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  125 JAHRE KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN Am 17. Oktober 1891 wurde das Kunsthistorische Museum von Kaiser Franz Joseph feierlich eröffnet. 2016 feiern wir nun sein 125-jähriges Bestehen. Unter dem Motto „Museum für Alle“ wird es im kommenden Jahr laufend Angebote für unsere BesucherInnen geben. Das gesamt Jahr 2016 ist der Eintritt am eigenen Geburtstag frei! Über weitere Aktionen werden wir Sie rechtzeitig informieren. Nachstehend finden Sie bereits eine Vorschau auf unsere Ausstellungen und Gesprächsreihen.   

125 JAHRE KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN...Ron Mueck wurde 1958 in Melbourne geboren. Die Präsentation seiner Skulptur „Dead Dad“ (1996/97), ein verstörendes, halblebensgroßes

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125 JAHRE KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN

Am 17. Oktober 1891 wurde das Kunsthistorische Museum von Kaiser Franz Joseph feierlich eröffnet. 2016 feiern wir nun sein 125-jähriges Bestehen. Unter dem Motto „Museum für Alle“ wird es im kommenden Jahr laufend Angebote für unsere BesucherInnen geben. Das gesamt Jahr 2016 ist der Eintritt am eigenen Geburtstag frei! Über weitere Aktionen werden wir Sie rechtzeitig informieren. Nachstehend finden Sie bereits eine Vorschau auf unsere Ausstellungen und Gesprächsreihen.

   

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  8. MÄRZ BIS 11. SEPTEMBER 2016

FESTE FEIERN 125 JAHRE ‒ JUBILÄUMSAUSSTELLUNG

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN Das Kunsthistorische Museum feiert 2016 ein Jubiläum: Vor 125 Jahren, am 17. Oktober 1891, wurde das neu errichtete Gebäude an der Wiener Ringstraße eröffnet. Aus diesem Anlass findet eine große Sonderausstellung zum Thema „Festkulturen“ statt, an der sich alle Sammlungen des Hauses beteiligen. Internationale Leihgaben wie Francisco de Goyas „La gallina ciega“ aus dem Prado in Madrid oder das Designer-Outfit „Yashmak“ von Shaun Leane für Alexander McQueen aus dem Victoria & Albert Museum in London werden die Schau zusätzlich bereichern. Dargestellt werden verschiedene Aspekte jener Festkulturen, die sich in Europa vom Spätmittelalter und von der Renaissance bis ins 18. Jahrhundert sowohl bei Hof, in der Stadt als auch in ländlichen Kontexten herausgebildet haben. Im Zentrum der Ausstellung steht das Festmahl mit Essen, Trinken, Tanzen und Musizieren mit besonderem Fokus auf habsburgische Residenzen. Die anschließenden Räume sind Festen auf öffentlichen Plätzen gewidmet (etwa Einzügen und Turnieren), die anlässlich von Krönungen, Hochzeiten, Geburtstagen, aber auch zur Zeit des Karnevals, bei Kirchweihen oder auf Märkten abgehalten wurden und durch Verkleidungen und Rollenspiele die Gesetze des Alltags vorübergehend außer Kraft setzten.

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16. MÄRZ BIS 27. NOVEMBER 2016

FRANZ JOSEPH ZUM 100. TODESTAG DES KAISERS 1830−1916

KAISERLICHE WAGENBURG WIEN, SCHLOSS SCHÖNBRUNN, HOFMOBILIENDEPOT. MÖBEL MUSEUM WIEN UND SCHLOSS NIEDERWEIDEN

Die große Sonderschau an vier Standorten anlässlich des 100. Todestages von Kaiser Franz Joseph setzt sich durchaus kritisch mit der Symbolfigur der Donaumonarchie auseinander. Jeder Standort widmet sich dabei einem anderen Themenbereich. In der Kaiserlichen Wagenburg Wien wird anhand von Kutschen und Kleidern die Inszenierung des kaiserlichen Images im Spannungsfeld von opulenter Repräsentation und Bescheidenheit in den Fokus gerückt. Die demonstrativ zur Schau gestellte Bescheidenheit Franz Josephs, die sich an mehreren seiner Fahrzeuge ablesen lässt, kontrastierte in hohem Maße mit den beträchtlichen Ausgaben, die der Betrieb seines Marstalls oder sein Personenschutz bei Ausfahrten verursachten. Mit Hilfe verschiedener Wagen, prachtvoller Pferdegeschirre, schlichter Uniformen, erlesener Festkleider und nobler Hoflivreen werden an diesem Standort der Ausstellung verschiedene zeremonielle Ereignisse thematisiert, etwa Staatsbesuche, Ordensfeiern, das Fronleichnamsfest,

