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  • Thommen/Achleitner | Allgemeine Betriebswirtschaftslehre(Folien von Gilbert/Schedel, Universitt Erlangen-Nrnberg)GablerPLUS Zusatzinformationen zu Medien des Gabler Verlags

    Gabler Verlag | Wiesbaden 2009www.gabler.de

    Thommen/AchleitnerAllgemeine Betriebswirtschaftslehre

    Teil 1: Unternehmen und Umwelt (Foliensatz 2)

    Umfassende Einfhrung ausmanagementorientierter Sicht

    6., berarb. u. erw. Auflage 2009

    Folienstze von Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner und Prof. Dr. Dirk Ulrich Gilbert

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    Unternehmen undUmwelt

    1. Grundlagen

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    Ausgangspunkt wirtschaftlicher Ttigkeit

    Ausgangsfrage: Warum des menschlichen Verhaltens

    Abgrenzung Bedrfnis vs. Motiv:

    - Bedrfnisse stehen rangmig vor den Motiven

    - Bedrfnisse bezeichnen ein allgemeines Mangelempfinden

    - Motive dagegen zielen auf Bedrfnisbefriedigung ab und sind somit zielgerichtet

    - Bsp. Hunger ist ein Bedrfnis, whrend das Verlangen nach einem bestimmtenNahrungsmittel ein Motiv darstellt

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Bedrfnispyramide nach Maslow

    2. Sicherheitsbedrfnisse

    3. Soziale Bedrfnisse

    4. Bedrfnis nach Wertschtzung

    5. Bedrfnis nachSelbstverwirklichung

    1. Physiologische Bedrfnisse

    Legende:SekundreBedrfnissePrimreBedrfnisse

    Motivationsinhalte: fnf Bedrfniskategorien lassen sich unterscheiden

    Motivationsdynamik: Verhalten des Menschen ist stets durch unbefriedigte Bedrfnissebestimmt, sie bilden das Motiv menschlichen Verhaltens

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Wirtschaftliche Entscheidungen I

    Ausgangspunkt des Problems: Bedrfnisse der Menschen vs. naturgegebene Knappheit der Ressourcen

    umfangreicheBedrfnisse

    begrenztverfgbare

    Mittel

    WelcheBedrfnissebefriedigen?

    WelcheMittel

    vermehren?

    Wirtschaftliche Entscheidungen

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Wirtschaftliche Entscheidungen II

    Wirtschaftliche Entscheidungen werden von

    - individuellen und

    - kollektiven Akteuren auf Mrkten getroffen

    Gegenstand der betriebswirtschaftlichen Theorie sind insbesondere dieEntscheidungsprobleme von

    - kollektiven Akteuren den Betrieben

    - die der Realisierung der jeweils gegebenen Zielsetzungendienen

    - und die typischerweise arbeitsteilig organisiert sind

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Arbeitsteilung in und zwischen Unternehmen

    Arbeitsteilung:

    Bereits Adam Smith wies auf Vorteile der Arbeitsteilung inBetrieben hin (Beispiel Stecknadelproduktion)

    Drei Faktoren resultieren aus Arbeitsteilung:

    - grere Geschicklichkeit des Arbeiters- Zeitersparnis beim Wechsel von einer Ttigkeit

    zur anderen (Rstzeit)- Frderung der Entwicklung von Maschinen zur

    Untersttzung der Produktion (technologischer Fortschritt)

    Resultat: Arbeitsteilung und Spezialisierung fhren zueiner Steigerung der Produktionsergebnisse und einerverbesserten Bedrfnisbefriedigung!

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Das konomische Prinzip I

    Wirtschaftliche Entscheidungen unterliegen einemallgemeinen Vernunftprinzip, dem sog. konomischen Prinzip!

    Man unterscheidet das Maximal- und das Minimalprinzip

    Maximalprinzip Mit einem gegebenen Aufwand an Produktionsfaktoren ist der grtmglicheGterertrag zu erzielen, d.h. der Ertrag soll maximiert werden.

    MinimalprinzipEin gegebener Gterertrag ist mit dem geringst mglichen Einsatz vonProduktionsfaktoren zu erwirtschaften, d.h. der Mitteleinsatz sollminimiert werden.

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Das konomische Prinzip II

    Merke:

    Es macht analytisch keinen Sinn, der umgangssprachlichen Formulierung des konomischenPrinzips zu folgen, welche postuliert: Mit dem geringst mglichen Aufwand ist ein mglichsthoher Ertrag zu erwirtschaften.

    Diese Formulierung fhrt zu einem Optimierungsproblem mit lauter Unbekannten, welchesnicht lsbar ist. Aus diesem Grund macht es Sinn, eine Trennung in ein Maximal- und einMinimalprinzip durchzufhren!

    Die Unmglichkeit der Kombination beider Prinzipien bedeutet nicht, dass in der betrieblichenPraxis nicht zumeist Mitteleinsatz als auch Zweckverfolgung variierbar sind.

    Fazit: Wirtschaften ist der Inbegriff aller planvollen menschlichen Ttigkeiten, die unterBeachtung des konomischen Prinzips (Rationalprinzips) mit dem Zweck erfolgen, diebestehende Knappheit der Gter zu verringern.

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Betriebe als Gegenstand der BWL

    Unternehmen verfolgen das Zielder Fremdbedarfsdeckung

    Unternehmen sindproduktionsorientierteWirtschaftseinheiten

    Haushalte verfolgen das Ziel derEigenbedarfsdeckung(konsumorientiert)

    Beispiele- private Haushalte- ffentliche Haushalte

    (Anstalten wie die KfW, Stiftungen)- Verbraucherverbnde, Sportvereine

    Unternehmen(Produktionswirtschaften)

    Haushalte(Konsumtionswirtschaften)

    Betriebe

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Unternehmen als Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre

    Merke: Ein Unternehmen kann als

    - autonomes- produktives- innovatives- marktgerichtetes- gewinnorientiertes- dynamisches- komplexes- geschlossenes- soziales System charakterisiert werden!

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Anspruchsgruppen des Unternehmens

    Bei der Lsung betrieblicher Probleme kommt es zur Interaktion einer Vielzahl vonAnspruchsgruppen

    Man nennt diese Anspruchsgruppen auch Stakeholder

    Stakeholder tragen mehr oder weniger berechtigte Ansprchean Unternehmen heran bzw. haben ein Interesse am Unternehmen

    Welche Anspruchsgruppen besitzt ein Unternehmen?

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Anspruchsgruppen eines Unternehmens und ihre Interessen (Auswahl)Einkommen, Gewinn, Wertsteigerung des Kapitals [Aktionre = Shareholder]

    Einkommen, Arbeitsplatz, Sicherheit, Macht, Prestige

    Mitarbeiter Einkommen, Arbeitsplatz, Sicherheit, zwischenmenschliche Kontakte

    i

    n

    t

    e

    r

    n

    e

    FK-Geber Sicherheit fr Kapitaleinlagen, gute Verzinsung, Vermgenszuwachs

    Lieferanten Stabile Liefermglichkeiten, gnstige Konditionen, Zahlungsfhigkeit

    Kunden Gute Qualitt u. Quantitt, Service, gnstige Konditionen etc.

    Konkurrenten Einhaltung fairer Grundstze und Spielregeln, Kooperation

    Staat und Gesellschaft

    Steuern, Sicherung der Arbeitspltze, Sozialleistungen, positiveBeitrge an die Infrastruktur, Einhaltung von Recht und Normen, Teilnahme an der politischen Willensbildung, Kultursponsoring etc.

    E

    x

    t

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    r

    n

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    (

    A

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    a

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    l

    )

    Aufsichtsrat Kontrolle, Information, strategische Ausrichtung des Unternehmens

    Betriebsrat Kontrolle, Mitbestimmung, Interessenvertretung, Wiederwahl

    Eigentmer

    Management

    Quelle: in Anlehnung an Ulrich/Fluri 1995, S. 79.

    Unternehmen und Umwelt1. Grundlagen

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    Unternehmen undUmwelt

    2. Typologie des Unternehmens

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    berblick

    Unternehmen lassen sich nach verschiedenen Kriterien typologisieren:

    Internationali-sierungsgrad

    Kooperations-grad

    Branche undGre

    Merkmale zur Typenbildung bei Unternehmen

    RechtsformGewinn-orientierung

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Gewinnorientierung I

    Unternehmen arbeiten i.d.R. gewinnorientiert

    Leitmotiv: Prinzip der Gewinnmaximierung

    Gewinn = Umsatzerlse Kosten Max! (Kosten = fixe Kosten + variable Kosten)

    Von (gewinnorientierten) Unternehmen sindsog. Nonprofit-Organisationen (NPOs) abzugrenzen(z. B. Parteien, Sportvereine, NGOs, Krankenhuser,Verbnde)

    Bei Nonprofit-Organisationen stehen andere Ziele als dieGewinnorientierung im Vordergrund

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Gewinnorientierung II

    Unternehmen arbeiten i.d.R. gewinnorientiert

    Leitmotiv: Prinzip der Gewinnmaximierung

    Gewinn = Umsatzerlse Kosten Max! (Preis x Menge) (fixe Kosten + variable Kosten)

    Aus der Vorstellung eines funktionierenden marktwirtschaftlichen Mechanismusresultiert seit Jahrzehnten die Annahme, dass das oberste Ziel aller Betriebe diesesWirtschaftssystems die langfristige Gewinnmaximierung sei.

