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Die ETF-Umsätze an der SIX Swiss Exchange steigen kontinuierlich. Im Februar lagen sie bei rund 6,6 Milliarden Franken. Die durchschnittliche Abschlussgrösse sank dabei erstmals unter 100 000 Franken. Das zeigt, dass im- mer mehr Privatanleger in die passiven Indexprodukte investieren. Zwar sind ETF auch in Europa eine Erfolgs- story, doch Umsätze, Liquidität und Handelsvolumen sind noch weit entfernt von jenen in den USA. Gemäss dem Marktkommentar «ETF Landscape» von BlackRock betrug das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen im Januar 2011 in den USA rund 50 Milliarden Dollar. In Europa lag es nur bei knapp über ++ www.10x10.ch ++ ++ info@10x10.ch ++ ++ 14.04.2011 / 6. Jahrgang ++ EDITORIAL BRENNPUNKT verlinkte Anzeige Ausblick ins 2. Quartal 2011: Gregor Hirt und Tibor I. Müller geben Auskunft. Roger Bootz (Lyxor) über die Vorteile und den Einsatz von globalen Branchen-ETF. Effizientes Kostenmanagement ist der beste Weg, um Renditen langfristig zu erhöhen. KOMPAKT GESPRÄCHSSTOFF STANDPUNKTE 06 05 08 INHALT WEITER S. 02 Das wahre Wachstum beginnt erst Der ETF-Markt ist geprägt von zahlreichen Börsen und unterschiedlichen Handelswäh- rungen. Darunter leidet nebst der Markttransparenz auch die Liquidität. Market Maker sind daher mehr denn je gefordert, die impliziten Transaktionskosten tief zu halten. Europäischer Markt leidet unter starker Fragmentierung ETF haben in der Schweiz definitiv Fuss gefasst und sich in den vergan- genen Jahren bewährt. Die Umsätze an der Börse steigen kontinuierlich an, die Anzahl der Produkte nimmt im Eilzugtempo zu und immer mehr Anbieter buhlen um die Anleger. In ihrer Bedeutung hinsichtlich des verwalteten Vermögens haben sich börsengehandelte Indexfonds jedoch noch nicht durchgesetzt. Viele Finanzprofis befinden sich in Bezug auf Indexfonds und deren Einsatz noch in der Lernphase. Institutionelle Anleger entdecken das Segment in seiner ganzen Breite erst jetzt. Auch private Investoren beginnen zuneh- mend, sich mit diesen Produkten zu befassen. Die Vorzüge von ETF – einfache Handhabung, Intraday- Handel, relativ geringe Kosten und hohe Transparenz – können nicht ignoriert werden. Doch inzwischen haben die Produkte teilweise eine Komplexität erreicht, die ein «norma- ler» Anleger nicht nachvollziehen, geschweige denn beurteilen kann. Die Produkte der 2. und 3. Generation sind längst nicht mehr so einfach und transparent wie ihre Vorgänger. In letzter Zeit lässt sich ein Trend hin zu komplizierten Basiswerten beobach- ten, der die ursprüngliche Idee der Simplizität ad absurdum führt. Die Branche ist gefordert, besser über ihre Produkte zu informieren. Denn das wahre Wachstum bei den börsen- gehandelten Indexfonds beginnt in unseren Sphären wohl gerade erst. Ihr Rino Borini

10x10 - Europäischer Markt leidetunter starker Fragmentierung

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Der ETF-Markt ist geprägt von zahlreichen Börsen und unterschiedlichen Handelswährungen. Darunter leidet nebst der Markttransparenz auch die Liquidität. Market Maker sind daher mehr denn je gefordert, die impliziten Transaktionskosten tief zu halten.

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Die ETF-Umsätze an der SIX Swiss Exchange steigen kontinuierlich. Im Februar lagen sie bei rund 6,6 Milliarden Franken. Die durchschnittliche Abschlussgrösse sank dabei erstmals unter 100 000 Franken. Das zeigt, dass im-mer mehr Privatanleger in die passiven Indexprodukte investieren. Zwar sind ETF auch in Europa eine Erfolgs-story, doch Umsätze, Liquidität und Handelsvolumen sind noch weit entfernt von jenen in den USA. Gemäss dem Marktkommentar «ETF Landscape» von BlackRock betrug das durchschnittliche tägliche Handels volumen im Januar 2011 in den USA rund 50 Milliarden Dollar. In Europa lag es nur bei knapp über

++ www.10x10.ch ++ ++ [email protected] ++ ++ 14.04.2011 / 6. Jahrgang ++

E D I T O R I A LB R E N N P U N K T

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Ausblick ins 2. Quartal 2011: Gregor Hirt und Tibor I. Müller geben Auskunft.

Roger Bootz (Lyxor) über die Vorteile und den Einsatz von globalen Branchen-ETF.

Effizientes Kostenmana gement ist der beste Weg, um Renditen langfristig zu erhöhen.

K O M P A K T G E S P R Ä C H S S T O F F S T A N D P U N K T E0605 08

I N H A L T

WEITER S . 02

Das wahre Wachstum beginnt erst

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Der ETF-Markt ist geprägt von zahlreichen Börsen und unterschiedlichen Handelswäh-rungen. Darunter leidet nebst der Markttransparenz auch die Liquidität. Market Makersind daher mehr denn je gefordert, die impliziten Transaktionskosten tief zu halten.

Europäischer Markt leidet unter starker Fragmentierung ETF haben in der Schweiz definitiv

Fuss gefasst und sich in den vergan-genen Jahren bewährt. Die Umsätze an der Börse steigen kontinuierlich an, die Anzahl der Produkte nimmt im Eilzugtempo zu und immer mehr Anbieter buhlen um die Anleger. In ihrer Bedeutung hinsichtlich des verwalteten Vermögens haben sich börsengehandelte Indexfonds jedoch noch nicht durchgesetzt. Viele Finanzprofis befinden sich in Bezug auf Indexfonds und deren Einsatz noch in der Lernphase. Institutionelle Anleger entdecken das Segment in seiner ganzen Breite erst jetzt. Auch private Investoren beginnen zuneh-mend, sich mit diesen Produkten zu befassen. Die Vorzüge von ETF – einfache Handhabung, Intraday-Handel, relativ geringe Kosten und hohe Transparenz – können nicht ignoriert werden. Doch inzwischen haben die Produkte teilweise eine Komplexität erreicht, die ein «norma-ler» Anleger nicht nachvollziehen, geschweige denn beurteilen kann. Die Produkte der 2. und 3. Generation sind längst nicht mehr so einfach und transparent wie ihre Vorgänger. In letzter Zeit lässt sich ein Trend hin zu komplizierten Basiswerten beobach-ten, der die ursprüngliche Idee der Simplizität ad absurdum führt. Die Branche ist gefordert, besser über ihre Produkte zu informieren. Denn das wahre Wachstum bei den börsen-gehandelten Indexfonds beginnt in unseren Sphären wohl gerade erst.

Ihr Rino Borini

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4 Milliarden Dollar. Der europäische Markt sei jedoch liquider als es den Anschein ma-che, da OTC-Transaktionen in Europa teilweise – im Unterschied zu den USA – nicht gemeldet werden müssen, erklärt Andreas Zingg, Leiter iShares Vertrieb Deutschschweiz. Die im Vergleich zu den USA tiefere Liquidi-tät in Europa lässt sich auch zurückführen auf die Zahl der Handelsplätze und die Kotierungen in unterschiedlichen Währungen. «Mit über 20 Börsen und mehreren Handelswährungen ist der europäische ETF-Markt stark fragmentiert. In den USA werden ETF fast ausschliesslich in Dollar und in der Regel nur an einer Börse ge-handelt», erklärt Zingg. Er geht davon aus, dass sich mit steigender Marktgrösse die Liquidität von ETF in Europa verbessern wird.

