02/2018

Das Magazin rund um den Thüringer Schienenpersonennahverkehr

Gewinnen Sie diesmal Frei- karten für Curtis Harding in der Kulturarena JenaSeite 15

TAKTEREGIOWas bringt die Zukunft? Der neu erschienene Nahverkehrs- plan für Thüringen gibt den Rahmen für die nächsten fünf Jahre vor.Seite 6

Ratgeber

Unterwegs mit dem Schüler-FerienticketSeite 4

Reiseziele

Wanderung durch das schöne ElstertalSeite 8

02/2018

02 | AnzeigeAnzeige

REGIOTAKTE

Editorial

cantus Verkehrsgesellschaft mbH Königstor 1A34117 KasselTel. 0561 766396-0Fax 0561 766396-69 www.cantus-bahn.de

DB Regio AG Regio Südost Richard-Wagner-Straße 104109 LeipzigTel. 0180 6996633 (pro Anruf 20 ct aus dem Festnetz und maxi-mal 60 ct pro Anruf aus dem Mobilfunknetz)

www.bahn.de/thueringen

Harzer Schmalspurbahnen GmbH Friedrichstraße 151 38855 Wernigerode Tel. 03943 558-0Fax 03943 558-112www.hsb-wr.de

Süd•Thüringen•Bahn GmbH Am Rasenrain 1699086 Erfurt Tel. 03693 5086-0 Fax 03693 5086-295www.sued-thueringen-bahn.de

Erfurter Bahn GmbH Am Rasenrain 1699086 Erfurt Tel. 0361 74207-250 Fax 0361 74207-27 www.erfurter-bahn.de

Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn An der Bergbahn 198746 Mellenbach-GlasbachTel. 036705 201-34Fax 036705 201-35 www.oberweissbacher- bergbahn.com

Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH KundenservicePostfach 111604417 MarkranstädtTel. 0800 2235546 (kostenfrei)Fax 0180 000111 www.abellio.de

Vogtlandbahn Die Länderbahn GmbH DLBBahnhofsplatz 194234 Viechtachwww.vogtlandbahn.de

Editorial | 3Buntes

Nahverkehrsservice- gesellschaft Thüringen mbH Schmidtstedter Straße 34 99084 Erfurt Tel. 0361 34981-0 Fax 0361 34981-60 www.nvsthueringen.de

L I E BE L E SE R I N N E N U N D L E SE R ,

Einwohnerzahlen in den meisten Land-kreisen werden wir den Leistungsumfang des SPNV nicht verringern. Im Gegenteil, Ziel ist es, das Angebot noch attraktiver zu gestalten, beispielsweise durch mehr Züge auf stark frequentierten Strecken oder eine verbesserte Verknüpfung von Bus und Bahn (mehr dazu auf den Seiten 6 und 7).

Und an dieser Stelle noch ein Wort in eigener Sache: Seit März 2018 hat die NVS eine neue Führungsspitze: Wir, Edward Jendretzki und Dr. Jan Halama, werden künftig gemeinsam der NVS vorstehen. Edward Jendretzki folgt Thomas Grewing, der sich nun anderen Herausforderun-gen widmet, aber dem Thüringer SPNV

„was machen Sie in fünf Jahren?“ Wer diese Frage im Bewerbungsgespräch gestellt bekommt, ist schlecht dran, wenn er keinen Plan hat. Auch wir, die für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Thüringen verantwortlich sind, brauchen einen Fünfjahresplan, um das künftige Angebot, Ausschreibungen und die not-wendigen Investitionen in die Infrastruk-tur planen zu können. Deshalb erstellt der Freistaat Thüringen gemeinsam mit der Nahverkehrsservicegesellschaft Thürin-gen (NVS) alle fünf Jahre den Nahver-kehrsplan. Der nunmehr fünfte wurde im April in Erfurt vorgestellt. Er gibt die Marschrichtung bis 2022 vor und die heißt, kurz auf den Punkt gebracht: Vor-fahrt für den Nahverkehr. Trotz sinkender

erfreulicherweise erhalten bleibt. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals bei ihm für sein jahrelanges Engagement bei der NVS bedanken, wünschen ihm viel Erfolg und alles Gute bei seinen neu-en Aufgaben. Ihnen viel Freude und eine gute Fahrt!

Die NVS-Geschäftsführer Dr. Jan Halama (l.) und Edward Jendretzki

Ihr Dr. Jan HalamaGeschäftsführer

Ihr Edward JendretzkiGeschäftsführer

| 03Editorial

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04 | Ratgeber

Die Verwandtschaft in Meiningen besuchen, mit der besten Freundin durch Erfurt bummeln oder mit dem Schwarm die Sommerrodelbahn Eckartsberga testen – mit dem Schüler-Ferienticket (SFT) und dem Schüler-Ferienticket Mini (SFT Mini) kann man auch dieses Jahr wieder viele kleine und große Abenteuer in ganz Thürin-gen erleben.

Preiswert unterwegs und den Sommer genießen

F Ü R S C H Ü L E R Für wen genau? Das SFT bzw. SFT Mini gilt für Schüle-rinnen und Schüler bis einschließlich 20 Jahre (Auszubildende und Studierende sind ausgeschlossen). Es ist personenge-bunden und nicht übertragbar. Bevor das Ticket genutzt werden kann, sollte Vor- und Nachname in die dafür vorgesehenen Felder eingetragen werden. Vorsicht: Nach-trägliche Änderungen machen das Ticket ungültig.

Wo erhältlich? Die Tickets gibt es in vielen Reisezentren, Agenturen, in Kunden- und Servicecentern sowie an zahlreichen stationären Fahr- kartenautomaten und in den Fahrzeugen. Das SFT ist außerdem in angeschlossenen Ticket-Shops der Mediengruppe Thüringen (OTZ, TA und TLZ) und in den angeschlos-senen Tourist-Informationen in Thüringen erhältlich.

S C H Ü L E R-F E R I E N -T IC K E T 20 18 Schüler-Ferienticket Für 28 Euro sind Schüler in den Sommerfe-rien mit dem SFT in allen Bussen, Straßen-bahnen und Nahverkehrszügen (2. Klasse) der beteiligten Verkehrsunternehmen kostengünstig unterwegs. Auf einigen Strecken gilt dies sogar über die Landes-grenzen hinaus, das betrifft die Abschnit-te Ellrich – Herzberg, Görsbach – Sanger-hausen, Voigtstedt – Sangerhausen, Arenshausen – Göttingen (nur DB Regio), Sonneberg – Neustadt bei Coburg und Probstzella – Ludwigsstadt.

