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Die Josia-Missionsschule in isny
Bibel und Gebet im MittelpunktWas bedeutet adventistische Identität? Brauchen wir sie überhaupt
noch? Das ist seit Jahren Thema in adventistischen Zeitschriften, Referaten,
„Leitpapieren“ und Workshops. Gerade junge Leute sind zunehmend verunsi-
chert. Aber auch ältere Gemeindeglieder suchen nach klaren Antworten zum
Adventist-Sein heute. In einer Zeit, in der postmoderne Menschen infolge der
historisch-kritischen Bibelauslegung alles hinterfragen und die Säulen unse-
res Glaubens ins Wanken geraten, suchen Menschen nach dem biblischen
Fundament, auf dem der Glaube aufbauen kann. Wie gut, wenn es Plätze gibt,
an denen dieses Fundament vermittelt wird.
Das ASI-Motto „Christus auf dem Marktplatz des Lebens bezeugen“
setzt voraus, dass man etwas erlebt hat und dass man selbst überzeugt
ist. Deshalb will ASI NEWS der Frage nachgehen, wie dieses Motto in den
deutschsprachigen Missionsschulen – sie alle sind ASI-Mitglieder – umge-
setzt wird. Als Erstes habe ich mir die Josia-Missionsschule in Isny im Allgäu
ausgesucht. Sie wurde 2007 gegründet, als das ASI-Mitglied Karl Zeh eine
stillgelegte und heruntergekommene Jugendherberge kaufte, selbst tatkräftig
beim Renovieren mithalf und das Gebäude u.a. für eine Missionsschule zur
Verfügung stellte. In einem Prospekt heißt es: „Unsere Gemeinden brauchen
Menschen, die eine tiefe Liebe zu Jesus, seiner Gemeinde und verlorenen
Menschen haben. Menschen, die nicht zufrieden sind mit einem oberflächli-
chen Christsein. Menschen, die in der Gemeinde mit anpacken und sie gestal-
ten … Aber junge Menschen werden nicht durch Zufall zu solchen Mitarbei-
tern. Sie brauchen eine gründliche Ausbildung …“
Ich habe Glück: Als ich in Isny ankomme, sind die meisten der 17
Studenten anwesend – nach einem vierwöchigen Praktikum und vor einer
vierwöchigen Reise nach Norwegen. Der Tag beginnt um 7.15 Uhr mit der
12/1 – 18. Juni 2013 | Newsletter der adventistischen selbstunterhaltenden Institutionen, Unternehmen und Missionsgruppen e. V. (ASI) | Postfach 100128 | 68001 Mannheim
Sergej blieb in Isny, betreute einen Bü-cherstand in der Stadt und freute sich über jedes Gespräch mit interessierten Besuchern
Elisabeth (rechts) und Vanessa wollen nach ihrem Abschluss gerne eine Zeit-lang in Südamerika arbeiten
Sie berichten vom Praktikum: Anastasia (rechts) „schnupperte“ in der BWV, Eli-sabeth im Gesundheitszentrum Herghe-lia/Rumänien.
ASI-N
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tion, 5. Gemeindeaufbau, 6. Gesundheitsevangelisation. Eingeschlossen
sind: Gartenarbeit, Mitarbeit im Haushalt und bei Reparaturen, aber auch in
Hauskreisen, Hilfe bei der geistlichen Betreuung von Gästen, beim Halten von
Bibelstunden, aber auch Predigteinsätze in Gemeinden. Teilweise kommen
die Studenten auch in der Grund- und Hauptschule, die in einem Trakt des Ge-
bäudes untergebracht ist, zum Einsatz. Bei der Ausbildung stehen außer den
ständigen Lehrkräften Michael Dörnbrack, Andreas Heuck und Jasmin Peka
auch Gastreferenten zur Verfügung, unter ihnen der Vorsteher Erhard Biró
und seine Mitarbeiter (die BW-Vereinigung ist Trägerin der Missionsschule),
aber auch Dr. Jochen Hawlitschek, Dr. Gerhard Padderatz, Heinz Hopf, Helmut
Haubeil und weitere aktive oder pensionierte Prediger.
