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DZD-Partner Liebe Leserin, lieber Leser, In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen die Multicenterstudien des DZD sowie die Ergebnisse einer aktuell veröffentlichten Studie vorstellen. Auch international hat sich das DZD inzwischen einen Namen geschaffen. Davon zeugt die Anfrage einer japanischen Delegation nach internationalem Erfahrungsaustausch. DZD-NEWS 1/2014 Prof. Dr. Dr. h.c. H.-U. Häring Prof. Dr. M. Hrabe de Angelis Prof. Dr. Dr. H.-G. Joost Prof. Dr. M. Roden Prof. Dr. M. Solimena Dr. A. Glaser Aktuelle DZD-Publikationen: Neue Fettleber-Therapie erfolgreich getestet Eine nichtalkoholische Fettleber tritt mittlerweile bei etwa jedem dritten erwachsenen Deutschen auf. Wissenschaſtler des DZD haben in „The Lancet Diabetes & Endocrinology“ die Ergebnisse einer klinischen Studie zur Behandlung dieser Er- krankung veröffentlicht. Mit einem sich in der Entwicklung be- findlichen Medikament konnte der Leberfettgehalt im Vergleich zum Placebo reduziert werden. Bei 20 Prozent der Betroffenen konnte die Fettleber sogar rückgängig gemacht werden. Betei- ligt an der Studie waren neben den DZD-Partnern in Tübingen, Düsseldorf und Potsdam auch die Universität Wien und das Pharmaunternehmen Hoffmann-La Roche. Näheres zur Studie im Podcast: www.thelancet.com/landia-audio/ Diabetes-Risikovorhersage optimiert Der vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) entwickelte Diabetes-Test (DIfE - DEUTSCHER DIABETES- RISIKO-TEST ® ) erlaubt es, das individuelle Typ-2-Diabetes-Risiko zu bestimmen. Eine neue, gemeinsam mit dem Deutschen Diabetes-Zentrum und dem Helmholtz-Zentrum München durchge- führte Studie des DIfE quantifiziert nun den Einfluss der familiären Veranlagung im Vergleich mit nicht-genetischen Risikofaktoren. So hätte ein Fünfzigjähriger, der ein Elternteil mit Typ-2-Diabetes hat, ein Risiko wie ein Sechzigjähriger ohne Vorbelastung. Der opti- mierte Test erlaubt es abzuschätzen, welche Risikosenkung durch eine Ernährungs- und Lebensstiländerung möglich ist. Quelle: Diabetes Research and Clinical Practice http://dx.doi.org/10.1016/j.diabres.2014.03.013; FAZ, 9. April 2014 DZD-Multicenterstudien: Bereits über 1.500 Patienten eingeschlossen Das DZD will mit klinischen Studien neue Strategien zur perso- nalisierten Prävention des Diabetes aufzeigen sowie Behand- lungsstrategien entwickeln, die Folgeerkrankungen verhindern oder verzögern. Durch die Teilnahme aller DZD-Partner an den Multicenterstudien konnten bereits über 1.500 Patienten einge- schlossen werden. Informationen zu den laufenden Studien unter: www.dzd-ev.de/forschung/klinische-studien Zentrales Studienmanagement Die Konzepte der Studien werden von den DZD-Partnern basie- rend auf der Expertise aus früheren Untersuchungen und pro- spektiven Kohorten erarbeitet. Auch gesundheitsökonomische Aspekte werden dabei mit beleuchtet. Durch harmonisierte SOPs (Standardized Operation Procedures) garantiert das zen- trale Studienmanagement im DZD eine qualitativ hochwertige Durchführung der aufwändigen Phänotypisierungsmethoden. Zur Erfassung der Studiendaten in Echtzeit wurde bereits eine zentrale elektronische Datenbank etabliert ebenso wie ein zen- trales Dokumentenverwaltungssystem im DZD PartnerNet. Die Studienkoordinatorin Renate Schick betreut die Beteiligten vor Ort und informiert die Studienleiter regelmäßig über die aktuel- len Statusberichte. PLIS Prädiabetes Lebensstil Interventions Studie DDS Deutsche Diabetes Studie DDIET Deutsche Diabetes-Diät-Interventions- und Energierestriktions- Testung PREG Deutsche Gestationsdiabetes Studie (Pregnancy) SOP-Register DZD Biobank Elektronische Datenerfassung Monitoring Berichtswesen DZD PartnerNet Zentrallabor Zentrales Studien- management

140416 Newsletter1-2014 Mod1 210x297 DE V1 · rend auf der Expertise aus früheren Untersuchungen und pro-spektiven Kohorten erarbeitet. Auch gesundheitsökonomische Aspekte werden

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DZD-Partner

Liebe Leserin, lieber Leser,In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen die Multicenterstudien des DZD sowie die Ergebnisse einer aktuell veröffentlichten Studie vorstellen. Auch international hat sich das DZD inzwischen einen Namen geschaffen. Davon zeugt die Anfrage einer japani schen Delegation nach internationalem Erfahrungsaustausch.