    Gewinnerwartung steuert den effizienten Einsatz der Produktionsfaktoren.

    Das Prinzip der Gewinnmaximierung bezeichnet das zentrale Identittsprinzip(= Erkenntnisobjekt) der BWL.

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Gewinnmaximierung: Kritische Analyse

    Langfristige Gewinnmaximierung:

    - Gewinnmaximierung ist nicht immer die zentrale Zielsetzung derUnternehmer: Unternehmerischen Entscheidungen sind stets das Ergebniseiner Mehrzahl von Zielen

    - Unternehmerische Entscheidungen erfolgen unter Unsicherheit und man hatrealiter nicht alle bentigten Informationen zur Erreichung desGewinnmaximums

    - Jeder Unternehmer begeht aufgrund begrenzter Rationalitt Fehler, die esunmglich fr ihn machen, das Gewinnmaximum zu erreichen

    - Verfolgung der Gewinnmaximierung ist realiter nicht mglich, weil dieMaximierung des Gewinns nicht eindeutig quantifizierbar ist: BegriffGewinn ist mehrdeutig, da die Ermittlung des Gewinns auch von subjektivbestimmten Ertragswertbegriffen abhngt

    - Ethische und soziale Aspekte werden nicht bercksichtigt

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    berblick

    Gewinn-orientierung

    Internationalisierungsgrad

    Kooperations-grad

    Merkmale zur Typenbildung bei Unternehmen

    RechtsformBranche undGre

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Global 500 die grten Unternehmen weltweit nach Umsatz

    54,0147.648BDexia Group3619

    8,5159.229USCitigroup1417

    21,0159.260ChinaSinopec1716

    12,6149.054DVolkswagen1618

    5,0176.656USGeneral Electric1112

    -6,8177.167DDaimler811

    3,5178.558USConocophillips910

    -12,1182.347USGeneral Motors59

    36164.877B/NLFortis2014

    7,7172468USFord Motor1213

    F

    F

    NL

    US

    J

    GB

    NL

    US

    US

    Land

    16,5162.762Axa1515

    11,2187.280Total108

    27,3201.516ING Group137

    5,1210.783Chevron76

    12,4230.201Toyota Motor65

    6,2291.438BP44

    11,6355.782Royal Dutch Shell33

    7,4372.824Exxon Mobil22

    7,9378.799Wal-Mart Stores11

    Vernderungzu 2006 in %

    Umsatz inMillionen $

    FirmennameRang2006

    Rang2007 Eine Liste mit der Mglichkeit, nach

    verschiedenen Kriterien zu selektieren,findet sich im Internet unterhttp://money.cnn.com/magazines/fortune/global500/2008/full_list/

    Quelle: Fortune 14/2008.

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Branche und Gre: Mittelstndische Unternehmen

    Neben Grounternehmen haben mittelstndische Unternehmen eineenorme Bedeutung fr die Volkswirtschaft

    99,6 % der Unternehmen in Deutschland sindmittelstndische Unternehmen!

    Abgrenzung zwischen mittelstndischen Unternehmenund Grounternehmen ist schwierig und kann anhand

    - quantitativer und/oder

    - qualitativer Kriterien erfolgen

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Mittelstndische Unternehmen: Quantitative Abgrenzung

    50 bis 249

    10 bis 49

    bis 9

    Arbeitnehmer

    bis 2 bis 2Kleinstunternehmen

    Umsatzerlse(Mio. )

    Bilanzsumme(Mio. )

    Grenklasse

    bis 50bis 43Mittleres Unternehmen

    2 bis 102 bis 10Kleines Unternehmen

    Quelle: Europische Union, 2005.

    Quantitative Abgrenzung von mittelstndischen Unternehmender Europischen Union (seit 1.1.2005)

    Die gngigen Mittelstandsdefinitionen sind die des Instituts fr Mittelstandsforschung (IfM) inBonn und der EU. Da aber die Grenzen oft verschwimmen, wird der Begriff in der Praxis hufigweiter gefasst: Demnach zhlen auch Betriebe, die vom Eigentmer oder einem Mitglied der

    Eigentmerfamilie gemanagt werden, zum Mittelstand.

    Quantitative Kriterien sind wichtig, da sie Grundlage fr die Eingrenzung vonFrderprogrammen sind

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Gre und Struktur der Unternehmen in der Europischen Union

    nach Zahl der Unternehmen

    1,2

    0,2

    91,3

    Mikro(1 bis 9 Beschftigte)

    Klein(10 bis 49 Beschftigte)

    7,3

    Mittelgro(50 bis 249 Beschftigte)

    Gro(mehr als 250 Beschftigte)

    nach Wertschpfung

    43,1

    19,0

    18,2

    19,7

    Mikro

    Klein

    Mittelgro

    Gro

    Anteile inProzent (2001)

    nach Zahl der Beschftigten

    Quelle: FAZ, 25. Juli 2006 / Europische Kommission

    Gro

    Mittelgro

    Klein

    Mikro

    34,217,0

    28,420,7

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Mittelstndische Unternehmen: Qualitative Abgrenzung

    Qualitative Abgrenzung mittelstndischer Unternehmen Kriterien:

    Einheit von Eigentum, Haftung und Fhrung

    Konzernunabhngigkeit des Unternehmens

    weitgehende Verantwortlichkeit des Unternehmers fr unternehmensrelevanteEntscheidungen

    Beispiele: Hipp Otto Versand Deichmann

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Mittelstndische Unternehmen als Hidden Champions

    Simon (2005, 2007) untersucht die Erfolgsfaktoren mittelstndischer Unternehmen:

    Analyse von 1.316 sog. Hidden Champions in Deutschland

    Es ergeben sich folgende Erfolgsfaktoren:1) klare und ambitise Zielsetzungen2) enger Marktfokus3) globale Orientierung4) Kundennhe5) kontinuierliche Innovation6) Fokus auf eigene Kernkompetenzen7) Aufbau klarer Wettbewerbsvorteile8) gleichzeitiger Fokus auf Technologie- und Marktorientierung9) selektierte und hoch motivierte Mitarbeiter10) starke Fhrerschaft durch Top-Management

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Mittelstndische Unternehmen als Weltmarktfhrer: Beispiele

    n.a.n.a.(35%

    Weltmarktanteil)

    Nrnberg.und weitere Standorteweltweit

    Hopfen- und HopfenprodukteBarth

    7.7001.530Stuttgartund 6 weitere weltweit

    Przisionswerkzeuge(Garten, Reinigen, Holz)

    Andreas StihlAG & Co. KG

    40038Hamburg, 4 weitere inDeutschland, 8 weltweit

    Anatomische Lehrmittel3B ScientificGmbH

    600682Kirchheim bei Stuttgart,Japan und USA

    Sportliche Serien- undNachrstsitze fr Automobile

    RecaroSportspitze

    5.8001.030Bad Cannstattund 8 weitere Werke weltweit

    ReinigungstechnologieAlfred KrcherGmbH & Co. KG

    12.7502.256Stuttgartund in 27 anderen Lndern

    Lackierroboter und -straen frAutomobilindustrie

    Drr AG

    Mitar-beiter

    Umsatz Mio. StandorteProdukteFirma

    Hidden Champions

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    berblick

    Gewinn-orientierung

    Internationali-sierungsgrad

    Kooperations-grad

    Branche undGre

    Merkmale zur Typenbildung bei Unternehmen

    Rechtsform

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Wahl der Rechtsform

    Leitungs- und Kontrollbefugnis Haftungsumfang der Eigenkapitalgeber Gewinn-/Verlustbeteiligung Finanzierungsmglichkeiten Publizitt und Prfung Mitbestimmung der Arbeitnehmer Steuerbelastung

    Rechtsformwahl

    Gegenstand der Wahl der Rechtsform ist die Regelung der Rechtsbeziehungenzwischen den Gesellschaftern eines Unternehmens (Innenverhltnis) und denRechtsbeziehungen zwischen dem Unternehmen und seinen externenStakeholdern (Auenverhltnis).

    Wahl der Rechtsform orientiert sich an den Zielen eines Unternehmens.

    Wahl der Rechtsform ist eine strategisch relevante Entscheidung.

    Auswahlkriterien

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    berblick ber bestimmte Rechtsformen

    Unternehmensformen

    Einzelunternehmen Gesellschaften

    Personengesellschaften Kapitalgesellschaften Sonstige Gesellschaften

    Gesellschaft brgerlichenRechts (GbR)

    Offene Handels-gesellschaft (OHG)

    Partnerschafts-gesellschaft

    Gesellschaft mitbeschrnkter Haftung (GmbH)

    Aktiengesellschaft(AG)

    Societas Europaea(SE, Europische Gesellschaft)

    Britische Limited

    Europische WirtschaftlicheInteressenvereinigung (EWIV)

    Genossenschaft (eG)

    Kommanditgesellschaftauf Aktien (KG a.A.)