Was sind das für junge Leute, die aus dem gesamten deutschsprachi-
gen Bereich kommen und hier nach dem Abitur nahezu ein ganzes Jahr „op-
fern“? Es sind fröhliche junge Menschen, die gerne lachen. Alle bekennen:
„Dieses Jahr war keine verlorene Zeit. Im Gegenteil, es hat uns im Glauben
gefestigt.“ Sie alle brennen nun darauf, das Erlernte in der Heimatgemeinde
oder an dem Platz einzubringen, zu dem Gott sie führen wird. Sie werden
auf unterschiedliche Weise missionarisch aktiv sein, Menschen suchen und
ihnen dabei helfen, Nachfolger Jesu zu werden. Einige werden ihre Aufgabe
im Ausland finden. Sie wissen jetzt,
warum sie Adventisten sind. Dieses
Jahr hat sie geprägt. Es hat Auswir-
kungen auf ihren weiteren Lebens-
weg, und das nicht nur bei der Wahl
ihres Studiums (auch diesmal möch-
te einer anschließend in Bogenhofen
Theologie studieren) oder des künfti-
gen Berufes – auch bei der Wahl des
Lebenspartners. Denn hier wurde schon so manche Ehe gestiftet – was ja
auch ein vortreffliches Ergebnis und nicht nur ein Nebeneffekt sein kann. Üb-
rigens: Der nächste Kurs ist bereits ausgebucht. Sigrun Schumacher
Andacht, dann folgt das Frühstück. Vor dem Unterricht wird noch auf einem
zügigen Spaziergang eine halbe Stunde lang frische Luft getankt. Das weckt
auch die letzten noch schlummernden grauen Zellen auf.
Dann beginnt der Unterricht. Jasmin Peka, die als Lehrkraft von den
jungen Leuten – alle zwischen 19 und 28 Jahren – äußerlich kaum zu unter-
scheiden ist, nimmt die 28 Glaubenspunkte durch. Diesmal geht es um Nr. 21:
„Gottes Haushalter“. Gemeinsam mit ihren Zuhörern und Zuhörerinnen unter-
sucht sie das Thema vor dem Hintergrund von Philipper 2,5: Was tat Jesus
für mich und was bedeutet es, seine Gesinnung im Alltag zu praktizieren? Die
vielseitigen Antworten lassen erkennen, dass sich hier Jugendliche ernsthaft
Gedanken darüber machen, wie man vor Gott verantwortlich lebt.
In der zweiten Unterrichtseinheit – gegeben von Michael Dörnbrack
– geht es um „Charakter und Per-
sönlichkeit“. Diesmal behandelt er
das Thema „Angst“ in ihren ver-
schiedenen Facetten. Angst kann
Motivation, aber auch Schutz sein.
Oft stehen wir vor der Entscheidung: Tun wir etwas (oder tun wir es nicht) aus
Menschenfurcht oder aus Gottesfurcht? Sprüche 29,25 steht als Fazit: „Men-
schenfurcht ist ein Fallstrick; wer aber auf den Herrn vertraut, der ist gebor-
gen.“ Und natürlich wird der Neurochirurg Ben Carson zitiert. Er überlegt bei
schwierigen Entscheidungen: „Was wäre das bestmögliche Ergebnis, wenn
ich operiere – und was wäre das schlechteste? Und was wäre das bestmög-
liche Ergebnis, wenn ich nicht operiere – und was wäre das schlechteste?“
Auch hier wird das Thema in einer
lebhaften Aussprache beleuchtet. In
allen Fächern stehen die Bibel und
das Gebet im Mittelpunkt.
Ein weiterer Schwerpunkt ist
das Feedback nach dem vierwöchigen Praktikum. Jeder der Studenten konn-
te sich einen Tätigkeitsbereich frei aussuchen. So haben einige in die Arbeit
im BW-Vereinigungsbüro hinein „geschnuppert“, andere haben sich im ru-
mänischen Gesundheitszentrum Herghelia umgeschaut. Andere haben einen
Prediger bei seiner Arbeit begleitet. Zwei junge Damen übten sich darin, auf
Spielplätzen in ihrer Heimatstadt mit Kindern und ihren Müttern ins Gespräch
zu kommen. Für andere war der Familienkreis das Übungsfeld. Eine Studentin
beschäftigte sich mit einer komplizierten Übersetzungsarbeit. Der Rest war in
der Missionsschule geblieben, um in der Bibel zu studieren und zu beten. Ich
werde daran erinnert, wie begeistert die Jünger Jesus ihre Erlebnisse geschil-
dert hatten, nachdem er sie ausgesandt hatte (vgl. Lukas 10).
