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WIN! Sonderausgabe open automation www.weidmueller.com W EIDMÜLLER I NFORMATION & N EWS SPECIAL

02 06 WIN openautomation neu:02-03 Inhalt...Trends sind schon seit einigen Jahren verstärkt am Markt zu beobachten. Lorentz: Aus Sicht der Funktionselektronik werden wir genau diese

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Page 1: 02 06 WIN openautomation neu:02-03 Inhalt...Trends sind schon seit einigen Jahren verstärkt am Markt zu beobachten. Lorentz: Aus Sicht der Funktionselektronik werden wir genau diese

WIN!Sonderausgabe open automation www.weidmueller.com

W E I D M Ü L L E R I N F O R M A T I O N & N E W SS P E C I A L

Page 2: 02 06 WIN openautomation neu:02-03 Inhalt...Trends sind schon seit einigen Jahren verstärkt am Markt zu beobachten. Lorentz: Aus Sicht der Funktionselektronik werden wir genau diese

[Editorial]

Inhalt

2 |

Liebe Leserinnen und Leser,

immer schneller müssen sich aufgrund zunehmend kürzerer Produktlebenszyklen im Konsum- undInvestitionsgüterbereich industrielle Maschinen und Anlagen amortisieren, und immer produktivermüssen sie sich betreiben lassen. Mag die Forderung hinter diesem Problem auch betriebswirt-schaftlicher Natur sein, so liegt die Lösung doch eindeutig im technischen Bereich. Moderne Tech-nologien, innovative Konzepte und neue Produkte – insbesondere in der Funktions- und Kommunika-tionselektronik – ermöglichen die direkte Kommunikation und Interaktion dezentraler Komponentenund damit den ersten Schritt hin zu einer »intelligenten«, in weiten Bereichen selbstverwaltetenFeldebene als Grundlage zukunftsweisender und effizienter Automatisierungslösungen.

Vieles, was dabei vor wenigen Jahren von altgedienten Anwendern noch mit Skepsis betrachtetwurde und für den harten Produktiveinsatz nur als bedingt tauglich galt, hat sich inzwischen imAnwendungs-Alltag fest etabliert. Dies gilt für die einheitliche Kommunikation von der Office Weltbis in die Maschine mittels Industrial Ethernet genauso wie für die Nutzung von Wireless-Techno- logien zur Informationsübertragung.

Parallel dazu stehen zahlreiche neue, mindestens genauso richtungweisende Konzepte undLösungsansätze bereits in den Startblöcken. Einen ersten Ausblick darauf, wie diese Entwicklungendie dezentrale Automatisierung von morgen prägen werden, gibt das Interview auf den Seiten 6 und 7, für das wir Ihnen – wie natürlich auch für das anschließende Produkt-Special – eine interes-sante Lektüre wünschen. Vielleicht möchten Sie uns ja per E-Mail an [email protected] gele-gentlich wissen lassen, wie Sie die Automatisierungslandschaft von morgen sehen? Wir freuen unsauf Ihre Anregungen, Meinungen, Kommentare und auf Ihr Feedback!

Mit herzlichen Grüßen,

Ihre WIN!-Redaktion

Automatisierung von morgen

6 Interview mit Michael Höing, LeiterGeschäftsfeld Funktions elektronik, und Dr. Kai Lorentz, Leiter Portfolio Funktionselektronik bei Weidmüller.

Neue Produkte

8 Aktuelles aus dem Weidmüller Produktportfolio.

Automobilbranche

3 IE-Line Steckverbinder mit STEADYTEC ®-Technologie garantie-ren in der Pkw-Fertigung sichere Netz-werkverbindungen.

Bluetooth ungestört

4 Die Automatisierungstechnik setzt zuneh-mend auf Wireless-Technologien. Wiesicher ist die Datenübertragung per Funk?

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Es entsteht eine einheitliche Kommunikation

von der Office-Welt bis hinunter in die Maschi-

ne. Das spart Zeit und Geld – und funktioniert

natürlich auch in der entgegengesetzten Rich-

tung: Auch Produktionsdaten lassen sich via

Mausklick direkt aus der Maschine oder Anlage

auslesen und weiter verarbeiten. Die Produk-

tionsdaten werden transparent und lassen sich

für verschiedene Stellen im Unternehmen nut-

zen. Die Nutzung beginnt beim Service und

reicht hinauf bis ins Management. Komplizierte

Ausflüge in die Schweißlinie gehören damit

jedenfalls der Vergangenheit an. Ethernet ist

im Feld angekommen und hat sich mittlerweile

in vielen Branchen etabliert. Immer mehr Unter-

nehmen setzen auf eine durchgängige, vertikale

Integration von Maschinen und Anlagen mit

dem bestehenden Office-Netzwerk.

