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Personalrat Universitätsklinik Tübingen 1/14 Herausgeber: Personalrat Universitätsklinikum Tübingen, Otfried-Müller-Str.49, 72076 Tübingen 29-83647, 29-85055, Fax 29-5176, e-mail: [email protected] Internetadresse:http://www.medizin.uni-tuebingen.de/persrat Intranetadresse: http://www.med.uni-tuebingen.de/persrat Redaktion: Johann Graf, Inge Grimm, Angela Hauser, Bärbel Jäger, Doris Kornau, Harry de Maddalena, Ulrike Mohm, Hanna Schulz, Ralf Schwichtenberg, Gerlinde Strasdeit, Sabine Schneiderhan V.i.S.d.P.: Angela Hauser, Personalratsvorsitzende Das Personalratsinfo erscheint in unregelmäßiger Folge. Die Informationen erfolgen im Rahmen des Landespersonalvertretungsgesetzes. Wir freuen uns über Zuschriſten und Leser/-innenbriefe. Inhaltsverzeichnis 30 Tage Urlaub und Gehaltsvorsprung halten 3 Tag der Pflege 4 Die Pflege liegt am Boden 5 Schmerzhaſte Gebührenerhöhung für Parkende 6 Wer umsteigt gewinnt! 7 Bericht aus dem Aufsichtsrat 8 Zentralisierung der Labore 9 „Wir bringen`s auf den Punkt“ 10 Veränderungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie 11 Missbrauch des Bereitschaſtsdienstes im HNO-OP 13 Regelungen zum Urlaub am UKT 13 ema: Freizeitausgleich 14 „Schöpfgericht“ keine einfache Sache 15 Personalrat und Beschäſtigtenvertreter werden neu gewählt. 16 Aus der laufenden Arbeit 17 Frauenversammlung 2014: Wahl – ein Frauenthema? 18 „Erfolgreich wieder einsteigen“ 18 Bericht von der Ausbildungsvollversammlung 20 UK-FIT – Freies Training kommt gut an 22 Ver.di–Tag 23 Gewerkschaſt vor Ort 23 MELODIEN FÜR MILLIARDEN 24 Vorankündigung Erster Mai in Tübingen 24 Besuch bei den Wajapi 26 Tarifverhandlungen Uniklinika: 30 Tage Urlaub und Gehaltsvorsprung halten!

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Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen1 1

Personalrat Universitätsklinik Tübingen

1/14Herausgeber: Personalrat Universitätsklinikum Tübingen, Otfried-Müller-Str.49, 72076 Tübingen 29-83647, 29-85055, Fax 29-5176, e-mail: [email protected] Internetadresse:http://www.medizin.uni-tuebingen.de/persrat Intranetadresse: http://www.med.uni-tuebingen.de/persratRedaktion: Johann Graf, Inge Grimm, Angela Hauser, Bärbel Jäger, Doris Kornau, Harry de Maddalena, Ulrike Mohm, Hanna Schulz, Ralf Schwichtenberg, Gerlinde Strasdeit, Sabine SchneiderhanV.i.S.d.P.: Angela Hauser, PersonalratsvorsitzendeDas Personalratsinfo erscheint in unregelmäßiger Folge. Die Informationen erfolgen im Rahmen des Landespersonalvertretungsgesetzes. Wir freuen uns über Zuschriften und Leser/-innenbriefe.

Inhaltsverzeichnis30 Tage Urlaub und Gehaltsvorsprung halten 3Tag der Pflege 4Die Pflege liegt am Boden 5Schmerzhafte Gebührenerhöhung für Parkende 6Wer umsteigt gewinnt! 7Bericht aus dem Aufsichtsrat 8Zentralisierung der Labore 9„Wir bringen`s auf den Punkt“ 10Veränderungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie 11Missbrauch des Bereitschaftsdienstes im HNO-OP 13Regelungen zum Urlaub am UKT 13Thema: Freizeitausgleich 14

„Schöpfgericht“ keine einfache Sache 15Personalrat und Beschäftigtenvertreter werden neu gewählt. 16Aus der laufenden Arbeit 17Frauenversammlung 2014: Wahl – ein Frauenthema? 18„Erfolgreich wieder einsteigen“ 18Bericht von der Ausbildungsvollversammlung 20UK-FIT – Freies Training kommt gut an 22Ver.di–Tag 23Gewerkschaft vor Ort 23MELODIEN FÜR MILLIARDEN 24Vorankündigung Erster Mai in Tübingen 24Besuch bei den Wajapi 26

Tarifverhandlungen Uniklinika:30 Tage Urlaub und Gehaltsvorsprung halten!

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Anlässlich des 25-jährigen Dienstjubiläums übermittelt der Personalrat herzliche Glückwünsche an

Alexandra Eberle Med. KlinikClaudia Gscheidle Med. KlinikKarin Hirt Med. KlinikClaudia Wohlschieß Med. KlinikVolkmar Eder ITZdenka Andacic HNOMaria Haug Mikrobiologie Rose Wagner Hautklinik Gisela Föcker FrauenklinikHeide-Maria Schaal UKPP

Christos Kiwrakidis TBAGerd Rümmele TBAMarianne Knör HNOStefanie Bogdanski, AA IntensivClaudia Naszaly AugenklinikKatja Klein FrauenklinikAlfred Mollenhauer UKPPSonja Kopp VerwaltungPetra Leins KinderklinikPeter-Michael Weber KinderklinikHarry de Maddalena HNOE. Spanidou-Nestler AugenklinikChristine Scheu KücheEva Burkhardt AugenklinikRainer Zimmermann HNOMartin Schüler Med. Klinik Dr. Jörg Schibel Biol. SicherheitChrista Schmid UKPPSigrid Andres SchreibdienstMonika Hahn VerwaltungEsther Hacker FrauenklinikDr. Kasimir Müller AVT-ChirurgieDr. Klaus Siegle MikrobiologiePetra Nipprasch NeurologieRuth Zimmermann Allg. ChirurgieBettina Roling THG-ChirurgieBirgit Mayer NeurochirurgieBettina Weisser NeurologieElisabeth Eder Radiologie

Heidi Stickel ApothekeMartina Keinath-Nagel ZZMKAstrid Kreuz KinderklinikMargit Hämmerle UKPPDagmar Henke Kl. EpidemiologieK. Kleine Hermelink KinderklinikSilke Kalisch KinderklinikMonja Wagner KinderklinikAnja Sagnelli KinderklinikMonika Reichert HautklinikDr. Peter Soboslay TropenmedizinMonika Schiebel ZZMKAnnette Berner ZZMKDarija Zloic UKPPSylvia Wiech KinderklinikElisabeth Schneider FrauenklinikBrigitte Frey HautklinikAnglika Iftner Inst. f. Virologie Christel Blümel HNOChristine Hillenbrand HNOBirgitt Zimmermann TransfusionsmedizinSaime Dißelhorst Med. KlinikHans-Theo Glombitza UKPPChristine Schneider Med. KlinikRegine Hanel TransfusionsmediznAndrea Hellstern-Götz UKPPSonja Euper RadiologieThomas Müller Verwaltung

Hildegard Möller AugenklinikJürgen Barth NeonatologieJosef Maier ChirurgieHeidi Jekutsch UKPPMargarete Grosser UKPPChristine Barth Med. KlinikGabriele Reichert Med. KlinikHerbert Maurer Med. KlinikHannelore Kleinmann Med. KlinikChristiane Maier Med. Klinik

Anlässlich des 40-jährigen Dienstjubiläums übermittelt der Personalrat herzliche Glückwünsche an

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30 Tage Urlaub und Gehaltsvorsprung haltenTarifrunde für den TV UK hat begonnen

Alle Beschlüsse wurden nach intensiver Debatte mit großer Mehrheit gefasst. Die Jugendtarifkommission hatte vorher ihre Forderungen für die Auszubilden-den diskutiert und beschlossen.ver.di hat die entsprechenden Tarifverträge zum 31.März 2014 gekündigt, die Friedenspflicht endet am 1.April 2014. Die Tarifverhandlungen beginnen am 1.April 2014 in Stuttgart. ver.di erwartet dann ein erstes Angebot der Arbeit-geber.

Rückenwind aus der BelegschaftVorausgegangen waren Mitgliederversammlungen an allen vier Standorten und eine Befragung der Beschäftigten zur Vergütungsrunde.92 Prozent aller Teilnehmenden geben an, dass sie die finanzielle Besserstellung der Beschäftig-ten der Uniklinika gegenüber denen des Tarifvertrags der Länder für gerechtfertigt halten und fordern diese auch zukünftig durch aktive Tarifarbeit aufrechtzuhalten. Knapp 90 Prozent aller Teilnehmenden fordern ein kräftiges Vergütungsplus.Die große Mehrheit gibt an, falls nötig, sich dafür auch an Aktionen vor Ort bis hin zu Streiks zu beteiligen.ver.di fordert eine künftige Einkommens-erhöhung von monatlich 120 Euro plus 3 Prozent, • weil für die hochqualifizierten Tätigkeiten an den Uniklinika auch ein guter Lohn gezahlt werden muss,

Am 14. März hat die Tarifkommission der Uniklinika Baden-Württemberg in Stuttgart folgendes Forde-rungspaket beschlossen:

• weil die Preise weiter steigen und dies vor allem die unteren Entgeltgruppen trifft,• weil die Leistungssteigerungen der Klinika bei fehlender Personalausweitung zu Leistungsver-dichtungen bei den Beschäftigten geführt haben,• weil der Personalnotstand an den Klinika auch durch bessere Einkommen behoben werden muss, • weil der Investitionsstau des Landes und die unzureichende Finanzierung der Betriebskosten durch die Krankenkassen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden darf,• weil der Abstand zu den Löhnen in der Pri-vatwirtschaft immer noch gewaltig ist.• ver.di fordert für die Auszubildenden ein um 90 Euro höheres Ausbildungsentgelt und eine

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Übernahme nach der Ausbildung,• weil der Stress auf den Stationen und die höhere Leistung auch an ihnen nicht vorbeigeht,• weil auch für sie die Preise steigen,• weil mehr BewerberInnen gebraucht werden,• weil die Jugendlichen nach der Ausbildung eine erste Sicherheit brauchen und mehr qualifizierte Kräfte an den Klinika gehalten werden können.

Die Arbeitgeber haben bereits signalisiert, dass sie die finanzielle Besserstellung der Beschäftigten der Uniklinika gegenüber denen des Tarifvertrags der Länder verringern wollen.ver.di erwartet eine schwierige Tarifrunde!Deshalb: Jetzt eintreten – Gewerkschaftsmitglied werden!

