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KODERSDORF WOHNEN. LEBEN. ARBEITEN. Dorfumbauplan Kodersdorf Februar 2017

1 Text NEU - kodersdorf.de · Straße der Freundschaft 1 02923 Kodersdorf Tel. 035825 - 52 52 Erstellung RICHTER + KAUP Berliner Straße 21 02826 Görlitz Tel. 03581 - 49 02 20 E-Mail:

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KODERSDORF

WOHNEN. LEBEN. ARBEITEN.

Dorfumbauplan Kodersdorf

Februar 2017

Auftraggeber

Gemeinde Kodersdorf

Straße der Freundschaft 1

02923 Kodersdorf

Tel. 035825 - 52 52

Erstellung

RICHTER + KAUP

Berliner Straße 21

02826 Görlitz

Tel. 03581 - 49 02 20

E-Mail: [email protected]

www.richterundkaup.de

Dipl. Ing. Ansgar Kaup

M. Sc. Julia Nawroth

Februar 2017

Kodersdorf WOHNEN. LEBEN. ARBEITEN

Dorfumbauplan Kodersdorf

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ...................................................................................................... 2

2. Übergeordnete Strategien ............................................................................ 4

3. Historische Entwicklung von Kodersdorf ...................................................... 6

4. Analyse .......................................................................................................... 9

5. Fazit ............................................................................................................. 18

6. Entwicklungsziele ........................................................................................ 22

7. Umsetzungsmaßnahmen ............................................................................ 31

8. Umsetzungsstrategie .................................................................................. 32

9. Bürgerbeteiligung ....................................................................................... 36

10. Abbildungsverzeichnis .............................................................................. 40

11. Anhang ...................................................................................................... 41

12. Quellen ...................................................................................................... 42

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Dorfumbauplan | Seite 2

Kodersdorf WOHNEN. LEBEN. ARBEITEN

Dorfumbauplan Kodersdorf

1. Einleitung

Der Dorfumbauplan zielt auf Anpassung und Entwicklung im direkten

Lebensumfeld der Menschen ab und soll als Grundlage für einen

demografiegerechten Dorfumbau dienen. Dabei ist die Bereitschaft, sich zu

engagieren, die Basis für Projekte, Arbeitsteilung und Vernetzung.

Mit dem Dorfumbauplan werden die lokalen Probleme analysiert und

anschließend mit konkreten Vorhaben zu deren Lösung untersetzt. Der Plan

soll Lösungen unter einer ganzheitlichen Betrachtung der kommunalen und

regionalen Verflechtung aufzeigen.

Außerdem soll die Erarbeitung eines Dorfumbauplanes dazu beitragen, die

Bürger für die lokalen Notwendigkeiten, die der demografische Wandel mit

sich bringt, zu sensibilisieren und in ihrem Engagement zu fördern1.

Der Dorfumbauplan der Gemeinde Kodersdorf umfasst die Ortsteile Särichen,

Kodersdorf-Bahnhof, Wiesa und Kodersdorf mit den Ortschaften Nieder- und

Ober-Rengersdorf und Torga.

1 LfULG 2014: Dorfumbauplan – modulares Leistungsbild.

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Dorfumbauplan | Seite 3

Vorgehensweise

Bei der Erstellung des Dorfumbauplanes wurden mehrere Veranstaltungen mit

den Bürgern gemeinsam sowie in Arbeitsgruppen durchgeführt. Im Rahmen

eines Dorfspazierganges wurden die Schwerpunkte des Ortskerns in

Kodersdorf zusammen mit den Bürgern begangen und diskutiert.

Eine ausführliche Dokumentation der Bürgerbeteiligung wird in Kapitel 9

beschrieben.

• Vor-Ort-Begehung

• Lufbildauswertung

• Zukunftswerkstatt

Analyse

• Arbeitsgruppen

• Dorfspaziergang

• Auswertungsveranstaltung

Bürgerbeteiligung

• Maßnahmenkatalog

• Handlungsempfehlungen

• Hinweise zur Umsetzung

Planung

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Dorfumbauplan | Seite 4

2. Übergeordnete Strategien

Landesentwicklungsplan

Im Landesentwicklungsplan Sachsens fällt Kodersdorf in die Raumkategorie

des „verdichteten Bereiches im ländlichen Raum“. Diese werden als Teilräume

definiert, die innerhalb des ländlichen Raumes einen überdurchschnittlichen

Anteil an Siedlungs- und Verkehrsfläche im Randbereich eines

Verdichtungsraumes (Görlitz) haben2. Diese Teilräume sollen „als Siedlungs-,

Wirtschafts- und Versorgungsräume mit ihren Zentralen Orten in ihrer

Leistungskraft so weiterentwickelt werden, dass von ihnen in Ergänzung zu den

Verdichtungsräumen Entwicklungsimpulse in den ländlichen Raum insgesamt

ausgehen 3. Kodersdorf befindet sich zwischen der überregional bedeutsamen

Verbindungs- und Entwicklungsachse von Görlitz über Niesky nach

Weißwasser/O.L. „Überregional bedeutsame Verbindungs- und Entwicklungs-

achsen sind landesweit bedeutende Achsen, die die räumlichen Verflechtungen

der sächsischen Verdichtungsräume und Oberzentren mit den Oberzentren und

Verdichtungsräumen benachbarter Länder und Staaten sowie die Einbindung

in europäische Netze wiedergeben.“4

Merkmale und Funktionen des verdichteten ländlichen Raumes sind:

� (Kleinräumige) Konzentration von Industrie und Gewerbe

� Kristallisationspunkte innerhalb des ländlichen Raumes

� stärkere Arbeits- und funktionsräumliche Verflechtungsbeziehungen zu

den Verbindungsräumen (Görlitz und Niesky)

Der Dorfumbauplan steht als Dachbegriff für den Umbau von

Siedlungsstrukturen im ländlichen Raum und ist im Landesentwicklungsplan

verankert. Mit Hilfe des Dorfumbauprozesses sollen innovative Lösungen zur

Sicherung der Daseinsvorsorge in vom demografischen Wandel besonders

betroffenen Dörfern gefunden werden5. Hierbei ist es besonders wichtig, dass

bedarfsgerecht Maßnahmen zur Erhaltung, Aufwertung, Umnutzung, zum

Umbau und Neubau sowie zum Rückbau umgesetzt werden6.

Dorfumbauplanung Sachsen

Die Dorfumbauplanung soll als Grundlage für einen demografiegerechten

Dorfumbau dienen. Die demografischen und strukturellen Veränderungen

machen sich in vielen sächsischen Gemeinden bemerkbar. Es folgt ein sozialer,

funktionaler sowie ökonomischer Wandel. Es gilt die Lebensqualität zu sichern

und nach Möglichkeit zu verbessern, Siedlungs- und Infrastrukturen müssen

an sinkende Einwohnerzahlen und die sich wandelnden Ansprüche der

2 SMI 2013: Landesentwicklungsplan 2013 3 SMI 2013: Landesentwicklungsplan 2013. S. 24 f. 4 SMI 2013: Landesentwicklungsplan 2013. S. 184 5 SMI 2013: Landesentwicklungsplan 2013. S. 15 6 SMI 2013: Landesentwicklungsplan 2013. S. 65

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Dorfumbauplan | Seite 5

Bevölkerung angepasst werden. Mit dem Dorfumbauplan werden lokale

Probleme analysiert und mit Vorhaben untersetzt7. Dorfumbau zielt auf eine

stärkere Betonung der Dorfinnenentwicklung ab, die Sicherung und Anpassung

der Infrastruktur sowie Anstrengungen zur Verbesserung der Lebensqualität8.

Örtliches Entwicklungskonzept Kodersdorf

Das im Jahr 1997 erstellte örtliche Entwicklungskonzept der Gemeinde

Kodersdorf beschreibt eine ganzheitliche Entwicklungsstrategie für die

Gemeinde mit ihren Ortsteilen.

Die Schwerpunkte

� Ortszentrum,

� Güter,

� Bebauung,

� Verkehr,

� Land- und Forstwirtschaft,

� Landschaft,

� Ökologie,

� Fremdenverkehrsentwicklung und

� dörfliches Gemeinschaftsleben

wurden ausführlich im Bestand analysiert und durch Entwicklungs-

perspektiven untersetzt9.

20 Jahre später soll mit dem Dorfumbauplan an einige der Schwerpunkte

angeknüpft werden. Vor allem die Entwicklungsziele des Dorfkerns von

Kodersdorf sollen aktualisiert und durch angepasste Strategien untersetzt

werden.

7 LfULG 2014: Dorfumbauplan – modulares Leistungsbild. 8 DLKG 2011: Wandel in den Köpfen?! Neuausrichtung vom LEADER, ILE, Dorfentwicklung und Ländliche Bodenordnung. S. 63. 9 INGENIEURBÜRO JUNGINGER + PARTNER GMBH 1997: Örtliches Entwicklungskonzept Kodersdorf.

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Dorfumbauplan | Seite 6

3. Historische Entwicklung von Kodersdorf

Die Besiedlung von Kodersdorf kann bis auf das Ende des 12. Jahrhunderts

zurückverfolgt werden. Die Inschrift auf einer Glocke lässt auf den Bau der

Kirche in Rengersdorf im Jahr 1195 schließen. Im 1. Görlitzer Stadtbuch wird

1305 erstmals „Rengersdorph“ benannt und bereits seit 1344 wird der Name

in seiner heutigen Schreibweise „Rengersdorf“ aufgeführt10.

Das Kirchspiel Rengersdorf wird 1346 benannt und dokumentiert die

Verbindung der Teilorte, die heute die Gemeinde Kodersdorf bilden: das

heutige Ober- und Nieder-Rengersdorf, Torga, Kodersdorf-Ort, Kodersdorf-

Bahnhof, Särichen und Wiesa.

Erstmalig erwähnt werden Särichen 1389, Wiesa (An der Wysse) 1398,

Kodersdorf-Ort (Kosmirsdorf) 1402 und Torga (Torgaw) 140811.

Jahrhundertelang war der Hauptnahrungserwerb im Dorf die Landwirtschaft.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte eine starke Industrialisierung ein.

