5
11 Tabula rasa SCHULANLAGE WALKA mit Auditorium ZERMATT 22 JURYBERICHT Projektwettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“ 25 0 Situation 1_500 N Bestand Der Bestand weist ungeklärte Situationen auf, während die Adressierung und Staffelung der Gebäude noch auf den Ort reagieren. Die Volumina versperren so in der Höhe den Be- zug zur Landschaft. Die im hinteren Bereich angesiedelten Räume sind spärlich aktiviert und nicht de¿niert. So ist die Schnittstelle zum Fels keine wirkliche Qualität und schlecht gelöst. Die Erschliessung der Gebäude funktionieren „losgelöst“ voneinander und sind nicht schwellenlos verbunden. Das obere Plateau, auf der bestehenden Turnhalle, schafft einen exponierten Ort der schwer zu bespielen ist. „Tabula rasa“ Die vorhandenen Qualitäten vom Ort und dem Bestand werden aufgenommen und ausfor- muliert. So erhalten die rückwärtigen Räume eine Aufenthaltsqualität und wollen entdeckt werden. Die Geschossigkeit reagiert auf die Landschaft, so dass ein Bezug geschaffen wird und der Hang freigelegt wird. Auf den gebauten Ort reagiert das Projekt indem sich das Volumen in der Höhe zurückhält. Das Gebäude wird an den Hang gestellt und intera- giert mit der Landschaft. Das Volumen ist als Erweiterung des Hanges zu lesen, dass die Wiese über das Dach laufen lässt. So kann die Schnittstelle zum Fels klar gelöst werden und es entstehen hangseitig neue Räume. Das Projekt hat einen respektvollen Umgang mit der natürlichen wie auch mit der gebauten Umgebung, fügt sich in den Ort ein und schafft neue Qualitä- ten und stärkt die vorhandenen. Das Gedächtnis des Ortes und die heutige Nutzung und Räumlichkeit des Platzes wird als wichtiger Bestandteil und Leitidee des Projektes ver- folgt. Die kompakte Bauweise, die klare Orientierung der Schulräume wie die hohe Flexibilität im System sorgen für eine architektonische Nachhaltigkeit die sich durch das gesamte Projekt zieht. Klare Strukturen, kurze Wege und die interne Organisation von Schule und gffentlichkeit sorgen für einen optimalen Betrieb. max. Grenzabstand 5.70 m min. Grenzabstand . m 1629.60 m.ü.M 1629.60 m.ü.M 1622.80 m.ü.M 1622.00 m.ü.M 1633.00 m.ü.M 1633.00 m.ü.M 1633.20 m.ü.M 1639.80 m.ü.M 1618.40 m.ü.M gffentlichkeit Schule Projektwettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“ „Tabula rasa“, Leitidee zum Ort und zur Aufgabe Die Namensgebung des Projektes verstehen wir als Bezug zum Ort und der Aufgabenstellung. Tabula rasa, verstanden als „geschabte und wiederbeschreib- bare Schreibtafel“. Es bezieht sich auf die felsige Rückseite, der geschabte Stein und auf das Gedächtnis des Ortes als wiederbeschreibbare Schreibtafel, welche die Spuren des Ortes aufnimmt und vorhandene Qualitäten stärkt. Von der Hauptachse aus gelesen ist das Schulhaus an einem für sich autonomen Ort, der losgelöst vom Dorfkern funktioniert. Folgt man dem Weg zur Schu- le hoch eröffnen sich immer wieder neue Bezüge zur Natur und der alpinen Umgebung. Wie nahe die Grenze zwischen bebautem Ort und der Landschaft ist, wird einem bewusst, wenn man dem schmalen Pfad entlang der Schule folgt, bis man den rückwärtigen Hang erklommen