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© Copyright by Allpura/FO-Publishing 040522 – 2014 Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendwelcher Form kopiert, vervielfältigt, verarbeitet, übersetzt oder in analoger bzw. digitaler Form reproduziert werden. Quellennachweis: Dieses Lehrmittel basiert teilweise auf Fachliteratur und Prospekten. Für die Verwendung gewisser Texte und Abbildungen gebührt den betroffenen Autoren und Verlagen bester Dank. Reinigen mit Reinstwasser 08 Was ist Reinstwasser? ........................................................................................................ 1 Wie entsteht Reinstwasser? ................................................................................................... 1

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Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendwelcher Form kopiert,vervielfältigt, verarbeitet, übersetzt oder in analoger bzw. digitaler Form reproduziert werden.

Quellennachweis: Dieses Lehrmittel basiert teilweise auf Fachliteratur und Prospekten. Für die Verwendung gewisser Texteund Abbildungen gebührt den betroffenen Autoren und Verlagen bester Dank.

Reinigen mit Reinstwasser 08

Was ist Reinstwasser? ........................................................................................................ 1Wie entsteht Reinstwasser? ................................................................................................... 1

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08Fassadenreinigung Reinigen mit Reinstwasser

Was ist Reinstwasser?

Reinstwasser ist besonders gereinigtes Wasser. Im Gegensatzzum herkömmlichen Wasser, wie es in der Natur vorkommt undwelches z.B. Mineralstoffe wie Magnesium enthält, beinhaltetReinstwasser so gut wie keine Fremdstoffe. (wikipedia.org)

Wie entsteht Reinstwasser?Entmaterialisiertes (enthärtetes) Wasser(Reinstwasser)Leitungswasser enthält Mineralsalze (Härtebildner) in Form vonMagnesium- und Calciumverbindungen, welche auch als Kalkbezeichnet werden. Um aus herkömmlichem Leitungswasserentmineralisiertes, weiches Wasser zu gewinnen, muss es zu-nächst durch ein spezielles Verfahren stationär oder mobil (vorOrt) aufbereitet werden. Ziel ist es, die imWasser gelösten Salzebzw. Härtebildner – insbesondere die Calcium- und Magnesium-ionen – zu eliminieren. In der Praxis erfolgt die Wasseraufberei-tung bzw. Wasserenthärtung i.d.R. über einen Ionenaustauscheroder eine Umkehrosmoseanlage. Mit entmineralisiertem Wasserlassen sich alle wasserlöslichen Verschmutzungen ohne zusätz-liche Reinigungsmittel entfernen. Der besondere Vorteil bei derausschliesslichen Verwendung von demineralisiertem Wasserist, dass gereinigte Flächen rückstandsfrei auftrocknen und keineBegünstigung der Wiederanschmutzung stattfindet, wie es beitensidhaltigen Reinigungsmitteln meist der Fall ist.

Entmineralisierung von Wasser durchIonenaustausch

Funktionsweise des Ionentauschers:Die Härtebildner werden über eine wie unten skizzierte Anlageaus dem Leitungswasser entfernt.

Querschnitt der Anlage

Eingang Ausgang

Steuerkopf

Drucktank

Ansauglanze

Spezial-Harz inLebensmittelqualität

Regenerier-Salz

Ablauf für dasSpühlwasser

hartes Wasser weiches Wasser

Natrium-Ionetauschen den Platzmit Calcium-Ionen

enthärtetes Wasserwird angesaugt

Funktionsweise der Anlage

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08 Reinigen mit Reinstwasser Fassadenreinigung