Neben dem Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Görlitz und Berlin waren auch

Rohstoffvorkommen von Holz und Ton ausschlaggebend dafür, dass eine

große Ziegelei, ein Baubetrieb sowie ein Sägewerk in der Gemeinde

entstanden. Auch heute dient Kodersdorf durch seine Standortvorteile, wie z.

B. der direkten Anbindung an die Bundesautobahn BAB 4 und der Bahnstrecke

Berlin-Görlitz, vielen großen Gewerbe- und Industriebetrieben als

Produktionsort12.

10 HARTMANN, BÄRBEL 2007: Rengersdorf mit Torga, Kodersdorf und Kodersdorf-Bahnhof, Wiesa, Särichen. In: Von der Muskauer Heide zum

Rotstein. Hrsg.: FREUNDESKREIS DER HEIMATPFLEGE IM NIEDERSCHLESIEN OBERLAUSITZKREIS E. V. 2. Auflage. Bautzen. S 333 ff. 11 ebd. 12 ebd.

Abbildung 1: Dorfkern von Kodersdorf

Quelle: GEMEINDEVERWALTUNG KODERSDORF 2016

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Dorfumbauplan | Seite 7

Siedlungsstruktur

Rengersdorf entstand als Waldhufendorf entlang des Weißen Schöpses und

wird heute von der Bundesautobahn BAB 4 sowie der Bundesstraße B 115

durchquert. In Rengersdorf ist eine Anlage der Anwesen auf der

hochwassergeschützten Hanglage zu erkennen.

Das Gassengruppendorf Torga liegt entlang der Straße von Ober-Rengersdorf

nach Liebstein.

Das Waldhufendorf Kodersdorf wurde im Zuge der Ostkolonisation im 13.

Jahrhundert angelegt. Hauptnahrungserwerb war die Landwirtschaft. Der

Weiße Schöps durchfließt das Dorf und hat über mehrere Jahrhunderte eine

Mühle angetrieben. Der Fernverkehr verlief noch bis Mitte des 20.

Abbildung 2: Weißer Schöps

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

Abbildung 3: Industrie- und Gewerbegebiet Kodersdorf

Quelle: GEMEINDEVERWALTUNG KODERSDORF 2016

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Dorfumbauplan | Seite 8

Jahrhunderts abseits des Dorfes von Görlitz nach Bad Muskau auf der

Hochstraße. Der Gasthof „Freischütz“ diente als Haltestelle für die

Postkutsche. Dieses Gebäude wurde 1945 abgerissen und als Baumaterial für

die Siedlungshäuser der aus Schlesien kommenden Umsiedler verwendet.

Durch den Bau der Chaussee von Berlin nach Görlitz zog der Straßenverkehr in

den Ort.

Auch der Ortsteil Wiesa entstand als Waldhufendorf, am Nordrand der

Königshainer Berge und an der Straße von Nieder-Rengersdorf nach

Thiemendorf. Durch die landschaftlichen Vorzüge ist Wiesa Ausgangspunkt für

viele Wanderer und Sommerfischler. Besonders in Wiesa und Ober-

Rengersdorf ist die Ansiedlung im Umfeld der Rittergüter deutlich erkennbar.

Das Straßendorf Särichen, nördlich von Kodersdorf, entstand an der Straße

von Nieder-Rengersdorf nach Horka. Östlich fließt der Weiße Schöps, von dem

sich an der Grenze zu Mückenhain der Mühlgraben abzweigt. Vor dem Bau der

Hochwassermulde 1891/92 gab es oft Überschwemmungen im Ort. Bis 1870

bestanden Häuser und Gehöfte aus Lehmfachwerk und waren mit Stroh

bedeckt. Erst durch die Dannenbergsche Ziegelei in Kodersdorf ab 1880 wurde

die Bautätigkeit reger. Mit dem Bau der Straße nach Horka 1891/92 und die

Beschäftigung der särichener Arbeiter in dem Kodersdorfer Werk entstanden

in dem Ort neue Häuser.

Heute prägt unter anderem das Industrie- und Gewerbegebiet östlich von

Kodersdorf das Ortsbild der Gemeinde. Durch die Ansiedlungen großer und

mittlerer Unternehmen wurden Arbeitsplätze geschaffen und Kodersdorf

entwickelte sich weiter zu einem attraktiven Wohnort für junge Familien.

Charakteristische Bauweisen wie Drei- und Vierseithöfe sowie

Wohnstallhäuser sind besonders entlang der älteren Dorfstraßen zu finden.

Siedlerhäuser und einzelne Neubauten befinden sich dazwischen sowie vor

allem an den neuen Straßen z. B. der Bundesstraße B 115.

Abbildung 4: Kodersdorf

Quelle: GEMEINDEVERWALTUNG KODERSDORF 2017

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Dorfumbauplan | Seite 9

4. Analyse

Bevölkerung und Demografie

Wie in den meisten Gemeinden des Landkreises Görlitz ist eine abnehmende

Bevölkerungsentwicklung in Kodersdorf zu verzeichnen (vgl. Abbildung 5). Seit

1990 ist die Bevölkerung um 12,65 % zurückgegangen. Im Durchschnitt sind es

0,49 % Bevölkerungsrückgang pro Jahr. Im Vergleich dazu hat der Landkreis

Görlitz 29,61 % an Bevölkerung von 1990 bis 2014 verloren, mit einem

Jahresdurchschnitt von 1,23 %.

Abbildung 5: Einwohnerentwicklung Kodersdorf

Quelle: STLA 2016: 6. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen 2015 bis

2030. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeinde Kodersdorf 14626230.

Trotz des relativ geringen Bevölkerungsrückgangs im Vergleich zu anderen

Gemeinden im Landkreis Görlitz nimmt die Bevölkerung durch negative

Wanderungsbewegung und einen negativen Geburten- und Sterbesaldo ab.

Zwischen den Jahren 2000 und 2015 gab es mehr Wegzüge als Zuzüge. Im

Durchschnitt zogen in dieser Zeitspanne 12 Einwohner pro Jahr aus der

Gemeinde Kodersdorf weg13.

Auch der Geburten- und Sterbesaldo ist von 2000 bis 2015 überwiegend

negativ. Das bedeutet, es sind mehr Menschen gestorben als neu geboren. Der

Geburten- und Sterbesaldo zwischen 2000 und 2015 liegt bei -36 14.

Das Durchschnittsalter ist seit 1990 von 37,7 Jahren auf 45,1 Jahre im Jahr 2015

gestiegen15.

Die Einwohner in Kodersdorf werden weniger und älter. Während der

prozentuale Anteil der unter 15-Jährigen in den letzten Jahren konstant

geblieben ist, ist die Abnahme der erwerbstätigen Bevölkerung zwischen 15

und 65 Jahren und die Zunahme der über 65-Jährigen in den letzten 26 Jahren

erkennbar (vgl. Abbildung 6).

13 STLA, GEOSN 2017a: GENESIS-Online Datenbank. Überschuss Zu-/Fortzüge über die Gebietsgrenze, Geschlecht - Gemeinden (GS 01.01.16)

– Jahre, Ergebnisse für die Gemeinde Kodersdorf 14 STLA – STATISTISCHES LANDESAMT SACHSEN 2017b: GENESIS-Online Datenbank. Überschuss der Lebendgeborenen bzw. Gestorbenen,

Geschlecht, Gemeinden GS 01.01.16 - Jahre, Ergebnisse für die Gemeinde Kodersdorf 15 STLA, GEOSN 2016: Demografiemonitor Sachsen. Bevölkerung im Überblick, Durchschnittsalter

2000

2250

2500

2750

3000

1990 1995 2000 2005 2010 2014 2015

Einwohnerentwicklung (Gebietsstand 01.01.2014)

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Dorfumbauplan | Seite 10

Geografische Lage

Kodersdorf befindet sich rund 11 km nordwestlich der Kreisstadt Görlitz und

etwa 10 km südlich von Niesky. Die Gemeinde liegt zentral im Landkreis Görlitz

im Tal des Weißen Schöps am Rand der Königshainer Berge sowie der

Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Die Nachbargemeinden sind Niesky,

Horka, Neißeaue, Schöpstal, Königshain, Waldhufen.

Die Gemarkung umfasst 42,27 km2 und hat eine Bevölkerungszahl von 2.535

Einwohnern16. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 60 EW/km2.

16 Stand 31.12.2015

15%

67%

18%

1990

15%

64%

21%

2015

Unter 15 Jahren 15 bis 65 Jahre Über 65 Jahre

Abbildung 6: Alterszusammensetzung 1990 und 2014

Quelle: STLA 2015: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Gemeindestatistik 2015 für Kodersdorf.

Abbildung 7: Blick auf Kodersdorf von Osten aus (links) und das Gemeindeamt mit Sitz des Verwaltungs-

verbandes Weißer Schöps/Neiße (rechts)

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

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Dorfumbauplan | Seite 11

Gemeindegliederung/Verwaltung

Die Gemeinde Kodersdorf im Landkreis Görlitz gehört dem

Verwaltungsverband Weißer Schöps/Neiße an, zu dem auch Horka, Neißeaue

und Schöpstal gehören. Kodersdorf unterteilt sich in die vier Ortsteile

Kodersdorf, Kodersdorf-Bahnhof, Särichen und Wiesa, welche im Rahmen der

sächsischen Gemeindegebietsreform 1994 eingemeindet wurden. Die Orte

Rengersdorf und Torga wurden bereits im Jahr 1938 nach Kodersdorf

eingemeindet.

Abbildung 8: Landkreis Görlitz (Gebietsstand vom 01.01.2014)

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

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Dorfumbauplan | Seite 12

Verkehr

Durch die B 115 ist Kodersdorf mit Niesky und Görlitz verbunden. Die

Kreisstraßen K 8417 sowie K 8434 schaffen die Verbindung zu der Gemeinde

Horka und zum Ortsteil Groß-Krauscha der Gemeinde Neißeaue. Die

Kreisstraße K 8456 führt nach Westen in Richtung Jänkendorf/Thiemendorf.

Im Bereich ÖPNV verbinden mehrere Buslinien den Ort mit den Nachbarorten

(Niesky, Horka, Uhsmannsdorf, Wiesa, Görlitz, Weißwasser und Zentendorf).