Zur Ausbildung in Isny gehören: 1. Persönliches Wachstum, 2. Adven-
tistische Identität, 3. Persönliche Evangelisation, 4. Öffentliche Evangelisa-
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Andreas Heuck kümmert sich um den Garten und leitet die Studenten in Gartenarbeit und praktischer Arbeit an.
…In der Grundschule nebenan sind selbst die Kleinsten äußerst diszipliniert…
Kleiner artiKel – Grosse WirKunG:
„Morgenröte“-Pflegedienst sorgte für aufsehenim September 2012 berichtete aSi neWS über die gründung
eines ambulanten Palliativ-Pflegedienstes in Schwarmstedt bei han-
nover. Die reaktionen waren äußerst interessant. Victor Deringer,
der Leiter des Pflegedienstes, berichtet:
Ich wurde vom Kirchenkreis Walsrode zu einem Kennenlernge-
spräch eingeladen. Den Hospizverein und den Kirchenkreis kennen
zu lernen, fand ich gut. Ich nahm noch meinem Pflegedienstleiter,
Erik Fibranz, mit. Als wir ankamen, war ich überrascht, nicht nur
den Vertreter des Kirchenkreises dort zu sehen, sondern auch den
Samtbürgermeister, Vertreter ehrenamtlicher Gruppen, eines anderen
Pflegedienstes, eine Palliativärztin, zwei Pastoren und Vertreter einer
Selbsthilfegruppe.
Nach einer kurzen Vorstellung kam man gleich zur Sache: Aus-
löser war der ASI-News-Artikel über den Pflegedienst. Auf unserem
Flyer sowie auf den Schaufenstern unseres Büros heißt es: „Morgen-
röte – Christliche Ambulante Krankenpflege e. K.“ Die anwesenden
Pastoren versuchten mir deutlich zu machen, dass die Bezeichnung
„christlich“ irreführend sei, da ich und meine Mitarbeiter Adventisten
sind und die Bezeichnung „christlich“ nur auf die katholische und
evangelische Kirche zuträfe. Ich fragte, ob Adventisten denn keine
Christen seien. Immerhin dürften sich doch wohl alle wahren Nachfol-
ger Christi „Christen“ nennen.
Dann sagte man: „Wir haben das Gefühl, Sie haben den Pflege-
dienst gegründet, um Mission zu betreiben.“ Darauf erwiderten wir,
dass unser ganzes Leben Mission sein solle. „Natürlich werden wir
über unsere Hoffnung sprechen, wenn wir danach gefragt werden. Wir
wollen Christus auf dem Marktplatz
des Lebens bezeugen.“ Der Herr
gab uns Mut und die rechten Ge-
danken, auf alle Fragen biblische
Antworten zu finden. Wir erzählten
von ADRA und adventistischen Ein-
richtungen, die vielen Menschen
helfen, und von der Gesundheits-
botschaft. Zum Bürgermeister
gewandt sagte ich: „Wir möchten
für Ihre Bürger da sein, in Sachen Gesundheit aufklären, Seminare
anbieten.“ Es war still geworden. Dann war das Gespräch beendet.
Während der ganzen Zeit hatte ein Gebetskreis für uns gebetet. Ich
hatte nicht mit so viel Opposition gerechnet. Wir beteten dann noch
und übergaben alles dem Herrn. Er gab uns Mut, denn was danach
geschah, ist unglaublich!
Einen Tag nach dem Gespräch kam ein Mann in unser Büro:
„Ich bin gläubiger Christ und gehöre zur Landeskirche. Ich finde es
gut, dass es einen christlichen Pflegedienst gibt. Ich bin mit meiner
Kirche nicht mehr zufrieden.“ Er fragte nach unserem Glauben und
wir konnten Zeugnis geben. Er machte uns Mut, trotz Widerstandes
weiterzumachen.
Einen Tag später kam der Gründer und Leiter eines großen Alten-
heims zu uns. Er fragte: „Sie sind weder katholisch noch evangelisch:
stimmt‘s?“ Ich sagte: „Oh, Sie haben sich informiert?“ „Nein“, sagte
er. „Aber ich bin auch Christ, und zwar Baptist. Heute Morgen bei der
Andacht zeigte Gott mir, dass ich
etwas Wunderbares erleben wer-
de. Nun fuhr ich hier vorbei und las
an der Fensterscheibe von einem
christlichen Pflegedienst. Ich ken-
ne alle Pastoren und die christli-
che Entwicklung hier sehr gut.
