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© ARCHOBAU AG • Chur • Zürich • Peter Diggelmann + SBB AG • Bern • Urs Matti 1 Generalplanerausschreibungen die Tücken der Lücken

071022-Tücken der Lücken - ARCHOBAU AG · vorliegende Dokument enthält selber detaillierte Leistungsbeschreibungen, welche jedoch projektspezifisch ( Präzisierung Leistungsbeschriebe

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Generalplanerausschreibungendie Tücken der Lücken

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Disclaimer

� Das Referat basiert auf unseren Arbeit als Support von Gesamtprojektleitungen bei verschiedenen SBB-Immobilien-Projekten

� Die gezeigten Unterlagen sind urheberrechtlich geschützt und sind, soweit nicht im Eigentum Dritter, im Eigentum der SBB AG

� Die Rechte an der SIA-Normen liegen selbstverständlich bei der SIA

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Beteiligte „Generalplanerausschreibungen SBB“

Leitung: Urs Matti, BLaw (SBB AG)

Autoren: Peter Diggelmann, Architekt HTL/STV, Reg B – Bauökonom AEC (ARCHOBAU AG)Karin Pfyl, dipl. Architektin ETH/SIA (ARCHOBAU AG)Martin Heim, dipl, Architekt ETH/SIA (ARCHOBAU AG)Benedikt Fischer, dipl. Ing. FH (ARCHOBAU AG)Florian Hägi, dipl. Ing. FH (ARCHOBAU AG)

Lektoren: Kurt Greuter (SBB AG)Roberto Carusone (SBB AG)Peter Zwick (b+p baurealisation AG)Maurus Frei (marus frei partner AG)

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Ausgangslage

� Bauherrschaft (BH)– Nur ein Planer, reduzierter administrativer Aufwand– Haftung liegt bei einem Planungs-Partner– Schnellere Planung– Die Detailabstimmungen sind Aufgabe des Generalplaners– Die Einzelterminkontrolle der Planung entfällt

� Generalplaner (GP)– Eigene Wahl der Fachplaner– Hohe Eigenorganisation– Kurze Kommunikationswege– Fachplanerkoordination innerhalb des Generalplaner– Bessere Steuerungsmöglichkeiten des Planerteams– Weniger externe Schnittstellen

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Ziele einer Generalplanerausschreibung

� Eine tragfähige Basis für eine (mehrjährige Zusammenarbeit)� Hohe Transparenz� Faire Lösungen� Klare Spielregeln� Möglichst klare Umschreibung der

– Aufgaben, – Leistungen– (Entscheidungs-)Kompetenzen– Verantwortung

� Nachvollziehbare Berechnung der Honorare

last but not least

Basis für einen Generalplanervertrag

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Themen dieses Abends

� Definitionen� Die Beteiligten� Was gibt es heute / Heutige Situation� Kostentarif vs. Leistungstarif� Grundlagen, Gegenstand und Verfahren der Generalplanerausschreibung� Unterschiede zum SIA LM 112� Wie können / müssen Leistungen, Aufgaben, Verantwortungen und

Kompetenzen (= Planerleistungen) beschrieben werden� Leistungen und Entscheide Auftraggeber / Erwartete Dokumente� Können Planerleistungen beziffert werden ? Wie ?� Wissen die Auftragnehmer was ihre Leistung kostet ?� Generalplanerofferte

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Definitionen

� GeneralplanerMit dem Generalplaner hat der Bauherr vom Entwurf bis zur schlüsselfertigen Übergabe des Objektes einen alleinigen Ansprechpartner für die Planung.

� AusschreibungEine Ausschreibung ist die, an ein Unternehmen gerichtete Erklärung eines Auftraggebers bzw. einer Auftraggeberin, in der festgehalten wird, welche Leistungen zu genau festgelegten Bestimmungen erbracht werden sollen. Die Ausschreibung ist – rechtlich gesehen – eine Aufforderung zur Angebotsstellung.

� TückeUnter der Tücke , versteht man eine nicht auf den ersten Blick erkennbare, verborgen „feindselige“ Absicht, die sich erst bei scharfem Durchblick offenbart.

� Lücke , der Zwischenraum, die Leerstelle

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Die Beteiligten

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Organisationsformen des Generalplaners (GP)Problempunkt aus Sicht GP

� Generalplaner als GesamtplanerProblempunkte: können alle Leistungen erbracht werden ?

� Generalplaner mit UnterauftragnehmerProblempunkte: Haftung

Synchronisation der VerträgeSteuerungseinflussMwSt.

� Generalplaner als Planergemeinschaft Problempunkte: Solidarische Haftung gegenüber dem Auftraggeber

OrganisationGesellschaftsvertragMwSt.