Früher gingen Ingenieure bei ihren Automobil-

herstellern mit ihrem Laptop oder später auch

mit einem USB-Stick in die Schweißlinie, um

die Ser vice-, Diagnose- und Programmdaten

»persönlich« zum Roboter zu bringen und aufzu-

spielen. Das war immer ein besonders aufwen -

diger Arbeitsvorgang, denn die Daten mussten

zunächst vom Arbeitsplatzrechner kopiert wer-

den, um sie dann in die Produktion zu schaffen.

Umgekehrt galt natürlich das Gleiche: Ingenieu-

re verbrachten Stunden damit, relevante Daten

in der Schweißlinie zu sammeln, um sie später

am eigenen PC verarbeiten zu können. Das ist

heute anders: Ganz einfach per Mausklick vom

Schreibtisch aus werden die aktuellen Daten

direkt aus dem Office-Netzwerk in die Schweiß-

roboter übertragen – Ethernet macht es mög-

lich!

Per Mausklick in den Schweißroboter Industrial Ethernet für eine einheitliche Kommunikation

von der Office Welt bis in die Maschine.Daimler setzt bereits auf Ethernet

In Rohbau und Endmontage ihres Sin-

delfinger Pkw-Aufbauwerks setzen die

Daimler -Ingenieure bei einer neuen

Fahrzeug-Baureihe IE-Line Steck -

verbinder mit STEADYTEC®-Tech -

nologie von Weidmüller ein. Die

Zukunft der Kommunikation liegt

im ganzheitlichen An satz. Mit der

Ethernet-Technologie lässt sich ein

durchgängiges, unternehmensweites

Netzwerk in der Gebäude-, Fabrikhallen-

und Industrieautomation realisieren.

Daimler ist ein führender Anbieter

von Premium-Pkws sowie der weltweit

größte Hersteller von Nutzfahrzeugen.

Das Unternehmen hat 270.000 Mitar -

beiter und Produktionsstätten in 17

Ländern.

[Anwendungsbericht] Automobilbranche

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lichen sollte aufgezeigt werden, wie sich eine

Verschlechterung der physikalischen Übertra-

gungsparameter wegen nicht optimaler Umge-

bungsbedingungen auf die Qualität und Zuver-

lässigkeit der Datenübertragung auswirkt. Zu

diesem Zweck haben die Wireless-Experten

von Weidmüller und der FH Lippe & Höxter

eine Traffic-Applikation realisiert, in der bis zu

sechs SAI-Module mit Zykluszeiten bis herun-

ter zu 10 Millisekunden periodisch abgefragt

werden. Um die Einflüsse der Industrieumge-

bung und diejenigen von zusätzlichen Funk-

störern sicher beurteilen zu können, wurde

zuvor über leitungsgebundene Messungen

eine Referenzumgebung geschaffen. Zusätzlich

fanden strahlungsgebundene Messungen im

Messraum und in realen Industrieanlagen

mit Funkstrecken zwischen drei und 50

Metern statt.

[Kompetenz] Wireless-Technologie

Insbesondere im Umfeld der rauen IP67-

Umgebungen besteht häufig der Wunsch,

Kabel durch Funkstrecken zu ersetzen. Im

Vordergrund steht dabei nicht der generelle

Ersatz von kabelgebundenen Systemen, son-

dern die gezielte Erweiterung durch funkfähi-

ge Sensor-Aktor-Interfaces. Die Kommunika-

tion findet dabei zwischen dezentral verteilten

Funk-SAIs und Gateways zu den konventionel-

len Feldbus-Systemen statt. Prinzipiell einsetz-

bare Funktechnologien sind heutzutage

zahlreich vorhanden – zum Beispiel

ZigBee, NanoNET, WLAN oder

Bluetooth, um nur die bekann-

testen zu nennen.

Umfangreiche Tests zur Störfestigkeit

Für die harten Anforderungen beim Einsatz in

industriellen Applikationen sind jedoch nicht

alle Funkstandards geeignet, denn außer den

passiven Störungen durch den hohen Metall-

anteil gibt es mit Elektromotoren und Fre-

quenzumrichtern, aber auch mit konkurrieren-

den Funksystemen zahlreiche aktive Störer,

die die Übertragungssicherheit beeinflussen

können.