Görlitz und Niesky, als wichtigste Bezugspunkte, sind in ca. 30 min Fahrtzeit zu

erreichen. Die Linienbusse verkehren mehrmals täglich, stehen am

Wochenende und an Feiertagen allerdings nur sehr eingeschränkt zur

Verfügung. Somit werden in erster Linie die Bedürfnisse des Schüler- und

eventuell Berufspendlerverkehrs über die Linienbusse abgedeckt.

Anbindung an den überregionalen Bahnverkehr hat die Gemeinde mit einem

Haltepunkt im Ortsteil Kodersdorf-Bahnhof. Die Bahnlinie führt in Richtung

Südosten nach Görlitz und in Richtung Norden nach Cottbus.

Abbildung 9: Übersicht Bestand (2017)

Quelle: GEOSN 2017

Kodersdorf besitzt eine sehr gute Anbindung an das regionale und

überregionale Straßennetz. Gleichzeitig ergeben sich aus der viel befahrenen

Bundesstraße Problemstellungen hinsichtlich der Wohnqualität und der

Sicherheit für den nicht motorisierten Verkehr und Fußgänger.

Radwege sind in Kodersdorf vorhanden, allerdings fehlen wichtige

Verbindungen zwischen dem Ortszentrum und einigen Ortschaften. Zwischen

Kodersdorf und Kodersdorf-Bahnhof ist ein straßenbegleitender Radweg aus

Sicht der Bürger dringend notwendig. Auf der Verbindung zwischen Wiesa und

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 13

Kodersdorf sollte auf einen straßenbegleitenden Radweg verzichtet werden,

und stattdessen die Verbindung über die Torgaer Straße nach Rengersdorf als

Radweg wieder aktiviert werden.

Naturräumliche Gliederung

Die Gemeinde Kodersdorf ist Teil von zwei Naturregionen (vgl. Abbildung 10).

Kodersdorf nördlich der Bundesautobahn BAB 4 gehört zur Naturregion

Tiefland der Großlandschaft Oberlausitzer Heide- und Teichgebiete. Südlich

der A 4 gliedert sich die Gemeinde an die Naturregion Lössgürtel der

Großregion Östliche Oberlausitz17.

� Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft gilt als das größte

zusammenhängende Teichgebiet in Mitteleuropa. Ein vielfältiges Mosaik

aus Gewässern, Feucht- und Nasswiesen, Wäldern, Heiden, Dünen und

Mooren bestimmen das Landschaftsbild. Es handelt sich um über viele

Jahrhunderte hinweg durch Menschenhand geschaffene Landschaft im

Ensemble mit traditionellen Siedlungsformen und Bauweisen der

Heidedörfer.

� Der Naturraum der Östlichen Oberlausitz wird durch eine

abwechslungsreiche Landschaft aus Berggruppen bzw. Einzelbergen,

Platten und Becken charakterisiert. Die Königshainer Berge im Norden

und das Mandautal im Zittauer Becken im Süden des Landkreises Görlitz

bilden die naturräumliche Abgrenzung. Zwischen den Hügeln und Bergen

durchziehen Fließgewässer wie Schwarzer und Weißer Schöps weite

Täler. Der unbewaldete Heideberg bei Kodersdorf (250 m ü. NHN) prägt

die Landschaft im Übergangsbereich zum Tiefland.

17 RPV OBERLAUSITZ-NIEDERSCHLESIEN 2007: Regionalplan Region Oberlausitz-Niederschlesien. Fachbeitrag Landschaftsrahmenplan. Bautzen.

S. 11 ff.

Abbildung 10: Naturräumliche Gliederung des Landkreises Görlitz (Ausschnitt)

Quelle: LANDKREIS GÖRLITZ 2012

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Dorfumbauplan | Seite 14

Bebauung und Ortsbild

In der Gemeinde Kodersdorf zeigt sich ein weitgehend traditionelles,

landschaftstypisches Muster bei der Bebauung. Neben den ursprünglich

ortstypischen Drei- und Vierseithöfen haben sich im Lauf der Zeit auch andere

Bebauungstypen etabliert. Die Haupttypen der Bebauung bestehen aus:

� landwirtschaftlichen Dreiseithöfen und Vierseithöfen

� Siedlerhäusern

� alten und neuen Einfamilienhäusern

� Sonderbaukörpern

Diese fügen sich zu einem überwiegend harmonischen Dorfbild zusammen.

Weniger gut fügen sich die mehrgeschossigen Mietwohnungen sowie die

landwirtschaftlichen und gewerblichen Produktionsanlagen in die

Bebauungsstruktur ein.

Bei dem Umgang mit dem baulichen Erbe sollte trotz moderner

Wohnansprüche der Respekt vor der historischen Bausubstanz gewahrt

werden und sich die äußere Gestaltung bei Sanierung und Neubau an das

historisch entwickelte Ortsbild anpassen.

Nutzungsstrukturen und soziale Infrastruktur

In der Gemeinde Kodersdorf ist eine abwechslungsreiche Nutzungsstruktur

vorhanden, wobei die Nutzung als dörflicher Wohnort im Vordergrund steht.

Der Strukturplan der Gemeinde befindet sich in Anhang 3.

Mit der allmählichen Vergrößerung der Landwirtschaftsflächen nahm auch der

Besiedlungsgrad zu. Die Ziele der Gemeinde Kodersdorf für die zukünftige

Entwicklung liegen in den Bereichen:

� Lebensstandard sichern

� Bildung und Medizinische Versorgung sichern

� Erreichbarkeit und Verbindungen innerhalb der Gemeinde schaffen

� Wohnbaustandorte für (junge) Familien schaffen

� Kultur und Erholung bieten

In der Ortschaft Nieder-Rengersdorf wurde bereits 1444 von einer Schule

berichtet. Der Ort Kodersdorf bekam 1910 eine Schule. In Kodersdorf sind mit

einem Kindergarten und einer Oberschule wichtige Bildungsreinrichtungen im

Ort vorhanden. Gymnasiale Bildung ist in Görlitz und Niesky möglich. Die

Abbildung 13: Drei- und

Vierseithöfe

Quelle: GEOSN 2015

Abbildung 12: Siedlung mit

Einfamilienhäusern

Quelle: GEOSN 2015

Abbildung 11: Landwirtschaftliche

Produktionsanlage

Quelle: GEOSN 2015

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 15

Grundschule für Kodersdorfer Kinder befindet sich in der Nachbargemeinde

Horka.

Besonders die Oberschule und der Kindergarten sind

Entwicklungsschwerpunkte der Gemeinde. Durch einen Aus- und

Erweiterungsbau der Oberschule soll eine interne Qualitätsverbesserung

erreicht und so Klassenzimmer für größere Klassen geschaffen werden. Der

Kindergarten ist mit seiner derzeitigen Platzbelegung von 34 Krippen- und 110

Kindergartenplätzen ausgelastet. Zukünftig werden die derzeitigen Räume

nicht mehr ausreichen. Ein neuer Standort im Ortskern von Kodersdorf soll für

60 Krippen- und 140 Kindergartenkindern gebaut werden und damit zur

Bündelung der Nutzungsstrukturen im Ortskern beitragen. Das derzeitige

Kindergartengebäude soll nicht zum Leerstand werden, sondern zusammen

mit dem derzeit leerstehenden alten Verwaltungsgebäude als Sitz für z. B.

Integrationsfirmen oder einer Behindertenwerkstatt dienen.

In der Gemeinde sind ein Allgemeinmediziner (in Ober-Rengersdorf) und eine

Apotheke (in Kodersdorf) vorhanden. Im Ortszentrum befinden sich eine

Volksbank-Raiffeisenbank und eine Sparkasse. Das Gemeindeamt sowie ein

Supermarkt befinden sich ebenfalls im Dorfzentrum – für das tägliche Leben

ist also die Anbindung der Ortschaften an das Zentrum mit seinen

Einrichtungen von großer Wichtigkeit.

Besonders die Ärztenachfolge sieht die Gemeinde als eine ihrer wichtigsten

Aufgaben. Die altersgerechte und medizinische Grundversorgung innerhalb

von Kodersdorf soll auch zukünftig gesichert sein. Die Gemeinde stellt z. B.

Bauland für ein medizinisches Zentrum zur Verfügung, welches im Ortskern

angesiedelt werden könnte und damit zur Bündelung der Nutzungsstrukturen

im Zentrum beitragen kann.

Große gewerblich genutzte Bereiche in der Gemeinde befinden sich im

Industrie- und Gewerbegebiet östlich von Kodersdorf (vgl. Abbildung 155).

Inzwischen habe sich eine Vielzahl an Gewerbetreibenden in Kodersdorf

niedergelassen. Etwa 160 Betriebe u. a. aus den Bereichen Industrie, Bau,

Handwerk, Handel, Landwirtschaft und Dienstleistung zählt die Gemeinde18.

Besonders durch den Ausbau des Industrie- und Gewerbegebietes konnte die

Gemeinde als Arbeitsstandort im Landkreis Görlitz an Bedeutung gewinnen.

Von 2008 bis 2015 nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig

beschäftigten Arbeitnehmer am Arbeitsstandort Kodersdorf um 32 % zu. Auch

die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigen Arbeitnehmer am

Wohnort Kodersdorf stieg in den vergangenen 7 Jahren um 8 % (vgl. Abbildung

14). Besonders die Ansiedlungen der BORBET GmbH und der color parts GmbH

haben zur Steigerung der Arbeitsplätze in Kodersdorf beigetragen. Allein durch

die Ansiedlung der BORBET GmbH im Jahr 2016 entstanden 450 neue

Arbeitsplätze.

18 GEMEINDEVERWALTUNG KODERSDORF 2017: Homepage der Gemeinde Kodersdorf. Wirtschaft.

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 16

Abbildung 14: Entwicklung der Beschäftigen in der Gemeinde Kodersdorf

Quelle: STLA 2017c

Abbildung 15: Industrie- und Gewerbegebiet Kodersdorf (Stand: 04/2016)

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

Durch das Industrie- und Gewerbegebiet ergeben sich sehr hohe

anthropogene Nutzungen. Durch den Dorfumbauplan sollen die Auswirkungen

gemindert werden. Einerseits steigt durch das Angebot an Arbeitsplätzen die

Attraktivität der Gemeinde als Wohnstandort für z. B. (junge) Familien,

0

200

400

600

800

1000

1200

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer am Arbeitsstandort

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer am Wohnstandort

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 17

anderseits soll das ländliche Leben mit seiner Lebensqualität erhalten werden.