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aber auch alltägliche Ausfahrten. Zusätzlich werden drei bedeutende Momente aus dem langen Herrscherleben vor Augen geführt: die Hochzeit des Kaisers mit der bayerischen Prinzessin Elisabeth (1854), seine Krönung in Ungarn (1867) und seine feierliche Bestattung (1916). Sie vermittelten vielen damaligen Beobachtern den Eindruck, dass nicht nur ein langgedienter Monarch, sondern gleichzeitig auch ein ganzes Zeitalter zu Grabe getragen wurde. Alle Informationen zur großen Sonderschau an den vier Standorten finden Sie hier: http://www.franzjoseph2016.at/

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20. APRIL BIS 6. SEPTEMBER 2016

RON MUECK

THESEUSTEMPEL

2016 wird die Ausstellungsreihe zeitgenössischer Kunst im Theseustempel mit der Präsentation einer großen Skulptur des australischen Künstlers Ron Mueck fortgesetzt. Ron Mueck wurde 1958 in Melbourne geboren. Die Präsentation seiner Skulptur „Dead Dad“ (1996/97), ein verstörendes, halblebensgroßes Porträt seines verstorbenen Vaters, machte ihn schlagartig international berühmt. Das Werk wurde im Rahmen der Ausstellung „Sensation“ in der Royal Academy in London gezeigt, zusammen mit anderen Werken aus der Sammlung von Charles Saachi. Wie in vielen seiner Werke setzte sich Mueck auch hier mit einer Reihe grundlegender Themen der menschlichen Existenz auseinander: Geburt, Kindheit, Jugend, dem eigenen Ich, Mutterschaft, Erwachsensein und Alter, Tod und der Frage, was danach folgen könnte. Mueck arbeitet häufig gleichzeitig in unterschiedlichen Maßstäben, die von miniaturhaft klein bis monumental groß reichen, zunächst in Ton, dann in Gips und schließlich in Fiberglas, Silikon und Harz. Er wendet dabei Fertigkeiten an, die man normalerweise eher mit Spezialeffekten auf der Bühne oder im Film verbindet. Die Ausstellung im Theseustempel ist Ron Muecks erste Einzelausstellung in Österreich. Die hier präsentierte Skulptur entstand während seiner zweijährigen Künstlerresidenz an der National Gallery in London.

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4. MAI BIS 7. NOVEMBER 2016

GOTTES LOB KIRCHLICHE TEXTILIEN AUS DER ZEIT MARIA THERESIAS

KAISERLICHE SCHATZKAMMER WIEN In der Geistlichen Schatzkammer befindet sich ein bedeutender Bestand liturgischer Textilien aus dem 18. Jahrhundert, der aus konservatorischen Gründen nicht dauerhaft präsentiert werden kann. Er geht vor allem auf die reichen Stiftungen Kaiser Karls VI. (1685–1740) und seiner Gemahlin Elisabeth Christine (1691–1750) sowie ihrer Tochter Maria Theresia (1717–1780) zurück. Vielfach verwendete man für die Herstellung der liturgischen Gewänder kostbare Gewebe aus Frankreich oder Italien, die mit Stickereien zusätzlich gehöht wurden. Auch kaiserliche Gewänder wurden bisweilen zu Ornaten umgearbeitet. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Vielfalt und die hohe Qualität der Textilien in der Kaiserlichen Schatzkammer Wien.

