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WETTER Anfangs wechseln sich Sonnen- schein und Wolken ab, und verein- scheint häufig die Sonne, und es bleibt weitgehend trocken. 15° Hannover. Bund und Land begrüßen den Vorstoß der Euro- päischen Kommission, Einweg- geschirr aus Plastik zu verbie- ten. „Es ist die beste Lösung, wenn die EU sich darum küm- mert, denn Plastikmüll ist ein internationales Problem“, heißt es aus dem Bundesumweltmi- nisterium. Nationale Verbote seien nur sehr eingeschränkt möglich, weil Produktregulierungen im Binnenmarkt auf europäischer Ebene erarbeitet werden müss- ten. „Alles, was verhältnismäßig ist und hilft, Plastikabfälle zu reduzieren, ist willkommen“, betont ein Sprecher. Die EU- Kommission will einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge ein Verbot von Wegwerfgeschirr aus Plastik vorschlagen. Dazu zählen auch Trinkhal- me und Pommes-frites-Gabeln. Ein Sprecher der EU-Kommis- sion betont, dass die Behörde ausschließlich ein Verbot solcher Produkte in Erwägung ziehe, für die es gute und preis- lich vergleichbare Alternativen gebe. Frühestens am 23. Mai werden die Vorschläge vorge- stellt. Ein Verbot kann nur mit Zustimmung der Mitgliedsstaa- ten und des Europaparlaments zustande kommen. Niedersachsens Umweltmi- nister Olaf Lies (SPD) spricht sich ebenfalls dafür aus, die Ver- wendung von Kunststoff auf das nötige Maß zu begrenzen. „Plas- tikmüll ist zu einem großen Problem für die Umwelt gewor- den. Grundsätzlich ist ein Verbot von Einwegplastik immer dann sinnvoll, wenn es ökologisch ver- tretbare Alternativen gibt.“ Der Plastikmüll in den Meeren sei ein globales Problem, betont der Minister. „Alle müssen gemein- sam Mittel und Wege finden, diesen Irrsinn einzudämmen.“ Jeder Einzelne könne schon jetzt bewusst einkaufen und Plastik weitgehend vermeiden, etwa, indem er auf Plastikverpa- Schäuble betont Rolle freier Medien Berlin. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat zum heutigen Internationalen Tag der Pressefreiheit davor gewarnt, dass gezielte Angriffe auf die Glaubwürdigkeit der Medien die Demokratie gefähr- den. „Wenn die Leistungsfähig- keit verantwortungsvoller Me- dien geschwächt wird, dann wird die Demokratie schwächer“, sagte Schäuble dem Redaktions- Netzwerk Deutschland (RND). „In dieser Zeit der sich ver- ändernden Medien- und Kom- munikationssituation durch die moderne Technologie ist die Leistungsfähigkeit einer freien Presse umso wichtiger. Im Zeit- alter von Fake News ist das noch stärker zu unterstreichen.“ Der Tag der Pressefreiheit wird auf Vorschlag der UN-Generalver- sammlung traditionell am 3. Mai begangen, um an die Verletzung von Informations- und Frei- heitsrechten in vielen Staaten der Welt zu erinnern. Die GroKo streitet ums Geld Berlin. In der Großen Koalition bahnt sich ein anhaltender Streit über zusätzliche Milliar- dengelder für Verteidigung und Entwicklung an. Das Bundeska- binett beschloss zwar am Mitt- woch in Berlin die Haushaltspla- nungen von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) – allerdings unter Protest von Verteidigungsmi- nisterin Ursula von der Leyen (CDU) und Entwicklungsminis- ter Gerd Müller (CSU). Beide for- dern höhere Mittel für ihre Etats in den nächsten Jahren. Auch die Unions-Bundestags- fraktion sieht noch erheblichen Nachbesserungsbedarf. Scholz dagegen verteidigte seine Fi- nanzpläne gegen massive Kritik. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) reagierte zurückhaltend auf den Protest der Minister. » Politik ckungen und -tüten, aber auch auf Kaffeekapseln oder Einweg- Kaffeebecher verzichtet. Der Gaststättenverband Dehoga Niedersachsen betont, die Gastronomie bemühe sich bereits um Alternativen zu Plastikgeschirr. Ein Verbot träfe die gesamte Fast-Food-Gastro- nomie sowie Außenbewirtschaf- tung wie Biergärten, Foodtrucks und Schützenfeste. „Die Zulieferindustrie ist gefragt, uns Alternativen anzubieten“, sagt Renate Mitulla, Geschäftsführe- rin des Landesverbandes. Manche Anbieter verwenden Brotteig als Suppenteller, essba- res Papier oder Trinkhalme aus Stroh. Plastikgeschirr verbieten? Bund und Land sind dafür EU-Kommission will keine Becher, Pommesgabeln und Strohhalme mehr. Laut Dehoga bemüht sich die Gastronomie bereits um Alternativen, setzt aber auf die Zulieferindustrie VON BÄRBEL HILBIG Bund und Land für Verbot von Plastikgeschirr Hannover. Bund und Land begrüßen den Vorstoß der Euro- päischen Kommission, Einweg- geschirr aus Plastik zu verbie- ten. „Es ist die beste Lösung, wenn die EU sich darum küm- mert, denn Plastikmüll ist ein internationales Problem“, so das Bundesumweltministerium. Die Kommission will einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge ein Verbot von Wegwerf- geschirr aus Plastik vorschlagen. Dazu zählen Trinkhalme und Pommes-frites-Gabeln. Auch Niedersachsens Umweltminis- ter Olaf Lies (SPD) spricht sich dafür aus, die Verwendung von Kunststoff auf das nötige Maß zu begrenzen. „Plastikmüll ist zu einem großen Problem für die Umwelt geworden“, sagt Lies. Die Brüder Ollie und Harry Ferguson mit ihrem Playmobil- Piratenschiff, das ohne Modifi- zierungen eigentlich nur bade- wannentauglich wäre. Foto: The days are just packed Turriff. Die „Adventure“ ist auf Abwegen. Eigentlich sollte das braune Schiff irgendwo an der Küste des südamerikanischen Kontinents anlanden. Rund 150 Kilometer vor Guyana hat die „Adventure“ aber nach rund 4500 Kilometern auf dem Atlan- tischen Ozean ihren Kurs geän- dert. Das Problem: Die Batterien des Peilsenders könnten wäh- rend des Umweges schlappma- chen. Und dann wäre das Boot für immer verloren. Denn mit einem Fernglas ist die „Adven- ture“ auf offener See kaum aus- zumachen – handelt es sich doch um ein nur 68 Zentimeter lan- ges Playmobil-Piratenschiff, das höchstens badewannentauglich ist. Doch die beiden schottischen Brüder Ollie und Harry Ferguson aus Turriff in der Grafschaft Aberdeenshire trauten ihrem Spielzeugkahn mehr zu und schickten ihn im vergangenen Mai auf eine große Reise. Um die „Adventure“ seetüchtig zu machen, hatten die acht- und sechsjährigen Grundschüler das Modell etwas „aufgebessert“. „Wenn man mit diesen Din- gern im Bad spielt“, erklärte Vater MacNeill Ferguson, „kip- pen sie normalerweise um und sinken ganz schnell.“ Also legten sie im Rumpf ein Gewicht ein, um es aufrecht zu halten, und kleideten es mit Schaumstoff aus, damit es nicht unterging. Dann setzten Ollie und Harry ihre „Adventure“ an der schotti- schen Ostseeküste ins Wasser und warteten ab. Schließlich wurde das Pira- tenschiff auch gefunden – in Dänemark. Die Finder entspra- chen dem beigefügten Wunsch, informierten die Absender und setzten das Schiff erneut aus, diesmal auf dem Kattegat. In Norwegen wurde das Plastikboot mit einem Peilsen- der präpariert, damit Ollie und Harry ihre „Adventure“ von nun an auf der Reise verfolgen konn- ten. Der Kapitän eines großen Segelschiffs nahm sie dann zur Überfahrt zum Atlantik mit und setzte sie im vergangenen November vor Mauretanien aus. Die Reise des Playmobil-Schiffs verfolgen mittlerweile mehr als 18000 Menschen auf der Face- book-Seite der Brüder und einer eigenen Homepage, auf der eine interaktive Karte den Weg zeigt. Spielzeugschiff auf Reisen Zwei Schüler aus Schottland verfolgen die „Adventure“ über den Ozean VON PETER NONNENMACHER Weerbericht: » Seite 25 4 190183 001256 40018 Wetter Ihr Draht zur Bz Kundenservice (Abo) und private Kleinanzeigen: z (0 51 91) 8 08-4 00 Geschäftskunden (gewerbliche Anzeigen): z (0 51 91) 8 08-4 55 fb.com/boehmezeitung @boehme_zeitung @boehmezeitung Mit Omas Torten