Schwarmstedt ist eine ,Hochburg‘.
Stellt hier etwas auf die Beine.
Bietet einen Versammlungsort an,
und ihr werdet Menschen finden, die kommen werden.“ Dann fragte
er nach unserem Glauben. Wieder konnte ich von unserer Hoffnung er-
zählen. Er sagte: „Wir werden für euch beten und euch unterstützen.“
Wieder einen Tag später kam der Leiter eines weiteren Alten-
heims in der Nähe von Schwarmstedt zu uns: „Ich habe von Ihnen
gehört. Ich wollte vorbeischauen und mich vorstellen. Ich bin auch
gläubiger Christ. Vor drei Monaten haben meine Frau und ich die Kir-
che gewechselt. Uns haben die Predigten nicht mehr angesprochen.
Wir fuhren los und wollten einfach eine andere Gemeinde besuchen.
Die erste Kirche auf unserem Weg waren die Baptisten. Die Kinder-
betreuung und die Predigt waren gut, seitdem sind wir dort.“ Danach
fragte er mich nach meinem Glauben. Er hörte mir lange zu und verab-
schiedete sich mit den Worten: „Ich werde Werbung für euch machen,
gebt mir die Flyer.“
Noch einen Tag später sitze ich in meiner Pause in der Küche
und bete: „Herr, schenk uns noch mehr Menschen, denen wir von dir
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erzählen können. Schenk uns Patienten, die Hoffnung brauchen.“ Mit-
ten im Gebet klingelt es. Eine Frau stellt sich mit den Worten vor: „Ich
bin gläubige Christin und gehe jeden Sonntag in die Kirche. Ich bin
Krankenschwester und arbeite in einem anderen Pflegedienst. Meine
Kollegen haben mich gehänselt und im Scherz zu mir gesagt, ich solle
doch zu dem christlichen Pflegedienst gehen, der in Schwarmstedt
neu gegründet wurde. Jetzt möchte ich einfach den Unterschied zwi-
schen eurem und unserem Pflegedienst wissen.“
Nachdem ich die fachspezifischen Unterschiede erklärt hatte,
sagte ich: „Es gibt noch etwas, was uns von anderen unterscheidet.“
Ich zeigte auf den Flyer und die Bilder, die an den Wänden hängen:
„Wir glauben an Gott. Es ist für uns nicht nur ein ,Job‘.“
„Aber ich glaube doch auch“, sagte sie. „Wo ist der Unterschied?
Welcher Konfession gehören Sie an?“ „Siebenten-Tags-Adventisten“,
sagte ich. „Oh, das sind die Extremen, nicht wahr?“ Ich fragte sie:
„Ist es extrem, Gottes Gebote zu befolgen, das zu tun, was Jesus uns
durch die Bibel sagt? Sie haben nach den Unterschieden gefragt. Ich
möchte Ihnen ein Beispiel geben. In unserem Namen steht der sieben-
te Tag.“ Ich verwies sie auf den Anfang der Schöpfung und dass Gott
den siebten Tag gesegnet und geheiligt hat. Und ich erinnerte sie an
das 4. Gebot und erklärte ihr, dass Jesus, die Jünger und die Urge-
meinde den siebten Tag gehalten haben. Daraufhin sagte sie: „Das ist
ja der Sabbat, der Samstag, oder?“ Ich sagte: „Ja, und später haben
Menschen den Sabbat auf den Sonntag verlegt. Entscheiden Sie,
wem Sie mehr Autorität geben, den Menschen oder Gott. Ich habe für
mich entschieden: Ich möchte Gott gehorchen und nicht der Masse
nachlaufen. Ich habe Menschen gefunden, die sich nur an der Bibel
orientieren. Außerdem steckt in unserem Namen das Wort Advent =
Wiederkunft. Jesus kommt bald wieder. Unsere Motivation ist es, die-
se Hoffnung weiter zu geben.“
Die Frau überlegte kurz und fragte, ob es in Schwarmstedt eine
Adventgemeinde gebe. Ich muss-
te leider verneinen und sagen,
dass die nächsten Adventge-
meinden alle in einer Entfernung
von etwa 30 km liegen. Jetzt
offenbarte die Frau, weshalb sie
wirklich gekommen war. Sie sag-
te: „Meine Mutter ist krebskrank.