Schüler-Ferienticket Mini Für nur 14 Euro gibt es das SFT Mini für den Bus in vielen Regionen in Thüringen. Achtung: Das Ticket gilt nicht im Verkehrs- verbund Mittelthüringen und in den Zügen der Eisenbahnverkehrsunterneh-men (die Liste der Streckenabschnitte und Unternehmen: www.sft-thueringen.de).

Sowohl das SFT als auch das SFT Mini gelten ganztägig vom 30. Juni bis 12. August 2018 und sind bei den teilneh-menden Verkehrsunternehmen erhältlich. Das SFT Thüringen ist eine Initiative des Freistaates Thüringen, des Bus & Bahn Thüringen e. V. sowie des Verkehrsverbun-des Mittelthüringen (VMT).

ROU T E N P L A N E R Um das SFT bzw. SFT Mini effektiv nutzen zu können, informiert die Website ab diesem Jahr neben Details zu den Tickets auch zu interessanten und span-nenden Ausflugszielen und gibt Veran-staltungstipps für Thüringen. Zusätzlich können die Schülerinnen und Schüler ihre Reiseroute ganz individuell planen. Egal ob Kurztrip oder Rundreise, mit dem integrierten Routenplaner lassen sich die Fahrten durch Thüringen schnell und unkompliziert zusammenstellen. Dieser ist natürlich mit dem Smartphone und Tablet nutzbar.

Bis Mitte Februar hatten die Schüler Zeit abzustimmen und mitzuentscheiden, welches Motiv die diesjährige SFT- Kampagne zieren wird. Klarer Gewinner war das Team Triangel. Damit präsentiert sich das Schüler-Ferienticket Thüringen dieses Jahr in einem frischen und farben-frohen Design (Bild links).

Schüler

FerienTicketIm Somme

r

mobil in ganz

Thüringen

www.sft-thueringen

.de

28€ 14€*

* M

ini-

Tick

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TICKET

Verkaufsstellen im Überblick: www.sft-thueringen.de

REGIOTAKTE

| 05Zahlen & Fakten

Ein Jahr lang auf dem Weg zur ArbeitTäglich pendeln Millionen Menschen in Deutschland zur Arbeit – 60 Prozent aller sozialversicherungspflich-tig Beschäftigen. Auch die Thüringer nehmen häufig einen längeren Arbeitsweg auf sich.

Rund 30 Prozent aller Pendler benötigen für ihren Arbeitsweg mindestens 30 Minuten. In einem Arbeitsleben kommt so gut und gern ein Jahr Pendelzeit zusammen. Welche Verkehrsmit-tel dabei genutzt werden, hängt stark vom Wohnort ab. So nutzen über dreiviertel der Pendler aus kleineren Orten das Auto. Zug oder S-Bahn nehmen im ländlichen Raum nur knapp vier Prozent. Doch Umsteigen kann sich lohnen: Kanadische Verkehrsforscher der McGill University in Montreal haben in einer Studie belegt, dass Zugpendler zufriedener sind als Men-schen, die das Auto nehmen. <

!Die Daten stammen aus einem Online-Angebot vom SPIEGEL, das Pendlerdaten der Bundes-agentur für Arbeit für alle rund 32 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland anschaulich und interaktiv zugänglich macht. Schauen Sie doch einfach mal, wie viele Menschen täglich auf Ihrer Pendlerstrecke unterwegs sind: bit.ly/2D8Jx4c

Tipp

Erfurt Weimar

Jena

Arnstadt

Gotha

1.730

1.520

1.149

1.046

3.106

1.845

1.600

1.473

Erfurt

Einpendler gesamt

Beispiel

Auspendler gesamt

49.586

22.696In Thüringen pendeln die meisten Menschen nach oder von Erfurt. Unsere Grafik zeigt die häufigsten Wohn- bzw. Arbeitsorte der Ein- und Auspendler.

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06 | Nahverkehrsplan

Wie soll’s weitergehen?Im April stellte Verkehrsministerin Birgit Keller den 5. Nahverkehrs-plan für Thüringen vor. Dieser bildet den Rahmen für die Weiter-entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs bis 2022.

Alle fünf Jahre legt der Freistaat Thüringen einen neuen Nah-verkehrsplan für den Schienenpersonennahverkehr vor. Das jetzt erschienene Werk ist etwa 100 Seiten stark und schlägt einen Bogen von der Vergangenheit über den aktuellen Ist-Stand bis in die Zukunft. Erstellt wurde der „Nahverkehrsplan 2018 – 2022“ gemeinsam mit der Nahverkehrsservicegesell-schaft Thüringen (NVS) und der Dresdner vci VerkehrsConsult Ingenieurgesellschaft mbH. Wie Verkehrsministerin Birgit Kel-ler betonte, orientiert sich der Nahverkehrsplan an einer Reihe verkehrspolitischer Zielstellungen aus dem rot-rot-grünen Ko-alitionsvertrag und untersucht, wie diese künftig umgesetzt werden können. Zu den Zielen zählen:> Vorfahrt für den Nahverkehr> Verknüpfung des Bahnverkehrs mit anderen Verkehrsmitteln> schnelle Nord-Süd-Anbindung auf der Schiene für Jena und

Saalfeld> Ausbau des landesbedeutsamen Busnetzes

Die wichtigste Botschaft vorweg: Trotz des demografischen Wandels und künftig zum Teil deutlich sinkender Einwohner-zahlen in einigen Landkreisen soll das derzeitige Angebot auch in den nächsten Jahren im Grundsatz erhalten bleiben. Die Einstellung des Betriebs auf wenig genutzten Bahnstre-cken oder der Wegfall von kleinen Haltepunkten ist nicht ge-plant. Dennoch orientiert sich das Angebot natürlich an der Nachfrage. Daher will der Freistaat in Zusammenarbeit mit den Kreisen und Kommunen Konzepte für schwach frequen-tierte Stecken und Stationen entwickeln, um die Attraktivität des Angebots und damit die Fahrgastzahlen zu erhöhen.