hat. Der Blick zurück Richtung Matterhorn zeigt wie verwebt die Landschaft mit Zermatt ist. Das Projekt nimmt die Stimmung der Landschaft auf und schafft es, durch seine Erscheinung, sich in das Gesamtbild einzufügen. Das Projekt drängt sich bewusst nicht in den Vordergrund, sondern reagiert mit der Ausgestaltung auf den Ort. Durch die bewusst zurückhaltende Ausformulierung des Volumens werden die benachbarten Bauten nicht bedrängt, sondern erhalten ein neues und integ- riertes Gegenüber. Die Staffelung der Gebäude generiert hangseitig neue Orte, die von den Kindern entdeckt und belebt werden sollen. Die Sequenz von Enge und Weite, die durch das Volumen entsteht, gliedert den Ort neu und reagiert so auf die gebaute Struktur. Die Hauptadresse ist am Schnittpunkt zwischen Mittelbau und Ostflügel, die über das begradigte Niveau der Metzgergasse erschlossen. „Aktivierung hangseitige Räume“ „Genius loci“ „Eckausbildung / Enge und Weite“ „Umgang mit der Umgebung“ „Gedächtnis des Ortes“ Formgebung und Aussenraum Die Gestalt von „Tabula rasa“ ist eine Anlehnung an den Bestand. Die vorhandenen Qualitäten, wie die Gliederung in drei Körper, die Staffelung des Volu- mens und die rückwertigen Räume, werden aufgenommen und gestärkt. Auch die Qualität der Adresse wird beibehalten und verstärkt das Gedächtnis des Ortes. Das Projekt schafft es, durch seine bewusst zurückhaltende Art, auf einfache Weise sich in den Ort einzubinden und dem Ort eine neue gestärkte Identität zu geben. Diese neue Identität wird durch die Formsprache und Integration in die bestehende Umgebung geschaffen und stärkt den Ort, indem die Landschaft freige- spielt wird, neue Räume geschaffen werden und eine einfache Formensprache den Ort neu gliedert und die vorhandene Situation klärt und beruhigt. Trotz der knapp bemessenen Aussenräume erhält die Schule eine allseitig attraktive Umgebung. Vom Dorf her führen drei Wege zwischen scheinbar zufällig gestreuten Häuser zu den zwei Eingängen des Schulgebäudes. Diese abgewinkelten Wege, aus- gebildet als Treppen und Rampen erschliessen die verschiedenen Aussenräume, welche auf verschiedenen Niveaus dem Gebäude vorgelagert sind. Spiel- feld, Aufenthalt zwischen gestreuten Bäumen, grosszügiger Eingangsbereich, Rasentreppen sowie ein Zugangsbereich im 2. OG mit Aussenzimmern im Freien sind die Inhalte des Aussenraumprogramms, welches durchgängig mit Vogelbeerbäumen begleitet wird. In Gestalt, Form Materialität verweben sich die Aussenräume des neuen Schulgebäudes mit der Struktur und Eigenheit des Dorfes. Die zweite, beeindruckende Umgebung der Schule ist die Hangseite welche das Gebäude dreiseitig umgibt. Der Fels und die darüber liegende Landschaft bestehend aus Trockenwiese und Lärchen wird zum Thema gemacht und dienen neu als Kulisse. In den beiden Höfen wird der malerische rötliche Fels zur vierten Fassade. Die beiden Höfe dienen als wertvolle und behütete Aussenräume. Der grössere Hof ist durchsetzt mit Oblichtern deren Umfassung als Sitzelemente dienen. Die Fugenstreifen des Natursteinbelages werden mit Alpenthymian ausgepflanzt, welche beim Betreten zum duftvollen Aufenthalt einladen.