Noch ist sie einigermaßen selbst-
ständig und kommt mir ihrer
Krankheit zurecht. Aber wenn sie
Hilfe braucht und es ihr schlech-
ter geht, werde ich mich an Sie
wenden.“
Kürzlich warf eine Frau eine
Werbung in den Briefkasten. Ich
sprach sie an. Sie war Redakteu-
rin eines örtlichen Kulturjournals.
Ich bat sie herein. Wieder gab der
Herr die Möglichkeit, Zeugnis zu
geben. Sie stellte viele Fragen.
Zum Schluss sagte sie, sie wer-
de nach den Siebenten-Tags-
Adventisten googeln. Dann gab
sie mir einen ordentlichen Rabatt
für eine Anzeige in dem Kulturjournal und sagte: „Ich werde von Ihnen
erzählen und für Sie Werbung machen.“
Aus all diesen Erlebnissen habe ich gelernt, dass der Herr diejeni-
gen segnet, die sich offen zu ihm bekennen. Mir gehen die Augen auf,
wie viele gläubige Menschen sich in ihren Kirchen nicht mehr wohl
fühlen. Möge der Herr uns weiterhin führen und unterstützen, dass wir
hier in Schwarmstedt auch einen
Versammlungsraum finden und
eine Gemeinde gründen können. Noch sind wir mit unserem Pflege-
dienst nicht über den Berg. Wir beten um mehr Patienten, um wirt-
schaftlich überleben zu können. Wir brauchen viele Gebete, damit wir
auch weiterhin eine Station der Hoffnung sein können.
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Das „Morgenröte“-Team von links: Erik Fibranz, Tatjana Ott, Mirian Grumpelt, Mirjam und Victor Deringer
einlaDunG Zur asi-MitGlieDschaFt
ich möchte Mitglied werden und bitte um Zusendung
eines Mitgliedsantrages als
ordentliches Mitglied
assoziiertes Mitglied
förderndes Mitglied
Name
Firmierung/Branche
Straße
PLZ/Ort
Ich habe Fragen und bitte um Rückruf
Bitte einsenden an:
asi Deutschland e.V. | seelhofenstraße 76 | 74395 Mundelsheim
www.asideutschland.de | [email protected]
eDitorial
Als in den 1970er Jahren
der damalige Bundeskanzler
Willy Brandt Koblenz besuchte,
fragte ihn der damalige Sport-
chef der rhein-Zeitung während
einer journalistischen Fragestun-
de: „Herr Bundeskanzler, wo ist
die Aufbruchstimmung, die Be-
geisterung, in Ihrer Partei geblie-
ben?“ Willy Brandt dachte nicht
lange nach. Kurz und bündig kam
seine Antwort: „Begeisterung
kann man nicht einpökeln.“ Das
bedeutet: Sie muss immer wieder
frisch sein. Künstlich haltbar ge-
macht, kommt sie nicht an.
Ist das mit der Begeisterung
für Jesus Christus, für die Bibel,
für unseren Glauben nicht auch
so? Menschen, mit denen wir
ins Gespräch kommen, merken
schnell, ob unsere Begeisterung
echt ist. Es ist gut, dass ASI-
Mitglieder ihren Glauben „auf
dem Marktplatz des Lebens“ be-
zeugen. Auf dem Marktplatz wird
nämlich (meistens) Frischkost
angeboten. Es fiele sicherlich nie-
mandem ein, den Wochenmarkt
zu besuchen, um dort „ziemlich
frische“ Eier zu kaufen.
Wie können wir unsere
Begeisterung für Jesus frisch
halten? Da fällt mir ein gängiges
Sprichwort ein: „Gott hat keine
Enkel.“ Das heißt: Gott hat nur
Kinder. Auch wenn wir Adven-
tisten der dritten oder vierten
Generation sind, müssen wir
selbst die Erfahrung der Gottes-
kindschaft machen. Den Glauben
kann man weder einpökeln noch
weitervererben. Auf der Josia-
Missionsschule in Isny sind mir
solche jungen Menschen mit ei-
nem frischen Glauben begegnet.
Sie brennen darauf, sich nach
dem Ausbildungsjahr in ihren Ge-
meinden einzubringen.
„Begeisterung kann man nicht einpökeln“
Aus der Erfahrung der Got-
teskindschaft kommen dann
Erfahrungen mit Gott im Alltag.