Infrastruktur und Angebot auf den viel befahrenen TrassenÜber eine niedrige Auslastung der Züge kann man sich auf anderen Bahnstrecken hingegen nicht beklagen, so sind die beiden beliebtesten Strecken die Saalbahn und die Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Erfurt und Gera. Letztere ist derzeit noch nicht durchgängig elektrifiziert, weshalb hier Dieselfahrzeuge zum Einsatz kommen müssen. Das verursacht nicht nur eine höhere Umweltbelastung für die Streckenanrai-ner, ein anderes Problem sind die Neigetechnikfahrzeuge vom Typ BR 612 der Regional-Express-Linien. Diese werden in we-nigen Jahren ihre maximale technische Lebensdauer erreicht haben und ein Nachfolgemodell ist derzeit nicht in Sicht. Die Fahrzeitverluste durch den Entfall der Neigetechnik können aber nur beschleunigungsstärkere elektrische Triebwagen wettmachen. Das ist ein Grund, warum die Elektrifizierung der Strecke Weimar – Gera – Gößnitz/Lehndorf für Thüringen so wichtig ist. Die Strecke wurde mittlerweile im Bundesverkehrs-wegeplan als „Vordringlicher Bedarf“ eingestuft. Das bedeutet: Die Planungen für das Projekt können beginnen.

Auch die Saalbahn weist eine steigende Fahrgast-nachfrage auf. „Die Fahr-gastzahlen im Nahverkehr sind hier durch zu-sätzliche Angebote bereits von 2011 zu 2016 um 45 Prozent gestiegen“, weiß Ministerin Keller. Ab dem kommenden Jahresfahrplan wird das Angebot sukzessive weiter ver-bessert: „Von Jena fahren Sie beispielsweise ab Dezember 2018 mit täglich acht Expresszügen in nur 65 Minuten nach Leipzig. Dafür verlängern wir die Linie Nürnberg – Saalfeld – Jena nach Leipzig.“ Beim Fernverkehrsangebot soll es in den nächsten Jahren ebenfalls deutliche Verbesserungen für Jena geben (siehe Grafik rechts).

Der Bus als wichtige Ergänzung zum ZugDoch was ist mit den Landesteilen, die nicht ans Schienen-netz angeschlossen sind? Hier setzt der Freistaat auf den Bus, der künftig verstärkt als Zubringer zu den Bahnstrecken fungieren soll. Realisiert werden soll dies mit dem 2017 ge-starteten landesbedeutsamen Busnetz, bei dem wichtige Linien gezielt gefördert werden. „14 Buslinien haben wir im ersten Jahr als förderfähig anerkannt. Weitere werden 2018 folgen“, erläuterte Keller bei der Vorstellung des Nahver-kehrsplans. <

Der „Nahverkehrsplan 2018 – 2022“ steht im Internet unter www.thueringen.de kostenfrei zum Download bereit.

„Mit den Buslinien schließen wir die Lücken zwischen den Zentren ohne direkte Zugverbindungen.“

Birgit Keller, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft

Barrierefreiheit an den Stationen

Um den Zugang zum Bahnsteig stufenfrei zu gestalten, werden der Freistaat Thü-ringen und die DB Station&Service AG bis 2022 weitere Bahnhöfe und Haltepunkte mit Rampen bzw. Aufzügen ausstatten oder die Zugänge erneuern.

Verknüpfung zwischen Bahn und Bus

Über das ÖPNV-Investitionsprogramm fördert der Freistaat auch in den nächs-ten Jahren Maßnahmen wie den Bau von Busbahnhöfen oder von Park+Ride- oder Bike+Ride-Anlagen (P+R, B+R).

Entwicklung des IC-Kreuzes Jena

Ein wichtiges Planungsziel innerhalb des 5. Nahverkehrsplans ist es, die Erreichbar-keit der Region Ostthüringen zu sichern, nachdem die ICE-Verbindung Berlin – München seit Dezember 2017 über Erfurt verläuft. Die Entwicklung des künftigen IC-Kreuzes Jena spielt dabei eine beson-dere Rolle (die Grafik rechts zeigt die Ziel-konzeption der DB Fernverkehr AG).

REGIOTAKTE

| 07Nahverkehrsplan

Suhl Sonneberg

WaltershausenJena-Göschwitz

Jena-SaalbahnhofJena West

MeiningenRudolstadt

Neubau Busbahnhof, P+R, B+R, WCHerstellung Barrierefreiheit am BusbahnhofNeubau Bushaltestellen, P+R, B+R, WCNeubau P+R, B+RNeubau P+R, B+RNeugestaltung Bahnhofsumfeld mit Bushaltestellen, P+R, B+RNeubau B+R und WCNeubau Busbahnhof, WC

Station Maßnahmen ÖPNV-Verknüpfungsanlagen bis 2022

Ellrichbis 2021

Sondershausenbis 2019

Kahla (Thür)bis 2019

Zella-Mehlisbis 2020

Ilmenaubis 2020

Jena-Göschwitzbis 2018

Wernshausenbis 2020

Lehndorf (Altenburg)bis 2020

2019 2024

Diese Thüringer Stationen sollen bis 2022 Rampen, Aufzüge oder neue Zugänge erhalten

Nord-Süd

Ost-West

2 Zugpaare

3 Zugpaare

Nord-Süd

Ost-West

8 Zugpaare

3 Zugpaare

Karlsruhe

Jena

Erfurt

Leipzig

Berlin

GeraNRW

Nürnberg

1

1 1

1

3

Karlsruhe

Jena

Erfurt

Leipzig

Berlin

GeraNRW

Nürnberg

8

8

3

Fernverkehr

Anzahl Fernverkehrs- zugpaare

831 //

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08 | Reiseziele

Im märchenhaften Elstertal

Naturliebhaber, sportlich Ambitionierte und Kinder kommen bei einer Wanderung von Berga nach Wünschendorf gleichermaßen auf ihre Kosten

Dieser Artikel hatte eigentlich schon 2013 erscheinen sollen. Doch dann kam Ende Mai desselben Jahres das große Hoch-wasser, bei dem nicht nur die Schienen überschwemmt wur-den, auch beliebte Ausflugsziele versanken im Dreck und Matsch. Davon ist heute zum Glück nichts mehr zu sehen und es ist höchste Zeit, die geplante Wanderung nachzuholen.

