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Leseprobe aus: Petillon, 130 Bewegungsspiele für die Grundschule, ISBN 978-3-407-62011-8 © 2013 Beltz Verlag, Weinheim Basel http://www.beltz.de/de/nc/verlagsgruppe-beltz/gesamtprogramm.html?isbn=978-3-407-62011-8

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Übe

rfachliche

sLernen

Inhaltsverzeichnis

Einführung10 Gründe für das Spielen 04

in der Grundschule

PausenspieleEinführung 10

[ 01 –08 ] Spiele zum Selbermachen 11

[ 09 –15 ] Spiele im Freien 17

[ 16 –25 ] Hüpfspiele 21

[ 26 – 40 ] Ball-, Wurf- und Murmelspiele 31

[ 41 –52 ] Abwerfspiele 39

[ 53 – 90 ] Fangspiele 45

[ 91 – 108 ] Laufspiele 63

Rhythmisch-musikalische SpieleEinführung 74

[ 109 – 115 ] Bewegungsspiele mit Musik 75

[ 116 – 120 ] Sprechspiele 81

[ 121 – 130 ] Fingerspiele 87

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10 Gründe für das Spielenin der Grundschule

[1] Kinder erschließen sich selbstständig ihre Welt aufspielerischeWeise und sind dabei sehr erfolgreich.Das Kind erwirbt zentrale Fähigkeiten in der Zeitvor der Schule durch den spielerischen Umgangmit sich und seiner Umgebung ohne die Anleitungdurch Erwachsene. Dies betrifft u. a. die Entwicklungin der Feinmotorik und Sprache, den Erwerb sozia-ler Rollen und die zentrale Grunderfahrung, »etwasselbst zu können«. Schule sollte diese erfolgreichenspielerischen Lernmöglichkeiten in den schulischenAlltag integrieren.

[2] Das Spiel fördert einen gleitenden Übergang vom Kin-dergarten in die Grundschule.Schule sollte in den ersten Schuljahren an die Spiel-erfahrungen im Kindergarten anknüpfen. Stichwor-te: Kontinuität, »gleitender Übergang«, Übergangs-probleme können vermieden werden, Freispiel inFreiarbeit überführen. Eine Abwertung des Spielenssollte besonders in dieser Übergangszeit vermiedenwerden.

[3] Spiele fördern die Erfahrung konzentrierten Handelnsund verweilenden Tuns.Bestimmte Spiele fördern die Konzentrationsfähig-keit des Kindes besser als die üblichen schulischenAktivitäten. Stichworte: Konzentrationsproblematik,Spiele zur Förderung der Konzentration: Vertiefen,Verweilen. Besondere Bedeutung kommt dabei derStilleerziehung zu.

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[4] Das notwendige Üben und Vertiefen kann durch Spie-le wesentlich motivierender gestaltet werden.Übungsphasen können in spielerischer Form we-sentlich intensiver und wirkungsvoller als die me-thodisch oft unreflektierten wiederholenden Lern-phasen gestaltet werden. Stichworte: Motivation undSpaß, Möglichkeiten der Selbstkontrolle und der Be-rücksichtigung des individuellen Arbeitstempos,praktisches Lernen (z.B. motorische Fertigkeiten),differenzierte Übungsangebote.

[5] Bestimmte Spiele bieten den Freiraum, neue Wegeauszuprobieren, mit originellen Lösungen zu experi-mentieren und Fantasie zu wagen.Im Spiel ist der Freiraum gegeben, der die Förde-rung von Kreativität in besonderer Weise ermöglicht.Stichworte: Notwendigkeit der Kreativitätsförderung(Problem der »fertigen Lösungen« in den Medien;»veränderte Kindheit«). Kinder als die »Meister desKonjunktivs« sind in der Lage, Visionen zu entwi-ckeln oder nachzuvollziehen.Diese Fähigkeit des spielerischen, kreativen Experi-mentierens ist eine Bereicherung für alle Lernberei-che (z.B. Sprachunterricht, Kunst, Sachunterricht).Dadurch wird auch die Bereitschaft gefördert, sichauf Neues, Unbekanntes einzulassen und Unge-wöhnliches als Bereicherung zu erkennen. Planspie-le sind besonders geeignet, eigene Wege zum Prob-lemlösen zu finden.

