24
Leichtathletik INFORMationen Freunde der Leichtathletik und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten Heft 4/2012 + Höhepunkte des Leichtathletikjahres 2012 im Bild + Wahl der Athleten des Jahres + Nachlese zu den Olympischen Spielen + Zum 100. Geburtstag von Toni Nett

1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

LeichtathletikINFORMationen

Freunde der Leichtathletik und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten

Heft 4/2012

+ Höhepunkte des

Leichtathletikjahres 2012 im Bild

+ Wahl der Athleten des Jahres

+ Nachlese zu den Olympischen Spielen

+ Zum 100. Geburtstag von Toni Nett

Page 2: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 2

ImpressumHerausgeber: Förderverein „Freunde der Leichtathletik“ e.V.

Geschäftsstelle:Auf der Leiten 8, 82377 PenzbergTelefon und Fax: (08856) 910815E-mail: Freunde.der.Leichtathletik@

t-online.deInternet: www.fdlsport.de

Bankverbindungen:Raiff eisenbank, Kto-Nr. 52 000 (BLZ 701 693 31)

Redaktion (V.i.S.d.P.): Peter Busse, Dr.-Gemmert-Straße 24, 40882 RatingenTelefon: (02102) 83985E-mail: [email protected]

Erscheint viermal jährlich, jeweils zum Quartalsende. Für Beiträge, die mit Namen oder Initialen gekennzeichnet sind, ist der Verfasser verantwortlich.

Gesamtherstellung:jva druck+medienMöhlendyck 50, 47608 GeldernTelefon: 02831 88797-10E-mail: [email protected]: www.jva-geldern.nrw.de

Titelseite:Robert Harting nach seinem Sieg bei den Olympischen Spielen in London. Bereits 2001 wurde er Vize-Jugendweltmeister; aus diesem Jahr stammt auch das kleine Foto.

Titelfotos: Iris Hensel

Liebe Freunde der Leichtathletik,liebe Leichtathletikfreunde,

ich war so leichtsinnig, mich schließlich noch in die Arbeit derjenigen ein-binden zu lassen, die einen Band zum 50. Geburtstag der „Freunde der Leichtathletik“ herausbringen wollten. Meine Aufgabe sollte die Druck-umsetzung sein. Eigentlich war ich da nämlich hinsichtlich einer „Festschrift“ eher skeptisch, zudem mit der Redaktion unserer Zeitschrift und den damit verbundenen Aufgaben so beschäftigt, dass ich mich inzwischen sogar mit meinem Rentnerdasein abgefunden habe.

Jetzt wühle ich also in alten Alben, studiere vergilbte Zeitungsartikel und Veranstaltungsprogramme, scanne alte schwarz-weiß Fotos, texte und ver-bringe meine Nächte mit Recherchen im Internet. Da gibt man dann den Namen eines alten FREUNDE-Mitglieds ein und hoff t, dort etwas über ihn zu erfahren. Jürgen Illig zum Beispiel, vor Jahrzehnten off enbar Weltreisender in Sachen Leichtathletik und begeisterter Besucher der berühmten Bälle der Leichtathletik, die damals von den FREUNDEN organisiert wurden, taucht auf allen Teilnehmerlisten auf.