Ruhe finden in der NaturAusgangspunkt der landschaftlich reizvollen Tour ist der Bahn-hof in Berga. Auf dem bequem zu laufenden Talweg sind es von hier etwa zwölf Kilometer bis nach Wünschendorf. Doch zunächst ein kurzer Spaziergang durch die 3.300-Einwohner-stadt, die malerisch in einer Flussschleife liegt. Die Häuser, das „rote Rathaus“ am Marktplatz und die Kirche ziehen sich den Hang hinauf, der wegen seiner Süd-West-Ausrichtung von der Sonne verwöhnt wird. Doch machen wir uns auf den Weg – das Elstertal Richtung Norden. Der sich ruhig dahinschlän-gelnde Fluss wird an beiden Seiten von dicht bewaldeten Hängen gesäumt, hier und da finden sich am Wegesrand ein-zelne Bauerngehöfte. Und noch etwas merkt man gleich: die Ruhe! Denn das Elstertal in Thüringen gehört zu den wenigen Flusstälern ohne Autostraße in Deutschland. Der Pkw-Verkehr quert nur das Elstertal, die Bundes- und Kreisstraßen verlau-fen dann über die Höhen. Die Bahn fährt hingegen schon seit 1875 durch das Tal und da sie den direkten Weg nimmt, ist sie schneller als das Auto.

Nicht nur Wanderer sind hier unterwegs, immer wieder überholen Radfahrer, die den Elsterrad-weg abfahren, und auf dem Fluss sieht man in den letzten Jahren auch häufiger Paddel- und Schlauchboote. Viele der Ausflügler treffen sich an der Clodramühle, wo sie kurz oder auch länger ras-ten. Um dorthin zu gelangen, müssen sie aber erst einmal den Fluss überqueren. Heute ist

das glücklicherweise kein Problem mehr, denn es gibt mitt-lerweile eine neue Fußgängerbrücke. Als sich vor fünf Jah-ren die Wassermassen durch das Tal wälzten, wurde die alte Brücke so zerstört, dass sie nicht mehr begehbar war. Auch für das traditionsreiche Lokal an der Clodramühle bedeutete das Hochwasser zunächst das Aus. Viele Einheimische frag-ten sich, ob sie jemals wieder hier einkehren könnten. Zu Ostern 2017 eröffnete dann die Gaststätte „Zum alten Spei-cher“ neu und ist heute wie früher ein idyllischer Ort zum Ausruhen – mit Freisitz und Anlegemöglichkeit für Boote.

Es klappert die Mühle ...Gut gestärkt geht es nun weiter gen Norden, immer paral-lel zur Bahnstrecke, ab und an fährt ein Zug vorbei. Durch den Lochguttunnel kann die Bahn eine kleine Abkürzung nehmen, der Wanderweg folgt hingegen dem Elsterbogen. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Kamnitzgrund mit dem bei Groß und Klein beliebten Märchenwald: 19 Wasserspiele sind am Lauf des Kamnitzbaches verteilt, die mit ihren klei-nen Mühlrädern von der Energie des Wassers angetrieben werden. Winzige Gestalten aus der Märchen- und Sagen-welt sind hier den ganzen Tag am Machen und Tun: In der Schmiede wird gehämmert und gesägt, Bergleute bauen Edelmetalle ab, Frauen waschen Wäsche und Rotkäppchen fürchtet sich vorm bösen Wolf. Die ältesten Modelle sind über 90 Jahre alt. Der damalige Wünschendorfer Mühlenbe-

sitzer Herbert Schulze gab 1927 die ersten zwei Was-serspiele in Auftrag und legte somit den Grund-stein für den Märchenwald. Das Hochwasser 2013 hat der Märchenwald übrigens gut überstanden.

Trotzdem müssen die Holzmodelle gut gepflegt werden, wie Silke Nerlich von der Gemeindever-

waltung Wünschendorf erklärt: „Um den Erhalt der Spiele kümmern sich hauptsächlich die Mitarbeiter

des Bauhofes der Gemeinde. Die Spiele werden

Links: Am Lochguttunnel, oben: Kloster Mildenfurth in Wünschendorf

Großdraxdorf

Märchen-wald

Teufelskanzel

Clodra-mühle

Lochgut-tunnel

Clodra

Berga/Elster

Greiz

BahnhofWeiße Elster

Wünschendorf/Elster

Gera

KlosterMildenfurth

Gondelstation

überdachte Holzbrücke Bahnhof

EPW

REGIOTAKTE

| 09Reiseziele

AnreiseDie Bahnhöfe Berga (Elster) und Wün-schendorf (Elster) werden stündlich von Nahverkehrszügen angefahren: Die Vogtlandbahn Gera – Greiz – Elster-berg – Plauen – Weischlitz wechselt sich dabei mit dem Regional-Express Erfurt – Gera – Greiz ab. In Gera Hbf bzw. Gera Süd bestehen günstige Anschlüsse in/aus Richtung Leipzig, Saalfeld, Altenburg und Glauchau.

im Winter jährlich generalsaniert, weil die Schäden und Ver-schleißerscheinungen nach einem Sommer doch beträchtlich sind.“ Außerdem gibt es noch freiwillige Helfer, die zusammen mit den Spenden der Besucher dafür sorgen, dass auch in Zu-kunft freudig erregte Kinder durch den Kamnitzgrund eilen.Vorbei am weit sichtbaren rot schimmernden Steinbruch ist schon bald Wünschendorf erreicht, wo es noch mehr Sehens-wertes gibt wie die über 1.000 Jahre alte Veitskirche, die ältes-te Kirche im Vogtland, die historische überdachte Holzbrücke oder das ehemalige Kloster Mildenfurth. Und wer nach der Wanderung auch noch seine Arme trainieren will, der kann sich an der Gondelstation ein Ruderboot ausleihen und über die Weiße Elster paddeln. <

Märchenwald> von Ostern bis zum letzten

Wochenende im Oktober > Eintritt frei, Spenden erwünscht

www.wuenschendorf.deDirekt am Märchenwald lädt die Märchenwaldbaude zur Rast ein (Öffnungszeiten: siehe www.maerchenwald-baude.de).

