Dokumentation Sprachsalz Pforzheim 2016

Einer der Höhepunkte des Festivals: Der Auftritt des Schweizer Duos «OHNE ROLF» am Festabend des 7. M

ai. Die beiden blätternden Künstler holten niemanden Geringeren als OB Gert Hager auf die Bühne. (Foto Dennis M

örgenthaler)

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Mit

Viv Albertine (England) John Burnside (Schottland) Safiye Can (Deutschland) Jón Gnarr (Island) Yannick Haenel (Frankreich) Takashi Hiraide (Japan) Jack Hirschman (USA) Vigdis Hjorth (Norwegen) Claire Keegan (Irland) Rolf Lappert (Schweiz) OHNE  ROLF (Schweiz) Gerhard Rühm & M

onika Lichtenfeld (Österreich) Christoph Simon (Schweiz) Patricia Smith (USA) M

ichael Stavarič (Österreich) M

artin von Arndt (Deutschland) Joachim Zelter (Deutschland) Nell Zink (USA)

Ed Sanders (USA) war aus familiären Gründen leider verhindert.

Fotos: M

arc Tschudin, D

ennis Mörgenthaler,

Magdalena K

auz

Bericht S

prachsalz 2016 und P

ressemappe 2016

Publikumsandrang im Parkhotel von Anfang an

Einer der Starsdes Festivals: Der Isländer Jón Gnarr

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Unterstützer

Das Sprachsalz-Team Pforzheim bedankt sich herzlich und nachdrücklich bei allen Unterstützern, ohne die das Festival in der Goldstadt nicht machbar gewesen wäre:

PZ Medien, Parkhotel Pforzheim, Kulturamt Pforzheim, Sparkasse Pforzheim

Calw, Druckerei Schröter, Dentaurum, Thalia, Arlinger Baugenossenschaft,

LiteraDur, Stiegel Büro und Objekt, Eberhardt Reisen, Enzkreis, Oliver von Zepelin W

ohnen und Handwerk, Theater Pforzheim, Stiftung Bartels

Fondation «zum kleinen Markgrräflerhof», Stark Druck, Schweizer

Kulturstiftung Prohelvetia, Buchhandlung Uwe Mumm, Autosalon

Schweickert, Trainovation, Werner W

ild Stiftung, Omikron, Conttek, deutsche Investmentberatung, Th

ost Projektmanagement, Jolanda-Rothfuß-Stiftung Pforzheim, Gerhard Odenwald, Heidi M

all, Steffen Sinn Versicherungen, Sami Erden, La Biosthétique, Enayati.

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Resüm

ee Sprachsalz P

forzheim 2016

Ein besonderes Gastspiel versprachen die Organisatoren des in Österreich bereits legendär gewordenen und 14. M

al durchgeführten Festivals Sprachsalz, als sie die erste Ausgabe des Festivals in Pforzheim ankündeten. Auf Initiative des Pforzheimer Privatmannes Rainer Bartels, der Künstlerin Anina Gröger und des Oberbrügermeisters Gert Hager wurde das Festival vom 6.-8. M

ai 2016 erstmals auch in Pforzheim durchgeführt.

Und diese erste Sprachsalz Ausgabe in Pforzheim war gleich ein großer Erfolg: Rund 2500 Gäste haben die rund 40 Lesungen und Veranstaltungen der 20 Autoren vom 6. bis 8. M

ai besucht und durchweg begeisterte Rückmeldungen gegeben. So sagte der französische Autor Yannick Haenel am Ende: „Dieses Festival ist ein Schatz! Ich glaube, dass das Festival auch eine Antwort auf die politischen Abdriftungen in Europa ist: Hier in Pforzheim ist man fähig, während drei Tagen zusammen zu denken, sich zuzuhören, und vielleicht auch, sich zu lieben.“Eine W

iederholung der Pforzheimer Ausgabe von Sprachsalz ist noch nicht in Sicht: W

er gerne noch mehr Sprachsalz erlebt, kann im September nach Hall in Tirol reisen, dort findet vom 9.-11.9. das nächste Sprachsalz Festival statt.

Die Vorstände des Pforzheimer Vereins Sprachsalz, Rainer Bartels und Heinz D. Heisl, bei der Begrüßung.

Von Anfang an gut gefüllte Säle

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Der S

prachsalz-Donnerstag:

Em

pfangsabendZum Eröffnungsabend im Palmengarten des Parkhotels waren am Donnerstagabend rund 180 geladene Gäste gekommen, darunter Oberbürgermeister Gert Hager, Stadträte, Honoratioren und zahlreiche Unterstützer. Die Küche des Parkhotels hatte ein reichhaltiges M

aultaschen- und Salatbuffet und eine Überraschungstorte mit Tischfeuerwerk vorbereitet. Offiziell eröffnet wurde der Abend gemeinsam von den Vereinsvorständen Heinz D. Heisl und Rainer Bartels, sowie einer kurzen Ansprache des Oberbürgermeisters, der seine Begeisterung ob der Realisierung dieses einzigartigen Projektes in Pforzheim zum Ausdruck brachte und gutes Gelingen wünschte. Die zahlreichen prominenten Gäste und Autoren genossen den Abend, der durch ein Konzert von den BaldW

iena FolksWaisen

(«Gruß aus Wien») an der New Orleans Bar abgerundet wurde.

