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ÜBUNGSFRA GEN IN DER FORM SEHEN: BILD UND BEWEGUNG 1) „Wirklichkeiten n! Sinne"k#n"trkte $er!en !rch "%e&i'i"che F#r(en (e!iler *er'hren n! F#r(en !er Whrneh( n+ +eneriert,- F.r $elche "%e&i'i"che F#r( !er In"&eniern+ knn !ie"e /r0(i""e +elten n! '.r $elche nicht Be&iehen Sie in Ihre Ar+(entti#n !ie Re&e%ti#n""itti#n !er "cherInnen (it ein, Der Unterschied lieg t in der Sinnhaftigkei t von Theater un d Film. Im Theater werden W irklichkeite n und Sinneskonstrukte durch direkte Kommunikatio n und Interaktion mit dem Publikum generiert. s wird hierbei eine !h"sische Wirklichkeit hergestellt. Wohingegen der Film gekenn#eichnet ist durch eine indirekte Kommunikation. s herrscht eine r$umliche und #eitliche Trennung #wischen Produktion und %e#e!tion. Der Film ist ein %e!roduktions&'edium( welches eine o!tisch e( akustische Wirklichkeit er#eug t. Das Kino braucht technisch re!rodu#ierbare )ilder und damit ein neues 'edium( die neuen medialen *erfahren und damit die neuen Formen der Wahrnehmung. 2) /r%hr"ieren Sie '#l+en!e" itt 3#n 4enLc G#!r!: „D" Bil! $ei"t ' et$" Un5e+ren&te" hin6 5er e" i"t &+leich ch "ehr 5e"chr0nkt, Bil! n! 7#n 6 !" i"t nicht lle", Wenn n"er 89r%er nr " A+en n! Ohren 5e"t.n!e6 !" $.r!e nicht reichen,- Dieses +itat ist v.a. in *erbindung mit ,odards realistischer Filmemacher!hiloso!hie #u verstehen. )ei den )ildern des Kinos geht es um ein Wechsels!iel #wischen )eschr$nktheit und Unbeschr$nktheit. Sie sind sowohl als S!iegel wie auch als Fenster #u verstehen. s werden neue Welten aufgemacht( aber auch ,ef-hle und ,edanken des )etrachters #ur-ckgeworfen. Die )ilder des Kinos s!rechen nicht von einer Substan#( sondern von *erh$ltnissen. 'an knnte das +itat aber auch in *erbindung mit /rnheims *orstellung set#en( dass im Kino nur eine !artielle Illusion entsteht( die erst vom +useher vervollst$ndigt werden muss. ) In"&eniern+"'#r(en "in! nicht +en!ernetrl, Brin+en Sie !ie"e /r0(i""e kr& in Be&+ &( Fil( UN ;HIEN ANDALOU <EIN ANDA LUSIS;HER HUND) 3#n L, Bnel n! S, Dli, Der Film U0 12I0 /0D/34U s!ielt auf eine '$nnerfantasie an( wobei der Schnitt in das /uge die traditionelle 2andlungsmacht des 'annes widers!iegelt( und mit dem verlet#ten /uge das 3eiden der Frau. Die dominante '$nnerrolle und die der unterw-rfigen( machtlosen Frau s!iegeln also die traditionelle %ollenverteilung der 5ra wieder. =) A" $elche( '#r (l k#(%#"it#ri"chen Gr n! ent$ickelte "ich !ie „(erikni"che Ein "telln+- <(e!i( cl#"e "h#t)> Die 6amerikanische instellung7 wird verwendet um Figuren halb&nah( von Ko!f bis 2-fte( oder auch Figurenkonstellationen #u #eigen. Die instellung entstammt aus dem Western und sollte 0$he #u den Figuren herstellen( sodass der mimische /usdruck nicht verloren geht( aber auch die ,estik( die Pistolen an der 2-fte( nicht au8er /cht lassen. ?) In$ie'ern knn !ie /#"iti#n !e" /r#t+#ni"ten in A l're! Hitchc#ck" Fil( REAR WINDOW <DAS FENS7ER UM HOF) (it !er /#"iti#n 3er+lichen $er!en6 !ie !ie "cherInnen i( 8in# einneh(en> ,enauso wie im Kino nimmt der Protagonist in dem Film %/% WI0D4W die Position des )etrachtenden ein( welchem ein )lick durch ein Fenster b#w. %ahmen auf ein ,eschehen bietet.

08 Übungsfragen Öhner Antworten Variante 01

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8/10/2019 08 Übungsfragen Öhner Antworten Variante 01

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ÜBUNGSFRAGEN IN DER FORM SEHEN: BILD UND BEWEGUNG

1) „Wirklichkeiten n! Sinne"k#n"trkte $er!en !rch "%e&i'i"che F#r(en (e!iler *er'hren n!

F#r(en !er Whrneh(n+ +eneriert,- F.r $elche "%e&i'i"che F#r( !er In"&eniern+ knn !ie"e

/r0(i""e +elten n! '.r $elche nicht Be&iehen Sie in Ihre Ar+(entti#n !ie Re&e%ti#n""itti#n !er 

"cherInnen (it ein,

Der Unterschied liegt in der Sinnhaftigkeit von Theater und Film.

Im Theater werden Wirklichkeiten und Sinneskonstrukte durch direkte Kommunikation und Interaktion mit

dem Publikum generiert. s wird hierbei eine !h"sische Wirklichkeit hergestellt.

