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Zeitschrift für Patienten, Mitarbeiter, Besucher und Freunde der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel gemeinnützige GmbH Kompetent für Menschen AUSGABE 01//10 Einblick

01//10 Einblick - total-lokal.deHallux rigidus 10 Arthrose des Großzehengrundgelenks Mädchenfänger 11 Kein Fall für die Kripo Ambulanzsprechstunden unserer Klinik 12 Rundumservice

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Zeitschrift für Patienten, Mitarbeiter, Besucher und Freunde der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel gemeinnützige GmbH

Kompetent für Menschen

AusgAbe 01//10

Einblick

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Klinik am HombergHerzog-Georg-Weg 234537 Bad WildungenTelefon: 0 56 21/7 93-0Service-Tel. 08 00/7 34 11 80Telefax: 0 56 21/7 93-2 62Internet: www.wicker-kliniken.de

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Die Vitos orthopäDische KliniK Kassel auf einen BlicK

GeschäftsführerPeter [email protected]. 0561 - 3084 - 300

ärztlicher Direktor und chefarztProf. Dr. Werner [email protected]. 0561 - 3084 - 201

pflegedirektorDetlev [email protected]. 0561 - 3084 - 280

stationäre aufnahmeTel. 0561 - 3084 - 333

anmeldung sprechstundeTel. 0561 - 3084 - 205

Vitos orthopädische Klinik Kassel gemeinnützige Gmbh

Wilhelmshöher Allee 34534131 KasselTel. 0561 - 3084 - 0Fax 0561 - 3084 [email protected]

fachBereiche

orthopädische rheumatologieDr. Burkhard MaiTel. 0561 -3084 - 210

internistische rheumatologieWulf-Dieter-BehnertTel. 0561 - 3084 - 243

Kinder- und JugendorthopädieDr. Matthias HeydenTel. 0561 - 3084 - 220

orthopädische schmerztherapieDr. Diethelm TrägerTel. 0561 - 3084 - 230

anästhesie- und intensivmedizinDr. Rüdiger HainTel. 0561 - 3084 - 260

WirbelsäulenchirurgieUlrich Schmitz-SiegTel. 0561 - 3084 - 240

sportorthopädie/GelenkchirurgieDr. Christian LörkeTel. 0561 - 3084 - 245

radiologie/Mrt-ctDr. Bodo SchlangmannTel. 0561 - 3084 - 373

traumatologieDr. Axel BlasiTel. 0561 - 3084 - 357

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// InhAlt

Das mediaprint WEKA info verlag Krankenhausmagazin erscheint bun-desweit halbjährlich in angeschlossenen Krankenhäusern und Kliniken sowie ausgewählten Institutionen. Individuelle Titelnamen (wie z. B. „SK-Knotenpunkt“, „Einblick“ usw.) sind bei einzelnen Trägerschaften möglich, haben jedoch keinen Einfluss auf das Konzept oder die Abwicklung des Geschäftsbetriebes. Die Abgabe an den Leser erfolgt kostenfrei durch Auslage und Verteilung. Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Trägerschaft durch:mediaprint WEKA info verlag gmbhAnschrift Verlag und Redaktionsbüro:Lechstr. 2, D-86415 Mering, Tel. +49(0)8233  384-0, Fax +49(0)8233 384-103, [email protected], www.mp-infoverlag.de · www.klinikinfo.deGeschäftsführung und verantw. i. S. d. P.: Matthias Kant, Tel. 0 82 33/3 84-181

// IMPRessuMAnzeigenkoordination: Dirk Buhle, Tel. 0 53 53/910-94 90Mitarbeit an dieser Ausgabe:Redaktionsdienst: Stefan Adam · Dr. Gisela Heimbach (hei) · Claudia Daß (daß) für Vitos Orthopädische Klinik KasselWilhelmshöher Allee 345 · 34131 KasselTitelblatt: Oberarzt Dr. Burkhard Mai prüft, ob ein Hallux rigidus vor-liegt. Siehe auch Artikel Seite 10. Foto: Florian FunckDie nächste Ausgabe erscheint im Winter 2010.Artikel, die namentlich gekennzeichnet sind, geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder.Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des HerausgebersDruck auf chlorfrei gebleichtem PapierPrinted in Germany 2009 · 34134156/22

Kurz notiert: 4Ausstellungseröffnung „Bewegte Momente“/Kli-nik zertifiziert/Mehr Service für Patienten/Kasseler Gesundheitstage/Neu: Sportleistungsdiagnostik und Trainingsberatung/Lassen Sie doch mal die Beine baumeln/Ausbildungszentrum für junge Ärzte aus aller Welt/„Raum der Stille“ jederzeit geöffnet

Gelenkspiegelung 8Kleine Operation mit großer Wirkung

Kahnbeinbruch 9Frühzeitig behandeln

Hallux rigidus 10Arthrose des Großzehengrundgelenks

Mädchenfänger 11Kein Fall für die Kripo

Ambulanzsprechstunden unserer Klinik 12

Rundumservice bei künstlichen Hüft- und Kniegelenken 13Auch für GEK-Versicherte

Innenseitige Arthrose des Kniegelenks 14Hilfe durch Umstellungsosteotomie

Kurz notiert: 15Dr. Sabine Mai stellt Hüftimplantat in Italien vor/Neue Kurse zur Sturzprophylaxe für Senioren/Unsere „Kasseler Bank“ im Kasseler Rathaus/Info-Veranstaltungen für Patienten

Wir helfen

ihnen

Gerne Weiter

Wilhelmshöher Allee 345Telefon (05 61) 31 65 30-10

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Priva

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d i p l om a . d erohrbach-schulen.deBerufsabschlüssePhysiotherapieErgotherapie

Bachelor- undMaster-studium inBetriebswirtschaftWirtschaftsrechtMedienwirtschaft &MedienmanagementMedizinalfachberufeMechatronik (neu) i.V.

Doktoratsstudiumin Kooperation mit der UMIT

Schulen Dr. Rohrbach, Wilhelmshöher Allee 343, 34131 KasselTel.: 05 61 / 93 77 30

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Eine interessante Mischung aus Malerei, Lesung und Musik gestaltete die Vernissage der Ausstellung „Bewegte Mo-mente“ am Abend des 25. Februar in der Cafeteria unserer Klinik. Im Mittelpunkt stand die Künstlerin Ildiko Hajnal. Sie zeigte 70 ausdrucksstarke Bilder in Aquarell, Öl und Acryl zum Thema „Bewegung, Tanz und Harmonie“, die bis Ende Sep-tember zu sehen sind. Die gebürtige Ungarin präsentierte ihre Werke bereits in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Einen weiteren Kunstgenuss erlebten die 70 Gäste der Vernis-sage durch die Lesung des Schriftstellers Rüdiger Neukäter. Er nahm das Publikum mit auf seine amüsanten Erlebnisse im Fitnessstudio und auf einer Rafting-Tour in Südostasien. Auch mit seiner selbstkritisch unkritischen Laudatio „Mir gefallen die Bilder meiner Frau immer“ erheischte Rüdiger Neukäter als Ehemann der Künstlerin die Sympathie des Publikums. Last but not least spielte das Trio mit Dr. Renate Stepf (Querflöte), Dr. Herman Gnaediger (Knopfakkordeon) und Dr. Horst Hafer-kamp (Cello) Kammermusik von Bach und Schostakowitsch. Die Musiker rundeten die Vernissage zu einem – wie es Klinik-Geschäftsführer Peter Lutze formulierte – „gelungenen Abend“ ab.

