16
Tag des offenen Denkmals 14. September 2008 Vergangenheit aufgedeckt - Archäologie und Bauforschung Der Tag des offenen Denkmals ist eine gemeinsame Aktion der zuständigen Ministerien der Bundesländer, der Landesdenkmalpfleger, der Landesarchäologen, der kommunalen Spitzenverbände, des Deutschen Nationialkomitees für Denkmalschutz, der Landeskirchen, der Bistümer, des Deutschen Heimatbundes, der Deutschen Burgenvereinigung sowie vieler Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer, Bürgerinitiativen und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

14. September 2008 - Hagen · Peter Demnitz Oberbürgermeister. Thorn-Prikker-Haus Stirnband 38 11.00 Uhr Geöffnet - Eintritt frei bis 17.00 Uhr 11.00 Uhr Offizielle Eröffnung des

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • Tag des off

    enen Denk

    mals

    14. September 2008Vergangenheit aufgedeckt - Archäologie und Bauforschung

    Der Tag des offenen Denkmals ist eine gemeinsame Aktion der zuständigen Ministeriender Bundesländer, der Landesdenkmalpfleger, der Landesarchäologen, der kommunalenSpitzenverbände, des Deutschen Nationialkomitees für Denkmalschutz, der Landeskirchen,der Bistümer, des Deutschen Heimatbundes, der Deutschen Burgenvereinigung sowievieler Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer,Bürgerinitiativen und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

  • Impressum:Herausgeber: Stadt Hagen, Untere Denkmalbehörde

    Fotos: Marco Siekmann, Karsten-Thilo Raab, Tobias Roch,Friedhelm Erlenhofer, Foto Design Stefan Fuhrmann

    Gestaltungund Druck: Druckerei der Stadt Hagen

    Infos: www.tag-des-offenen-denkmals.de

  • GrußwortAuch in diesem Jahr sind wir alle wiedereingeladen, einen unverstellten Blick aufDenkmale unserer Stadt zu werfen undHagen aus einer neuen Perspektive kennenzu lernen. Eine ganze Reihe historischerBauten und Stätten, die sonst teilweise fürdie Öffentlichkeit gänzlich geschlossensind, öffnen anlässlich des traditionellenTages des offenen Denkmals am 14. September ihre Pfortenund warten darauf, entdeckt zu werden. Der Bogen spanntsich diesmal von der Evangelisch-Reformierten Kirche inHohenlimburg über das Thorn-Prikker-Haus, den Hohenhofund Haus Baukey bis hin zum Wasserschloss Werdringenund dem Museum für Ur- und Frühgeschichte.

    Der Tag des offenen Denkmals bietet eine willkommeneGelegenheit, historische Bauten und die Ortsentwicklungunter stets anderen Blickwinkeln zu betrachten und immerneue historische Streifzüge durch unsere Stadt zu konzipieren.Seit der Tag des offenen Denkmals 1991 vom Europarat zueiner offiziellen Einrichtung erhoben wurde, ist er nicht vonungefähr auf eine stetig steigende Resonanz gestoßen. DieMenschen wissen, dass die Gegenwart ohne die Vergangen-heit nicht verständlich ist, und sie schätzen es, wenn ihnenanschaulich vorgeführt wird, wie das Heute auf dem Gesternfußt. Unsere Geschichte, die Geschichte unseres Landes wiedie unserer Stadt, sie gehört zu unserer Identität. Deshalbfragen wir nach unseren Wurzeln. Deshalb wollen wir mehrwissen über den Ort, in dem wir leben, wohnen und arbeitenund dem wir uns zugehörig fühlen.

    Daher bin ich sicher, dass der Tag des offenen Denkmalsauch in diesem Jahr wieder zu einem lehrreichen wievergnüglichen Streifzug durch unsere Vergangenheit wird. Indiesem Sinne wünsche ich allen Beteiligten und Besuchernviele interessante Begegnungen sowohl mit den historischenStätten als auch mit anderen von unseren Denkmalen faszi-nierten Menschen.