Um die Einsatztauglichkeit der Bluetooth-

Technologie von Weidmüller Interface beurtei-

len zu können, wurden in Zusammenarbeit mit

der Fachhochschule Lippe & Höxter in Lemgo

umfangreiche Untersuchungen zur Störfestig-

keit der Prozessdatenübertragung

vorgenommen. Im Wesent-

4 |

PROFIBUS-DP /Bluetooth Gateway

Industrieller Einsatz: Bluetooth ungestört

Innovative Applikationen der Automatisierungstechnik setzen zunehmend Wireless-Technologien

zur Informationsübertragung ein. Aber wie sicher ist die Übertragung per Funk? Weidmüller und

die FH Lippe & Höxter haben Tests zur Störfestigkeit der Prozessdatenübertragung vorgenommen.

SAI-BluetoothSlave 1

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[Kompetenz] Wireless-Technologie

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PFOFIBUS-DP

Gut zu wissen

Sensor-Aktor-Interfaces (SAIs) sind Feldgeräte,

die Sensorsignale erfassen oder Signale für

Aktoren bereitstellen. Die Geräte sind für den

indus triellen Einsatz konzipiert und durch ent-

sprechende Schutzmaßnahmen an die raue

Industrieumgebung angepasst. SAIs können

für unterschiedlichste Anwendungen in der

industriellen Automatisierung eingesetzt wer-

den und sind busseitig für alle gängigen Feld-

bus-Systeme ausgelegt.

Die verwendeten Bluetooth SAIs basie-

ren hardwaremäßig auf der Weidmüller-SAI-

Plattformfamilie. Dabei handelt es sich um

eine der Industrieumgebung speziell ange-

passte Gerätefamilie im IP67-Design. Ein

sehr stabiles, vergussfreies Gehäusekonzept,

gegenüber Umwelteinflüssen unempfindli-

che Kunststoffmaterialien und elektronisch

robuste Schaltungen bilden den Kern der

SAI-Module.

Für die Bluetooth-SAIs wurde das kon-

ventionelle, kabel gebundene Feldbus-Inter -

face der Standardbaugruppen durch ein

kommerziell verfügbares, vorqualifiziertes

Bluetooth-Modul in Verbindung mit einer

integrierten Antenne mit annähernd

isotroper Richtcharakte ristik ersetzt. Zur

Anwendung für die Datenübertragung

kommt das WIRELESSopen-Protokoll unter

Verwendung des Bluetooth-Profils SPP (Seri-

al Port Profile). Genutzt wurden dabei das

Bluetooth-SPP-Profil und das WIRELESS open-

Protokoll, das auf dem Standard CANopen

basiert.

Warum heißt Bluetooth Bluetooth?Der Wikingerkönig Harald Blauzahn (engl. Bluetooth) vereinte Nor-

wegen und Dänemark. Er war bekannt für seine Kommunikations -

fähigkeit und seine Begabung, Menschen miteinander in Kontakt zu

bringen – aber er hatte wohl nie geahnt, dass er tausend Jahre spä-

ter Namensgeber für eine leistungsstarke Technologie sein würde! SAI-BluetoothSlave 2

Weidmüller Bluetooth SAI überzeugt

Das wesentliche Ergebnis ist, dass die Blue-

tooth-SAIs von Weidmüller auch in rauer

Industrieumgebung eine sichere Datenüber tra-

gung gewährleisten. Die stärksten Be ein träch -

tigungen ergaben sich, wenn parallel zu den

Bluetooth-Komponenten mindestens zwei star-

ke WLAN-Störer aktiv waren. Das führte zwar

dazu, dass Bit fehler, Paketverluste und Tele-

grammwiederholungen zunahmen – die wich-

tigsten Parameter für die Übertragungs sicher-

heit, nämlich die Verzögerung (»Delay«) und die

Schwankungen der Übertragungszeit (»Jitter«),

blieben jedoch deutlich unterhalb der kriti-

schen Grenzen für industrielle Anforderungen.