// 70 BilDer – 70 Gäste

// ZertifiZierunG erhalten QualitätsManaGeMent auf hoheM niVeau BescheiniGt

„Das Qualitätsmanagementsystem lebt in der Vitos Or-thopädischen Klinik Kassel im ganzen Haus auf hohem Ni-veau“ – so die Gesamtbewertung der Firma BSI Management Systems und Umweltgutachter Deutschland GmbH, die unsere Klinik zu Beginn dieses Jahres nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifizierte.

„Die Zertifizierung ist das Ergebnis einer großen Ge-meinschaftsarbeit mit Dr. Sabine Mai – seit vielen Jahren als Oberärztin für unser Qualitätsmanagement zuständig – an der Spitze. Für dieses Engagement bedanke ich mich bei allen Mit-arbeitern“, so Klinik-Geschäftsführer Peter Lutze.

Von einem effektiven Qualitätsmanagement profitieren in erster Linie die Patienten. „Wir wollen den Patienten unserer Klinik die Sicherheit geben, dass alle Abläufe von der Aufnah-me bis zur Entlassung ohne Zeitverluste koordiniert werden, die Berufsgruppen optimal zusammenarbeiten, die Pflege und die medizinische Versorgung ein hohes Niveau haben und auch Freundlichkeit selbstverständlich ist“, erklärt Peter Lutze. Deshalb werden die Leistungsprozesse der Klinik überwacht und die Patientenzufriedenheit kontinuierlich gemessen. Im Rahmen des Beschwerdemanagements werden Kritikpunkte,

Kurz

not

iert

Eine gelungene Vernissage mit Malerei, Lesung und Musik (v. l.): Dr.

Renate Stepf (Querflöte), Klinik-Geschäftsführer Peter Lutze, Dr. Her-

man Gnaediger (Knopfakkordeon), Dr. Horst Haferkamp (Cello), die

Künstlerin Ildiko Hajnal und Schriftsteller Rüdiger Neukäter

Foto: Ickeneumann

die von Patienten thematisiert werden, umgehend geprüft und Maßnahmen zur Beseitigung von Schwachstellen ergrif-fen. (hei)

Sie bilden den Qualitätszirkel unserer Klinik (v. l.): Holger Gollers,

Qualitätsmanagementbeauftragter, Dr. Sabine Mai, als Oberärztin

für unser Qualitätsmanagement zuständig, Dietmar Fierenz, Control-

ler und Heidemarie Möhle, stellvertretende Krankenpflegedirektorin.

Foto: Florian Funck

Unsere nächste Ausstellung zeigt vom 21. Oktober bis 31. Dezember 2010 farbintensive Bilder und Objekte von Künstlern mit und ohne Behinderung des Ateliers amos. (hei)

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Sie besorgen Telefonkarten, helfen bei der Bestellung der Speisen und Getränke und besorgen auf Wunsch z. B. Zeitschriften aus der Cafeteria. Auch für die Austeilung und Abholung der Speisen und Getränke auf Station und eine zu-sätzliche Komfortreinigung rund ums Bett des Patienten sind sie zuständig: sieben fleißige Helfer, die sich zusätzlich zum Pflegepersonal um das Wohl unserer Patienten kümmern.

Unsere Klinik hat seit Ende des vergangenen Jahres in Zu-sammenarbeit mit der Dienstleistungsfirma Plural einen neuen Stations- und Servicedienst eingerichtet. Die Servicekräfte (je-weils eine pro Station) arbeiten täglich (auch am Wochenende und an Feiertagen) von 7 bis 14 Uhr.

„Es ist unser Ziel, den Patienten neben einer medizi-nischen Versorgung und Pflege auf hohem Niveau auch einen optimalen Service anzubieten, damit sie sich wohlfühlen – so gut es eben geht in einer Klinik. Deshalb beschäftigen wir nun zusätzlich sieben Frauen in Teilzeit. Dieser neue Servicedienst ist ein zunächst auf zwei Jahre befristetes Modellprojekt. Die Lohnkosten für ein Jahr betragen rund 200.000 Euro. Damit unsere Patienten die neuen Servicekräfte erkennen können, tragen sie eine einheitliche orangefarbene Dienstkleidung“, erklärt Klinik-Geschäftsführer Peter Lutze.

Detlev Peeck, Initiator dieses Modellprojektes und Kran-kenpflegedirektor der Klinik, ergänzt: „Die Servicekräfte über-

// Mehr serVice für patienten fleissiGe helfer lesen Wunsch Von Den auGen aB

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nehmen keine pflegerische Leistung. Deshalb wurde trotz zusätzlicher Beschäftigung von sieben Servicekräften keine ein-zige Stelle beim Pflegepersonal eingespart.“ Auch Betriebsrats-vorsitzende Brigitte Gantner begrüßt den neuen Zusatzservice für Patienten: „Wir waren uns mit der Geschäftsführung der Klinik einig, dass wir keine Billigkräfte beschäftigen, sondern dass für die eingesetzten Servicekräfte tarifvertraglich verein-barte Arbeitsbedingungen gelten.“(hei)

Eine kleine Pause für den Fotografen. Unsere neuen Servicekräfte

(v. l.): Feride Yalzi, Emine Karakuz, Heidi Ertürk, Sonja Schütz, Siegrid

Riechel und Marion Biermann. Nicht auf dem Foto: Heike Wahl-

bach.

// Viele Wollten rütteln

Auch in diesem Jahr war unsere Klinik mit einem Stand auf den Kasseler Gesundheitstagen vom 19. bis 20. März ver-treten. Unsere Ärzte informierten über internistische und ortho-pädische Rheumabehandlung, Erkrankungen der Wirbelsäule, Narkose und Schmerztherapie, Knie-, Hüft- und Schulterer-krankungen sowie den Einsatz künstlicher Gelenke. Unsere Sportmedizinerin Kathryn Hassel stellte das neue Angebot der Sportleistungsdiagnostik vor (siehe auch Artikel S. 6). In einem kurzen Film konnten sich die Besucher ein Bild von unserer Kli-nik machen. Der Star des Info-Standes war aber der „Rüttler“. Viele Besucher waren neugierig und probierten unter ärztlicher Anleitung – hier durch Dr. Dieter Krackrügge (r.) – die neue „Vibrationstherapie“ aus. Das Training auf dieser speziellen „Rüttelplatte“ erhöht die Knochendichte, reduziert den Kör-perfettanteil, baut Muskeln auf, fördert die Durchblutung und lindert insbesondere arthrosebedingte Schmerzen. Das Gerät wird im Medizinischen Versorgungszentrum Kassel im Erdge-schoss unserer Klinik zur Behandlung von Patienten eingesetzt. (hei) � Fotos: Florian Funck