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24. MAI 2016 BIS 5. MÄRZ 2017

DAS GOLD DES KAISERS

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN Das Münzkabinett präsentiert anlässlich der 125-Jahr-Feier des Kunsthistorischen Museums in einer Sonderausstellung ausgewählte Goldstücke des kaiserlichen Numophylaciums, wie die Münzsammlung der Kaiser unter anderem genannt wurde. Diese für ihre Größe und Qualität, aber auch für die Seltenheit ihrer Münzen bekannte, weltberühmte Sammlung verdankt ihren Ruhm Generationen österreichischer Herrscher, die sich als leidenschaftliche Sammlerpersönlichkeiten erwiesen. Die Ausstellung widmet sich der bemerkenswerten Bandbreite historischer Goldprägungen von der Antike bis zur Neuzeit und beleuchtet „das Gold des Kaisers“ in all seinen glanzvollen Facetten. Das Spektrum reicht von Goldmünzen des täglichen Geldumlaufs über Mehrfach-Stücke bis hin zu wahren Giganten aus Gold, einzigartigen Sonderprägungen, die der Kaiser für repräsentative Zwecke beziehungsweise als Präsente für hochrangige Persönlichkeiten in Auftrag gab. Wenn Goldstücke dem Kaiserhaus als Geschenk überreicht wurden, gingen sie in die Sammlung ein. Diese war bereits früh Ausgangspunkt für numismatische Kataloge beziehungsweise erste wissenschaftliche Arbeiten und wurde schließlich im 18. Jahrhundert zur Geburtsstätte der Numismatik als moderne Wissenschaftsdisziplin.

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7. JUNI BIS 25. SEPTEMBER 2016

VON ALEXANDRIA NACH ABU SIMBEL ÄGYPTEN IN FRÜHEN FOTOGRAFIEN 1849−1875

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN Die Kabinettausstellung der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung des Kunsthistorischen Museums gibt mit rund 60 Originalabzügen einen

Einblick in die Zeit der frühen Fotografie, 1849−1875. Schon sehr bald nach der Erfindung der Fotografie (1839) reisten erste Fotografen nach Ägypten, um dort Aufnahmen der altägyptischen Monumente zu machen. Neben Ägypten wurden meist auch Israel, Syrien und der Libanon besucht. In Ägypten reisten die Fotografen mit Booten bis nach Abu Simbel im Süden oder sogar noch weiter nach Nubien oder in den Sudan. Diese Reisen mögen uns heute nicht mehr sehr spektakulär und die Größe des daraus resultierenden fotografischen Œuvres mag uns eher marginal erscheinen; wenn man aber bedenkt, unter welchen Bedingungen und mit welchen Mitteln damals gereist und gearbeitet wurde, erscheinen die Ergebnisse in einem anderen Licht. Zu den mit Originalabzügen präsentierten Fotografen zählen u. a.:

Maxime Du Camp (Frankreich, 1822−1894), Louis de Clercq

(Frankreich, 1836−1901), John Beasley Greene (USA, 1832−1856) und

Francis Frith (England, 1822−1898).

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11. OKTOBER 2016 BIS 29. JÄNNER 2017

EDMUND DE WAAL DURING THE NIGHT

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN

Im Rahmen seines Programms zu moderner und zeitgenössischer Kunst hat das Kunsthistorische Museum im Jahr 2012 die Ausstellungsreihe Artist’s Choice initiiert. Dabei werden international renommierte Künstler eingeladen, auf Basis einer persönlichen Auswahl unter den Objekten in den Sammlungen des Museums eine Ausstellung zu kuratieren. Den Anfang machte der amerikanische Künstler Ed Ruscha. Im Oktober 2016 wird die Ausstellungsreihe mit Edmund de Waal fortgesetzt, dem Keramikkünstler und Autor des preisgekrönten Buches „Der Hase mit den Bernsteinaugen“. Diese 2010 erschienenen Memoiren spüren der Geschichte seiner jüdischen Vorfahren und Verwandten, der Familie Ephrussi, in Odessa, Tokyo, Paris und Wien nach.

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Zu unserem Geburtstag zeigen wir ab 18. Oktober drei Kabinettausstellungen, die das Eröffnungsjahr 1891 und die Entstehungsgeschichte des KHM näher beleuchten.