Durch den Bau einer Umgehungsstraße kann der Ortskern vom

Gewerbeverkehr entlastet werden.

Ebenso soll durch eine Verbindung des Industrie- und Gewerbegebietes mit

Kodersdorf-Bahnhof die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes erleichtert und die

Möglichkeit der Nutzung des ÖPNV ausgebaut werden.

Kodersdorf befindet sich in einer landschaftlich schönen Lage (u. a. durch das

Landschaftsschutzgebiet „Königshainer Berge“ und das Biosphärenreservat

„Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“) und in der Nähe der Stadt Görlitz

mit ihren touristischen Highlights. Mit einem Angebot von mehreren

Pensionen/Ferienwohnungen ist es ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in

die Oberlausitz. Kodersdorf selbst bietet u. a. mit seinen Schlössern in Nieder-

Rengersdorf (heutiges Gemeindeamt) und Ober-Rengersdorf (Altes und Neues

Schloss Ober-Rengersdorf19) ebenfalls touristische Sehenswürdigkeiten.

In der Gemeinde sind mehrere Gaststätten in Betrieb, allerdings fehlt es an

Naherholungseinrichtungen in der Ortsnähe (u. a. Spielplätze, z. B. in

Kombination mit Grillplätzen). Treffpunkte und Kommunikationsorte in

Kodersdorf sind vor allem im privaten Bereich gegeben. Öffentliche Freiräume,

vor allem in der Ortsmitte, stehen dafür nicht bzw. kaum zur Verfügung – hier

besteht Aufwertungsbedarf.

Durch die Bürger wurde immer wieder das gute Zusammenleben der

Dorfgemeinschaft, funktionierendes Miteinander und gegenseitige

Unterstützung als Faktor der Anziehungskraft des Ortes hervorgehoben. Die

Einwohner organisieren sich in 18 Vereinen der Bereiche Sport, Kultur und

Heimat mit mehr als 1.000 Mitgliedern. Auch mehrere jährlich stattfindende

Dorffeste zeichnen das aktive Dorfleben aus. Neben der Kirmes und dem

Weihnachtsmarkt im „Städt`l“ (dem Ortszentrum Kodersdorf) finden in den

anderen Ortschaften Hexenbrennen, Karnevalsveranstaltungen und

Kinderfeste statt.

19 Altes und Neues Schloss Ober-Rengersdorf sind in Privatbesitz.

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 18

5. Fazit

Kodersdorf ist vor allem als Wohnort durch seine sehr gute Anbindung an die

Städte Görlitz und Niesky sowie die Bundesautobahn BAB 4 interessant. Das

Gewerbe- und Industriegebiet ist sowohl regional als auch überregional

etabliert. Aufgrund der Nähe zu Schutzgebieten und landschaftlicher

Besonderheiten sowie der aktiven Dorfgemeinschaft kann Kodersdorf als

Wohnstandort vieler Generationen weiterentwickelt werden. Besonders junge

Familien möchten ihr Eigenheim und ihren Lebensmittelpunkt in der

Gemeinde aufbauen.

Innerhalb der Dorfstruktur bestehen Potenziale für die Innenentwicklung

durch die Aktivierung vorhandener, leerstehender Bausubstanz und durch den

Abbruch und die Neuordnung von Flächen mit nicht mehr nutzbarer

Bausubstanz.

Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse

Mit Hilfe der SWOT-Analyse wird die Situationsanalyse zusammengefasst.

Dabei werden Stärken und Schwächen der Gemeinde Kodersdorf in Bezug auf

verschiedene Schwerpunkte ermittelt, sowie Chancen und Risiken identifiziert.

SWOT ist ein Akronym. Die Buchstaben stehen für die Analysebereiche

Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und

Threats (Risiken). Die SWOT-Analyse ist ein Instrument zur Situationsanalyse

und Problemstrukturierung.

Ziel der SWOT-Analyse ist es, strategisch relevante Chancen und Gefahren der

Gemeindeentwicklung zu suchen, indem der Nutzen aus Stärken und Chancen

maximiert und die Verluste aus Schwächen und Gefahren minimiert wird. Es

können auch mehrerer Stärken zur Realisierung einer Chance oder

Vermeidung einer Gefahr eingesetzt werden.

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 19

Stärken

Räumliche Lage

- Lage an der Bundesautobahn BAB 4 und Bundesstraße B 115

- Nähe zum Oberzentrum Görlitz und zumMittelzentrum Niesky

- Anbindung an den überregionalenBahnverkehr

Kultur, Freizeit, Erholung

- zahlreiche Vereine

- kulturelle Höhepunkte (z. B. Kirmes, Weih-nachtsmarkt, Hexenfeuer, Karneval, etc.)

- Nähe zur Natur (z. B. KönigshainerBerge)

Bildungsinfrastruktur (Kindergarten, Oberschule)

Wirtschaft

- großes Industrie- und Gewerbegebiet (> 1.000 Arbeitsplätze)

- Kaufkraft durch Durchgangsverkehr

Schwächen

Räumliche Lage

- hohe Anzahl an Schutzgebieten (Natura 2000-Gebiete, Hochwasser-schutzgebiete, geschützte Biotope,Landschaftsschutzgebiet, Naturdenkmale)

Wohnen

- kein Verkauf leerstehender Grundstücke undLeerstandsobjekte

Kultur, Freizeit, Erholung

- fehlende Spielmöglichkeiten für Kinder

- fehlende öffentliche Treffpunkte(besonders im Zentrum von Kodersdorf)

Verkehr

- fehlende ÖPNV-Angebote für ältereMenschen zwischen den Ortschaften

- starker Durchgangsverkehr

- fehlende Verbindungen der Orsteile insZentrum (besonders für Fußgänger undRadfahrer)

- hohes Verkehrsaufkommen durch Industrie- und Gewerbegebiet (besonders beiTunnelsperrung)

Chancen

Wohnen

- Baulücken und leerstehende Gebäude

- Wohnstandort/-wunsch für junge Familien(Rückkehrer und Zuzügler) im natürlichenUmfeld

Kultur, Freizeit, Erholung

- vorhandene Flächen als Treffpunkte imzentralen Ortskern nutzen

- zunehemdes Miteiander der Generationen

- neues Bewusststein für dörfliche Freiflächen

- öffentliche Infrastruktur

Wirtschaft

- Arbeitsplätze durch das Gewerbegebiet

Verkehr

- sehr gute verkehrstechnische Lage

- individuelles ÖPNV-Angebot für ältereMenschen, um die Ortschaften mit demZentrum Kodersdorf verbinden

Risiken

Wohnen

- Verfall von leerstehenden Gebäuden

- durch fehlendes Bauland und Nicht-Verkaufvon Gebäuden fehlt der Zuzug jungerFamilien

Verkehr

- erhöhtes Verkehrsaufkommen durchErweiterung des Gewerbegebietes

- zunehmende "Abnabelung" derOrtschaften durch schlechte Verbindungzum Ortskern (Verschlechterung derErreichbarkeit von Apotheke,Arzt, Einkaufsmöglichkeiten, etc. besonders für Einwohner aus den Ortschaften)

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 20

Zur Ableitung und Entwicklung von Strategien aus den Stärken, Schwächen,

Chancen und Risiken werden diese nun in Verbindung miteinander gestellt:

Stärken-Chancen-Strategie:

Welche Chancen sollten genutzt werden, da sie zu den bestehenden Stärken

passen?

� Zahlreiche junge Familien wünschen sich Bauland in der Gemeinde.

Kodersdorf ist durch die vorhandene Bildungsinfrastruktur

(Kindergarten, Oberschule) sowie durch Arbeitsplätze im Industrie- und

Gewerbegebiet ein attraktiver Wohn- und Lebensstandort. Durch eine

Mobilisierung von freien Grundstücken im Innenbereich, leerstehenden

Gebäuden oder die Entwicklung kleinerer Baugebiete kann diesem

Wunsch entsprochen werden.

� Kodersdorf besitzt mit dem „Städt`l“ eine attraktive Ortsmitte, die für

viele Festlichkeiten u. a. Kirmes und Weihnachtsmarkt genutzt wird. Mit

dem Sitz des Verwaltungsverbandes Weißer Schöps/Neiße und dem

Gemeindeamt Kodersdorf ist dieser Ortskern behördliches Zentrum des

Verbandsgebietes. In diesem Ortskern sollten weitere Nutzungen

konzentriert werden, um ihn zu stärken. Beispielsweise können die

vorhandenen Flächen und Gebäude (z. B. Park und Backhaus) intensiver

genutzt werden. Durch ihrer Lage in der Ortsmitte sind diese von großen

Teilen der Bevölkerung sehr gut zu erreichen. Damit wird der Ortskern

noch attraktiver.

� Durch das Industrie- und Gewerbegebiet ist der Ort auch überregional

bekannt geworden. Mit Hilfe einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit soll die

hohe Wohn- und Lebensqualität stärker bekannt gemacht werden.

Schwächen-Chancen-Strategie:

Welche Schwächen müssen minimiert oder beseitigt werden, um Chancen

nutzen zu können? Welche Schwächen können in Stärken umgewandelt

werden?

� Um Wohnstandorte für junge Familien schaffen zu können, müssen die

Grundstückeigentümer in geeigneter und sensibler Form auf den

Verkauf angesprochen werden. So können leerstehende Gebäude oder

freie Grundstücke mobilisiert werden.

� Der zentrale Ortskern in Kodersdorf ist bereits Heimat für viele Vereine

und Standort kultureller Höhepunkte. Durch eine Attraktivitäts-

steigerung des Ortskernes kann dies zu einer qualitativen Verbesserung

beitragen.

� Kodersdorf kann als Wohnort im natürlichen Umfeld vermarktet

werden, indem die hohe Anzahl Schutzgebietsflächen als Stärke

gesehen wird und „das Leben auf dem Land“ sowie „das Leben in

intakter Natur“ unterstreicht.