ClodramühleDie historische Mühle wurde 1533 erstmals erwähnt. Gleich nebenan befindet sich heute das Ausflugslo-kal „Zum alten Speicher“ (Öffnungs- zeiten: Mai – Sept Mi – So 12.00 – 21.00 Uhr, Okt – März Fr – So 12.00 – 18.00 Uhr, April Mi – So 12.00 – 18.00 Uhr sowie an Feiertagen)

ElsterperlenwegAuf dem Talweg geht es am schnellsten. Wer will, kann aber auch auf dem Elsterperlenweg die Berghänge erklimmen. Dann wird die Strecke etwas länger, man wird jedoch mit wunderbaren Weitblicken über das Tal belohnt. www.elsterperlenweg.de

EPW

Blick auf Berga/Elster

02/2018

10 | Veranstaltungen

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug nach Hollywood? Am 8. Juni 2018 verwandelt sich der Hof von Schloss Frie-denstein Gotha in eine multimediale Open-Air-Bühne mit Ki-noflair. Unter dem Titel „Sounds of Hollywood“ inszenieren die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach und die KulTourStadt Gotha GmbH erfolgreiche Filmmelodien unter freiem Himmel. Passend dazu sind auf einer Großbildleinwand ausgewählte Filmausschnitte aus Komödien, Liebesfilmen, Tanz- oder auch Kinderfilmen zu sehen. Im Rahmen des Schlosshof Open-Air-Festivals werden auch die Schlagersängerin Beatrice Egli (31. August 2018) und Angelo Kelly & Family (1. September 2018) Gotha einen Besuch abstatten.

Freunde von 90er-Jahre-Hits und Schlagerfans kommen Ende Juni in Eisenach voll auf ihre Kosten: Am 29. Juni 2018 lädt der „90er Olymp“ auf dem Marktplatz zu einer Zeitreise in ein buntes und musikalisch besonders vielfältiges Jahrzehnt ein. Mit dabei sind unter anderem Rednex, Culture Beat und DJ Tomekk. Am Tag darauf schlagen dann alle Schlagerherzen höher – beim „SchlagerOlymp“ am 30. Juni 2018. Dann gibt es bereits ab Mittag Schlager nonstop, unter anderem mit Frank Schöbel und Band, Michael Wendler, Annemarie Eilfeld und vielen mehr.

Unter den jährlichen Freiluft-Höhepunkten darf natürlich auch die Kulturarena Jena nicht fehlen. Vom 5. Juli bis 19. August 2018 lockt die Lichtstadt mit einem bunten Programm auf den Theatervorplatz. Konzerte, Theater, Film – da ist Abwechslung garantiert, sei es beim Sommertheater TITANIC (5. – 8. Juli) oder bei den Indie-Rock-Klängen von Tocotronic (27. Juli). <

Sommerzeit ist Open-Air-ZeitKulturgenuss bei Sonnenschein oder unter dem Sternenhimmel – im Sommer sorgen zahlreiche Freiluftveranstaltungen für gute Laune und Urlaubsfeeling

Open-Air-Höhepunkte in Thüringen (Auswahl):

Schlosshof Open-Air-Festival Termine: Sounds of Hollywood: 8. Juni 2018,

20.30 Uhr; Beatrice Egli: 31. August, 20.00 Uhr; Angelo Kelly & Family: 1. September 2018, 20.00 Uhr

Ort: Gotha, Schloss Friedenstein Anreise: vom Bahnhof Gotha ca.

15 Min. Fußweg www.gotha-adelt.de

90erOlymp/SchlagerOlymp Eisenach Termine: 29./30. Juni 2018, Fr ab 18.00 Uhr,

Sa ab 13.00 Uhr Ort: Eisenach, Marktplatz Anreise: vom Bahnhof Eisenach ca.

10 Min. Fußweg www.90erolymp.de, www.schlagerolymp.de

Rudolstadt Festival Termin: 5. – 8. Juli 2018

Ort: Rudolstadt, Innenstadt, Schloss Heidecksburg und Heinepark

Anreise: vom Bahnhof Rudolstadt (Thür) ca. 10 Min. Fußweg

www.rudolstadt-festival.de

Kulturarena Jena Termin: 5. Juli – 19. August 2018

Ort: Jena, Theatervorplatz Anreise: vom Bahnhof Jena West oder

Jena Paradies ca. 5 Min. Fußweg www.kulturarena.de

DomStufen-Festspiele Erfurt Termin: 3. – 26. August 2018

Ort: Erfurt, Domplatz Anreise: ab Erfurt Hbf ca. 20 Min. Fußweg

www.domstufen-festspiele.de

„Sounds of Hollywood“ mit der Thüringen Philharmonie

REGIOTAKTEREGIOTAKTE

| 11Veranstaltungen

Altenburg Ausstellung: „Intrige im Goldsaal“ bis 26. August 2018

Auf zwei Etagen des Residenz-schlosses vollzieht sich ein bild- reicher Kampf der Exponate gegeneinander. Während sich der Goldsaal im Erdgeschoss in eine Raumskulptur verwandelt, die dem Chaos anheimgefallen ist, präsentieren sich im darü-ber liegenden Festsaal einige exklusive Stücke, die auf ihre geordnete Welt bestehen.

Öffnungszeiten: Di – So/ Feiertage 10.00 – 18.00 Uhr

Ort: Residenzschloss Altenburg

Anreise: vom Bf Altenburg ca. 20 Min. Fußweg

www.residenzschloss-altenburg.de

Weimar Köstritzer Spiegelzelt bis 24. Juni 2018

Im historischen „Dans Palais“ auf dem Beethovenplatz erwartet die Besucher wieder ein vielfältiges Programm. Unter dem Motto „Musik, Theater, Kabarett“ stehen über 30 Künstler auf der Bühne.

Zeiten: an den Veranstal-tungstagen ab 18.00 Uhr

Ort: Beethovenplatz Anreise: vom Bahnhof

Weimar mit Stadtbus 1, 5, 6 oder 8 bis Wielandplatz oder ca. 25 Min. Fußweg

www.koestritzer- spiegelzelt.de

Gera/Rudolstadt/ Nordhausen/Eisenach Street Food Festival on Tour Juni/August 2018

Europas größte Street-Food- Festival-Tour macht im Sommer mehrfach Halt in Thüringen. An den mehr als 70 liebevoll gestalteten Ständen und Food Trucks können frisch zubereitete Delikatessen aus aller Welt probiert werden.

Termine und Orte: 8. – 10. Juni 2018: Gera, Hofwiesenpark, 15. – 17. Juni 2018: Rudolstadt, Festplatz Bleichwiese, 22. – 24. Juni 2018: Nordhau-sen, Petersberg, 17. – 19. August 2018: Eise-nach, Festplatz „Spicke“

www.streetfood2018.de

Meiningen Hütesfest 15. – 17. Juni 2018

Der Sage nach wurde der Thüringer Kloß in Meiningen erfunden. Zu Ehren ihrer Leib-speise – die in hier „Hütes“ genannt wird – geben die Meininger jedes Jahr ein gro-ßes Fest. Höhepunkte sind das Hütesritual und der Festum-zug am Sonntag.