Davon können auch Victor Derin-
ger und sein Team aus der Arbeit
im Palliativ-Pflegedienst berich-
ten. Oder Henry Stober mit dem
Schöpfungsfilm. Oder die Spre-
cher bei den ASI-Tagungen in
Porto und Berlin. Es ist gut, wenn
wir beim Bezeugen des Handelns
Gottes in unserem Leben aus
Erfahrungen der jüngsten Zeit
schöpfen können. Und nicht auf
Konserven von vor 30 oder 40
Jahren zurückgreifen müssen.
Begeisterung kann man eben
nicht einpökeln.
Sigrun Schumacher
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Körper, Seele und Geist und seiner sympathischen Art ist er weltweit
ein gefragter Sprecher. An den Abenden der Tagung werden Tim Rie-
senberger und Randy Younker je zwei öffentliche Vorträge halten. Par-
allel wird es eine Gesundheits-Expo und eine Archäologie-Expo geben.
Zwei weitere Workshops zu den Themen „Einführung in den
islamischen Glauben“ und „Dienste für Muslime“ wird Dr. Jary Sa-
raswati, Mitarbeiterin der BW
Vereinigung, halten. Sie hat an
den Universitäten Passau und
Friedensau sowie in Bogenhofen studiert und verfügt über jahrelange
Erfahrung aufgrund humanitärer Einsätze in muslimischen Ländern,
die sie für ADRA durchgeführt hat.
Die Morgenandachten wird Christopher Kramp halten. Im touris-
tischen Rahmenprogramm wird am Freitagnachmittag Gelegenheit zu
einem Besuch des Pergamon-Museums mit Randy Younker geboten.
Natürlich werden auch wieder zahlreiche Zeugnisse die Tagung abrun-
asi-taGunG in Berlin:
„christus bezeugen – auf dem Marktplatz des lebens“Die Vorbereitungen für die ASI Deutschland-Tagung vom 16.-20.
Oktober in Berlin (Tagungszentrum: Tegeler Seeterrassen) laufen auf
vollen Touren. Das Motto: „Christus bezeugen – auf dem Marktplatz
des Lebens.“ Der attraktive Tagungsort sowie das informative und
aufbauende Programm lassen zahlreiche Besucher erwarten. Einer
der beiden Hauptreferenten ist Dr. Randall W. Younker, Professor für
Altes Testament und Biblische
Archäologie sowie Direktor des
Instituts für Archäologie an der
Andrews Universität. Er ist Autor
verschiedener Bücher und unzäh-
liger fachspezifischer Artikel. Au-
ßerdem gehört er zur Leitung des
Faith and Science council der
GK. Mit diesem Hintergrund und
einem zusätzlichen Abschluss in
Biologie ist er prädestiniert für
das Thema „Schöpfung und Evo-
lution“. Er ist ein charismatischer
Sprecher, besonders wenn es um
seine Leidenschaft, die Archäo-
logie geht. Er leitet Ausgrabungen in Ländern wie Jordanien, Israel,
Zypern und Sizilien.
Der zweite Hauptreferent ist Dr. Tim Riesenberger. Er ist Facharzt
für Notfallmedizin in Seattle mit einem Abschluss in Public Health und
Präventivmedizin (Loma Linda). Nicht zuletzt im Rahmen seiner Not-
falleinsätze in Katastrophengebieten hat er 48 Länder auf sechs Konti-
nenten besucht. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz für Gesundheit von
den. Wie immer wird es auch diesmal eine Jahressammlung für beson-
dere Missionsprojekte und (am Sonntag) die Jahreshauptversammlung
geben. Die Tagung beginnt am Mittwochabend und endet am Sonn-
tagmittag. Das genaue Programm kann unter www.asideutschland.
de heruntergeladen werden. Dort kann man sich auch anmelden. Infos
außerdem bei [email protected]. Anmeldeschluss: 15.9.
Für Übernachtung muss jeder
selbst sorgen. Eine Liste mit Un-
terbringungsmöglichkeiten von
„preiswert“ bis „gehobene Klas-
se“ kann ebenfalls heruntergela-
den werden.
SS
iMPressuMVerantwortliche Redakteurin:Sigrun [email protected]
Gestaltung und Produktion:Looser.Werbung | [email protected]
Fotos:V. Deringer (3, 4), S. Schumacher (1, 2), shut-terstock/Taiga (5), H. Stober (8).
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Dr. Randall W. Younker Dr. Tim Riesenberger In den Berliner „Seeterrassen“ findet im Oktober die ASI Deutschland-Tagung statt.