    Kommandit-gesellschaft (KG)

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Steuerpflichtige Unternehmen und deren Umsatz 2004 nach der Rechtsform

    100,0%4.347.506100,0%2.957.173Insgesamt

    0,7%29.0250,2%6.023Unternehmen gewerblicherArt von Krperschaftenffentlichen Rechts

    5,0%215.3101,5%45.491Sonstige Rechtsformen

    33,7%1.465.74715,3%452.957Gesellschaften mitbeschrnkter Haftung

    1,2%51.3410,2%5.469Erwerbs- undWirtschaftsgenossenschaften

    23,6%1.026.9223,9%116.632Kommanditgesellschafteneinschl. GmbH & Co. KG

    19,6%852.7840,2%7.189Aktiengesellschaften undKommanditgesellschaften aufAktien

    5,2%227.2138,8%259.277Offene Handelsgesellschaft11,0%479.16469,8%2.064.135Einzelunternehmen

    Anteil amGesamtumsatz

    in Mio. Anteil an derGesamtzahl

    Anzahl

    Steuerbarer UmsatzSteuerpflichtigeRechtsformen

    Quelle: Whe 2008, S. 226.

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Rechtsformen im berblick I

    Quelle: Whe 2008, S. 227.

    keinekeinekeineUnternehmerischeMitbestimmung frArbeitnehmer

    Keine VorschriftKeine VorschriftKeine VorschriftMindesteigenkapital

    Nach Gesellschaftsvertrag;sonst nach 168

    Nach Gesellschaftsvertrag;sonst nach 121

    EigentmerGuV-Verteilung

    Bessere Finanzierungsmglichkeitals EU und OHG, weil Teilhafterzustzliches Kapital einbringen

    Bessere Finanzierungsmglichkeitals EU, da mehrere Vollhafter

    EF beschrnkt durch Vermgen desInhabers;

    FF beschrnkt durch Kreditwrdigkeit desInhabers

    Finanzierungs-mglichkeiten

    Wie EUWie EUNicht erforderlich;Ausnahme Grounternehmen

    Publizitt undPrfung

    Volle K.-rechte fr Komplementre;beschrnkte fr Kommanditisten

    ( 166)

    Alle Gesellschafter ( 118)EigentmerKontrollrechte

    Uneingeschrnkt frKomplementre; eingeschrnkt fr

    Kommanditisten

    Uneingeschrnkt fr alleGesellschafter als Gesamtschuldner

    ( 128)

    Uneingeschrnkt(mit Betriebs- und Privatvermgen)

    Haftung

    Alle oder ein(-zelne) Gesellschafter( 114)

    105 160 HGB

    OHG

    Komplementr(e) ( 164)

    161 177 a HGB

    KG

    EigentmerLeitungsrechte

    1 104 HGBRechtsgrundlage

    Einzelunternehmen (EU)Rechtsform

    Merkmale

    EF: Eigenfinanzierung; FF: Fremdfinanzierung

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Gabler Verlag | Wiesbaden 2009www.gabler.de

    Rechtsformen im berblick II

    Quelle: Whe 2008, S. 227.

    Drittelparitt: wenn mehr als 500 aber weniger als 2.000 BeschftigteUnterparitt: wenn mehr als 2.000 BeschftigteVolle Paritt: fr Montanbetriebe ab 1.000 Beschftigte (Montanmitbestimmung gilt nicht fr Genossenschaften)

    UnternehmerischeMitbestimmung frArbeitnehmer

    Keine Vorschrift 25.000 ( 5) 50.000 ( 7)MindesteigenkapitalNach Satzung; sonst nachGeschftsguthaben ( 19)

    Nach Gesellschaftsvertrag; sonstnach Stammkapitalanteilen ( 29)

    Gleichmig auf Stammaktien;Sonderregelung fr Vorzugsaktien ( 60)

    GuV-Verteilung

    EF-Vorteil: kleine Stckelung; EF-Nachteil: schwankende EK-Basis

    durch Austrittsrecht; FF kann durchNachschusspflicht gestrkt werden

    EF-Vorteil: Haftungsbeschrnkungfr Gesellschafter;

    FF-Nachteil: Glubiger verlangenzusztliche Sicherheit

    Hervorragend: kleine EK-Anteile Handel an Brse Kapitalmarktzugang fr FF

    Finanzierungs-mglichkeiten

    zwingend zwingend zwingendErleichterung fr kleine und mittelgroe Gesellschaften

    Publizitt undPrfung

    Volle Kontrollrechte fr Aufsichtsrat;beschrnkte fr

    Generalversammlung

    Volle Kontrollrechte frGesellschafterversammlung

    Volle Kontrollrechte fr AR; ( 111);beschrnkte Informationsrechte fr HV

    Kontrollrechte

    Uneingeschrnkt fr Genossen-schaft; eingeschrnkt fr Mitglieder;

    ggf. Nachschusspflicht

    Uneingeschrnkt fr Gesellschaft;eingeschrnkt fr Gesellschafter

    Uneingeschrnkt fr Gesellschaft;eingeschrnkt fr Aktionre ( 1)

    Haftung

    Geschftsfhrer; Weisungsrecht derGesellschafterversammlung ( 45)

    GmbHG

    GmbH

    Vorstand; satzungsmigeBeschrnkung mglich ( 27)

    GenG

    Genossenschaft

    Vorstand ( 76 Abs. 1)LeitungsrechteAktGRechtsgrundlage

    AGRechtsform

    Merkmale

    EF: Eigenfinanzierung; FF: Fremdfinanzierung

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Aktiengesellschaft (AG)

    Grundlagen:- Die 30 grten Gesellschaften sind im Deutschen Aktienindex Dax gelistet

    - Durch bereite Streuung von Aktien ist es mglich, groes Mengen an Eigenkapital durchAktienemissionen aufzubringen

    - AG unterliegt starker gesetzlicher Reglementierung Aktiengesetz (AktG)- AG wird von einer oder mehreren Personen gegrndet ( 23 ff. AktG)- Aktie ist ein Wertpapier, das seinem Inhaber folgende Rechte garantiert:

    Stimmrecht auf der Hauptversammlung

    Recht auf Gewinnanteil (Dividende) Aktienbezugsrecht bei Kapitalerhhung

    Anteil am Liquidationserls

    Allgemeines

    Aktiengesellschaft ist eine Kapitalgesellschaft, an der sich Eigenkapitalgeber durchden Erwerb von Aktien beteiligen, die ihre Mitgliedschaftsrechte in der Form eineshandelbaren Wertpapiers beinhalten.

    In Deutschland gibt es etwa 7.000 Aktiengesellschaften und KGaA, davon haben ca.1.000 eine Brsenzulassung, d.h. ihre Aktien knnen an der Brse gekauft undverkauft werden.

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Fhrungsorgane einer Aktiengesellschaft I

    Merke: Insgesamt hat die AG nach deutschem Recht drei Fhrungsorgane:

    Vorstand

    Aufsichtsrat (AR)

    Hauptversammlung (HV)

    Arbeitnehmer-Vertreter Kapital-VertreterBelegschaft

    [HV whlt Kapitalvertreter im AR][in mitbestimmten AGswhlt Belegschaft Arbeitnehmervertreter

    im AR]

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Fhrungsorgane einer Aktiengesellschaft II

    Vorstand ( 76-94 AktG):

    Vorstand trifft smtliche Fhrungsentscheidungen selbststndigund trgt die gesamte Verantwortung fr die wirtschaftlicheEntwicklung der Gesellschaft und das ihm anvertraute Kapital

    Vorstand wird durch den AR fr lngstens 5 Jahre bestellt;Wiederwahl mglich

    Vorstand besteht meist aus mehreren Personen

    Vorstand ist nicht an Weisungen des AR oder der HV gebunden

    Vorstand erstellt den Jahresabschluss

    Berichtspflichten gegenber AR ( 90 AktG)

    Vorstand

    Aufsichtsrat

    Hauptversammlung

    Arbeitnehmer-Vertreter Kapital-Vertreter

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    Fhrungsorgane einer Aktiengesellschaft III

    Grobritannien/Kanada/Niederlande/Schweden(je 1)

    USA (5)99102IrlandNorwegen (2)Schweden (4)Grobritannien (5)1011105DnemarkDeutschland (4)USA (6)Schweden (8)1327216Finnland

    Belgien/Spanien (je 4)Deutschland/Italien(je 7)

    Grobritannien/USA (je 8)

    1451358Frankreich

    Dnemark/Deutschland/Niederlande/Norwegen (je 3)

    Finnland (4)Grobritannien/USA (je 5)

    1636230Schweden

    Grobritannien/Italien (je 4)sterreich (6)USA (8)2243196Deutschland

    Brasilien/Grobritannien (je 4)Frankreich/Niederlande (je 5)

    USA (8)2530121Belgien

    Brasilien/Deutschland/Frankreich/Niederlande (je 2)

    Australien/Sdafrika(je 3)

    USA (15)2634130Gro-britannien

    Belgien/Frankreich (je 8)USA (9)Grobritannien(16)

    4650109Niederlande

    Belgien/Frankreich/Spanien/Kolumbien (je 1)

    USA (3)Argentinien (9)761621Luxemburg

    DritthufigstesHerkunftsland2

    ZweithufigstesHerkunftsland2

    HufigstesHerkunftsland2

    Auslnderan-teil in Prozent

    Auslnderim Vorstand

    Vorstands-mitglieder

    Gastland1

    Quelle: Harvard Business Manager 8/2008, Daten der Studie Stand 2005.

