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www.psag-bk.de Seite 1 von 8 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie erhalten hiermit den Newsletter Nr. 2/2011 der Psychosozialen Arbeitsgemein- schaft (PSAG) Landkreis Börde. 1. Fachinformationen Mehr Krankschreibungen wegen psychischer Probleme 1.1. Immer mehr Menschen fehlen am Arbeitsplatz, weil sie unter Depressionen und anderen psychischen Krankheiten leiden. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, stieg die Anzahl der Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen allein im vergangenen Jahr um 13,5 Prozent. Insgesamt machten diese Leiden ein Achtel des gesamten Krankenstandes aus. Sie spielen damit eine fast doppelt so große Rolle wie noch 1998. Zum Teil ist das jedoch auch darauf zurückzuführen, dass Ärzte heute psychische Erkrankungen früher erkennen und Pa- tienten schneller an Psychiater und Psychotherapeuten überweisen. Die häufigste Diagnose unter den psychischen Erkrankungen ist die Depression, aber auch Angstzustände, Stressre- aktionen sowie Alkohol- und Tablettenabhängigkeit gehören dazu. In der Reihenfolge der häufigsten Erkrankungen insgesamt liegen laut DAK-Gesundheitsreport die psychischen Krankheiten auf Platz vier hinter Rückenproblemen, Grippeerkrankungen und anderen Ver- letzungen. (Quellen: SZ, DAK) Depressive treffen bessere Entscheidungen 1.2. Ein Forscherteam des Institutes für Psychologie der Universität Basel hat – gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland (TU München, Charité Berlin) und den USA (Clarkson und Stanford University) – in einer kleinen Studie („Performance benefits of depression“) mit klinisch de- pressiven Patienten herausgefunden, dass Depression auch positive Konsequenzen haben kann. Seit Jahrzehnten wird in den Fachwissenschaften diskutiert, ob eine Depression zu schlechteren Denkleistungen führt, wofür einige Befunde sprechen. Nunmehr gibt es Belege dafür, dass eine depressive Verstimmung eine analytische Herange- hensweise an Probleme fördert, was das Lösen komplexer Aufgaben zum Beispiel in Ent- scheidungssituationen beeinflusst. So gehen Depressive Denkaufgaben analytischer an und treffen aufgrund dessen bessere Entscheidungen als Gesunde und Patienten, die sich auf dem Weg zur Besserung befinden. Die Studie unterstützt die Theorie, dass Depressionen als eine evolutionäre Anpassung an die Lösung von komplexen Problemen verstanden werden können. (Quelle: Journal of Abnormal Psychology, Apr 18, 2011, doi: 10.1037/a0023238) Recovery-Geschichten 1.3. "Erzähle deine Geschichte" war das Thema eines internationalen literarischen Wettbewerbs des Verbandes Angehöriger und Freunde psychisch Kranker. Menschen aus Südtirol, Italien, Deutschland, Kanada, den USA und Australien haben den Mut gefunden, ihre Lebens- und Genesungsgeschichten zu erzählen. Die Texte wurden auf folgender Website veröffentlicht: http://www.selbsthilfe.it/index.php?option=com_content&task=view&id=96&Itemid=28=de.

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie erhalten hiermit den Newsletter Nr. 2/2011 der Psychosozialen Arbeitsgemein-schaft (PSAG) Landkreis Börde.