    Hagen, im August 2008

    Peter DemnitzOberbürgermeister

  • Thorn-Prikker-HausStirnband 38

    11.00 Uhr Geöffnet - Eintritt freibis 17.00 Uhr

    11.00 Uhr Offizielle Eröffnung des Denkmaltagesin Hagendurch den 1. BürgermeisterDr. Hans-Dieter Fischer

    11.30 Uhr Führung und Erläuterungenzum Umbau und den Sanierungsarbeitendurch die Eigentümer (Sachverständi-genbüro Architekten Ackermann, Dortmund)und Lars Krug (Architekturbüro Zamel &Krug, Hagen)

    12.30 Uhr Vortrag über die (Bau-) Geschichte desGebäudes durch Meike Leyde (LWL - Amtfür Denkmalpflege in Westfalen)

    Powerpoint-Präsentation (durchlaufend)

    13.30 Uhr Vorträge (etwa stdl.) zur (Bau-) Geschichtebis 15.30 Uhr sowie Führungen mit Erläuterungen zum

    Umbau

    Am Stirnband in Hagen steht am Ende einer Reihe aus sechsDoppel- und Einzelhäusern das Thorn-Prikker-Haus, einbedeutendes Werk des „Hagener Impulses“.Der Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus (1874-1921) hatte nebenanderen hervorragenden Künstlern und Architekten denNiederländer Jan Ludovicus Mathieu Lauweriks (1864-1936)nach Hagen berufen, um in der Industriestadt Kultur zuvermitteln. Lauweriks, der von Osthaus zum Direktor des

  • Hagener Seminars für Handfertigkeitsunterricht ernanntworden war, errichtete die Häuserzeile Stirnband zwischen1909 und 1914 auf der Grundlage eines einheitlichen, vonihm erstellten Bebauungsplans. Das Thorn-Prikker-Haus warnicht nur der erste realisierte Bau (1910-11) der Häuserzeilen,sondern auch das erste des Architekten überhaupt. Benanntwurde es nach seinem ersten Bewohner, dem ebenfalls vonOsthaus nach Hagen geholten niederländischen Maler undGlaskünstler Jan Thorn-Prikker (1868-1932). Dieser lebte bis1919 in dem Haus, das ihm als Wohnung und Atelier diente.Danach wechselten mehrfach die Besitzer. In den 50er und60er Jahren wurde es u.a. von dem SüßwarenfabrikantenHussel bewohnt. Zuletzt wurden die Räumlichkeiten für einLehrerseminar genutzt. Dabei erhielt das Gebäude teilweisestarke Veränderungen. Die wechselvolle Geschichte derEntstehung, der Umbauten und Umnutzungen desKünstlerhauses wird bei dem derzeitigen Umbau für dasArchitekten- und Sachverständigenbüro erneut sichtbar undvon Bauforschern und Restauratoren unter die Lupe genom-men. Nicht denkmalwerte Einbauten und Verkleidungenwurden entfernt. Dabei trat eine wohl von Thorn-Prikkerausgeführte Schablonenmalerei an der Decke des Flures imErdgeschoß wieder zutage, so dass die ursprünglichenRaumstrukturen wieder erkennbar wurden (aus: Ein Künstlerhausvon Lauweriks- das Thorn-Prikker-Haus, Stirnband 38 in Hagen, von Leydeund Vottler, erschienen 2008, Denkmalzeitung).

    Da nur begrenzter Parkraum zur Verfügung steht, wird, soweites möglich ist, um Anreise mit dem ÖPNV gebeten. Die Linien520, 524, 527 und 534 fahren bis zur Haltestelle „HaßleyerStraße“.