    1 Hauptsitz der untersuchten Unternehmen

    2 Herkunftsland der auslndischen Vorstandsmitglieder

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    Fhrungsorgane einer Aktiengesellschaft IV

    Aufsichtsrat ( 95-116 AktG): AR wird von der HV fr lngstens 4 Jahre bestellt

    AR hat die Geschftsfhrung des Vorstandes zuberwachen, der ihn mindestens alle drei Monate ber dieLage der Gesellschaft informieren muss

    AR bestellt den Vorstand und beruft den Vorstand ab

    Vorstand

    Aufsichtsrat

    Hauptversammlung

    Arbeitnehmer-Vertreter Kapital-Vertreter

    Mitbestimmung im Aufsichtsrat Parittische Mitbestimmung:

    - Belegschaft bestimmt Arbeitnehmervertreter im AR in mitbestimmten Unternehmen

    - laut MitbestG (1976) ist der AR bei AGs > 2.000 AN parittisch zu besetzen

    - in der Montanindustrie bereits > 1.000 AN parittische Besetzung

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    Fhrungsorgane einer Aktiengesellschaft V

    Hauptversammlung ( 118-147 AktG):

    HV besteht aus den Aktionren der Gesellschaft

    Eine Stimme pro Aktie (Ausnahme stimmrechtslose Vorzugsaktien)

    HV findet i.d.R. ein Mal im Jahr statt

    HV hat keinen Einflu auf die laufende Geschftsfhrung, fasst aber bestimmte Beschlsse:

    - Bestellung der Mitglieder des AR

    - Entlastung der Mitglieder des Vorstands

    - Beschluss ber Verwendung des Bilanzgewinns

    - Kapitalerhhungen und Satzungsnderungen

    - Fusionen

    - Bestellung des Abschlussprfers (Ergnzung KonTraG 1998)

    Vorstand

    Aufsichtsrat

    Hauptversammlung

    Arbeitnehmer-Vertreter Kapital-Vertreter

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Europische Gesellschaft I

    Voraussetzungen:- Nur Gesellschaften aus EU- und EWR-Mitgliedsstaaten knnen sich an der

    Grndung einer SE beteiligen- Grenzberschreitendes Element muss vorliegen- Grundkapital mindestens 120.000

    Wichtige Besonderheit:- Anforderungen an Rechnungslegung, steuerliche Behandlung sowie Handhabung von

    Insolvenzen richten sich nach wie vor nach nationalem Recht

    Allgemeines Synonyme: Societas Europaea SE, Europa AG (ugs.) Neue Rechtsform fr Kapitalgesellschaften in der EU Grndung seit Ende 2004 mglich

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Europische Gesellschaft II

    Eigenschaften:- SE besitzt eine eigene Rechtspersnlichkeit- SE ist eine Kapitalgesellschaft, die i.d.R. in mehreren Lndern agiert- Entstehung

    durch Verschmelzung nationaler Gesellschaften durch Grndung einer bergeordneten Holding durch Grndung einer gemeinsamen Tochtergesellschaft durch Umwandlung einer nationalen Gesellschaft (z.B. deutsche AG) in eine SE, wenn sie seit

    mindestens zwei Jahren eine Tochtergesellschaft aus einem anderen Mitgliedstaat hat

    Vorteile:- Konservieren der Mitbestimmungsrechte- Geschftsfhrung und Kontrolle:

    Monistisches System mit Board of Directors (in D/AU: Verwaltungsrat)oder dualistisches System mit Vorstand und Aufsichtsrat mglich (z.B. Grobritannien)

    - Verlagerung des Geschftssitzes innerhalb der EU wird vereinfacht

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    Europische Gesellschaft: praktische Beispiele

    Allianz:

    - bernahme von 100% an der italienischen Tochtergesellschaft Riunione Adriatica di SicurtS.p.A.

    - Am 13. Oktober 2006 grenzberschreitende Verschmelzung der Allianz AG mit der RiunioneAdriatica di Sicurta S.p.A. zur neuen Rechtsform Allianz SE

    Fresenius:

    - Zustimmung der auerordentlichen Hauptversammlung am 4. Dezember 2006- nderung der Fresenius AG zur Fresenius SE zum 1. Januar 2007

    BASF:

    - Abstimmung der Hauptversammlung am 26. April 2007 ber den Vorschlag, die BASF AGAnfang 2008 in die BASF SE umzuwandeln

    - Einbeziehung auslndischer Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat- Verkleinerung des Aufsichtsrates von 20 auf 12 Mitglieder- Sitz des Unternehmens soll in Ludwigshafen am Rhein verbleiben

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Unterschiede zwischen deutscher Aktiengesellschaft und Europischer Gesellschaft

    Quelle: Whe 2008, S. 239.

    Verhandlungslsung; ersatzweiseweitestgehende Mitbestimmung

    Weitreichende Mitbestimmungnach deutschem Recht

    Mitbestimmung

    Vorstand; Aufsichtsratoder

    Verwaltungsrat (Board)

    Vorstand; AufsichtsratLeitungs- undKontrollfunktion

    120.000 EUR50.000 EURMindestgrundkapital

    Europische GesellschaftDeutsche AktiengesellschaftRegelungsbereich

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Unterscheidung von Personen- und Kapitalgesellschaften: Zusammenfassung

    VollhafterGeschftsfhrungVertretung

    einfacherkomplexGrndungs-voraussetzung

    berwachungsorgan frGeschftsfhrung

    Mindestkapital

    Abstimmung

    Geschftsfhrung

    Haftung

    juristischeRechtspersnlichkeit

    vollhaftende Mitglieder nach Kpfennach Kapitalanteilen

    neinja

    Mindestens ein Gesellschafter haftet mitPrivatvermgen

    Gesellschafter haften nicht mitPrivatvermgen

    nur vollhaftende Mitglieder haben Befugniskeine Kapitalbeteiligung ntig

    neinja

    kein spezielles berwachungsorganeigens aufgestelltes Gremium

    PersonengesellschaftKapitalgesellschaften

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Exkurs:

    Corporate Governance

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    Corporate Governance

    Die Corporate Governance (engl. Corporate: Krperschaft; Governance: Regieren) thematisiert dieverantwortungsvolle und gute Leitung sowie berwachung von Organisationen, insbesondereUnternehmen.

    Kennzeichen guter Corporate Governance:

    Managemententscheidungen sollen auf langfristige Wertschpfungausgerichtet werden

    Angemessener Umgang mit Risiken (Risikomanagementsysteme: KonTraG) Effiziente Unternehmensleitung Verantwortungsvolle Wahrung der Aktionrsinteressen Zielgerichtete Zusammenarbeit der Unternehmensleitung und -berwachung Transparenz in der Unternehmenskommunikation (TransPuG)

    Bei Corporate Governance handelt es sich nicht um ein international einheitliches Regelwerk, sondernbis auf einige wenige international anerkannte, gemeinsame Grundstze, um ein lnderspezifischesVerstndnis von verantwortungsbewusster Unternehmensfhrung.

    Exkurs: Corporate Governance

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    bersicht: Ziele und Gestaltungsfelder der Corporate Governance

    Quelle: Whe, 2008, S. 70.

    Umsetzung

    Instrumente

    Gestaltungs- felder

    Ziel

    Gesetzliche bzw. untergesetzliche Regelungen

    Gewaltenteilung Anreizsysteme Risikoberwachungs-

    systeme

    Informationen frStakeholder

    Investor Relations

    Strkung von Kontroll-Instanzen

    z.B. Aufsichtsrat und Wirtschaftsprfer

    (2)Transparenz

    (1)Strukturen, Prozesse

    und Personen

    (3)Kontrolle

    Erfolgreiche Unternehmensfhrung- Schaffung eines Ordnungsrahmens durch Verteilung von Verfgungsrechten -

    Exkurs: Corporate Governance

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    Corporate Governance in der Diskussion

    Hintergrund zur verstrkten Diskussion um Corporate Governance: Entwicklungen in den USA Bilanzskandale von Konzernen wie Enron oder Worldcom

    erschtterten das Vertrauen der Kapitalmarktteilnehmer in die Rechnungslegung US-amerikanischer Kapitalgesellschaften

    Stakeholder fordern grere Transparenz und bessere berwachung

    Inhalte:

    Verbesserung des Financial Reporting und der Kontrolle in Unternehmen Przisierung der Pflichten des Managements Aufstellung von Verhaltensregeln Verschrfung der Haftung des Managements Verpflichtung der Einrichtung eines internen Kontrollsystems Strkung der Kontrollfunktionen im Board durch die Einsetzung eines Audit-Committees

    Sarbanes-Oxley-Act (2002):Ziel, das Vertrauen der Kapitalmarktteilnehmer in die amerikanische Rechnungslegung undUnternehmensberwachung wiederherzustellen

    Exkurs: Corporate Governance

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    Corporate Governance international

    Banken (hufig),Keiretsu-Partner (hufig)

    Mitarbeiter (immer), Banken(hufig), Politiker (vereinzelt)

    Stakeholder-Beteiligung

    Dreistufig, institutionen- undhausbankdominiert

    Board (einstufig),kapitalmarktorientiert

    Zweistufig,institutionenorientiert,

    bankdominiert

    Kontrolle

    Seniorittsprinzip,geringe Erfolgsbeteiligung

    Direktorialprinzip,kursabhngige Vergtung

    Kollegialittsprinzip,dividendenabhngige

    Vergtung

    Leitung

    Unternehmensinteresse(Stakeholder Value)

    Shareholder ValueUnternehmensinteresse(Stakeholder Value)

    Zielsetzung

    JapanUSADeutschland

    Corporate Governance-Systeme im Vergleich

    Quelle: Witt 2000, S. 160.