11 Tabula rasa - · PDF fileTabula rasa 11 SCHULANLAGE WALKA mit Auditorium ZERMATT 23 JURYBERICHT!"##$"%"&$'()*+,-.,-/"'!-,0-'12#'3+42#5&2+1'6"&1-##7'8&59"0#':;

  • Upload
    hamien

  • View
    229

  • Download
    3

Embed Size (px)

Citation preview

11 Tabula rasa

SCHULANLAGE WALKA mit Auditorium ZERMATT �22 JURYBERICHT

Projektwettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

250Situation 1_500

N

Bestand

Der Bestand weist ungeklärte Situationen auf, während die Adressierung und Staffelung der Gebäude noch auf den Ort reagieren. Die Volumina versperren so in der Höhe den Be-zug zur Landschaft. Die im hinteren Bereich angesiedelten Räume sind spärlich aktiviert und nicht de niert. So ist die Schnittstelle zum Fels keine wirkliche Qualität und schlecht gelöst. Die Erschliessung der Gebäude funktionieren „losgelöst“ voneinander und sind nicht schwellenlos verbunden. Das obere Plateau, auf der bestehenden Turnhalle, schafft einen exponierten Ort der schwer zu bespielen ist.

„Tabula rasa“

Die vorhandenen Qualitäten vom Ort und dem Bestand werden aufgenommen und ausfor-muliert. So erhalten die rückwärtigen Räume eine Aufenthaltsqualität und wollen entdeckt werden. Die Geschossigkeit reagiert auf die Landschaft, so dass ein Bezug geschaffen wird und der Hang freigelegt wird. Auf den gebauten Ort reagiert das Projekt indem sich das Volumen in der Höhe zurückhält. Das Gebäude wird an den Hang gestellt und intera-giert mit der Landschaft.

Das Volumen ist als Erweiterung des Hanges zu lesen, dass die Wiese über das Dach laufen lässt. So kann die Schnittstelle zum Fels klar gelöst werden und es entstehen hangseitig neue Räume. Das Projekt hat einen respektvollen Umgang mit der natürlichen wie auch mit der gebauten Umgebung, fügt sich in den Ort ein und schafft neue Qualitä-ten und stärkt die vorhandenen. Das Gedächtnis des Ortes und die heutige Nutzung und Räumlichkeit des Platzes wird als wichtiger Bestandteil und Leitidee des Projektes ver-folgt.

Die kompakte Bauweise, die klare Orientierung der Schulräume wie die hohe Flexibilität im System sorgen für eine architektonische Nachhaltigkeit die sich durch das gesamte Projekt zieht. Klare Strukturen, kurze Wege und die interne Organisation von Schule und

ffentlichkeit sorgen für einen optimalen Betrieb.

max. Grenzabstand 5.70 m

min. Grenzabstand . m

1629.60 m.ü.M

1629.60 m.ü.M

1622.80 m.ü.M

1622.00 m.ü.M

1633.00 m.ü.M

1633.00 m.ü.M

1633.20 m.ü.M

1639.80 m.ü.M

1618.40 m.ü.M

ffentlichkeit

Schule

Projektwettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

„Tabula rasa“, Leitidee zum Ort und zur Aufgabe

Die Namensgebung des Projektes verstehen wir als Bezug zum Ort und der Aufgabenstellung. Tabula rasa, verstanden als „geschabte und wiederbeschreib-bare Schreibtafel“. Es bezieht sich auf die felsige Rückseite, der geschabte Stein und auf das Gedächtnis des Ortes als wiederbeschreibbare Schreibtafel, welche die Spuren des Ortes aufnimmt und vorhandene Qualitäten stärkt.

Von der Hauptachse aus gelesen ist das Schulhaus an einem für sich autonomen Ort, der losgelöst vom Dorfkern funktioniert. Folgt man dem Weg zur Schu-le hoch eröffnen sich immer wieder neue Bezüge zur Natur und der alpinen Umgebung. Wie nahe die Grenze zwischen bebautem Ort und der Landschaft ist, wird einem bewusst, wenn man dem schmalen Pfad entlang der Schule folgt, bis man den rückwärtigen Hang erklommen hat. Der Blick zurück Richtung Matterhorn zeigt wie verwebt die Landschaft mit Zermatt ist.