Und siehe da, ich werde fündig. Ich ziehe, tief im Schreibtischsessel vor dem Bildschirm versunken, meinen Hut. Im Internet ist nämlich der Organisations-plan des TSV 1886 Kandel für das 27. Regionale Schülersportfest im Bienwaldstadion eingestellt. Das fand am 16. Juni 2012 statt und Stadion-sprecher war Jürgen Illig, Jahrgang 1937. Im Organisationsplan, der stolze 4 Seiten Umfang hat, sind außer ihm noch über 100 Helfer aufgelistet, um das Schülersportfest erfolgreich durchführen zu können. Vom Läuferdienst über die Waff elbäckerin bis zum Schreiber an der 4. Weitsprunganlage. Bewundernswert, dass es seinem Verein gelingt, so viele freiwillige Helfer zu mobilisieren und wo Jürgen mit 75 mittendrin ist. Was wäre die Leichtathletik ohne diese ehrenamtlichen Leichtathletik-Verrückten. Die an ihren Wochen-enden nichts Besseres zu tun haben als sich Sand aus der Weitsprunggrube in die Schuhe rieseln zu lassen, Schlagbällen hinterher zu laufen oder stunden-lang Kaff ee zu kochen. Das sind alles wahre Freunde der Leichtathletik! (Von den Trainern war noch gar nicht die Rede – vielleicht schreibt ja jetzt end-lich einer mal was). Angesichts dieses Engagements werde ich jedenfalls mein Stöhnen umgehend auf ein gesundes Minimum reduzieren …

Und Jürgen Illig? Den habe ich einfach mal angerufen, obwohl ich meinte, ihn nur aus der Mitgliederliste zu kennen. Dabei stellten wir fest, dass wir noch vor 2 Monaten gemeinsam bei den Europameisterschaften in Helsinki im selben Tribünenblock gesessen waren. Jetzt haben wir uns für nächstes Jahr in Ulm verabredet, am 7. Juli (dem zweiten Tag der Deutschen Meister-schaften) und zwar bereits vor 10 Uhr im Stadthaus unterhalb des Ulmer Münsters, wo später die Matinee zum 50. Geburtstag der „Freunde der Leicht-athletik“ stattfi nden soll und eine muntere „Festschrift“ ausliegen wird. Wir hoff en dort viele Leichtathletikverrückte (wieder) zu treff en. Nach solchen Er-fahrungen begebe ich mich umgehend mit neuen Ideen und hoch motiviert zurück an den Schreibtisch.

Wir sehen uns spätestens im nächsten Jahr in Ulm!

Bis dahin verbleibe ich mit herzlichen GrüßenPeter Busse

Die optischen Glanzlichter dieser Ausgabe haben wir der Fotografi n Iris Hensel zu ver-danken, die seit Jahren nicht nur Leicht-athletik-Großereignisse mit ihrer Kamera einfängt, sondern auch regelmäßig Jugend-Meisterschaften besucht. Ihr obiges Portrait ist von Kathrin Buder „anfangs einer Ver-anstaltung“ aufgenommen worden – „bevor der Lack ab ist“, denn sie übt einen Knochen-job aus – wenn auch einen sehr schönen.

Willkommen als neue Mitglieder!Petra Bous (Essen), Ernst Huhnen (Mönchen-gladbach), Lars Renther (Greifswald), Fabienne Kohlmann (Karlstadt-Gambach), Heinz Keck (Osnabrück), Dr. Hartmann Knorr (Rosengarten), Hartmut Lange (Wuppertal)

Für Spenden danken wir herzlich!Sepp Anthofer, Peter Busse, Uwe Bielinski und Erik von Davidson