1. Fachinformationen

Mehr Krankschreibungen wegen psychischer Probleme 1.1.Immer mehr Menschen fehlen am Arbeitsplatz, weil sie unter Depressionen und anderen psychischen Krankheiten leiden. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, stieg die Anzahl der Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen allein im vergangenen Jahr um 13,5 Prozent. Insgesamt machten diese Leiden ein Achtel des gesamten Krankenstandes aus. Sie spielen damit eine fast doppelt so große Rolle wie noch 1998. Zum Teil ist das jedoch auch darauf zurückzuführen, dass Ärzte heute psychische Erkrankungen früher erkennen und Pa-tienten schneller an Psychiater und Psychotherapeuten überweisen. Die häufigste Diagnose unter den psychischen Erkrankungen ist die Depression, aber auch Angstzustände, Stressre-aktionen sowie Alkohol- und Tablettenabhängigkeit gehören dazu. In der Reihenfolge der häufigsten Erkrankungen insgesamt liegen laut DAK-Gesundheitsreport die psychischen Krankheiten auf Platz vier hinter Rückenproblemen, Grippeerkrankungen und anderen Ver-letzungen. (Quellen: SZ, DAK)

Depressive treffen bessere Entscheidungen 1.2.Ein Forscherteam des Institutes für Psychologie der Universität Basel hat – gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland (TU München, Charité Berlin) und den USA (Clarkson und Stanford University) – in einer kleinen Studie („Performance benefits of depression“) mit klinisch de-pressiven Patienten herausgefunden, dass Depression auch positive Konsequenzen haben kann. Seit Jahrzehnten wird in den Fachwissenschaften diskutiert, ob eine Depression zu schlechteren Denkleistungen führt, wofür einige Befunde sprechen. Nunmehr gibt es Belege dafür, dass eine depressive Verstimmung eine analytische Herange-hensweise an Probleme fördert, was das Lösen komplexer Aufgaben zum Beispiel in Ent-scheidungssituationen beeinflusst. So gehen Depressive Denkaufgaben analytischer an und treffen aufgrund dessen bessere Entscheidungen als Gesunde und Patienten, die sich auf dem Weg zur Besserung befinden. Die Studie unterstützt die Theorie, dass Depressionen als eine evolutionäre Anpassung an die Lösung von komplexen Problemen verstanden werden können. (Quelle: Journal of Abnormal Psychology, Apr 18, 2011, doi: 10.1037/a0023238)

Recovery-Geschichten 1.3."Erzähle deine Geschichte" war das Thema eines internationalen literarischen Wettbewerbs des Verbandes Angehöriger und Freunde psychisch Kranker. Menschen aus Südtirol, Italien, Deutschland, Kanada, den USA und Australien haben den Mut gefunden, ihre Lebens- und Genesungsgeschichten zu erzählen. Die Texte wurden auf folgender Website veröffentlicht: http://www.selbsthilfe.it/index.php?option=com_content&task=view&id=96&Itemid=28⟨=de.

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Zunahme psychosozialer Belastungen durch Cybermobbing 1.4.Diffamierungen und persönliche Angriffe übers Internet oder Handy nehmen v.a. bei jungen Menschen zu. Die Opfer leiden oft unter sozialer Isolierung, Stress und psychischen Proble-men. Betroffene können beim Betreiber der Seiten beleidigende oder andere unerwünschte Darstellungen melden und löschen zu lassen. Eine Anzeige bei der Polizei ist ebenfalls mög-lich. Da die Konflikte aber oft in der „realen“ Welt entstehen, können sie meistens auch nur dort gelöst werden, weshalb Betroffene Ermutigung und Unterstützung benötigen, sich wei-terreichende Hilfen einzufordern. Der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt hat eine wissenschaftlich fundierte Informationswebseite für Betroffene ins Netz gestellt: http://www.stopptdiemobber.h-da.de. Weitere Infos: www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/cyber-mobbing.html, www.saferinternet.at/themen/cyber-mobbing/.

Verzeichnis von Einrichtungen für Suchtkranke 1.5.Der Fachverband Sucht e.V. hat seine Broschüre „Hilfe für Suchtkranke – Verzeichnis der Einrichtungen" aktualisiert. Die Publikation informiert detailliert über die Angebote der Mit-gliedseinrichtungen (ca. 95 mit über 6500 Therapieplätzen). Die Broschüre ist insbesondere für Multiplikatoren gedacht, welche mit der Beratung und Behandlung von Menschen mit Suchterkrankungen zu tun haben. Download der Broschüre unter http://www.sucht.de.