18. OKTOBER 2016 BIS 29. JÄNNER 2017

EIN FEST FÜR DIE AUGENDIE ORDNUNG DER GEMÄLDEGALERIE 1891−1931

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN Anlässlich des Jubiläumsjahres gibt die Gemäldegalerie Einblick in die Pionierzeit der kunsthistorischen und technologischen Erforschung von Gemälden im KHM. Von 1891−1931 entwickelte sich die kaiserliche Gemäldegalerie zum modernen Museum. Drei Phasen markieren diesen Wandel und werden in der Ausstellung präsentiert. Der Historienmaler Eduard Ritter von Engerth war Direktor beim Einzug in das Haus am Ring. Der enorme Sammlungsbestand wurde unter seiner Federführung neu geordnet. Der Reichtum der kaiserlichen Gemäldesammlung sollte überwältigen und die Masse beeindrucken. Aus Depots und kaiserlichen Schlössern wurden Gemälde bereitgestellt und restauriert. August Schäffer, sein Nachfolger, ordnete die Sammlung neu, er berücksichtigt dabei bereits kunsthistorische Kriterien, präsentierte die Meisterwerke jedoch traditionell. Glück, der erste Kunsthistoriker auf dem Direktorenposten, modernisierte die Präsentation. Darüber hinaus wurden unter seiner Leitung die Gemälde mit neuesten technologischen Methoden wie Röntgenuntersuchungen erforscht, wodurch sich einige bedeutende Neuzuschreibungen ergaben. Die Gemäldegalerie war auf der Höhe der Zeit angekommen. Glück führte das Haus in die Moderne – nach noch heute gültigen Kriterien. In der Kabinettausstellung werden erstmals Aquarellskizzen und Hängepläne präsentiert, die in Kombination mit historischen Saalaufnahmen die Veränderungen in der Galerie veranschaulichen sowie bahnbrechende Erkenntnisse der damals neuen Untersuchungsmethoden zeigen.

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  18. OKTOBER 2016 BIS 29. JÄNNER 2017

JULIUS VICTOR BERGER UND DIE MÄZENE DES HAUSES HABSBURG KABINETTAUSSTELLUNG KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN Gerade rechtzeitig zum 125-jährigen Jubiläum konnte das Kunsthistorische Museum eine essentielle Neuerwerbung tätigen: Fünf Skizzen des heute beinahe vergessenen Historienmalers Julius Victor Berger (Neutitschein, Mähren 1850–1902 Wien) zu seinem Hauptwerk, dem großformatigen Deckengemälde in Saal XIX der Kunstkammer. Das überdimensionale Ölbild auf Leinwand schildert in Bildgruppen die Mäzene des Hauses Habsburg mit den von ihnen engagierten Hofkünstlern. 44 Personen und 31 Objekte aus den Sammlungen füllen die Bildfläche. Als Leitmotiv dient die Kunstförderung der Habsburger, von Maximilian I. bis Karl VI., vom Mittelalter bis in die Epoche des Hochbarock; das ausgefeilte Bildprogramm stammt von Albert Ilg, Kurator der damaligen Sammlung kunstindustrieller Gegenstände des A.H. Kaiserhauses. Kaiser Franz Joseph I., dem Bauherrn des für die kaiserlichen Sammlungen bestimmten Museums am Ring, gefiel Bergers Werk so sehr, dass er das auf 10.000 Gulden festgesetzte Honorar für den Maler verdoppelte. Heute würde dies einer Summe von € 252.644,80 entsprechen.

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Anlässlich des 125-jährigen Geburtstages des Kunsthistorischen Museums am 17. Oktober 2016 werden die Studienblätter erstmals vor Ort zu sehen sein.

18. OKTOBER 2016 BIS 29. JÄNNER 2017

DAS VOLLENDETE MUSEUMKAISER FRANZ JOSEPH UND DER BAU DES KUNSTHISTORISCHEN MUSEUMSKABINETTAUSSTELLUNG KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN Das einzigartige Gebäude des Kunsthistorischen Museums lässt sich am besten erfahren, wenn man sich in ihm bewegt. Wenn man die Räume auf sich wirken lässt, die Details betrachtet, sich hinsetzt, nach vorne und nach oben schaut, mit Freunden und Familie flaniert oder sich in der Betrachtung eines Kunstwerkes verliert. Doch wie kam es zum Bau? Welche Entwürfe gab es? Welche Materialien wurden beim Bau verwendet – und welche Atmosphäre mag in den ersten Jahren nach der Eröffnung des Hofmuseums geherrscht haben? Die Pläne der beiden Architekten, das heuer erstmals präsentierte Baujournal, Gipsmodelle von Fassadendetails, die ersten Publikationen und Fotografien der Sammlungsräume werden ab 18. Oktober 2016, 125 Jahre nach der Eröffnung, zu sehen sein.