den Ort beleben und Projekte fördern Lünzen. Für die Großen die be- rühmten Lünzener Torten und für die Kleinen das beliebte Fin- teler Eis: Viermal steht in diesem Frühjahr und Sommer eine sol- che Kombination in Lünzen an. Frauen aus dem 700-Einwohner- Ort planen im Mai, Juni, Juli und September ein Spendencafé. Es soll helfen, die Kassen von Kin- dertagesstäe, Schulförderverein und Heimatverein aufzubessern. Das Café ist die erste Aktion ei- ner Initiative, die die Lünzenerin Sabrina Graunke ins Leben ge- rufen hat und deren Name Pro- gramm sein soll: Kinderleicht. „Kinderleicht ist ein Netzwerk aus vielen engagierten und ehren- amtlichen Mitmachern“, erklärt Graunke. „Gemeinsam möchten wir regelmäßige Events veranstal- ten, um die Erlöse gemeinnützigen Projekten in Lünzen zur Verfü- gung zu stellen.“ Graunke freut sich über die Leichtigkeit, mit der ihre Initiati- ve zustande kam. „Wenn einer eine Idee hat und alle mit anfas- sen, kommt etwas Tolles dabei heraus“, sagt die Lünzenerin, die auch Vorsitzende des Förderver- eins für die örtliche Grundschule ist. Für das erste Spendencafé am kommenden Sonntag von 14 bis 17 Uhr im Dorfgemeinschaſtshaus Immenhus hat Graunke bereits zwei Dutzend Zusagen für Torten, die von Frauen aus dem Ort geba- cken werden. Jeder, der an der Kaffeerunde teilnimmt, kann so viel essen, wie er möchte, und da- für nach eigenem Ermessen Geld spenden. Die Erlöse werden kom- ple an die genannten Einrichtun- gen weitergegeben. Fünf Jahre nach Schließung der Lünzener Käseschmiede soll es im Ort auch wieder Eis geben. Doris Golücke, die früher in der Käseschmiede arbeitete und nun in Fintel ein Eiscafé betreibt, stellt für die Spendencafés ihren Eiswa- gen zur Verfügung. Er soll mit sieben Sorten Eis bestückt wer- den. Neben dem Eis vermissen viele Lünzener auch das Café im Gar- tenhaus. Ein Teil der dort erhält- lichen Torten erlebt beim Spen- dencafé eine Renaissance. Elfriede Wie, die früher Torten für das Café am Mühlenteich fertigte, will mit ihrer „köstlichen Stachelbeer- Baiser-Torte“ (Graunke) aufwar- ten. Margret Ratke hat eine Rote- Grütze-Torte und Luise Lange ei- nen Maulwurfshügel aus Marzi- pan, Sauerkirschen und Schokolade zugesagt. Marga Schröder will eine Apfeltorte ba- cken, Sabrina Graunke bringt def- tig belegte Broorten mit. Schnelle und unkomplizierte Hilfe hat Graunke auch bei der Gestaltung von Logos gefunden. Birgit Röhrs hat das Logo für „Kin- derleicht“ entworfen, Nicola Schreibvogel das für „Lünzens Landcafé“, das beim Spendencafé über der Tür prangen soll. Die wei- teren Termine: 3. Juni, 1. Juli und 2. September. ph 922360 Lünzener lassen mit einem regelmäßigen Spendencafé alte Traditionen wieder aufleben und unterstützen mit den Erlösen gemeinnützige Vorhaben 154. Jahrgang Nr. 102 1,25 € Donnerstag, 3. Mai 2018 . munSter Leseclub kann weitermachen Stiſtung Lesen verlängert die Förderung des außerschulischen Angebots der Hanloh-Schule » Seite 2 SoLtau „Die sollen bloß vorsichtig sein“ Inge Lebek erinnert sich noch genau, wie 1945 Bomben auf das Polizeigelände gefallen sind » Seite 3 BISpIngen ein Kreisel am neuralgischen punkt Landkreis und Gemeinde favorisieren in der Dorfmie eine Verkehrsberuhigung » Seite 5 FamILIe Kinder geben uns die erlaubnis zum Lachen Wieso sich Erwachsene das Lachen abgewöhnen und wie sie es wieder lernen » Seite 4 Eine Schokoladentorte als kleiner Vorgeschmack: Sabrina Graunke (von links), Luise Lange, Margret Ratke, Marga Schröder, Elfriede Wie und Nicola Schreibvogel laden für Sonntag erstmals in „Lünzens Landcafé“ im Immenhus ein. Foto: ph Unbeschwerte Lebenslust zu zeigen, fällt Kindern leichter. Anfangs wechseln sich Sonnen- schein und Wolken ab, und verein- zelt gibt es Schauer. Später scheint häufig die Sonne, und es bleibt weitgehend trocken. 15°