Page 3: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

3 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012

Wir über uns …Geburtstage

Januar1. Wilfried Walter 60Wadenheimer 8, 53474 Bad Neuenahr2. Peter Frank 75Goldburghauser Str. 32, 73469 Riesbürg4. Reiner Arend 70Albertus-Magnus-Str. 62, 47259 Duisburg5. Heinrich Lietz 70Winkelstr. 6, 40764 Langenfeld5. Werner Reibert 65Domitianstr. 8, 68526 Ladenburg6. Reinhard Janik 8515 impasse Huddon, F-91170 Viry-Chatillon7. Erwin Appel 84Rohrbacher Str. 45, 69181 Leimen7. Ernst Irrgang 77Feldstr. 45, 64546 Mörfelden8. Ulrich-Rainer Frieland 80Baden-Badener Str. 3, 69126 Heidelberg8. Wilhelm Heinr. Brand 75Striekenkamp 78, 28777 Bremen10. Claus Bartels 77Berlepschstr. 11, 36124 Eichenzell10. Guido Kratschmer 60Nieder Olmerstr. 4, 55270 Zornheim11. Reinhard Freiherr von Richthofen-Straatmann 60Koenigsallee 38, 14193 Berlin19. Siegfried Ritter 75Lehmkamp 21, 31199 Diekholzen19. Ruth Pesch 65Bahnstraße 70, 47906 Kempen20. Wolfgang Troitzsch 83Tarostraße 8 / Fach 148, 4103 Leipzig20. Horst Scheckenbach 82Albert-Berner-Haus 408, Amrichshäuser Str. 10, 74653 Künzelsau20. Ilse Funke 79Burgstr. 46, 37073 Göttingen20. Udo Brinkmann 76Oststr. 19, 59065 Hamm23. Willy Sommer 87Mittelstr. 3, 24103 Kiel23. Dr. Horst Leutenecker 80Wagrainstr. 69, 70378 Stuttgart23. Alfred Reinhart 78Lindenstr. 1, 55257 Budenheim25. Ludwig Müller 81Sollingweg 20, 34277 Fuldabrück30. Hans Joachim Tombrink 89Heergartweg 4, 22559 Hamburg30. Werner Niersmann 78Sonnenaue 31, 47804 Krefeld Februar 1. Helmut Saueressig 65Rheinstr. 6, 56357 Bogel2. Friedrich Römer 82Hauptstr. 49a, 33647 Bielefeld

2. Paul Blaschke 60Dammstr. 20, 55459 Grolsheim7. Hubert Hees 60Ostring 55, 33378 Rheda-Wiedenbrück9. Hans-Joachim Beer 84Heinestr. 59, 16341 Panketal10. Reinhard Korbas 60Stettiner Str. 19, 45701 Herten11. Dr. Gerd Wucherer 65Königkreuzstr. 74, 67307 Göllheim12. Heinz Heupel 79Zöllnersweg 132, 21502 Geesthacht12. Dr. Dieter Greschuchna 76Grüne Harfe 28, 45239 Essen12. Walter Oberst jun. 60Vogelsangstr. 12, 72119 Ammerbuch12. Wolfgang Killing 60c/o Barmer Turnverein 1846 Wuppertal, Heckinghauser Str. 24, 42289 Wuppertal16. Fritz Schuldt 88Meynstr. 28, 24768 Rendsburg16. Klaus-Günther Krause 77Breslauer Str. 269, 38440 Wolfsburg17. Prof.Dr. Winfried Joch 78Grimbergstr. 24, 57074 Siegen17. Wolfgang Schmöller 75Wilhelm-Busch-Weg 30, 07751 Jena-Wogau19. Hartmut Schweitzer 75Schießstättengasse 8c, 92421 Schwandorf20. Willi Nause 83Lünzheide 11, 29693 Hodenhagen20. Rainer Pley 60Hochstr. 52, 59846 Sundern-Hachen22. Artur Haremsa 75Dillenhöhe West 8, 32351 Stemwede23. Ilsemarie Lichtenhagen 70Am Sonnenhang 44, 51381 Leverkusen27. Norbert Laurens 84Eichenstr. 28, 73563 Mögglingen27. Prof. Dr. Christiane Stang-Voss 75Karlstraße 38, 88045 Friedrichshafen27. Dr. Bernhard Gottselig 60Schieraeckerstr. 2, 90431 Nürnberg

März 1. Ernst Huhnen 78Bungt 33, 41065 Mönchengladbach3. Dagmar Freitag 60Barenkampweg 5, 58640 Iserlohn4. Gerhard Poch 70Marienstr. 2, 36103 Flieden5. Horst-Günter Siepelt 83Erlanger Straße 1, 51103 Köln6. Sigurd Villwock 70Postweg 62, 41564 Kaarst-Büttgen7. Friedrich Hinck 65Alter Weg 16, 21423 Winsen7. Dr. Heinrich Hormuth 65Brüderstraße 55, 59063 Hamm