Rolle der Market Maker Doch gerade die Liquidität ist bei der Auswahl eines ETF von enormer Bedeutung – und zwar im Primär- und Sekundärmarkt. An der Börse kann die Liquidi-tät vor allem durch die Geld-Brief-Spanne beur-teilt werden, aber auch tiefe Orderbücher und die verfügbaren Kauf- und Verkaufsvolumen im Orderbuch können Hinweise geben. Die Han-delbarkeit der Produkte wird gesichert durch Market Maker, die Kurse stellen. Die Verpflich-tungen der Market Maker sind vertraglich mit der Börse geregelt, wobei die Finma für ETF ma-ximale Geld-Brief-Span-nen vorgibt. Je enger der Spread, desto tie-fer die impliziten Trans-aktionskosten für den Anleger. Die SIX Swiss Exchange hat vor eini-ger Zeit diesbezüglich ein Statistik-Tool einge-führt, mit dem sich die impliziten Kostenkom-ponenten vergleichen lassen. Mit «Market Qua-lity Metrics» (MQM) können die Spread-Werte der verschiedenen Produkte auf Tagesbasis ein-gesehen werden. Neben den besten Geld- und Brief-Kursen wird auch die zeitliche Verfügbar-keit der gestellten Preise gezeigt. Ein Mittel, das effizient für mehr Transparenz sorgt. Grundsätzlich hängt die Geld-Brief-Spanne ausschliesslich von der Liquidität der Index titel

ab, die über den ETF abgebildet werden. Je li-quider die Werte im Index, desto tiefer ist auch der Spread. Dieser variiert daher von Produkt zu Produkt. Ein ETF auf japanische Werte wird durch die Zeitdifferenz einen breiteren Spread aufweisen als ein Produkt auf deutsche Basis-werte. Denn der Market Maker muss verkauf-te Positionen absichern, indem die Werte des Index oder hoch korrelierende Futures erwor-ben werden. So kann er sich vor Markt- und Devisenrisiken schützen. Bei geschlossenen

Märkten muss der Mar-ket Maker auf andere Werte ausweichen, die manchmal nicht den perfekten Hedge bie-ten. Zudem ist die Absi-cherung bei liquiden In-dizes deutlich einfacher vorzunehmen. So ist die

Geld-Brief-Spanne eines S&P-500-ETF tiefer als diejenige eines ETF auf spezielle Branchen- oder Small- und Mid-Cap-Indizes. Beeinflusst wird der Spread aber auch von der Anzahl Titel im Index. Je weniger Werte mit hoher Liquidi-tät vertreten sind, desto kleiner ist die Span-ne. Die hohe Fragmentierung des europäischen ETF-Marktes sei für die erfahrenen Market Ma-ker gemäss Zingg kein Pro blem. Die Handels-volumen und die Spreads an den verschiedenen

Börsenplätzen seien – mit einigen Ausnahmen – meist ähnlich.

Bedeutung von Creation-Redemption Bei der Auswahl eines ETF sollte die Geld-Brief-Spanne aber nicht als alleiniger Indikator für die Liquidität herangezogen werden. Es ist er-forderlich, die Marktbreite, also die im Order-buch ersichtlichen Volumen und die Markttiefe, zu beachten. Doch auch wenn all diese Kriterien berücksichtigt werden, zeigen sich bei ETF, wel-che den gleichen Index abbilden, unterschied-liche Spreads. Zurückzuführen sind die Diffe-renzen auf den Creation-Redemption-Prozess. Dieser findet einmal täglich statt und beinhal-tet im Primärmarkt den Tausch von Wertpapier-körben gegen ETF-Anteile und umgekehrt. Will also der Market Maker neue Anteile zeichnen, so stellt er einen entsprechenden Aktienkorb zusammen. Im Gegenzug erhält er von der Fondsgesellschaft ETF-Anteile im Wert dieses Baskets. Diese neuen Anteile können im An-schluss an der Börse verkauft werden. Dieser Vorgang wird Creation genannt. Beim umgekehrten Weg, der Redemption, gibt der Market Maker Anteile an die Fonds-gesellschaft zurück und erhält dafür den Wert-papierkorb. Der Austausch führt zu einer guten Handelsqualität, also einem engen Handel um den indikativen Net

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WEITER S . 03

ETF-HANDEL UND ABWICKLUNG Quelle: 10x10.ch / Lyxor

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Handel mit bestehenden ETF-Fondsanteilen Kreieren (Creation) und Rückgabe (Redemption) von ETF- Fondsanteilen. Primärmarkttransaktionen zwischen den Fonds und den autorisierten Teilnehmern.

Privatanleger Cash

ETF- Anteile

ETF- Anteile

Cash oder Wertschriften

Wertschriften

Institutionelle Investoren

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«Mit über 20 Börsen und

mehreren Handelswährungen

ist der europäische ETF-Markt

stark fragmentiert.»

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B R E N N P U N K T

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Durch die nukleare Katastrophe in Japan und den steigenden Ölpreis sind erneuer-bare Energien stärker gefragt. Auch in die Welt der Exchange Traded Funds hat das vielseitige Thema Einzug gehalten. Seit Wochen halten die Schlagzeilen über die nukleare Katastrophe in Japan und ihre weitrei-chenden Folgen an. Im Zuge dieser Stimmung

haben viele Staaten begonnen, ihre Ener-giepolitik zu überdenken. Dabei führt

kein Weg an alternativen Energie-quellen wie Windkraft, Sonnenen-

ergie, Wasserkraft und Biomasse vorbei. Zudem befindet sich der Öl-

preis im Höhenflug, erst kürzlich er-reichte er den höchsten Stand seit mehr als

zwei Jahren. Grund dafür sind die anhaltenden Unruhen im Nahen Osten. Auch dadurch nimmt das Interesse an erneuerbaren Energien deut-lich zu. Experten erwarten, dass die aktuellen Entwicklungen den Siegeszug der erneuerbaren Energien beschleunigen werden. Bislang jedoch sind sie preislich nur wenig wettbewerbsfähig. Mit verstärkter Forschung und mehr Investiti-onen könnte sich dieses Verhältnis jedoch bald verschieben.

Steigender Energiebedarf Der weltweite Energiebedarf ist enorm hoch. Die Internatio-nale Energieagentur (IEA) rechnet damit, dass das Wachstum in den kommenden 15 Jahren vor allem aus Nicht-OECD-Ländern kommen wird,

insbesondere aus China und Indien. Die Bedeu-tung von Rohöl wird in den nächsten Jahren zu-rückgehen, noch ist aber nicht absehbar, wie die Gewichtung von fossilen, nuklearen und erneu-erbaren Energiequellen aussehen wird. Die EU hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 rund 20 Prozent des Energieverbrauchs aus er-neuerbaren Energiequellen zu decken. Gemäss den Aktionsplänen, die von der Europäischen Windenergie-Agentur veröffentlicht wurden, werden es 20,7 Prozent sein. Bis 2020 sollen 34 Prozent des EU-Strombedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden – davon 3 Prozent So-larenergie und 14 Prozent Windenergie. Damit verbunden sind jedoch hohe Investitionsaus-gaben. Die UNO erwartet, dass für den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Ener-gien bis 2030 jährlich Investitionen in Höhe von über 200 Milliarden Dollar nötig sind.