[6] Bestimmte Spiele eröffnen Wege zum entspannterenUmgang mit emotionalen Problemen und sozialenKonflikten.

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Der Umgang mit Konflikten und emotionalen Pro-blemen (z.B. Angst) kann häufig besser in spie-lerischer Form (vor allem im Rollenspiel) gelerntwerden. Stichworte: Konflikthäufung in der Grund-schule (vor allem im Umgang zwischen den Kin-dern), fehlende Aufarbeitung emotionaler Schwie-rigkeiten im Elternhaus, konfliktfördernde Aspektein der außerschulischen Lebenswelt.Der Vorzug des Rollenspiels gegenüber dem rein ver-balisierenden Unterrichtsgespräch wird an den zu-sätzlichen Möglichkeiten deutlich, sich ein Problemkonkret und handlungsbezogen zu erschließen: Rol-lentausch, Empathie, Perspektivenwechsel (z.B. Tä-ter–Opfer). Eine Eskalation kann eher vermiedenwerden; konstruktive Lösungen können durchge-spielt werden und einen Transfer auf aktuelle Situ-ationen anbahnen.

[7] Interaktionsspiele tragen dazu bei, dass miteinanderund voneinander handlungsbezogen gelernt wird,da sich der Lernanreiz aus der Interaktionssituationselbst ergibt.In den verschiedensten Formen des Spiels wird So-ziales Lernen in seiner ganzen Breite angesprochen.Stichworte: Notwendigkeit Sozialen Lernens (Sozial-leben in der Schule, veränderte Kindheit); Förderungvon sozialer Sensibilität; Bereitschaft, soziale Kon-takte aufzunehmen (Überwindung sozialer Angst);Selbstbehauptung; Umgang mit Spielregeln. Diegenannten Fähigkeiten sind die Grundlage für einefach- und kindgerechte Öffnung des Unterrichts.

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Soziales

Lernen

Kennenlernspiele zum Schulanfang, Vertrauensspie-le, Kooperations- und Kommunikationsspiele för-dern das Zusammenleben in der Schülergruppe.

[8] Viele Kinder spielen außerhalb der Schule wenig undeinseitig und können sich denWert des Spielens nichtmehr erschließen.Viele Kinder brauchen Anregungen für das Spielenaußerhalb der Schule (Freizeitgestaltung). Stichwor-te: veränderte Kindheit, Spielen mit anderen Kin-dern; Vermittlung der Grunderfahrung, dass inten-sives Spielen Spaß macht; schulisches Spielangebotals Alternative zu Medienkonsum und zumUmgangmit anregungsarmen Spielsachen.

[9] Viele Spiele bieten gute Bewegungsanreize und hel-fen, Anspannungen abzubauen und den »Sitzunter-richt« aufzulösen.Kinder brauchen Möglichkeiten, mit inneren Span-nungen (Katharsis) und Bewegungsarmut (»Sitzun-terricht«) umzugehen. Stichworte: Bewegungsspie-le: »Austoben«, Bewegungserziehung, Anleitung zueiner »bewegten Freizeit«; Wechsel von Phasen derAnspannung und Entspannung; Umgang mit Ag-gressionen; Verbindung von Bewegungsspielen undStilleerziehung; nach einem Bewegungsspiel kön-nen die folgenden Arbeitsphasen intensiver genutztwerden.

[10]Mit dem »ernsthaften« Spielen wächst die Einsicht,dass Zwang und äußere Anreize nicht notwendig sind,um Lust auf Mitmachen und Bereitschaft zu engagier-tem Handeln zu entwickeln.