  • Museum für Ur- undFrühgeschichteDie Funde in der Blätterhöhle

    11.00 Uhr Geöffnet - Eintritt freibis 17.00 Uhr

    11.00 Uhr Präsentation der Originalfunde und desForschungsstandes der Blätterhöhle sowieBesichtigung der Originalfunde aus derHöhle und anderer Steinzeitfunde aus demHagener RaumReferent: Dr. Ralf Blank (Historisches Cen-trum Hagen)Begrenzte Teilnehmerzahl: 25 Personen, kostenfrei

    15.00 Uhr Führung zur Geschichte des WasserschlossWerdringen und anderer Burgen im HagenerRaumReferent: Dr. Ralf Blank (Historisches Cen-trum Hagen)Begrenzte Teilnehmerzahl: 25 Personen, kostenfrei

    Anmeldung bei Anja Kuhlmann, Historisches Centrum,Tel. 02331/207-2740.

    2004 wurden in der Blätterhöhle am Hang des Felsmassivs„Weißenstein“ (Hagen-Holthausen) im niedrigen Kriechgangvon ca. 40 Metern Länge sehr gut erhaltene Menschen-

  • und Tierknochen sowie Gerätschaften, wie ein Feuersteinund Pflanzenreste entdeckt.Anhand der menschlichen Überreste können mindestenssieben Individuen belegt werden. Die Analyse eines Men-schenknochens ergab ein Alter von 10.700 Jahren vor heute,d. h. man spricht hier von der Frühen Mittelsteinzeit. AndereFunde deuten darauf hin, dass die Blätterhöhle auch in derJungsteinzeit (ca. 5.600 Jahre vor heute) als Bestattungsortgenutzt wurde.

    Die Hagener Fundstelle ist für die Steinzeitforschung in Europabeutend. Es handelt sich um den ältesten Nachweis anato-misch moderner Menschen in Westfalen und im Ruhrgebiet.Die menschlichen Überreste aus der Frühen Mittelsteinzeitgehören zu den frühesten Menschenresten aus der Nacheiszeitin Europa.

    Die Blätterhöhle wurde samt Vorplatz als ortsfestes Boden-denkmal unter Schutz gestellt und die menschlichen Kno-chenfunde als bewegliches Denkmal.

    Wichtige Info: Der Schlossverein Werdringen veranstaltetam 14.9.2008 parallel einen Jazzfrühschoppen (12 - 15 Uhr),deshalb sind vor Ort nur beschränkt Parkplätze für Besuchervorhanden.ÖPNV: Linie 521 bis Haltestelle Brockhausen, von dort fußläufigin etwa 10 Minuten erreichbar.Zwischen Haus Baukey und Wasserschloss Werdringenverkehrt regelmäßig ein Shuttlebus. Zu Fuß etwa 15 Minutenentfernt.

  • Wasserschloss Werdringen

    13.00 Uhr Geöffnetbis 17.00 Uhr Eintritt für Besucher der Veranstaltung „Tag

    des offnen Denkmals“ frei,Besucher des parallel stattfindenden Jazz-konzertes zahlen 8,- € (inkl. 1 Getränk)

    Stündlich Schlossführungen durch Mitglieder des Schloss-vereins Werdringen e.V.

    Im romantischen Ruhrtal liegt unweit des Harkortsees dasidyllische Wasserschloss Werdringen, dessen wechselvolleGeschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht.

    Zunächst vermutlich im Besitz der Herren von Volmarsteinfiel erst später durch Heirat an das Geschlecht von der Reckeund verblieb in deren Eigentum 14 Generationen lang. DieFundamente zeigen noch Reste des ersten einfachen, befes-tigten Wohnsitzes. Im 19. Jahrhundert erfuhr Werdringennoch einmal eine Blütezeit. Friedrich Wilhelm von der Reckebaute die Burg wieder auf und aus, so wie sie sich heuteweitgehend präsentiert. Palas und große Scheune zeigensich im romantisierenden Stil des 19. Jahrhunderts.