Tag der Pflege Personalcheck auf den Stationen gemeinsam mit Bundes- und

LandtagsabgeordnetenAm 12. Mai 2014 findet bundesweit der Tag der Pflege statt. Deshalb wird ver.di gemeinsam mit dem Personalrat am 13. Mai 2014 von 9:00 bis 11:00 Uhr auf den Stationen beim Pflegepersonal in allen Bereichen wieder einen Personalcheck durchführen. Dazu haben wir auch unseren Bundesgesundheits-minister Herrn Gröhe und unsere Bundestags- und Landtagsabgeordneten eingeladen. Gemeinsam mit den PolitikerInnen werden wir auf den Stationen die Fragen stellen: „Wie viele Kolleginnen/Kollegen seid ihr? Und wie viele müsstet ihr sein, um die Arbeit in der not-wendigen Qualität machen zu können?“Bei unserem letzten Personalcheck im Februar 2013 wurde festgestellt, dass am UKT 300 Pflegestel-len fehlten. An baden-württembergischen Krankenhäusern fehl-ten rund 24 000 nicht-ärztliche Beschäftigte, um die anfallende Ar-beit auch nur halb-wegs mit zufriedenstellender Qualität erledigen zu können. Bundesweit fehlten 162.000 Stellen, davon rund 70 000 in der Pflege. In der ver.di Pressemitteilung vom 19. Februar stand: „Die Leute arbeiten am Anschlag. Sie müssen ständig aus dem Frei gerufen werden, weil es keinen Puffer für Krankschreibungen und Urlaub gibt.“ Dies ist bis heute traurige Realität. Der Personalnotstand ist da. Und er ist unerträglich und unverantwortlich! Den Pflegekräften steht das Wasser bis zum Hals! Der Ausnahmezustand ist zum Alltag geworden. Wir Beschäftigte in den Kranken-häusern wollen das gemeinsam ändern, deshalb sind unsere

Forderungen an die Politik: • Wir brauchen eine Personalbemessung, die eine menschliche und medizinisch angemessene Patientenversorgung möglich macht. • Die derzeitige Finanzierung über die Fall-pauschalen muss abgeschafft werden, weil sie völlig falsche Anreize schafft und dazu führt, dass medizi-nische Entscheidungen überwiegend unter ökono-mischen Aspekten gefällt werden.• Von unserer Landesregierung fordern wir

die Übernahme der Investitionskosten, denn wir wollen keine Baustellen mit Perso-nalstellen finanzieren.Da wir die Politik mit unseren Forderungen konfrontieren wollen, haben wir alle Bun-destagsabgeordneten und auch die Land-tagsabgeordneten un-seres Wahlkreises ein-geladen. Ebenso ha-ben wir Herrn Leidig, Ministerialdirektor des Finanzministeri-

ums und Herrn Herrmann Gröhe, unseren Bundes-gesundheitsminister, eingeladen. Somit können sich unsere PolitikerInnen mit eigenen Augen und Ohren ein Bild von dem Arbeitsalltag unserer Pflegekräfte auf den Stationen machen. Danach erwarten wir von unseren Abgeordneten, dass sie sich im Bund und im Land für eine bessere Finanzierung unseres Klinikums einsetzen.Wir wollen eine gute Versorgung für unsere Patien-tinnen und Patienten und eine Gesundheitsversor-gung, in der die Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht das Geld. Dafür brauchen wir angemessene, gute Arbeitsbedingungen!

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Die Pflege liegt am BodenDie 2. Protestaktion „Die Pflege liegt am Boden“ fand am 17.12.2014 vor dem CDU-Büro in Tübingen Am Stadtgraben statt.Da es in dem von der CDU, CSU und SPD geeinigten Koalitionsvertrag keine wirkliche Verbesserung für die Krankenhäuser gibt und für die Pflege schon gar nicht, hat ver.di zu dieser Protestaktion aufgerufen. Die in diesen Parteien vertretenen Bundestagsabge-ordneten Frau Annette Widmann-Mauz und Herrn Dr. Martin Rosemann haben wir zu dieser Protest-aktion eingeladen. Der Druck auf die Beschäftigten, insbesondere in der Pflege, wird weiter wachsen. Bei uns am UKT steigt die Zahl der Überlastanzeigen in der Pflege von Monat zu Monat an. Dienstpläne können ohne „Einspringen aus dem Frei“ oft nicht

mehr geschrieben werden. Viele arbeiten ihre Schicht durch, ohne eine Pause gemacht zu haben, Überstunden können nicht mehr abgebaut werden; nimmt der/die eine frei, baut der/die andere Überstunden auf. Anleitung für Azubis ist oft nicht mehr möglich. Auch die Patientenversorgung leidet darunter.

Deshalb sind wir mit den Regelungen für die Kran-kenhäuser im Koalitionsvertrag nicht zufrieden. Wir

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brauchen jetzt eine gesetz-liche Personalbemessung, beginnend in der Pflege.Aus diesem Grund versam-melten wir uns unter dem Motto „Die Pflege liegt am Boden“ und legten uns in Dienstkleidung auf den Bo-den.Wir hätten uns gewünscht, die PolitikerInnen persönlich bei unserer Aktion anzu-treffen und zum weiteren Verlauf und zur Konkre-tisierung bezüglich einer Verbesserung im Gesund-heitswesen sowie zur gesetz-lichen Personalbemessung etwas zu erfahren. Leider war das nicht der Fall. In einem Antwortbrief entschuldigte sich Frau Widmann-Mauz dafür, dass sie nicht da sein konnte, weil an diesem Tag die Bundeskanzlerin neu ge-wählt wurde. In ihrem Brief bittet sie uns aber um mehr Geduld, da die konkrete Ge-setzesarbeit mit allen Details und Reformschritten erst am Laufen sei.

Pflegekräfte fordern gesetzliche Personalbedarfsbemessung vor dem Büro der CDU in Tübingen

Schmerzhafte Gebührenerhöhung für ParkendeKaum haucht der Winter seinen letzten frostigen Atem aus, trifft es die Parkenden am UKT eiskalt: Eine Parkgebührenerhöhung zwischen 11 und 21 Euro pro Monat müssen etliche Beschäftigte am UKT hinnehmen, können oder wollen sie nicht auf den ÖPNV umsteigen.Es ist sehr gut nachvollziehbar, dass die drastische Parkgebührenerhöhung zunächst auf großes Un-verständnis stieß und stößt. Klar ist auch auch, dass es für einige Beschäftigte einen unverhältnismäßig hohen Zeitaufwand bedeutet, wenn sie mit dem ÖPNV ans Klinikum kommen wollen. Gerne hätte der Personalrat eine bessere Lösung gefunden für den Spagat zwischen Parkraumnot am Klinikum, Verkehrsüberlastung auf dem Schnarrenberg und bequemen preisgünstigen Anfahrtsmöglichkeiten für Beschäftigte.Faktisch sieht es so aus, dass seit 15 Jahren die Gebüh-ren für Parkplätze nicht erhöht wurden, die Kosten des Klinikums für einen Parkplatz liegen jedoch

zwischen 60 – 80 Euro pro Monat. Auf der anderen Seite mussten Beschäftigte, die bereits vor der neuen Jobticketregelung den ÖPNV zur Anfahrt nutzten, regelmäßige Preiserhöhungen selbst tragen und die Subventionen für das Jobticket waren weit geringer als die Parkplatzsubventionen. In den letzten zwei Jahren waren von Seiten des Klinikums immer wieder Parkgebührenerhöhungen angestrebt worden, die der Personalrat jedes Mal abgelehnt hat nach der Devise, keine Parkgebüh-renerhöhung, solange keine bezahlbare Alternative zum PKW als Beförderungsmittel geschaffen wird. Ohne zähe Verhandlungen hätten wir also längst Parkgebührenerhöhung, allerdings ohne die aktuelle Jobticketalternative.Mit dem jetzt erreichten Jobticketmodell und den parallel dazu herbeigeführten Verbesserungen in Takt- und Anschlusszeiten des ÖPNV ist für viele Beschäftigte eine günstige Möglichkeit geschaffen worden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Ar-

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beitsplatz zu erreichen. Darüber hinaus gilt nachts die kostenfreie Parkhausbenutzung und am Wochenende sind die städtischen Parkplätze entlang der Schnar-renbergstraße ebenfalls kostenfrei, so dass viele pro-blematische Zeiten auch mit dem PKW abgedeckt werden können, ohne Parkgebühren zu entrichten.Diejenigen, die sich aufgrund einer verkehrstechnisch sehr ungünstigen Lage ihres Wohn-ortes oder aus anderen Grün-den gegen die ÖPNV-Nutzung entscheiden, können alternativ zum UKT-Parkplatz für 20 Euro im Monat einen Platz im Parkhaus Ebenhalde mieten und dann kostenfrei direkt mit dem Bus das Klinikum anfahren.Es ist richtig, dass die Perso-nalvertretung sich für die Job-ticketlösung stark gemacht hat. Sowohl aus ganz pragmatischen Gründen der Parkraumnot auf dem Schnarrenberg als auch aus ökologischen Erwägungen heraus. Es ist wie vorher beschrieben jedoch nicht richtig, dass die ParkplatznutzerInnen für das Jobticket bezahlen. Und dem momentan etwas verärgerten Blick auf die vermeintlich privilegierten NutzerInnen des ÖPNV sollte nicht verborgen bleiben, dass Beschäftigte, die

in und um Tübingen wohnen, wesentlich mehr Geld für Miete oder ein Eigenheim aufbringen müssen als diejenigen von außerhalb. Die erhöhte Parkgebühr, die jetzt viele als faktische Einkommensminderung so bitter beklagen, erreicht bei weitem nicht den durchschnittlichen Mehrbetrag,

den Beschäftigte aus Tübingen und dem nahen Um-feld für Wohnen ausgeben im Gegensatz zu ihren wei-ter entfernt wohnenden Kollegen und Kolleginnen. In diesem Sinne hoffen wir, dass in Zukunft alle Be-schäftigten mit ihren jeweils individuellen Lösungen auch ihren Frieden machen können.

Wer umsteigt gewinnt! Werbeaktion für das Jobticket verlängert

Der Start des neuen Jobtickets war nicht ganz opti-mal. Die Zusage für die Zuschüsse des Landes hat deutlich länger gedauert, als ursprünglich erwartet. Aus diesem Grund fand die offizielle Vorstellung des neuen Jobtickets dann auch erst Anfang Februar statt. Wegen dieser Verzögerungen verlängern wir jetzt die Werbeaktion für das Jobticket.Beschäftigte, die bis zum 31.Mai.2014 ihre Parkgeneh-migung zurückgeben und auf das neue Jobticket umsteigen, haben die Chance, attraktive Gewinne zu erhalten. Der Verkehrsverbund naldo, die Stadtwerke Tübingen und der Klinikumsvorstand haben eine Reihe von Preisen zur Verfügung gestellt. Sie können gewinnen:• Einen Ballonfahrt für 2 Personen im Wert von 300 € (vom Klinikumsvorstand zur Verfügung gestellt)• Ein Festessen in der Rosenau für zwei Per-

sonen im Wert von 100 € (vom Klinikumsvorstand zur Verfügung gestellt)• Ein Gutschein für 3 Monate "Freies Training" bei UKFIT (vom Klinikumsvorstand zur Verfügung gestellt)• Jeweils ein Gutschein für eine klassische

Massage (Wert 40 €), für eine Hot-Stone-Massage (Wert 30 €), und für einmal Fango oder Naturmoor beim Universitäts-klinikum Zentrum für Physio-therapie € (vom Klinikumsvor-stand zur Verfügung gestellt)• 2 extra große Saunatücher

im EK-Wert von je 35 € (vom Verkehrsverbund naldo zur Verfügung gestellt)• 10 LED-Taschenlampen im Wert von je 25 € (vom Verkehrsverbund naldo zur Verfügung gestellt)• 40 Filzschlüsselanhänger (vom Verkehrsver-bund naldo zur Verfügung gestellt)• 50 Saunakarten für das Hallenbad Nord (von

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den Stadtwerke Tübingen zur Verfügung gestellt).Die Verlosung erfolgt Anfang Juni. Die GewinnerIn-nen werden im nächsten PR-Info bekannt gegeben. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Zurver-

fügungstellung der Preise beim Verkehrsverbund naldo, bei den Stadtwerken Tübingen und, natürlich ganz besonders, beim Klinikumsvorstand!