� Um die Ortschaften besser an den Ortskern anzubinden, müssen

Wegeverbindungen z. B. für den Radverkehr aufgezeigt und erweitert

werden sowie ein individuelles ÖPNV-Angebot für ältere Menschen

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 21

initiiert werden. So können auch die Ortschaften Särichen, Kodersdorf-

Bahnhof, Wiesa und Torga von der positiven Entwicklung profitieren.

Stärken-Risiken-Strategie:

Welche Stärken können genutzt werden, um Risiken zu minimieren oder zu

beseitigen? Wie können Gefahren abgewendet werden?

� Wohnstandorte für junge Familien, Rückkehrer oder neue Zuzügler

können durch die Mobilisierung von Baulücken und Leerstands-

gebäuden geschaffen werden. Leerstehende Gebäude werden so vor

dem Verfall gerettet.

Schwächen-Risiken-Strategien:

Welche Schwächen müssten abgebaut oder beseitigt werden, damit sie nicht

durch Risiken bzw. Gefahren verstärkt werden?

� Kodersdorf hat durch das Industrie- und Gewerbegebiet Nachteile in

Form von erhöhtem Lärm und erhöhtem Verkehrsaufkommen

(besonders bei Sperrung des Autobahntunnels). Dies braucht einen

Ausgleich. Die attraktive Gestaltung des Zentrums, das Anlegen von

Verbindungswegen in die Natur, die Schaffung von Verbindungen

zwischen den Ortschaften und möglicherweise auch eine

Umgehungsstraße können diese Nachteile kompensieren.

� Sollte sich der Zuzug weiter fortsetzen, ist die Erweiterung von

Kinderbetreuungsangeboten zu beachten, um einen Mangel an z. B.

Kindergartenplätze aufgrund zu kleiner Räumlichkeiten zu verhindern.

� Wenn keine Bauflächen und Gebäude angeboten werden, wird der

Zuzug junger Familien fehlen. Um dem entgegenzuwirken, ist das

sensible Ansprechen der Eigentümer seitens der Gemeinde

voranzutreiben. Gebäude, die sich über eine Einfamilienhausnutzung

hinaus eignen, können z. B. zu altersgerechten Mietwohnungen

ausgebaut werden.

Ruinöse Gebäude sollten abgerissen und die Flächen revitalisiert

werden.

� Die Ortschaften sind besser an den Ortskern anzubinden, damit keine

weitere „Abnabelung“ und Verschlechterung der Anbindung zum

Ortskern stattfindet. Fehlende Verbindungen zwischen Ortschaften und

Ortskern lässt erstgenannte unattraktiver als Wohnstandort wirken und

verhindert so den Zuzug neuer Familien.

Die Ergebnisse der Datenanalyse sowie der Bürgerbeteiligung werden

anhand dieser Strategien eingeordnet und bewertet.

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 22

6. Entwicklungsziele

Allgemeine Ziele nach LEADER

In der LEADER-Entwicklungsstrategie (LES)20 festgeschriebene Inhalte und

Ziele eines demografiegerechten Dorfumbaus sind auch für die Gemeinde

Kodersdorf relevant. Besonders folgende Ziele sind dabei zu nennen:

� Um- und Wiedernutzung leerstehender ländlicher Bausubstanz (unter

Beachtung von siedlungsstrukturellen und baukulturellen Merkmalen)

� Um- und Wiedernutzung leerstehender Bausubstanz als altersgerechte

Mietwohnungen

� Rückbau von Flächen, (Teil-)Entsiegelung mit nachhaltiger Folgenutzung

� Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements, Einbeziehen einer

möglichst breiten Bevölkerungsgruppe in gemeinschaftliche Prozesse

� Bewahrung baukultureller Werte, Erhalt und Entwicklung

charakteristischer Ortsbilder

Die Umsetzung des demografiegerechten Dorfumbaus wird in der LES mit

folgenden Aktionsfeldern untersetzt:

� Nachhaltige Dorfentwicklung

� Erhalt, Pflege und Entwicklung des Ortsbildes

� Demografiegerechte Anpassung der Dörfer

� Alltagsmobilität sichern und verbessern

Ebenso enthalten Ziele zur ländlichen Lebensqualität, der regionalen

Identität und dem Naturpotenzial Maßnahmen, die in Kodersdorf

Anwendung finden können.

� Schaffung von Begegnungsräumen durch Neu- und Ausbau öffentlich

nutzbarer Freiflächen

� Stärkung der sozialen und kulturellen Infrastruktur durch Umnutzung

und Modernisierung von Grundversorgungseinrichtungen mit öffentlich

zugänglichen Dienstleistungen

� Stärkung und Entwicklung des regionalen Wissens durch Neu- und

Weiterentwicklung von gemeinsamen regionalen Erinnerungswerten

� Inwertsetzung alter land-, forst- und fischereiwirtschaftlicher Gebäude

20 Mit dem Stand vom 15.12.2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 23

Auf Grundlage der Analyse, des Dorfspazierganges, der Arbeitsgruppen

sowie der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung ergeben sich für den

Dorfumbauplan in Kodersdorf folgende Entwicklungsziele:

Ziele zum Erhalt und Stärkung der ländlichen Lebensqualität

Den zentralen Ortskern nutzen, um Vereine und kulturelle Höhepunkte im

Ortszentrum zu vereinen

In den Bürgerveranstaltungen und Arbeitsgruppen wurde darauf

hingewiesen, dass es weder in Kodersdorf noch in den Ortschaften geeignete

öffentliche Treffpunkte mit Sitzgelegenheiten oder Spielmöglichkeiten für

Kinder gibt. Saisonal besteht durch zahlreiche Feste über das Jahr hinweg die

Möglichkeit, sich zu treffen. Nun soll auch abseits dieser Feierlichkeiten ein

Treffpunkt entstehen, der den Einwohnern dauerhaft und nachhaltig zur

Verfügung steht. Im Rahmen des Dorfumbauprozesses galt es

herauszufinden, an welchem Standort ein solcher Treffpunkt geeignet sein

kann und mit welchen Ausstattungsmerkmalen er gestaltet werden kann.

Als Ergebnis wurde der Standort hinter dem Gemeindeamt mit Park und

Backhaus als Treffpunkt definiert. Dieser liegt im Zentrum der Gemeinde

und ein Um- und Ausbau des bereits vorhandenen Areals bietet sich an. Das

Backhaus kann als (überdachter) Veranstaltungsort von Privatleuten,

Vereinen und anderen ganzjährig genutzt werden. In dem anschließenden

Park kann durch Spielelemente für Kinder und Sitzgelegenheiten ein

attraktiver Treffpunkt gestaltet werden, der allen Generationen in der

Gemeinde zur Verfügung steht.

Ortsteilzentren für die Einwohner attraktiv gestalten

Auch in den Ortsteilen Särichen, Kodersdorf-Bahnhof und Wiesa soll zur

Verbesserung der Lebensqualität beigetragen werden, indem die

Ortsteilzentren aufgewertet werden. Der Park in Särichen soll neu gestaltet

Abbildung 16: Das "Städt`l (links) als Ortsmitte von Kodersdorf und das Backhaus mit dem anschließenden

Park als zukünftiger Treffpunkt für Einwohner ebenfalls in der Ortsmitte der Gemeinde

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 24

und erweitert werden. Das derzeitige FFW-Gerätehaus kann teilweise

zurückgebaut und in den Park integriert werden. Das neue FFW-Gerätehaus

soll an einem anderen Platz neu gebaut werden, um den aktuellen

Ansprüchen gerecht werden zu können21.

Auch das Ortszentrum von Wiesa soll durch eine attraktivere und vor allem

bürgerfreundliche Gestaltung aufgewertet werden.

In dem Ortsteil Kodersdorf-Bahnhof soll durch den Abriss mehrere

Wohnbaubrachen ein Treffpunkt für die Einwohner mit Spiel-, Sitz- und

Unterstellmöglichkeiten entstehen22.

Den Ortskern durch eine Umgehungsstraße für das Gewerbe- und

Industriegebiet entlasten

Durch das hohe Verkehrsaufkommen im Ortskern u. a. durch das Gewerbe-

und Industriegebiet wird die Lebensqualität in der Gemeinde gemindert. Um

dem entgegenzuwirken, sollte der Gewerbeverkehr mit Hilfe einer

Umgehungsstraße aus dem Zentrum herausgenommen werden, um so die

Lebensqualität durch Lärm- und Emissionsminderung im Ortskern zu

steigern.

Ausbau der „Adolf Traugott von Gersdorf Oberschule“ und Neubau des

Kindergartens „Brüderchen und Schwesterchen“

Mit dem Ausbau der Räume der Oberschule werden die qualitativen

Voraussetzungen der Schüler verbessert. Durch eine höhere Anzahl an

Schülern innerhalb einer Klasse werden größere Klassenräume benötigt, um

einen effizienten Unterricht zu gewährleiten. Mit der Aufwertung des

Standortes der Oberschule wird das Zentrum von Kodersdorf gestärkt.

Auch der Kindergarten ist eine der wichtigsten Grundversorgungs-

einrichtungen einer Gemeinde. Durch den hohen Zuzugswunsch junger

Familie nach Kodersdorf werden zukünftig mehr Krippen- und

Kindergartenplätze benötigt. Mit einem neuen Standort im Ortszentrum

kann der Ortskern Kodersdorf gestärkt und in seiner Nutzungsstruktur

erweitert werden. Eine Steigerung der Krippen- und Kindergartenplätze23 soll

den zukünftigen Bedarf abdecken.

21 RICHTER+KAUP 2017: Kodersdorf Brachflächenkataster. S. 12 22 Ebd. S. 13 ff. 23 Krippenplätze von 34 auf 60, Kindergartenplätze von 110 auf 140

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 25

Sonstiges

Für viele ländliche Gemeinden ist der Breitbandausbau ein aktuelles Thema,

da sowohl im privaten als auch gewerblichen Bereich eine schnelle

Internetverbindung gefordert wird. Eine Bedarfsanalyse fand in Kodersdorf

bereits vor zwei Jahren statt und kam zu dem Ergebnis, dass der

Breitbandausbau im Dorf nicht zwingend gewünscht bzw. verlangt wird. Da

sich diese Einstellung inzwischen geändert hat, wird empfohlen, das Thema

Breitbandausbau in der Gemeinde weiterhin voranzutreiben.