  • Viele Jahre war das Schlossnicht bewohnt, es wurde nurverwaltet, dann verkauft. Seit1977 befindet es sich im Be-sitz der Stadt Hagen und wardem „Dornröschenschlaf“überlassen. Bis Anfang der1990er Jahre mit Unter-stützung einer Bürgerinitiativemit umfangreichen Sanie-rungsarbeiten begonnenwurde, die bis 1995 andau-erten. Aus der Bürgerinitiativeentstand ein Verein, der mitseinen ausschließlich ehren-amtlich tätigen Mitgliedernheute ein gut besuchtes undvielfältig genutztes Kultur-zentrum in den Räumen derWasserburg betreibt.

    In der ehemaligen Scheune befindet sich heute das Museumfür Ur- und Frühgeschichte, das mit seinen Präsentationenvon Funden aus der näheren und weiteren Region ständigmehr Besucher anzieht. Die Räumlichkeiten des Schlossge-bäudes stehen jedoch neben der Besichtigung vor allemauch für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. So findenregelmäßig große Feste wie der Mittelaltermarkt und derWeihnachtsmarkt statt aber auch für kleine Konzerte undprivate Feiern stehen die Räumlichkeiten incl. Hoffläche zurVerfügung.

    Mit diesen unterschiedlichsten Nutzungen wird die WasserburgWerdringen zu einem der wichtigsten Zielorte der touristischenNutzung des Ruhrtals, wie sie von der „Initiative Ruhrtal“ seiteinigen Jahren entwickelt und ausgebaut wird.

    Wichtige Info: Der Schlossverein Werdringen veranstaltetam 14.9.2008 parallel einen Jazzfrühschoppen (12 Uhr - 15Uhr), deshalb sind vor Ort nur beschränkt Parkplätze fürBesucher vorhanden.ÖPNV: Linie 521 bis Haltestelle Brockhausen, von dort fußläufigin etwa 10 Minuten erreichbar.Zwischen Haus Baukey und Wasserschloss Werdringenverkehrt regelmäßig ein Shuttlebus. Zu Fuß etwa 15 Minutenentfernt.

  • Haus BaukeyBaukey 1

    11.00 Uhr Geöffnet - Eintritt freibis 17.00 Uhr

    11.00 Uhr Führungen mit Erläuterungen zum Umbaubis 15.00 Uhr und den Sanierungsmaßnahmen durch Oliver

    Hoppe (Architekten Schenten & Partner, Ha-gen)

    14.00 Uhr Vorträge zur Baugeschichte durch Danaebis 16.00 Uhr Votteler (LWL-Amt für Denkmalpflege in West-

    falen)

    Das 1705 errichtete Bauernhaus erhält seinen denkmalpfle-gerischen Wert vor allem durch die gut erhaltene Um- undAnbaugeschichte. Sie zeigt sehr anschaulich wie dieEigentümer stets versuchten ihre Wirtschafts- und Lebens-verhältnisse den Umständen anzupassen und damit zusichern. Der kleine Kernbau von knapp 100 Quadratmeternentstand als dreischiffiges Wohn-und Wirtschaftsgebäudemit kleiner Wirtschaftsdiele, einem Stall im rechten und einerStube im linken Seitenschiff, dahinter Kammer und Küche.Hier blieb über alle Zeiten hinweg die Herdwand des offenenKüchenfeuers erhalten. Bereits 1720-22 verdoppelten dieEigentümer die Grundfläche des Hauses, indem sie nicht nureinen kleinen Getreidespeicher bauten, sondern auch dasHaus verlängerten und damit die Wirtschaftsdiele und denStall vergrößerten. Um 1800 wurde das Haus verbreitert und

  • vergrößert. Dabei entstand auch der bauliche Vorsprungam Wirtschaftsgiebel, der bis heute das markante Zeichendes Gebäudes ist.