Bericht aus dem AufsichtsratDie Aufsichtsratssitzung am 26. Februar 2014 fand unter dem Vorsitz des neuen/alten Aufsichtsrats-vorsitzenden, dem leitenden Ministerialrat Hartmut Schrade statt. Herr Schrade hatte den Vorsitz des Tübinger Aufsichtsrates bereits bis Anfang letzten Jahres inne. Er wurde damals von Frau Dr. Schwanitz, der neuen Ministerialdirektorin im Wissenschafts-ministerium abgelöst. Frau Dr. Schwanitz hat jetzt den Vorsitz des Aufsichtsrates beim Uniklinikum Ulm übernommen, weil man dort von Seiten des Ministeriums wohl mehr Präsenz zeigen will. Aus diesem Grunde kehrte Herr Schrade jetzt auf den Aufsichtsratsvorsitz in Tübingen zurück. Zu Beginn der Aufsichtsratssitzung wurde das Department für Frauengesundheit durch Prof. Wallwiener und Prof Brucker vorgestellt. Diese Aufsichtsratssitzung behandelte darüber hinaus ver-schiedene Berichtstagesordnungspunkte. So wurde ein Bericht zur Abrechnungsprüfung durch den

Medizinischen Dienst der Krankenkassen vorgestellt. Sondervereinbarungen mit den Krankenkassen bei Innovationsleistungen wurden vorgestellt. Es gab einen Bericht zum klinischen Risikomanagement sowie zur Durchführung eines Risikoaudits in der Frauenklinik. Es wurde der aktuelle Stand der Zahn- Mund und Kieferheilkunde und Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit vorgestellt. Es wurde berichtet über die Konzeption und Ausstat-tung mit den medizinisch-technischen Geräten am Klinikum. Außerdem wurde die Konzeption zur Flä-chennutzung und die Tätigkeit der Raumkommission am Klinikum dargestellt. In einem weiteren Bericht wurde die CRONA-Sanierung und die Stationsrocha-denplanung bis ins Jahr 2018 erläutert. Letzter Tagesordnungspunkt war der Prüfplan für die interne Revision im Jahr 2014. Die nächste Auf-sichtsratssitzung findet am 23. Mai diesen Jahres statt.

Begrüßung des Aufsichtsrates In den letzten Info-Ausgaben hatten wir schon mehrfach über die prekäre Arbeitssituation von PiA am UKT berichtet. PiA sind PsychologInnen, die nach abgeschlossenem Hochschulstudium im Rahmen ihrer selbst zu finanzierenden und sehr teuren Ausbildung zur PsychotherapeutIn, eine Tätigkeit in der Psychi-atrie oder Psychosomatik nachweisen müssen. Dort werden sie als fast vollwertige Arbeitskräfte eingesetzt, erhalten dafür jedoch nur Hungerlöhne von ca. 3,50 € pro Stunde. Im Vorfeld der Sitzung des UKT-Aufsichtsrates am 26. Februar machten betroffene PiA auf ihre missli-che Situation aufmerksam (siehe Foto). Der leitende Ärztliche Direktor, Prof. Bamberg, versprach, dass man gemeinsam eine möglichst tarifliche Lösung für eine angemessene PiA-Bezahlung finden werde. Zwischenzeitlich hat auch die ver.di-Tarifkommission der Unikliniken in Baden-Württemberg reagiert. Für die jetzt anlaufende Tarifrunde wird gefordert, das die PiA in den Tarifvertrag für PraktikantInnen aufgenommen werden.

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Zentralisierung der LaboreBericht von der Personalversammlung am 19.12.2013

Sehr gut besucht mit 150 Beschäftigten war die Per-sonalversammlung zur geplanten Zentralisierung der Labore im Hörsaal der HNO. Der Personalrat hatte dazu eine eigene Versammlung gemacht, da die Gerüchteküche brodelte und es höchste Zeit war, den Vorstand live dazu zu hören. Außerdem war am 20.12. die Aufsichtsratssitzung angesetzt mit einem Tagesordnungspunkt, der entsprechende Wei-chenstellungen für die Zukunft der Labore festlegt. Der Vorstand mit Frau Sonntag, Herrn Prof. Bamberg und Herrn Prof. Autenrieth, Dekan hatten zugesagt und waren anwesend. Die Personalratsvorsitzende Angela Hauser begrüßte sie und meinte, der Vorstand könne sich selbst ein Bild machen, welche Sorgen die Beschäftigten umtrieben und vor allem den Beschäftigten selbst mit-teilen, was jetzt tatsächlich geplant sei. Wir hatten im PR Info 2/2013 im Bericht aus dem Aufsichtsrat umgehend über das Vorhaben des Vorstands bezüglich der Labore berichtet, aber danach nicht mehr viel gehört.Seit April 2013 war vom Vorstand an alle Kliniken und Institute die Direktive ausgegeben worden, MTA-L-Einstellungen nur noch befristet vorzunehmen, da da die Zentralisierung anstehe. Personalrätin Gerlinde Strasdeit berichtete, dass vor Ort inzwi-schen Gespräche von Ärztlichen Direktorinnen und Direktoren und Laborleitungen mit den Beschäftigten der Labore stattgefunden hatten. Außerdem hatte der Personalrat erfahren, dass zusammen mit der Beraterfirma und Herrn Prof. Autenrieth Rundgänge gemacht wurden, um sich vor Ort in den Laboren der Kliniken ein Bild zu machen, was auf die Laborstrasse gebracht werden kann und was tatsächlich nicht. Das heißt auch wir vom Personalrat erfuhren davon eher zufällig. Vom Vorstand wurde uns auf Nachfragen volle Transparenz zugesagt, allerdings nur zögerlich umgesetzt. Wir warnten auf der Versammlung den Vorstand davor, gut funktionierende Laborbereiche abzubauen und zu zentralisieren.Der Beschäftigtenvertreter im Aufsichtsrat und Per-sonalrat Johann Graf stellte heraus, dass die Pläne der Departmentgründung sehr ausführlich seien hinsichtlich des ärztlichen Bereichs, über die MTA-L Beschäftigten jedoch sehr wenig bis gar nichts zu finden sei.

Frau Sonntag präsentierte mit einer Power Point Vor-lage die Fakten zur Department Gründung und die Ausschreibung der neuen Laborstrasse. Sie erläuterte, weshalb im Aufsichtsrat der Beschluss aufgehoben werden soll und derzeit keine europaweite Suche nach einem Partner, bei gleichzeitiger Ausgründung der Labore in eine Tochtergesellschaft stattfinden wird. Frau Sonntag berichtete auch, dass eine schrittweise Umsetzung geplant sei, da in den derzeitigen Räumen

eine komplette Zentralisierung nicht möglich sei. Das angestrebte Ziel „eine Untersuchung an einem Ort am UKT“ wurde hinterfragt vor allem wegen der derzeit nicht vorstellbaren logistischen Leistung bei geichzeitigem Erhalt hoher Qualität. Von den Anwe-senden kamen konkrete Fragen zur Umstellung auf die „Neue Laborstrasse im Zentrallabor“, die während des laufenden Betriebs aufgebaut werden soll. Immer wieder kam der Appell von einigen anwesenden Beschäftigten, dass gut funktionierende Labore be-stehen bleiben müssten, und die Befürchtung wurde geäußert, dass durch eine Zentralisierung Qualität verloren gehe. Die befristeten Arbeitsverträge spielten eine große Rolle, ganz konkret auch die Verträge die im Januar auslaufen. Vor Ort herrsche eine totale Verunsicherung, so die Klagen einiger Beschäftigten. Die Sorge, dass befristete Verträge auslaufen werden, wurde nicht dementiert. Da auch VertreterInnen aus der Personalabteilung dabei waren, konnten wir mindestens in einem Fall die Klärung der Weiterbe-schäftigung veranlassen, da sonst das bevorstehende Weihnachtsfest und Sylvester für die Kollegin wegen der unsicheren Vertragssituation überschattet gewe-sen wäre.Das Problem der befristeten Arbeitsverträge, der

Frau Sonntag, Kaufmännische Direktorin an UKT, steht Rede und Antwort zum Thema „Zentralisierung der Labore“.

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teilweise jahrzehntelang am UKT beschäftigten MTA’s wurde vom Personalrat zum wiederholten Male dem Vorstand geschildert, unterstützt auch von Anwesenden. Es kam auch der Einwurf, dass auch jüngere Beschäftigte davon betroffen seien. Der Vorstand wurde von uns nochmals aufgefordert, eine unbefristete Übernahme umzusetzen und vor allem für die älteren MTA’s eine Regelung zu finden, um die ständige Bedrohung um den Arbeitsplatzverlust zu minimieren.

Ein Brief des Personalrats zur Sache ging ebenfalls an den Vorstand raus. Alles in allem war dies eine notwendige Aussprache noch vor der Aufsichtsratssitzung am 20.12.2013.Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für den zahl-reichen Besuch.Nachtrag: Der Personalrat wurde erstmals in die Len-kungsgruppe im Februar und April 2014 eingeladen. Wir werden berichten.

Bisheriger Aufbau der Labore :

Zentrale Labore: • Zentrallabor• Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene• Institut für Humangenetik• Institut für Pathologie ( inkl. Abteilung Molekulare Pathologie)• Institut für Hirnforschung (Neuropathologie)• Innere Medizin VII - TropenmedizinDezentrale Labore:• Labor der Hautklinik• Labor der Klinik für Innere Medizin II• Labor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin• Labor der Klinik für Neurologie• Labor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie• Labor der Klinik für UrologieZiel des Vorstands: 1) Verbesserung der Wirtschaftlichkeit durch Kostenreduktion und Verbesserung der Erlössituation2) Verbesserung der medizinischen und wissenschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität3) Verbesserung der Steuerungsfähigkeit durch optimierte Organisation. Als Lösungsansätze zur Behebung der vorhandenen Schwächen und Risiken wird eine organisatorische und – soweit sinnvoll – auch räumliche Zusammenführung der Labore angestrebt.

„Wir bringen`s auf den Punkt“ Mit diesem Vorsatz lud die Personalvertretung in den vergangen Wochen und Monaten zu insgesamt 19 Personalversammlungen in den verschiedenen Klinken und Bereichen ein.Ob wir`s tatsächlich auf den Punkt gebracht haben, können vor allem Sie, könnt Ihr als Beschäftigte beurteilen. Die großen Themen waren Jobticket, Personalrats-wahlen 2014, Langzeitkonten und Tarifinfos, sowie aktuelle Themen aus den Kliniken und Bereichen. Naturgemäß war der Austausch über abteilungs-spezifische Themen intensiver und auch die Be-teiligung von Beschäftigten reger bei den kleinen Abteilungsversammlungen als bei den Treffen, bei denen mehrere Abteilungen, Kliniken und Bereiche zusammengefasst waren. Leider ist es für uns nicht zu schaffen, für jede Abteilung eine eigene Versammlung anzubieten.Ein Novum war die Personalversammlung für die

Beschäftigten aus den verschiedenen UKT-Laboren.Lange schon brodelte die Gerüchteküche um Schlag-worte wie Privatisierung, Auslagerung, Zusammen-legung von Laborbereichen und verunsicherte die Beschäftigten zusehends hinsichtlich ihrer berufli-chen Zukunft am UKT. Deshalb war es uns wichtig, dass der Klinikumsvorstandsvorsitzende, Herr Prof. Bamberg und die Kaufmännische Direktorin, Frau Sonntag sich in dieser Personalversammlung direkt zu den Planungen der Laborzukunft äußerten.Der Andrang war riesig, Entwarnung gab der Vor-stand hinsichtlich Privatisierungsabsichten. Der Plan sieht eine große Laborstraße unter dem Dach des UKT vor. Einzelne kleine Labore mit ganz spezifi-scher Ausrichtung sollen jedoch erhalten bleiben. Von Beschäftigten und Personalrat wurde auch das Thema Befristungen im Laborbereich thematisiert. Aufgrund der vielen Drittmittel-/Forschungsprojektstellen ist dieser Bereich besonders betroffen. Der Personalrat

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plädiert schon seit Jahren dafür, hier unbefristete Stellen auch im Forschungsbereich zu schaffen, unabhängig vom konkreten Forschungsprojekt, da es an einem Universitätsklinikum immer Forschung geben wird.

Frau Sonntag sagt zu, die gesamten Befristungen im MTA-Bereich nochmals auf ihre Entfristungsmög-lichkeit hin zu überprüfen. Der Personalrat wird weiter darüber berichten.