Geringe ETF-Auswahl Bislang werden zu die-sem Thema nur wenige ETF angeboten. Mit dem Credit-Suisse-Global-Alternative-Energy-Produkt setzen Anleger auf die fünf Segmente Wind, Solar, Bioenergie/Biokraftstoffe, Erdgas und Erdwärme/Wasserkraft/Brennstoffzellen/Batterien. Die fünf Sektoren sind gleich stark gewichtet und enthalten jeweils sechs nach ih-rer Marktkapitalisierung gewichtete Unterneh-men. Der S&P-Global-Clean-Energy-ETF von iShares wiederum bietet Investoren Zugang zu den weltweit 30 grössten und liquidesten Un-ternehmen, die im Geschäftsfeld Clean Energy tätig sind. Mit dem Lyxor ETF New Energy set-zen Anleger auf die Entwicklung des World- Alternative-Energy-Index. BK

Alternative Energien auf dem Vormarsch

Asset Value. Hierbei handelt es sich um den aktuellen Wert des Aktienkorbes, der dem ETF zugrunde liegt. Wenn sich der Preis des ETF zu weit von seinem Nettoinventar-wert (NAV) entfernt, treten Arbitrageure in den Markt. Befindet sich der ETF-Preis über jenem des zugrunde liegenden Wertpapierkorbes, kön-nen autorisierte Teilnehmer Aktien oder Bar-geld in den Fonds einbringen und erhalten dafür Creation-Einheiten, die sie im Anschluss verkau-fen. Dadurch wird der Kurs nahezu auf den NAV gedrückt. Notiert der ETF hingegen unter sei-nem NAV, setzt Arbitrage in umgekehrter Rich-tung ein. Die «Authorized Participants» kaufen am Sekundärmarkt Anteile und geben diese gegen Titel oder Bargeld an den Fonds zurück. So nähert sich der Kurs wieder dem NAV. Die-ser Vorgang verhindert, dass ETF eine Prämie oder einen Abschlag zu ihrem NAV aufbauen.

Für den Anleger ist sichergestellt, dass er den ETF immer nahe seines fairen Werts kauft be-ziehungsweise verkauft.

Verschiedene Handelsmöglichkeiten Mar-ket Maker und autorisierte Teilnehmer haben drei Möglichkeiten, mit ETF zu handeln; der Handel über die Börse, OTC-Handel (over-the-counter) und der Handel zum offiziellen NAV. In Europa werden Schätzungen zufolge zwischen 50 und 70 Prozent des Handels OTC abgewi-ckelt. Sie sind – ausser in der Schweiz und Lon-don – damit nicht Teil des ausgewiesenen Bör-senumsatzes und bleiben gänzlich unsichtbar. Grosse institutionelle Anleger können direkt über Market Maker ETF-Anteile handeln. Der Vorteil besteht darin, dass der Market Maker für hohe Beträge oftmals bessere Preisstellungen offerieren kann als beim Handel über die Bör-

se. Ein solcher Handel kann entweder Intraday erfolgen – dann garantiert der Broker den Preis – oder zum Schlusskurs. Der Händler garantiert den offiziellen Schlusskurs, dieser muss aber nicht zwangsläufig dem NAV entsprechen. Der OTC-Handel zum NAV ermöglicht dem institu-tionellen Anleger indirekt, im Primärmarkt über einen autorisierten Teilnehmer neue Fondsan-teile produzieren zu lassen und zurückzugeben. Durch diese Art des Handels fällt die Geld-Brief-Spanne weg. Dafür trägt der Anleger aber das Risiko, dass sich der dem ETF zugrunde liegen-de Index bis zum offiziellen Schlusskurs zu sei-nen Ungunsten entwickelt. Laut Andreas Zingg von iShares hängt die optimale Handelsstrate-gie vom ETF, aber auch vom zu handelnden Vo-lumen ab. Bei den verschiedenen ETF-Anbietern können sich die Anleger dahingehend beraten lassen. BK

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K O M P A K T

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Silber auf Rekordjagd

Silber ist so teuer wie seit über 30 Jahren nicht mehr. Getrieben wird der Anstieg vor allem von der höheren Investmentnachfrage. Weltweit verzeichnen Silber-ETF enorme Zuflüsse. Nahezu täglich meldet der iShares Silver Trust, der weltweit grösste auf Silber basierende ETF, neue Rekordbestände. Derzeit liegt er bei rund 11 193 Tonnen. Auch die Bestände in den Silber-ETF von ETF Securities erreichen kontinuierlich neue Höchstwerte. Für das erste Quartal meldete ausser-dem die amerikanische Münzprägeanstalt mit 12,43 Millionen Unzen ein rekordhohes Verkaufsvolumen an Silbermünzen. Die Nachfrage der Anle-ger ist ein wichtiger Treiber für die Preisentwicklung. Seit Jahresbeginn hat sich das Metall um fast 25 Prozent verteuert. Damit stellt die Entwicklung des Silberpreises diejenige bei Gold, Platin und Palladium in den Schatten. Mit knapp 42 Dollar je Feinunze kostet Silber soviel wie im Januar 1980. «Im Gegensatz zu Gold erfolgt der Anstieg des Silber-Preises völlig losge-löst von den spekulativen Finanzinvestoren», schreibt die Commerzbank in einer Research-Publikation. Dafür würden die Zuflüsse in ETF im Vergleich zu Gold eine wesentlich grössere Rolle spielen. Neben der gesteigerten In-vestmentnachfrage hat sich auch der industrielle Bedarf erhöht. Beispiels-weise gab es Spekulationen über eine wachsende Nachfrage aus China. Be-wogen durch die Nuklearkrise in Japan will sich das Reich der Mitte stärker auf erneuerbare Energien konzentrieren. Eine Silber-Paste ist Bestandteil der Photovoltaik-Solarzellen. Experten rechnen daher damit, dass die Nach-frage aus China hoch bleiben wird. Vielfach wird bereits vor einer Überhit-zung und Rückschlagsgefahr gewarnt, ein Anstieg auf 50 Dollar wird aber durchaus als wahrscheinlich erachtet. In der Schweiz können Anleger mit Silber-ETF auf die weitere Entwicklung setzen. Diese werden von Julius Bär, der UBS und der Zürcher Kantonalbank angeboten. BK

Obligationen-ETF bieten vielseitige Möglichkeiten

Obligationen-ETF platzieren sich immer häufiger im oberen Bereich von Performancetabellen. Deren Auswahl hat sich in den letzten Monaten kontinuierlich erhöht, und auch die Pipeline für Fixed-Income-Produkte der Anbieter ist voll. Gerade kürzlich lancierte Lyxor Asset Management zwei neue ETF auf Euro- Hochzinsanleihen sowie solche von Schwellenländern. Damit sind zwei weitere Lösungen an der Schweizer Börse zugelassen. Gerade im aktuellen Tiefzinsumfeld suchen Anleger nach höheren Renditen. Die beiden börsen-gehandelten Indexfonds bieten Anlegern Zugang zu liquiden Euro-Unter-nehmensanleihen mit geringer Bonität und Staatsanleihen von Schwel-lenländern (in Dollar gehandelt). Natürlich geht der Anleger mit diesen Produkten auch ein höheres Marktrisiko ein. Die wahre Stärke spielen Ob-ligationen-ETF vor allem in der taktischen Asset Allocation aus. Dank einer aufgrund von Börsenhandel beziehungsweise Market Making hohen Liqui-dität können Anleger mit Anleihen-ETF ihre Positionen, insbesondere ihre Cashquoten, schnell und einfach auf- und abbauen. Bei der Umsetzung von Fixed-Income-Strategien erfüllen sie mehrere Funktionen. Einerseits ver-schaffen sich Anleger mit diesen Produkten eine (zumindest im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds) kostengünstigere Grundrendite im Portfolio, an-derseits erhöhen sie zugleich die Diversifikation. Thematisches Exposure bei der Umsetzung einer Anlagestrategie erzielen Investoren durch Positions-aufbau in den verschiedenen zur Verfügung stehenden Indexprodukten auf Staatsanleihen, Unternehmensanleihen oder Inflation-Linked-Bonds. Sie kommen aber auch im Rahmen des Risikomanagements zum Einsatz, um flexibel und schnell auf Marktentwicklungen hinsichtlich Volatilität, Credit Exposure oder Duration reagieren zu können – mit einem Kauf oder Verkauf von Standardanleihenfonds wäre dies nicht rasch genug umsetzbar. RB

> Beliebter Öl- und Banksektor Beson-ders hoch im Kurs stehen bei Anlegern derzeit Bankenwerte sowie Titel aus der Öl- und Gas-branche. Das zeigen die Nettozuflüsse der Sek-toren-ETF. 580,2 Millionen Dollar wurden in den Stoxx-600-Banks-ETF investiert und 338,5 Milli-onen Dollar in den Öl- und Gassektor-ETF. Dies geht aus der Studie «ETF Landscape: Industrie Review» von BlackRock hervor. Die grössten Ab-flüsse verzeichnete der Chemiesektor-ETF.