7. Elke Barschat 50Altumstraße 3, 48149 Münster8. Dr. Kurt Fünfarek 70Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck8. Bernd Nitschke 70Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln10. Walter Beienburg 89Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen10. Heinz Böcker 79An Gross St. Martin 2, 50667 Köln10. Manfred Germar 78Wallburg 33, 51427 Bergisch Gladbach10. Hanns Karrenberg 70Parkstraße 4, 42549 Velbert11. Wolfgang Kucklick 79Eckweg 17A, 22159 Hamburg11. Dieter Thürnau 60Am Silberberg 14, 30926 Seelze12. Norbert Heldt 75Overbeckstr. 4, 44141 Dortmund12. Jutta Kiehl 60Marwitzer Str. 39, 13589 Berlin13. Günter Gittrich 76Kehlweg 6, 55124 Mainz13. Karl Dreyer 70Landstr. 23, 37586 Dassel13. Jochen Spilker 65Anger 27, 99084 Erfurt14. Karl Heinz Thimm 88Markusstr. 21, 44265 Dortmund14. Johannes Freitag 60Gausstraße 44, 24143 Kiel16. Günter Malcher 79Klingenthaler Str. 64b, 8265 Erlbach16. Rudi Gaidosch 65Meisenweg 26, 49767 Twist17. Gert Miersch 76Höfestraße 4, 30880 Laatzen17. Dr. Jürgen Remmerbach 76Bozener Str. 4, 44229 Dortmund18. Ursula Möller 81Heymesstr. 8, 30539 Hannover18. Otto Beilharz 76Stollenau 16, 72336 Balingen20. Friedel Schirmer 87Adolf-Schweer-Str. 22, 31655 Stadthagen21. Josef Vahle 81Holzstr. 32, 55116 Mainz21. Dr. Günter Tidow 70Blumenfeldstr. 66, 44795 Bochum24. Tosca Oberst-Demand 93Mannheimer Str. 25, 68782 Brühl31. Günter Vollmar 81Scheiderbergstr. 42, 66482 Zweibrücken31. Antje Gleichfeld 75Breymannweg 10, 38228 Salzgitter 31. Josef Mayer 75Breslauer Str. 3, 29614 Soltau31. Volker Haubitz 70Baustraße 7, 46483 Wesel

Wir trauern um unsere Mitglieder

Edwin HorstWilli KleinWilfried Hurst

Page 4: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 4

Denn d i e s e s

Trikot gibt es nicht mehr,

es ist Geschichte. Die Statistiken darüber, wie oft wer das Deutschland-trikot getragen hat, können abgeschlossen werden. Mit den Olympischen Spielen

in London hat die deutsche Leichtathletik damit ab-geschlossen, im Deutschland-

trikot zu starten. Nicht nur in den Ergebnislisten und Medaillenspiegeln, sondern auch im Wett-kampf selbst starten deutsche Athleten unter „Germany“. Ist diese Selbstverleugnung notwendig?

Athleten vieler Nationen sind bei den Olympischen Spielen nicht mehr unter ihrer nationalen Länderbezeichnung ge-startet, nicht nur die deutschen (sprich: germans), sondern in der anglisierten Form. Auff allend dabei ist, dass es sich sämtlichst um Länder handelt, deren Athleten ein bestimmtes US-amerikanisches Ausrüsterlogo auf der Brust zeigen. „Germany“ quasi als Unterabteilung einer weltweiten Wirt-schaftsstartergemeinschaft.

Ist man in Deutschland, insbesondere beim „Bund“ als Haupt-geldgeber, beim DOSB, als oberster olympischer Fachbehörde, und dem DLV als oberstem Leichtathletikverband etwa der Ansicht, dass man deutsche Athleten unter der Bezeichnung „Deutschland“ nicht mehr ihrem Heimatland zuordnen kann, weiß global keiner mehr, wo Deutschland liegt, oder schämt man sich der Bezeichnung „Deutschland“? Gibt es außer der Vereinheitlichung der Trikots mit ihrer Nationenbezeichnung durch einen US-amerikanischen Ausrüster noch einen anderen Grund für diese klammheimliche Umbenennung und Abkehr von „Deutschland“?