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2016

ANSICHTSSACHE

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN

Mehrmals im Jahr wird die Gemäldegalerie durch die Reihe „Ansichtssache“ als lebendiger Ort der Forschung und Wissensvermittlung sichtbar gemacht. Im Fokus steht dabei jeweils ein außergewöhnliches Bild der Sammlung, das aus Platzgründen nur selten gezeigt werden kann oder aufgrund von jüngeren Forschungsergebnissen zu einer erneuten Betrachtung einlädt. Folgende Werke werden 2016 präsentiert:

Ansichtssache #15, 1. April bis 17. Juli 2016 Lucas Cranach d. Ä., Judith mit dem Haupt des Holofernes, um 1530 Ansichtssache #16, 22. Juli 2016 bis 27. November 2016 Christoph Amberger, Bildnis des Ulrich Ehinger, ca. 1535/40 Ansichtssache #17, 2. Dezember 2016 bis 19. März 2017 Jacopo Bassano, Moses schlägt Wasser aus dem Felsen, ca. 1565

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MODERN & CONTEMPORARY TALKS Seit Jänner 2012 lädt das Kunsthistorische Museum führende Vertreter aus der Welt der modernen und zeitgenössischen Kunst ein, das Museum zu besuchen und dann vor Publikum über die Bedeutung der Werke für sie selbst und die Kunst zu reflektieren. Bisher konnten wir beispielsweise Jeff Koons, Edmund de Waal, Nan Goldin, Tobias Meyer, Ed Ruscha, Lawrence Weiner, Sandy Nairne, Thomas Demand, John Currin, Elizabeth Peyton, David Dawson, Ugo Rondinone, Philippe de Montebello, Anthony d’Offay, Roberta Smith und Jerry Saltz begrüßen. Im Rahmen des Jubiläumsjahres hat das Kunsthistorische Museum international anerkannte Museumsdirektoren zu einer Vortragsreihe eingeladen. Gemeinsam bieten sie uns ein vielfältiges Spektrum faszinierender Ansichten zu Gegenwart und Zukunft der Kunst und der Museen.

25. JÄNNER 2016

WIM PIJBES, Generaldirektor des Rijksmuseum in Amsterdam

14. MÄRZ 2016

MAX HOLLEIN, Direktor des Städel Museum in Frankfurt am Main

30. MAI 2016

THOMAS CAMPBELL, Direktor des Metropolitan Museum of Art in New York

12. SEPTEMBER 2016

GABRIELE FINALDI, Direktor der National Gallery in London

7. NOVEMBER 2016

EIKE SCHMIDT, Direktor der Uffizien in Florenz

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ALTE MEISTER IM GESPRÄCH

In der Reihe „Alte Meister im Gespräch“ beleuchten internationale Experten in Vorträgen mit anschließender Diskussion faszinierende Aspekte der Sammlungen und Sonderausstellungen des Kunsthistorischen Museums. Sie berichten in unterhaltsamer und allgemein verständlicher Weise von ihren Forschungen und bringen damit neue Sichtweisen auf die Alten Meister ins Gespräch.

22. FEBRUAR 2016

DAGMAR EICHBERGER

„Margarethe von Österreich, eine kunstsinnige Regentin im Dienste des Hauses Habsburg: MARGARITA CAESARUM AUSTRIE UNICA FILIA ET AMITA“ Ein mehrjähriges Forschungsstipendium des Australian Research Council ermöglichte Dagmar Eichberger die Erstellung einer sammlungsgeschichtlichen Datenbank für die Inventare Margaretes von Österreich. Diese Forschungsarbeit zum frühen Sammelwesen wurde in Europa weitergeführt und an der Universität des Saarlandes als Habilitationsprojekt abgeschlossen. Seit Oktober 2011 ist Dagmar Eichberger Vertretungsprofessorin und Forschungskoordinatorin für das EU-Projekt ARTIFEX.