    Das in vielen Bauphasen gewachsene Gebäude blieb aucherhalten als 1924 die Ruhr zum Harkortsee aufgestaut wurde.Diese attraktive Lage direkt am Seeufer und die Nähe zumYachtclub Harkortsee bestimmten die jüngste Geschichteund die Zukunft des Anwesens. Die gesamte Ruhrschleifewurde im Rahmen des EU-Projektes „Artery-Flussland-schaften der Zukunft“ zu einem Sport- und Freizeitbereichmit regionaler Bedeutung ausgebaut. Das Baudenkmal imBesitz des Yachtclubs wird - ergänzt um einen bereits fertiggestellten Neubautrakt - eine Fahrradverleihstation, einTourismusbüro und einen Gastronomiebetrieb aufnehmen.Wesentlich gefördert aus Denkmalmitteln der Stadt Hagenund des Landes.

    Wichtige Info: Zwischen Haus Baukey und WasserschlossWerdringen verkehrt regelmäßig ein kostenloser Shuttlebusund fußläufig ist Baukey vom Wasserschloss etwa 15 Minutenentfernt.ÖPNV: Linie 521 bis Haltestelle Brockhausen.

  • Villa HohenhofStirnband 10

    11.00 Uhr Geöffnet - Eintritt freibis 18.00 Uhr

    - keine Führung -

    Der Hohenhof zählt zu den bedeutendsten architekturge-schichtlichen Gebäuden Europas kurz nach der Jahrhundert-wende. 1906-1908 von dem belgischen Künstler und GestalterHenry van de Velde als Wohnsitz für den Kunstmäzen undKulturreformer Karl Ernst Osthaus erbaut, ist er eines derwenigen erhaltenen architektonischen Gesamtkunstwerkedes Jugendstils. Von der Architektur bis hin zu Möbeln,Wanddekorationen und Bodenbelägen, Lampen, Stoffen undGeschirr, die für jeden der Räume individuell entwickeltwurden, gestaltete Henry van de Velde in Absprache mit demBauherrn Osthaus das Gebäude als ein Gesamtwerk. Dabeigestaltete sich die Einrichtung der repräsentativen Räumeformal wie die Komposition eines Bildes: jedes Detail istaufeinander abgestimmt, ohne das Wesen oder die Funktiondes zu gestaltenden Objektes zu vernachlässigen.

  • Das Gebäude liegt hoch über dem Tal und ist bauliches Zentrumder Kolonie „Hohenhagen“. Die zweigeschossige, breitgelagerteAnlage mit typischem Mansarddach wird durch mehrereNebengebäude ergänzt. In Anlehnung an die für die Regiontypischen bergisch-märkischen Stil sind die Hauptbaumateri-alien blau-grauer Kalkstein, Basaltlava und Moselschiefer.

    Zu dem von Henry van de Velde entwickelten Konzept einesGesamtkunstwerkes gehören auch die innen wie außen fürdas Gebäude geschaffenen Kunstwerke. So z.B. die Reliefsam Haupteingang von Hermann Haller, oder die Bilder vonHodler und Vuillard im Innern (heute als Reproduktion erhalten).Jan Thorn Prikker gestaltete das Arbeitszimmer des Bauherrenmit Schablonenmalerei und entwarf das Treppenhausfenster.Über die Jahre erfuhr die Villa zahlreiche Umnutzungen. Von1982-85 wurden die heute musealen Räume zum Teil restau-riert. Ebenso seit 1986 die äußeren Anlagen. Heute beinhaltetdas Gebäude auch das Museum des Hagener Impulses undist seit 1999 ein Ankerpunkt der “Route der Industriekultur”.

    Da nur begrenzter Parkraum zur Verfügung steht, wird, soweites möglich ist, um Anreise mit dem ÖPNV gebeten. Die Linien520, 524, 527 und 534 fahren bis zur Haltestelle „HaßleyerStraße“.