Das Projekt nimmt die Stimmung der Landschaft auf und schafft es, durch seine Erscheinung, sich in das Gesamtbild einzufügen. Das Projekt drängt sich bewusst nicht in den Vordergrund, sondern reagiert mit der Ausgestaltung auf den Ort.

Durch die bewusst zurückhaltende Ausformulierung des Volumens werden die benachbarten Bauten nicht bedrängt, sondern erhalten ein neues und integ-riertes Gegenüber. Die Staffelung der Gebäude generiert hangseitig neue Orte, die von den Kindern entdeckt und belebt werden sollen. Die Sequenz von Enge und Weite, die durch das Volumen entsteht, gliedert den Ort neu und reagiert so auf die gebaute Struktur. Die Hauptadresse ist am Schnittpunkt zwischen Mittelbau und Ostflügel, die über das begradigte Niveau der Metzgergasse erschlossen.

„Aktivierung hangseitige Räume“

„Genius loci“

„Eckausbildung / Enge und Weite“„Umgang mit der Umgebung“

„Gedächtnis des Ortes“

Formgebung und Aussenraum

Die Gestalt von „Tabula rasa“ ist eine Anlehnung an den Bestand. Die vorhandenen Qualitäten, wie die Gliederung in drei Körper, die Staffelung des Volu-mens und die rückwertigen Räume, werden aufgenommen und gestärkt.

Auch die Qualität der Adresse wird beibehalten und verstärkt das Gedächtnis des Ortes. Das Projekt schafft es, durch seine bewusst zurückhaltende Art, auf einfache Weise sich in den Ort einzubinden und dem Ort eine neue gestärkte Identität zu geben.

Diese neue Identität wird durch die Formsprache und Integration in die bestehende Umgebung geschaffen und stärkt den Ort, indem die Landschaft freige-spielt wird, neue Räume geschaffen werden und eine einfache Formensprache den Ort neu gliedert und die vorhandene Situation klärt und beruhigt.Trotz der knapp bemessenen Aussenräume erhält die Schule eine allseitig attraktive Umgebung.

Vom Dorf her führen drei Wege zwischen scheinbar zufällig gestreuten Häuser zu den zwei Eingängen des Schulgebäudes. Diese abgewinkelten Wege, aus-gebildet als Treppen und Rampen erschliessen die verschiedenen Aussenräume, welche auf verschiedenen Niveaus dem Gebäude vorgelagert sind. Spiel-feld, Aufenthalt zwischen gestreuten Bäumen, grosszügiger Eingangsbereich, Rasentreppen sowie ein Zugangsbereich im 2. OG mit Aussenzimmern im Freien sind die Inhalte des Aussenraumprogramms, welches durchgängig mit Vogelbeerbäumen begleitet wird. In Gestalt, Form Materialität verweben sich die Aussenräume des neuen Schulgebäudes mit der Struktur und Eigenheit des Dorfes.

Die zweite, beeindruckende Umgebung der Schule ist die Hangseite welche das Gebäude dreiseitig umgibt. Der Fels und die darüber liegende Landschaft bestehend aus Trockenwiese und Lärchen wird zum Thema gemacht und dienen neu als Kulisse. In den beiden Höfen wird der malerische rötliche Fels zur vierten Fassade.

Die beiden Höfe dienen als wertvolle und behütete Aussenräume. Der grössere Hof ist durchsetzt mit Oblichtern deren Umfassung als Sitzelemente dienen. Die Fugenstreifen des Natursteinbelages werden mit Alpenthymian ausgepflanzt, welche beim Betreten zum duftvollen Aufenthalt einladen.