Die Gemeinde Kodersdorf ist überregional gut an den öffentlichen Verkehr

angebunden, mehrere Linienbusse fahren wochentags mehrmals täglich

durch die Gemeinde. Mit einer Haltestelle in Kodersdorf-Bahnhof ist die

Gemeinde auch an eine Bahnlinie innerhalb des ZVON24 angebunden.

Zwar werden die Ortschaften auch durch den ÖPNV bedient, allerdings in

einem sehr geringen Maße durch den Busverkehr oder Rufbusse. Die

Einwohner müssen Fahrten in den meisten Fällen selbstständig regeln.

Besonders für die ältere Bevölkerung wird das Nutzen eines Autos oder

Rades schwieriger und gefährlicher. Hier sollte die Gemeinde über

individuelle ÖPNV-Angebote für die Einwohner der Ortschaften

nachdenken, um eine Verbindung zum Ortszentrum herzustellen, z. B. über

ein flexibleres Rufbusangebot oder Mitnahmeverkehre.

Ebenso ist durch die Erweiterung des Industrie- und Gewerbegebietes der

Bedarf einer besseren Verbindung zwischen Arbeitsort und Bahnhof

entstanden. Um effektiv den ÖPNV nutzen zu können, ist der Ausbau der

Verbindung zwischen Kodersdorf-Bahnhof und dem Industrie- und

Gewerbegebiet voranzutreiben.

Die Gemeinde Kodersdorf ist durch den Weißen Schöps von Hochwassern

betroffen. Maßnahmen zur Hochwasserrückhaltung können allerdings nicht

allein von der Gemeinde initiiert werden, sondern müssen überörtlich geklärt

24 ZVON = Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien

Abbildung 17: Oberschule (links) und Kindergarten (rechts)

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 26

werden. Ansprechpartner hier ist die Landestalsperrenverwaltung, die für

den Ausbau, die Unterhaltung und den Hochwasserschutz an allen

Fließgewässern in Sachsen zuständig ist. Besonders im Ortsteil Wiesa sollte

zum Hochwasserschutz beigetragen werden, indem das Wiesaer Wasser

besser ausgebaut und Hindernisse (z. B. selbst errichtete Stützmauern)

entfernt werden.

Ebenso wurden Straßenbaumaßnahmen in der Bürgerveranstaltung

diskutiert. Es besteht beispielweise eine Hochwassergefährdung am

Mühlweg durch die Erhöhung der Straßendecke. Ebenso wird befürwortet,

den Straßenbau am Flexesweg voranzutreiben. Hierbei liegen die

Zuständigkeiten bei der Gemeinde, da es sich um Gemeindestraßen handelt.

Ziele zu einem demografiegerechten Dorfumbau

Wohnstandorte für (junge) Familien in der Gemeinde schaffen

Viele bereits in Kodersdorf lebende Familien sowie Zuzugswillige suchen in

der Gemeinde Bauland für ein Eigenheim oder ein leerstehendes Gebäude

zur Sanierung. Durch ihre Lage und gute Anbindung sowie die vorhandenen

Bildungs- und Grundversorgungseichrichtungen (Kindergarten, Oberschule,

Arzt, Apotheke, Bank, Bäcker, Supermarkt) ist die Gemeinde Kodersdorf ein

attraktiver Wohnort für (junge) Familien, Zuzügler und Rückkehrer.

Die vorhandenen Baulücken sowie die leerstehenden Gebäude sollten

genutzt werden, um diesen Familien die Möglichkeit zu geben, im eigenen

Heim zu leben.

Mögliche Wohnformen in Kodersdorf sind neben Ein- und

Mehrfamilienhäusern auch das Mehrgenerationenwohnen auf Gehöften.

Dabei können leerstehende Höfe mit Wohnhaus und Scheune zu reinen

Wohnzwecken um- und ausgebaut werden. Schwierig ist die Verfügbarkeit

von Bauflächen, sowohl als Baulücke, Wohnbaustandort oder leeres

Gebäude. Im Rahmen des Dorfumbauprozesses galt es, geeignete

Abbildung 18: Wohnbeispiele aus der Kodersdorfer Ortschaft Torga

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 27

Wohnstandorte, aber auch leerstehende Gebäude herauszufinden, die den

Einwohnern und interessierten Zuziehenden als potenzielle Wohnstandorte

vorgestellt werden können.

Als Ergebnis der Bürgerveranstaltungen und der Mitarbeit der Gemeinde

entstand ein Plan (vgl. Anhang 4 und Anhang 5) mit potenziellen

Baugrundstücken sowie leerstehenden Gebäuden. Teilweise fand bereits

eine Anfrage bei den Eigentümern der Grundstücke statt. Eine Tabelle mit

detaillierten Informationen ist bei der Gemeinde einsehbar.

Die Ortschaften besser an den Ortskern anbinden

Bezüglich der Anbindung an das Ortszentrum herrscht Unzufriedenheit bei

den Einwohnern der Kodersdorfer Ortsteile. Zwischen Kodersdorf und

Kodersdorf-Bahnhof ist z. B. entlang der Bahnhofstraße (K 8434) kein

Radweg vorhanden. Hier ist ein straßenbegleitender Radweg nötig.

Auf der Straße der Einheit (K 8456) von Kodersdorf Richtung Wiesa ist

ebenfalls kein Radweg vorhanden, dennoch wird die Straße von vielen

Einwohnern befahren. Nach einer Diskussionsrunde mit den Einwohnern

kam man zu dem Schluss, dass auf dieser Strecke kein straßenbegleitender

Radweg nötig ist, sondern dass anstelle dieser Route ein Radweg über die

Torgaer Straße nach Rengersdorf aktiviert werden sollte.

Als Ergebnis wurden die Wegeverbindungen, die in den

Bürgerveranstaltungen erarbeitet wurden, in einem Plan (vgl. Anhang 6)

visualisiert und mit Maßnahmen untersetzt.

Den weiteren Verfall von Gebäuden und damit eine Verschlechterung der

Attraktivität des Ortsbildes vermeiden

Innerhalb der Gemeinde gibt es leerstehende Gebäude, die auf

unterschiedliche Nutzungen abzielen könnten. Durch Sanierung und

Modernisierung können leerstehende Einzelgebäude, aber auch Hofanlagen

mit Wohnhaus und Scheune zu Eigenheimen, Mehrgenerations-Wohn-

Häusern oder Ferienwohnungen umgenutzt werden.

Bedingt durch das Älterwerden der Gesellschaft bieten sich altersgerechte

Mietwohnungen als mögliche Wohnformen in der Gemeinde Kodersdorf an.

So kann dem Wunsch vieler älterer Menschen Rechnung getragen werden,

dass sie auch im Fall von Hilfe- und Pflegebedürftigkeit in der vertrauten

Umgebung leben können. Da in Kodersdorf bisher keine organisierten

altersgerechten Mietwohnungen vorhanden sind, sich durch den

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 28

demografischen Wandel allerdings ein Bedarf ergibt, ist diese Wohnform in

der Gemeinde zu unterstützen.

Ruinöse Gebäude in der Gemeinde sollten abgebrochen werden, wenn

perspektivisch keine realistische Nutzung in Aussicht ist.

Als Ergebnis werden in dem Plan (vgl. Anhang 4) die leerstehenden

Gebäude gekennzeichnet und in den Umsetzungsmaßnahmen (vgl.

Anhang 1) benannt. Das Rittergut in Särichen als potenzielles Gebäude für

altersgerechtes Wohnen wurde ebenfalls in dem Plan gekennzeichnet.

Abbruchgebäude werden in dem Brachflächenkataster gekennzeichnet und

benannt.

Medizinische Grundversorgung im Ortskern sichern

Die Gemeinde sieht eine ihrer wichtigsten Aufgaben in der Sicherung

Grundversorgung. Neben Bildungseinrichtungen und Nahversorgungs-

angeboten ist auch die medizinische Versorgung ein Schwerpunkt der

Gemeindeentwicklung. Mit einem zentral liegenden Ärztehaus könnte diese

Versorgung im Ortskern für Kodersdorf und alle Ortsteile gesichert werden.

Die Gemeinde stellt dafür Bauland zur Verfügung, um privaten Initiativen die

Möglichkeit zu geben, diese Grundversorgung abzudecken.

Ziele zur Stärkung der regionalen Identität

Kirche, Denkmale und Erinnerungsorte

Weitere Schwerpunkte, die innerhalb der Bürgerveranstaltungen diskutiert

und in den Arbeitsgruppen teilweise bearbeitet wurden, werden an dieser

Stelle vorgestellt.

Abbildung 19: Rittergut Särichen (links) als mögliches Objekt für altersgrechte Mietwohnungen und ruinöse

Gebäude in Kodersdorf-Bahnhof (rechts) als Abrissobjekte

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 29

Denkmale in der Gemeinde Kodersdorf, die nicht im Laufe der Zeit zerstört

wurden oder verschwunden sind, mussten teilweise umgesetzt werden. Eine

Sammlung an Denkmalen befindet sich auf dem Friedhof der Gemeinde.

Denkmale sind starke Identifizierungspunkte einer Gemeinde und deren

Einwohner. Während der Bürgerveranstaltungen kam der Wunsch hervor,

dass einige der Denkmale wieder an ihren ursprünglichen Platz

zurückgesetzt werden. So u. a. ein Kriegerdenkmal des II. Weltkrieges sowie

die „Trauernde Mutter“. Auch eine Litfaßsäule soll an ihren historischen Platz

an der Bushaltestelle zurückgesetzt werden, um so der Öffentlichkeit nach

einer Sanierung zur Verfügung zu stehen.

Abbildung 20: Das Kriegerdenkmal des II. Weltkrieges (links) und der ursprüngliche Standort in

Kodersdorf (rechts)

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

Abbildung 21: Die "Trauernde Mutter" (links) und der ursprüngliche Standort in Ober-Rengersdorf

(rechts)

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 30

Die Kirche Kodersdorf wird als zentraler sakraler Veranstaltungsort und in

einem relativ geringen Umfang als kultureller Veranstaltungsort genutzt. Als

markanter Sichtachsenpunkt ist es Teil des Dorfzentrum Kodersdorf. Um die

historisch wertvolle Bausubstanz zu erhalten ist eine Sanierung der Kirche

dringend notwendig, insbesondere im Bereich des Kirchturms. Sowohl für

Touristen als auch die Dorfgemeinschaft ist ein attraktives Kirchgebäude von

Bedeutung. Mit einer möglichen erweiterten kulturellen Nutzung wird die

dörfliche Identität und Gemeinschaft gestärkt.