Zunahme pathologischen Glücksspiel s 1.6.Nach einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt fast jeder zweite Kunde (42%) in Spielhallen und Gaststätten mit Spielautomaten ein krankhaftes Spielverhal-ten. 16% sind auf dem Weg, eine Spielsucht zu entwickeln. Die Zunahme von Spielen an Au-tomaten ist, wie auch die Zunahme von Spielen im Internet, ein bundesweiter Trend. Dabei weisen insbesondere Spielautomaten ein hohes Suchtpotential auf. Viele Spieler weisen überdies Co-Abhängigkeiten oder andere Störungsbilder auf. Weitere Informationen über die Koordinationsstelle Glücksspielsucht in Sachsen-Anhalt (http://www.gluecksspielsucht-lsa.de).

Fast zehn Millionen Menschen mit Behinderung in Deutschland 1.7.In 2009 lebten in Deutschland ca. 9,6 Millionen Menschen mit einer anerkannten Behinde-rung. Das ist im Durchschnitt jeder neunte Einwohner (11,7%). Davon waren 7,1 Millionen schwerbehindert. Damit ist die Zahl gegenüber 2005 um 11% gestiegen, wobei sich die Zahl der Menschen mit einer leichten Behinderung besonders stark erhöhte. 53% der Menschen mit Behinderung waren Männer, 72% waren 55 Jahre alt oder älter. (Quelle: Statistisches Bundesamt, http://www.destatis.de)

Schwerbehinderte haben vom 1. September an freie Fahrt in allen Nahve r-1.8.kehrszügen der Deutschen Bahn

Ab 01. September 2011 können alle Menschen mit einer Schwerbehinderung im ganzen Bundesgebiet Regionalbahnen (RB), Regionalexpresse (RE), Interregio-Expresse (IRE) und S-Bahnen kostenfrei nutzen. Dazu benötigen sie den grün-roten Schwerbehindertenausweis inklusive Merkzeichen G, aG, H, Bl oder Gl und entsprechender Wertmarke des Versorgungs-amtes. Bislang durften schwerbehinderte Menschen nur in einem Umkreis von 50 km um ihren Wohnort kostenfrei Regionalzüge außerhalb von Verkehrsverbünden nutzen.

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Forschungsbericht der HAW Hamburg zum Ambulantisierungs prozess in 1.9.der Eingliederungshilfe veröffentlicht

Sozialhilfeträger, Wohlfahrtspflege und Selbsthilfeverbände in Hamburg führten von 2005 bis 2010 ein ehrgeiziges Projekt durch. 770 Menschen mit geistigen und mehrfachen Behin-derungen (=30% der Plätze) sollten von stationärer Versorgung auf ambulante Leistungen umsteigen. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), Fakultät Wirt-schaft und Soziales, begleitete das Vorhaben durch mehrfache Befragungen der Menschen mit Behinderung, ihrer Angehörigen und der Fachkräfte. Der Abschlussbericht ist online ver-fügbar: http://www.lmbhh.de/fileadmin/user_upload/Infomaterial/Wohnen_wie_andere_-_Abschlussbericht_2011.pdf

Persönliches Budget – Broschüre für Berater erschienen / Stärkung des 1.10.Anspruches Betroffener auf umfassende Hilfen

Das Kompetenzzentrum Persönliches Budget hat eine Broschüre v.a. für Fachkräfte und Be-ratende aufgelegt. Die Publikation fasst zusammen, was PB-Beratende zu dieser Leistungs-form wissen müssen. Die Broschüre ist per E-Mail unter [email protected] bestellbar. Kürzlich hatte auch das Bundessozialgericht (BSG) den Anspruch behinderter Menschen auf Hilfen im Rahmen des Persönlichen Budgets gestärkt und die zuständigen staatlichen Stellen zur Zusammenarbeit ermahnt. Dabei betonte das BSG, dass spätestens der zweite in An-spruch genommene Rehabilitationsträger den Antrag umfassend und trägerübergreifend prüfen muss. (PB, Az.: B 5 R 54/10 R)