…angeschnitten von Hoteldirektorin Andrea Scheidtweiler,

gerahmt von Orgnaisatorinnen Ulrike Wörner und Magdalena

Kauz Kulinarische Genüsse: M

aultaschen und Sprachsalz-Torte…Die BaldW

iena FolksWaisen spielten zur Eröffnung einen «Gruß aus Wien»

Vorstand Rainer Bartels und Oberbürgermeister Gert Hager bei der Eröffnungsrede.

Organisator Urs Heinz Aerni und Schauspieler Thomas

Sarbacher freuen sich über den Andrang.

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Der S

prachsalz-Freitag

Traditionellerweise wurde das Festival mit der Lesung eines Au‐tors aus der Region eröffnet, was am Freitag um 13 Uhr Joachim Zelter übernahm, der mit dem Fahrrad angereist war und von Beginn an mit seinem virtuosen Vorlesen für Begeisterung beim Publikum sorgte. Dass bereits bei der ersten Lesung der Saal ausgelastet war, sorgte beim Organisationsteam nicht nur für Erleichterung, sondern bestätigte, dass Sprachsalz auch in Pforzheim funktioniert. Die Freude im Team war spürbar. Rainer Bartels, einer der Vereinsvorstände, meinte: „Bis kurz vor der ersten Lesung waren wir alle nervös, ob das was in Hall seit 14 Jahren so erfolgreich ist, auch in Pforzheim funktionieren würde - und dann noch am ersten sonnigen W

ochenende im Jahr, einem verlängerten W

ochenende auf das auch Vater- und M

uttertag und ein Streik der Busfahrer in der Stadt fielen“,

Weiter ging es am Freitag mit insgesamt 11 Lesungen und dem

ersten Sprachsalz-Club, bei dem der Isländer und ehemalige Bürgermeister der Hauptstadt Reykjavik, Jón Gnarr sowie M

ar‐tin von Arndt sich darüber austauschten, weshalb die Politik un‐bedingt mehr Dampfbäder und die Literatur brauche; im Publi‐kum gab es viele Lacher.

Zu einem der Publikumslieblinge wurde die Lyrikerin Safiye Can, deren bilderreiche Texte beeindruckten. Die Bilder im Hintergrund der Lese-Bühnen dagegen wurden von der Pforz‐heimer Künstlerin Anina Gröger eigens für Sprachsalz angefer‐tigt.

Beschwingter Talk mit Jón Gnarr und Autor Martin von Arndt, moderiert von Alexander Kluy (M

itte).

Safiye Can mit eindrücklicher GesteEröffnete das Festival literarisch: Joachim Zelter

Dichte Besetzung beim Dichter Takashi Hiraide aus Japan, moderiert von Peter Giacomuzzi.

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Der S

prachsalz-Sam

stag

Der Samstag war bis zum Nachmittag von insgesamt 14 Veran‐staltungen mit immensem Publikumsansturm geprägt, so dass das Organisationsteam sich dafür entschied, an die Besucher Platzkarten zu vergeben. In kürzester Zeit waren die Säle bereits gefüllt, so dass manchmal Interessenten auf andere Lesungen zu verwiesen wurden. Ob ruhige Töne wie bei dem Japaner Takashi Hiraide mit seinem ersten Roman „Der Gast im Garten“, in dem er vom Alltag eines Ehepaars und der fremden Katze in ih‐rem Garten erzählt und dabei kleine Beobachtungen nutzt, um von den ganz großen Dingen im Leben zu erzählen; oder die vogelkundige und gefeierte Amerikanerin Nell Zink, die neben Auszügen aus ihrem Buch „M

auerläufer“ auch demonstrierte, wie man Singvögel am besten anlockt: Die Zuhörer und Zuhö‐rerinnen warne angetan.

John Burnside las, hervorragend begleitet von seiner deutschen Stimme Th

omas Sarbacher, aus seinem letzten Roman «Das Haus der Stummen». Jack Hirschman, die «sanfte Faust aus San Francisco», definierte das politische Gedicht mit tiefer Stimme neu, zusammen mit dem Schauspieler/Regisseur Ernst Gossner.