Veränderungen in der Kinder- und JugendpsychiatrieWie es früher war, vor dem 01.06.2013:Der vollstationäre Bereich der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universitätsklinik Tübingen umfasst 25 Betten und gliedert sich in drei Stationen. Jede Station weist 8 reguläre Behandlungsplätze auf und hat die Möglich-keit zur Krisenintervention einen weiteren Patienten aufzunehmen. Die Station 2 behandelt Kinder ab dem frühen Schulalter bis zum Alter von 14 Jahren. Die Station 1 und 3 behandelt Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren.Die Patienten werden zur stationären Psychotherapie, zur Kurzzeit- Fokaltherapie und zur Entschärfung von Krisensituationen aufgenommen, wenn eine ambulante Behandlung keinen ausreichenden Erfolg verspricht oder kein stabiles soziales Umfeld für eine ambulante oder teilstationäre Behandlung besteht oder hergestellt werden kann.Die stationäre Behandlung versteht sich als kontinu-ierlicher, den ganzen Tagesablauf umfassenden und die Gruppendynamik der Patienten einschließenden Prozess. Die Behandlungstechnik integriert verschie-dene wissenschaftlich anerkannte Therapieverfahren auf der Grundlage eines humanistischen Menschen-bildes und eines entwicklungspsychologischen Krankheitsverständnisses, das psychodynamische, Verhaltens- und familientherapeutische Aspekte berücksichtigt.In der zugehörigen Tagesklinik werden 10 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren mit unterschiedlichen kinder- und jugendpsychiatrischen Krankheits- und Störungsbildern behandelt. Hier ist der Behandlungs-

ansatz interdisziplinär, multimodal mit verhaltens-therapeutischen und systemisch-familientherapeu-tischem Schwerpunkt.Das multiprofessionelle Team auf jeder Station setzt sich folgendermaßen zusammen: Ärztlicher Dienst, psychologischer Dienst, Pflege-/ Erzieher/-innendienst (PED), Gesundheitspfleger/-innen in der Ausbildung, verschiedene Anerkennungspraktikan-tInnen, Körper- und ErgotherapeutInnen und Sozi-alarbeiterInnen stationsübergreifend, PJ-Studierende, PiAs, Bufdis, FSJlerInnen.Hinzu kommen LehrerInnen, die den Unterricht gestalten. Außerdem bekommt jede/r neue Mitar-beiterIn eine Anleitung.Häufige Krankheitsbilder in der KJP sind psychoti-sche Störungen und Schizophrenie, Essstörungen, schwere Störungen der Emotionen und des Sozial-verhaltens bis hin zu Borderline-Störung, Zwangs-erkrankungen, massive Trennungsangst, z.B. bei Schulphobie sowie psychosomatische Störungen.Es wird im Bezugspersonensystem gearbeitet. Jede/r Patient bekommt 3 BZP´s, 2 aus dem PED und eine ärztliche oder psychologische Begleitung. Diese drei sind verantwortlich für den Therapieverlauf.Der Stationsalltag mit den speziellen psychotherapeu-tischen Angeboten und der Tagesstruktur, z.B. Schule, verschieden Gruppenangebote und Aktivitäten, Mahlzeiten, Übernahme vom Tischdienst, Beglei-tungen unterschiedlicher Art dient der Entwicklung und Förderung der Selbständigkeit und Loslösung. Der Alltag bietet die Möglichkeit Werte wie Respekt vor anderen sowie Toleranz lebendig zu erfahren und

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zu erwerben.Supervisionen und Besprechungen von externen psychoanalytischen SupervisorInnen sind eine tra-gende Säule der therapeutischen Arbeit. Sie dient ausschließlich der Arbeit mit den Patienten. Alle Be-schäftigten werden durch die Supervision in die Lage versetzt, sich intensiv mit dem Patienten einzulassen. Außerdem wird durch die Supervision die Arbeits-fähigkeit und Gesundheit der Teammitglieder gesi-chert, indem sie sich immer wieder aus verstrickender Dynamik lösen können, um ihre Handlungsfähigkeit zu erhalten. In der Supervision stellt sich ein Bild des Patienten her, das heißt Anamnese, Beziehungs-strukturen, Persönlichkeitsmerkmale, Probleme im alltäglichen Leben und der aktuelle Entwicklungsstand des Patienten werden durch die Berichte der MitarbeiterInnen erarbeitet. So können Übertragungsstrukturen erkannt, Therapieziele und alter-native Handlungsmuster mit- und weiterentwickelt werden. Für die Beschäftigten bietet die Supervisi-on Entlastung, um den Patienten adäquat zu betreuen.Supervision findet sowohl im ge-samten Team als auch im Rahmen des Kleinteams der Bezugsperso-nen statt.Die Supervision ermöglicht ein umfassendes und ganzheitliches Bild des Patienten. Der dadurch erreichte gemeinsame hohe Infor-mationsstand ermöglicht therapeutisches Handeln im Alltag, welches den Patienten sichere Rahmen-bedingung bietet.Sechs Stunden Supervision in der Woche sind für die Teams der Stationen die Grundlage einer engagierten, motivierten und kompetenten Arbeit auf der Basis von Beziehungsarbeit. Die MitarbeiterInnen sind in der Regel schon sehr lange im Haus tätig, sehr erfah-ren und können sich mit der Arbeit identifizieren. Das war füher.

Wie es jetzt ist, seit dem 01.06.2013:Die KJP hat seit dem 01.06.2013 einen neuen ärzt-lichen Direktor, Prof. Dr. med. Tobias Renner aus Würzburg. Mit ihm kommen massive Veränderun-gen. Auf der ersten Personalversammlung im Juli 2013 spricht er von der Übernahme eines “Schatzes”, gemeint sind die langjährigen Erfahrungen der Mit-arbeiterInnen. Nun wird der “Schatz” leider nicht gepflegt, sondern versenkt.Es dauert nicht lange, da werden die Stunden der

Supervision von 6 in der Woche auf 1,5 Stunden im Monat reduziert.Außerdem soll eine Akut- und Krisenstation einge-richtet werden. Umbaumaßnahmen für diese Stati-on werden beantragt, genehmigt, aber noch nicht ausgeführt.Da im zweiten Halbjahr 2013 die Aufnahmesituation von Krisen enorm ansteigt, wird beschlossen, dass die Akut- und Krisenstation schon am 01.02.2014 ohne Umbau auf der Station 3 eingerichtet wird. Anfangs gibt es eine Arbeitsgruppe, die das Konzept der Kri-senstation erarbeiten soll.Es ist klar, dass es neue Leitungsteams geben wird und dass sich das Personal in neuer Zusammensetzung auf

den Stationen verteilen wird. Die Krisenstation soll personell besser besetzt werden, sodass die beiden Therapiestationen personell ausge-dünnt werden. MitarbeiterInnen, die wechseln, tun dies freiwillig. Es gibt leider keine neuen Stellen. Am 01.02.2014 eröffnet die neue Akut- und Krisenstation mit 8 Be-handlungsplätzen. Schon in der ersten Woche steigt die Belegung aus unterschiedli-chen Gründen auf 14 Patienten an. Mittlerweile nach ca. 8 Wochen sind nicht nur die 8 Plätze belegt, sondern meistens steigt die Zahl auf 9-10, manchmal auf 11.Dies ist sowohl für die Beschäftigten als auch für die Patienten eine starke

Belastung. Platz ist auf der Station Mangelware. Zeit-weise müssen sich die Patienten zu viert ein Zimmer teilen, was so gut wie keine Rückzugsmöglichkeit zulässt. Da ist Ärger und Frustration vorprogram-miert. Die Gesamtsituation ist sehr beengt. Die Patienten sind sehr aufwendig und brauchen sehr viel Betreuung. Innerhalb kürzester Zeit, nach nicht mal zwei Mo-naten ist das Personal extrem an seine Grenzen gekommen. Krankheitstage nehmen zu und für die Ausfälle findet sich so schnell kein Ersatz. Dieses muss zusätzlich kompensiert werden.Auch eine aufwendigere Dokumentation, z.B. PEP, kommt hinzu. Langjährige und sehr erfahrene Be-schäftigte denken an einen möglichen Arbeitsplatz-wechsel.Wenn eine neue Station eröffnet wird, dann muss unbedingt investiert werden:Eine gute personelle Besetzung, sodass es nicht zu Engpässen kommt, ausreichend und genügend Zeit für Besprechungen, Raum zur Teamfindung und zur

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Psychohygiene, Zeit um ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten.Zu hoffen bleibt, dass aufgrund von Überlastanzeigen Gespräche stattfinden, um Patienten Sicherheit und eine gute Behandlung zu gewährleisten und dass Personal zu entlasten.Sonst wird sich Engagement, Kompetenz und Mo-

tivation in Frust, Verzweiflung und Resignation wandeln. Unzureichende Patientenversorgung, Stress, Erschöpfung, Hetze und mangelnde Wertschätzung sind keine gute Basis für diese anspruchsvolle Arbeit.Übrigens sind die Patienten selbst tätig geworden und haben einen Beschwerdebrief an Prof. Dr. med. T. Renner geschrieben!

Missbrauch des Bereitschaftsdienstes im HNO-OPIm OP-Bereitschaftsdienst in der Nacht werden üb-licherweise keine Routineeingriffe durchgeführt, die im Tagdienst hätten erfolgen können. Diese Regelung wird zwischenzeitlich von den beteiligten Berufs-gruppen in vielen Bereichen des UKT eingehalten. Nicht so im HNO-OP. Ein Beispiel: Kürzlich wurde um 1:30 Uhr nachts ein Eingriff vorgenommen, der flugs von ärztlicher Seite als Notfall deklariert wurde. Und dies, obwohl die OP schon Tage vorher angemel-det wurde und problemlos in der Regelarbeitszeit des HNO-OP hätte durchgeführt werden können. Das Arztmanöver war für die OP-Pflege, die mitten in der Nacht für den „Notfalleingriff “ antreten musste, leicht durchschaubar: Die Fallzahlen müssen gestei-gert werden, koste es auf Seiten des Pflegepersonals was es wolle. Hintergrund der Aktion ist ein im HNO-OP chronisches Gerangel um die OP-Einsatzzeiten. Über die klaren Regeln zu den OP-Zeiten in den 5 OP-Sälen, über die sich Klinikleitung und Pflege eigentlich einvernehmlich geeinigt haben, setzen sich einzelne Ärzte immer wieder in Gutsherrenart hinweg. So ist es durchaus typisch, dass einzelne Ärzte den OP-Plan in den Regelschichten so gestalten, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Überstunden anfallen. Der hier geschilderte Umgang mit dem Pflegeper-sonal ist mal wieder ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Denn heutzutage, wo schon

viele Krankenhäuser qualifiziertes Pflegepersonal händeringend suchen, geht man einfach nicht so mit den KollegInnen aus der Pflege um. Denn morgen wechseln diese die Stelle oder sogar den Beruf und fehlen dann an allen Ecken und Enden. Auch im HNO-OP nachts um 1:30 Uhr?