Tabula rasa 11

SCHULANLAGE WALKA mit Auditorium ZERMATT �23 JURYBERICHT

Wettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

200Verwaltung175.8

204Sitzungszimmer22.0

202Gruppenbüro29.0

201Schulleitung24.0

110Dezentrale Sonderschule36.0

108Schülerhilfe PSH36.0

108Schülerhilfe PSH36.0

109Deutsch für Fremdspachige36.0

102Textiles Gestalten72.0

103Technisches Gestalten71.0

103Technisches Gestalten86.0

103Lager35.4

105Technisches + Textiles Gestalten72.0

102Textiles Gestalten72.0

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage2.5 m2

704Lager / Material67.0

703Zentralputzraum11.5

Anlieferung Schule / Küche

109Deutsch für Fremdspachige36.0

100Querschnitt 1_200

1 Obergeschoss 1_200 / 1626.20 m.ü M

N

100

1618.40 m.ü.M

Wettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

301Multifunktionales Zimmer77.0

601Speisesaal146.7

602Küche 52.4

603Lager / Office55.5

301Multifunktionales Zimmer67.4

114Bibliothek148.0

301Multifunktionales Zimmer67.4

107Musikzimmer108.0

301Multifunktionales Zimmer72.0

302Gemeindearchiv108.0

801 / 802 Eingangshalle / gedeckter Pausenplatz293.1 m2

106Multimediaraum72.0

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage2.5 m2

701WC-Anlage9.7 m2

701WC-Anlage9.7 m2

701WC-Anlage3.4 m2

112Schulsozial Arbeit18.4

111Zentrum für Entwicklungund Therapie37.9

113Wateraum17.0

111Zentrum für Entwicklungund Therapie37.9

System Erdgeschoss

Im Erdgeschoss werden die repräsentativen Nutzungen der Schule getrennt von den Gemeinderäumen arrangiert. Eine grosszügige mehrfach bespielba-re Eingangshalle spannt sich zwischen den Schulnutzungen auf und bietet Raum, der von den Kindern angeeignet werden soll.

Das Erdgeschoss ist ein Ort der Begegnung und bietet den Schülern eine Art Lebensraum, der von Ihnen bespielt und genutzt werden kann. Die Schnitt-stelle im EG zu den eher öffentlichen und geteilten Nutzungen aktiviert die Synergien zwischen der Schule und der ffentlichkeit.

Gemeinde und Schulnutzungen

Im Erdgeschoss wird der Kern freigespielt und ermöglicht der Gemeinde-nutzung so eine autonome Adresse. Rückwärtig werden Bibliothek, Medi-enraum, Musikraum, ZET und Schulsozialarbeit angeordnet. Die Räume pro tieren von der passiven Belichtung über das Atrium.

Die Mensa ist zum Platz und zu der Vorzone orientiert, so dass die An-lieferung über die Metzgergasse funktionieren kann und der Aussenraum durch die Mensa aktiviert wird.

1618.40 m.ü.M

1622.00 m.ü.M1622.80 m.ü.M

Zweite Ebene

Die Zenitallichter auf dem Dach und das Atrium ermöglichen die Belichtung von fassadenabgewandten Räumen. Die dort ange-ordneten Nutzungen sind die Schulhilfe und die Werkräume. Die Werkräume erhalten ein konstantes Licht über die Oblichter und die Schulhilfe wird über das Atrium belichtet.

Durch die Organisation ist es möglich, die gewünschte Nähe der Schulhilfe zu den Klassenräumen zu gewährleisten, kurze Wege für Schüler und Lehrer zu schaffen und eine e ziente Organisation der Schulräume sicher zu stellen.

100Erdgeschoss 1_200 / 1622.80 m.ü M

N

11 Tabula rasa

SCHULANLAGE WALKA mit Auditorium ZERMATT �24 JURYBERICHT

Wettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

115Kindergarten72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage2.5 m2

3 Obergeschoss 1_200 / 1633.00 m.ü M

N

100

Südfassade 1_200100

Wettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

117KITA72.0 701

WC - Anlage4.8

117KITA72.0

701WC - Anlage4.8 701

WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage2.5 m2

108Schülerhilfe PSH36.0

108Schülerhilfe PSH36.0

109Deutsch für Fremdspachige36.0

120Putzraum18.0

110Dezentrale Sonderschule36.0

109Deutsch für Fremdspachige36.0

117KITA72.0

System Obergeschosse

Die klare Gliederung im Grundriss ermöglicht eine maximale Flexibilität bei der Organisation der Schulräume. Nach aussen hin ist immer ein Cluster von drei Schulräumen organisiert, dass eine Gruppierung pro Altersstufe möglich macht.