Als Ergebnis wird in den Maßnahmenplan des Ortszentrums von

Kodersdorf die Versetzung der Denkmale, sowie Maßnahmen zur

Sanierung der Kirche aufgenommen.

Stärkung von Naherholungswerten für Einwohner und Touristen

Kodersdorf bietet mit seiner räumlichen Lage nahe der Königshainer Berge

und seinen Schutzgebieten einen großen Naherholungswert für Einwohner

und Touristen. Das Leben in intakter Natur spielt für viele (junge) Familien

eine große Rolle bei der Wahl des Wohnortes. Besonders Rad- und

Wanderwege haben einen Identifikationswert für die Gemeinde und sollten

erhalten bzw. aufgewertet werden. Sowohl die innergemeindlichen als auch

über die Gemeindegrenze hinaus gehenden Rad-, Wander- und Reitwege

tragen positiv zur Naherholung bei und sollten demnach den Touristen und

Einwohnern erhalten bleiben.

Abbildung 20: Litfaßsäule an der Straße der Freundschaft (links) und gewünschter Versetzungsstandort

an der Bushaltestelle (rechts)

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 31

7. Umsetzungsmaßnahmen

Resultierend aus Analyse, Dorfspaziergang und den Bürgerveranstaltungen

sowie den Arbeitsgruppen wurden konkrete Maßnahmen herausgearbeitet.

Diese wurden unterteilt in Maßnahmen des Ortszentrums von Kodersdorf,

und Maßnahmen im restlichen Gemeindegebiet.

Detaillierte Angaben zu den Umsetzungsmaßnahmen befinden sich in

Anhang 1.

Die Brachflächen der Gemeinde Kodersdorf werden in einem separaten

Brachflächenkataster aufgezeigt und beschrieben.

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KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 36

9. Bürgerbeteiligung

Der Prozess des Dorfumbauplanes in Kodersdorf war durch eine intensive

Bürgerbeteiligung geprägt. Durch die Einbeziehung der allgemeinen

Bürgerschaft und relevanter Akteure im Dorf konnte die Expertise zahlreicher

räumlicher und fachlicher Hintergründe eingeholt werden. Dadurch ergab sich

eine fundierte Erarbeitung des Dorfumbauplanes unter Berücksichtigung der

Nutzungs- und Entwicklungswünsche und es wurde die Grundlage für die

Akzeptanz des Prozesses sowie der Planungsergebnisse gelegt. Die

Bürgerbeteiligung im Rahmen des Dorfumbauprozesses erfolgte dabei zum

Großteil durch Veranstaltungen und wurde durch Öffentlichkeitsarbeit und

Ortschaftsrat sowie Gemeinderatsinformationen unterstützt.

Veranstaltungen

Im Rahmen des Dorfumbauprozesses fanden in Kodersdorf fünf öffentliche

Bürgerbeteiligungen in unterschiedlichen Veranstaltungen statt, sowie

mehrere Abstimmungen mit dem Bürgermeister und Gemeindemitarbeitern.

An den öffentlichen Bürgerveranstaltungen nahmen durchschnittlich neun

Bürgerinnen und Bürger teil.

1. Veranstaltung – Zukunftswerkstatt

(16 Teilnehmer)

In der Auftaktveranstaltung zum Dorfumbauplan sollten die Teilnehmer ihre

eigenen Gedanken zur Dorferneuerung einfließen lassen. Nach einer kurzen

Einführung und Darstellung der demografischen Entwicklungen in der

Gemeinde konnte in einer offenen Diskussion über positive sowie negative

Abbildung 21: 1. Veranstaltung – Zukunftswerkstatt

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 37

Aspekte im Dorf gesprochen werden. In der ersten Veranstaltung waren

Einwohner der Ortsteile Kodersdorf, Kodersdorf-Bahnhof, Särichen sowie

Wiesa vertreten.

Im Ergebniss wurden die Schwerpunkte des Dorfumbauprozesses benannt und

die Arbeitsgruppen zu den am häufigsten genannten Aspekten gebildet. Die

Arbeitsgruppen „Wohnen“ und „Treffpunkte/Denkmale/Abriss“ konnten in

einer separaten Veranstaltung tiefgründig und effektiv bearbeitet werden.

Mit der Bürgerbeteiligungsmethode Zukunftswerkstatt sollen die Teilnehmer

in der Kritikphase alle Probleme und Schwerpunkte, die den

Dorfumbauprozess betreffen, benennen. In der anschließenden

Phanatsiephase war die Kreativität aller gefragt. Es sollten Vorstellungen einer

idealen Lösung gesucht werden. In der abschließenden Realisierungsphase

wurden die ersten beiden Phasen miteinander verknüpft. Es sollte abgeschätzt

werden, welche Schwerpunkte mit welcher Lösungsvorstellung realisierbar

sind.

2. Veranstaltung – Arbeitsgruppe „Wohnen“

(6 Teilnehmer)

Die Arbeitsgruppe „Wohnen“ beschäftigte sich mit der Thematik der fehlenden

Wohnstandorte für (junge) Familien in der Gemeinde Kodersdorf. Auf einem

Lageplan wurden sowohl freie Baulücken als auch leerstehende Gebäude

markiert und auf potenzielle Bebauung geprüft. Einige Standorte mussten

aufgrund des Hochwasserschutzgebietes entlang des Weißen Schöps sowie

des Naturschutzgebietes im Süden der Gemeinde ausgeschlossen werden. Bei

den verbliebenen Grundstücken und Leerständen galt es im nächsten Schritt

die Eigentümer separat anzusprechen und die Möglichkeit eines Verkaufes

oder einer Vermietung zu erfragen.

3. Veranstaltung – Arbeitsgruppe „Treffpunkte/Denkmale/Abriss“

(9 Teilnehmer)

In der Arbeitsgruppe „Treffpunkte/Denkmale/Abriss“ wurden unter anderem

die Thematik der öffentlichen Plätze im Dorf und deren

Gestaltungsmöglichkeit, die Standorte von historischen Denkmalen sowie die

Abrissobjekte in der Gemeinde besprochen. Mit der Arbeitsmethode World

Abbildung 22: 2. Veranstaltung - Arbeitsgruppe

"Wohnen"

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 38

Café wurden mehrere Diskussionsrunden in zwei Gruppen mit

unterschiedlichen Fragestellungen geführt. Die Kodersdorfer empfinden ihre

Gemeinde als sehr attraktiv und belebt. Durch zahlreiche Vereine und Feste

(z. B. Kirmes, Weihnachtsmarkt) sowie touristische Anlaufpunkte (Schloss in

Rengersdorf, Kirche, Denkmale) ist Kodersdorf ein lebenswerter Ort. Aufgrund

der Bundesstraße B 115 direkt durch das Dorf und das Industrie- und

Gewerbegebiet im Osten von Kodersdorf herrscht ein hohes

Verkehrsaufkommen.

Für die Kodersdorfer, die besonders zu Fuß und mit dem Rad im Dorf

unterwegs sind, gilt es attraktive Ruheorte in Form von öffentlichen

Treffpunkten zu schaffen. Anhand der Spazier- und Radwege, die die

Teilnehmer in eine Karte eingetragen haben, kristallisierte sich besonders das

Ortszentrum in Kodersdorf als Schnittpunkt vieler Wege heraus. Der Park

hinter der Gemeindeverwaltung bietet sich als zukünftiger zentraler

Treffpunkt an. Hier kann mit Hilfe von

Spielelementen und Sitzgelegen-

heiten ein attraktiver Aufenthaltsort

für junge Familien mit Kindern und

Einwohnern aller Altersgruppen

geschaffen werden. Das bisher wenig

genutzte Backhaus könnte dabei als

„Sonntagskaffee“ eine kleine

Verpflegung für die Besucher

anbieten.

Die Denkmale in der Gemeinde

Kodersdorf sind Zeugen der

historisch weit zurückreichenden

Geschichte der Gemeinde. Viele

wurden im Laufe der Jahre zerstört

oder sind aus dem Ortsbild

verschwunden, andere mussten

umgesetzt werden. So auch ein

Kriegsdenkmal des II. Weltkrieges

sowie die „Trauernde Mutter“. Die

Kodersdorfer wünschen sich die

Rückversetzung der Denkmale an die

ursprüngliche Stelle. Das

Kriegsdenkmal an den Standort auf

der Unteren Dorfstraße in

Kodersdorf sowie die „Trauernde

Mutter“ an den historischen Standort

an der Görlitzer Alle in Ober-

Rengersdorf. Ebenso wurde

geäußert, dass die Litfaßsäule, die

derzeit an der Straße der

Abbildung 23: 3. Veranstaltung -

Treffpunkte/Denkmale/Abriss

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 39

Freundschaft steht, an die Bushaltestelle versetzt werden sollte, um so der

Öffentlichkeit nach einer Sanierung der Säule besser zur Verfügung zu stehen.

In der Gemeinde sind zahlreiche Abrissobjekte vorzufinden, welche im

separaten Brachflächenkataster aufgeführt sind. Die Flächen unterscheiden

sich in Revitalisierungsflächen und Flächen mit Gebäuden, die für eine neue

Bebauung genutzt werden könnten.

4. Veranstaltung – Dorfspaziergang

(13 Teilnehmer)

Während des Dorfspazierganges konnten die Schwerpunkte der öffentlichen

Treffpunkte und Denkmale direkt vor Ort besichtigt und besprochen werden.

Mit einem Rundgang im Zentrum von Kodersdorf wurden die wichtigen

Anlaufpunkte besucht. Vom Backhaus durch den anschließenden Park unter

der Bundesstraße B 115 zum ursprünglichen Standort des Kriegsdenkmales

führte der Rundgang bis zur Kirche Kodersdorf. Hier wurde besonders der

Schwerpunkt Denkmale mit der Versetzung des Kriegsdenkmales sowie der

„Trauernden Mutter“ angesprochen. Die Kirche selbst hat dringenden

Sanierungsbedarf und auf dem Kirchturm soll ein touristischer Aussichtsturm

entstehen.