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Pausenspiele

Einführung 10

[ 01 – 08 ] Spiele zum Selbermachen 11

[ 09 –15 ] Spiele im Freien 17

[ 16 – 25 ] Hüpfspiele 21

[ 26 – 40 ] Ball-, Wurf- und Murmelspiele 31

[ 41 – 52 ] Abwerfspiele 39

[ 53 – 90 ] Fangspiele 45

[ 91 – 108 ] Laufspiele 63

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Pausen

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[Einführung] Pausenspiele

Schon Comenius wies 1632 darauf hin, »dass neben derSchule ein Platz vorhanden sein solle zum Springenund Spielen, wozu man den Kindern Gelegenheit gebenmüsse«. Bewegungsmangel und Bewegungseinseitig-keit sind oft die Ursachen für motorische Unruhe, Teil-nahmslosigkeit und Desinteresse, die durch Pausenspie-le ausgeglichen werden können. Hierzu bedarf es aucheiner angemessenen räumlichen und organisatorischenGestaltung des Schulgeländes. Peter Kraft macht dafürfolgende Vorschläge:

Entzerrung unterschiedlicher ZonenDie für die Pausen nutzbare Fläche wird in mindestensdrei Zonen eingeteilt, denen verschiedene Aktivitätenzugeordnet werden:+ Fläche mit Sitzgelegenheiten+ Fläche für Hinkelkästchen, Gummitwist, Seilsprin-gen, Murmelspiele

+ größere Freiflächen für Lauf- und Ballspiele

Verminderung der SchülerdichteBisher nicht genutzte Flächen werden in den Pausenbe-reich einbezogen.

Angebot einfacher BeschäftigungsmöglichkeitenEinzelne Lehrkräfte können durch Anregungen ver-schiedener Spiele die Schulhofsituation kurzfristig ver-ändern. Längerfristige Veränderungen müssen jedochdurch ein vielfältiges Angebot von Beschäftigungsmög-lichkeiten gesichert werden.

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Spiele zum Selbermachen

Selbst gemachte Spiele haben für Kinder einen besonderenReiz. Schon während des Herstellungsprozesses könnensich die Kinder mit dem späteren Produkt identifizierenund sich auf das spätere Spielen freuen. Durch das Wissenum den genauen Aufbau und die Funktionsweise des Spiel-zeugs können die Kinder eine besondere Beziehung zu ihmentwickeln. In vielen Fällen ist dann auch gewährleistet,dass mit mehr Sorgfalt und Behutsamkeit mit dem selbstgestalteten Spiel umgegangen wird.Papierfaltspiele sind besonders beliebt: Selbst gebastelteWindräder, Wasserräder, Schiffchen und Flugzeuge regendazu an, mit Luft- und Wasserströmungen zu experimen-tieren und in »Flug- und Schwimmwettbewerben« eigeneKonstruktionen zu optimieren. Dabei werden die motori-sche Experimentierfreude und Geschicklichkeit besondersgefördert.

[01] Fallschirm-Männchen

Material quadratisches Stofftuch (oder Plastiktüte),Schnur, Spielfigur, z.B. von Playmobil (oder Korken)Vorbereitung Das Stofftuch wird an allen vier Ecken ver-knotet. Um diese Knoten bindet man jeweils einen etwa30 cm langen Faden und befestigt alle Fadenenden andem Spielzeugmännchen.Spielbeschreibung Die Kinder lassen das Spielzeug-männchen, das an seinem Fallschirm hängt, vom obers-ten Stockwerk des Gebäudes durch das Treppenhausnach unten schweben.

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[02] Dosenstelzen

Material 2 leere Konservendosen,Wäscheleine (2×120 cmlang), DosenöffnerVorbereitungDer Deckel der Konservendose wird mit ei-nem Dosenöffner völlig abgetrennt. Die offene Seite derDose wird nach unten gehalten, etwas unterhalb der ge-schlossenen Seite werden zwei Löcher gebohrt, die ein-ander gegenüberliegen. Durch diese Löcher werden vonaußen die beiden Enden eines Stückes der Wäschelei-ne gesteckt und von innen verknotet, sodass die Leinenicht mehr durchgezogen werden kann. Die sich ober-halb der Dose ergebende Schlaufe der Wäscheleine istso lang, dass ein Kind, das sich auf die Dose stellt, dieSchlaufe in seiner Hand etwa auf Hüfthöhe halten kann.Die zweite Dose wird auf die gleiche Weise hergestellt.Spielbeschreibung Der Spieler stellt seine beiden Füßeauf die Dosen, sodass jeweils rechts und links des Fußesdie Schlaufe aus dem Doseninnern kommt. Er umfasstmit der linken Hand die Schlaufe der linken Dose undmit der rechten die entsprechende. Nun versucht er, aufden Stelzen zu laufen, indem er z.B. die linke Hand undden linken Fuß gleichzeitig anhebt, nach vorn bewegtund wieder absenkt, das Gewicht darauf verlagert, die-selbe Bewegung mit der anderen Körperseite ausführtund so langsam zu gehen beginnt.AnmerkungWichtig ist, dass die Leine beim Hochhebendes Fußes von der Hand fest genug angezogen wird unddamit an der Fußsohle bleibt, sonst kann sich die Doseverdrehen oder kippen – und das Kind hinfallen. Die Do-senstelzen sind ein beliebtes Balanciergerät, das leichtselbst hergestellt werden kann.