Wohingegen der Film gekenn#eichnet ist durch eine indirekte Kommunikation. s herrscht eine r$umliche

und #eitliche Trennung #wischen Produktion und %e#e!tion.

Der Film ist ein %e!roduktions&'edium( welches eine o!tische( akustische Wirklichkeit er#eugt. Das Kino

braucht technisch re!rodu#ierbare )ilder und damit ein neues 'edium( die neuen medialen *erfahren und

damit die neuen Formen der Wahrnehmung.

2) /r%hr"ieren Sie '#l+en!e" itt 3#n 4en Lc G#!r!: „D" Bil! $ei"t ' et$" Un5e+ren&te"‐

hin6 5er e" i"t &+leich ch "ehr 5e"chr0nkt, Bil! n! 7#n6 !" i"t nicht lle", Wenn n"er 89r%er

nr " A+en n! Ohren 5e"t.n!e6 !" $.r!e nicht reichen,-

Dieses +itat ist v.a. in *erbindung mit ,odards realistischer Filmemacher!hiloso!hie #u verstehen.

)ei den )ildern des Kinos geht es um ein Wechsels!iel #wischen )eschr$nktheit und Unbeschr$nktheit. Sie

sind sowohl als S!iegel wie auch als Fenster #u verstehen. s werden neue Welten aufgemacht( aber auch

,ef-hle und ,edanken des )etrachters #ur-ckgeworfen.

Die )ilder des Kinos s!rechen nicht von einer Substan#( sondern von *erh$ltnissen.

'an knnte das +itat aber auch in *erbindung mit /rnheims *orstellung set#en( dass im Kino nur eine

!artielle Illusion entsteht( die erst vom +useher vervollst$ndigt werden muss.

) In"&eniern+"'#r(en "in! nicht +en!ernetrl, Brin+en Sie !ie"e /r0(i""e kr& in Be&+ &(

Fil( UN ;HIEN ANDALOU <EIN ANDALUSIS;HER HUND) 3#n L, Bnel n! S, Dli,

Der Film U0 12I0 /0D/34U s!ielt auf eine '$nnerfantasie an( wobei der Schnitt in das /uge die

traditionelle 2andlungsmacht des 'annes widers!iegelt( und mit dem verlet#ten /uge das 3eiden der Frau.

Die dominante '$nnerrolle und die der unterw-rfigen( machtlosen Frau s!iegeln also die traditionelle

%ollenverteilung der 5ra wieder.

=) A" $elche( '#r(l k#(%#"it#ri"chen Grn! ent$ickelte "ich !ie „(erikni"che Ein"telln+-‐

<(e!i( cl#"e "h#t)>

Die 6amerikanische instellung7 wird verwendet um Figuren halb&nah( von Ko!f bis 2-fte( oder auch

Figurenkonstellationen #u #eigen. Die instellung entstammt aus dem Western und sollte 0$he #u den

Figuren herstellen( sodass der mimische /usdruck nicht verloren geht( aber auch die ,estik( die Pistolen an

der 2-fte( nicht au8er /cht lassen.

?) In$ie'ern knn !ie /#"iti#n !e" /r#t+#ni"ten in Al're! Hitchc#ck" Fil( REAR WINDOW <DAS

FENS7ER UM HOF) (it !er /#"iti#n 3er+lichen $er!en6 !ie !ie "cherInnen i( 8in#

einneh(en>

,enauso wie im Kino nimmt der Protagonist in dem Film %/% WI0D4W die Position des )etrachtenden

ein( welchem ein )lick durch ein Fenster b#w. %ahmen auf ein ,eschehen bietet.

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9edoch handelt es sich beim Kino um ein funktionales ,eschehen und dem +uschauer im Kino ist eine

sichere Distan# #um ,eschehen gegeben( was durch Dunkelheit des Kinosaals noch best$rkt wird. Dadurch

nimmt der +uschauer eine !rivilegierte Pers!ektive #um ,eschehen ein.

'an knnte auch sagen( der Protagonist blickt durch ein Fenster( wohingegen der Film an sich ein

%ahmenfilm ist( der in sich geschlossen ist und au8erhalb der instellung endet.

@) Brin+en Sie '#l+en!e" itt Al're! Hitchc#ck" & REAR WINDOW in *er5in!n+ (it !e(

Fen"terRh(en 8#n&e%t6 !" El"0""er n! H+ener in ihrer Schri't „Fil(the#rie &r Ein'.hrn+-

!rle+en:„D" 5#t !ie M9+lichkeit6 einen 3#llk#((en 'il(i"chen Fil( & (chen, D $r !er

n5e$e+liche Mnn6 !er nch !ren "cht, D" i"t !" er"te St.ck !e" Fil(", D" &$eite St.ck

l0""t in Er"cheinn+ treten6 $" !er Mnn "ieht6 n! !" !ritte &ei+t "eine Rekti#n, D" "tellt !en

rein"ten A"!rck 'il(i"cher *#r"telln+ !r6 !en $ir kennen,-C <7r''t6 Frnc#i", Mr, Hitchc#ck6

$ie h5en "ie !" +e(cht>)

)ei dem Film %/% WI0D4W von /lfred 2itchcock handelt es ich um einen %ahmenfilm. Durch den

,ebrauch von 'ontage und )ildgestaltung wird eine 'ani!ulation der realen Welt er#eugt. Dabei ist der

Sinn :edoch schon vorgegeben. In 2itchcocks Filmen !assiert nichts aus +ufall( alles ist streng

durchkom!oniert und tr$gt ssentielles #ur 2andlung bei.