> Vertriebsprovisionen ade In Grossbritan-nien hat der Gesetzgeber Verkaufsprovisionen auf Finanzprodukte verboten. Künftig zahlt der Kunde ein Beratungshonorar, was eine unabhängige Beratung ermöglichen soll. Ab 2012 muss der Kunde mit seinem Berater gar einen Vertrag mit einem festgelegtem Honorar verein baren. Allein diese Tatsache könnte den Index vehikeln auf der Insel weiter Schub geben und vielleicht auch unserer Aufsichtsbehörde Ideen geben, wie die Bankberatung künftig aussehen könnte.

> ETF für Stiftungen db x-trackers hat an der Deutschen Börse zwei ETF gelistet, deren Anlagestrategie auf die Anforderungen von Stiftungen ausgerichtet ist. Der db-x-trackers-Stiftungs-ETF «Stabilität» und der db-x-trackers-Stiftungs-ETF «Wachstum» investieren in ETF der Deutschen Bank aus den Bereichen Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Alternative Invest-ments. Die Auswahl trifft ein Anlagekomitee aus Experten von DB Advisors, Investment Solutions & Analytics. Ziel ist ein ausgeglichenes und diversifiziertes Portfolio aus mehreren Anlage-klassen.

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Die Handelskosten nicht vergessen

Kursentwicklungen können Investoren nicht beeinflussen, dafür aber die Kosten. Ein effizientes Kostenmanagement erhöht die Gesamtrendite, denn auch implizite Kosten nagen an der Rendite. Die Märkte waren im ersten Quartal 2011 überdurchschnittlich vielen Unsicherheiten ausgesetzt. Der Konflikt in Nordafrika, die Unruhen in den arabischen Ländern und insbesondere die nukleare Katastrophe im AKW Fukushima senkten das Anlegervertrauen. Genau in solchen Zeiten ist jederzeit verfügbare Liquidität enorm wichtig.

Handelskosten im Blickfeld Insbesondere für den kurzfristigen Einsatz von Indexfonds sind die impliziten Gebühren, wie etwa die Handelskosten, bedeutsam. Diese bestehen aus der Differenz zwischen An- und Verkaufs-kurs (Spread). Je enger der Spread, desto kleiner sind die impliziten Han-delskosten. Seit über einem halben Jahr hat die Schweizer Börse mit ihren

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Steuerliche Behandlung von ETF

Wie hoch ist die Stempelsteuer in der Schweiz und wann muss sie bezahlt werden? Bereits seit dem Beginn des 19.Jahrhunderts werden von den Kantonen Stempelabgaben erhoben. Prinzipiell handelt es sich dabei um eine nicht zweckgebundene Steuer, die der Bund auf gewisse Wertschriftenabschlüsse erhebt. Erwirbt oder veräussert ein Anleger nun beispielsweise an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gehandelte inländische Aktien oder Bonds, so wird ihm ein gewisser Prozentsatz auf den Umsatz des Abschlusses belas-tet. Aber nicht nur bei Aktien und Obligationen fällt eine Stem-pelabgabe an, sondern auch bei Exchange Traded Funds. ETF mit Schweizer Domizil sind dabei klar im Vorteil. Denn bei Kauf und Verkauf beträgt die Stempelsteuer nur 0,075 Prozent. Bei Fonds mit ausländischem Domizil sind es hingegen 0,15 Prozent. Darü-ber hinaus sind nur Fonds mit Schweizer Domizil dazu berech-tigt, die Schweizer Verrechnungssteuer auf Ausschüttungen voll-ständig zurückzufordern. Aus diesem Grund können solche ETF höhere Beträge reinvestieren oder an die Anleger ausschütten. Dies macht sich letztlich in einer höheren Rendite bemerkbar. Die Verrechnungssteuer liegt bei 35 Prozent auf der Ertragsaus-schüttung. Dies sind jedoch alles nur Richtwerte, denn die Eid-genössische Stempelsteuer kennt viele Ausnahmen und Son-derregelungen. So müssen beispielsweise Ausländer und auch Schweizer, die im Ausland ein Depot haben, keine Stempelsteu-er zahlen. Auch für die Zeichnung und den Kauf schweizerischer Indexfonds sind keine Stempelabgaben zu bezahlen, während für ausländische Anlagefonds hingegen der Stempel entrichtet werden muss. Darüber hinaus wird bei ETF keine Umsatzabgabe auf Primärmarkttransaktionen sowie die Rücknahme der Antei-le fällig. Auch auf die seit einiger Zeit in der Schweiz angebote-nen Exchange Traded Commodities wird keine Stempelsteuer er-hoben. Zusammengefasst sind die Sonderfälle im Bundesgesetz über die Stempelabgaben. Eine steuerliche Beratung ist sicher-lich von Nutzen. BK

KURSVERSORGUNG Q1 AUSGEWÄHLTER INDIZES Quelle: 10x10 / SIX Swiss Exchange

Index ISIN Anbieter Währung Verfügbarkeit durch.Spread

SLI Swiss Leader CH0032912732 UBS CHF 99.92 0.11

SLI Swiss Leader CH0031768937 Credit Suisse CHF 99.90 0.13

SLI Swiss Leader LU0322248146 Deutsche Bank CHF 97.70 0.44

MSCI Brazil TR LU0292109344 Deutsche Bank USD 99.96 0.30

MSCI Brazil IE00B0M63516 iShares USD 99.94 0.30

BOVESPA FR0010413294 Lyxor USD 99.97 0.61

MSCI Brazil TR FR0010821793 Amundi USD 98.73 0.74

MSCI Brazil IE00B59L7C92 Credit Suisse USD 99.98 1.53

Qualitätsmerkmalen (Market Quality Metrics) diesbezüglich einen zusätz-lichen Anlegerservice lanciert. Betrachtet man die ersten drei Monate des Jahres, ist die Qualität der Kursversorgung trotz diversen Krisenherden sehr gut. Über das gesamte Segment hinweg hat die ZKB, gefolgt von iShares und Amundi, die engsten Geld-Brief-Spannen. Diese Aussage muss jedoch relativiert werden, denn in die Analyse werden alle Anlagesegmente ein-bezogen. Es liegt auf der Hand, dass die Kursspannen von Aktien-ETF auf Schweizer Standardwerte geringer sind als diejenigen auf Schwellenländer. Innerhalb der Anlagesegmente bestehen teilweise frappante Differen-zen. Auf die wichtigen Schweizer Benchmark-Indizes sind in der Schweiz elf Produkte zugelassen. Die Differenz in den Spreads ist gewaltig. Bei den ETF auf den SLI-Index macht der Unterschied zwischen dem günstigsten und dem teuersten 33 Basispunkte aus. Bei Produkten auf den SMI beträgt der Abstand 18 Basispunkte. Mit sechs Basispunkten stellen Credit Suisse und UBS die günstigsten SMI-Vehikel.