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Seit März dieses Jahres können ambitionierte Sportler aus-loten, wie sie möglichst gesund und optimal trainieren, ohne sich zu überfordern. „Viel bringt viel ist beim Training nicht im-mer die richtige Devise. Überlastungsschäden und Übertraining können einem schnell den Spaß an sportlicher Betätigung ver-

derben. Effektiv Sport zu treiben, bedeutet die eigenen Belas-tungsgrenzen zu kennen. Hier ist unsere individuelle Sportleis-tungsdiagnostik mit einer anschließenden Trainingsberatung ein guter Ratgeber, um eine angepasste Leistungssteigerung zu erzielen und gesund zu bleiben“, sagt Sportmedizinerin Kathryn Hassel. Sie führt die sportärztliche Untersuchung mit Laktatleistungsdiagnostik im Stufenbelastungstest auf dem Fahrradergometer oder dem Laufband durch. „Die gesamte Untersuchung umfasst eine sportmedizinische Anamnese, eine Körperfettprozentmessung, einen Stufenbelastungstest mit Belastungs-EKG, die Befundbesprechung, die Festlegung von Trainingsbereichen und die abschließende Trainingsbera-tung“, so Dr. Christian Lörke, als Leitender Oberarzt verant-wortlich für die Sportorthopädie und Gelenkchirurgie unserer Klinik. Auch für Menschen, die ein paar Pfunde zu viel auf die Waage bringen und diese mit sportlicher Bewegung los wer-den wollen, ist die Sportleistungsdiagnostik sehr hilfreich. Sie ergänzt das bereits bestehende kompakte sportmedizinische ambulante und stationäre Therapieangebot unserer Klinik mit einer speziellen Sportsprechstunde. Überdies bieten wir unter Leitung des Ärztlichen Direktors, Prof. Dr. Werner Siebert, seit rund zehn Jahren eine sportärztliche Basisdiagnostik in der vom Landessportbund Hessen lizenzierten Sportärztlichen Un-tersuchungsstelle. (hei)

Anmeldung und weitere Informationen zur Sportleis-tungsdiagnostik unter Tel. 0561 - 3084 - 205

// neu: sportleistunGsDiaGnostiK unD traininGsBeratunG

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Sportmedizinerin Kathryn Hassel führt bei Physiotherapeut Lars

Grandjot den Stufenbelastungstest auf dem Laufband durch.

Fotos: Florian Funck

// lassen sie Doch Mal Die Beine BauMeln!

Haben Sie sich auch schon gewundert über die hochbei-nigen royalblauen Bänke in unserer Klinik und sich gefragt: Ist das etwa die spleenige Idee eines Designers? Oder steckt mehr dahinter?

Unser Ärztlicher Direktor, Prof. Dr. Werner Siebert, klärt auf: „Es handelt sich um sogenannte Baumelbänke. Sie sind für Patienten mit Gelenkbeschwerden im Bereich der Beine sehr gut geeignet. Man kann sich – ohne Hüfte oder Knie stark beugen zu müssen – auf diese Bänke setzen und Knie- und Sprunggelenk frei in der Luft bewegen. Diese Entlastung ist gerade bei Arthrosen sehr hilfreich und auch sehr angenehm. Baumelbänke geben insbesondere für unsere frisch an der Hüfte operierten Patienten hohe Sicherheit. Beim Tief-Sitzen können gerade operierte Hüftprothesen eher ausrenken. Auf Baumelbänken besteht keine Gefahr.“

Mal abgesehen von den medizinischen Vorteilen für Pa-tienten, wecken Baumelbänke auch Kindheitserinnerungen. Wer’s ausprobiert hat, wird’s bestätigen: Es macht einfach Spaß! Das haben auch unsere Mitarbeiter Sandra Krackrügge,

für die DRG-Kodierung zuständig, und unser QM-Beauftrag-ter Holger Gollers entdeckt, die auf der Baumelbank ein Ver-schnaufpäuschen einlegen. (hei)

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// neu: sportleistunGsDiaGnostiK unD traininGsBeratunG // ausBilDunGsZentruM für JunGe ärZte aus aller Welt

Unsere Klinik wurde vor elf Jahren von der Internationalen Gesell-schaft für Arthroskopie, Kniechirurgie und Orthopädische Sportmedizin (ISAKOS) zum Ausbildungszentrum ernannt. „Wir sind eine von derzeit acht Kliniken in Deutschland, die aufgrund dieser Auszeichnung junge Ärzte aus aller Welt ausbilden darf. Bislang war diese Anerkennung bei al-len Kliniken immer auf zwei Jahre befristet. Aufgrund der hohen Quali-tät unserer Klinik erteilte ISAKOS diese Auszeichnung nun unbefristet. Ich bekomme Anfragen aus aller Welt für die spezielle Weiterbildung in den Bereichen Arthroskopie, Kniechirurgie und Sportmedizin“, so der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Werner Siebert. Unter seiner Leitung wurden bislang 14 Ärzte u. a. aus Indien, China, Ägypten, Libyen und Jordanien in unserer Klinik weitergebildet. (hei)

Ein Klinikaufenthalt geht wohl bei jedem Patienten ein-her mit emotionaler Anspannung oder Angst vor der OP: Was wird mit mir gemacht? Verläuft die OP gut? Wann geht’s mir wieder besser? In einer solchen Phase tut es manchem Pati-enten gut, sich für ein paar Momente zurückziehen zu können, die Gedanken, vielleicht auch mal eine unbeobachtete Träne, fließen zu lassen, Zuversicht oder Trost in einem Gebet zu fin-den.

Unser „Raum der Stille“ ermöglicht einen solchen Rück-zug für Patienten, aber auch für Angehörige, Besucher oder Mitarbeiter. Farblich aufgefrischt und freundlich umgestaltet bietet der lichtdurchflutete Raum – auf der rechten Seite des Flurs von Station 1 zum Restaurant – ein Refugium der Besin-nung.

Unser evangelischer Klinikpfarrer, Michael Schimanski-Wulff: „Diesen Raum haben wir ganz bewusst religiös zu-rückhaltend gestaltet und nennen ihn nicht mehr Andachts-raum, sondern ‚Raum der Stille’, um auch Menschen anderer Religionen ein angenehmes Ambiente zu bieten. In diesem Sinne wurde das von Dr. Reinhart Liebermeister entworfene abstrakte Kruzifix ohne Corpus ausgewählt. Ich freue mich, dass unser ‚Raum der Stille’ jetzt 24 Stunden lang geöffnet ist und Patienten dort auch spätabends noch Kraft schöpfen können.“

Wer gerne in Gemeinschaft beten und singen möchte, ist herzlich willkommen zum Gottesdienst, den Michael Schi-manski-Wulff alle 14 Tage samstags um 17 Uhr im „Raum der Stille“ abhält. Wenn Patienten darüber hinaus ein Gespräch mit einem Seelsorger führen möchten, sollten sie ihren Wunsch dem Pflegepersonal ihrer Station mitteilen. Sie können sich auch telefonisch wenden an unseren evangelischen Klinikpfar-rer Michael Schimanski-Wulff oder unseren katholischen Klinik-pfarrer Michael Bieling. (hei)

// „rauM Der stille“ – für JeDen JeDerZeit offen

Michael Schimanski-WulffKlinikpfarrer der evangelischen KircheIn der Klinik: Montags vormittags und Freitags nachmittagsTel. 05641 - 743153 (dstl.) 05641 - 744742 (priv.)Gottesdienst 14-tägig samstags 17 Uhr

Michael BielingKlinikpfarrer der katholischen KircheTel. 0561 – 3102296 0170 - 5831027

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Prof. Dr. Werner Siebert erhält Anfragen ausländischer

Ärzte aus aller Welt. Foto: Ickeneumann

Unser evangelischer Klinikpfarrer, Michael Schimanski-Wulff, freut

sich über den freundlich umgestalteten „Raum der Stille“.

