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1 Medien und Medienkompetenz Vortrag im Rahmen des Fakultas-Lehrgangs Fachdidaktik (3/V) Dr. Michael Schröder 19. Januar 2011, Tutzing Akademie für Politische Bildung Tutzing

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Medien und MedienkompetenzVortrag im Rahmen des Fakultas-Lehrgangs Fachdidaktik (3/V)

Dr. Michael Schröder19. Januar 2011, Tutzing

Akademie für Politische Bildung Tutzing

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Gliederung in fünf Teile:

1. Warum Beschäftigung mit Medien im Sozialkundeunterricht?

2. Grundwissen über Medien und Mediennutzung

3. Daten zur Mediennutzung Jugendlicher (JIM 2010)

4. Was bedeutet Medienkompetenz? Wie wird sie vermittelt?

5. Beschäftigung mit Prüfungsfragen

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Suchen wissenich was suchenich nicht wissen was suchenich nicht wissen wie wissen was suchenich suchen wie wissen was suchenich wissen was suchenich suchen wie wissen was suchenich wissen ich suchen wie wissen was suchenich was wissen 

Ernst Jandl

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Teil 1Warum Beschäftigung mit Medien im Sozialkundeunterricht?

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Ausgangspunkt Verfassungsrecht

Artikel 5 GG  

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.  (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. 

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MassenmedienStaatliche

Politik

Intermediäre Institutionen(Wahlkämpfe, polit. Bildung)

Intermediäre Institutionen(Wahlen, Verbände, Parteien, Initiativen)

Gesellschaft

Politikvermittlung

Interessenvermittlung

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Journalisten als Schleusenwärter – gatekeeper-Funktion der Medien

Auswahlkriterien für Nachrichten:

1. Neu ist, was sich unterscheidet2. Geld, finanzielle Interessen3. Nähe4. Sensation5. Drama, Konflikt

Nachrichten unterliegen den Gesetzen von:1. Personalisierung,2. Dramatisierung, 3. Boulevardisierung

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Teil 2Grundwissen über Medien

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Konzentration bei Tageszeitungen 2010 Anteilige Auflage in %

 

Tageszeitungen gesamt  

Axel Springer 19,6

Verlagsgruppe Stuttgarter Zeitung/Südwestpresse

8,6

WAZ-Gruppe Essen 5,8

Gruppe DuMont Schauberg Köln 5,5

Ippen-Gruppe 4,2

 Marktanteil der fünf größten Verlage 43,7 Prozent 

Madsack Hannover 4,0

FAZ Frankfurt 3,1

DDVG Hamburg

Holtzbrinck Stuttgart

3,0

2,3

Rheinische Post 2,0

 Marktanteil der 10 größten Verlage 58,1 Prozent

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Reichweitenentwicklung der Tageszeitungen in Deutschland 2000-2010 in Prozent nach Altersgruppen                                                                                                                                                                                   

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Teil 3Daten zur Mediennutzung Jugendlicher ( u.a. JIM

2010)

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Teil 4

Was bedeutet Medienkompetenz?

Wie wird sie vermittelt?

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Was ist Medienkompetenz ?

• Kritische Reflektion

• Selbstbestimmung

• Verantwortungsbewußtsein

• eigenständiger und kreativer Ausdruck

• aktives Sehen

• effektives Nutzen

• kreatives Gestalten

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Vier Dimensionen von Medienkompetenz(nach Dieter Baacke)

1. Dimension: Medienkritik

(Analyse, Reflektion, ethische Maßstäbe)

2. Dimension: Medienkunde

(Wissen und Informationen über Medien und Mediensysteme sowie technische Kompetenzen)

3. Dimension: MediennutzungInformations- undRezeptionskompetenz (Bildsprache, Filmsprache)

4. Dimension : Mediengestaltung

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Aufgabe:„Die politische Realität unterliegt in der Informationsgesellschaft überwiegend einer medienvermittelten Wahrnehmung. Erörtern Sie die sich in diesem Zusammenhang ergebenden Probleme politischer Urteilsbildung und zeigen Sie dabei auf, welche Forderungen aus der Sicht der Politikdidaktik an die Medienkompetenz von Schülerinnen zu stellen sind!"

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Prüfungsfragen Fachdidaktik Fakultas Sozialkunde MedienZusammenstellung Dr. Armin Scherb (http://www.didsoz.ewf.uni-erlangen.de/)

 Die politische Realität unterliegt in der Informationsgesellschaft überwiegend einer medienvermittelten Wahrnehmung. Erörtern Sie die sich in diesem Zusammenhang ergebenden Probleme politischer Urteilsbildung und zeigen Sie dabei auf, welche Forderungen aus der Sicht der Politikdidaktik an die Medienkompetenz von Schülerinnen zu stellen sind!  Im Sozialkundeunterricht sind Medien nicht nur Hilfsmittel zur Effektivierung von Lernprozessen, sondern auch Lerngegenstand. Beschreiben Sie die Doppelfunktion und erstellen Sie für das Thema „Medien in der pluralistischen Demokratie“ eine Sachanalyse als Grundlage einer Unterrichtssequenz, die zur Förderung von Medienkompetenz beiträgt!  Stellen Sie die Wirksamkeit und Einfluss des Fernsehens auf die Meinungsbildung in unserer Gesellschaft dar! Skizzieren Sie ein Unterrichtsvorhaben zum Thema Fernsehen!  Medienkompetenz ist ein fächerübergreifendes Anliegen der Hauptschule. 1. Untersuchen Sie die Bedeutsamkeit dieser Aufgabe und erstellen Sie ein Lernzielkatalog! 2. Skizzieren Sie mögliche Beiträge verschiedener Unterrichtsfächer und berücksichtigen Sie dabei den sozialkundlichen Auftrag mit einem Unterrichtsbeispiel!  Stellen Sie die historische Entwicklung der Rolle der Medien in den Bundestagswahlkämpfen dar! Welche Zusammenhänge von Wahlergebnis und Medieneinfluss werden in der wissenschaftlichen Debatte diskutiert?