Regelungen zum Urlaub am UKT Grundsätzlich gilt, dass der Urlaub im laufenden Kalenderjahr genommen werden soll.Jeglicher Urlaub, auch Resturlaub, sollte von den Beschäftigten immer mit dem herkömmlichen Ur-laubsformular zur Genehmigung schriftlich beantragt werden. Oder, wenn die Beschäftigten über SP-Expert geführt werden, ist der Urlaubsantrag auszudru-cken und von den Dienstplanverantwortlichen zu unterschreiben. Wird der Urlaub abgelehnt, ist der Personalrat zu beteiligen!Laut Dienstvereinbarung über die Grundsätze zur Dienstplangestaltung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Arbeitszeitkonten (TV UK) sol-len in der Urlaubsplanung 2/3 des Jahresurlaubs bis

zum 1. Februar des Jahres verbindlich verplant sein. Die Urlaubsplanung für die restlichen Urlaubstage soll spätestens im 3. Quartal des Urlaubsjahres ab-geschlossen sein.Für Beschäftigte, die unter den TV UK fallen, gilt nach § 24 Erholungsurlaub (6): Kann der Urlaub aus betrieblichen oder in der Per-son der Arbeitnehmerin liegenden Gründen nicht bis zu diesem Zeitpunkt angetreten werden, ist er in das nächste Urlaubsjahr zu übertragen. Im Fall der Übertragung muss der Urlaub innerhalb der ersten drei Monate des folgenden Kalenderjahres angetreten werden. Auch hier gilt, dass der Urlaub von den Beschäftigten immer mit dem herkömmli-

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chen Urlaubsformular zur Genehmigung schriftlich beantragt werden soll. Oder, wenn die Beschäftigten über SP-Expert geführt werden, ist der Urlaubsantrag auszudrucken und von den Dienstplanverantwortli-chen zu unterschreiben. Wird der Urlaub abgelehnt, ist der Personalrat zu beteiligen!Kann der Urlaub wegen Arbeitsunfähigkeit oder we-gen der Schutzfristen nach dem Mutterschutzgesetz nicht bis zum 31. März angetreten werden, ist er bis zum 31. Mai bzw. nach dem Mutterschutz oder der Elternzeit anzutreten. Betriebliche Gründe können sein, dass z.B. zu viele KollegInnen krank sind oder die Station/die Abteilung umzieht usw. Private Grün-de muss die/der Beschäftigte nicht näher erläutern. In beiden Fällen wird der Urlaub automatisch ins nächste Jahr bis zum 31. März übertragen. Bis 31. Mai kann der Urlaub dann nur noch verlängert werden, wenn die/der Beschäftigte in der geplanten übertra-genen Urlaubszeit krank wird oder aufgrund von Schutzfristen nach dem Mutterschutzgesetz.

Auf Nachfrage bei Herrn Anton, Geschäftsbereichs-leiter Personal, erhielt der Personalrat folgende Ant-wort: "Die Prüfung, ob und inwieweit betriebliche bzw. in der Person der Arbeitnehmerin liegende Gründe vorliegen, erfolgt durch die urlaubsplanende

Stelle vor Ort; dabei dürfte kein allzu strenger Maß-stab angelegt werden."Für Beschäftigte, die unter den TVL § 26 (2) und TV Ärzte § 26 (2) fallen:Grundsätzlich gilt, dass der Urlaub im laufenden Kalenderjahr genommen werden soll.Im Falle der Übertragung muss der Erholungsurlaub in den ersten drei Monaten des folgenden Kalender-jahres angetreten werden. Kann der Erholungsurlaub wegen Arbeitsunfähigkeit oder aus betrieblichen/dienstlichen Gründen nicht bis zum 31. März an-getreten werden, ist er bis zum 31. Mai anzutreten. Sonderregelungen für Beschäftigte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen (TV L § 26):Im Falle der Übertragung muss der Erholungsurlaub bis zum 30. September des folgenden Jahres genom-men sein.Für Beamtinnen und Beamte, die unter die „Arbeits- und Urlaubsverordnung für Beamte“ fallen § 25 (1):Grundsätzlich gilt auch hier, dass der Urlaub in dem Kalenderjahr genommen werden soll, in dem der Urlaubsanspruch entsteht.Er verfällt, wenn er nicht bis zum 30. September des nächsten Jahres genommen worden ist.Wir wünschen einen schönen Urlaub!

Thema: FreizeitausgleichDa es in jüngster Vergangenheit immer wieder zu Problemen im Umgang mit Stundenentnahmen aus dem Arbeitszeitkonto kam, hier die Regelungen wie mit der Handhabung von FZA umgegangen werden muss. Grundsätzlich ist es nicht zulässig, dass die Arbeitgeberin ohne Rücksprache mit der Arbeitnehmerin Stunden aus dem Arbeitszeitkonto entnimmt und im Dienstplan FZA einträgt. Allein die Arbeitnehmerin entscheidet, was mit diesen mehr geleisteten Stunden geschieht! Im Einverneh-men zwischen der Dienstplanverantwortlichen und

der Arbeitnehmerin sind sowohl tageweise als auch stundenweise Freizeitausgleiche ohne Einhaltung einer Frist möglich. Die Arbeitnehmerin beantragt den von ihr gewünschten Umfang und die Lage des FZA vom Arbeitszeitkonto. Der FZA ist zu gewäh-ren, soweit keine dringenden betrieblichen Gründe entgegenstehen. Daneben kann die Vorgesetzte FZA im Dienstplan in Absprache mit der Arbeitnehmerin festlegen. Diese kann einen FZA nur aus dringenden persönlichen Gründen ablehnen, wobei die Arbeit-nehmerin die Gründe nicht näher erläutern muss. Es

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genügt also, dringende persönliche Gründe anzuge-ben. Die Fristen zur Beantragung für FZA müssen auch eingehalten werden. Bei FZA von mehr als zwei Wochen am Stück muss dieser spätestens vier Monate vor Dienstplanbeginn beantragt werden. Bei FZA von mehr als einer Woche, aber weniger als zwei Wochen am Stück genügen zweieinhalb Mona-te(15. des Vorvorvormonats) vor Dienstplanbeginn. Bei FZA von ganzen Tagen, aber weniger als einer Woche am Stück, muss dieser spätestens eineinhalb Monate( 15. des Vorvormonats) beantragt werden. Stundenweiser FZA von weniger als einem ganzen Tag kann bis zum Vortag des FZA beantragt werden. Es ist immer ratsam diese Anträge formlos schriftlich zu stellen und eine Kopie der Arbeitszeitkommission

zukommen zu lassen. Die Entscheidung über Gewäh-rung von FZA muss innerhalb von zwei Wochen ab Antragstellung erfolgen. Im Konfliktfall ist die Ar-beitszeitkommission hinzuzuziehen. Im Falle einer Erkrankung während des FZA wird der Ausgleich unterbrochen, wenn die Arbeitsunfähigkeit unver-züglich angezeigt wird und gegebenenfalls werden die Stunden der Krankheitstage auf das Arbeitszeitkonto zurück gebucht. Hier gilt aber: die AU muss schon ab dem ersten Krankheitstag vorliegen. Nachzulesen auch in der Vorläufigen Dienstvereinbarung über Fristen für Anträge auf FZA gem. §13 Abs. 7 TV UK-T. Natürlich können Sie sich bei Fragen gerne an das Personalratsbüro wenden.

„Schöpfgericht“ keine einfache SacheAm 13. Januar startete auch im Schnarrenbergcasino das neue Menü-Auswahlkonzept der U.D.O. GmbH. Es gibt jetzt folgende Angebote: das subventionierte UKT-Menü mit Suppe und Dessert zum Preis von 3,50 € und die vegetarische Möglichkeit dazu, das „Schöpfgericht“ mit Suppe und Dessert ebenfalls für 3,50 €, das Classik- Menü, für 4,85 €, ebenfalls mit Suppe und Dessert, das Vitalgericht und das Marktplatzgericht.

Keine Woche war vergangen, da meldeten sich schon die ersten empörten Beschäftigten, weil sich für sie durch die Veränderung eine deutliche Verteuerung einstellte.

Sie bezahlten für das Schöpfgericht die Suppe immer mit, auch wenn sie nicht eingenommen wurde.Der Personalrat setzte sich daraufhin mit Frau Renz, Betriebsleiterin Food und verantwortlich für die Speiseversorgung von der Firma UDO, in Verbindung. Zu diesem Zeitpunkt gingen wir noch von einem Vermittlungsfehler aus. Es wurde schnell klar, dass es unterschiedliche Auffassungen zwischen dem Geschäftsbereich E des UKT, dem Personalrat

und der Firma UDO zur Abrechnung der Suppe beim Schöpfgericht gab. Wir mussten feststellen, dass bei den Preisverhandlungen im Frühjahr 2013 keine eindeutig detaillierte vertragliche Regelung

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zur Verrechnung der Suppe beim Schöpfgericht getroffen wurde. Bei einem Treffen des GB E, der Firma UDO und dem Personalrat einigte man sich nach einer ausgiebigen Diskussion auf folgenden Kompromiss: Ab dem 1.4.2014 beträgt der Preis des UKT- Schöpfgerichts 2,85 €, Schöpfgerichte können z.B. Eintöpfe, Pfannengerichte oder Süßspeisen sein.

Das Schöpfgericht gibt es immer in Selbstbedienung. Selbstverständlich können Komponenten aus dem UKT- Menü hinzu genommen werden, die dann natürlich auch zusätzlich bezahlt werden müssen.Wir hoffen, dass jetzt alle die Speisen ihrer Wahl wieder in Ruhe genießen können

Vom 13. bis 15. Mai Wahlen am UKT

Personalrat und Beschäftigtenvertreter im Aufsichtsrat werden neu gewählt.

Vom 13. bis 15. Mai finden am UKT die Wahlen zum Personalrat und für den Beschäftigtenvertreter im Aufsichtsrat statt. Von der Gewerkschaft ver.di wurde eine Liste mit fast 70 KandidatInnen unter dem Kennwort „Solidarische Interessenvertretung“ für die Personalratswahl eingereicht. Gerade in den schwierigen Zeiten, in denen der Druck auf die Ar-beitsbedingungen immer stärker wird und Überlas-tungssituationen an der Tagesordnung sind, ist eine starke Interessenvertretung für alle Beschäftigten des Klinikums von großer Bedeutung.In einer Wahlplattform haben die ver.di-KandidatInnen ihre Positi-onen für die zukünftige Personal-ratsarbeit formuliert. Sprechen Sie darüber mit Ihren Kolleginnen und Kollegen und sorgen Sie mit dafür, dass möglichst viele Beschäftigte zur Wahl gehen. Für eine starke Personalvertretung und eine quali-fizierte Interessenvertretung ist eine überzeugende Wahl mit einer hohen Wahlbeteiligung die beste Grundlage. Informieren Sie sich über Kandidatinnen und Kandidaten, informie-ren Sie sich über die Inhalte, für die diese Kandidatin-nen und Kandidaten stehen. Auch in Zukunft muss es einen starken und wirkungsvollen Personalrat für die Beschäftigten des Klinikums geben!

Alle Beschäftigten erhalten bis Mitte April eine Wahlbenachrichtigungskarte. Diese sollte zur Wahl mitgebracht werden. Es reicht aber auch als Ausweis die Mack-Karte. Mit der Wahlbenachrichtigungskarte kann bei Bedarf auch Briefwahl beim Wahlvorstand beantragt werden. Wer keine Wahlbenachrichtigungskarte erhält, sollte, insbesondere wenn er oder sie beabsichtigt per Brief-wahl abzustimmen, Kontakt mit dem Wahlausschuss, Frau Kaupa (Tel.87497) aufnehmen.

Arbeiter und Angestellte wählen gemeinsam die VertererInnen der Gruppe der ArbeitnehmerInnen.Da es insgesamt nur eine Liste gibt, ist der Wahlvorgang relativ einfach. Es sind im Bereich der Arbeitneh-merInnen 24 PersonalrätInnen zu wählen. Jede(r) ArbeitnehmerIn kann also bis zu 24 mal eine Stimme vergeben.

Kumulieren, also mehr als eine Stimme an einen Kandidaten/eine

Kandidatin zu vergeben, ist nicht möglich.Bei den BeamtInnen wird ein Personalratsmitglied gewählt, das eben mit einer Stimme wählbar ist. Insgesamt wird der neue Personalrat aus 25 Perso-nalrätInnen bestehen.

Wählen gehen!

Hier können Sie wählenDer Wahlvorstand für die Personalratswahl und für die Wahl des Beschäftigtenvertreters im Aufsichtsrat hat folgende Wahlzeiten festgelegt:Wann: Dienstag, 13. Mai 2014 von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr Mittwoch, 14. Mai 2014 von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr Donnerstag, 15. Mai 2014 von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr Diese Zeiten gelten für beide Wahllokale.Wo: Eingangsbereich Frauenklinik Casino Schnarrenberg, 1. Stock. Konferenzraum 2 Die Auszählung der Wahl findet am 15. Mai 2014 nach Schließung des Wahllokales im Konferenzzen-trum Casino Schnarrenberg, 1. Stock statt.