Foto: Florian Funck

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Viele Patienten glauben, dass bei einer Gelenkspiegelung lediglich eine Kamera ins Gelenk eingeführt wird, um nachzuse-hen, inwieweit es geschädigt ist. Kein Wunder. Der Begriff Ge-lenkspiegelung – als deutsche Übersetzung des medizinischen Fachbegriffs Arthroskopie – ist irritierend. Wenngleich man sie früher tatsächlich zur Diagnostik einsetzte, übernimmt diese Aufgabe mittlerweile die moderne Radiologie. Sie liefert exakte Bilder vom Zustand des Gelenks, sodass mit einer Gelenkspie-gelung heute nicht nur geschaut, sondern durchs „Schlüssel-loch“ operiert wird. Deshalb müsste man korrekterweise von operativer bzw. therapeutischer Gelenkspiegelung sprechen. Was mit einer Gelenkspiegelung alles möglich ist und wie sie funktioniert, erklärt uns der Arthroskopie-Experte Dr. Christian Lörke, Leitender Oberarzt unserer Klinik.

einBlicK: Wann wird eine Gelenkspiegelung eingesetzt?

Dr. Lörke: Bei entzündlichen Gelenkbeschwerden etwa durch Rheuma, bei Gelenkverschleiß oder bei Gelenk- und Bandverlet-zungen durch Unfälle können wir in vielen Fällen die Schmerzen lindern und die Funktion des Gelenks spürbar verbessern. Einge-setzt wird die Arthroskopie am häufigsten bei Beschwerden in den großen Gelenken, z. B. Schulter und Knie, aber auch in den kleineren Gelenken wie etwa Ellenbogen oder Sprunggelenk bis hin zum Großzehengrundgelenk. Lediglich die ganz kleinen Fin-ger- und Zehengelenke eignen sich nicht für eine „Spiegelung“.

einBlicK: Was kann mit einer arthroskopie ge-macht werden?

Dr. Lörke: Mit einer Gelenkspiegelung können wir Engstellen weiten, geschädigten Knorpel abtragen und glätten, eine entzün-dete Gelenkinnenhaut entfernen, Schleimbeutel absaugen, geris-sene Sehnen wieder nähen oder Bänder wie z. B. das Kreuzband am Knie durch körpereigenes Gewebe ersetzen. Auch Gelenkbrü-che gehören zum Einsatzgebiet der Arthroskopie. Es können ge-schädigte Gelenkanteile gerichtet, Schrauben und Platten exakt positioniert werden, ohne das Operationsgebiet groß eröffnen zu müssen. Und sogar Beschwerden nach Einsatz eines künstlichen Gelenks, z. B. durch Vernarbungen oder Entzündungen, lassen sich durch diese „Schlüsselloch“-Technik beseitigen.

einBlicK: Wie funktioniert eine Gelenkspiegelung?

Dr. Lörke: In der Regel reichen zwei Mini-Schnitte von ma-ximal einem Zentimeter. Bei größeren Operationen wie etwa bei Kreuzbandrissen am Knie kommt ein weiterer Schnitt zur Ent-nahme des Transplantates hinzu. Aber bleiben wir bei der Re-gel: Durch einen Schnitt leite ich die Kamera in das Gelenk ein. Der zweite Schnitt ist der Arbeitskanal, in den ich verschiedene chirurgische Instrumente einführen kann. Dies kann ein Instru-ment zum Abtragen von geschädigten Meniskusanteilen sein oder Nahtmaterial, um eine Sehne z. B. der Rotatorenmanschet-te an der Schulter zu nähen. Die Kamera ist an einen Monitor angeschlossen, sodass ich das OP-Gebiet sehr vergrößert vor mir habe. Bei einer Arthroskopie muss das Gelenk während des ge-samten Eingriffs ständig gespült werden, um Knorpelabrieb, ab-gestorbene Zellen oder Blut aus dem Gelenk zu transportieren. Durch einen Spülkanal, der mit der Kamera verbunden ist, fließt Kochsalzlösung ein. Sie wird dann über den Arbeitskanal wieder abgesaugt. Der Druck lässt sich je nach Bedarf variieren. Also, ich arbeite sozusagen unter Wasser wie in einem Aquarium.

einBlicK: Welche narkose kommt bei einer ar-throskopie infrage?

Dr. Lörke: Meist wählen wir im Einverständnis mit dem Patienten eine Regionalnarkose, d. h., das OP-Gebiet wird nur so weit betäubt, wie es nötig ist. Diese Narkoseform hat ge-genüber der Vollnarkose ein großes Plus. Durch die gezielte Betäubung des umliegenden Nervengeflechts ist der Patient nach dem Eingriff viel länger schmerzfrei. Bei einer Regional-anästhesie kann der Patient – wenn er es wünscht – die Gelenk-spiegelung am Monitor mitverfolgen. Viele möchten allerdings lieber ein bisschen schlummern. (hei)

// hier WirD nicht nur GespieGelt GelenKspieGelunG – Kleine operation Mit Grosser WirKunG

Dr. Christian Lörke demonstriert an einem Schultermodell, wie das

Arthroskop eingesetzt wird. Links hält er die Kamera und rechts ein

chirurgisches Instrument, das durch den Arbeitskanal eingeführt

wird. Foto: Ickeneumann

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Es ist ein bekannter Reflex. Man stolpert, rutscht aus oder stürzt und blitzschnell – wie automatisch gesteuert – schnellen die Arme Richtung Boden und versuchen mit ausgestreckten Händen das gesamte Gewicht des Körpers abzufangen. Man erspart sich so möglicherweise ein paar Abschürfungen oder blaue Flecken an Bein oder Po, doch regelmäßig passiert etwas anderes, äußerst Unangenehmes: das Kahnbein, einer unserer wichtigsten Handwurzelknochen, bricht.