Darstellung des chemischen Prozesses bei Ionenaustausch

Kationen-austau-scherharz

Anionen-austau-scherharz

Leitungswasser

Leitungswasser

Mineralfreies Wasser

Mineralfreies Wasser

Eine Möglichkeit, Wasser zu entmineralisieren, ist der Austauschvon Ionen. Hierzu wird das Leitungswasser durch einen Zylindergeleitet, der mit sogenanntem Mischbettharz (Mischung aus An-ionen- und Kationenaustauscherharz) befüllt ist. Hierbei kann dasLeitungswasser, je nach Bedarf, direkt nach Anforderung ohneVerlust der Wassermenge bzw. des Eingangswasserdrucks auf-bereitet werden. Zur Entmineralisierung kommt es, indem die imWasser enthaltenen Kationen (z.B. Calcium- oder Magnesiumio-nen) vom Kationenaustauscherharz gebunden werden; dafür gibtdas Harz für jede gebundene, positive Ladung ein angelagertesWasserstoffion (H+) ab. Die imWasser enthaltenen Anionen (z.B.Chlorid- oder Carbonationen) werden vom Anionenaustauscher-harz gebunden, dafür gibt das Harz für jede gebundene, negativeLadung ein angelagertes Hydroxidion (OH-) ab. Hat das Misch-bettharz alle Wasserstoff- bzw. Hydroxidionen abgegeben unddafür Anionen und Kationen aus dem Wasser gebunden, kannkeine Entmineralisierung bzw. Entsalzung mehr stattfinden. Daserschöpfte Mischbettharz kann dann wieder aufbereitet werden.Dazuwird es in einem chemischen Prozess regeneriert und kommtanschliessend wieder zur Verwendung. Bei nicht regelmässigerNutzung des Ionenaustauschers kann in der Ionenaustauscherpa-trone eine Verkeimung stattfinden.

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08Fassadenreinigung Reinigen mit Reinstwasser

Entmineralisierung von Wasser durch Umkehr-Osmose (QuelleLutz-Reinigungs- & Hygienetechnik)Funktionsweise der Umkehr-Osmose (Filtern der Magnesium- undCalcium-Salze)

Druck

Druck

Druck

OsmotischerDruck

Semipermeable Membran Semipermeable Membran

Umkehr-OsmoseOsmose

reinesWasser

reinesWasser

reines Wasser

reines WasserkonzentrierteLösung

konzentrierteLösung

nach einigerZeit

Umkehr-Osmose

Wasser mithohemSalzgehalt

Salzgehalthöher alsam Anfang

Um Wasser mit Hilfe der Umkehr-Osmose zu entmineralisieren,wird Leitungswasser unter Druck durch eine semipermeable(halbdurchlässige) Membran gepresst. Hierbei werden durch dieMembran ca. 95–98% der im Wasser enthaltenen Salze, ebensowie Bakterien oder sonstige Verunreinigungen zurückgehalten.Als Permeat bezeichnet man die durch die Membran gedrungenenWassermoleküle; auf der anderen Seite der Membran bildet sichdas sogenannte Konzentrat (Anreicherung von Salzen und sons-tigen gelösten Verunreinigungen des Leitungswassers), welchesman kontinuierlich abfliessen lässt. Aufgrund der relativ geringenFliessrate des Wassers durch die semipermeable Membran unddas Konzentrat als Ausschussflüssigkeit dauert die Wasseraufbe-reitung im Vergleich zum Ionenaustauschersystem länger, und dieReinwasserausbeute vieler Umkehr-Osmoseanlagen liegt meistzwischen 50–70%, d.h., der Rest geht in Form des Konzentrats alsAbwasser verloren. Bei hartem Wasser kommt es zu einer schnel-len Verkalkung der feinen Membran, hier sollte zur Vorbeugunggrundsätzlich eineWasserenthärtung (z.B. über lonentauscher) vor-geschaltet sein. Die Umkehr-Osmose ist eine effektive und kosten-günstige (höhere Anschaffungskosten als beim Ionenaustauscher,dafür geringere Folgekosten) Technologie zur Wasseraufbereitung.

▼Wichtig: WasserführendeKomponenten müssen beientmineralisiertem Wasser ausEdelstahl sein. Bei Messingund Kupfer werden die Mine-ralien ausgeschwemmt undes entsteht braunes Wasser.Dasselbe gilt für Metallteile ander Fassadenkonstruktion.

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08 Reinigen mit Reinstwasser Fassadenreinigung

Notizen