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Auch bei der Wahl des Beschäftigtenvertreters im Aufsichtsrat gibt es nur einen Kandidaten. Auch wenn diese Wahl damit schon „gelaufen“ ist, sollten Sie ihm ausdrücklich mit Ihrer Stimme den Rücken für die Arbeit im Aufsichtsrat stärken.

Personalrat und der Beschäftigtenvertreter im Auf-sichtsrat können Ihre Interessen dann wirkungsvoll und gut vertreten, wenn der Rückhalt bei den Kolle-ginnen und Kollegen durch eine gute Wahlbeteiligung unterstützt wird.

Aus der laufenden ArbeitSchildbürgerstreich im UKPP-Hof Beschäftigte im Schichtdienst würden gerne am Wochenende und im Nachtdienst im Hof der Psychiatrie auf den verwaisten Parkplätzen, auf denen unter der Wo-che KollegInnen parken, während ihrer Schicht ihre Autos abstellen. Allgemein bekannt ist, dass am Wochenende der ÖPNV zu Schichtzeiten unzureichend ist. Diese Parkplätze stehen an den Wochenenden und nachts zu 95% leer, sind aber durch eine Schranke vor Beschäftigten ohne Einfahrtsgenehmigung gesichert. Die Lösung des Problems sieht jetzt folgendermaßen aus: Die Hofparkplätze stehen an den Wochenenden und nachts weiterhin leer. „Die Beschäftigten können die durch eine Kette abgeschrankten Stellplätze entlang der Calwerstrasse nutzen. Somit bleibt die Integrität des abgeschrankten Innenhofs gewahrt.“Das heißt, sie können kurz im Halteverbot an der Straße parken, einen Schlüssel für die Absperrkette auf ihrer Station holen, zurück zur Straße gehen, Kette auf-schließen, Parken und dann zur Arbeit gehen, dass ganze nach der Schicht wieder in umgekehrten Reihenfolge. Geschätzter Zeitaufwand 10 bis 12 Minuten pro Weg. Welch ein Schildbürgerstreich!

Immer noch keine elektrische Betten in der Hautklinik Für die Beschäftigten und für den Personalrat ist es nicht nachvollziehbar, weshalb im neuen Anbau der Hautklinik mechanische Betten angeschafft wurden und keine elektrischen, die für Patienten wie Pflegepersonal deutlich besser wären. Zu Beginn unserer Nachfrage (schon eine Weile her) war als Hinderungsgrund die Statik in der alten Hautklinik angeführt worden, die den Belastungen eines schwereren elektrischen Bettes nicht gewachsen sei. Inzwischen ist klar, dass das Gewicht eines mechanischen Bettes im Vergleich zu einem elektrischen Bett fast gleich ist. Und weil im CRONA evtl. ein paar Betten übrig sind und die Brandlast (darf nicht zu viel auf den Fluren rumstehen) deutlich runtergefahren werden muss, haben Beschäftigte zusammen mit dem Personalrat die Pflegedirektion und den Vorstandsvorsitzenden Herrn Prof. Bamberg jetzt noch einmal auf diese unhaltbare Situation in der Hautklinik angesprochen. Unser Motto ist:„Jedes elektrische Bett ist besser als ein mechanisches Bett“ – weil die Patienten nicht immer klingeln müssen, wenn Sie ihr Bett aufrichten möchten. Die Wege sind lang, die Belastung für die Pflegekräfte ist sowieso hoch. Da sollte doch alles getan werden, um die Situation zu verbessern für Patienten wie für die Pflegenden. Auch für Pflegekräfte gilt entsprechend dem Gesundheitsschutz und der Fürsorgepflicht des Arbeitge-bers die Prävention. D.h. Arbeitsmittel, die rückenschonender sind, das ist z.B. auch ein Bett im Pflegebereich, müssen nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen eingesetzt werden. Und die sind recht klar. Rückenprobleme stehen bei den Berufskrankheiten im Pflegebereich an erster Stelle: Bandscheibenbeding-te Erkrankungen der Lendenwirbelsäule durch langjähriges Heben oder Tragen schwerer Lasten oder durch langjährige Tätigkeiten in extremer Rumpfbeugehal-tung sind wichtige Gefahrenquellen (aus Merkblatt zu Berufskrankheiten). Der Vorstand und die Pflegedirektion haben zugesagt, dass sie sich dafür einsetzen und „einen Knopf dran machen werden“. Wie viele elektrische Betten es zunächst sein werden, konnte noch nicht gesagt werden.

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Frauenversammlung 2014: Wahl – ein Frauenthema?Ja, natürlich. Der Internationale Frauentag, so Sabine Schneiderhan, ist ohne die beständige Forderung von Frauen, das Wahlrecht zu bekommen, gar nicht denk-bar. Sie setzte die Latte für die Frauenwahlbeteiligung bei den kommenden Personalratswahlen ziemlich hoch: als die Frauen in Deutschland im November 1918 endlich das Wahlrecht bekommen haben, lag bei der nächsten Wahl zur Nationalversammlung die Frauenwahlbeteiligung bei 82%: „Ja und ungefähr das wäre das Ziel bei den Personalratswahlen im Mai.“ Yvonne Baumann, ver.di-Gewerkschaftssekretärin, spannte den Bogen vom Ursprung des Frauentages bis zur aktuellen Frauenpolitik, mit der beständigen Forderung nach gleichem Lohn/gleichem Entgelt für gleichwertige Arbeit. Frauenarmut, auch ein Thema, das die Geschichte überdauert: mehrere Minijobs zum Überleben führen zur Minirente; Altersarmut ist nicht nur ein Frauenthema, betrifft aber Frauen in ganz besonderem Maße.

Angela Hauser, Personalratsvorsitzende, informierte über die anstehenden Personalratswahlen und die Personalratstätigkeit und forderte die Frauen auf, sich heute noch mutig für eine Kandidatur zu entscheiden. „Ich kandidiere“ – mit diesem Button präsentierten sich die anwesenden Kandidatinnen, auch die sechs neuen Kandidatinnen, die sich kurzerhand dafür entschieden haben. Herzhaftes Lachen, Schmun-zeln und Bewegung brachte Dietlinde Ellsässer, die schwäbische Kabarettistin vom Theater Lindenhof, in die Frauenversammlung. „Frauen!“ „Power!“ … empfahl sie unter anderem auch für schwierige Ar-beitssituationen.Ein großes Dankeschön geht an die Kolleginnen aus der Küche, die am Frühstücksbüfett eine Extraschicht einlegten für die UKT-Frauen und ebenso an den Vorstand, der die Kosten für das Frühstück wieder übernommen hat.

Dietlinde Ellsässer verstand es wieder einmal bestens, die Mitarbeiterinnen beim Frauenfrühstück im Casino auf dem Schnarrenberg in Bewegung zu bringen

„Erfolgreich wieder einsteigen“Im Februar 2014 ist der Leitfaden “Erfolgreich wieder einsteigen nach Elternzeit / Sonderurlaub / Pflege-zeit“, vom Klinikumsvorstand unterschrieben, in Kraft getreten. Der Leitfaden soll Beschäftigte und Vorgesetzte darin unterstützen, während der Ab-wesenheit den Kontakt aufrecht zu halten und den Wiedereinstieg zu erleichtern. Beschäftigte erhalten sich ihren Anschluss an betriebliche Entwicklungen und Fachwissen, das Universitätsklinikum profitiert von einer schnelleren Reintegration in den Berufs-alltag und kann qualifizierte Fachkräfte halten bzw. zurückgewinnen.Das Verfahren gliedert sich in vier Abschnitte:

1. Ankündigung von Schwangerschaft / Elternzeit / Sonderurlaub / PflegezeitIn diesem Gespräch geht es primär um die Vermitt-lung relevanter arbeitsrechtlicher Informationen (Mutterschutzgesetz, Elterngeld- Elternzeitgesetz, tarifvertragliche Regelungen, …) und die Festsetzung des strukturierten Planungsgesprächs.2. Strukturiertes Planungsgespräch (zwei Monate vor Mutterschutz)In diesem Gespräch werden die Möglichkeiten be-sprochen, den Kontakt zu Ihrer Abteilung und zum UKT zu halten. Es geht auch um nahe und ferne Zukunftsplanung, wie Teilzeitarbeit während der

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Elternzeit, Teilnahme an Fortbildungen während der Abwesenheit und erste Vorstellungen zum Wie-dereinstieg. Diese Planungsideen sind unverbindlich und werden erst im Rückkehrgespräch konkretisiert.3. Vorbereitung des Rückkehrgesprächs: Sechs Monate vor dem Wiedereinstieg erhalten Sie vom Geschäftsbereich Personal eine Checkliste zur Vorbereitung auf das Rückkehrge-spräch mit der Bitte, sich innerhalb von zwei Wochen mit Ihrer/Ihrem Vorgesetzten zur Terminabsprache für ein Rückkehrgespräch in Verbin-dung zu setzen.4. Rückkehrgespräch (2-3 Wochen später)Jetzt wird die Rückkehr konkret ge-plant, in Bezug auf Ihren Einsatzort und, je nach dem, wie lange Sie weg waren, auf Ihre Einarbeitung und Ih-ren Fortbildungsbedarf. Falls Sie beabsichtigen, Ihre Arbeitszeit befristet zu reduzieren (§ 9 TV-UK) oder falls Sie familienorientierte Arbeitszeiten benötigen, sollten Sie den schriftlich formulierten Antrag bereits zu diesem Gespräch mitnehmen. Wenn Sie familien-orientierte Arbeitszeiten beantragen, setzen Sie sich vorab mit der Beauftragten für Chancengleichheit in Verbindung.

Durch die Festlegung des Wiedereinstiegsgesprächs sechs Monate vor der tatsächlichen Wiederaufnahme der Berufstätigkeit ist noch Zeit, Lösungsmöglichkei-ten für schwierige Arbeitszeiterfordernisse der zu-rückkehrenden Kolleginnen und Kollegen zu suchen oder zu schaffen . Und solche Situationen wird es trotz Leitfaden weiterhin geben, weil die Öffnungszeiten

von kommunalen Kitas oder der Pflegebedarf von Angehörigen sich nicht an den Dienstzeiten des UKT orientieren.Der Leitfaden und die Umsetzung werden evaluiert. Dazu gibt es zwei Evaluationsbögen, einen für die Beschäftigten und einen für die Vor-gesetzten.Der Leitfaden als Broschüre ist im Moment noch erhältlich über das Büro der Beauftragten für Chancen-

gleichheit (E-Mail: [email protected] oder Telefon 07071/29 8 71 68). Wenn die Broschüre vergriffen ist, kann sie nur noch online heruntergeladen werden. Sie finden Leitfaden und die Evaluationsbögen bereits jetzt unterhttp://www.med.uni-tuebingen.de/Mitarbeiter/Beruf+und+Familie.html

Die diesjährige Frauenversammlung stand unter dem Motto: Kandidatinnen zur Personal-ratswahl 2014 gewinnen. Vor unserem Wahlelefanten präsentierten sich die anwesenden PR-Kandidatinnen. Beim Frauenfrühstück haben sich spontan noch acht Kolleginnen zur Kandidatur entschlossen.