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Was gibt es heute ?

� SIA LM 112 � SIA 102 / 103 / 105 / 108 / SIA 110 ?� Grosse Vertragsdokumente für Generalplaner� Handgestrickte Leistungsbeschreibungen nach SIA LM 112 und/oder SIA 102 ff� Unkoordinierte Vertragssituationen� Unklare und auslegungsbedürftige Leistungsbeschreibungen� Unklar geregelte Verantwortlichkeiten� Haftungslücken� Fehlende Einheitlichkeit� Offertvergleiche sind dadurch faktisch oft nicht möglich

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Kostentarif vs. Leistungstarif

Kostentarif� Kostentarif ist einfach zu rechnen, ist er

auch fair ?� Kostentarif berücksichtigt Projekt-

Überarbeiungen im Regelfall nicht� Zusätzliche Planungsaufgaben durch

Vergabeerfolge werden nicht honoriert� Leistungsbeschreibung für Kostentarif ist im

Regelfall zu umfassend �Beispiele

– Erarbeiten einer oder mehrerer Lösungen;Darstellung in Skizzenform, gegebenenfalls mit Arbeitsmodell

– Aufzeigen von Beurteilungskriterien– Kubische oder Flächenberechnung, oder

beide,nach den einschlägigen SIA-Normen

Leistungstarif� Beim Leistungstarif kann der Besteller

bestellen, was er braucht oder als nötig erachtet.

� Änderungen sind Leistungen, welche oft zusätzlich anfallen

� Zusätzliche Leistungen sind besser zu definieren.

� Standardänderungen haben nur Einfluss auf das Honorar, wenn die Standardänderung zusätzliche Leistungen der Planer auslöst

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Das Problem Leistung zu beschreiben ....

� SIA LM 112 ist nur ein Rahmen, welcher eher unübersichtlich ist

� SIA 102ff sind Kostentarife beinhalten jedoch Leistungsbeschriebe

� Leistungsbeschreibungen sind aufwendig zu erstellen

� Verschiedene „Ebenen“ derLeistungen, Aufgaben, Verantwortungen und Entscheidungskompetenzen

– Anforderungen an das Planungsresultat– Anforderungen an die Art der Planung– Leistungen der Partner (Bauherrschaft / Planer) – Anforderungen an die Qualität der Unterlagen / Umfang der Arbeitsresultate– Administrative Anforderungen / Prozesse– Juristische Anforderungen (Submissionsrecht etc.)– Definition Kompetenzen und Verantwortung der Partner– etc.

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Bestandteile einer Generalplanerausschreibung

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Gegenstand der Generalplanerauschreibung

� Beschreibung der Grundlagen– Pläne– Beschriebe– Kostenrahmen

� Beschreibung des Verfahrens – Boeb/Voeb– Zuschlags- und Vergabekriterien– Ablauf

� Vorgegebene Standardorganisation des Generalplaner– Organigramm– Qualifikationen– Stellvertretung / Unvereinbarkeiten

� Anforderungsorientierte integrale Leistungsbeschreibung– Leistungsbeschriebe basierend auf der Norm SIA 112, 102, 103, 108– Beschreibung der erwarteteten Ergebnisse / Dokumente– Beschreibung Leistungen und Entscheide des Auftraggebers– Beschreibung der Gesamtleitung des Generalplaners– Tool zur Leistungsermittlung

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Beschreibung der Grundlagen

� Gesamt-Projektbeschrieb

� Rahmenbedingungen (gesellschaftliche, politische)

� Bisheriges Verfahren und Ergebnisse

� Perimeter (Planungsgebiet in allen 3 Achsen)

� Möglichen Schnittstellen zu anderen Projekten

� Terminvorstellung

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Beschreibung des Verfahrens

� Was für ein Verfahren

� Zeitablauf des Verfahrens

� Eignungs- und Zuschlagskriterien

� Ausschlussgründe

� Präsentation des Angebotes

� Verhandlungen

� Vertragsgrundlagen

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Vorgegebene OrganisationsstrukturGeneralplaner

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Anforderungsorientierte integrale Leistungsbeschrei bung

� Städtebau, Architektur, Bauphysik, Statik und Haustechnik etc.

� Funktionen (Wohnen, Dienstleistungen,etc. )

� Erschliessung (Auto, Fussgänger etc.)

� Wirtschaflichkeit (Nutzer, Investor, Landeigenümer)

� Umwelt (Heizung, Lüftung, Lichtverschmutzung, Feinstaub, Grundwasser)

� Sicherheit (Erdbeben, Balkonbrüstungen, Eisenbahnanlagen)

� Baurecht (Bewilligungen, etc.)