Ort: Innenstadt, Töpfemarkt Anreise: vom Bahnhof Mei-

ningen ca. 10 Min. Fußweg www.meiningen.de

Apolda Ausstellung: „Joan Miró. Poetische Welten“ 14. Juli bis 16. Sept. 2018

Vor 125 Jahren wurde der spa-nische Maler, Grafiker und Bildhauer Joan Miró in Barce-lona geboren. Er zählt zu den bekanntesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Inspira-tion für seine fantastischen Bildwelten fand er häufig in der Literatur und Poesie.

Öffnungszeiten: Di – So/ Feiertage 10.00 – 17.00 Uhr

Ort: Kunsthaus Apolda Anreise: vom Bahnhof

Apolda ca. 10 Min. Fußweg www.kunsthausapolda.de

Dornburg Dornburger Schlösser-nacht 25. August 2018

Unter dem Motto „Goethe meets Jazz“ erwartet die Besu-cher ein Sommerabend voller musikalischer und literarischer Darbietungen im Schlosspark und den drei Schlössern – hoch über der Saale, auf dem Balkon Thüringens.

Zeit: ab 19.00 Uhr Ort: Dornburger Schlösser Anreise: vom Bahnhof

Dornburg (Saale) ca. 20 Min. Fußweg

www.schloessernacht-dornburg.de

Juni – September 2018Arnstadt Großes Eisenbahnfest 15. – 16. September 2018

Gleich zwei Jubiläen werden im Herbst in Arnstadt gefeiert: 120 Jahre Bahnbetriebswerk Arnstadt und 25 Jahre Eisen-bahnmuseum. Neben einer Lokparade können sich die Besucher unter anderem auf Führerstandmitfahrten sowie einen Modellbahnmarkt und eine Modellbahnausstellung freuen.

Zeit: 10.00 – 17.00 Uhr Ort: Lokschuppen Anreise: Bahnhof Arnstadt

www.ebm-arnstadt.de

Erfurt Grüne Tage Thüringen 21. – 23. September 2018

Auf einer Fläche von 58.000 Quadratmetern präsentieren sich ca. 300 Aussteller aller Sparten der modernen Land-, Ernährungs- und Forstwirt-schaft. Internationale Zucht-wettbewerbe sowie innova-tive Landtechnik oder aktuelle Trends in Gartenbau und Land-schaftsgestaltung locken nicht nur Fachleute auf die Messe.

Öffnungszeiten: Fr, Sa 9.00 – 18.00 Uhr, So 9.00 – 17.00 Uhr

Ort: Messe Erfurt Anreise: ab Erfurt Hbf mit

Straßenbahnlinie 1, 3 oder 5 bis zum Anger, von dort mit Linie 2 bis Messe

www.gruenetage.de

Sprinter unterwegs von Berlin nach München auf der Dunkeltalbrücke

Verbessertes ICE-Angebot ab Dezember 2018

02/2018

12 | Fernverkehr

Erfolgreiche SchnellfahrstreckeNach dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 war es auf der neuen Schnellfahrstrecke Berlin – München anfäng-lich zu technischen Schwierigkeiten sowie zu Nachwirkungen des Wintereinbruchs gekommen. Zahlreiche Züge fielen aus oder erreichten ihr Ziel nur mit erheblicher Verspätung. „Die Strecke ist holprig und nicht mit der Qualität gestartet, die wir unseren Kunden versprochen haben“, räumte die Chefin des Fernverkehrs der Deutschen Bahn, Birgit Bohle, ein. Doch bereits im März dieses Jahres konnte die Deutsche Bahn eine positive Bilanz ziehen. Denn trotz der anfänglichen Startpro-bleme bewährt sich die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke. Die schnellen Sprinter-Züge haben derzeit eine Pünktlichkeit von rund 90 Prozent und liegen damit über dem sonstigen Fernverkehrsdurchschnitt von 75,3 Prozent (Stand: März 2018). Gleiches gilt für die Fahrgastzahlen: „Mittlerweile übertrifft die Nachfrage auf der Strecke sogar unsere Erwartungen“, sagte Birgit Bohle.

Auch Thüringen profitiertSeit Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke zählt der Erfurter Hauptbahnhof zu den wichtigsten ICE-Drehkreuzen in Deutschland. Bereits über eine Million Fahrgäste waren bis Ende März auf der neuen Strecke zwischen Berlin und Mün-chen unterwegs, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahres-zeitraum. Und die hohe Nachfrage hält an – über 11.000 Fahr-karten verkauft die DB täglich.

Zwei zusätzliche ICE-SprinterAllein im Erfurter Hauptbahnhof steigen täglich 6.500 Fahr-gäste des Fernverkehrs ein oder aus. Ab Dezember 2018 wird Erfurt über insgesamt zehn Sprinterverbindungen nach Berlin verfügen. „Aufgrund des großen Erfolgs werden wir das An-gebot auf der Strecke ausbauen“, erklärte Bohle. „Zum Fahr-

Neue ICE-Strecke kommt gut an

100 Tage nach dem Start der neuen Schnellfahrstrecke Berlin – München hat die Deutsche Bahn eine erste positive Bilanz gezogen. Aufgrund der hohen Nachfra-ge auf dieser Strecke soll das Angebot nun weiter ausgebaut werden und mehr Züge zum Einsatz kommen. Auch für Erfurt bringt das weitere Verbindungen.

planwechsel werden wir zwei weitere ICE-Sprinter zwischen Berlin und München einsetzen. Natürlich werden auch sie am neuen Drehkreuz Erfurt halten. Zudem schaffen wir eine neue Direktverbindung zwischen Berlin und Wien via Erfurt auf der neuen Schnellfahrstrecke. Damit gehört die Landes-hauptstadt zu den unmittelbaren Profiteuren unserer Ange-botsverbesserung.“ <

Erfurt

München

Hamburg

DresdenHalle

Leipzig

Nürnberg

Frankfurt/ Main

> täglich zehn Sprinter zwischen Berlin und Erfurt

> insgesamt fahren zwischen Erfurt und München fünf ICE-Sprinterzüge

> neue Direktver- bindung zwischen Berlin und Wien über Erfurt

Wien

Berlin

Die Schwarzatalbahn ist als „Fürstenkutsche“ zwischen Rottenbach und Katzhütte unterwegs

Prinzessin Henriette von Schwarzburg begrüßt ihre Fahrgäste im Fürstenabteil

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| 13Partner

In diesem Jahr wird die Oberweißbacher Bergbahn stolze 95 Jahre alt. Bereits Mitte Mai 2018 gab es ein rauschendes Fest mit Thüringer Künstlern und der Bergbahnkö-nigin. Und noch eine Attraktion wartete im malerischen Bergbahnland auf die Besucher. Das Schloss Schwarzburg öff-nete am 12. Mai erstmals seine „Fürstliche Erlebniswelt“. Diese präsentiert in einer einzigartigen Dauerausstellung über 5.000 Originalobjekte der Schwarzburger Waffensammlung. Gründe genug also für die Oberweißbacher Berg- und Schwarza-talbahn, den Fahrgästen ein ganz beson-deres Geschenk zu machen – die „Fürsten-kutsche zur Bergbahn“.