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WETTER

Anfangs wechseln sich Sonnen-schein und Wolken ab, und verein-zelt gibt es Schauer. Später

scheint häufig die Sonne, und esbleibt weitgehend trocken.

15°1°

Hannover. Bund und Landbegrüßen denVorstoß der Euro-päischen Kommission, Einweg-geschirr aus Plastik zu verbie-ten. „Es ist die beste Lösung,wenn die EU sich darum küm-mert, denn Plastikmüll ist eininternationales Problem“, heißtes aus dem Bundesumweltmi-nisterium.Nationale Verbote seien nur

sehr eingeschränkt möglich,weil Produktregulierungen imBinnenmarkt auf europäischerEbene erarbeitet werden müss-ten. „Alles, was verhältnismäßigist und hilft, Plastikabfälle zureduzieren, ist willkommen“,

betont ein Sprecher. Die EU-Kommission will einem Berichtder „Wirtschaftswoche“ zufolgeein Verbot vonWegwerfgeschirraus Plastik vorschlagen.Dazu zählen auch Trinkhal-

me und Pommes-frites-Gabeln.Ein Sprecher der EU-Kommis-sion betont, dass die Behördeausschließlich ein Verbotsolcher Produkte in Erwägungziehe, für die es gute und preis-lich vergleichbare Alternativengebe.Frühestens am 23. Mai

werden die Vorschläge vorge-stellt. Ein Verbot kann nur mitZustimmung der Mitgliedsstaa-ten und des Europaparlamentszustande kommen.