… sollte man sofort einen sos-ruf senden und nach dem rettungsring greifen

Wenn man nach der ersten Schrecksekunde feststellt, dass das Handgelenk unterhalb des Daumens nur leicht schmerzt und angeschwollen ist, denkt man: „Glück gehabt! Bestimmt nur eine kleine Verstauchung. Schwamm drüber.“ Dr. Dieter Krackrügge, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an unserer Klinik, weiß es besser und empfiehlt: „Dieser erste Ein-druck ist oft ein gefährlicher Trugschluss. Denn was harmlos aussieht, ist in vielen Fällen keine einfache Verstauchung, son-dern eine Fraktur des Kahnbeins. Deshalb empfehle ich jedem, gleich einen Orthopäden aufzusuchen.“ Bei der Untersuchung hat der Fachmann natürlich seine Kniffe. Zuerst führt er den sogenannten „Tabatière-Test“ durch, bei dem er genau an dem Grübchen der Hand Druck ausübt, in das Seeleute typi-scherweise Schnupftabak streuen, bevor sie ihn geräusch- und

genussvoll in die Nase ziehen. Daneben gibt es den „Daumen-Stauch-Test“ – also ein schnelles und ruckartiges Nach-unten-Drücken des Daumens. Beide lösen Schmerz aus und liefern erste Hinweise auf einen Bruch. Ein Röntgenbild und, um ganz sicherzugehen, eine Computertomografie, zeigen deutlich die Lage und den Verlauf der Kahnbeinfraktur. Jetzt ist Handeln angesagt. Geht der Patient von einer Verstauchung aus und lässt die Hand nicht behandeln und ruhigstellen, besteht das Risiko einer ganzen Kette langwieriger Spätfolgen. „Schlimms-tenfalls kann sich eine Kahnbeinpseudarthrose entwickeln. Sie entsteht, wenn der gebrochene Knochen nicht wieder ausrei-chend zusammenwächst. Folgen sind Auswachsungen und Verformungen des Kahnbeins, die bei Belastung Beschwerden verursachen können. Im späteren Stadium kommen erheb-liche Bewegungseinschränkungen und Kraftverlust hinzu“, so Dr. Krackrügge.

… braucht man einen langen atem

Um solche langwierigen und unangenehmen Beein-trächtigungen zu vermeiden, sollte man sich also möglichst rasch in die Hände von Fachleuten begeben. Besonders bei einem Längsverlauf des Kahnbeinbruchs bietet sich ein Gips an, der allerdings sechs bis acht Wochen getragen werden muss. Schwieriger steht die Sache bei einem schrägen oder quer verlaufenden Bruch oder auch, wenn sich beide Kno-

chenteile durch den Bruch verschoben haben. Hier führt Ruhigstellen durch Gips zu keinem zufriedenstellenden Er-gebnis. Deshalb rät Dr. Dieter Krackrügge in solchen Fällen zu einer Operation, bei der mit Spezialschrauben oder -drähten die beiden Knochen-teile zusammengefügt wer-den. Aber auch nach der OP schließt sich je nach Einzelfall noch eine vier- bis sechswö-chige Nachbehandlung mit einem Gips an. Erst nach zehn Wochen ist die Hand wieder normal einsatzbereit. Hohe sportliche Belastungen müssen sogar vier bis sechs Monate warten. Der Atem muss also lang sein, bis der gebrochene „Kahn“ gerettet ist und wieder seinen Dienst tun kann. (daß)

// Wenn Das KahnBein schiffBruch erleiDet ...

Dr. Dieter Krackrügge demonstriert - für gute Augen angezeichnet - an der Hand von Krankenschwester

Christa Frank, wo das Kahnbein sitzt. Foto: Florian Funck

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// hallux riGiDus … unD irGenDWann reicht‘s DeM Zeh nur noch ZuM WacKeln

chen, gewöhnen sich manche Menschen falsche Bewegungs-abläufe an, die mit der Zeit zusätzliche Probleme in Knien und Hüften verursachen. Was genau zum Hallux rigidus führt, ist unklar. „Länger anhaltende hohe körperliche Belastung kann ein Grund sein. Auch eine genetische Veranlagung ist mög-lich. Manche Menschen haben schlechten Zahnschmelz, bei anderen ist die Knorpelschicht nicht gut ausgebildet“, so der Fachmann. Und weiter: „Fest steht, dass Gicht sich schädigend auf den Knorpel auswirkt.“ Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Das Alter spielt jedoch weniger eine Rolle.

Was tun gegen den steifen Zeh?

Orthopäden brauchen keine aufwendigen Untersuchungs-methoden, um den Hallux rigidus festzustellen. Betasten, hin-schauen und fragen reicht. Das Röntgenbild bringt es ans Licht: dort, wo früher der schützende Knorpel im Gelenk saß, ist jetzt kein Spalt zu sehen. Zum Glück gibt es eine Menge geeigneter Methoden, um einer drohenden Versteifung entgegenzuwirken oder zumindest die Beschwerden zu lindern und die Belastungs-fähigkeit des Fußes zu verbessern. In jedem Fall sind besondere Vorrichtungen im Schuh wie die Hallux-rigidus-Feder oder eine Ballenrolle hilfreich. Sie entlasten den Zeh beim Beugen und Strecken. Naturheilmittel wie Akupunktur oder eine Mischung aus Weihrauch und Teufelskralle bringen manchen Menschen ebenfalls Erleichterung. Natürlich werden auch schmerz- und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt. Daneben halten die Fachleute eine ganze Palette verschiedener Opera-tionstechniken bereit. Die „Cheilektomie“, die die Beweglich-keit des Zehs erhält, jedoch mit dem Risiko von Restschmerzen verbunden ist, findet im Frühstadium Anwendung. Bei einer

Auf den Sonntag freut sich Kurt H. jede Woche besonders. Denn Sonntag ist Tanz-Tee-Tag. Pünktlich um 17 Uhr treffen der 67-Jährige und seine Frau Helma sechs befreundete Paare, mit denen sie die Woche schwungvoll ausklingen lassen. Doch vor einigen Monaten verspürte Kurt nach dem sonntäglichen Vergnügen Schmerzen im großen Zeh. Und es wurde mit je-dem Mal schlimmer, sodass das Tanzen schließlich eher zur Qual wurde. Er besuchte die Fußsprechstunde unserer Klinik und für Dr. Burkhard Mai, Leiter der Orthopädischen Rheuma-tologie stand nach der Untersuchung fest: „Hier handelt es sich um einen Hallux rigidus im leicht fortgeschrittenen Stadium“.

Zuerst limitus, dann rigidus

Der Hallux – der große Zeh – ist zuerst „limitus“ (ein-geschränkt) und schließlich „rigidus“ (steif, starr). Grund ist eine sich langsam und über die Jahre entwickelnde Abnutzung des Grundgelenkes der Großzehe. Im Anfangsstadium zeigt sich die Arthrose als Schmerz. Nach und nach fällt das Ge-hen immer schwerer, denn die wichtigsten Bewegungen des Zehs – das Beugen Richtung Sohle und das Strecken Richtung Fußrücken – werden mehr und mehr eingeschränkt. Oberarzt Dr. Burkhard Mai dazu: „Gerade die Streckfähigkeit der groß-en Zehe, die der Fuß zum Abrollen benötigt, geht irgendwann gänzlich verloren und die Zehe versteift in einer geraden Zwi-schenstellung. Ab dann ist nur noch eine geringe Wackelbe-wegung möglich.“ Die Schmerzen werden stärker, das Gelenk wird rot, warm und schwillt an. Und nicht nur gehen, sondern auch Treppen steigen, bergauf gehen und eben tanzen fallen immer schwerer. Um das Ganze doch noch erträglich zu ma-

Hallux rigidus. Die große Beule ist eine Knochenwucherung als Reiz

auf die Großzehenarthrose. Foto: Dr. Burkhard Mai

Liegt ein Hallux rigidus vor?

