Zürcher Kunstgesellschaft,
Korrespondenz-Kopien Ausstel-
lungen, Bd. 53.
9 Vgl. Lukas Gloor, »Zwischen
Innovation und Investition. Picas-
sos Sammler und Händler in der
Schweiz«, in: Marc Fehlmann und
Toni Stooss (Hg.), Picasso und die
Schweiz, Ausstellungskatalog,
Kunstmuseum Bern 2001, S. 46.
10 Geelhaar, wie Anm. 2, S. 61;
Gloor, wie Anm. 9, S. 56.
11 Geelhaar, wie Anm. 2, S. 45f.
12 Ich danke Raimund Meyer,
Zürich, für seine Auskünfte; vgl.
auch: Hans Bolliger, Guido Magna-
guagno und Raimund Meyer, Dada
in Zürich, Sammlungsheft 11,
Kunsthaus Zürich 1994, S. 18.
13 Vgl. Gloor, wie Anm. 9.
14 Geelhaar, wie Anm. 2; Fitz-
Gerald, wie Anm. 7; Johannes
Nathan, »… für Picasso mindes-
tens 240 Meter…«, in: Picasso
und die Schweiz, wie Anm. 9,
S. 65–73; Richardson, wie Anm. 4.
15 Vgl. Nathan, wie Anm. 14.
16 Vgl. Simonetta Fraquellis
Essay im vorliegenden Katalog,
S. 76.
17 Neue Zürcher Zeitung,
Nr. 2094, 10.11.1932.
18 Vgl. Geelhaar, wie Anm. 2,
S. 38.
19 Der Landbote, Winterthur,
Nr. 254, 29.10.1932.
20 Gotthard Jedlicka, Picasso,
Vortrag gehalten im Kunsthaus
Zürich anlässlich der Picasso-Aus-
stellung, Oktober 1932, Zürich
1934, S. 60ff.
21 Vgl. Elizabeth Cowling,
»Introduction: A Painter without
Style«, in: dies., Picasso. Style and
Meaning, London 2002, S. 9–31.
22 Maurizio Cattelan, Picasso
Mouse, The Museum of Modern
Art, New York, 6. November bis
4. Dezember 1998.
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ANSICHTEN DER
PICASSO-AUSSTELLUNG
IM KUNSTHAUS ZÜRICH
1932
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Installationsansichten der
Picasso-Ausstellung im
Kunsthaus Zürich 1932
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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE
Zürcher Kunstgesellschaft Kunsthaus Zürich
PicassoDie erste Museumsausstellung 1932
Gebundenes Buch, Pappband, ca. 288 Seiten, 22x28302 farbige Abbildungen, 72 s/w AbbildungenISBN: 978-3-7913-5068-4
Prestel
Erscheinungstermin: Oktober 2010
Einmalige Rekonstruktion der von Picasso selbst kuratierten Ausstellung Zürich 1932. Ein noch kontrovers diskutierter Künstler präsentiert einen selbst kuratiertenRückblick auf sein Werk im Kunsthaus Zürich und schreibt damit Geschichte. Die Rezeptionseines Schaffens erreicht neue Dimensionen; ebenso wie die Bedeutung der Zusammenarbeitzwischen Künstlern, Museen, Händlern und Institutionen. Der Name des Künstlers: PabloPicasso. Zur Feier seines hundertjährigen Bestehens widmet das Kunsthaus dieser erstenPicasso-Retrospektive eine glanzvolle Hommage. Der begleitende Katalog zeichnet dieAusstellung von 1932 nach und dokumentiert sie ausführlich.