    Das deutsche Corporate-Governance-System kann als mitbestimmtes,zweistufiges und bankenorientiertes System bezeichnet werden.

    Exkurs: Corporate Governance

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    Corporate Governance in Deutschland

    Besondere Bedeutung der Corporate Governance in deutschen AGs:

    Ziel ist es, das unterschiedliche Interesse von Anteilseignern,weiteren Anspruchsgruppen und der Unternehmensleitung zueinem optimalen Ausgleich zu bringen.

    Im Mittelpunkt der Diskussion um gute Unternehmensfhrung und -kontrolle inDeutschland stehen die Funktionsteilung der Organe Vorstand und Aufsichtsrat,ihre Zusammenarbeit sowie ihre Beziehung zu Anteilseignern (Shareholder) undweiteren Anspruchsgruppen (Stakeholder).

    Two-Tier-Modell (Deutschland): Trennung der Funktionen von Unternehmensleitung(Vorstand) und Kontrolle (Aufsichtsrat)

    One-Tier-Modell (USA): Unternehmensleitung und Kontrolle sind in einemGremium angesiedelt (Board-System)

    Exkurs: Corporate Governance

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    Gesetzliche Regelungen zu Corporate Governance: KonTraG I

    Zielsetzungen: Erkennen und Abwenden von bestandsgefhrdenden Entwicklungen Verbesserung der Corporate Governance in deutschen Unternehmen:

    - Erhhung der Transparenz- Verbesserung der Arbeit des Aufsichtsrates- Strkung der Kontrolle durch die Hauptversammlung- Verbesserung der Qualitt der Abschlussprfung und der Zusammenarbeit von

    Abschlussprfer und Aufsichtsrat Etablierung moderner Finanzierungs- und Vergtungsinstrumente

    Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) am1. Mai 1998 als Reaktion auf zahlreiche Unternehmenskrisen.

    Durch das KonTraG werden brsennotierten Gesellschaften umfassende Prfungspflichten auferlegt.

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    Exkurs: Corporate Governance

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    Gesetzliche Regelungen zu Corporate Governance: KonTraG II

    Zentrale Punkte des Gesetzes:

    Erweiterung der Haftung von Vorstand, Aufsichtsrat und Wirtschaftsprfern Konkretisierung der Sitzungsfrequenz des Aufsichtsrates Regelungen zur Anzahl der erlaubten Aufsichtsratsmandate einer Person

    Stock Options:- Ermglichung der Ausgabe von Optionsrechten (Stock Options) an Arbeitnehmer und

    Mitglieder der Geschftsfhrung- Erleichterung der Kapitalbeschaffung zur Finanzierung der Stock Options

    Risikomanagement:- Einfhrung eines Frherkennungssystems fr Risiken- Regelmige Prfung (interne Revision) der getroffenen Manahmen des

    Risikomanagements

    Unternehmen mssen die Ergebnisse ihrer Risikoprfung in einemBesttigungsvermerk zum Abschluss- und Lagebericht verffentlichen

    Quelle: FTD, 27. Juni 2007.

    Exkurs: Corporate Governance

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    Der Deutsche Corporate Governance Kodex I

    Zielgruppe:Deutsche brsennotierte Gesellschaften, insbesondere Unternehmen des Deutschen Aktienindexes (DAX)

    Zielsetzungen des Kodex: Transparenz fr nationale

    und internationale Investorenschaffen

    Vertrauen in dieUnternehmensfhrungdeutscher Unternehmenstrken

    Przisierung vonVerhaltensregeln frUnternehmen

    Der Kodex greift wesentliche vor alleminternationale Kritikpunkte an der deutschenUnternehmensverfassung auf:

    Verabschiedung des Deutschen Corporate Governance Kodex am 26. Februar 2002

    mangelhafte Ausrichtung auf Aktionrsinteressen duale Unternehmensverfassung mit Vorstand und

    Aufsichtsrat mangelnde Transparenz deutscher

    Unternehmensfhrung mangelnde Unabhngigkeit deutscher Aufsichtsrte eingeschrnkte Unabhngigkeit der Abschlussprfer

    Exkurs: Corporate Governance

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    Der Deutsche Corporate Governance Kodex II

    PrambelDer vorliegende Deutsche Corporate Governance Kodex (der "Kodex") stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung undberwachung deutscher brsennotierter Gesellschaften (Unternehmensfhrung) dar und enthlt international und nationalanerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensfhrung. Der Kodex soll das deutsche Corporate GovernanceSystem transparent und nachvollziehbar machen. Er will das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden,der Mitarbeiter und der ffentlichkeit in die Leitung und berwachung deutscher brsennotierter Gesellschaften frdern.

    Inhalte des Kodex(Fassung vom 6. Juni 2008)

    1.1. Gesetze(Mu-Vorschriften)Beziehen sich auf gesetzliche Regelungen, die von den Unternehmen zu beachten sind (z.B. 6.2. Verffentlichung von Beteiligungsgrenzen durch Vorstand)

    2.2. Empfehlungen(Soll-Vorschriften)Unternehmen knnen hiervon abweichen, mssen diesaber offen legen (z.B. 5.4.4 Wechsel des Vorstandsvorsitzenden in den AR-Vorsitz)

    3.3. Anregungen(Kann-Vorschriften)Unternehmen knnen davon abweichen, ohne diesoffen legen zu mssen (z.B. 5.3.5 AR kann Ausschssevorsehen, die Entscheidungen treffen)

    Exkurs: Corporate Governance

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    Der Deutsche Corporate Governance Kodex: Neue Entwicklungen I

    Offenlegung von Vorstandsgehltern4.2.4 Die Gesamtvergtung jedes Vorstandsmitglieds wird, aufgeteilt nach erfolgsunabhngigen,erfolgsbezogenen und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung, unter Namensnennungoffengelegt, soweit nicht die Hauptversammlung mit Dreiviertelmehrheit anderweitig beschlossenhat.

    Vorstands-Vergtungs-Offenlegungsgesetz (ab dem Geschftsjahr 2006)

    Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex analysiert in der Regel einmaljhrlich die Entwicklung der nationalen und internationalen Corporate Governance und beschlietgegebenenfalls notwendige Anpassungen:

    Aufsichtsratsmandat des Vorstandsvorsitzenden5.4.4 Der Wechsel des bisherigen Vorstandsvorsitzenden oder eines Vorstandsmitglieds in den

    Aufsichtsratsvorsitz oder den Vorsitz eines Aufsichtsratsausschusses soll nichtdie Regel sein. Eine entsprechende Absicht soll der Hauptversammlung

    besonders begrndet werden.

    Exkurs: Corporate Governance

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    Praktische Relevanz: Beispiel Aufsichtsratsmandat des Vorstandsvorsitzenden

    1992 bis 20052005Heinrich von PiererSiemens1992 bis 20012001Gerhard CrommeThyssen Krupp1993 bis 20022002Ferdinand PichVolkswagen

    1998 bis 20032003Hasso PlattnerSAP

    1996 bis 19971998Gerd KrickFresenius Medical Care1993 bis 20032004Hans-Jrgen SchnitzlerMnchener Rck

    1999 bis 20032003Ulrich HartmannEon

    1991 bis 19991999Hubertus von GrnbergContinental1991 bis 20032003Jrgen WeberLufthansa

    1991 bis 20012001Martin KohlhaussenCommerzbank1999 bis 20022004Joachim MilbergBMW1992 bis 20022002Manfred SchneiderBayer1990 bis 20032003Jrgen StrubeBASF

    1991 bis 20032003Henning Schulte-NoelleAllianzVorstandschef vonseitAufsichtsratschefUnternehmen

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    Kontrolleure in eigener Sache:Aufsichtsratschefs von Dax-Konzernen, die zuvor auch Vorstandsvorsitzende waren

    Exkurs: Corporate Governance

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    Der Deutsche Corporate Governance Kodex: Neue Entwicklungen II

    Der goldene Handschlag im Corporate Governance Kodex (4.2.3):Deckelung von Abfindungen fr vorzeitig ausscheidende Vorstndebei zwei Jahresgehltern (=Abfindungs-Cap)

    1. Fall

    Der Vorstand verlsst vorzeitig das Unternehmen, ohne sein Ausscheiden selbst veranlasst zu haben Obergrenze fr den goldenen Handschlag liegt bei 150 Prozent des Abfindungs-Caps

    2. FallDer Vorstand hat sein Ausscheiden aus dem Unternehmen selbst verschuldet keine Abfindung vorgesehen

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    Diese Regelungen sind im Kodex als Empfehlungen aufgenommen unddaher fr die Unternehmen unverbindlich.

    Anmerkung: Vorstnde mssten diese Regelungen nur befolgen, wenn die Aufsichtsrte bei Vertragsschlusseine solche Deckelungsklausel gegenber den Managern durchsetzen knnten.