Passive Umgebungseinflüsse aufgrund von

Reflexionen an Metallteilen, Mehrwegeausbrei-

tung oder Be wegung konnten die Weidmüller-

Bluetooth-SAIs ebenfalls nicht stören. Die inhä-

renten Korrekturmechanismen von Bluetooth

wie adaptives Frequenzhopping, FEC (Forward

Error Correction) und ARQ (Automatic Repeat

Request) zeigten hier ihre Stärken und verhin-

derten wirksam die Übermittlung falscher

Daten. Besonderes Augenmerk gilt der inte -

grierten Antenne mit ihrer isotropen Charakte-

ristik: Aufgrund ihrer Richtungsunabhängigkeit

sind die Bluetooth-SAIs nicht nur einfach zu

montieren, sondern lassen sich auch durch

Abschattungseffekte oder redundante Signale

nicht aus dem Tritt bringen.

Die Kombination aus einer integrierten

Antennenlösung und Bluetooth als Funktechno-

logie macht es möglich, dass die Weidmüller-

Bluetooth-SAIs selbst unter den schwierigen

Bedingungen in Industrieumgebungen eine

sichere und zuverlässige Datenübertragung

garantieren – eben Bluetooth ungestört.

Wenn Sie Interesse an dieser Studie haben,

dann wenden Sie sich bitte an:

[email protected]

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dass wir uns zum Ziel gesetzt haben, diese

Strukturen aufzugreifen und unseren Kunden

in den kommenden Jahren ein darauf ausge-

richtetes – und damit zukunftssicheres – Pro-

duktportfolio zu bieten. Dies betrifft sowohl

die beiden Bereiche analoge und digitale Sig-

nalverarbeitung als auch Stromversorgungen

und Überspannungsschutz. Alle vier Produkt -

linien müssen in einem engen Kontext einer

zukünftigen Automatisierungsarchitektur ver-

standen werden.

WIN! Die Produkte aus der Funktionselek -

tronik, die eine dezentrale Automatisierung

unterstützen, werden also zur Zeit entwickelt?

Lorentz: Ja – wobei es schon erste neue Pro-

dukte gibt. Mit dem neuen universellen Sig-

nalwandler WAVE TTA nähern wir uns diesem

Trend und treiben ihn in die Schnittstellen-

ebene zwischen Steuerung und Sensor voran.

Der TTA ermöglicht durch seinen universellen

tisierungssysteme integrieren lassen. Hierzu

zählen vor allem die einfache Administration

der Komponenten im Netzwerk, aber auch die

Erweiterung der Funktionalität, um den Anfor-

derungen nach dezentraler Intelligenz gerecht

zu werden.

WIN! Wie werden Sie sich denn konkret auf

das Themenfeld »Dezentrale Automatisie-

rung« vorbereiten?

Höing: Eine dezentrale und offene Automati-

sierung ist ja als gemeinsamer Nenner von

aktuellen Entwicklungen in der Automatisie-

rungstechnik deutlich zu erkennen. Dabei las-

sen sich die Produkte der Funktionselektronik

mit ihrer Funktionalität ideal in die offenen

Automatisierungsstrukturen einpassen, so

[Interview] Automatisierung von morgen

Dezentrale Automatisierung von morgen

6 |

Interview mit Michael Höing, Leiter Geschäftsfeld Funktionselektronik,

und Dr. Kai Lorentz, Leiter Portfolio Funktionselektronik

WIN! Den Begriff »Dezentrale Automatisie-

rung« hört und liest man neuerdings immer

häufiger. Was verstehen Sie genau darunter?

Höing: Wir fassen hier drei unterschiedliche

Trends zusammen: Zum einen öffnen sich durch

die zunehmende Migration zu Industrial Ether-

net bisher in sich geschlossene Bus systeme.

Gleichzeitig werden Automatisierungslösungen

durch immer mehr Intelligenz in den Feldgerä-

ten zunehmend dezentral. Und drittens konver-

gieren bisher proprietäre Administrationswerk-

zeuge zu allgemeinen Plattformen. Alle drei

Trends sind schon seit einigen Jahren verstärkt

am Markt zu beobachten.

Lorentz: Aus Sicht der Funktionselektronik

werden wir genau diese eben beschriebenen

Trends aufnehmen und in unseren Geräten

umsetzen. Dabei ist es uns wichtig, Geräte

anzubieten, die sich hinsichtlich ihrer Handha-

bung ideal in die am Markt gängigen Automa-

»Wir werden genau diese

Trends aufnehmen!«

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[Interview] Automatisierung von morgen

Das Geschäftsfe ld Funkt ionselektronik

Das Geschäftsfeld Funktionselektronik umfasst Produkte aus den Bereichen Analoge Signalverarbeitung,

Relais und Optokoppler, Stromversorgungen, Überspannungsschutz, SPS Interfaces und Feldbus-Produkte.