DZD-NEWS 1/2014

Prof. Dr. Dr. h.c. H.-U. Häring Prof. Dr. M. Hrabe ̆de Angelis Prof. Dr. Dr. H.-G. Joost

Prof. Dr. M. Roden Prof. Dr. M. Solimena Dr. A. Glaser

Aktuelle DZD-Publikationen:

Neue Fettleber-Therapie erfolgreich getestetEine nichtalkoholische Fettleber tritt mittlerweile bei etwa jedem dritten erwachsenen Deutschen auf. Wissenschaftler

des DZD haben in „The Lancet Diabetes & Endocrinology“ die Ergebnisse einer klinischen Studie zur Behandlung dieser Er-krankung veröffentlicht. Mit einem sich in der Entwicklung be-findlichen Medikament konnte der Leberfettgehalt im Vergleich zum Placebo reduziert werden. Bei 20 Prozent der Betroffenen konnte die Fettleber sogar rückgängig gemacht werden. Betei-ligt an der Studie waren neben den DZD-Partnern in Tübingen, Düsseldorf und Potsdam auch die Universität Wien und das Pharmaunternehmen Hoffmann-La Roche. Näheres zur Studie im Podcast: www.thelancet.com/landia-audio/

Diabetes-Risikovorhersage optimiertDer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) entwickelte Diabetes-Test (DIfE - DEUTSCHER DIABETES-

RISIKO-TEST®) erlaubt es, das individuelle Typ-2-Diabetes- Risiko zu bestimmen. Eine neue, gemeinsam mit dem Deutschen Diabetes-Zentrum und dem Helmholtz-Zentrum München durchge-führte Studie des DIfE quantifiziert nun den Einfluss der familiären Veranlagung im Vergleich mit nicht-genetischen Risiko faktoren. So hätte ein Fünfzigjähriger, der ein Elternteil mit Typ-2- Diabetes hat, ein Risiko wie ein Sechzigjähriger ohne Vorbelastung. Der opti-mierte Test erlaubt es abzuschätzen, welche Risikosenkung durch eine Ernährungs- und Lebensstiländerung möglich ist.Quelle: Diabetes Research and Clinical Practice http://dx.doi.org/10.1016/j.diabres.2014.03.013; FAZ, 9. April 2014

DZD-Multicenterstudien: Bereits über 1.500 Patienten eingeschlossenDas DZD will mit klinischen Studien neue Strategien zur perso-nalisierten Prävention des Diabetes aufzeigen sowie Behand-lungsstrategien entwickeln, die Folgeerkrankungen verhindern oder verzögern. Durch die Teilnahme aller DZD-Partner an den Multicenterstudien konnten bereits über 1.500 Patienten einge-schlossen werden.

Informationen zu den laufenden Studien unter: www.dzd-ev.de/forschung/klinische-studien

Zentrales StudienmanagementDie Konzepte der Studien werden von den DZD-Partnern basie-rend auf der Expertise aus früheren Untersuchungen und pro-spektiven Kohorten erarbeitet. Auch gesundheitsökonomische Aspekte werden dabei mit beleuchtet. Durch harmonisierte SOPs (Standardized Operation Procedures) garantiert das zen-trale Studienmanagement im DZD eine qualitativ hochwertige Durchführung der aufwändigen Phänotypisierungsmethoden. Zur Erfassung der Studiendaten in Echtzeit wurde bereits eine zentrale elektronische Datenbank etabliert ebenso wie ein zen-trales Dokumentenverwaltungssystem im DZD PartnerNet. Die Studienkoordinatorin Renate Schick betreut die Beteiligten vor Ort und informiert die Studienleiter regelmäßig über die aktuel-len Statusberichte.