    Exkurs: Corporate Governance

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    Weitere gesetzliche Regelungen: Transparenz- und Publizittsgesetz (TransPuG)

    KonTraG TransPuG

    Kern und Ziele des TransPuG: Inkrafttreten am 26. Juli 2002 Verpflichtung zur Abgabe einer Entsprechungserklrung ( 161 AktG) Corporate Governance Kodex besitzt ber TransPuG gesetzliche Grundlage

    Comply-or-Explain Erhhung der Transparenz der Unternehmensfhrung und -berwachung Strkung der Konkurrenzfhigkeit des deutschen Kapitalmarktes

    Ergebnis: Im Durchschnitt werden im DAX 97,3 % oder absolut 78,8 aller 81 Empfehlungen befolgt

    (Stand: 2007) Nur 4 Empfehlungen werden von weniger als 90 % angenommen. Kritisch sind z.B.:

    - Selbstbehalt bei D&O Versicherungen fr Vorstand und AR- Wechsel Vorstand Aufsichtrat

    Exkurs: Corporate Governance

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    Wechsel an der Spitze I

    Quelle: FTD, 23.05.2007; Booz Allen Hamilton 2007.

    Die Verweildauer von Spitzenmanagern bei Grounternehmen imdeutschsprachigen Raum ist seit 1998 von durchschnittlich 8,3 auf 4,7 Jahre(2006) gesunken. In Europa liegt sie bei 5,7 Jahren.

    Bei den Hidden Champions (mittelstndische Weltmarktfhrer) liegt dieVerweildauer bei 20 Jahren!

    Die Wechselquote fr den deutschsprachigen Raum kletterte von9,7 % (2005) auf 10,7 % (2006).

    Weltweit ist vor allem die Telekommunikationsbranche von der hchstenFluktuation im Top-Management betroffen.

    Grnde: Merger & Acquisition Differenzen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat Leistungsdruck Umgang mit neuen Themen wie Compliance und Corporate Governance Zielverfehlung

    Exkurs: Corporate Governance

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    Wechsel an der Spitze II

    Die Studie:Die Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton untersuchte in ihrer StudieCEO Succession 2006 die 2.500 weltweit grten brsennotierten Unternehmen sowie dieEntlassungsgrnde von 357 CEOs. Fr Deutschland wurden ergnzend die 300 grtenUnternehmen in dieser Region analysiert.

    Die wichtigsten Ergebnisse im berblick: Weltweit schieden 14,3% aller CEOs aus (2005: 15,5%) 22% nahmen aufgrund eines Mergers, einer bernahme oder eines Buy-outs ihren Hut

    (weltweit), in Europa liegen die durch Merger beeinflussten Wechsel bei 27,3 % 11% aller CEOs schieden aufgrund von Konflikten mit dem Aufsichtsrat aus dem Amt

    (1995 lag diese Zahl noch bei 2%), in Europa sogar 22 % Nur 46% aller Wechsel an der Unternehmensspitze erfolgten geplant

    Quelle: FTD, 23.05.2007; Booz Allen Hamilton 2007.

    Exkurs: Corporate Governance

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    Kritische Analyse: Deutscher Corporate Governance Kodex

    Quelle: Steinle 2005, S. 176f.

    Vorteile

    Stakeholder-Orientierung(Prambel)

    Strategische Ausrichtung,Steigerung des nachhaltigenUnternehmenswertes,Unternehmungsinteresse(Vorstand)

    Bercksichtigung vonSituationsbedingungen durchStufung der Aussagekategorien inGesetzesverweis, Empfehlungenund Anregungen

    Transparenzfunktion(insbesondere Vergtung)

    Nachteile

    DominierendeFremdkontrollorientierung(Eigenmotivation, Compliance undVertrauen unbercksichtigt)

    Selektive Konstituierung vielfltigerRegelungen zu einem reinenRisikomanagement(Handlungsraum von Vorstand undAufsichtsrat durch Gefahrendominiert, Chancen ausgeblendet)

    Tendenz eines dichtenRegelungskataloges durchNachbesserungen undDetaillierungen

    Der Nutzen einer wohlverstandenen Corporate Governance besteht nicht nur in der Vorgabe einerallgemeinen One-best-way-Lsung, sondern kann vor allem durch die Definition von Prinzipien

    erreicht werden, die Gestaltungs- und Handlungsspielrume zulassen.

    Exkurs: Corporate Governance

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    Gabler Verlag | Wiesbaden 2009www.gabler.de

    berblick

    RechtsformGewinn-orientierung

    Internationali-sierungsgrad

    Branche undGre

    Merkmale zur Typenbildung bei Unternehmen

    Kooperations-grad

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Gabler Verlag | Wiesbaden 2009www.gabler.de

    Kooperationsgrad

    Zur Verbesserung der Zielerreichung gehen Unternehmen oftmalsVerbindungen mit anderen Unternehmen ein (z.B. Akquisitionen, Fusionen)

    1.1. Wachstum

    Synergieeffekte2.2.

    Risikostreuung3.3.

    intern: z.B. Ausbau Angebot, Steigerung Marktanteilextern: Unternehmenskonzentration

    1+1=3Erzielung von Economies of Scope (=Verbundvorteile) und Economies of Scale (= Reduktion d. lgfr. -Kosten)

    Diversifikation,Risikoverteilung auf verschiedene Geschftsfelder

    Ziele von Unternehmensverbindungen

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Kooperation und Konzentration

    Oftmals werden in der Unternehmensfhrung die Begriffe Kooperation und Konzentration unterschieden!

    1.1. Kooperation

    Konzentration2.2.

    Unternehmen arbeiten auf horizontaler, vertikalerund/oder lateraler Ebene zusammen(gesamtes Unternehmen oder Teilbereiche)

    rechtliche Selbstndigkeit bleibt erhalten Beispiele: Agreement, Contractual Joint Venture

    Unternehmen schlieen sich auf horizontaler,vertikaler und/oder lateraler Ebene zusammen(gesamtes Unternehmen oder Teilbereiche)

    rechtliche Selbstndigkeit wird tangiert Beispiele: Akquisition, Fusion

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Gabler Verlag | Wiesbaden 2009www.gabler.de

    Unternehmensverbindungen nach Bindungsintensitt I

    Konsortium Gelegenheitsgesellschaft in Form der Gesellschaft des brgerlichen Rechts ( 705ff. BGB),

    die nach auen auch als solche in Erscheinung tritt (z.B. Bankenkonsortium bei Emissionen)

    zun

    ehm

    end

    e Bind

    ung

    sinten

    sitt

    Kartell ein auf Vertrag oder Beschluss basierender Unternehmenszusammenschluss, wobei die

    Beteiligten zwar rechtlich selbststndig bleiben, jedoch ihre wirtschaftliche Selbststndigkeit je nach vertraglicher Gestaltung mehr oder minder stark einschrnken (z.B. Preiskartelle)

    Agreements mndliche, aber keine schriftlichen Absprachen zum Zwecke der Wettbewerbsbeschrnkung

    Partizipation Gelegenheitsgesellschaft in Form der Gesellschaft des brgerlichen Rechts ( 705ff. BGB),

    die nach auen nicht in Erscheinung tritt

    Quelle: In Anlehnung an Thommen/Achleitner 2009, S. 97 und Schubert/Kting 1981, S. 10.

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Unternehmensverbindungen nach Bindungsintensitt II

    Strategische Allianz (= Contractual Joint Venture) Partnerschaft, bei der in bestimmten Wertschpfungsbereichen kooperiert wird (ohne

    Kapitalbeteiligung), um Wettbewerbsvorteile zu generieren Oftmals langfristige Kooperation von groer konomischer Bedeutung fr Unternehmen Beispiel: Star Alliance

    Konzern Unter einem Konzern versteht man nach 18 AktG eine Gruppe rechtlich selbststndiger

    Unternehmen, die unter einer einheitlichen Leitung stehen Konzern stellt gesellschaftsrechtlichen Rahmen zur Gestaltung und Fhrung von weitgehend

    selbststndigen Einzelgesellschaften dar Beispiele: RWE AG, Deutsche Lufthansa AG

    Gemeinschaftsunternehmen (= Equity Joint Venture) Zusammenschluss von zwei oder mehr Unternehmen es entsteht ein neues, gemeinsam getragenes Unternehmen Anteile an einem JV gehren Partnern oftmals zu gleichen Teilen oft Voraussetzung fr internationalen Markteintritt (z.B. in China) Beispiel: Motoren Joint Venture von DaimlerChrysler und Hyundai

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    sinten

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    Quelle: In Anlehnung an Thommen/Achleitner 2009, S. 97 und Schubert/Kting 1981, S. 10.

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Teure Einkaufstour

    20051,5CVCIsta/Ruhrgas Industries

    20062,1ProvidenceKabel Deutschland (63%)

    20063,0KKR, PermiraProSieben Sat. 1 (50,5%)20062,7BlackstoneDeutsche Telekom (4,5%)

    20061,6EQTTognum/MTU Friedrichshafen

    20063,1EurazeoEuropcar

    20063,2BC PartnersBrenntag

    20061,3EQTKabel Baden-Wrttemberg

    20064,0KKR, Goldman SachsKion

    20064,2Nycomed, finanziert durch Alpinvest, NordicCapital, Blackstone

    Altana Pharma

    JahrKaufpreisin Mrd.

    KuferUnternehmen

    Die grten Akquisitionen durch Finanzinvestorenin Deutschland seit 2005

    Quelle: Avida Advisors, HB PE Handbuch / Wirtschaftswoche vom 2. Juli 2007.