Die Generalplanerausschreibung muss die verschieden sten Aspekte (resp. Rahmenbedingungen) der Planung eines komplexen Bauv orhabens nachvollziehbar beschreiben

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Wesentliche Merkmale der Generalplanerausschreibung Unterschiede zur SIA LM 112

� Personalunion von Architekt und Leiter GP ist nicht zulässig

� GP-Leiter muss Managementerfahrung haben

� Die Leistungen– Bauökonomie– Projektorientierte Qualitätsmanagament (PQM)

müssen durch den Leiter GP oder dessen Stabsstelle zu erbringen

� Workshopartige Arbeit des Gesamtplaners (keine serielle Arbeitsteilung!)

� Keine Varianten, sondern nur Lösungsansätze

� Bestellerwesen: Projektänderung / -ausweitung nur bei vorliegender Bestellung (Change-Management)

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Erwartete Arbeitsphilosophie

� Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass bei interdisziplinärer, workshopartiger Arbeit des Generalplanerteams Variantenstudien nur in Ausnahmefällen zu beauftragen sind.

� Aus diesem Grund sind in den Leistungsbeschreibungen ausschliesslich Lösungsansätze aufzuzeigen und keine Varianten auszuarbeiten.

� Dies muss in der Berechnung der Leistung angemessen zu berücksichtigen.

� Serielle Arbeit widerspricht im Grundsatz der eines Generalplanerteams

� „Teams“ welche seriell arbeiten sind zu teuer !

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Beschreibung der Gesamtleitung des Generalplaners(Wiederholung da wichtig !)

� Der Gesamtplanerleiter muss Managementerfahrungen im GP-Bereich haben

� Eine Personalunion von Gesamtplanerleiter mit einem der Teamleiter ist nur in Ausnahmefällen zulässig und muss vom Auftraggeber explizit genehmigt werden.

� Die Leistungen für Bauökonomie und das projektorientierte Qualitäts-management (PQM) sind durch den Gesamtplanerleiter oder dessen Stabstellen zu erbringen.

� Die Leistungen der Gesamtleitung sind in den nach Teilphasen gegliederten Leistungstabellen definiert. Es handelt sich dabei überwiegend um phasenübergreifende, wiederkehrende oder permanent zu erbringende Leistungen. Ergänzend sind einzelne Leistungen der Gesamtleitung, die spezifisch einer Teilphase zuzuordnen sind, jeweils in der entsprechenden Leistungstabelle unter den Leistungen der Generalplanerleiters aufgeführt.

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Beispiele Leistungsbeschreibungen (1)Phasenübergreifende Leistungen

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Leistungen und Entscheide des Auftraggebers

Will der Auftraggeber ein unter den diversen Gesichtspunkten von übergeordneten Zielen und Rahmenbedingungen optimiertes Bauwerk erhalten, kommt er nicht umhin, sich aktiv am Planungsprozess zu beteiligen.

Er hat die Zwischen- und Endergebnisse der einzelnen Planungsschritte sukzessive zu verarbeiten und entsprechende Entscheide zu fällen.

Dabei müssen die Anforderungen des Auftraggebers in einem gemeinsamen Zielvereinbarungsprozess immer detaillierter ausformuliert und umgesetzt werden, damit der durch das Leistungsmodell angestrebte ständige Dialogzwischen Auftraggeber und Planerteam zustande kommt.

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Beispiele Leistungsbeschreibungen (1)Phasenübergreifende Leistungen

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Beschreibung der erwarteteten Ergebnisse / Dokumente

� Die erwarteten Ergebnisse und Dokumente sind die Produkte, die in jeder Teilphase im entsprechenden Leistungsbereich entstehen sollen.

� Dadurch wird auch teilweise der Vertiefungsgrad der Unterlagen definiert (zB. Detailpläne 1:5 etc.)

� Die Nebenkosten für die Ausfertigung der Dokumente sind in den Nebenkosten zu berücksichtigen, Auch Arbeits- und Präsentationsmodelle, Kopierkosten etc.

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Leistungs- und ergebnisorientierte Honorierung der Planerleistungen

� Die Leistungen der Planer (und Auftraggeber) sind innerhalb jedes Leistungsbereichs nach Modulen gegliedert.

� Die Module sind universell verwendbar, da sie in Bezug auf die drei Haupt-Fachrichtungen der Planer (Gestaltung, Berechnung, Haustechnik) sowie den Generalplaner-Leiter (inkl. Bauökonomie und PQM) neutral formuliert sind.

� Sie werden durch einen Titel und eine Kurzbeschreibung charakterisiert. Das vorliegende Dokument enthält selber detaillierte Leistungsbeschreibungen, welche jedoch projektspezifisch (Präzisierung Leistungsbeschriebe ) präzisiert werden müssen.