Vorschau
asi-europa-tagung in Porto
neWs
neue info-Börse. Wer sich
über interessante, den Glauben
stärkende, zeitnahe Veranstal-
tungen, Vortragsreihen oder
Veröffentlichungen informieren
oder diese bekannt machen
möchte, kann dies ab sofort un-
ter der Web-Adresse elia-net.de
tun. Nicht zufällig trat elia-net
gerade zu Pfingsten mit seiner
Website an die Öffentlichkeit.
Zum Auftakt hat der initiativ-
kreis erweckung und reforma-
tion (IKER) einen Aufruf an alle
adventistischen Initiativen und
Missionswerke (Ministries) in
Europa gerichtet, „sich bewusst
und unter Gebet Gedanken dar-
über zu machen, welche Gaben
und Ressourcen jeder mit ande-
ren Ministries teilen kann. Wir
sind der Auffassung, dass die
Größe und Bedeutung unserer
Botschaft einer bestmöglichen
Zusammenarbeit bedarf …“ elia-
net ist ASI-Mitglied. Doch dieser
Informationsdienst richtet sich
nicht nur an ASI-Mitglieder – an
die allerdings ganz besonders.
Vorträge in Kanada. Dr.
Gerhard Padderatz, ASI Deutsch-
land-Vorsitzender, hielt Ende Ap-
ril auf Einladung von amazing
Discoveries Kanada 15 evange-
listische Vorträge in Vancouver.
Diese mit PowerPoint unterstütz-
ten Präsentationen in englischer
Sprache wurden in einem Stu-
dio vor Publikum aufgezeichnet
und sollen in den USA, Kanada,
Australien und Neuseeland aus-
gestrahlt werden. Das Medien-
zentrum amazing Discoveries
Kanada hat 33 Mitarbeiter, unter-
hält ein weiteres Büro in den USA
und wird von Dagmar Goubej, der
Schwester von Stan Sedlbauer,
geleitet.
als neues ordentliches
Mitglied begrüßen wir herzlich
Memento-Medien (Seeshaupt),
vertreten durch Roman Ril; als
fördernde Mitglieder Matthias
Rosner (Dresden) und Manuel
Wüste (Ehningen).
amazing-Facts-evangeli-
sationsausbildung jetzt auch
in europa. Das aFcOe europe
Programm ist ein Trainingspro-
gramm für Menschen, die erfolg-
reich missionieren wollen. Doug
Batchelor, Präsident von ama-
zing Facts, leitet dieses weltweite
Ausbildungsprogramm. Direktor
für Europa ist Kris Lenart. Seine
Erfahrungen in Deutschland, der
Schweiz, Österreich und in Däne-
mark machen ihn zu einem qua-
lifizierten Evangelisten mit Spezi-
alisierung auf dem europäischen
Feld. Mit der Vortragsreihe „Mit
Jesus“ hat er ein effektives Bi-
belstunden-Coaching-Programm
für Gemeinden, Bibelarbeiter
und Evangelisten entwickelt, das
auch Teil vom aFcOe europe
Programm ist. ASI NEWS wird
demnächst ausführlicher über
aFcOe berichten.
„Time to wake up, Europe“
(Es ist Zeit aufzuwachen, Europa)
lautet das Motto des ASI Europa-
Kongresses, der vom 3. bis 6. Juli
2013 im portugiesischen Porto
stattfindet. Hauptsprecher ist Mark
Finley, der über die dreifache En-
gelsbotschaft sprechen wird. Au-
ßerdem wird John Bradshaw von
it is Written mitwirken. Der gebürti-
ge Neuseeländer und Ex-Radio-D.J.
ist vielen vom Treffen in Konstanz
vor zwei Jahren noch in guter Erin-
nerung.
Einer der interessantesten
Sprecher wird sicher Milton Afonso
aus Brasilien sein. Er wurde 1921
als Sohn eines Alkoholikers unter
ärmsten Verhältnissen in Belo Ho-
rizonte geboren und wuchs in den
Armenvierteln Sao Paulos auf. An-
statt zur Schule zu gehen, musste
er auf der Straße Produkte verkau-
fen, die seine Mutter hergestellt
hatte. Doch er sehnte sich nach
Bildung. Als er in jungen Jahren
Adventist wurde, öffnete sich für
ihn der Weg über adventistische
Schulen zu einem Studium. Der
Mann, der als kleiner Junge vom
Reichtum träumte, besitzt heute
über 100 Unternehmen, darunter
das viertgrößte Gesundheitsimperi-
um der Welt. Es macht ihm Freude,
mit monatlich fünf Millionen Dollar
60 000 Studenten und viele sozi-
ale Projekte zu fördern. In seinem
Herzen ist er der bescheidene Jun-
ge geblieben, der normalerweise
nicht gerne über seinen finanziel-
len Erfolg spricht. In Porto wird er
zur Ehre Gottes diesen Grundsatz
brechen, er wird aus seinem Leben
erzählen. Infos zum Kongress unter
www.asieurope.net.