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Fusionen berschtzung der Synergieeffekte

    Eine McKinsey Studie gibt Einblicke in den Erfolg vergangener Fusions-Projekte im Hinblickauf Erlssteigerungen und Kosteneinsparungen

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    Revenue synergies, % of companies(n = 77)

    % of anticipated revenue synergies captured after merger

    70% of mergers failed to achieveexpected revenue synergies

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    One-quarter overestimated costsynergies by at least 25%

    % of anticipated cost synergies captured after merger

    Quelle: McKinsey 2002 postmerger-management survey.

    Cost synergies, % of companies(n = 92)

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    The six merger types I

    Bilfinger Bergerand

    Rheinhold & Mahla

    Partial horizontal integration of companies that generally were notcompetitors, and where target is focused on one part of acquirers valuechain (often marketing, distribution or R&D). Acquirer gains access tokey know-how and technologies to strenghten core competencies and

    increase customer value.

    Competency extension

    PepsiCoand

    Quaker Oats

    Horizontal integration of non-competitors that serve the same customerswith different products and services. The objective is to complement theportfolio and cross-sell products and services, and is sometimes driven

    by economies of scale upstream in sales and marketing.

    Product extension

    Anthemand

    Trigon Healthcare

    Horizontal integration of companies in same industry, but servingdifferent regions. Merging companies want to gain quick access to newgeographic segments and local know-how or to increase global market

    share.

    Regional extension

    Carrefourand

    Promods

    Horizontal integration of direct competitors to increase market share andachieve economies of scale.

    Volume extension

    ExamplesDescriptionMerger type

    Quelle: A.T. Kearney 2008. Acquiring company Target company

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    The six merger types II

    Mittal Steeland

    Kryvorizhstal

    Vertical integration of upstream suppliers to safeguard strategicresources or take advantage of the dwindling power of the supply

    market.

    Backward extension

    Vodafoneand

    Singlepoint

    Vertical integration of downstream customers or vendors to acquireadditional market segments, channels, and, potentially, end customers.

    Forward extension

    ExamplesDescriptionMerger type

    Quelle: A.T. Kearney 2008. Acquiring company Target company

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Volume-driven mergers are the dominant type

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    120

    Volumeextension

    Regionalextension

    Productextension

    Competencyextension

    Forw ardextension

    Backw ardextension

    Businessextension

    120

    23 21

    72 1 1

    Quelle: A.T. Kearney 2008.

    Sample database (number of mergers)

    Total:175

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Selected merger opportunities and risks by type

    Create integration barriers - For acquirer: resistance to new approaches (not invented here syndrome) - For target: cultural misfit

    Lose targets sales, customers and keyemployees, acquiring company shell only

    Gain new competencies such as experts,skills, patents, technologies and marketing

    Complement services for the long term

    Competency extension

    Have insufficient product knowledge Lose sales people during integration Trigger conflicts in brand and positioning

    Develop customer base by cross-sellingand combining products and services forunique selling proposition

    Realize specific synergies, potentially insales and marketing

    Product extension

    Generate cultural clashes and resistanceto developing synergies

    Provide standardized offerings withoutregard to regional requirements

    Enter new growth regions Achieve economies of scale Diversify risk Access new best practices and improve

    offerings

    Regional extension

    Lose sales and customers Realize few gains from synergies because

    of poor integration know-how Create organizational barriers because of

    cultural misfit

    Achieve economies of scale Expand market and buying power Access new best practices and improve

    offerings

    Volume extension

    RisksOpportunitiesMerger type

    Quelle: A.T. Kearney 2008. Acquiring company Target company

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    berblick

    RechtsformGewinn-orientierung

    Branche undGre

    Merkmale zur Typenbildung bei Unternehmen

    Kooperations-grad

    Internationali-sierungsgrad

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    Internationalisierung von deutschen Grounternehmen

    Fazit: Internationalisierungsentscheidungen sind oftmals eher absatz- als kostengetrieben!

    kein Einfluss sehr starker EinflussVerringerung der Abhngigkeit von Lieferanten

    Verbesserung der LieferqualittGeringere Logistikkosten

    Kundennhe durch Marktprsenz

    Steuervorteile und SubventionenSicherung auslndischer Beschaffungsquellen

    berwindung von Handelsbarrieren

    Geringere PersonalkostenGeringere Sachkosten

    Partizipation an strategischen Kooperationen

    Sicherung bzw. Ausbau bestehender MrkteDiversifizierung des Markt-PF/Risikostreuung

    Aufbau neuer Mrkte

    Absatzorien-tierte Motive im

    Vordergrund

    n= 102

    Absatzorientierte MotiveKostenorientierte MotiveBeschaffungsorientierteMotiveSonstige Motive

    Motive der Internationalisierung bei Grounternehmen

    Quelle: Gilbert/Behnam/Luber 2005.

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Internationalisierungsstufen (Markteintrittsstrategien)

    100%

    Tochter-gesellschaft

    Auslands-niederlassung

    Joint Venture

    Franchising

    Lizenzvergabe

    ExportKapital- &Management-leistungenim Heimatland

    Kapital- & Managementleistungenim Gastland

    100%

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    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Gabler Verlag | Wiesbaden 2009www.gabler.de

    Lizenzierung

    Definition: Allgemein ist eine Lizenz (lat. licere = erlaubt sein) eine Erlaubnis, Dinge zu tun, die ohne diese

    Lizenz verboten sind Vertragliche Vereinbarung zwischen Lizenzgeber und Lizenznehmer Lizenzgeber bertrgt dem Lizenznehmer das Recht zur Nutzung seines Eigentums fr eine

    bestimmte Zeit und gegen eine Lizenzgebhr Bei diesem Eigentum kann es sich u.a. um ein Patent, Know-How oder eine Marke handeln

    Lizenzen

    Patent-lizenzen

    Know-how-Lizenzen

    Herstellungs-lizenz

    Gebrauchs-lizenz

    Vertriebs-lizenz

    Marken-lizenz

    Formen von Lizenzen

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Formen von Lizenzen: Erluterung

    Quelle: Zentes/Swoboda/Morschett 2004, S. 561, 645.

    Patentlizenz: Genehmigung einer gewerblichen Nutzung rechtlich geschtzter Technologienund so genannter Gebrauchsmuster (Erlaubnis zur Benutzung); kein aktivesVerhalten des Lizenzgebers (z.B. Pharmaprodukte)

    Know-how-Lizenz: Betrifft rechtlich nicht geschtzte Kenntnisse; beinhaltet die Pflicht derKenntnisverschaffung durch den Lizenzgeber (z.B. Software)

    Herstellungslizenz: Berechtigung erstreckt sich auf die Produktion; den Vertrieb bernimmt hufigder Lizenzgeber (z.B. Modeartikel, weie Ware)

    Gebrauchslizenz: Lizenzgeber erlaubt dem Lizenznehmer den Einbau eines Teilaggregats in eingreres System oder den Gebrauch einer Produktionstechnik (z.B. Computer)

    Vertriebslizenz: Der Vertrieb eines Produktes oder des Know-hows wird ermglicht(z.B. Merchandising im Sportbereich)

    Markenlizenz: Berechtigung, ein Warenzeichen oder eine bestimmte Ausstattung zu benutzen(z.B. Modeartikel wie Hilfiger und Lacoste)

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Beispiele fr Lizenzprodukte I

    Der Elektronikhersteller Philips hat sichjngst von seiner Monitorsparte getrennt unddie Markenlizenz an den chinesischenProduzenten TPV Technology verkauft. DieChinesen waren bislang nur im Billigsegmentaktiv; nun wollen sie selbst Markenprodukteanbieten.

    Auf allen Kontinenten lsstMattel seine bekannten

    Barbie-Puppen nebstZubehr in Lizenz

    produzieren. Die Markeselbst htet der Konzern

    jedoch wie einen Augapfel.Im Zuge seiner Sanierung trennte sich derUS-Autokonzern Ford von der MarkeLand Rover und verkaufte sie zusammenmit der Nobelmarke Jaguar an den indischen Tata-Konzern. Wann die ersten Land Rover aus Indienausgeliefert werden, ist noch unklar.

    Robert Bosch Hausgertelsst seit vielen Jahren bei

    der chinesischen TochterRBCP seine Gerte in

    Lizenz herstellen. Geradebei weier Ware hat die

    Lizenzfertigung in FernostTradition.

    Beim trkischen Elektronikkonzern Vestel werdenverschiedene Gerte von Hewlett-Packard inLizenz gefertigt. Vestel gilt als stiller Riese unterden so genannten OEM-Lieferanten.

    Quelle: FTD.de, 11. Juli 2008.

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    Beispiele fr Lizenzprodukte II

    Vestel unterhlt auch mit demHaushaltswarenhersteller Tefal einLizenzabkommen. Dessen spezial-beschichtete Tpfe und Pfannen sind in derTrkei und anderen vorderasiatischenLndern ebenso begehrt wie Waschmaschinen von Whirlpool.

    Vestel hat erst krzlich einLizenzabkommen mit dem

    Elektronikkonzern abgeschlossen,der in Deutschland brigens eine

    Vertriebsvereinbarung mit Bauknechthat.Auch die Technik der jngstenTelefunken-Fernseher stammt aus

    der Trkei. Vestel baut die Gerte frTelefunken Licensing, die in diesemJahr in Deutschland mit dem Verkauf derGerte beginnen will.