Mit den Fürstenkindern auf ReisenIn den Zügen der Schwarzatalbahn laden Prinzessin Henriette und Prinz Ludwig Friedrich II. zu einer Zeitreise 300 Jahre zurück in die Vergangenheit ein. Auf Schloss Schwarzburg hatten die Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt lange Zeit ihre Sommerresidenz sowie ihren Jagdsitz und die beiden Fürstenkinder waren oft mit der Kutsche zwischen Rudolstadt und Schwarzburg unterwegs. Seit Mai nehmen Prinzessin und Prinz jetzt Groß und Klein mit auf ihre Reise. „Im Fürstenabteil der

‚Fürstenkutsche zur Bergbahn‘ erfahren die Fahrgäste während der Fahrt Spannen-des zur historischen Kleidung und zu Spielzeug aus der Fürstenzeit, aber auch zu Schloss Schwarzburg. Außerdem können die Gäste am ‚Fürstenquiz‘, einem Such-spiel im Zug, teilnehmen und mit etwas Glück ein Bergbahnüberraschungspaket gewinnen“, erklärt Astrid Apel, zuständig für Marketing und Kommunikation bei der OBS.

Die „Fürstenkutsche zur Bergbahn“ fährt jeden Tag stündlich von etwa 6 bis 20 Uhr. Und da vom ehemaligen Fürstenbahnhof in Schwarzburg das Schloss in nur rund

Fürstlich durch das BergbahnlandNeben der historischen Bergbahn, dem Olitätenwagen, dem Erlebnismuseum Maschinarium und dem Walderlebnispfad gibt es jetzt auch die „Fürstenkutsche zur Bergbahn“ als festen Bestandteil der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS).

15 Gehminuten zu erreichen ist, gibt es auch ein gemein-sames Ticket: das Fürstliche Bergbahnbillett. Dieses ist an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gültig und beinhaltet den Eintritt in die Fürstlichen Erlebniswelten Schloss Schwarzburg sowie ein Bergbahn-Tagesticket, das einen Tag auf der Berg-bahn, der Flachstrecke und der Schwarza-talbahn gilt, inklusive ausgewählter Buslinien. Erhältlich ist das Ticket an der Bergbahn, im Schloss Schwarzburg und in den Bussen der KomBus GmbH.

www.oberweissbacher-bergbahn.com

Yvonne Woelz, Leiterin Produktmanagement Thüringen bei DB Regio Südost (l.), und Mandy Bergmann, Geschäftsführerin der KTL Kur und Tourismus Bad Langensalza GmbH (r.), bei der Vertragsunterzeichnung am 14.03., mit dabei Rosenkönigin Luisa, Samurai Lennart und Sakura Leni

Altes Rathaus in Leipzig

02/2018

14 | Aktuelles

Aktuelle Baustelleninformationen und kurzfristige Fahrplanänderungen

bauarbeiten.bahn.de, www.nvsthueringen.deTel. 0180 6996633 (pro Anruf 20 ct aus dem Festnetz und max. 60 ct pro Anruf aus dem Mobilfunknetz)

Investitionen in Bahn-höfe und Schienennetz

Rund 540 Millionen Euro investiert die Deut-sche Bahn im Jahr 2018 in die bestehende Infrastruktur in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Erneuert werden über 160 Kilometer Gleise, über 140 Weichen sowie 38 Brücken. Darüber hinaus werden über 80 Bahnhöfe modernisiert und stufenfrei ausgebaut. Zu den größten Einzelmaßnah-men in Thüringen zählt der Bahnhof Son-dershausen. Im Zuge der Investitionen setzt die Deutsche Bahn auch auf die Digitalisie-rung des Schienennetzes. Dazu gehören die Umstellung auf digitale Leit- und Siche-rungstechnik, digitale Stellwerke sowie eine vorausschauende Instandhaltung für alle technischen Anlagen. Bis Ende 2017 wur-den bundesweit über 15.700 Weichen an das Weichendiagnosesystem DIANA ange-schlossen – davon knapp 1.900 in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. <

Zwei Aufzüge für Bahn-hof Sondershausen Der Bahnhof Sondershausen wird stufen-frei. Dafür sorgen zwei neue Aufzüge, die in den vorhandenen Personentunnel integriert werden. Ein Aufzug ist künftig sowohl vom Hausbahnsteig 1 als auch vom Bahnhofs-vorplatz barrierefrei erreichbar. Der zweite Aufzug ermöglicht den stufenfreien Zugang zum Mittelbahnsteig. Die Bauarbeiten ha-ben Anfang Mai begonnen und werden vo-raussichtlich Mitte 2019 abgeschlossen sein. Während der Baumaßnahme sind die Bahn-steige durchgängig für Reisende nutzbar. <

DB und Bad Langensalza kooperieren

DB Regio und die Kur und Tourismus Bad Langensalza GmbH haben im März eine Vereinbarung unterzeichnetet, von der auch Bahnreisende profitieren. So wird DB Regio künftig in verschiedenen Werbekanä-len auf Ausflugs- und Erholungsangebote in der Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza aufmerksam machen, während diese ihre Gäste auf die umweltfreundlichen Anreise-möglichkeiten mit den Nahverkehrszügen von DB Regio hinweist. Per Bahn anreisende Besucher erhalten Vergünstigungen in der Friederiken Therme Bad Langensalza sowie ermäßigten Eintritt in den Japanischen Gar-ten, Rosengarten, Botanischen Garten und das Arboretum (ausgenommen sind Veran-staltungen, bei denen gesonderte Eintritts-preise gelten). <