Mein Vorschlag als Konsequenz hieraus und in Fortführung des einmal eingeschlagenen Weges, vielleicht auch zur Unter-stützung der Wirtschaftsinteressen von Sponsoren oder Aus-rüstern: 1) Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wird umbenannt in „German Athletic-Federation“ (GAF) 2) Unsere zukünftigen Goldmedaillengewinner singen bei der Siegerehrung – als gute „germans“ singen sie natürlich die Nationalhymne mit – in Zukunft Folgendes:

Unity and justice and freedom for the German fatherland!

For these let us all strive brotherly with heart and hand!

Unity and justice and freedom are the pledge of fortune;

Flourish in this fortune‘s blessing, Flourish, German fatherland!

Flourish in this fortune‘s blessing, Flourish, German fatherland!

Man wird sich an alles gewöhnen, an G.A.F., „Germany-Trikot“ und „Flourish, German fatherland!“. Aber unterwürfi g und kopfl os wirkt es schon ein wenig.

Rüdiger Nickel

„Please stand up for the national anthem of Germany!“ Wenn bei internationalen Meisterschaften

diese Auff orderung ertönt, erfüllt das den Athleten mit Stolz und Rührung, aber auch die deutschen

Fans. Und Stolz erfüllt jeden, wenn er zum ersten Mal das „Deutschlandtrikot“ tragen darf, und

auch später. Diese Zeiten sind jetzt vorbei. Zeiten, in denen ein jeder Leichtathlet stolz auf dieses

Trikot war.

G.A.F.: Flourish, German fatherland!

Page 5: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Schäper Sportgeräte-Vertriebs GmbHNottulner Landweg 107, 48161 Münster

Telefon: +49 (25 34) 62 17 - 10Telefax: +49 (25 34) 62 17 - 20

E-Mail: [email protected]: www.sportschaeper.de

Testen Sie uns! Fordern Sie noch heute unseren kostenlosen Katalog an! Partner:

PRODUKTKATALOG 2011/12Leichtathletik und Zubehör

Handwerkliche Qualität mit geprüfter Sicherheit.

Page 6: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 6

Pumpernickel oder Schwarzbrot?Wolfgang Mohr sagt seine Meinung

Unser FREUNDE-Mitglied sprang für Rot-Weiß Oberhausen und TV Wattenscheid stabhoch und

bestritt zwischen 1974 und 1978 neun Länderkämpfe. Seine Bestleistung von 5,41 m sprang er

1976, als der deutsche Rekord von Günther Lohre bei 5,45 m und der Weltrekord von Earl Bell bei

5,67 m stand. Nach seiner Karriere als Aktiver wurde er engagierter und erfolgreicher Trainer.

Beide Brotsorten stehen nicht auf der Positivliste der NADA und somit könnte beim Essen des Brotes ein Vergehen gegen die Dopingverordnung entstehen. Das ist natürlich ein Witz! Aber wer ist besser, Pumpernickelesser aus Westfalen oder Schwarzbrotesser aus dem Nordrhein?

Die NRW-Regierung mit Sitz in Düsseldorf, der WFLV (West-deutscher Fußball- und Leichtathletik Verband mit Sitz in Duisburg, der LSB (Landessportbund) mit Sitz in Duisburg, allesamt im Nordrhein, haben entschieden, Stabhochsprung-Standort für NRW ist Leverkusen, ebenfalls im Nordrhein. Ich befürchte, auch die NADA hat ihren Sitz im Nordrhein. Pumpernickel steht dann wohl doch bald auf der Dopingliste und somit gibt es keine westfälischen Stabhochspringer mehr.Gefördert wird seit 2012 und nach dem Wegfall des west-fälischen Förderkonzeptes sowieso nur noch ein einziger männlicher Nachwuchsstabhochspringer in ganz Westfalen!