APK-Tagungsband: „Seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ 1.11.Als Ergebnis einer Fachtagung veröffentlichte die Aktion Psychisch Kranke (APK) e.V. den Band "Seelische Gesundheit und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen braucht Hilfe!". Der Band behandelt u.a. die Rahmenbedingungen für ein seelisch gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sowie Hilfen für psychisch kranke Kinder und Jugendliche. Das Buch kann kostenlos bezogen werden über die Geschäftsstelle der APK:

Aktion Psychisch Kranke (APK) e.V. Oppelner Straße 130 D-53119 Bonn Telefon (0228) 67 67 40/41 Fax (0228) 67 67 42 E-Mail [email protected]

Jeder dritte Schüler hat depressive Episoden 1.12.

Eine Schulstudie unter 6.000 Jungen und Mädchen zwischen elf und achtzehn Jahren im Auf-trag der Deutschen Angestellten-Krankenkasse ergab, dass nahezu jeder dritte Schüler (resp. jede dritte Schülerin) unter depressiven Stimmungen leidet. Der Anteil der Schüler mit de-pressiven Stimmungen wächst mit zunehmendem Alter kontinuierlich an. Haupt- und Real-schüler sind davon eher betroffen als Gymnasiasten. Besonders betroffen sind Schüler mit Migrationshintergrund. Die Probleme hängen oft mit Schulstress, Leistungsdruck und einem als belastend empfundenen Klassenklima zusammen. Die Studie kann hier heruntergeladen werden: http://www.dak.de/content/filesopen/Studie_Schuelerdepressionen_2011.pdf

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Konsum von Cannabis rückläufig . Anstieg beim Alkoholkonsum von 1.13.

Frauen, bei Amphetaminen, „Crystal“ und „Shisha“ -Rauchen Einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge zeichnet sich beim Cannabiskonsum junger Menschen ein positiver Trend ab. Besonders bei den 12- bis 17-Jährigen ist ein deutlicher Rückgang des Konsums zu konstatieren. Hatte im Jahr 2004 fast jeder Dritte dieser Altersgruppe schon einmal Cannabis probiert, so war es in 2010 nur noch jeder Vierte. Ebenso ist der Konsum von Nikotin und Alkohol insgesamt rückläufig. Mit Sorge sehen die Experten jedoch die steigende Zahl trinkender Mädchen und Frauen sowie den ansteigenden Konsum besonders gefährlicher chemischer Substanzen wie bspw. Kristal-linem Methamphetamin („Crystal“). Weitere Infos: http://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/; zu den besonders krassen Auswirkungen von Crystal bspw.: http://www.facesofmeth.us/main.htm (Mauszeiger auf die Bilder führen). Besorgniserregend ist ebenfalls, dass immer mehr Jugendliche statt zur Zigarette zur Was-serpfeife greifen und dabei das Risiko weit unterschätzen. Mittlerweile raucht ca. jeder zehn-te Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren nach Befragungen von Experten regelmäßig "Shisha" (Wasserpfeife). Das nicht minder gefährliche Shisha-Rauchen ist für viele Jugendli-che angenehmer, da der Rauch nach Fruchtaromen schmeckt und das kratzige Gefühl des Zigarettenrauchens ausbleibt.