Oberarzt Dr. Burkhard Mai un-

tersucht den Fuß von Barbara

Raus, Mitarbeiterin im Patien-

tensekretariat Foto: Florian Funck

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Seit vielen Jahren gibt es in unserer Klinik Mädchenfän-ger. Doch keine Angst: Mädchen und junge Frauen sind in unserer Klinik sicher. Denn die Mädchenfänger sind hinter Schloss und Riegel im Schrank unserer Notfallambulanz. Sie sind kein Fall für die Kripo, sondern wichtige Helfer bei der Versorgung von Unterarmbrüchen.

Einsatzgebiet der Mädchenfänger ist ein handgelenks-naher Bruch des auf der Außenseite des Armes verlaufenden Unterarmknochens (Speiche). Eine solche distale Radius-fraktur – so der medizinische Fachbegriff – ist sehr häufig. Es passiert meist durch einen Sturz auf die ausgestreckte Hand. Wenn kein komplizierter Bruch und keine Handgelenkverlet-zung vorliegt, ist die Stunde der Mädchenfänger gekommen. Es sind schlauchartige Bastgeflechte mit einem Haken, die über die Finger gestülpt und aufgehängt werden, um den gebro-chenen Knochen wieder auf die anatomisch korrekte Achse zu bringen.

Anne-Kathrin Bleich, Assistenzärztin in unserer Klinik, erklärt es genauer: „Der Patient liegt auf dem Rücken und er-hält gegebenenfalls eine örtliche Narkose. Der Arm wird hoch gelagert, sodass der Ellenbogen einen rechten Winkel bildet. Über die Finger werden nun die Mädchenfänger gestülpt. In dem Moment, wo die Haken der ‚geflochtenen Helfer’ aufge-hängt werden, zieht sich das Bastgeflecht zu und die Finger sind ‚gefangen’. Um eine zusätzliche Streckung zu erreichen, wird am angewinkelten Oberarm eine Manschette angelegt und ein weiteres Gewicht angehängt. Ist der gebrochene Knochen in der anatomisch exakten Position, wird der Unter-arm in dieser Aufhängung eingegipst. Die Entspannung der Bruchstelle durch sanften Zug hat den großen Vorteil, dass Blutgefäße, Nerven, Haut und Unterhautfettgewebe geschont werden.“

Mädchenfänger werden nicht nur in der konservativen Knochenbruchbehandlung eingesetzt. Auch bei einer notwen-digen operativen Frakturversorgung dienen sie als Lagerungs-hilfe.

Woher der Name „Mädchenfänger“ kommt, ist nicht ge-nau bekannt. Selbst der medizinhistorisch bewanderte Experte für Handchirurgie in unserer Klinik, Dr. Horst Haferkamp, muss passen. Er vermutet: „Früher, als die Medizin noch eine reine Männerdomäne war, wurden nicht selten Begriffe für medizi-nische Geräte oder anatomische Gegebenheiten geprägt, die heute als frauenfeindlich gelten würden. Aber diese Begriffe haben sich ähnlich wie der ‚Altweibersommer’ bis heute ge-halten.“ (hei)

Assistenzärztin Anne-Kathrin Bleich (r.) demonstriert, wie die Mäd-

chenfänger über die Finger gestülpt und aufgehängt werden. Um

eine zusätzliche Streckung zu erreichen, wird am angewinkelten

Oberarm eine Manschette angelegt und ein weiteres Gewicht ange-

hängt. Krankenschwester Christa Frank „opferte“ sich als Patientin.

Fotos: Florian Funck

Mädchenfänger warten

auf ihren Einsatz.

// MäDchenfänGer – Kein fall für Die Kripo

anderen Methode wird das Zehgelenk in einer günstigen Position bewusst versteift. Diese sogenannte „Arthrodese“ ist für jüngere und sportlich aktive Patienten geeignet. Ihr besonderer Vorteil besteht darin, dass die Belastungsfähigkeit des Fußes durch die Versteifung kaum beeinträchtigt ist. Bei alten Menschen, deren Aktionsradius sehr begrenzt ist, bietet sich eine Gelenkprothese an. „Ausschlaggebend bei der Wahl der OP-Methode ist immer

// hallux riGiDus … unD irGenDWann reicht‘s DeM Zeh nur noch ZuM WacKeln

der Mensch und seine Gewohnheiten. Ist er sportlich aktiv, wel-chen Beruf übt er aus, welches Gewicht bringt er auf die Waage und hat er eventuell schon andere Erkrankungen“, resümiert Dr. Burkhard Mai. In jedem Fall ist nach einer OP eine rasche Mobi-lisierung und Krankengymnastik angesagt. Nach zwölf Wochen konnte auch Kurt H. sein sonntägliches Tanzvergnügen wieder genießen. (daß)

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// aMBulanZsprechstunDen

Nach telefonischer Vereinbarung Tel.: 0561 - 3084-205

WahlleistungssprechstundeProf. Dr. Werner Siebert Mo. 8.30 – 16.00 Uhr

Allgemeine orthopädische Sprech-stunde, orthopädische Trauma-tologie, Endoprothetiknachsorge und BG-SprechstundeProf. Dr. Werner Siebert/Dr. Christian Lörke Mi. 8.30 – 15.00 Uhr

Sportmedizinische Sprechstunde und allgemeine orthopädische Sprechstunde Prof. Dr. Werner Siebert/ Dr. Christian Lörke Mi. 8.30 – 15.30 Uhr

Sprechstunde Hüft- undKnieprobleme (Endoprothetik)Prof. Dr. Werner Siebert Do. 13.00 – 15.00 Uhr

WirbelsäulensprechstundeProf. Dr. Werner Siebert/Ulrich Schmitz-Sieg Fr. 8.30 – 13.30 Uhr

Kinderorthopädische SprechstundeDr. Matthias Heyden

Di. 14.00 – 16.00 UhrDo. 8.30 – 16.00 Uhr

Rheumasprechstunde undHandsprechstundeDr. Burkhard Mai Mo. 8.30 – 16.00 Uhr

SchmerzsprechstundeDr. Diethelm Träger

Mo. 16.00 – 18.00 UhrDi. 16.00 – 18.00 Uhr

StoßwellentherapieChristoph Hauenstein Di. 15.00 – 16.00 Uhr

Für die orthopädischen Sprechstunden für Erwachsene ist eine Überweisung von einem Facharzt für Orthopädie/Unfallchirur-gie oder einem Facharzt für Chirurgie erforderlich. Für die Kin-dersprechstunde benötigt unsere Klinik eine Überweisung vom Kinderarzt oder Orthopäden. Zur Sprechstunde für Rheumato-logie und Schmerztherapie kann jeder Vertragsarzt (auch Haus-arzt) überweisen.