Massive Unterschiede Grössere Unterschiede sind im Bereich der Schwellenländer-ETF zu finden. In den breiten MSCI-Emerging-Market-Indizes können Anleger aus sechs Vehikeln auswählen. Mit 0,21 Prozent Kursspanne hat der ETF der CS die Nase vorn. Weit im Schilf steht der UBS-ETF (LU0480132876): Der durchschnittliche Spread liegt bei 81 Basispunk-ten (Bp). Das entspricht einer Differenz von 62 Bp. Sucht ein Anleger ein Investment in Brasilien, dann findet er am Schweizer Börsenparkett fünf Indexlösungen. Auch hier lohnt sich ein Blick auf die Handelskosten. Mit einem durchschnittlichen Spread (über drei Monate betrachtet) von 1,53 Prozent liegt die Credit Suisse auf dem letzten Platz. Dass es möglich ist, eine bessere Kursstellung zu gewährleisten, beweisen Deutsche Bank und iShares. Beide haben einen durchschnittlichen Spread von 30 Bp. Bei der ETF-Selektion sollten also nicht nur die expliziten Kosten und die Abbildungsmethoden herbeigezogen werden, ebenso lohnt sich ein Blick auf die Kursstellung. Die Schweizer Börse bietet auf ihrer Internetseite zu jedem Produkt eine Hilfestellung. Steht ein ETF diesbezüglich massiv im Schilf, kann sich ein Anruf beim Anbieter lohnen. RB

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Die Untersuchung umfasst den Zeitraum von 1976 bis 2009.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse, welche die Studie geliefert hat? In Aufschwungphasen erzielen die drei zy-klischsten Branchen gegenüber dem MSCI-World-Index im Durchschnitt eine Mehrrendi-te von fast fünf Prozent. Die drei defensivsten Branchen schneiden hingegen sechseinhalb Pro-

zent schlechter ab. In Abschwungphasen lief es umgekehrt: Die drei zyklischsten Branchen erzielten, erneut ver-glichen mit dem MSCI-World-Index, im Durch-schnitt eine um fast sechs Prozent tiefere Rendite und die drei de-

fensivsten Branchen eine um über zehn Prozent höhere Rendite.

Welches sind die Schlussfolgerungen aus dieser Erkenntnis für Investoren? Mit Branchen-ETF können einzelne globale Branchen in einem Aktienportfolio gegenüber dem Weltindex effizient über- oder unterge-wichtet werden. Weil sich die Branchen in ein-zelnen konjunkturellen Phasen unterschiedlich entwickeln, erlaubt die Möglichkeit des Einsat-zes von solchen ETF eine feine Abstimmung der Vermögensaufteilung auf die konjunkturellen Erwartungen. Damit lässt sich die Portfolio-Ren-dite steigern und dank des zusätzlichen Diver-sifikationseffektes das Portfolio-Gesamtrisiko senken.

Bieten Sie neben den globalen auch regionale Branchen-ETF an? Ja. Wir haben auch europäische Branchen-ETF, basierend auf dem Stoxx-Europ-600-Index, im Angebot, und zwar «long» und «short».

DIe von Ihnen angebo-tenen globalen Bran-chen-ETF sind the-saurierend. Warum haben Sie sich zu diesem Schritt entschieden? Wir stellen fest: Ein Grossteil der ETF-Anle-ger wünscht sich eher thesaurierende Fonds. Deshalb haben wir uns bei den globalen Branchen-ETF entschieden, die Dividenden zu reinvestieren. Seit März die-ses Jahres haben wir auch andere Aktien-ETF auf Total-Return-Indizes umgestellt. RB

Mit globalen Branchen-ETF die Portfolio-Rendite steigern

An der Schweizer Börse werden Indexfonds ge-handelt, welche die globale Entwicklung von Branchen abbilden. Diese kann man im Kon-junkturverlauf gezielt über- oder untergewich-ten. Die Variationen in der Gewichtung sind ein effizientes Mittel, um die Portfolio-Rendite langfristig zu erhöhen. Im Gespräch mit 10x10 erklärt Roger Bootz, Leiter des Schweizer ETF-Geschäfts bei Lyxor Asset Management, in wel-cher Form Investoren diese Anlage idee umset-zen können und worauf geachtet werden muss. Ein Augenmerk wird auf die konjunkturellen Ent-wicklungen und Korrela-tionen der verschiede-nen Branchen geworfen. Roger Bootz, welchen Nutzen können Investo-ren aus dem Einsatz von globalen Branchen-ETF ziehen? Wegen der Globalisierung der Wirtschaft wer-den die Renditen von entwickelten Aktienmärk-ten stärker durch globale Branchengegebenhei-ten beeinflusst als durch regionale Faktoren. Dabei weichen die Renditen der globalen Bran-chenindizes stark voneinander ab. Dank dieser Renditenunterschiede kann mit der Über- und Untergewichtung von Branchen-ETF der Ertrag eines Portfolios gesteigert werden. Zudem senkt eine Diversifikation nach Branchen das Gesamt-risiko eines Portfolios.

Welchen Einfluss hat der Konjunkturverlauf auf einzelne globale Branchen? An der Schweizer Börse werden Exchange Traded Funds auf globale Branchen wie Basis-konsumgüter, Nicht-Basiskonsumgüter, Ener-gie, Finanzwesen, Gesundheitswesen, Industrie, Informationstechnologie, Rohstoffe, Telekom-munikationsdienste oder Versorgungsbetriebe gehandelt. Davon sind die Nicht-Basiskonsum-güter, welche beispielsweise den Automobilsek-tor enthalten, die Industrie sowie die Informati-onstechnologie besonders konjunkturabhängig: Es sind die drei zyklischsten Branchen. Die Basis-konsumgüter, das Gesundheitswesen sowie die Versorgungsbetriebe dagegen sind die drei de-fensivsten Branchen, die den Konjunkturverlauf weniger mitmachen.

Gibt es über diese Zusammenhänge konkrete Studien? Ja. MSCI Barra hat in der Studie «Sector Per-formance Accross Business Cycles» untersucht, welche Wechselwirkungen zwischen Wirt-schaftszyklen und Branchenrenditen bestehen.

«Basiskonsumgüter, das Gesund-

heitswesen sowie die Versorgungs-

betriebe sind die drei defensivsten

Branchen.»

«Nicht-Basiskonsumgüter,

unter anderem der Automobil-

sektor, die Industrie sowie die

Informationstechnologie sind

besonders konjunkturabhängig.»

Roger Bootz leitet seit Februar 2006 das Schwei-

zer ETF-Geschäft von Lyxor Asset Management

bei Société Générale in Zürich. Lyxor Asset Ma-

nagement ist zu 100 Prozent eine Tochtergesell-

schaft der Société Générale. Zuvor war Bootz

Regional Director für Business Development bei

Stoxx Limited. Bootz ist Betriebsökonom HWV

mit einem Diplom in Banking und Finance.

Page 7: 10x10 - Europäischer Markt leidetunter starker Fragmentierung

F A C H B E R I C H T

SEITE 07

Anlagefonds werden in der Schweiz kollektive Kapitalanlagen genannt. Dies sind Vermögen, die von Anlegern zur gemeinschaftlichen Kapitalein-lage aufgebracht und auf deren Rechnung ver-waltet werden. Das Kapitalanlagegesetz (KAG) definiert zwei solcher kollektiven Kapitalanla-gen; eine geschlossene und eine offene. Steuer-rechtlich ist die gewählte Rechtspersönlichkeit ohne Bedeutung. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen transparenten und nicht transparenten Kapitalanlagen. Transparente sind – im Gegen-satz zu den intransparenten – kein Steuersubjekt der Gewinnsteuer. Die Einkünfte von transparen-ten kollektiven Kapitalanlagen gehören den In-vestoren. Die eben besprochene «Transparenz» bezieht sich bei den einzelnen Vehikeln nur auf die Zwecke der Einkommens- und Gewinnsteu-er. Für die Zwecke der Verrechnungssteuer, der Stempelabgaben sowie der Grundstückgewinn- sowie der Handänderungssteuer und der Mehr-wertsteuer fällt die Transparenz weg.