PLIS Prädiabetes Lebensstil Interventions Studie

DDS Deutsche Diabetes Studie

DDIET Deutsche Diabetes-Diät-Interventions- und Energie restriktions-Testung

PREG Deutsche Gestationsdiabetes Studie (Pregnancy)

SOP-Register DZD Biobank

Elektronische Datenerfassung

MonitoringBerichtswesen

DZD PartnerNet Zentrallabor

Zentrales Studien-

management

Gefördert von

ImpressumHerausgeber: Deutsches Zentrum fürDiabetesforschung e.V. (DZD)Tel.: 089-3187-4718, E-Mail: [email protected], www.dzd-ev.deVorstand: Prof. Dr. Dr. h.c. H.-U. Häring, Prof. Dr. Hrabe ̆de Angelis, Prof. Dr. RodenGeschäftsführerin: Dr. Astrid GlaserRedaktion: DZD Geschäftsstelle

Lob des Wissenschaftlichen BeiratsZum vierten Mal präsentierte sich das DZD zu Jahres-beginn vor seinem Scientific Advisory Board (SAB). Mit Vorträgen, Postersessions und Diskussionen stellten

DZD-Wissenschaftler dem wissenschaftlichen Beirat ihre ge-meinschaftlichen Forschungsprojekte vor. Die fünf internatio-nalen Diabetesexperten zeigten sich auch dieses Mal wieder beeindruckt von den exzellenten Forschungsergebnissen, be-stätigten die Strategie des DZD und lobten die beispielhafte Zusammenarbeit.Gegenüber Bund und Ländern sprach sich der Beirat sehr positiv aus, dass der Aufbau des Deutschen Zentrums für Diabetesfor-schung ermöglicht wurde.

Mitglieder des SABFatima Bosch (Spanien) | Philippe Halban (Schweiz) | Edward Leiter (USA) | Michael Mark (Boehringer Ingelheim) | Ulf Smith (Schweden)

DZD Diabetes Research School: Dieses Jahr in WienNach dem großen Erfolg der ersten DZD Diabetes Research School (DRS) 2013 in Barcelona, die in Zusammenhang mit dem internationalen IR2013 Sympo-

sium durchgeführt wurde (DZD-News 4/2013), können sich nun Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt für die diesjährige School in Wien bewerben. Die zweite DRS wird am 14. und 15. September 2014, direkt vor der Jahrestagung des EASD, des größten europäischen Verbun-des zur Diabetesforschung, stattfinden. Mit den Professoren Jens Brüning (Köln), Silvia Corvera (USA), Eleftheria Maratos-Flier (USA), Sree Nair (USA), Jesse Roth (USA), Susumo Seino (Japan) und Bernard Thorens (Schweiz) konnten hochrangige Diabetesexperten für den Austausch mit den Doktoranden und Postdocs im Stift Klosterneuburg vor den Toren Wiens gewonnen werden.

Anmeldung: www.dzd-ev.de/diabetes-research-school

Auszeichnungen und Preise für DZD-WissenschaftlerPD Dr. Andreas Lechner von der Klini schen Kooperationsgruppe der Ludwig- Maximilians-Universität Mün-chen und des Helmholtz Zentrums München nahm den Heinrich-Sauer- Preis 2013 für die PPS-Diab-Studie zum Schwangerschafts diabetes in Empfang.

Dr. Claudia Wiza, Nachwuchswissen-schaftlerin am Deutschen Diabetes- Zentrum (DDZ) in Düsseldorf, ist mit dem Förderpreis der Dr. Eickelberg- Stiftung 2013 ausgezeichnet worden. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre herausragenden Arbeiten über die Entstehung der Insulinresistenz.

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DZD internationale Anlaufstelle für Diabetesforschung und -präventionAuf Anfrage des National Center for Global Health and Medicine in Tokio organisierte das DZD einen Tag des internationalen Aus-tauschs über Diabetesforschung und –prävention für japanische Wissenschaftler. Der Direktor für Diabetes, Endokrinologie und Stoffwechsel-forschung, Dr. Dr. Hiroshi Kajio, und der Projektdirektor des Nationalen Diabetesplans für Japan, Dr. Takehiro Sugiyama, haben die Aufgabe für die japanische Regierung ein nationales Diabetes-Präven tionsprogramm zu entwickeln.

„Wir sind sehr daran inte-ressiert, uns mit führenden Diabetesinstitutionen auszu-tauschen“, erläuterte Kajio, der seinerseits die aktuelle Situation in Japan vorstellte. Auf Einladung des DZD- Vorstands nahmen Vertreter

der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Diabeteshilfe DiabetesDE an dem Treffen teil. So lernten die Gäste nicht nur die Strukturen und Ziele des DZD kennen, sondern er-hielten auch einen Überblick über nationale Diabetesstrategien und den Stand des Diabetesplans für Deutschland sowie die hiesigen Diabetes-Leitlinien.

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: DZD