Für diese Produktbereiche verfügt das Geschäftsfeld über eine eigene Vorentwicklung sowie spezialisierte

Entwicklungsabteilungen an den Unternehmensstandorten Detmold, Suzhou und Barcelona.

Die Produkte erfassen und konvertieren analoge und digitale Prozess-Signale. Außerdem normieren, über-

wachen, trennen, vervielfältigen und verstärken sie analoge und digitale Signale. Weitere Funktionen

sind die Steuerung, Schaltung und Überwachung von Aktoren sowie die Versorgung von Elektronikkompo-

nenten. Die Produkte schützen Versorgungsleitungen und Verbraucher – und das vom Schaltschrank bis

ins Feld.

Mit Funktions- und Querschnittsanpassungen von Signalleitungen zwischen Steuerung und Feldebene

sowie mit dem Ver teilen, Überwachen und Schützen von Feldbus-Linien decken Funktionselektronik-

Komponenten von Weidmüller damit das vollständige Applikationsspektrum für die industrielle Leistungs-,

Signal- und Datenaufbereitung ab – für die Industrieautomation, Prozessüberwachung und Energieerzeu-

gung in IP20- und IP67-Technologie.

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Eingang, seinen universellen Ausgang, seine

beiden Relais-Ausgänge und seine fast gren-

zenlose Konfigurationsmöglichkeit eine Verla-

gerung von Steuerungsaufgaben direkt an

den Prozess. Dadurch lassen sich einfache

Steuerungsaufgaben oder Überwachungs-

funktionen dezentral vor Ort erledigen, ohne

die übergeordnete SPS zu belasten.

WIN! »Universell« bedeutet:

für viele unterschiedliche

Einsatzmöglichkeiten nutzbar.

Wie wird der WAVE TTA

konfiguriert?

Lorentz: Der Anwender kann

mittels eines PC-basierten Tools

die Ein- und Ausgänge selber konfigurieren

und beispielsweise das Verhalten der Relais-

Ausgänge völlig frei einstellen. Er kann auch

frei wählen, ob das Relais bei einem Durch-

schreiten des Grenzwertes von oben oder von

unten schaltet und wie groß die Totzone zwi-

schen Ein- und Ausschalten ist. Darüber hin-

aus erlaubt der WAVE TTA eine individuelle

Linearisierung von Eingangssignalen mit bis

zu 101 Stützstellen.

Höing: Wir werden aber den TTA noch weiter

entwickeln. Im nächsten Schritt wird er um

eine Ethernet-basierte Kommunikations-

schnittstelle ergänzt, die dann zusätzlich die

Kommunikation mit überlagerten Steuerungs-

systemen ermöglicht. Unsere Kunden haben

dann die Möglichkeit, die Signale in Form von

Daten direkt in ein übergeordnetes Steue-

rungssystem oder in ein Condition Monitoring

System einzubinden. Die Ethernetschnittstelle

erlaubt zusätzlich auch die Administration

über das Netzwerk und die Vernetzung mit

anderen TTAs. Damit wird aus einem einfa-

chen Signalwandler ein intelligentes Feldge-

rät, das sich in die Administrationsumgebung

moderner Bussysteme einpassen lässt. Der

neue WAVE TTA wird noch wesentlich mehr

Funktionen übernehmen, um die SPS weiter

von einfachen Aufgaben zu entlasten. Mit

diesem Produkt ist der Trend zur

offenen und dezentralisierten Auto-

matisierung schon klar umgesetzt.

WIN! Wann und wo kann man

mehr zu Ihrer Vision erfahren?

Lorentz: Bereits auf der Hannover

Messe 2008 werden wir unsere

Vision einer dezentralen Automatisierung prä-

sentieren. In einem speziellen Konzeptbereich

auf dem Weidmüller Messestand können Mes-

sebesucher einen ersten Blick in die Automati-

sierungswelt von morgen werfen!