Steuern und Abgaben Transparente kollektive Kapitalanlagen sind keine Steuersubjekte der Einkommens- und Gewinnsteuer. Ausländische kollektive Kapitalanlagen qualifizieren ebenfalls nicht, da sie bereits mangels steuerrechtlicher Zugehörigkeit keine Steuersubjekte schweizeri-scher Gewinn- und Kapitalsteuern sind. Auf An-teile von kollektiven Kapitalanlagen werden kei-ne Emissionsabgaben erhoben. Inländische und ausländische kollektive Kapitalanlagen unter-liegen nicht der Umsatzabgabe. Es handelt sich

Für die Wahl des Fondsdomizils sind oft die letztlich dem Anleger belastetenSteuern und Abgaben ausschlaggebend.

Fondsdomizil entscheidet über Steuerlast

Michael Leysinger LL.M. Taxation, ist selbständig praktizierender Steuerexperte

und Wirtschaftsprüfer bei Legatax Advisors Limited.

verteilt auf drei Anbieter. Weltweit sind über 1,5 Billionen Dollar in ETF und ETP investiert. Der grösste Anbieter ist nach wie vor iShares, ge-folgt von State Street und Vanguard. Das Trio verwaltet insgesamt über 1000 Milliarden Dollar. Dies entspricht einem Marktanteil von 66,6 Prozent. Blickt man auf Europa, wird der Markt ebenso von einem Trio beherrscht. iShares, Lyxor Asset Management und die Deutsche Bank verwalten 64 Prozent des europäischen ETF-Vermögens. Doch andere Anbieter holen auf: Ein zweistelliges Wachstum verzeichnen Amundi, UBS und Source.

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Lyxor ETF MSCI WorldConsumer Discretionary, Consumer Staples, Energy, Financials, Health Care, Industrials,

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Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen haben einen rein indikativen und infor-mativen Charakter, dessen Sinn es einzig und allein ist, die Eckdaten der Fonds aufzulisten. Die Daten stellen in keiner Weise eine Verpflichtung oder ein Angebot seitens der Société Générale („SG“) und/oder Lyxor AM („Lyxor“) dar. Für die Zeichnung von Fondsanteilen ist ausschliesslich der offizielle Verkaufsprospekt massgebend. SG und Lyxor übernehmen keinerlei treuhänderische Verantwortung oder Haftung für finanzielle oder anderweitige Konsequenzen, die sich durch die Zeichnung oder den Erwerb der in dieser Anzeige beschriebenen Fonds ergeben. Der Anleger sollte sich einen eigenen Eindruck über die Ri-siken bilden und für zusätzliche Auskünfte in Bezug auf eine Zeichnung oder einen Erwerb einen professionellen Berater konsultieren. Vor allem sollte sich der Anleger bei Zeichnung und Kauf von Fondsanteilen bewusst sein, dass die Fonds Risiken beinhalten und die Rückzahlung unter Umständen unter dem Wert des eingesetzten Kapitals liegen kann, im schlimmsten Fall kann es zu einem Totalverlust kommen. Vergangene Wertentwicklung ist keine Garantie für zukünftige Wertentwicklung. Die Fonds Lyxor ETF MSCI World Con-

sumer Discretionary, Lyxor ETF MSCI World Consumer Staples, Lyxor ETF MSCI World Energy, Lyxor ETF MSCI World Financials, Lyxor ETF MSCI World Health Care, Lyxor ETF MSCI World Industrials, Lyxor ETF MSCI World Information Technology, Lyxor ETF MSCI World Materials, Lyxor ETF MSCI World Telecommunication Services, Lyxor ETF MSCI World Utilities sind zum öffentlichen Vertrieb in der Schweiz oder von der Schweiz aus im Sinne von Artikel 120 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen vom 23. Juni 2006 zugelassen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, als Vertreter und als Zahlstelle der Fonds in der Schweiz bewilligt. Die entsprechenden Prospekte, Statuten, Jahres- und Halbjahres-berichte der Fonds, sowie die Aufstellung der Käufe und Verkäufe, welche die Fondsleitung im Berichtsjahr auf Rechnung der Fonds abgeschlossen hat, können mittels einfacher An-frage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz (Société Générale, Paris Zweigniederlassung Zürich, Talacker 50, Zürich, Schweiz) bezogen werden. Die Verkaufsprospekte können unter www.lyxoretf.ch heruntergeladen werden.

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nicht um Effektenhändler. Obwohl es sich bei der Verrechnungssteuer grundsätzlich nur um eine Sicherungssteuer handelt, kann sie – vor allem im ausländischen Verhältnis – oft zu einer End-belastung entarten, die vom Anteilsinhaber als Steuer empfunden wird. Ausgeschüttete Kapitalgewinne unterliegen nicht der Verrechnungssteuer. Ebenfalls nicht der Verrechnungssteuer unterliegen die mit ge-sonderten Coupons ausgerichteten Erträge aus direktem Grundbesitz. Einen Spezialfall stel-len Thesaurierungsfonds dar, bei denen die Ver-rechnungssteuerforderung erst im Zeitpunkt der Gutschrift des steuerbaren Ertrages entsteht. Dies kann nur in Frage kommen, wenn der Fonds mehr als 30 Prozent der Erträge thesauriert. The-saurierte Gewinne eines Ausschüttungsfonds unterliegen somit nicht mehr der Verrechnungs-steuer. Transparente kollektive Kapitalanlagen können grundsätzlich keine Entlastung der auf ausländische Vermögenswerte einbehaltenen Quellensteuern verlangen. Es gibt Doppelbe-steuerungsabkommen, die das lindern.

Schweizerisches Es gibt keine Schweizer Steuern ausser gegebenenfalls der Grundstück-gewinnsteuer, nur die Umsatzabgabe macht hier eine Ausnahme: Ausländische geschlossene kol-

lektive Kapitalanlagen (sogenannte Closed-End-Fonds) qualifizieren sich bezüglich der Umsatz-abgabe nur dann als befreite Anleger, wenn sie in der Schweiz zum Vertrieb zugelassen sind oder im Ausland einer Aufsicht über Anlagefonds un-terstehen. Auch bei der Verrechnungssteuer gibt es eine Ausnahme. Die Erträge einer ausländi-schen kollektiven Kapitalanlage unterliegen im-mer dann der Verrechnungssteuer, wenn diese von einem Verrechnungssteuerinländer ausge-geben werden. «Inländer» im Sinn der Verrech-nungssteuer können auch Personen sein, die ih-ren statutarischen Sitz im Ausland haben, ihre Fonds jedoch tatsächlich im Inland geleitet wer-den und ihre Geschäftstätigkeit auch hier aus-geübt wird. Luxemburg, Irland, das Fürstentum Liechtenstein, Jersey, Guernsey, Bermuda, Baha-mas und die British Virgin Islands kennen quasi keine Steuerbelastung. Anders verhält es sich in Staaten wie Frankreich, Deutschland, Italien, Ös-terreich, Grossbritannien, den USA und Kanada. Der Fondsplatz Schweiz hat es – trotz aller Be-mühungen – im Vergleich zum Ausland nicht ge-schafft, eine steuerlich unkomplizierte Fonds-landschaft zu gestalten. Schon die Abschaffung der Umsatzsteuer und die Freistellung der Fonds von der Verrechnungssteuer wäre eine Wohl-tat. Ein diesbezüglicher (mutiger) Schritt müsste wohl getan werden, soll dieses wichtige Finanz-geschäft nicht definitiv von der schweizerischen Anlegerbühne verschwinden.

66,6%66,6%

Page 8: 10x10 - Europäischer Markt leidetunter starker Fragmentierung

Gregor Hirt ist seit 2006 bei Schroders. Hirt ist verantwortlich für die gemischten Mandate

in Kontinentaleuropa und für die Pensionskasse von Schroders Schweiz. Er ist Mitglied des

Global Asst Allocation Commitee.