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Veranstaltungen der Beauftragten für Chancengleichheit Rückentraining „Fit für den Alltag“Kurs III/14: 29.04. - 02.07.2014 (Pause Pfingstferien 10.06. und 17.06.)Kurs IV/14: 08.07 – 29.07 2014 (4 x ) Pause Sommerferien 4.8.-12.9., weiter 16.09. – 07.10 2014 (4x)jeweils 8-mal dienstags, 17 bis 18 Uhr nur für Frauen / 18 bis 19 Uhr für Frauen und Männer

Yoga für FrauenKurs II/2014: 20.03. - 05.06. 2014 (Pause 01.05.2014)Kurs III/2014: 12.06. - 21.08. (Pause Fronleichnam 19.06.2014)jeweils 10-mal donnerstags, 17.00 bis 18.30 Uhr

„Duftende Helfer“ - Einführung in die Aromatherapie und die AromapflegeTermine: 28.05. + 04.06.2014, jeweils von 15.30 bis 18.30 Uhr. Das Seminar besteht aus 2 zusammen gehörenden Modulen. Verbindliche Anmeldung nur für beide Termine möglich

Anmeldung für alle Veranstaltungen und weitere Informationen über das Büro der Beauftragten für Chancengleichheit, Tel. 07071/29-87168 oder mail: [email protected]://www.medizin.uni-tuebingen.de/chancengleichheit/ - Veranstaltungen

Bericht von der AusbildungsvollversammlungAm 18. Februar diesen Jahres hat die „neue“ Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV) des Uniklini-kums Tübingen ihre erste Jugend- und Auszubilden-den-Vollversammlung veranstaltet. Eingeladen waren die ver.di-Jugend-Gewerkschaftssekretärin Kathrin Meiritz, Thomas Münzing, Lehrer und Prozessver-antwortlicher für die praktische Ausbildung, der Schulleiter Uwe Krämer, die Personalratsvorsitzende Angela Hauser und Herr Prof. Dr. Bamberg. Letzterer entsandte stellvertretend Herrn Dr. Markus Till, den Abteilungsleiter für Bauliche Entwicklungsplanung. Außerdem nahmen rund 80 Auszubildende und Frau Jana Luntz, Pflegedirektorin des UKT, an der Versammlung teil.Nach der Versammlungseröffnung durch den JAV-Vorsitzenden Fabian Kiehne und einer schnellen Vorstellungsrunde, berichtete Herr Münzing über

aktuelle Projekte und Fortschritte der Praxisanlei-tung. Dabei wurde in der anschließenden Fragerunde viel Kritik von Seiten der Schüler geübt, wo vor allem deutlich wurde, dass viele Auszubildende zu wenig oder gar keine Praxisanleitung bekommen und es mehrfach vorkam, dass gemeldete Problemfälle von Azubis im Stationseinsatz zu keiner Reaktion geführt haben. Dies entschuldigte Herr Münzing damit, dass ihn diese Fälle nicht erreicht hätten und es meist Zeit brauche, bis Veränderungen sichtbar würden. Als zweiter Redner stellte Herr Krämer das neue Schulmodell mit dem Namen „Akademie für Bildung und Personalentwicklung“ vor, welches mit Beginn diesen Jahres eingeführt wurde. Dabei wurden die Schule für Pflegeberufe, die Operationstechnischen Assistenten, die Anästhesietechnischen Assistenten, die Hebammen und die Pflegehilfsschule, welche im

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Laufe diesen Jahres eingeführt werden soll, unter der Leitung von Frau Dr. Dagmar Brendle zusammenge-legt. Darunter soll ein einheitliches pädagogisches Konzept entstehen, das die Ausbildungsqualität verbessern soll, indem man zum Beispiel den Zu-ständigkeitsbereich der zentralen Praxisanleiter auf die OTA-, ATA- und Hebammenauszubildenden ausweitet. Außerdem verspreche man sich dadurch ein besseres Ausbildungsmarketing, da vom Start der Ausbildung bis zur Weiterbildung alles unter einem Dach ist, was die Zusammenarbeit der Teilbereiche und die Verwaltungsarbeiten effizienter machen soll. Abschließend ermunterte Herr Krämer die Auszu-bildenden dazu, die Entwicklungen wohlwollend aber kritisch zu ver-folgen.Der nächste Ta-gesordnungspunkt thematisierte die Wohnheim-Foto-Aktion der JAV, die Ende letzten Jah-res b egann und alle Azubis, die im Wohnheim wohnen, aufforderte, der JAV ihre „schönsten“ Wohnheimfotos zu schicken, welche die Situation in den Wohnräumen wie-derspiegeln. Die Ergebnisse spra-chen für sich: nasse, schimmelnde Wän-de, vereiste Fenster im Winter - innen, trotz Heizung! – Rostwasser und schwarzbraune Brühe, die aus dem Waschbecken aufstieg und das Zimmer, nach Aussage der Betroffenen, mit einem unangenehmen Geruch füllte. Die Reaktionen der Anwesenden reichten von bestätigendem Nicken bis zu Ekel und Empörung. In der nachfolgenden Diskussion wurde ergänzend von Seiten der Azubis angemerkt, dass sich teilweise Lehrerbüros und die Zimmer der Azubis auf derselben Etage befinden und sich alle die Toiletten teilen müssen – wo sich nebenan die Duschräume befinden - und, dass es des Öfteren Probleme mit Unbefugten gibt, die sich durch die häufig offenstehenden Eingangstüren in die Wohnbereiche und Sanitäranlagen begeben.Abschließend wurde den Gewinnern der Fotoaktion je ein Preis und Herrn Dr. Till stellvertretend für Herrn Prof. Dr. Bamberg eine vergoldete Saugglocke

überreicht. Der Personalrat, ver.di und Frau Luntz versicherten ihre Unterstützung zu und es wurden seitdem be-reits erste Erfolge erzielt. Die Klinikleitung wurde aufmerksam und hat sich die Situation vor Ort selbst angesehen. Es wurden Kostenvoranschläge für Ausbesserungsarbeiten unternommen und eine Wohnheimbegehung mit Landtagsabgeordneten der Grünen und SPD festgelegt. Auf weitere Schritte darf man also gespannt sein. Nach dem Rechenschaftsbericht der JAV erinner-te die Personalratsvorsitzende Angela Hauser im nächsten Tagesordnungspunkt an die bevorstehenden Personalratswahlen vom 13.-15.05.2014, wofür auch

Azubis kandidieren und wählen dürfen. Außerdem wurde an dieser Stelle die aktuelle Tarif-runde angesprochen, auf die im Verlauf noch von der Jugend- und Tarifkommission (JuTUKA) und der Gewerkschaftssekretärin eingegangen wurde. Gerade am Uniklinikum Tübingen, welches zusammen mit den anderen Standorten Heidelberg, Freiburg und Ulm zusammen einen eigenen Tarifvertrag aushan-delt, ist es besonders wichtig, sich zu organisieren und sich für die Durchsetzung der Forderungen stark zu machen. Den Azubis wurde in einem Drei-Ecken-Gespräch die Gelegenheit gegeben, sich in kleineren Grup-pen über die Themen Tarifrunde und JuTUKA, Wohnheim-Foto-Aktion und Ausbildungsqualität zu informieren. Es folgte die Vorstellung der Gewerk-schaft durch Kathrin Meiritz und die der JuTUKA,

Herr Till von Geschäftsbereich C Bau und Technik erhält in Vertretung für Prof. Bam berg die vergoldete Saugglocke für die „besonderen Zustände“ in den Wohnheimen

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welche im Anschluss an die JA-Vollversammlung in der Gewerkschaftsmitglieder-Versammlung neu gewählt wurde.Zusammenfassend kann man von einer diskussi-

onsreichen und informativen Vollversammlung sprechen, die bei allen Anwesenden wahrscheinlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

UK-FIT – Freies Training kommt gut anSeit letztem Jahr gibt es neben den festen Kursen bei UK-FIT auch das „freie Training“ zu günstigen Konditionen. Insgesamt wurden bislang über 500 Verträge abgeschlossen. Mehr als 200 Beschäftigte trainieren regelmäßig an den Geräten im Gesund-heitszentrum. Daneben nutzen auch Angehörige von

UKT-Beschäftigten die Trainingsangebote zu ähnlich günstigen Konditionen.Neben unseren altbewährten UKFit-Krafttrai-ningskursen, gibt es die Herzsportgruppen, die an 4 Tagen die Woche in ebenso altbewährter Weise an den Ausdauer- und Kraftgeräten trainieren; die Psychiatrie mit ihrer Station 46 (Prof. Eschweiler),

die mit eigenen Therapeuten an 2 Tagen die Woche mit ihren Patienten zum Training kommt, sowie die onkologische Trainingsgruppe "Drachenboot / Pink Paddling" (Universitäts-Brustzentrum, CCC, Frauenselbsthilfe nach Krebs), die Samstags trainie-ren. 2 weitere onkologische Trainingsgruppen (Prof.

Kanz) starten ebenso die Tage, wie die beiden Programme im Rahmen der Plattform Adipositas "Fit und leich-ter leben" und das AOK-Programm "Viadukt I" und "Viadukt II".Was die tägliche Auslastung betrifft , sieht es momentan so aus, dass nach 15 Uhr die Zahl der Trainierenden deutlich zunimmt, da der Großteil natürlich direkt nach dem Schaffen rüber ins Training kommt. Neu seit dieser Woche ist ja auch die "Jahreskarte für UKT-RentnerInnen". Diese können zum Preis von 36.- Euro im Monat (analog zum Preis der Jahreskarte für UKT-Partner) zu gesonderten Zeiten trainieren. Diese

sind in Anlehnung an die Auslastung unter der Wo-che von 7:00 bis 15:00 Uhr, am Wochenende dann zu den regulären Zeiten. Die Wochenend-Zeiten haben wir ebenfalls zum 1. April geändert, von bislang 10:00 bis 18:00 Uhr auf 9:00 bis 15:00 Uhr. So haben die Trainierenden im Sommer auch noch draussen etwas vom Tag.

Die Schwerbehindertenvertretung informiert:Die Beschäftigten des Universitätsklinikums Tübingen, welche vor dem 01.01.2007 beschäftigt waren und noch immer sind, haben Anspruch auf 3 Tage Zusatzurlaub bei Vollzeitbeschäftigung. Teilzeitbeschäftigte bekommen diesen anteilig.Voraussetzung: Ein Bescheid vom Landratsamt, über den Grad der Behinderung (GdB) von 30 oder 40. Die Kopie der ersten Seite ist der Leitung vorzulegen, damit der Zusatzurlaub berücksichtigt wird. (Auf dem Bescheid ist zu lesen, daß es keinen Zusatzurlaub gibt.) Ein Gleichstellungsbescheid ist für diesen Zusatzurlaub nicht erforderlich. Diese Regelung basiert auf dem Haustarifvertrag des UKT vom 01.01.2007.Bitte beachten: Diese Regelung gilt ausschließlich für Beschäftigte des UKT, welche vor dem 01.01.2007 angestellt waren. Mitarbeiter, welche nach dem 01.01.2007 angestellt wurden, haben keinen Anspruch auf diesen Zusatzurlaub.

Hubert ZegowitzSchwerbehindertenvertretung

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Ver.di–Tag Dies ist ein zusätzlicher Tag Arbeitsbefreiung im TV UK nur für ver.di Mitglieder.Das Antragsformular wurde von ver.di Reutlingen Anfang 2014 an alle Mitglieder verschickt. Wer keinen Antrag erhalten hat, kann im Personalratsbüro mit dem ver.di-Mitgliedsausweis oder direkt bei ver.di Reutlingen einen neuen Antrag bekommen.Dieser Tag kann für ver.di-Veranstaltungen, aber auch für andere Veranstaltungen, z.B. kulturelle oder sportliche Events, Parteiveranstaltungen usw. genutzt werden Die Art der Veranstaltung muss im Antrag angegeben werden. Die Teilnahme muss nicht nachgewiesen werden. Es zählt der Dienst als Arbeitszeit, der im Dienstplan hinterlegt ist.Wer jetzt ver.di-Mitglied wird, hat Anspruch auf diesen zusätzlichen Tag Arbeitsbefreiung!Beschäftigte, die im laufenden Jahr 2014 in ver.di eintreten, erhalten nach ihrem Eintritt ein An-tragsformular mit Anschreiben zugeschickt, um diesen Tag Arbeitsbefreiung bei ihren Vorgesetzten zu beantragen. Jetzt ver.di Mitglied werden! Es lohnt sich!Ver.di bietet wieder entsprechende Seminare an: - z.B. Seminar „Arbeitsrecht im Alltag“, 16.Mai. 2014 Seminarort:vhs Tübingen)

Gewerkschaft vor OrtFrage und Beratungsmöglichkeit für ver.di-Mitglieder und die, die es werden wollen, mit Yvonne Baumann, zuständige Gewerkschaftssekretärin für Beschäftigte des UKT.