SS
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Milton Afonso (Brasilien)
Der schöPFunGsFilM soll aB
2014 weltweit eingesetzt werdenhenry Stobers Bericht aus Dubai: In sieben Ländern ist das Pro-
jekt Schöpfungsfilm bisher präsentiert worden. Mehr als 70 000 Men-
schen haben den Film bisher live gesehen. Viele tausend kommen noch
dazu, die ihn auf DVD oder im Internet gesehen haben. Das Schönste
daran ist: Viele Menschen sind auf diesem Weg von der biblischen Bot-
schaft berührt worden. Sie haben erkannt: Alles Leben auf dieser Erde
geht aus der Hand unseres Schöpfers hervor. Und viele gehören heute
zu denen, die froher Erwartung auf Jesu Wiederkunft sind. Aber das ist
erst der Anfang.
Vor wenigen Tagen hatte ich Gelegenheit, das Schöpfungsprojekt
vor den ca. 250 Delegierten der ganzen Welt auf der Frühjahrssitzung
der General Konferenz in Battle Creek/Michigan zu präsentieren. Es hat
ein wunderbares Feedback gegeben und es wurde beschlossen, dieses
Projekt für die Jahre 2014 und 2015 als weltweites Werkzeug einzuset-
zen und damit die Botschaft des bald wiederkehrenden Schöpfers und
Erlösers Jesus Christus zu verkünden.
Vorausgegangen waren noch zahlreiche Vorbereitungen, so
wurde u. a. der komplette Soundtrack von Dominik Buchner mit der
Prager Philharmonie orchestriert. Zahlreiche Reisen in drei Kontinente
gehörten dazu und eine Vielzahl an neuen Aufnahmen ist entstanden.
In Holland wurde eine erfolgreiche Schöpfungstour unter der Leitung
von adventmedia gestartet mit inzwischen rund 9 000 Besuchern und
großartigem Echo.
Und so geht es weiter: Mitte Mai präsentierten wir das Projekt in Du-
bai vor den STA-Kommunikationsabteilungen der ganzen Welt. Dort fielen
wichtige Entscheidungen über die praktische Umsetzung des Projektes.
Im Juli 2013 findet die dritte und
letzte Neuverfilmung von Adam
und Eva statt und wird damit für
die weltweite Version eingesetzt.
Ab September beginnt die Schöp-
fungstour LIVE in Dänemark als
Premiere mit der neuen Orches-
terfassung. Gleichzeitig werden
einige Termine in Holland stattfin-
den mit der Orchesterfassung der
holländischen Version. Im Oktober
ist die offizielle Freigabe des Pro-
jektes beim Annual Council in Wa-
shington/USA und im November
ist worldwide release in den USA
zum Celebration of Creation in Sil-
ver Springs/Maryland. Wir werden
versuchen, bis dahin die Sprachen
Englisch, Französisch, Spanisch,
Portugiesisch, Italienisch umzuset-
zen. Damit erreichen wir nahezu 85% der Weltbevölkerung.
Gott hat dieses Projekt bisher mächtig geführt. Und weil er es tut,
bin ich davon überzeugt: Die Zeit ist angebrochen, die Botschaft des
Schöpfergottes weltweit ein letztes Mal zu verkünden … und dann … so
glaube ich fest … wird Jesus bald kommen! Danke allen treuen Freunden,
besonders denen bei amazing discoveries, allen Betern und meinem
Schatz Solvejg. Dank auch an Walter Veith, der mit seinem grandiosen
wissenschaftlichen und persönlichen Beitrag so sehr zum Gelingen des
Projektes beigetragen hat. Uns allen ist bewusst, dass Wahrheit nicht
populär ist. Möge Gott ihn weiterhin segnen als einen der erfolgreichsten
Evangelisten der Welt. Für alle, die mehr wissen möchten: www.ad-tv.info
oder www.amazing-discoveries.org
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