Niedersachsens Umweltmi-nister Olaf Lies (SPD) sprichtsich ebenfalls dafür aus, die Ver-wendung vonKunststoff auf dasnötige Maß zu begrenzen. „Plas-tikmüll ist zu einem großenProblem für die Umwelt gewor-den.Grundsätzlich ist einVerbotvon Einwegplastik immer dannsinnvoll,wennesökologischver-tretbare Alternativen gibt.“ DerPlastikmüll in den Meeren seiein globales Problem, betont derMinister. „Alle müssen gemein-sam Mittel und Wege finden,diesen Irrsinn einzudämmen.“Jeder Einzelne könne schon

jetzt bewusst einkaufen undPlastik weitgehend vermeiden,etwa, indem er auf Plastikverpa-

Schäublebetont Rollefreier Medien

Berlin. BundestagspräsidentWolfgang Schäuble (CDU) hatzum heutigen InternationalenTag der Pressefreiheit davorgewarnt, dass gezielte Angriffeauf die Glaubwürdigkeit derMedien die Demokratie gefähr-den. „Wenn die Leistungsfähig-keit verantwortungsvoller Me-diengeschwächtwird, dannwirddie Demokratie schwächer“,sagte Schäuble demRedaktions-Netzwerk Deutschland (RND).„In dieser Zeit der sich ver-

ändernden Medien- und Kom-munikationssituation durch diemoderne Technologie ist dieLeistungsfähigkeit einer freienPresse umso wichtiger. Im Zeit-alter von Fake News ist das nochstärker zu unterstreichen.“ DerTag der Pressefreiheit wird aufVorschlag der UN-Generalver-sammlung traditionell am3.Maibegangen, um an die Verletzungvon Informations- und Frei-heitsrechten in vielen StaatenderWelt zu erinnern.

Die GroKostreitetums Geld

Berlin. In der Großen Koalitionbahnt sich ein anhaltenderStreit über zusätzliche Milliar-dengelder für Verteidigung undEntwicklung an. Das Bundeska-binett beschloss zwar am Mitt-woch in Berlin die Haushaltspla-nungenvonFinanzministerOlafScholz (SPD) – allerdings unterProtest von Verteidigungsmi-nisterin Ursula von der Leyen(CDU) und Entwicklungsminis-ter GerdMüller (CSU). Beide for-dernhöhereMittel für ihreEtatsin den nächsten Jahren.AuchdieUnions-Bundestags-

fraktion sieht noch erheblichenNachbesserungsbedarf. Scholzdagegen verteidigte seine Fi-nanzpläne gegenmassive Kritik.Kanzlerin Angela Merkel (CDU)reagierte zurückhaltend auf denProtest der Minister. » Politik

ckungen und -tüten, aber auchauf Kaffeekapseln oder Einweg-Kaffeebecher verzichtet.Der Gaststättenverband

Dehoga Niedersachsen betont,die Gastronomie bemühe sichbereits um Alternativen zuPlastikgeschirr. Ein Verbot träfedie gesamte Fast-Food-Gastro-nomie sowie Außenbewirtschaf-tung wie Biergärten, Foodtrucksund Schützenfeste. „DieZulieferindustrie ist gefragt, unsAlternativen anzubieten“, sagtRenate Mitulla, Geschäftsführe-rin des Landesverbandes.Manche Anbieter verwendenBrotteig als Suppenteller, essba-res Papier oder Trinkhalme ausStroh.

Plastikgeschirr verbieten?Bund und Land sind dafürEU­Kommission will keine Becher, Pommesgabeln und Strohhalme mehr. Laut Dehogabemüht sich die Gastronomie bereits um Alternativen, setzt aber auf die Zulieferindustrie

VON BÄRBEL HILBIG

Bund und Landfür Verbot vonPlastikgeschirr

Hannover. Bund und Landbegrüßen denVorstoß der Euro-päischen Kommission, Einweg-geschirr aus Plastik zu verbie-ten. „Es ist die beste Lösung,wenn die EU sich darum küm-mert, denn Plastikmüll ist eininternationales Problem“, so dasBundesumweltministerium.Die Kommission will einem

Bericht der „Wirtschaftswoche“zufolge einVerbot vonWegwerf-geschirr aus Plastik vorschlagen.Dazu zählen Trinkhalme undPommes-frites-Gabeln. AuchNiedersachsens Umweltminis-ter Olaf Lies (SPD) spricht sichdafür aus, die Verwendung vonKunststoff auf das nötige Maßzu begrenzen. „Plastikmüll ist zueinem großen Problem für dieUmwelt geworden“, sagt Lies.