Zimmer bewegt. Patienten erwarten heute von einemkünstlichen Gelenk, dass sie sich damit wieder gut undzuverlässig bewegen und aktiv am Leben teilnehmen kön-nen. Und sie möchten sich auf ein Implantat verlassen, dasmöglichst lange hält, um mit dem Leben Schritt zu halten.

Als ein weltweit führendes Orthopädie-Unternehmenerforscht, entwickelt und produziert Zimmer hochwertigePräzisionsimplantate für mehr Lebensqualität der Pati-enten. Allein in Deutschland werden jährlich insgesamt100.000 künstliche Hüft-, Knie- und Schultergelenke vonZimmer implantiert, die klinische Ergebnisse von bis zu25 Jahren vorweisen können. © Zimmer 2010

Fragen Sie Ihren Arzt, ob ein Gelenkersatz für Siein Frage kommt.

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Bei uns WerDen

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„Vor vier Jahren schloss unsere Klinik mit der BARMER einen Vertrag zur „Integrierten Versorgung bei der Implanta-tion künstlicher Hüft- und Kniegelenke“. Nach der Fusion der BARMER mit der Gmünder Ersatzkasse (GEK) Anfang dieses Jahres, bieten wir diesen „Rundumservice“ jetzt auch den Ver-sicherten der GEK an. Grundlage dieser Entscheidung sind die guten Erfahrungen, die wir mit unserem Partner BARMER ge-macht haben. Rund 270 BARMER-Versicherte haben bislang an der Integrierten Versorgung teilgenommen“, so Klinik-Ge-schäftsführer Peter Lutze.

Kern der Integrierten Versorgung ist die eng verzahnte, vertragliche Zusammenarbeit von niedergelassenen Ärzten, unserer Klinik, zwei ambulanten und zehn stationären Reha-Einrichtungen der Region und der BARMER GEK. Die gesamte Diagnose-, Behandlungs- und Nachsorgekette (ambulante Voruntersuchung, OP und stationärer Aufenthalt in der Klinik, Reha-Maßnahme und Nachuntersuchungen) organisiert unse-re Klinik nach strengen Qualitätskriterien. Für diese Leistungen erhalten wir eine Kostenpauschale von der BARMER GEK.

Jetzt profitieren auch GEK-Versicherte von einer durch-organisierten Behandlungs- und Nachsorgekette auf hohem Qualitätsstandard ohne Zeitverlust, ohne Doppeluntersu-chungen und ohne Warten auf die anschließende Reha mit bestmöglicher wohnortnaher Versorgung.

// „runDuMserVice“ Bei Künstlichen hüft- unD KnieGelenKen auch GeK-Versicherte profitieren unD sparen

Bei Integrierter Versorgung gibt es nur GewinnerUnsere Klinik bietet nicht nur den Versicherten der BARMER GEK die Integrierte Versorgung an. Von einem solchen „Rundumservice“ profitieren auch Versicherte der Techniker Krankenkasse, der Deutschen BKK sowie der Be-triebskrankenkassen B. Braun Melsungen, Ernst & Young, Aesculap und PriceWaterhouseCoopers. Wenn Sie bei einer der genannten Kassen versichert sind, dann erkundigen Sie sich über die konkreten Vorteile. Es lohnt sich!

Klinik-Geschäftsführer Peter Lutze

Foto: Ralf Heinemann

Ebenso haben GEK-Versicherte den gleichen finanziellen Vorteil bei Teilnahme an der Integrierten Versorgung. Sie spa-ren wie BARMER-Versicherte bis zu 150 Euro bei der üblichen Zuzahlung für den stationären und den Reha-Aufenthalt.

„Wir freuen uns über die Ausweitung des Kooperations-vertrages auf die Versicherten unseres neuen Partners GEK. Denn die Vitos Orthopädische Klinik Kassel ist ein operatives Zentrum mit hoher Leistungsstärke, in dem pro Jahr jeweils 500 künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt werden. Die Integrierte Versorgung verbessert die Qualität der Patienten-versorgung und entlastet BARMER GEK-Patienten finanziell. Sie fördert die Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren und ist letztlich auch ein Stück Entbürokratisierung, weil wir mit der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel nur einen Vertragspartner für alle Leistungen haben“, erklärt der Regi-onalgeschäftsführer der BARMER GEK Kassel, Michael-Arne Schüssl. (hei)

Regionalgeschäftsführer der BARMER GEK Kassel,

Michael-Arne Schüssl� Foto: BARMER GEK

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Viele Menschen leiden unter einem innenseitigen, schmerzhaften Kniegelenkverschleiß. Und das schon in jünge-rem Alter. Hierfür gibt es eine Reihe von Ursachen. Etwa Kreuz-bandverletzungen. Sie können zur Instabilität und damit zur Fehlbelastung des Kniegelenks führen. Eine innenseitige Knie-gelenkabnutzung kann aber auch durch vorangegangene ope-rative Eingriffe wie beispielsweise eine Meniskusteilentfernung entstehen. Nicht zuletzt belastet insbesondere die O-Beinfehl-stellung das Kniegelenk innen. Um gerade bei Patienten jün-geren und mittleren Alters eine Knieprothese zu vermeiden, kann die Beinachse korrigiert, die Fehlbelastung beseitigt und das Fortschreiten der Arthrose gebremst werden. Diese Me-thode nennt sich Umstellungsosteotomie. Voraussetzung ist allerdings, dass der außenseitige Gelenkknorpel vollkommen intakt ist. Osteoporose und Gelenkrheuma dürfen nicht vor-liegen und der Patient sollte Nichtraucher sein, da bei einem Raucher der Knochen nicht ausreichend heilt.

aufgeklappt und gerichtet

Zunächst wird anhand einer Röntgenaufnahme des Beins im Stehen der Korrekturwinkel bestimmt und die geplante Bein-achse exakt ausgerechnet und eingezeichnet. Zu Beginn der OP überzeugt sich der Operateur noch einmal arthroskopisch vom Zustand des restlichen Kniegelenkknorpels. Ist alles top, steht der Umstellungsosteotomie nichts mehr im Wege. Es gibt grund-sätzlich zwei Möglichkeiten: die zuklappende OP-Methode an der Außenseite des Schienbeins und die aufklappende Methode an der Innenseite. „In unserer Klinik ziehen wir die aufklappende OP-Variante vor, da sie nach aller Erfahrung erfolgreicher ist“, erklärt Leitender Oberarzt Dr. Christian Lörke und erläutert die Operation. „Nach einem etwa sechs Zentimeter langen Schnitt

wird das Schienbein von der Innenseite her eingesägt. Die Au-ßenseite der Knochenverbindung bleibt und dient als Scharnier. Nun klappen wir den Knochen um den errechneten Korrektur-winkel auf, sodass ein dreiecksförmiger Spalt entsteht. Dieser wird mit einer winkelstabilen Platte fixiert“.