»In einem speziellen Konzeptbereich auf dem

Weidmüller Messestand können Messebesu-

cher einen ersten Blick in die Automatisie-

rungswelt von morgen werfen.«

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Sub-Bus-System als Plug & Play LösungSAI-Aktiv Universal Pro ist ein robust ausgelegtes Sub-Bus-System in

Schutzart IP67. Sub-Bus-Systeme haben sich gegenüber Standard-Bus-

Systemen etabliert, weil sie I/O-Teilnehmern die Möglichkeit bieten,

weitere I/O-Teilnehmer über einen vom Hauptbus unabhängigen Strang

anzusprechen und zu versorgen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass

die Gateways als Slaves konzipiert sind, das heißt, sie können I/O-Infor-

mationen verarbeiten. Damit lassen sich Sensoren und

Aktoren direkt an die Gateways

anschließen. Als Verbin-

dung werden M8-

geschirmte Sensorleitun-

gen verwendet. Die

Übertragung des Bus-Systems

erfolgt mit CAN – eine

besonders kostengünstige, robuste

und störsichere Lösung.

WaveLine RouterDie WaveLine Familie wurde um vier verschiedene kompakte Routermodelle erweitert. Im nur 45 mm schma-

len Gehäuse bietet Weidmüller nun Lösungen für GSM-, Analog-, ISDN- oder DSL-Applikationen. Vier ver-

schiedene Modems für den jeweiligen Einsatzbereich sind im Router inte-

griert. Das DSL-Modem wird flexibel extern verbunden. Die Trennung von

Anlagen, Maschinen und Geräten sowie die Möglichkeit zur Fernwartung

sind in nur einem Gerät integriert. So können sich die WaveLine Router

schnell und flexibel in das Internet einwählen, um eine Meldung vom Mel-

deein- oder -ausgang abzusetzen, wie zum Beispiel das Öffnen der Schalt-

schranktür. Ausgestattet mit Wirespeed-Bandbreite sind diese kompakten

Router wie geschaffen für Ihre Fernwartungs- und Firewall-Applikationen.

ImpressumHerausgeber:Weidmüller Interface GmbH & Co. KGMarketing-KommunikationKlingenbergstraße 1632758 Detmold

Redaktion:Horst Kalla, Nina Kaschani

Fotos: Weidmüller Interface GmbH & Co. KGdpa

Weidmüller GmbH & Co. KGOhmstraße 932758 DetmoldTel. +49 5231 1428-0Fax +49 5231 [email protected]

Weidmüller Schweiz AGRundbuckstrasse 28212 Neuhausen am RheinfallTel. +41 52 6740707Fax +41 52 [email protected]

Weidmüller Ges.m.b.H.IZ-NöSüd, Str. 2, Objekt M22355 Wiener NeudorfTel. +43 2236 6708-0Fax +43 2236 [email protected]

[Neue Produkte]

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Kommunikationsselektronik

Kommunikationsselektronik

Power Solid-State Relais Die neuen Power Solid-State Relais (PSSR) von Weidmüller sind als ein- und dreiphasige

Versionen erhältlich. PSSRs schalten, im Vergleich zu Schützen und Relais, verschleißfrei

und voll kommen geräuschlos. Die Mo dule ver fügen über eine hohe Spitzenstrom belast-

barkeit und bieten somit ausrei chende Reserven zum Auslösen

von vorgeschalteten Sicherungen. Sie verkraften problem-

los auch kapazitive sowie induktive Stromspitzen.

Einphasige PSSRs eignen sich durch ihren Nullspan-

nungsschalter bes tens zum Schalten von ohmschen

Lasten bis 20 A bei 55°C. Beispielhafte Ap plikatio-

nen: das Takten von Heizpatronen in Kunststoffspritz-

maschi nen oder das Schalten von Infrarotstrahlern in

Härte- oder Kläranlagen.

Funktionselektronik

Funktionselektronik

Überspannungsschutz für schnelle DatensignaleDie neuen Überspannungsschutz-Klemmen »MCZovp HF« von Weidmüller sind zum

Schutz für industrielle Bussysteme, Daten schnitt stellen bzw. schnell arbeitende Analog-

systeme konzipiert. Das Modul »MCZovp HF« in 6 mm breiter Reihenklemmenbauform in

Zugfedertechnologie eignet sich durch

seine sehr gute Übertragungsrate mit

geringen Dämpfungseigenschaften für

schnelle Datenübertragungen zum Bei-

spiel im PROFIBUS, Interbus, CAN, LON

und DeviceNet. Im »MCZovp HF« kommt

eine zweistufige Schutz kom bina tion mit

einer Brückenschaltung aus Suppressor-

dioden zum Einsatz.