Wahnsinnskinder? 1.14.Der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) befasst sich in einem Projekt mit Problemen und Bedürfnissen von Familien mit psychisch auffälligen Kindern und Jugend-lichen. Aus Sicht des Verbandes gibt es bei vielen Angeboten Defizite, obwohl eine gute Ver-sorgung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen nur gelingen kann, wenn die Fami-lien (inkl. anderer wichtiger Bezugspersonen) von Anfang an einbezogen und mit ihren be-sonderen Bedarfen wahrgenommen werden. Als ein erstes Resultat der Projektarbeit ist die Informationsbroschüre „Wahnsinnskinder?“ mit Basisinformationen für Eltern erschienen. Sie beinhaltet Informationen über psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, Behandlungsmöglichkeiten und mögliche Anlaufstel-len für Hilfe und Unterstützung für die betroffenen Familien. Eltern soll Hilfestellung gege-ben werden bei Fragen wie: Ist das Verhalten überhaupt auffällig oder ist es „ganz normal“? Wann und wo ist die Grenze erreicht? Wie kann ich zwischen ernsthaften psychischen Er-krankungen und pubertären Entwicklungserscheinungen unterscheiden? An wen wende ich mich - wo finde ich Unterstützung? Was kann ich tun, wenn mein Kind sich nicht behandeln lassen möchte? Wie gehe ich mit den Geschwistern um? Die Broschüre Wahnsinnskinder? kann zum Preis von 1,50 € bestellt werden bei der Familien-Selbsthilfe Psychiatrie: http://www.psychiatrie.de/familienselbsthilfe/kontakt/sub/bestellung/.

Weitere interessante Berichte / Homepages / Downloads 1.15.- Antistigmatisierungs- und Antidiskriminierungsprogramme im Kontext psychischer Er-

krankungen und Sucht: http://www.openthedoors.com, http://www.openthedoors.de, http://www.antistigma.de, http://www.sane.org, http://www.gip-global.org

- Neue Fördermöglichkeiten für Inklusionsprojekte ab April 2011: http://www.foerderung.aktion-mensch.de

- Hilfen für Rollenspielsüchtige oder deren Angehörige: http://www.rollenspielsucht.de - Partnervermittlung für Menschen mit Lernschwächen, psychischer oder körperlicher Be-

hinderung: http://www.schatzkiste-partnervermittlung.eu

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- Aktuelle Literatur zu den Themen Inklusion/Integration: http://www.inklusion-online.net - Nachrichten aus Psychiatrie & Selbsthilfe“ (naps): http://www.lichtblick-newsletter.de - Borderline: http://www.grenzposten.de, http://www.angehoerige.borderline-

plattform.de, http://psychiatrie.de/data/pdf/c5/00/00/337_22.pdf - Essstörungen: http://www.ab-server.de, http://www.hungrig-online.de,

http://www.flyingangels.de - Selbstverletzendes Verhalten/Suizid: http://www.rotelinien.de, http://www.frnd.de - Kinder- und Jugendpsychiatrie: http://www.klapse.de, http://www.kinder-psych.de,

http://www.dgkjp.de

- Sucht: http://www.partypack.de, http://www.drugcom.de (für Jugendliche) - Hilfen für Kinder psychisch kranker und/oder suchtkranker Eltern: http://www.kinder-

kranker-eltern.de, http://www.bag-kipe.de, http://www.kipsy.net, http://www.psychiatrie.de/dachverband/kinder, http://www.nacoa.de, http://www.proli-sucht.de, http://www.flaschen-kinder.de

- Selbsthilfe: http://www.therapie.de, http://www.psychotherapiesuche.de, http://www.selbsthilfeforen.de, http://www.psychonetz.com, http://www.rehacafe.de, http://www.selbsthilfe-online.de, http://www.telefonseelsorge.org, http://www.depression-diskussion.de, http://www.psychose-bipolar.de

(Quellen: DBSH, Irrsinnig menschlich e.V., eigene Recherchen)

2. Aus der Region / Infos von PSAG-Mitgliedern

Tagesklinik in Oschersleben ab August 2011 / Neues Domizil ab 2012 2.1.Die AMEOS Krankenhausgesellschaft Börde mbH wird ab August 2011 in Oschersleben eine psychiatrische Tagesklinik (zunächst 10 Plätze) betreiben. Hierfür werden vom städtischen Unternehmen Bewos Räume zur Verfügung gestellt. Parallel wird mit der Errichtung eines neuen Gebäudes für die Tagesklinik nebst Fachambulanzen am Seilerweg (in Verlängerung des Mehrgenerationenhauses) in Oschersleben begonnen.