Die Brüder Ollie und HarryFerguson mit ihrem Playmobil­Piratenschiff, das ohneModifi­zierungen eigentlich nur bade­wannentauglich wäre.

Foto: The days are just packed

Turriff. Die „Adventure“ ist aufAbwegen. Eigentlich sollte dasbraune Schiff irgendwo an derKüste des südamerikanischenKontinents anlanden. Rund 150Kilometer vor Guyana hat die„Adventure“ aber nach rund4500Kilometern auf demAtlan-tischen Ozean ihren Kurs geän-dert. Das Problem: Die Batteriendes Peilsenders könnten wäh-rend des Umweges schlappma-chen. Und dann wäre das Bootfür immer verloren. Denn miteinem Fernglas ist die „Adven-ture“ auf offener See kaum aus-

zumachen – handelt es sich dochum ein nur 68 Zentimeter lan-ges Playmobil-Piratenschiff, dashöchstens badewannentauglichist.Dochdie beiden schottischen

BrüderOllie undHarry Fergusonaus Turriff in der GrafschaftAberdeenshire trauten ihremSpielzeugkahn mehr zu undschickten ihn im vergangenenMai auf eine große Reise. Umdie „Adventure“ seetüchtig zumachen, hatten die acht- undsechsjährigen Grundschüler dasModell etwas „aufgebessert“.„Wenn man mit diesen Din-

gern im Bad spielt“, erklärteVater MacNeill Ferguson, „kip-pen sie normalerweise um undsinken ganz schnell.“ Also legtensie im Rumpf ein Gewicht ein,um es aufrecht zu halten, undkleideten es mit Schaumstoffaus, damit es nicht unterging.Dann setzten Ollie und Harry

ihre „Adventure“ an der schotti-schen Ostseeküste ins Wasserund warteten ab.Schließlich wurde das Pira-

tenschiff auch gefunden – inDänemark. Die Finder entspra-chen dem beigefügten Wunsch,informierten die Absender undsetzten das Schiff erneut aus,diesmal auf dem Kattegat.In Norwegen wurde das

Plastikboot mit einem Peilsen-der präpariert, damit Ollie undHarry ihre „Adventure“ von nunan auf der Reise verfolgen konn-ten. Der Kapitän eines großenSegelschiffs nahm sie dann zurÜberfahrt zum Atlantik mitund setzte sie im vergangenenNovember vorMauretanien aus.Die Reise des Playmobil-Schiffsverfolgen mittlerweile mehr als18000 Menschen auf der Face-book-Seite der Brüder und einereigenen Homepage, auf der eineinteraktive Karte denWeg zeigt.

Spielzeugschiff auf ReisenZwei Schüler aus

Schottland verfolgendie „Adventure“über den Ozean

VON PETER NONNENMACHERWetterbericht: » Seite 25

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Mit Omas Torten den Ortbeleben und Projekte fördern

Lünzen. Für die Großen die be-rühmten Lünzener Torten undfür die Kleinen das beliebte Fin-teler Eis: Viermal steht in diesemFrühjahr und Sommer eine sol-che Kombination in Lünzen an.Frauen aus dem 700-Einwohner-Ort planen im Mai, Juni, Juli undSeptember ein Spendencafé. Essoll helfen, die Kassen von Kin-dertagesstätte, Schulfördervereinund Heimatverein aufzubessern.Das Café ist die erste Aktion ei-ner Initiative, die die LünzenerinSabrina Graunke ins Leben ge-rufen hat und deren Name Pro-gramm sein soll: Kinderleicht.„Kinderleicht ist ein Netzwerk

aus vielen engagierten und ehren-amtlichen Mitmachern“, erklärtGraunke. „Gemeinsam möchten

wir regelmäßige Events veranstal-ten, umdie Erlöse gemeinnützigenProjekten in Lünzen zur Verfü-gung zu stellen.“Graunke freut sich über die