Die Ausformulierung des Volumens schafft immer ein Bezug nach Aussen und einen Bezug im inneren über das Atrium.

Erschliessung und Anlieferung

Die zwei Kerne ziehen sich als Konstante durch das Gebäude und ermöglichen eine hindernisfreie Erschliessung. Die Treppen sind so organisiert, dass bei der Geschossankunft immer ein Bezug zum At-rium oder Aussenraum entsteht und so eine selbsterklärende Orien-tierung im Gebäude entsteht.

ber das geglättete Niveau, bei der Seitengasse vom Kirchplatz weg, be ndet sich die Anlieferung für Re uisiten, Geräte und der Gleichen. Entlang der Metzgergasse, bei der Terrassierung der Vor-zone kann die Schule und die Mensa über die Metzgergasse beliefert werden.

Erschliessungsraum

Die Korridore sind nicht nur Verkehrsfläche, sondern bieten auch Aufenthaltsqualität. Es werden interne Bezüge geschaf-fen, die Räume können genutzt und bespielt werden. Es gibt immer eine Bewegung hin zum Licht und einen Bezug zur Aussenwelt. So ist der Erschliessungsraum nicht rein funktio-nell, sondern lädt zum Verweilen ein und ist dennoch e zient.

1002 Obergeschoss 1_200 / 1629.60 m.ü M

N

1618.40 m.ü.M

1622.00 m.ü.M1622.80 m.ü.M

1629.60 m.ü.M

1629.60 m.ü.M

Tabula rasa 11

SCHULANLAGE WALKA mit Auditorium ZERMATT �25 JURYBERICHT

Wettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

115Kindergarten72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage2.5 m2

101Primarschule 3H-8H72.0

101Primarschule 3H-8H72.0

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage4.0 m2

701WC-Anlage2.5 m2

120Putzraum18.0

101Primarschule 3H-8H72.0

Obergeschoss . m.ü M

5 Obergeschoss 1_200 / 1639.80 m.ü M

N

100

N

100

Wettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

Aktiviern der Dachebene

Die Niveaus die zum Fels entstehen werden als Aussenräume

genutzt. Eine unterhaltsarme Ausformulierung mit einem Hart-

belag der teilweise geschlitzt und begrünt ist wird vom Felsen

gefasst und begleitet.

So wird die Thematik des Bezuges zur alpinen Umgebung weitergeführt und es werden neue Orte geschaffen die von den Kindern belebt und genutzt werden. Durch die Organisation der Niveaus sind auch kurze Wege zum Aussenraum gewährleistet.

Atrium

Das Atrium spannt sich zwischen der Schulhilfe und einem

Cluster im Mittelbau auf und wird vom Erschliessungsraum

gefasst. Es ist ein Ort wo man ankommt, sich orientieren kann

und das Gebäude im inneren erfährt.

Die weigeschossigen ffnungen gegen Osten und Norden ermöglichen es das Licht in den Raum zu transportieren. Im

Erdgeschoss fasst das Atrium Fuss und wird zur mehrfach

bespielbaren Eingangshalle oder Pausenplatz.