� Das Honorar für die vertraglich vereinbarten Leistungen und Ergebnisse bezieht sich nicht auf die Baukosten, sondern basiert auf einer aufgabenspezifischen Aufwand- und einer betriebsspezifischen Kostenkalkulation des Planerteamsund/oder des Gesamtleiters.

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Können Planerleistungen beziffert werden ? Wie ?

JA ! durch

� Führen von detaillierten Stundenlisten

� Nachkalkulation von bestehenden Objekten

� Überlegung „Wie lange habe ich für diese Leistung“

� Nachfragen bei Arbeitskollegen

� etc.

� Sich auf keinen Fall unbesehen auf fremde Kennwert verlassen !

� Auch die Leistungsanteile der SIA 102 / 103 / 105 108 sind bei einem individuellen Leistungsbeschrieb nicht verlässlich !

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Nachkalkulation von bestehenden Objekten (1)Abhängigkeit Tätigkeit zu Stunden ���� Stundensatz

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Nachkalkulation von bestehenden Objekten (2)Vergleich Zahlungsplan - Zahlungen

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Beispiel Stundensatz-KalkulationProduktive Stunden

Jahresarbeitsstunden (8.5 h/Tag) 2‘124 h = 100 %./. 6 Feiertage 51 h./. 5 Wochen Ferien 213 h./. Ausbildung 6 Tag 51 h./. Krankheit 38 h./. Aquisitionsanteil (Annnahme 3 %) 40 h./. Bürointerne Stunden / Administration etc. 313 h

Projektstunden (im Durchschnitt) 1‘436 h = 67 %

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Wissen die Auftragnehmer was ihre Leistung kostet ?

� Wie „berechnet“ man einen Stundensatz ?– Empirische Ermittlung aus Nachkalkulation

(� 8-tung Teamzusammensetzung)– Zuschlagskalkulation– USIC Calculus oder ähnliche Programme

� Frage: Wer wendet dies tatsächlich konsequent an ?

� SIA-Aussage: Jahresbruttolohn x 1.55 / Produktive Stunden = Stundensatz

� Nur selber ermittelte Stundensätze verwenden !

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Berechnung des SIA

SIA-Weiterbildung: Was kostet eine Planerstunde:

Das ergibt für den H-Satz von 150.--

100.— CHF/h x 1‘436.--- h------------------------------------- = 154 %

93‘000.-- CHF

Das ergibt für den H-Satz von 150.--

150.— CHF/h x 1‘436.--- h------------------------------------- = 155 %

139‘000.-- CHF

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Beispiel Stundensatz-KalkulationStundenmittelksatz

� Annahmen Faktor 1.55 / 1‘436 h produktive Arbeit p.a. (gem. SIA)

Chef 188‘000 / p.a. � 203.— 25 % 50.75Architekt 129‘000 / p.a. � 143.— 100 % 143.00Zeichner / Konstrukteure 104‘500 / p.a. � 112.— 300 % 336.00Praktikanten 37‘000 / p.a. � 40.— 200 % 80.00Total / Stundenmittelsatz 97.65 625 % 609.75

Frage:� Wie kommt man auf einen Stundenmittelsatz von Fr. 125.00 oder höher ??

Total / Stundenmittelsatz ohne Praktikanten 124.65 425 % 529.75

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Beispiel eines Angebots-Tool

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Angebotsdarstellung (Zahlenkasten)

� Stundenansätze der einzelnen Subplaner

� Honorar und Nebenkosten pro Subplaner nach Teilobjekten und Phasen

� Auftragsvolumen pro Teilobjekt und Phase

� Zahlungsplan

Damit die Eingaben rechnerisch und inhaltlich verglichen werden können, sollten die Auftraggeber eine Vorgabe der Angebotsdarstellung mitgeben.

Aus dieser sollten folgende Angaben ablesebar sein:

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Generalplaner-Offerte

� Die Generalplanerofferte (als Resultat der Generalplanerausschreibung) sollte im Minimium folgende Teile umfassen:

– Personalblätter mit Referenzen aller Schlüsselpersonen

– Analyse der Aufgabe mit folgenden Schwerpunkten• Städtebau / Architektur / Konstruktion / Bauablauf• PQM / Controlling GP / Administration• Termine• Führung• Was motiviert mich …?

– Kapazitäten

– Organisation / Arbeitsweise

– Phasengerechte Teilangebote

– Zahlungsplan

– Vorbehalte

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Schluss der Vorstellung …

Wir danken ihnen für die Aufmerksamkeit

Urs Matti und Peter Diggelmann

Das Script des Vortrages kann beim Sekretariat der Schweizerischen Gesellschaft für Bauökonomie (AEC) per Mail angefordert werden. ([email protected])