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[03] Strumpf-Tennisschläger

Material Draht-Kleiderbügel (z.B. aus der Reinigung),Beißzange, 1 Nylonstrumpf, 1 TischtennisballVorbereitung Zunächst wird ein Tennisschläger herge-stellt. Dafür wird der Haken eines Draht-Kleiderbügelsmit der Beißzange abgeknipst, sodass die beiden umwi-ckelten Enden des Drahtes noch mit dem Reststück ver-bunden sind. Aus diesem Reststück entsteht der Tennis-schläger, das Hakenende wird weggeworfen. Die beidenumschlungenen Enden bilden den Griff. Das Stück, aufdem normalerweise bei einem Kleiderbügel die Jackehängt (in etwa eine dreieckige Form) wird zu einer Run-dung gebogen. Ein Fußende des Nylonstrumpfes wirdauf Ellbogenlänge abgeschnitten und über die Rundungdes Drahtes gezogen. Das Ende wird um den Griff ge-wickelt und daran festgeknotet. Dieser Griff wird nochmit Zeitungspapier und schließlich mit Klebeband um-wickelt. Der zweite Tennisschläger kann genauso herge-stellt werden.Spielbeschreibung Zwei Kinder nehmen jeweils einenTennisschläger in die Hand und spielen mit einemTischtennisball im Pausenhof Tennis.

[04]Meggerlen

Material 1Halstuch, 1 StockVorbereitung Das Halstuch wird mit einer Ecke um dasStockende geknotet.Spielbeschreibung Ein Kind steht mit dem Stock in derHand in der Mitte von anderen Kindern. Es dreht sich

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um die eigene Achse und schwingt dabei den Stock. Dieanderen Kinder versuchen, das Tuch im Lauf zu ergrei-fen. Wer es erwischt, darf in die Mitte und selbst dasTuch schwingen.

[05] Hütchen durch die Beine

Material 6 normal große Frisbee-Scheiben, 1 kleine Fris-bee-Scheibe, verschiedenfarbige StoffeVorbereitung Alle Frisbee-Scheiben werden mit Stoffbezogen. Günstig ist es, wenn jede Scheibe eine ande-re Farbe als Bezug erhält. Ist dies nicht möglich, so kön-nen auch jeweils zwei große Frisbee-Scheiben gleichfar-big sein. Der Stoff wird an der Unterseite der Scheibeentweder zusammengenäht oder getackert.Spielbeschreibung Die Mitspieler teilen die großen Fris-bee-Scheiben gleichmäßig unter sich auf. Ein Spieler be-ginnt, indem er die kleine Scheibe in die Hand nimmt,sich mit seinem Oberkörper nach vorn beugt, sodass erzwischen seinen gespreizten Beinen hindurchschauenkann, und die Frisbee-Scheibe in Blickrichtung wirft.Nacheinander stellen sich nun alle Mitspieler an die glei-che Stelle, mit dem Rücken zur kleinen Frisbee-Schei-be, und werfen auf dieselbe Art und Weise ihre Frisbee-Scheiben möglichst nah an die kleine, zuerst geworfeneScheibe. Sind alle Scheiben geworfen, ist der Besitzerder Scheibe, die am nächsten bei der kleinen liegt, Sie-ger des Spiels.Anmerkung Das Werfen ist durch die veränderte Raum-lage in der Wahrnehmung (oben – unten) für die Kinderbesonders reizvoll.