Neue Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen und Angsterkra n-2.2.kungen in Wolmirstedt

Seit dem 28. April gibt es in Wolmirstedt eine neue Selbsthilfegruppe „Depressionen, Angst-zustände, Panik“, die für weitere Betroffene und Interessierte offen ist. Informationen zur SHG erteilt Herr Bertram, erreichbar unter: 039201 / 21488 oder 0172 / 3853237.

Ausstellung psychiatrieerfahrener Künstler 2.3.Am 06. April 2011 wurde im Gröninger Rathaus eine Ausstellung mit Werken von Bewohnern des DRK-Wohnheims für seelisch behinderte Menschen „Kaktus“ eröffnet. Die Kunstwerke sind für längere Zeit in den Fluren des Rathauses zu sehen und entstanden unter der Anlei-tung der Wohnheimmitarbeiterin Vera Jander in der Kreativ- und Gestaltungsgruppe der Einrichtung. Zu sehen sind u.a. Acrylmalereien und Bilder, welche mit der aus Australien stammenden Inchie-Technik hergestellt worden sind. Bei der Gröninger Ausstellung handelt es sich um die dritte ihrer Art. Zum Teil werden die Bilder gegen eine Spende an Interessenten gegeben. Vom Erlös erwirbt die Kunstgruppe neues Material für ihre Arbeit.

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„Chancengleichheit für alle" ist das Motto des diesjährigen Kunst - und Kul-2.4.turwettbewerbs „re-flect“

Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband, der Offene Kanal Stendal, der Kunstplatte e.V. und das Theater der Altmark rufen bereits zum fünften Mal alle Interessierten auf, sich mit ihren künstlerischen Beiträgen am Landeswettbewerb zu beteiligen. Durch den Wettbewerb sollen alle Menschen mit und ohne Behinderung motiviert werden, sich künstlerisch mit ihren Lebensbedingungen, -bedürfnissen und -hemmnissen auseinan-derzusetzen. Die Beiträge sollen sich mit folgenden Fragen beschäftigen: • Wie werden die „Behinderungen“ in unserer Gesellschaft wahrgenommen? • Was kann durch den engagierten Einsatz der Menschen verändert werden? • Welche Visionen haben die Teilnehmer für die Zukunft in unserer Gesellschaft? Eingereicht werden können Beiträge mit künstlerischem und kulturellem Inhalt (bspw. Büh-nenstücke, Performances, Malerei und Fotografie, Bücher und Schriften, Dokumentationen, Reportagen, Dokumentar- und Spielfilme). Die besten 12 Beiträge werden am 30. Oktober 2011 beim Endausscheid im Theater der Altmark präsentiert. Es winken Preise im Gesamt-wert von 1.500€. Wettbewerbsbeiträge können bis 16. September eingereicht werden an:

Der PARITÄTISCHE re-Flect Organisationsbüro Osterburger Str. 4 39576 Stendal

Förderung von Kleinprojekten im Landkreis Börde im Zuge der Umsetzung 2.5.des Bundesprogramms „TOLERANZ-FÖRDERN - KOMPETENZ-STÄRKEN“