Christoph Simon erzählte sich in die Herzen der Zuhörer und Zuhörerinnen. Ernst Gossner und Jack Hirschman

Nell Zink beim Signieren am Büchertisch.Takashi Hiraide

Eine Frau voller Power: Patricia Smith

John Burnside signierte viele Bücher

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Der S

prachsalz-Festabend

Rund 220 Gäste, darunter der Oberbürgermeister von Pforz‐heim, Gert Hager, der Landrat Karl Röckinger und Gemeinde‐räte der Stadt, haben sich am Samstagabend von den Schweizer W

ort-Komikern OHNE ROLF, Monika Lichtenfeld und Ger‐

hard Rühm begeistern lassen. Dabei blieb es aber nicht: W

eitere Kurzlesungen gab es von der energiegeladenen Patricia Smith gemeinsam mit der Schauspie‐lerin Arieal Sarbacher, dem ehemaligen Bürgermeister der islän‐dischen Hauptstadt Reykjavik, Jón Gnarr und dessen deutscher Stimme Th

omas Sarbacher sowie der Punk-Ikone, Viv Albertine. Sie scherzte schon mal vorsorglich und fragte, ob man in Deutschland nicht das Sprichwort kenne, man solle nie eine ehemalige Punkerin zum Dinner einladen. Furore machte sie mit einer überaus amüsanten aber nicht ganz insektenfreien und sehr intimen Geschichte aus ihrem Buch „A typical Girl“. OHNE ROLF zwang auch den letzten zum Lesen und lud sich keinen geringeren als Oberbürgermeister Gert Hager als „Azubi“ auf die Bühne; dieser griff fleißig in die Blätter.

OHNE ROLF ließen das Publikum und Oberbürgermeister mitmachen; das Publikum war hingerissen.

Monika Lichtenfeld und Gerhard Rühm

Ein gut gefüllter SaalViv Abertine und Brigitte Zeh gaben dem Abend eine pikante Note.

Patricia Smith

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Der S

prachsalz-Sonntag

Gediegen und humorvoll startete der letzte Tag des Festivals um 11 Uhr mit einem Gespräch zwischen M

ichael Stavarič und Rolf Lappert zum Th

ema: Warum hilft das Kind im M

anne beim Schreiben? Oder: W

ie lässt sich mit Fantasie die Realität besser aushalten?In den darauf folgenden Lesungen, die wie an den Tagen zuvor bestens besucht waren, stellte die norwegische Autorin Vigdis Hjorth ihre ambivalenten Figuren aus dem Roman „Ein Haus in Norwegen“ vor. Ihre irische Kollegin Claire Keegan, Trägerin des Davy Byrnes Awards, las unter anderem aus ihrem zuletzt ins Deutsche übersetzten Buch „Das dritte Licht“. Und M

ichael Stavarič, dessen Texte immer zwischen Anarchischem und Ar‐chaischem pendeln, begeisterte das Publikum. Der Schweizer Christoph Simon brillierte abermals mit seiner gesprochenen Literatur und Gerhard Rühm und M

onika Lichtenfeld leuchte‐ten bis in die letzten W

inkel einer Sprachrhythmik.

Claire Keegan, Michael Stavarič und Vigdis Hjorth

Rolf Lappert, Alexander Kluy und Michael Stavari č

Yannick Haenel und Peter Oppermann, Chefdramaturg Theater Pforzheim

Zum Finale des Festivals gab es ein Gespräch zwischen dem Peter Oppermann (Chefdramaturg des Sprachsalz-Kooperationspartners Th

eater Pforzheim), und dem französischen Autoren Yannick Haenel. Dieses wurde begleitet von exklusiven Ausschnitten aus der Bühnenadaption von Haenels Roman „Die bleichen Füchse“, die am 3. Juni im Podium des Th

eaters Premiere feiert, und zu der Haenel erneut nach Pforzheim reist.

Schauspieler Henning Kallweit, Jula Zangger und Antonia Schirmeister in Aktion.

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Sprachsalz K

idsDie jüngsten Teilnehmer des Festivals waren Kinder. Gemein‐sam mit Christian Yeti Beirer konnten mit Nadel und Faden ei‐gene Bücher gebunden werden, welche die Kinder auch mit nach Hause nehmen durften. An drei Terminen am Samstag und Sonntag mit Christoph Simon, M

ichael Stavarič, und Rolf Lappert, wurden ausserdem jeweils kurze, kindgerechte Leseein‐heiten geboten.

Reger Zulauf zu Sprachsalz-Kids: Nicht nur die kleinen Besucher kamen zu den Kurzlesungen und zum Basteln.

Stolze Buchbastler und Bastlerinnen und ein Autor, der gerne mitbastelt: Rolf Lappert

Rolf Lappert hilft bei Buchbindearbeiten

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Der S

chluss: Sprachsalz dankt!

Sprachsalz Pforzheim dankt allen Mitwirkenden: Den Autoren

und Autorinnen, den Mitarbeitenden und der Presse.

Und natürlich ganz speziell allen Unterstützern und Unterstüt‐zerinnen.Die 14. Literaturtage Sprachsalz finden von 9. bis 11. Septem‐ber 2016 in Hall in Tirol statt.

Von links nach rechts oben: Heinz D. Heisl, Ulrike Wörner, Elias Schneitter, Rainer Bartels, Axel Schwemmle.

Vorne links: Magdalena Kauz, Inga Läuter, Urs Heinz Aerni, und Anina Gröger.

Eintrag von John Burnside ins Gästebuch:

«How wonderful, I have the island of language in the grand ocean of life. I came, I ate, I slept. It was wonderful. Th

ank you Sprachalz!»