Tibor I. Müller, Director und Country Head Schweiz /Liechtenstein bei Source, verantwor-

tet den Vertrieb in der Schweiz und Liechtenstein. Vor seiner Tätigkeit für Source war Müller

bei Bridport & Cie in Zürich als Fixed-Income-Händler tätig.

S T A N D P U N K T E

SEITE 08

Ausblick ins zweite Quartal

Gregor Hirt Kurzfristig kam es zu Unterbrechun-gen in der Versorgungskette, vor allem bei Automo-bil und Elektronik. Doch wegen der schwachen Nach-frage ist Japan seit Jahren kein grosser Exportmarkt. Tatsächlich täten einige Firmen im Zuge der erwarteten Nachfragesteigerung gut daran, Sanie-rungsmassnahmen durchzuführen. Global stellt vor allem der Rückschlag des Nuklearprogramms ein Risiko dar, dies könnte zur erhöhten Abhängig-keit von anderen Energieressourcen führen und so den Ölpreis erhöhen.

GH Ölpreisschocks sind eng mit Stagflation und Rezession verbunden. Wir glauben aber nicht, dass die jüngsten Preisanstiege, die von der wirtschaftli-chen Erholung und politischen Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika herrühren, eine erneute globale Rezession hervorrufen werden. Die Erhö-hung des Erdölpreises war eher gering, er müsste schon auf ein Niveau von 150 Dollar/Barrel steigen bevor wir einen Double-Dip fürchten müssen.

GH Der starke Anstieg der Energiepreise durch die geopolitischen Spannungen stellt zurzeit das gröss-te globale Risiko dar. Investitionen in Rohstoffe oder Energieaktien können in Zeiten von stagflationären Befürchtungen eine gute Absicherung sein. Wir sind auch vermehrt in kurzfristige Anleihen investiert, mit der Absicht, einen Teil davon – zum richtigen Zeitpunkt – in risikoreichere Anlagen zu reinvestieren. Trotzdem glauben wir, dass Aktien noch immer attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten.

GH Möglichkeiten sehen wir in Aktien von erschlos-senen Märkten aber auch im Small- und Mid-Cap-Segment, das von verbesserten M&A-Aktivitäten profitieren sollte. Wir bevorzugen weiterhin Roh-stoffe, da diese eine gute Absicherung gegen höhere Inflationserwartun-gen bietet. Ebenfalls positiv eingestellt sind wir gegenüber Währungen von asiatischen Schwellenländern, da deren Leitzinsen erhöht werden müssen.

Tibor I. Müller Obwohl die Finanzmärkte zunächst heftig reagierten, dürften die längerfristigen Aus-wirkungen auf das globale Wachstum nicht zu gross

sein. Verschiedene Analysten glauben, dass der Japan-Schock die globale Erholung nicht bedroht. Allerdings halten sie einen Einfluss auf Waren- und Dienstleistungsgeschäfte, Kapitalströme sowie Rohstoffpreise für möglich. Zudem wird es einen umfangreichen Wiederaufbau geben, finanziert durch die Versicherungszahlungen japanischer und internationaler Konzerne.

TM Diese Ereignisse stellen für die Politik eine He-rausforderung dar, für Investoren eine Unsicherheit. Nach einer von Goldman Sachs Ende März verfass-

ten Analyse haben die Long-Positionen in WTI-Rohöl ein Rekordhoch er-reicht, wodurch das Risiko weiter steigender Preise enorm ist. Mehrere Analysten erachten diese Konstellation als positiv für Gold und erwarten eine steigende Nachfrage sowohl für ETF als auch durch die Zentralbanken.

TM Für langfristig orientierte Investoren haben sich die wesentlichen Trends nicht verändert. Die Bedeu-

tung der BRIC-Länder nimmt weiter zu, genauso wie der Rohstoffbedarf auf-grund der wachsenden Weltbevölkerung. Allerdings können Investoren die rapide Veränderung der Welt und die Unsicherheit an den Märkten nicht ig-norieren. Mit dem Einsatz von flexiblen und liquiden Instrumenten wie ETF, mit denen kosteneffizient gehandelt werden kann, sind Anleger in der Lage, ihre Portfolios einfacher an die veränderten Bedingungen anzupassen.

TM Anleger suchen angesichts derzeit niedriger Zin-sen und eines wenig anregenden Ausblicks für die Aktienmärkte nach Alternativen zu den normalen Er-trägen einer spezifischen Benchmark. Source arbei-

tet daher mit ausgewählten Portfoliomanagern zusammen. Aufgrund der unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft dürfte die Nachfrage nach Gold und anderen Edelmetallen hoch bleiben. BK

Welche Auswirkungen hat die Katastrophe in Japan auf die Finanz-

märkte und die Weltwirtschaft?

Welche Gefahren bergen der steigende Ölpreis und die Umbrüche

in der arabischen Welt?

Wie sollte sich ein Anleger für dieses unsichere Umfeld wappnen?

Welche spannenden Opportunitäten (Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Alternative

Investments) sehen Sie im weiteren Jahresverlauf?

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P R O D U K T E

SEITE 09

Top Flop April 2011 Quelle: 10x10.ch / Stand: 11.4.2011

B

C

AINDEX

SMI Preis 20 5 -12.00 -1.22DAX Performance 30 3 7.75 1.84FTSE100 Preis 100 7 16.08 1.10EuroStoxx50 Preis 50 10 -11.05 4.47S&P500 Preis 500 8 0.24 5.42Nikkei225 Preis 225 2 -22.12 -4.63MSCIWorld Preis 924 4 -7.13 4.29

AKTIEN (ENTWICKELTE MÄRKTE)

S&PGlobalCleanEnergy Preis 30 1 -60.50 18.31MSCIWorldEnergyTR Performance 113 2 7.96 13.83 DJWorldWaterCW Preis 20 1 -1.36 -4.50StoxxGlobalSel.Div.100 Preis 100 1 -14.74 -2.20 EuroStoxx50DVPFutures Performance 5 1 10.10MSCIEMUTR Performance 267 1 -20.25 9.78 Stoxx600RetailTR Performance 24 1 3.12 -6.91Stoxx600Travel&LeisureTR Performance 22 1 -1.40 -6.86 MSCIUSASmallCap Preis 1925 1 36.35 8.64Russell2000 Performance 2000 1 26.35 7.85 MSCICanada Preis 100 3 4.85 4.98S&P/TSX60 Preis 60 1 3.28 5.27 MSCIAustralia Preis 75 1 17.95 4.45MSCIPacificexJapanTR Performance 147 3 18.15 2.76 MSCIJapanTR Performance 341 3 -10.46 -4.93TOPIX100 Preis 100 2 -28.33 -3.27

AKTIEN (AUFSTREBENDE LÄNDER) MSCIEMEMEATR Performance 136 1 9.32 5.12FTSEBRIC50 Preis 50 1 -1.67 4.86 S&PSelectFrontierTR Performance 40 1 -39.80 -5.15DAXglobalBRIC Performance 40 1 14.22 -1.48 MSCIKoreaTR Performance 101 1 19.93 7.32HSChinaEnterprise Preis 44 2 10.20 4.91 FTSEVietnamTR Performance 32 1 -37.58 -14.32MSCIIndia Preis 60 2 20.80 -5.46 MSCIBrazilTR Performance 76 2 14.93 2.58MSCIEMLatinAmericaTR Performance 115 1 16.18 0.88 MSCIChile Preis 30 1 44.12 -7.95BOVESPA Performance 63 1 12.50 -1.04

ROHSTOFFE SilverFixPM1Unze Cash 1 11 110.51 23.64UBSCMCIWTICrudeOilTR Performance 5 6 -18.56 12.60 PalladiumFixPM1Unze Cash 1 11 72.13 -3.89NYSEArcaGoldBUGSTR Performance 15 2 30.73 -0.03

HEBEL S&P5002xLeveragedDaily Performance 500 1 -17.19 11.33CAC40Leveraged Performance 40 1 -47.22 8.78 S&P5002xInverseDaily Performance 500 1 -58.52 -11.85EuroStoxx50DailyDoubleShort Performance 50 1 -38.30 -10.08

IndexTyp Anzahl AnzahlETF Performance Performance Titel aufdenIndex 3Y% YTD%

A

B

C

Eine Übersicht aller in der Schweiz kotierten ETF finden Sie auf www.10x10.ch

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Kleine ganz gross Für Small Caps war bereits 2010 ein Erfolgsjahr. Der Russell-2000-Index erzielte eine Performance von 26,9 Pro-zent, während der S&P-500-Index nur 15 Prozent zulegen konnte. Gemäss Bloomberg-Daten war dies die höchste Outperformance seit 2003. Auch 2011 haben die Kleinen die Nase wieder vorn. Der Russell 2000 legte seit Jahres-beginn rund 8 Prozent zu, der MSCI USA Small Cap sogar etwas mehr. Der S&P 500 hingegen verzeichnete bislang nur ein Plus von rund 5 Prozent.