28. Mai 2014 23. Juli 2014 12. November 2014Jeweils zwischen 11:30 Uhr und 15:30 Uhr beim Personalrat (Otfried-Müller-Str. 49)

Aufruf zum Ostermarsch 2014Der Personalrat unterstützt den Ostermarsch und lädt alle Interessierten dazu ein, teilzunehmen.

Landesweiter Ostermarsch 2014 in Stuttgart Sagt NEIN zum Krieg - Frieden statt Krieg

am Samstag, 19. April 2014 Start 11.30 Uhr AFRICOM (Bus: Kaserne Möhringen)13.30 Uhr Lautenschlagerstrasse beim Hauptbahnhof

Abschlußkundgebung ca. 14.30 Uhr SchloßplatzGemeinsame Abfahrtszeiten stehen im Schwäbischen Tagblatt. Der gesamte Text des Aufrufs ist nachlesbar unter www.friedensnetz.de

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MELODIEN FÜR MILLIARDEN von Soeren Voima am LTT

Vorankündigung Erster Mai in TübingenDer Tübinger DGB lädt ein:

10.30 Uhr Demonstrationszug und 11 Uhr Mai-Kundgebung mit Hocketse am Marktplatz!

Was tun, wenn man seinen Job und sein ganzes Geld verloren hat und einen die Frau samt Kindern verlassen hat? Man schiebt den Blues, was sonst. Ass, mit richtigem Namen Karl, ist all das passiert. Jetzt schrammelt er auf seiner Gitarre in der Fußgänger-zone vorm Einkaufszentrum und versucht, mit den Liedern seiner Lieblingsband Canned Heat etwas Kleingeld zu verdienen. Dem Besitzer des Einkaufs-

zentrums, ehemaliger Chef von Ass und inzwischen auch noch Lover seiner Ex, sind die schrägen Töne jedoch ein Dorn im Auge. Er fürchtet um seine Kunden und schickt einen Sicherheitsmann, genannt Snoopy, um den Störenfried zu vertreiben. Snoopy war aber schon bei seiner Einstellung nicht hart ge-nug, um neben seinen Kollegen von den Hell’s Angels zu bestehen. Gemeinsam entdecken die beiden ihre Liebe zum Blues von Canned Heat und gründen ihre eigene Band.

Erste Erfolge können sie verzeichnen, als Imbissbu-denbesitzerin Cat zu ihnen stößt. Ein Probenraum wird organisiert, und nachdem das Trio auch noch Cats alten Bekannten Coq zum Mitmachen überredet hat, scheint sich mit einem Auftritt im Einkaufs-zentrum eine echte Chance aufzutun. Denn Coq ist Profimusiker und Produzent, kennt sich aus im Business und war mal ganz oben. Allerdings hat er

auch eine fatale Schwäche für Drogen. Und so steht es in den Sternen, ob die vier es bis in den Rockolymp schaffen … Die Songs von Canned Heat, Creedence Clearwater Revival, Led Zeppelin und anderen Legenden der Rockmusikgeschichte liefern live auf der Bühne gespielt den Soundtrack zu einer tragikomischen Geschichte über die Liebe zur Musik und den Traum vom großen Rockstarruhm unter denkbar schlechten Umständen.

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„Whow! Alle Achtung! Musikalisch – ob gesanglich oder instrumental – hat das Schauspiel-Ensemble des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen (LTT) einiges aufzubieten. Ob Akustik- oder E-Gitarre, ob Saxophon oder Querflöte, ob Mund-harmonika oder Piano oder ob originell arrangiertes Schlagzeug-Solo mit dem Percussionisten Julius Forster. So gerät das Singspiel »Melodien für Milliarden« von Soeren Voima unter der Regie von Jenke Nordalm zu einer rasanten und gelungenen Performance voller Schwung und zu einer rhythmischen Reise durch die Welt des Blues und Rock.“ Schwarzwälder Bote„Neben den Songs von Canned Heat, Led Zeppelin, Creedance Clearwater Revival oder Johnny Cash macht das Stück vor allem sein Humor aus. Erst durch ihn

wird es möglich, in dieses komödiantische Singspiel so viel Gesellschaftskritik zu packen, ohne den berühmten Zeigefinger zu erheben. Eine gelungene Parodie auf das Leben, die Gesellschaft und das Streben nach dem ganz großen Ruhm. Denn am Ende zählt nur eines: »Keep on rockin’ in a free world«.“ Reutlinger Generalanzeiger

MELODIEN FÜR MILLIARDEN am LTT: 21.04. / 30.04. (anschließend Tanz in den Mai im LTT-Lokal mit Musik aus den 60ern, 70ern und 80ern) / 10.05. / 11.05. / 18.05. jeweils um 20 Uhr in der LTT-Werkstatt.Karten gibt es an der LTT-Theaterkasse (07071 – 9 31 31 49) und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

17. TheaterfestPersonalrat und Klinikumsvorstand laden ein

Theater Lindenhof Melchingen ____

Der arme KonradSchauspiel aus dem deutschen Bauernkrieg 1514

„Der arme Konrad“ ist eine Würdigung der aufständischen Bauern von 1514 im deutschen Südwes-ten, die sich im ausklingenden Mittelalter gegen die sozialen Missstände und die Willkür Ulrichs, des Herzogs von Württemberg, mit Mut und List zur Wehr setzten und ihre Ziele auch auf der Folterbank nicht verrieten.

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Der Aufstand des „Armen Konrad“ begann im Remstal, breitete sich rasch über große Teile des Lan-des aus und gilt als Mutter aller schwäbischen Demokratiebewegungen mit historischer Bedeutung für ganz Deutschland. Vor ihrer blutigen Niederschlagung brachte die Revolte noch den Tübinger Vertrag hervor, mit dessen Hilfe es Ulrich von Württemberg gelang, sich die Unterstützung der so genannten ‚Ehrbarkeit‘ zu sichern, um so der gewaltigen Erhebungen der Bauern Herr zu werden. Das Theater Lindenhof bringt dieses Stück Geschichte im Sommer 2014 anlässlich des 500sten Jah-restages nahe der ‚Originalschauplätze‘ auf die Bühne: im Mai in Fellbach im Remstal in der Alten Kelter und im Juli in Tübingen als Sommertheater unter freiem Himmel.

Es spielen: Theater Lindenhof Ensemble und GästeRegie: Klaus Hemmerle

Komposition und musikalische Leitung: Wolfram KarrerBühne: Johanna Maria Burkhart

Kostüme: Yvonne Forster

Am 11. und 12.Juli 2014 in Tübingen ausschließlich für Beschäftigte des KlinikumsKarten gibt es ab Mai beim Personalrat

Vorname:............................................................Name:..............................................................Personalnummer:.................................. (siehe Casino-Ausweis od. Gehaltsmitteilung)Ich ermächtige die Verwaltung des Klinikums dazu, bis auf Widerruf, für 1 Jahr monatlich €...........................(Mindestbetrag 2,50 €) von meinem Gehaltskonto auf das Spendenkonto Nr. 90013166 Stichwort „Amazonas-Indianer“ zu überweisen.

Ort..................................... Datum:......................Unterschrift:........................................................Bitte zur Bearbeitung an den Personalrat weiterleiten! Spendenquittungen werden von Poema Stuttgart erstellt und an die Spender über den Personalrat weitergeleitet.

Besuch bei den WajapiIm Januar und Februar war Johann Graf für POEMA in Amazonien. Er besuchte dort zusammen mit Gerd Rathgeb die verschiedenen Projekte von POEMA. Zum Abschluss der Reise war er auch im Reservat der Wa-japi. Neben einem Besuch im Dorf Yvyrareta mitten im Regenwald war er auch im „Ausbildungszentrum“ der Wajapi in Aramira.Das Ausbildungszentrum wurde vor drei Jahren mit Hilfe der UNSECO gebaut und hat kleine Annehm-lichkeiten. Es gibt Strom, Internet und Toiletten. Allerdings funktioniert die Wasserpumpe gerade nicht, so dass Wasser mit Eimern vom Fluß geholt werden muss. Nachmittags beginnt die gemeinsame Tagung mit den AIS (Agente Indigena de Saude), deren Ausbildungskosten in den letzten Jahren im Wesentlichen von POEMA bestritten wurden. Es

soll vor allem festgelegt werde, was im Jahr 2014 alles konkret durchgeführt werden kann. Für uns gibt es eine gute Nachricht. Die SESEI, die für den Bereich indigene Gesundheit in ganz Brasilien zuständig ist, hat sich im letzten Jahr an den Kosten der Ausbil-dung beteiligt und wird dies wohl auch in Zukunft tun. Das ist neu und ein großer Fortschritt. Was die SESEI leider weiter nicht finanziert ist die praktische Ausbildung, also die Begleitung und Anleitung der AIS bei der Arbeit in den Dörfern durch einen Arzt. Damit wurde im letzten Jahr begonnen und das soll jetzt fortgesetzt werden. Von den AIS kenne ich mitt-lerweile die Meisten. Bei einigen war ich auch schon in deren Dorf. Es ist schön mit allen ein bisschen zu plaudern und zu hören, wie es ihnen bei ihrer Arbeit und mit der Ausbildung geht.

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Es gibt einen verständlichen Unmut, dass die Ausbil-dung sich so lange hinzieht. Das liegt zum einen an der mangelhaften Finanzierung in der Vergangenheit und zum Anderen daran, dass die AIS auch noch ihre Familien versorgen müsse, also zur Jagd gehen,

die Felder vorbereiten und was eben sonst noch zu ihrem Alltag gehört. Immerhin sollen die Veteranos, also die, die als Erste mit der Ausbildung begonnen haben, in diesem Jahr ihre formale Anerkennung er-halten. Ein anderes Thema ist der Bau von weiteren Gesundheitsposten. Es gibt eine wage Zusage der SE-SEI in Maryry, dem Dorf von Waiwai, einen neuen Posten zu bauen, der alte ist letztes Jahr eingestürzt. Bislang wird eine halbwegs angemessene Gesundheits-versorgung nur in Aramira angeboten. Auf Grund der schwierigen und weiten Wege zu den Dörfern reicht das aber nicht. Deshalb stellen die Wajapi schon lange die Forderung an die Verantwortlichen, de-zentrale Gesundheitsposten in einigen Dörfern zu errichten. Bei zweien hat Poema die Finanzierung übernommen. Das Wochenende dient vor allem dazu,

die gemeinsame Besprechung mit der SESEI, die in Macapa stattfinden wird, vorzubereiten.Auf dieser Besprechung gibt es viele wage Verspre-chen, aber leider wenig wirkliche Zusagen. Wenn es darauf ankommt, dann wird auf die Zentrale

in Brasilia verwiesen und infelizemente gibt es noch nichts Definitives. Immer-hin scheint die Zertifizie-rung der Veteranos in die-sem Jahr wirklich statt zu finden. Auch der Neubau des Post de Saude in Mary-ry ist beschlossen, nur das Geld dafür ist infelizemente noch nicht da. Matapi, der Häuptling aus Yvyrareta hält eine beeindruckende Rede, die von Asurui über-setzt wird und in der er auf alles zu sprechen kommt, was im Reservat für die Ge-sundheitsversorgung fehlt (Medikamente, qualifizierte Betreuung, Transportmittel etc.).Immerhin ist auch die SESAI an der Fortführung

der Zusammenarbeit mit POEMA interessiert und wir werden von allen Seiten für unser Engagement gelobt.

Wer mehr über die Arbeit vonPOEMA erfahren will kann sich auf der Homepage www.poema-deutsch-land.de informieren.

Häuptling Matapi bei Verhandlungen mit den Verantwortlichen für die Gesundheitsversorgung im Reservat

Häuptling Matapi mit Johann Graf im Dorf Yvyrareta im Reser vat der Wajapi im Bundestaat Amapa/Brasilient

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