Ganz Westfalen, wie groß ist das eigentlich? Das sind über 20.000 km² und über acht Millionen Menschen, und ein Stab-hochspringer kann da gefördert werden! Das passt zum

Leistungssportförderplan der Landesregierung aus Düsseldorf im Nord-rhein, dass mehr Nach-wuchs gefördert werden soll! Das soll wahrschein-lich auch ein Witz sein. Die alten Förderkonzepte der beiden Landesver-bände waren wegen der unterschiedlichen Sponsorenkultur, speziell im Stabhochsprung, sehr verschieden. Stäbe und Anlagen kosten eine Menge Geld. Davon ist in der Landeshaupt-stadt genug vorhanden,

schließlich zahlen über 8 Millionen Westfalen genug nach Düsseldorf im Nordrhein.

Aber welche sind besser, Pumpernickelesser, also Westfalen, oder Schwarzbrotesser, nämlich Nordrheiner? Die Frage ist immer noch nicht geklärt, z. B. kam Klaus Lehnertz aus Solingen und gewann in Tokio die Bronzemedaille (Nord-rhein), Claus Schiprowski kam aus Gelsenkirchen und gewann

in Mexiko die Silbermedaille (Westfalen). Liegen jetzt die Pumpernickelesser vorne? Weit gefehlt, zum Zeitpunkt der ge-wonnenen Silbermedaille startete Claus Schiprowski für Lever-kusen (Nordrhein). Was hat er da gegessen? Schwarzbrot oder noch Pumpernickel? Hier können nur die Statistiker helfen.

Die Frage lautet: wie viele westfälische Stabhochspringer starteten für den Nordrhein bzw. umgekehrt?

Vielleicht macht es ja die Mischung! Schauen wir mal in die nähere Vergangenheit. Richard Spiegelburg, Deutscher Meister; Björn Venghaus, Deutscher Jugendmeister; Hendrik Gruber, Bestleistung über 5,70 m; Malte Mohr, Deutscher Meister; Silke Spiegelburg, Deutsche Meisterin. Alle kommen aus dem west-fälischen Förderkonzept. Stopp, wer jetzt an Pumpernickel denkt, liegt wieder falsch. Alle starteten oder starten noch für den Nord-rhein. Schwarzbrot? Und dann, ist da noch mitten im riesigen Wolfgang Mohr Foto: privat

Page 7: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

7 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012

Westfalen ein kleiner Ort an der Lippe, und man glaubt es kaum – nach Silke Spiegelburg gibt es mit Desiree Singh schon wieder eine U 18-Weltmeisterin in Westfalen und mit ihrer Vereins-kameradin Lilli Schnitzerling noch eine U 20-Vizeeuropameisterin dazu. Beide Pumpernickelesser wechselten bisher nicht zu den Schwarzbrotessern. Aber die dürfen doch gar keinen Stabhoch-sprung mehr machen! Was ist da schief gelaufen? Ist das der Grund für den Kahlschlag in ganz Westfalen? Ganz Westfalen, nein, der kleine Ort an der Lippe stemmt sich dagegen.

Wer hat der Politik gefl üstert: „Stabhochsprung nur im Nord-rhein“? Insider wissen das schon! Mir geht es darum, den Kahl-

schlag in Westfalen zu vermeiden. Es zeigt sich doch schon alleine bei den mal eben aufgeführten Athleten, dass die westfälische Nachwuchsarbeit sehr erfolgreich war, auch und gerade für Leverkusen! Wer kann der Politik das erklären und seiner moralischen Verpfl ichtung nachkommen, was falsch gelaufen ist und es wieder richtig stellen. Letztendlich sind wir in NRW, und die Leichtathleten in NRW werden zusammen immer mehr erreichen, wenn sie miteinander arbeiten.