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11. APRIL 2016

MAUREEN CASSIDY-GEIGER

„Festliche Tafelkultur“ Die amerikanische Kunsthistorikerin, Kuratorin und Forscherin ist auf europäische dekorative Kunst und Muster, Reisegeschichte sowie Kultur und Essen im 17. und 18. Jahrhundert spezialisiert.

6. JUNI 2016

BARBARA VINKEN

„Festkultur“ Barbara Vinken ist seit 2004 Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu ihren Hauptarbeitsgebieten zählen die italienische und französische Renaissance, die Rezeption der Antike, Dekonstruktiver Feminismus, Vergleichende Literaturtheorie sowie die Theorie der Mode. Barbara Vinken schreibt außerdem regelmäßig für DIE ZEIT, NZZ und CICERO.

24. OKTOBER 2016

ANNE-MARIE BONNET

„Akt bei Dürer“ Die 1954 in Freiburg im Breisgau geborene und in Marseille aufgewachsene Forscherin Anne-Marie Bonnet ist Professorin für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte in Bonn. In ihrem neuesten Buch stellt sie Albrecht Dürer (1471‒1528) als den Erfinder der Aktmalerei vor und demonstriert, auf wie vielen Wegen Dürer sich dem Thema Akt genähert hat. Dürer war kein artiger Handwerker, sondern ein Künstler der Avantgarde seiner Zeit.

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DAS KHM „ON TOUR“ IN JAPAN

2015/16

THE GENESIS AND DEVELOPMENT OF LANDSCAPE PAINTING

Seit 2015 läuft eine Landschaftsausstellung der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums an drei Stationen in Japan. Die mehr als 70 Gemälde ‒ Werke italienischer, französischer, niederländischer, flämischer, holländischer, deutscher sowie Schweizer Maler ‒ spannen einen Bogen vom frühen 16. bis zum späten 18. Jahrhundert. Die Ausstellung veranschaulicht die Entwicklung der Landschaft als Gattung der Malerei von den idealen „Weltlandschaften“ des frühen 16. Jahrhunderts bis hin zu den Meisterwerken der autonomen holländischen Landschaftskunst des 17. Jahrhunderts und den – unter Kunstsammlern so beliebten – „Veduten“ des 18. Jahrhunderts. Meisterwerke von Joachim Patinier, Jan Brueghel d. Ä., Jan Brueghel d. J., Jan van Goyen, Canaletto, Dosso Dossi, Salvator Rosa und die Serie der Monate des Jahres von Leandro Bassano sowie bislang noch nie gezeigte weitere Landschaftsgemälde bilden das Zentrum der Schau.

Die Stationen: Tokyo, Bunkamura Museum of Art 9. September bis 7. Dezember 2015 Shizuoka, Prefectural Museum of Art 19. Dezember 2015 bis 21. März 2016 Kurume, Ishibashi Museum of Art 2. April bis 12. Juni 2016

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2016/17 LUCAS CRANACH THE ELDER

A RENAISSANCE MASTER AND HIS LEGACY

Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553) gilt heute als einer der faszinierendsten und vielseitigsten Künstler des 16. Jahrhunderts. Mit seinen sinnlichen Aktbildern hat er sich genauso in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben wie mit seinen Bildnissen des Reformators Martin Luther; zudem inspirierten seine stilistisch und inhaltlich eigenwilligen Werke nicht erst seit Picasso zahlreiche Künstler. Die vom Kunsthistorischen Museum konzipierte Ausstellung stellt den deutschen Maler, der in den letzten Jahren verstärkt auch international Beachtung gefunden hat, im Herbst 2016 erstmals dem japanischen Publikum vor. Mehr als sechzig Gemälde und Druckgraphiken Cranachs, die um Arbeiten einzelner Zeitgenossen wie z. B. Dürers ergänzt werden, führen dabei die erstaunliche Bandbreite seines Schaffens und zugleich dessen Einzigartigkeit vor Augen. Die Ausstellung greift nicht nur auf die reichen Bestände des Kunsthistorischen Museums zurück, das Hauptwerke Cranachs sein eigen nennt, sondern auch auf zahlreiche Leihgaben europäischer und amerikanischer Sammlungen. Darüber hinaus versammelt ein Exkurs noch ausgewählte Künstler der Klassischen Moderne und der

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Gegenwart, die sich mit dem altdeutschen Vorbild auseinandergesetzt haben.