Leichtigkeit, mit der ihre Initiati-ve zustande kam. „Wenn einereine Idee hat und alle mit anfas-sen, kommt etwas Tolles dabeiheraus“, sagt die Lünzenerin, dieauch Vorsitzende des Förderver-eins für die örtliche Grundschuleist.Für das erste Spendencafé am

kommenden Sonntag von 14 bis17 Uhr imDorfgemeinschaftshausImmenhus hat Graunke bereitszwei Dutzend Zusagen für Torten,die von Frauen aus demOrt geba-cken werden. Jeder, der an derKaffeerunde teilnimmt, kann so

viel essen, wie er möchte, und da-für nach eigenem Ermessen Geldspenden. Die Erlöse werden kom-plett an die genannten Einrichtun-gen weitergegeben.Fünf Jahre nach Schließung

der Lünzener Käseschmiede solles im Ort auch wieder Eis geben.Doris Golücke, die früher in derKäseschmiede arbeitete und nunin Fintel ein Eiscafé betreibt, stelltfür die Spendencafés ihren Eiswa-gen zur Verfügung. Er soll mitsieben Sorten Eis bestückt wer-den.Neben demEis vermissen viele

Lünzener auch das Café im Gar-tenhaus. Ein Teil der dort erhält-lichen Torten erlebt beim Spen-dencafé eine Renaissance. ElfriedeWitte, die früher Torten für das

Café amMühlenteich fertigte, willmit ihrer „köstlichen Stachelbeer-Baiser-Torte“ (Graunke) aufwar-ten. Margret Ratke hat eine Rote-Grütze-Torte und Luise Lange ei-nen Maulwurfshügel aus Marzi-pan, Sauerkirschen undSchokolade zugesagt. MargaSchröder will eine Apfeltorte ba-cken, Sabrina Graunke bringt def-tig belegte Brottorten mit.Schnelle und unkomplizierte

Hilfe hat Graunke auch bei derGestaltung von Logos gefunden.Birgit Röhrs hat das Logo für „Kin-derleicht“ entworfen, NicolaSchreibvogel das für „LünzensLandcafé“, das beim Spendencaféüber der Tür prangen soll. Die wei-teren Termine: 3. Juni, 1. Juli und2. September. ph 922360

Lünzener lassen mit einem regelmäßigen Spendencafé alte Traditionen wieder auflebenund unterstützen mit den Erlösen gemeinnützige Vorhaben

154. Jahrgang Nr. 102 1,25 €Donnerstag, 3. Mai 2018 .

munSter

Leseclub kannweitermachen

Stiftung Lesen verlängert dieFörderung des außerschulischenAngebots der Hanloh-Schule

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SoLtau

„Die sollen bloßvorsichtig sein“

Inge Lebek erinnert sich nochgenau, wie 1945 Bomben aufdas Polizeigelände gefallen sind

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BISpIngen

ein Kreisel amneuralgischen punktLandkreis und Gemeinde

favorisieren in der Dorfmitteeine Verkehrsberuhigung

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FamILIe

Kinder geben uns dieerlaubnis zum LachenWieso sich Erwachsene dasLachen abgewöhnen und wie

sie es wieder lernen» Seite 4

Eine Schokoladentorte als kleiner Vorgeschmack: Sabrina Graunke (von links), Luise Lange, Margret Ratke, Marga Schröder, ElfriedeWitte und Nicola Schreibvogel laden für Sonntag erstmals in „Lünzens Landcafé“ im Immenhus ein. Foto: ph

Unbeschwerte Lebenslust zuzeigen, fällt Kindern leichter.

Anfangs wechseln sich Sonnen-schein und Wolken ab, und verein-zelt gibt es Schauer. Später

scheint häufig die Sonne, und esbleibt weitgehend trocken.

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