Sauberkeit per Handy Die Deutsche Bahn will auch künftig auf Fahrgasthinweise reagieren und Verunreini-gungen an Bahnhöfen beseitigen lassen. Per Kurznachrichtendienst WhatsApp können die Reisenden an die Servicenummer 0157 92393819 eine Nachricht mit Standort und Art der Verschmutzung senden. Eine kurze Rückmeldung bestätigt anschließend den Eingang der Meldung und ein Putztrupp macht sich auf den Weg, die Verunreinigung zu beseitigen. Danach bekommt der Kunde auf Wunsch die Benachrichtigung, dass alles gesäubert wurde und kann dies per Schul-note bewerten. In Thüringen sind vorerst der Erfurter Hauptbahnhof und Weimar in das Reinigungsprogramm aufgenommen. <

Schneller RE zwischen Jena und Leipzig alle zwei Stunden Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 soll der bisherige RE Nürnberg – Jena, der Franken-Thüringen-Express (FTX), von DB Regio Bayern von und nach Leipzig verlän-gert werden. Dazu wurden in den vergan-genen Wochen zahlreiche Abstimmungen zwischen der NVS Thüringen, den benach-barten Bestellerorganisationen in Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie den Verkehrs-unternehmen durchgeführt. Damit wurde ein wichtiges verkehrspolitisches Ziel des Freistaats Thüringen erreicht, eine schnel-le Regional-Express-Verbindung (RE) zwi-schen Jena und Leipzig im Zweistundentakt zu schaffen. Darüber hinaus werden durch diese Linie die Metropolregionen Nürnberg und Leipzig verbunden, so dass die Züge die Reisenden z. B. in die Zentren Erlangen, Bamberg, Lichtenfels, Saalfeld und Jena bringen. Diese Züge sind auf die jeweiligen ICE-Anschlüsse in Nürnberg, Bamberg und Leipzig abgestimmt.

Weiterhin wird ein stündlicher RE zwischen Saalfeld und Nürnberg besonders dem Raum Saalfeld und Kronach deutliche Ver-besserungen zum Status quo bringen. Das neue Konzept ist als Übergangsvertrag für die Jahre 2019 bis 2023 konzipiert. Ab dem Jahr 2024 ist dann eine Fernverkehrsverbin-dung von Stuttgart/Nürnberg über Bam-berg, Lichtenfels, Saalfeld und Jena nach Leipzig über die Frankenwald- bzw. Saal-bahn geplant.

REGIOTAKTE

| 15Buntes

In dem Gitter verstecken sich viele Silben, die, richtig zusammengesetzt, drei Sprichwörter ergeben. Die Silben sind in dem gleichen System angeordnet, wie ein Springer beim Schach ziehen kann. Das heißt, um die nächste Silbe zu finden, müssen Sie entweder zwei Felder vor und eins zur Seite oder zwei Felder zur Seite und eins vor.

Viel Spaß beim Rätseln!

Die drei Sprichwörter lauten:

1.

2.

3.

Springerrätsel

GewinnspielIm idyllischen Elstertal erwacht im Kamnitzgrund der zauberhafte Mär-chenwald zum Leben. Wann wurden die ersten der 19 Wasserspiele in Auf-trag gegeben?A) 1927B) 1947C) 1967

Einsendeschluss ist der 19. Juli 2018 (Datum des Poststempels). Die richtige Antwort senden Sie bitte an: NVS – Nahverkehrsservice gesellschaft Thüringen mbHKennwort: RegioTakte/GewinnspielSchmidtstedter Straße 34, 99084 Erfurt Oder per E-Mail an:gewinnspiel@nvsthueringen.de

Auswertung und Gewinner der Ausgabe 01/2018

Im Showroom „360 Grad – Thüringen Digital Entdecken“ in Erfurt führt der Roboter „Eugen“ durch den Freistaat. Wir wollten wissen, wie viele Themen-touren es bislang gibt? Die richtige Antwort lautete A) vier Touren. Kathrin W. aus Döllstädt darf sich über eine Familiensaisonkarte (für zwei Erwach-sene und bis zu drei Kindern) für den egapark Erfurt freuen. Herzlichen Glück-wunsch!

Teilnahmebedingungen: Mitarbeiter der NVS – Nahverkehrsgesellschaft Thüringen mbH sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner wird aus den eingegangenen richtigen Antworten ausgelost, persönlich benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe der RegioTakte veröffentlicht. Mehrfacheinsendungen werden nicht berücksichtigt.

Datenschutz:Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklären Sie sich damit einverstanden, dass die NVS alle erforderlichen Daten (Vorname, Nachname, Anschrift), die für die Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels erforderlich sind, erhebt und speichert bzw. aufbewahrt. Die Daten werden vertraulich behandelt und nicht an unberechtigte Dritte weitergegeben. Nachdem das Gewinnspiel beendet ist, werden alle Daten wieder gelöscht.

Das können Sie diesmal gewinnen:

2 x 2 Karten für das Konzert von Curtis Harding am 16.08.2018, ab 20.00 Uhr in der Kulturarena Jena

ImpressumHerausgeber NVS – Nahverkehrsservice- gesellschaft Thüringen mbH Schmidtstedter Straße 34 99084 ErfurtTel. 0361 34981-0 www.nvsthueringen.de

GeschäftsführerDr. Jan T. HalamaEdward Jendretzki

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 06.08.2018 Ausgabe: 119, Auflage: 8.800 Erscheinungsweise: 4 x im Jahr

Druck: Druckhaus Gera GmbH

Redaktion, Gestaltung, Anzeigenschaltung Heimrich & Hannot GmbH Nikolaistraße 36, 04109 Leipzig Tel. 0341 98278-80 www.heimrich-hannot.de

Leserservice: Die RegioTakte ab Ausgabe 1 sind unter www.nvsthueringen.de als PDF-Datei abrufbar.

Stand 05/2018

Abonnement Das Jahresabonnement der Regio-Takte kostet 6,90 Euro (Verpackung + Versand) und ist unter Angabe Ihrer Postanschrift bei der NVS Thüringen zu beziehen: info@nvsthueringen.de

Rechtshinweise Nachdruck bzw. Nutzung in elektro-nischen und Print-Medien, auch aus-zugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Weiterverkauf unter-sagt. Alle Informationen sind sorgfältig gemäß Pressekodex recherchiert. Den-noch sind alle Angaben ohne Gewähr.

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Lösung: 1. Lügen haben kurze Beine , 2. Die Liebe geht durch den Magen, 3. Aus einer Mücke einen Elefanten machen

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