Die Stationen: Tokyo, National Museum of Western Art 15. Oktober 2016 bis 15. Jänner 2017 Osaka, National Museum 28. Jänner 2017 bis 16. April 2017

ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN!

RÜCKFRAGEHINWEIS Nina Auinger-Sutterlüty, MAS Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit T +43 1 525 24 – 4021 [email protected] KHM-Museumsverband 1010 Wien, Burgring 5 www.khm.at

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PRESSEFOTOS Die Bilder sind für die aktuelle Berichterstattung frei und stehen unter press.khm.at zum Download bereit Ausstellung „Feste Feiern“

Wolfgang Heimbach (Ovelgönne/Oldenburg um 1613 - nach 1678?)Nächtliches Bankett 1640 datiert Kupfer, 62 x 114 cm Gemäldegalerie © KHM-Museumsverband

Francisco de Goya (1746 – 1828) La gallina ciega (Das Blindekuhspiel) 1788 Leinwand, 269 x 350 cm © Photographic Archive, Museo Nacional del Prado, Madrid Ausstellung „Franz Joseph“

Franz Joseph historische Fotografie, nach 1900 © Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.

Schwarzer Leichenwagen Hofsattlerei (Wien) 1876/77 © KHM-Museumsverband

Ausstellung „Ron Mueck“

Theseustempel © KHM-Museumsverband

Ausstellung „Gottes Lob“

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Pluviale: "Paperl" - Ornat Herstellung: Wien, um 1712/40 Leinen, Gold und Silberstickerei, Nadelmalerei, Applikation, Silberborten H. 146 cm, B. 300 cm © KHM-Museumsverband Ausstellung „Das Gold des Kaisers“

Prunkmedaille auf die Eroberung von Smolensk, 1611 © KHM-Museumsverband

Prunkmedaille auf die Eroberung von Smolensk, 1611 © KHM-Museumsverband

Halbmondförmige Klippe (10 Dukaten) Leopold I., 1694, Klausenburg © KHM-Museumsverband

Halbmondförmige Klippe (10 Dukaten) Leopold I., 1694, Klausenburg © KHM-Museumsverband

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Ausstellung „Edmund de Waal: During the Night“

Edmund de Waal © Steven Joyce

Kabinettausstellungen Eduard von Engerth Skizze für die Hängung an der Längswand des geplanten Rubens-Saal 1878, Aquarell © KHM-Museumsverband

Julius Victor Berger Kaiser Maximilian I. Skizze für das Deckenbild in Saal XIX der Kunstkammer 1890 Schwarze Kreide auf Zeichenpapier, Kreide-Weißhöhungen; mit Bleistift für Übertragung rastriert © KHM-Museumsverband

Johannes Benk und Rudolf Weyr Kaiser Franz Joseph I. (als Initiator der Ringstrasse und Bauherr der Hofmuseen). Relief in der Kuppelhalle des KHM © KHM-Museumsverband

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John Beasley Greene (USA, 1832-1856) Nördlicher Memnon-Koloss Gurna 1853 Salzpapier vom Papiernegativ 28,9 x 22 cm © Courtesy Galerie Johannes Faber, Wien

„Ansichtssache #17“

Christoph Amberger Bildnis des Ulrich Ehinger ca. 1535/40 © KHM-Museumsverband

Das KHM on „Tour in Japan“ Joachim Patinier Radwunder der hl. Katharina Vor 1515 Eichenholz, 27,8 x 44,8 cm Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie © KHM-Museumsverband

Lucas Cranach d. Ä. (1472 Kronach - 1553 Weimar) Judith mit dem Haupt des Holofernes um 1530 Lindenholz, 87 x 56 cm © KHM-Museumsverband