Starkes Korea Korea ist vor allem bekannt für Autos und Elektroartikel. Im vergangenen Jahr legte der operative Gewinn in den Segmenten Smartphones, Halbleiter und TV-Geräte um fast 760 Prozent. Der kumulative Nettogewinn der börsen-notierten Unternehmen kletterte dabei im Jahresvergleich um fast 60 Prozent. Experten erwarten, dass sich dieser positive Trend in diesem Jahr noch ver-stärken könnte. Denn die wirtschaftli-che Leistung des Hauptkonkurrenten Japan ist weiterhin von der Erdbeben-Katastrophe beeinträchtigt.

Schwankungsreiches Palladium Gold und Silber steigen von einem Rekordhoch zum nächsten. Palladium hinkt der positiven Performance hinter-her. Noch im Vorjahr war Palladium mit einem Preisanstieg von mehr als 90 Prozent der absolute Überflieger. Grund dafür war das enorme Wachs-tum der chinesischen Automobilher-steller, die den Bedarf des Metalls in die Höhe schnellen liessen. Doch die Un-sicherheiten im arabischen Rum und die Katastrophe in Japan sorgten für einen kurzen Preissturz. In den vergan-genen Wochen haben sich die Preise stabilisiert und Experten erwarten ei-nen weiteren Anstieg.

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Erscheinungsweise: 10mal jährlich und kostenlos!(Feb, März, April, Mai, Juni, Aug, Sept, Okt, Nov, Dez)

Verlag: financialmedia AG, Redaktion 10x10, Pfingstweidstrasse 6 / 8005 Zürich Kontakt: Email: [email protected], Web: www.10x10.ch, Tel.: +41 44 277 75 30, Fax: +41 44 277 75 35 Redaktion: Rino Borini – Leitung (RB), Olivier Bühler (OB), Cyril Schicker (CS), Barbara Kalhammer (BK) Umsetzung/Layout/Grafik: Fabian Widmer

Haftungsausschuss: 10x10, das PDF-Magazin über Exchange TradedFunds, stellt aus-drücklich keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die erwähnten Anlageinstru-mente können je nach Risikofähigkeit, Anlageziel und Anlagehorizont für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Vor dem Erwerb eines Exchange Traded Funds lohnt sich die Konsultation des Finanz- oder Anlageberaters. Die in diesem Newsletter enthalte-nen Informationen wurden von der Redaktion nach bestem Urteilsvermögen geprüft und entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Newsletters. financialmedia AG schliesst jede Haftung aus. Auszüge aus 10x10 dürfen nur mit schriftlicher Geneh-migung des Verlages vervielfältigt werden. © financialmedia AG

P R O D U K T E

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Neue Emissionen Quelle: 10x10.ch

AKTIEN (ENTWICKELTE MÄRKTE)

MSCIPacificexJapan PACUSI UBS USD 0.25% 22.03.11EuroStoxx50 H50E HSBC EUR 0.15% 11.04.11FTSE100 100GBI UBS GBP 0.20% 22.03.11MSCIEurope HMEU HSBC EUR 0.30% 11.04.11CSGlobalAlternativeEnergyUSDTR CSAE CS USD 0.65% 10.02.11MSCIUSATR MUUSAS UBS USD 0.50% 03.03.11MSCIUSATR MUUSIS UBS USD 0.30% 03.03.11MSCIWorldTR CSWD CS USD 0.40% 10.02.11MSCIEmergingMarketTR AUEM AMDI USD 0.45% 12.04.11S&P500 S5USAS UBS USD 0.30% 03.03.11GELDMARKT

CSEONIATR CSEO CS EUR 0.14% 10.02.11CSFedFundsEff.RateTR CSFF CS USD 0.14% 10.02.11ROHSTOFFE

UBSCMCICompositeTR CCEUI UBS EUR 0.35% 02.03.11UBSCMCICompositeTR CCEUA UBS EUR 0.55% 02.03.11UBSCMCICompositeTR CCCHI UBS CHF 0.35% 02.03.11UBSCMCICompositeTR CCCHA UBS CHF 0.55% 02.03.11UBSCMCICompositeTR CCUSAS UBS USD 0.62% 18.01.11UBSCMCICompositeTR CCUSIS UBS USD 0.45% 18.01.11GoldFixPM1Unze RBSGO RBS USD 0.29% 07.02.11DJ-UBSCI DCUSAS UBS USD 0.62% 09.02.11DJ-UBSCI DCUSIS UBS USD 0.45% 18.01.11 OBLIGATIONEN

iBoxxEURLiquidHighYield30 LYYIEL LXR EUR 0.45% 22.03.11iBoxxUSDLiquidEMSovereigns LYLEMB LXR USD 0.30% 22.03.11iBoxxUSDLiquidEMSovereigns AGEB AMDI USD 0.30% 12.04.11iBoxxUSDTraesuryBond10+TR LYUS10 LXR USD 0.17% 25.01.11iBoxxUSDTreasuryBond1-3Y LYUS13 LXR USD 0.17% 25.01.11iBoxxUSDTreasuryBond5-7TR LYUS57 LXR USD 0.17% 25.01.11 IMMOBILIEN

SXIRealEstateFunds SRFCHA UBS CHF 0.35% 06.04.11SXIRealEstateFunds SRFCHI UBS CHF 0.20% 06.04.11

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Must have S&P 500 Vor fast einem Jahr verlor iShares die Exklusivlizenz auf den S&P 500. Lxyor, Comstage, Deutsche Bank, Amundi und Credit Suisse haben kurz darauf ebenso ETF auf den Index lanciert. Seit März 2011 nun auch UBS. Mit 30 Basis-punkten TER liegt der Indexfonds eher im oberen Preissegment. Der mit 0,4 Prozent teuerste S&P-500-Indexfonds stammt von Branchenführer iShares.

Schwellenländer-AnleihenDer neue ETF auf den Markit iBoxx Liquid Emerging Markets Sovereigns bietet Anlegern die Möglichkeit, an Schwellenländer-Staatsanleihen zu partizipieren. Mehr als 50 Prozent sind in den Staaten Brasilien, Türkei, Mexiko, Russland und Philippinen angelegt. Die Duration des Indexvehikels beträgt 8,01 Jahre. 2009 verbuchte der Index ein Plus von 28,7 Prozent, letztes Jahr stieg er immerhin um 12 Prozent.

Schweizer ImmobilienImmobilienfonds sind die ältesten Anla-gefonds der Schweiz. Sie gelten als rela-tiv sicher, bieten Inflationssschutz und regelmässige, stabile Ausschüttungen. Neu bietet UBS ETF auf den SXI Real Es-tate an, der einen leichten Zugang zu helvetischen Immobilien ermöglicht. Der ETF investiert direkt in die dem Index zugrunde liegenden Immobilien-fonds und -aktien. Daher besteht kein Gegenparteienrisiko.

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