Die welt der Kinder

Im Westflügel sind die KITA und der Kindergarten vertikal übereinander-gestapelt. Der breitere Korridor soll von den Kindern als Erweiterung des Schulzimmers genutzt werden. Die KITA, die im Erdgeschoss situiert ist, hat die Möglichkeit direkt den Aussenraum zu nutzen. Der Kindergarten, in welchem die Kinder schon alleine nach draussen können, nutzen die Aussen-

räume am Felsen. Um dies losgelöst vom Schulbetrieb sicher zu stellen, ist im Erschliessungsraum eine offene Treppe ausformuliert.

ber das Oberlicht, über der Treppe, wird das Licht in den Korridor geführt und begleitet die Kinder auf ihrem Weg. So sind die KITA und der Kinder-garten autonom erschlossen und es entstehen kurze Wege für gemeinsame

Aktivitäten.

11 Tabula rasa

SCHULANLAGE WALKA mit Auditorium ZERMATT �26 JURYBERICHT

Wettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

Hebebühne Aussenraum

403Umkleide Leher17.8

403Umkleide Leher15.2

404Geräteraum182.0

405Putzraum15.6

402Umkleideraum36.0

402Umkleideraum36.0

402Umkleideraum36.0

402Umkleideraum36.0

701WC-Anlagen5.9

503Requisitendepot56.5 m2

706Personalraum35.0

704Lager / Werkstatt20.0

705 Haustechnikraum34.7

Trafostation33.0

Vorzone Anlieferung Requisiten Geräte

707Abwartsraum / Werkstatt12.9

502Bühnenbereich100.0

501Auditorium478.0

701WC-Anlagen5.9

401Doppelturnhalle643.3

100Querschnitt 1_200

N

100 Untergeschoss . m.ü M

Wettbewerb Schulanlage Walka mit Auditorium Zermatt, Projekt „Tabula rasa“

100

Querschnitt 1_200

Doppelturnhalle / Auditorium

Beide Grossnutzungen sind sauber im Untergeschoss eingepackt. So kann das Volumen in seiner Höhe zurückhaltend bleiben und

den Bezug zur Landschaft stärken.

Durch ein Oblicht wird über die Eingangshalle das Restlicht in die

Turnhalle geführt. Beim Auditorium ist am Ende des Korridors, der parallel zum Pausenplatz läuft, eine ffnung bei der Treppe die auf den Pausenplatz führt und so Licht in den Korridor und das Auditorium bringt. So wird der Besucher über das Licht zum

Saal begleitet. usätzlich kann der seitliche Korridor mittels einer fle iblen Bestuhlung als zusätzliche Seitentribüne genützt werden. .

Nebenräume Untergeschoss

Im ersten UG, gleich nach dem Treppenausgang be ndet sich das Foyer. Das Foyer hat eine verglaste Front hin zur Doppelturnhalle und kann optional als

Tribüne für die Doppelturnhalle genutzt werden.

Die Technikräume sind nahe des Treppenkerns positioniert. Im zweiten Unterge-

schoss be ndet sich dann ein zusammenhängender Geräteraum, so dass er von beiden Hälften genutzt werden kann. Auf der anderen Seite sind die Garderoben

nahe Doppelturnhalle und Auditorium um beiden Zugang zu gewährleisten.

Durch die Neigung und die Position der Bühne wie auch durch die Nische im

Aussenraum ist die Marchbarkeitsstudie, Erschliessung Quartier Tschugge mit

Lift, berücksichtig und gewährleistet.

System Untergeschoss

Die Grossnutzungen, Auditorium und Doppelturnhalle, werden von funktionellen

und dienenden Nutzungen begleitet. So können die Synergien, wie zum Beispiel

die der Garderoben, für beide Einheiten genutzt werden.

Das Auditorium wie auch die Doppelturnhalle sind über den Haupteingang er-

schlossen. So ist auch eine ausserschulische Nutzung ermöglicht, da diese unab-

hängig von der Schule funktionieren kann

705Haustechnikraum207.9

504Foyer128.5

502Bühnenbereich100.0

701WC-Anlagen9.0

501Auditorium478.0

701WC-Anlagen9.0

701WC-Anlagen2.7

401Doppelturnhalle643.3

N

100

Untergeschoss . m.ü M