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[06] Kometball

Material Stoff, Sand, Bänder (z.B. aus Krepp-Papier), Ta-cker, SchnurVorbereitung Auf ein quadratisches Stück Stoff wirdSand geschüttet, sodass man es an allen Ecken und Sei-ten noch hochnehmen und mit einer Schnur insgesamtzuknoten kann. Damit ist das Säckchen schon fertig.Zur Verzierung werden Bänder an den überstehendenEnden festgetackert.Spielbeschreibung Die Kinder werfen sich die Wurfsä-cke gegenseitig zu oder balancieren sie auf dem Kopf.

[07] Riesenseifenblasen

Material für 10 Liter Seifenlauge: 750 g Neutralseife, 25 gTapetenkleister, 500 g Zucker, 1 Liter lauwarmes Wasser,9 Liter Wasser; für die Ringe: dicker Draht, Stab, Klebe-band, Wolle oder VerbandmullVorbereitung Die Neutralseife, den Tapetenkleister, denZucker und 1 Liter lauwarmes Wasser gut in einem Ei-mer verrühren und einen Tag stehen lassen. Dann 9 Li-ter Wasser dazugeben.Den dicken Draht biegen die Kinder zu einem Ring, densie mit Klebeband an dem Stab befestigen. Die Draht-schlaufe umwickeln sie dann noch mit Wollfaden oderVerbandmull, da sich die Seifenlauge nur von diesenMaterialien gut löst.Spielbeschreibung Die Kinder tauchen ihren Ring ganzin die Seifenlauge ein und ziehen ihn dann wieder vor-sichtig heraus, sodass die Seifenlauge innerhalb des Rin-

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ges wie eine dünne Haut gespannt ist. Dann blasen sievorsichtig hinein oder halten den Ring hoch und fahrendamit durch die Luft. Dabei kommt Luft in die Seifen-blase, sie wird größer und größer. Zum Schluss ziehendie Kinder den Ring vorsichtig von der Seifenblase weg.Anmerkung Die angerührte Seifenlauge hält sich vieleWochen, muss jedoch vor jedem Gebrauch noch einmalgut umgerührt werden – ohne dass Schaum entsteht.

[08] Papierhubschrauber

Material Papier, SchereSpielbeschreibung Von einem Papier schneidet man ei-nen 3 cm breiten Streifen ab und schneidet und faltetdiesen so, wie auf der Abbildung zu sehen ist. Die durch-gezogenen Linien werden geschnitten, die gestricheltenLinien gefaltet. Der Propeller fliegt, wennman ihn hoch-hält und loslässt.Anmerkung Dieses Spiel lässt die Kinder Erfahrungenmit dem Thema »Luft« sammeln, sodass es in diesemZusammenhang gut im Sachkunde-Unterricht einge-setzt werden kann.

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Spiele im Freien

Sich im Freien durch Bewegung zu erholen ist eine guteGrundlage für weitere anstrengende Aktivitäten im Klas-senzimmer. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Schuleden Kindern die Möglichkeit gibt, unmittelbare Erfahrun-gen in der Natur zu sammeln. Es kann erwartet werden,dass viele Kinder diese Spielerfahrungen auch in ihre Frei-zeit übertragen und dem Spielen außerhalb der Wohnungmehr abgewinnen können. Allen Spielen im Freien ist dieBewegung gemeinsam, die das Kind seinen Körper bewuss-ter erleben lässt und das innere und äußere Gleichgewichtfördert.Auf Wandertagen können sich Kinder die Natur in spiele-rischer Weise erschließen. Durch den erweiterten Zeitrah-men können sie sich länger auf Spielsituationen einlassenund Naturmaterialien und Besonderheiten des Geländesspielerisch nutzen (z. B. auf Baumstämmen balancieren).

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[09]Mülltonnen fahren

Material 2 leere Mülltonnen mit RollenSpielverlauf Zwei Mannschaften stehen jeweils hintereiner Startlinie. Die beiden ersten Spieler haben eineMülltonne vor sich stehen, die sie nach einem Startzei-chen durch einen Parcours lenken, wonach sie auf dem-selben Weg wieder an den Start zurückkommen. Dortübernehmen die zweiten Spieler die Tonne und laufenebenfalls durch den Parcours. Gewonnen hat die Mann-schaft, bei der der letzte Spieler als Erster mit der Müll-tonne die Startlinie überquert hat.

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