Der Landkreis Börde wurde vom Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sach-sen-Anhalt in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden für die Entwicklung eines lokalen Aktionsplanes (LAP) im Rahmen des Bundesprogrammes „TOLERANZ FÖRDERN – KOMEPETENZ STÄRKEN“ vorgeschlagen. Der Landkreis Börde hat dadurch die Möglichkeit erhalten, einen LAP im Kontext Demokra-tiestärkung (Präventionsstrategien gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus) zu entwickeln und in den Jahren 2012 und 2013 umzusetzen. Für die LAP-Entwicklungsphase wurden dem Landkreis 60.000€ Projektmittel zur Verfügung gestellt, die an geeignete Projektträger vergeben werden sollen. Die Projekte sollten sich im Bereich De-mokratie- und Toleranzförderung und Rechtsextremismusprävention bewegen. Die Projekt-laufzeit beginnt am 01.06.2011 und endet am 31.12.2011, Anträge können bis 31.07.2011 gestellt werden. Antragsteller sollen überparteilich und staatsunabhängig sein. Weitere Aus-künfte erteilt die Integrationskoordinatorin des Landkreises, Lada Kutza. Tel.: 03904 / 7240-2533; E-Mail: [email protected].

Unterstützungsangebot zur Entmedikamentisierung von Psychopharmaka 2.6.Das Magdeburger Regenbogenhaus, eine Einrichtung für Menschen mit einer geistigen Behinde-rung, betreibt seit einiger Zeit erfolgreich eine konsequente Psychopharmakareduzierung unter wissenschaftlicher Aufsicht (http://www.ichwillmich.de; s. auch PSAG Newsletter 03/2010). Mitgliedern der PSAG Landkreis Börde, die darüber nachdenken, einen ähnlichen Versuch zu unternehmen, kann nun ein konkretes Beratungsangebot gemacht werden. Der Leiter des Mag-deburger Regenbogenhauses, Herr Ackermann, stellt sein Erfahrungswissen zur Verfügung und berät und unterstützt konkret bei Planung und Umsetzung ähnlich gelagerter Projekte. Interes-senten können ihn tel. unter 0391 / 597433 oder per E-Mail: [email protected] kontaktieren.

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Fortbildungsveranstaltung Erfolgreiches „Netzwerken“ im Landkreis Börde 2.7.

In unserem Landkreis existiert bereits eine Vielzahl von Netzwerken und Arbeitskreisen so-wie weiteren formellen und informellen Zusammenschlüssen, und es kommen stetig neue hinzu. Zusammen mit dem AWO KV Börde e.V., dem Verein „Arbeit und Leben“ e.V. und dem Kreisjugendamt möchte die PSAG eine Fortbildungsreihe für all diejenigen anbieten, die sich mit dem Thema Netzwerke und Netzwerken beschäftigen wollen oder müssen. Die dreiteilige Veranstaltungsreihe soll zunächst die Strukturen und Ressourcen der Netz-werke im Landkreis sichtbar machen. Die Ziele, Nutzen, Erfolgsbedingungen und Grenzen guter Netzwerkarbeit werden aufgezeigt und anhand von Praxisbeispielen untermauert. Im zweiten und dritten Teil stehen die Methoden und Instrumente für die Umsetzung erfolgrei-cher Netzwerkarbeit in der Region im Vordergrund. Die kostenlosen Veranstaltungen finden am 28./29. September, 12./13. Oktober und 19./20. Oktober in Oschersleben und Haldens-leben statt. Einladungen ergehen separat.

Änderung der regionalen Zuständigkeiten des SpDi des Landkreises Bö rde 2.8.Im Sozialpsychiatrischen Dienst des Landkreises gab es Änderungen der regionalen Zustän-digkeiten. Sie finden im Anhang dieses Newsletters einen aktualisierten Flyer.