5. Veranstaltung – Abstimmung der Ergebnisse

(3 Teilnehmer)

Zur Abstimmung wurden alle bisherigen Schwerpunkte und Ergebnisse

vorgestellt und ein letztes Mal besprochen. Des Weiteren wurden weitere

Themen benannt, die im Dorfumbauplan angesprochen werden sollen, wie

z. B. der Breitbandausbau und ÖPNV.

Abbildung 24: Kriegerdenkmal (links: ursprünglicher Standort, links mittig: Denkmal), "Trauernde Mutter"

(rechts mittig), Litfaßsäule an der Straße der Freundschaft (rechts)

Quelle: RICHTER+KAUP 2016

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 40

10. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Dorfkern von Kodersdorf ............................................................. 6

Abbildung 2: Weißer Schöps ............................................................................. 7

Abbildung 3: Industrie- und Gewerbegebiet Kodersdorf ................................. 7

Abbildung 4: Kodersdorf ................................................................................... 8

Abbildung 5: Einwohnerentwicklung Kodersdorf Quelle: STLA 2016:

6. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für den

Freistaat Sachsen 2015 bis 2030. Ausgewählte Ergebnisse für

Gemeinde Kodersdorf 14626230. ............................................... 9

Abbildung 6: Alterszusammensetzung 1990 und 2014 .................................. 10

Abbildung 7: Blick auf Kodersdorf von Osten aus (links) und das

Gemeindeamt mit Sitz des Verwaltungs-verbandes Weißer

Schöps/Neiße (rechts) ............................................................... 10

Abbildung 8: Landkreis Görlitz (Gebietsstand vom 01.01.2014) .................... 11

Abbildung 9: Übersicht Bestand (2017) .......................................................... 12

Abbildung 10: Naturräumliche Gliederung des Landkreises Görlitz

(Ausschnitt) .............................................................................. 13

Abbildung 11: Landwirtschaftliche Produktionsanlage .................................. 14

Abbildung 12: Siedlung mit Einfamilienhäusern ............................................. 14

Abbildung 13: Drei- und Vierseithöfe ............................................................. 14

Abbildung 14: Entwicklung der Beschäftigen in der Gemeinde Kodersdorf .. 16

Abbildung 15: Industrie- und Gewerbegebiet Kodersdorf (Stand: 04/2016) . 16

Abbildung 16: Das "Städt`l (links) als Ortsmitte von Kodersdorf und das

Backhaus mit dem anschließenden Park als zukünftiger

Treffpunkt für Einwohner ebenfalls in der Ortsmitte der

Gemeinde ................................................................................ 23

Abbildung 17: Oberschule (links) und Kindergarten (rechts) ......................... 25

Abbildung 18: Wohnbeispiele aus der Kodersdorfer Ortschaft Torga ........... 26

Abbildung 19: Rittergut Särichen (links) als mögliches Objekt für

altersgrechte Mietwohnungen und ruinöse Gebäude in

Kodersdorf-Bahnhof (rechts) als Abrissobjekte ...................... 28

Abbildung 22: Litfaßsäule an der Straße der Freundschaft (links) und

gewünschter Versetzungsstandort an der Bushaltestelle

(rechts) .................................................................................... 30

Abbildung 23: 1. Veranstaltung – Zukunftswerkstatt ..................................... 36

Abbildung 24: 2. Veranstaltung - Arbeitsgruppe "Wohnen" .......................... 37

Abbildung 25: 3. Veranstaltung - Treffpunkte/Denkmale/Abriss ................... 38

Abbildung 26: Kriegerdenkmal (links: ursprünglicher Standort, links mittig:

Denkmal), "Trauernde Mutter" (rechts mittig), Litfaßsäule an

der Straße der Freundschaft (rechts) ...................................... 39

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 41

11. Anhang

Anhang 1: Umsetzungsmaßnahmen

Anhang 2: Dorfzentrum Kodersdorf, Maßstab 1 : 1 500

Anhang 3: Strukturplan, Maßstab 1 : 20 000

Anhang 4: Übersichtsplan, Maßstab 1 : 15 000

Ausschnitt Särichen, Maßstab 1 : 5 000

Ausschnitt Kodersdorf-Bahnhof, Maßstab 1 : 5 000

Ausschnitt Kodersdorf, Maßstab 1 : 7 500

Ausschnitt Kodersdorf und Nieder-Rengersdorf,

Maßstab 1 : 5 000

Ausschnitt Wiesa, Maßstab 1 : 5 000

Ausschnitt Ober-Rengersdorf und Torga, Maßstab 1 : 5 000

Anhang 5: Tabelle zum Übersichtsplan (vertraulich)

Anhang 6: Wegeverbindungen, Maßstab 1 : 20 000

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 42

12. Quellen

DLKG – DEUTSCHE LANDESKULTURGESELLSCHAFT 2011: Wandel in den Köpfen?!

Neuausrichtung vom LEADER, ILE, Dorfentwicklung und Ländliche

Bodenordnung. Material zur Vorbereitung des 33. Bundestages der Deutschen

Landeskulturgesellschaft im Jahr 2012 in Wetzlar. Schriftreihe der DLKG,

Sonderheft 4.

GEMEINDEVERWALTUNG KODERSDORF 2016: Homepage der Gemeinde Kodersdorf.

URL: http://www.kodersdorf.de/de.php (01.12.2016)

GEMEINDEVERWALTUNG KODERSDORF 2017: Homepage der Gemeinde Kodersdorf.

Wirtschaft. URL: http://www.kodersdorf.de/index.php?wus=28 (15.01.2017)

GEOSN – STAATSBETRIEB GEOBASISINFORMATION UND VERMESSUNG SACHSEN 2015:

Landkreis Görlitz. Geoportal Online. URL: http://gis-

lkgr.de/(S(s3lititdjcgfa2dx1u50dape))/lragr.aspx (15.01.2017)

GEOSN – STAATSBETRIEB GEOBASISINFORMATION UND VERMESSUNG SACHSEN 2016:

RAPIS Bauleitplanung. URL: http://rz.ipm-gis.de/rapis/client/?app=bplan

(16.08.2016)

HARTMANN, BÄRBEL 2007: Rengersdorf mit Torga, Kodersdorf und Kodersdorf-

Bahnof, Wiesa, Särichen. In: Von der Muskauer Heide zur Rotstein. Hrsg.:

FREUNDESKREIS DER HEIMATPFLEGE IM NIEDERSCHLESIEN OBERLAUSITZKREIS E. V. 2.

Auflage. Bautzen.

ISP – INTEGRIERTE SOZIALPLANUNG (Stabstelle des Landkreises Görlitz) 2014:

Kartografische und statistische Aufbereitung für die Integrierte Sozialplanung

und die Sozialberichtserstattung für den Landkreis Görlitz, unveröffentlichte

Darstellung. Görlitz.

INGENIEURBÜRO JUNGINGER + PARTNER GMBH 1997: Örtliches

Entwicklungskonzept Kodersdorf.

LANDKREIS GÖRLITZ 2012: Lebensräume im Landkreis Görlitz mit

Naturerlebnistipps. Görlitz. S. 4.

LFULG – LANDESAMT FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT UND GEOLOGIE 2014:

Dorfumbauplan – modulares Leistungsbild. Dresden

KODERSDORF

Dorfumbauplan | Seite 43

RPV OBERLAUSITZ-NIEDERSCHLESIEN - REGIONALER PLANUNGSVERBAND OBERLAUSITZ-

NIEDERSCHLESIEN 2007: Regionalplan Region Oberlausitz. Fachbeitrag

Landschaftsrahmenplan. Bautzen. S. 11 ff.

RICHTER+KAUP 2016: Bildaufnahmen während des Dorfumbauprozesses sowie

eigene grafische Darstellungen.

SMI – STAATSMINISTERIUM DES INNEREN 2013: Landesentwicklungsplan 2013

STLA – STATISTISCHES LANDESAMT SACHSEN 2015: Regionaldaten Gemeindestatistik

Sachsen. Gemeindestatistik 2015 für Kodersdorf. URL:

https://www.statistik.sachsen.de/appsl1/Gemeindetabelle/jsp/GMDAGS.jsp?

Jahr=2015&Ags=14626230 (21.07.2016)

STLA – STATISTISCHES LANDESAMT SACHSEN 2017a: GENESIS-Online Datenbank.

Überschuss Zu-/Fortzüge über die Gebietsgrenze, Geschlecht - Gemeinden (GS

01.01.16) – Jahre, Ergebnisse für die Gemeinde Kodersdorf. URL:

https://www.statistik.sachsen.de/genonline/online/logon (10.01.2017)

STLA – STATISTISCHES LANDESAMT SACHSEN 2017b: GENESIS-Online Datenbank.

Überschuss der Lebendgeborenen bzw. Gestorbenen, Geschlecht -

Gemeinden (GS 01.01.16) - Jahre, Ergebnisse für die Gemeinde Kodersdorf.

URL: https://www.statistik.sachsen.de/genonline/online/logon (10.01.2017)

STLA – STATISTISCHES LANDESAMT SACHSEN 2017c: Regionaldaten

Gemeindestatistik Sachsen. Gemeindestatistik 2016 für Kodersdorf. URL:

https://www.statistik.sachsen.de/appsl1/Gemeindetabelle/jsp/GMDAGS.jsp?

Jahr=2016&Ags=14626230 (30.03.2016)

STLA – STATISTISCHES LANDESAMT SACHSEN, GEOSN – STAATSBETRIEB

GEOBASISINFORMATION UND VERMESSUNG SACHSEN 2016: Demografiemonitor

Sachsen. URL: http://www.demografie.sachsen.de/monitor/html/atlas.html

(11.08.2016)

Titelbilder:

links: RICHTER+KAUP 2016

mitte: RICHTER+KAUP 2016

rechts: GEMEINDEVERWALTUNG KODERSDORF 2016: Homepage der Gemeinde

Kodersdorf. URL: http://www.kodersdorf.de/de.php (15.12.2016)