  • Evangelisch-Reformierte KircheHohenlimburgFreiheitstraße 35

    15.00 Uhr Geöffnet - Eintritt freibis 18.00 Uhr

    Führungen nach Bedarf durch GemeindemitgliederZeitgleich findet ein Gemeindefest statt.

    Der schlichte Bau der Kirche entstand 1749-51 und wurdegefördert und unterstützt durch Graf Moritz Casimir zu Ben-theim-Tecklenburg, Landesherr und Patron der damaligenGemeinde. Der rechteckige Saalbau mit Westturm ist eineindrucksvolles Beispiel des bergischen Typus im protestanti-schen Kirchenbau. Im Gegensatz zur einfachen Außenfassadeist das Innere mit der bemalten Holzdecke sowie der aus

  • gleicher Zeit stammenden Kanzel mit Rokkokoschnitzereireich gestaltet. Das ist eher ungewöhnlich im schlichtencalvinistischen Kirchenbau und vielleicht auf das Patronateines regierenden Grafen zurückzuführen, der selber Freudean der barocken Prachtentfaltung hatte.

    Der Turm wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrmalsverändert bis er 1889 seine jetzige Form erhielt. Das Gemein-dehaus wurde 1886/87 in schlichter, moderner Ausführungals eckumgreifender Anbau durch die Architekten Kohlhageund Pickenhan aus Hagen errichtet.

    Zwischen 1989 und 2001 wurde die Kirche abschnittsweiserestauriert. Zunächst der Turm und Teile der Dachdeckungund anschließend das gesamte Außenmauerwerk. Um demteilweise recht witterungsanfälligen Mauerwerk Schutz zubieten, und auf Grund der Annnahme, dass es dem histori-schen Vorbild entspricht, wurde das Außenmauerwerk miteiner steinsichtigen Schlämme überzogen.

    Im Zuge der Außenarbeiten wurde auch die Turmuhr restauriertebenso wie das Kreuz und der Wetterhahn auf der Turmspitze.Die Sanierung und Restaurierung im Inneren zog sich übermehrere Jahre hin. So musste die veraltete Heizungsanlageerneuert werden und dabei konnte viel vom ursprgl. Erschei-nungsbild des Fußbodens wieder entdeckt und erneuertwerden. Ebenso wurden die originalen Sitzbänke überholt.

  • Deutsche StiftungDenkmalschutzDamit Vergangenheit Zukunft hat - mit diesem Motto wurde1985 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unter der Schirm-herrschaft des Bundespräsidenten gegründet.Die Stiftung setzt sich für die Erhaltung und Wiederherstellungbedeutsamer Kulturdenkmale in Deutschland ein und wirbtfür den Gedanken des Denkmalschutzes, um möglichst vieleMenschen zur Mithilfe zu bewegen. Seit vielen Jahren koor-diniert sie deshalb auch den „Tag des offenen Denkmals“.Ein einmaliges bundesweites Kulturereignis. Mittlerweile istdie Stiftung die größte Bürgerinitiative für Denkmalpflege inDeutschland. Rund 180.000 private Förderer und Unternehmenunterstützen sie bei ihrer Arbeit. So konnten bisher mehr als3.400 Baudenkmale vor dem Verfall gerettet und langfristigbewahrt werden. So steht z. B. der Leuchtturm „Roter Sand“an der Nordsee heute den Besuchern wieder offen und imPlöner Prinzenhaus in Schleswig-Holstein, einem Kleinoddes Rokoko, erfüllen Konzerte das Haus wieder mit Leben.In Zeiten immer knapper werdender Mittel aus dem öffentlichenHaushalt, wird die Notwendigkeit einer privaten Stiftungimmer deutlicher. Viele wertvolle historische Gebäude stehenvor dem Verfall oder ihre dauerhafte Pflege ist nicht mehrsicher gestellt. Deshalb zählt jede Spende, ganz gleich inwelcher Höhe!