Meist hilft sich der Körper selbst

Den künstlich erzeugten Spalt füllt der Körper ähnlich wie bei einem Knochenbruch nach und nach mit Knochen wieder auf. Sollte der Spalt zu groß für die Selbstheilung sein, etwa bei einer sehr ausgeprägten O-Beinstellung, wird er mit einem Knochenspan aus dem Beckenkamm des Patienten oder mit Material aus der klinikeigenen Knochenbank aufgefüllt. Die Entscheidung trifft der Patient schon vor der OP. „Durch die Begradigung der Beinachse mitunter auch durch Verschieben in eine leichte X-Beinstellung wird der abgenutzte Teil des Ge-lenkknorpels entlastet und der Druck mehr auf die gesunden Knorpelanteile verlagert“, erklärt Dr. Christian Lörke, Leiter der Gelenkchirurgie und Sportorthopädie unserer Klinik.

Bald wieder auf geraden Beinen

In den ersten sechs Wochen nach der OP sollte das Bein nur teilbelastet werden. Unterstützung durch Gehhilfen, Mobi-lisierung durch Krankengymnastik und gezieltes Muskelaufbau-training machen eine normale Belastung nach circa drei Mona-ten möglich. „Die eingesetzte Platte ist sehr stabil und macht jede Bewegung mit. Sie wird etwa nach einem Jahr in einer kleinen OP wieder entfernt. Dann steht auch einem sportlich aktiven Leben nichts mehr im Wege“, so der Facharzt. (hei)

// innenseitiGe arthrose Des KnieGelenKs – hilfe Durch uMstellunGsosteotoMie

Dr. Christian Lörke zeigt am Röntgenbild, wie eine Umstellungsosteo-

tomie „im Inneren“ aussieht. Foto: Florian Funck

Umstellungsosteotomie vor (l.) und nach der OP (r.). Der Patient steht

in der exakt gleichen Position. Am Abstand der Knöchel ist gut er-

kennbar, dass der rechte Unterschenkel des Patienten korrigiert wurde.

� Fotos: Dr. Christian Lörke

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// Dr. saBine Mai stellt interessantes hüftiMplantat in italien Vor

Auf Einladung der Universität von Bari stellte Oberärztin Dr. Sabine Mai auf dem Internationalen Kongress „Neue Ma-terialien in der Orthopädie“ ein interessantes Implantat für die Hüftpfanne vor. Unsere Klinik setzte vor vier Jahren weltweit als erste Klinik diese künstliche Hüftpfanne ein. Der Kunststoff hat einen sehr geringen Abrieb und ist elastisch wie der natürliche Knorpel.

Ein weiteres wichtiges Plus: Das Pfannenimplantat – Buf-fer genannt – ist knochenschonend, da nur die Knorpelschicht entfernt und das Implantat direkt in die knöcherne Hüftpfan-ne eingesetzt wird. Bei Verwendung des Buffers können große Hüftköpfe zur Vermeidung von Ausrenkungen als Gelenkpart-ner eingesetzt werden. Dr. Sabine Mai, Fachärztin für Ortho-pädie und Chirurgie, erntete – auf dem Foto mit ihrem Kolle-gen Nick Treharne, Vizepräsident des Orthopaedic Research Center in Memphis – große Anerkennung für ihren Vortrag. Weitere Einladungen zu orthopädischen Kongressen folgten auf dem Fuße. (hei)

Kurz

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Foto: Emanuele Nocco

In den letzten anderthalb Jahren veranstaltete unsere Klinik unter der Leitung von Physiotherapeutin Gabriele Kircher insgesamt acht Kurse zur Sturzprophylaxe, an denen rund 80 Senioren begeistert teilnahmen. Weil das Interesse sehr groß ist, bieten wir älteren Menschen ab 65 mit zwei neuen Kursen die Möglichkeit, vorbeugend aktiv zu werden, um Stürze und Ver-letzungen zu verhindern. Die beiden Kurse laufen parallel. Sie beginnen am 13. und 14. Sep-tember 2010. (Anmeldung bis 20. August 2010) In den bei-den 12-stündigen Kursen wer-den die Muskulatur gekräftigt, Gleichgewicht und Koordina-tion sowie sicheres Gehen und Stehen trainiert. Der Kurs hilft auch, Sturzrisiken zu Hause auf-zudecken und Sicherheitsvor-kehrungen zu treffen. Die Kurse (Gebühr: 100 Euro) werden von vielen Krankenkassen anerkannt und bezuschusst. Weitere Infor-mationen und Anmeldung un-ter 0561- 3084 - 0. (hei)

// neue Kurse Zur sturZprophylaxe für senioren

Physiotherapeutin Gabriele Kircher (l.) trainiert mit Kursteilnehmern auch Gleichgewicht und Koordination.

� Foto: Florian Funck

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Mehr Farbe in die Klinik. Buntes muntert auf. Kreatives macht neugierig. Diese Gedanken entstanden aus der Ausstel-lung von farbintensiven Bildern und Objekten, die Künstler mit und ohne Behinderung des Ateliers amos der Diakonie Wohn-stätten vor drei Jahren in unserem Haus zeigten. Unsere Klinik beauftragte daraufhin das Atelier, drei Bänke mit je vier Sitz-plätzen farbenfroh zu gestalten. Die Künstler ließen unter der Leitung von Karl Bieda ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf. Eine der drei Bänke bemalten sie mit Motiven der Stadt Kassel.

„Diese Bank steuerten wir als Leihgabe zur vorweihnacht-lichen Ausstellung des Ateliers amos im Kasseler Rathaus bei“, so Klinik-Geschäftsführer Peter Lutze (l.) mit Frank Heinzeroth, Leiter des Einkaufs unserer Klinik.

Zunächst stehen die drei bunt bemalten Bänke mit 12 Sitzplätzen im Verbindungsgang zur Radiologie im Erdge-schoss unserer Klinik und laden zum Staunen und Verschnau-fen ein. (hei)

// unsere „Kasseler BanK“ iM Kasseler rathaus

Kurz

not

iert

Foto: Ickeneumann

termine themen referenten

1. Juli Rheuma – Diagnose und Behandlung

Dr. Dieter Krackruegge, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, und Wulf-Dieter Behnert, Leiter der Internistischen Rheumatologie

2. September Nervendruckschäden der oberen Extremität

Dr. Horst Haferkamp, Facharzt für Chirurgie/Handchirurgie

30. September Behandlungsmöglichkeiten bei Hüftgelenkerkrankungen

Prof. Dr. Werner Siebert, Ärztlicher Direktor

21. Oktober Behandlungsmöglichkeiten bei Kniegelenkerkrankungen

Prof. Dr. Werner Siebert, Ärztlicher Direktor

18. November Behandlungsmöglichkeiten bei Schultererkrankungen

Dr. Christian Lörke, Leiter der Sportorthopädie und Gelenkchirurgie

// inforMationsVeranstaltunGen für patienten

2. halBJahr 2010

Beginn der Veranstaltungen: 18 uhr

Veranstaltungsort: sitzungssaal im südflügel der Klinik (2. etage)

Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Dis-kussion mit den Referenten.