Schulprojekt „Verrückt? Na und! 2.9.Ab Februar 2012 startet im Landkreis Börde das Anti-Stigma-Schulprojekt „Verrückt? Na und!“. Kooperationspartner der AMEOS Krankenhausgesellschaft Börde mbH, des Netzwer-kes „Schulerfolg sichern“ und der PSAG Landkreis Börde werden möglichst viele Schulen des Landkreises aufsuchen und das Schulprojekt des Leipziger Vereins „Irrsinnig menschlich“ e.V. durchführen. Ziele des Projektes sind die Sensibilisierung der Schüler für die Thematik psy-chische Erkrankung, das Auseinandersetzen mit den eigenen Lebensvorstellungen und mög-lichen Krisen und die Begegnung mit Menschen, die psychische Krisen erfahren haben. Mehr Infos zum Schulprojekt gibt es auf den Seiten: http://www.verrueckt-na-und.de und http://www.irrsinnig-menschlich.de

Aus den Fachbereichen / Projektgruppen der PSAG 2.10.

Krisen- und Notfallplan des Landkreises Der Ablaufplan „Psychische Krise“ für Volljährige (Krisen- und Notfallplan) des Landkreises ist fertiggestellt und wird diesem Newsletter als Anhang beigefügt. Der Notfallplan wurde auf Initiative der PSAG-Projektgruppe 3 erstellt und verfolgt das Ziel, all denjenigen, die in ihrer beruflichen Tätigkeit mit dem Themenkomplex „psychische Krise“ befasst sind, eine Hilfe-stellung zu geben und etwaig bestehende Unklarheiten bezüglich Ablauf und Zuständigkei-ten auszuräumen. So umfasst der vorliegende Plan einen klaren prozessualen Ablauf sowie detaillierte Beschreibungen der feldrelevanten unbestimmten Rechtsbegriffe. Rückfragen und Feedbacks zum Krisen- und Notfallplan sowie Bestellung von gedruckten Exemplaren bitte an folgende E-Mail-Adresse: [email protected]

Bedarfserhebung / Sozialpsychiatrieplanung Die Mitglieder der PSAG seien an dieser Stelle nochmals an den Erhebungsbogen „Psychoso-ziale Hilfen 2011“ erinnert. So Sie es noch nicht getan haben, senden Sie den ausgefüllten Bogen bitte schnellstmöglich zurück. Erhebungsbögen, die nicht bis zum 15.07.2011 einge-gangen sind, können im Psychosozialen Beratungsführer keine Berücksichtigung finden.

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Auswertung der Befragung zum Suchtverhalten an Sekundarschulen Die Projektgruppe 17 der PSAG hat ihre Befragung zum Suchtverhalten der Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen an Sekundarschulen im Landkreis abgeschlossen. Insgesamt konnten 510 Schülerinnen und Schüler befragt werden (Quote = 78%). Die Daten erlauben schulspezi-fische Auswertungen und Präventionsstrategien sowie aufgrund der hohen Grundgesamtheit valide Aussagen über Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren. Die Ergebnisse werden aufbereitet und in anonymisierter Form veröffentlicht werden.

Neue Projektgruppen Bei den Treffen der Fachbereiche der PSAG kristallisierten sich drei Themenbereiche heraus, zu welchen die Einrichtung neuer Projektgruppen sinnvoll erscheint. Die Themenbereiche sind:

1. Zuverdienstmöglichkeiten 2. Doppeldiagnosen 3. Psychische Erkrankung und (erster) Arbeitsmarkt

Wenn Sie Interesse an der Mitarbeit in einer der vorbenannten Projektgruppen haben, schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]. Ich bitte um weitere Verteilung dieses Newsletters in Ihren Netzwerken und Mittei-lung, wenn Sie aus dem PSAG-Verteiler entfernt werden möchten. Auch für Hinweise und Wünsche inhaltlicher Natur oder ein Feedback zum Newsletter bin ich dankbar. Mit freundlichen Grüßen René Grummt Psychiatriekoordinator LK Börde Landkreis Börde Gesundheitsamt / Psychiatriekoordinator Gerikestraße 5 39340 Haldensleben Tel.: 03904 / 7240-2561 Fax: 03904 / 7240-52575 e-Mail: [email protected]