    Als besonders spektakulr gilt der Aufstiegvon Legend. Das Unternehmen aus Chinabernahm vor einigen Jahren das PC- undNotebook-Geschft von IBM, firmierte um

    zu Lenovo und behauptet seither eineSpitzenposition im Hardware-Markt.Quelle: FTD.de, 11. Juli 2008.

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Kritische Analyse: Lizenzierung

    Kosten- und Risikominimierung imVergleich zu Direktinvestitionen imAusland

    Schnelle Markterschlieung Umgehen von Markteintrittsbarrieren Positive Spill-over Effekte auf

    andere Produkte/Dienstleistungendes Unternehmens mglich

    Vorteile

    blicherweise geringere Rckflsseals aus Franchising oderDirektinvestitionen

    Kontrolle des Lizenznehmersproblematisch

    Negative Spill-over Effekte aufandere Produkte/Dienstleistungendes Unternehmens mglich

    Nachteile

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Franchising

    Definition: Umfassende Lizenzierungsvereinbarung Franchise-Geber rumt dem Franchise-Nehmer die Nutzung eines ganzen

    Geschftskonzeptes ein, das normalerweise folgende Bestandteile hat:- Markenzeichen

    - Geschftsorganisation- Schulung der Mitarbeiter und Know-how

    Der Franchise-Nehmer verpflichtet sich, die vorgegebenen Regeln undVerfahrensweisen zu beachten

    Die Lizenz-Geber erhlt eine Lizenz-Gebhr

    Unterschied zu Lizenzierung: Lngere Vertragslaufzeit Ermglicht strkere Kontrolle des Franchise-Nehmers Franchising umfasst i.d.R. ein greres Bndel an Rechten und bertragenen

    Ressourcen(z.B. Marketingunterlagen, Kredite, Zugang zu Werbung, Finanzierung)

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Beispiele fr Franchisingsysteme

    Vapiano, SystemgastronomieGrndung: 2002Restaurants: 23 in Dtl., 14 im Ausland (Stand:August 2008)Konzept: Selbstbedienung in Kombination mitChipkarten, frische und individuelle Zubereitung vonitalienischen Speisen wie Pasta und Pizza

    Quelle: vapiano.de; VisAvis Economy Mai 2008; fredbutler.com; subway-sandwiches.de; mcdonalds.de; ihgplc.com.

    Fred Butler, TextilreinigungTochtergesellschaft der Linde Group

    Shops: 23 in Dtl., europaweit 34(Stand: August 2008)

    Konzept: Textilien werden mit recyceltemCO2 gereinigt und es werden nur biologisch

    abbaubare Reinigungszustze verwendetSubway, SystemgastronomieRestaurants: 631 in Dtl., mehr als 29.500weltweit (Stand: August 2008)Konzept: Frische und individuelle Zubereitung vonSandwiches, Selbstbedienung

    McDonalds, SystemgastronomieRestaurants: 1.302 in Dtl.,davon 956 im Franchise-Modell(Stand: Geschftsjahr 2007)Konzept: Schnellrestaurant,Kopplung von Hamburger-Herstellung undImmobilienvermarktung, Strategische Partnerschaftmit Coca Cola

    Holiday INN, HotelMarke der InterContinental

    Hotels GroupHotels: 1.371 Hotels weltweit

    (Stand: August 2008)Markenfamilie: Holiday Inn und

    Holiday Inn ExpressKonzept: Weltweiter Service und Qualitt fr

    Geschfts- und Privatkunden

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Gabler Verlag | Wiesbaden 2009www.gabler.de

    Kritische Analyse: Franchising

    Rckgriff auf Erfahrung undKompetenzen des Franchisegebers

    Erfolgreiche Geschftsmodelleknnen multipliziert werden

    Kosten- und Risikominimierung imVergleich zu Direktinvestitionen imAusland

    Schnelle Markterschlieung

    Vorteile

    Kontrolle der Produktion und derMarketing-Aktivitten des Franchise-Nehmers kann problematisch sein

    Negative Spill-over Effekte aufandere Produkte/Dienstleistungendes Unternehmens mglich

    Schwierig, Franchise-Nehmer frdas Konzept zu gewinnen, daInvestitionen notwendig

    Anpassung des Konzepts an lokaleBedingungen knnen zu geringerenGewinnen fhren

    Nachteile

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Joint Venture

    1. Contractual Joint Venture CJV (Cooperative Joint Venture) Gemeinschafltiche Vereinbarung zwischen Unternehmen Gewinne und

    Verantwortlichkeiten werden jedem Partner gem Vertrag zugeordnet Die meisten CJV beinhalten keine Grndung eines neuen Unternehmens Beispiele: F&E- Partnerschaften, Ko-Produktionen, Allianzen Luftfahrt Gilt nicht als Direktinvestition

    2. Equity Joint Venture - EJV Zwei oder mehr Unternehmen haben eine Eigenkapitalbeteiligung an einem

    dritten Unternehmen Mehrheits-, Minderheits- oder parittische Beteiligungen mglich Gngige Markteintrittsstrategie zur Erschlieung internationaler Mrkte Jeder Partner stellt Kapital, Anlagen, Material, geistiges Eigentum und

    Arbeitskrfte zur Verfgung

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Kritische Analyse: Joint Venture

    Vorteile aus dem Wissen deslokalen Partners Aufbau vonFachwissen

    Aufteilung der Kosten und Risiken Verringerung des politischen Risikos Umgehen von Markteintrittsbarrieren

    Vorteile

    Wissensabfluss an den Partner Management-Konflikte mglich Parittische Beteiligung kann zu

    Konflikten in der Gewinnverteilungfhren (langfristige vs. kurzfristigeInteressen)

    Nachteile

    Unternehmen und Umwelt2. Typologie des Unternehmens

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    Unternehmen undUmwelt

    3. Ziele des Unternehmens

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    Zielkategorien

    Man unterscheidet verschiedene Kategorien von Zielen in der Betriebswirtschaftslehre

    Formal- und Sachziele

    1.1.Formalziele

    (Erfolgsziele)

    stellen bergeordnete Ziele dar, an denen sichUnternehmen ausrichten

    richten sich am unmittelbaren Erfolg der betrieblichenTtigkeit aus

    Ausgangspunkt ist stets das konomische Prinzip klassische Formalziele: Gewinn, Produktivitt,

    Wirtschaftlichkeit, Rentabilitt

    Sachziele2.2.

    richten sich an den Formalzielen aus beziehen sich auf das konkrete Handeln in den

    verschiedenen Funktionen in Unternehmen tragen zur Steuerung des Unternehmens bei

    Unternehmen und Umwelt3. Ziele des Unternehmens

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    bersicht: Zielkategorien I

    weist auf das Fehlen vonWertrelationen hin

    beschreibt mengenmigesVerhltnis von Output und Input der Produktionsfaktoren

    Formalziele (Erfolgsziele)Produktivitt Wirtschaftlichkeit Rentabilitt und Gewinn

    Produktivitt = Output Input

    Formel

    bezeichnet einenwertmigen Begriff

    beschreibt Verhltnis zwischendem in Geld bewerteten Ertragund dem in Geld bewertetenEinsatz an Produktionsfaktoren

    Wirtschaft- = Ertrag lichkeit Aufwand

    Formel

    Gewinn errechnet sich aus der Differenz von Erlsen undKosten des Unternehmens

    Rentabilitt bezeichnetVerhltnis von Periodenerfolgund Kapital des Unternehmens

    Formel

    Rentabilitt = Gewinn Kapital

    Unternehmen und Umwelt3. Ziele des Unternehmens

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    bersicht: Zielkategorien II

    Produktivitt (I)Beispiele

    Die Mbel AG stellte im Mrz 2007insgesamt 500 Sthle her, zu derenProduktion 2.500 kg Holz bentigtwurden. Im April wurden aus 2.500kg Holz 550 Sthle produziert.

    Produktivitt = 500 2.500

    = 0,2 Produktivitt = 550 2.500

    = 0,22

    Produktivitt ist eine rein technische Messzahl, um Leistungseinsatz (Input) und Leistungs-ergebnis (Output) mengenmig einander gegenber zu stellen (= technische Rationalitt)

    Messung von In- und Outputmengen erfolgt durch unterschiedliche technische Dimensionen wiez.B. Stckzahl, Gewicht oder Zeit

    Produktivitt trifft Aussage ber die quantitative Ergiebigkeit der betrieblichen Faktorkombination und legt Effizienz der Fertigung offen (immer bezogen auf eine Zeiteinheit)

    Mrz 2007 April 2007

    Unternehmen und Umwelt3. Ziele des Unternehmens

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    bersicht: Zielkategorien III

    Produktivitt (II)

    Bei der Infas AG wertete einAngestellter im Mrz imDurchschnitt 100 Fragebogenam Tag aus (8 Stunden). Nacheiner Schulung wertete einAngestellter im April imDurchschnitt 120 Fragebogenam Tag aus.

    Messung der Produktivitt fr ein Unternehmen als Ganzes kaum sinnvoll Bildung von Teilproduktivitten steigert Aussagekraft der Kennziffer

    Arbeitsproduktivitt = 100 8

    = 12,5

    Maschinenproduktivitt = Anzahl Stck Maschinenstunde

    Flchenproduktivitt = Umsatz m2

    Mrz 2007 April 2007

    Arbeitsproduktivitt = 120 8

    = 15

    Weitere Teilproduktivitten

    Beispiele

    Unternehmen und Umwelt3. Ziele des Unternehmens

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