Wolfgang Mohr

Wahl der Athleten des Jahres 2012Gemeinsam mit den Lesern der Fachzeitschrift „leichtathletik“ und den Usern des Internetportals www.leichtathletik.de wählen wir auch in diesem Jahr wieder die Athletin und den Athleten des Jahres. Gleichzeitig werden auch die Jugend-leichtathletin und der Jugendleichtathlet des Jahres gekürt. Die Mitglieder der FREUNDE und die Leser der „Leichtathletik INFORMationen“ sind herzlich eingeladen, sich an dieser Wahl zu beteiligen.

Im vergangenen Jahr nahmen mehr als 15.000 Leichtathletik-freunde (Rekord!) an der Wahl von Betty Heidler und David Storl sowie Gesa F. Krause und Gregor Traber teil. Die vier Ehrenpreise werden wieder von unserem Verein gestiftet. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Deutschen Hallen-meisterschaften am 23. und 24. Februar 2013 in Dortmund.

So machen Sie mitWählen Sie Ihre „Leichtathleten des Jahres“ aus den Athleten der nachfolgenden Seiten. Diese wurden von der Redaktion der Fachzeitschrift „leichtathletik“ sowie vom Vorstand der

„Freunde der Leichtathletik“ vornominiert. Schreiben Sie eine Postkarte, eine E-Mail oder ein Fax mit den Namen eines Athleten und einer Athletin sowie eines U 20-Athleten und einer U 20-Athletin an die Redaktion von „leichtathletik“. Oder stimmen Sie einfach im Internet unter www.leichathletik.deab. Unter allen Einsendern werden Preise verlost.

Einsendeschluss ist der 15. Januar 2013.

Anschrift:CNG sports & mediaRedaktion leichtathletikMachabäerstr. 350668 KölnE-Mail: [email protected]: (0221) 99227979Internet: www.leichtathletik.de

Starten für die LG Lippe Süd: Desiree Singh (die nach der Geburt ihrer Emma schon wieder nach den Stäben greift) und Lilli Schnitzerling. Fotos: Peter Busse

Page 8: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 8

Alexandra Burkhardt LAZ Inn 2. Staff el U 20-WM (4x 100)1. DM 100 m Hürden

Ida MeyerTSV Bisingen2. Staff el U 20-WM (4 x 100)8. U 20-WM 100 m

Nils BrembachSC Potsdam7. U 20-WM 10.000 m Gehen1. DM 5.000 Gehen (Halle)

Tim Nowak (U 18)LG Hohenlohe9. U 20-WM Zehnkampf1. DM 100 m Hürden

Shanice CraftMTG Mannheim1. U 20-WM Kugel2. U 20-WM Diskus

Sonja MoslerTV Herkenrath5. U 20-WM 800 m1. DM 400 m

Patrick DomogallaMTG Mannheim1. DM 100 m und 200 mU 20-WM jeweils HF

Lukas SchmitzLAV Bayer Uerdingen8. U 20-WM Zehnkampf1. DM 400 m

Franziska HofmannLAC Erdgas Chemnitz4. U 20-WM 100 m Hürden1. DM 60 m Hürden (Halle)

Alexandra PlazaLT DSHS Köln4. U 20-WM Hochsprung1. DM Hochsprung

Felix FranzLG Neckar/Linz5. U 20-WM 400 m H1. DM 400 m H

Bernhart SeifertLC Jena4. U 20-WM Speer1. DM Speer

Anjuli KnäscheKronshagen/Kieler TB5. U 20-WM Stabhoch1. DM Stabhoch

Maya RehbergSC Rönnau6. U 20-WM 3.000 m H1. DM 3.000 und 2.000 m H

Stephan HartmannLG Nord Berlin5. U 20-WM Weitsprung1. DM Weitsprung

Homiyu TesfayeEintracht Frankfurt1. DM 1.500 m (Halle; Senioren)8facher JDM 1.500 bis 5.000

Lena MalkusLG Ratio Münster2. U 20-WM Weitsprung1. DM Weitsprung

Anna RühSC Neubrandenburg1. U 20-WM Diskus4. EM Diskus (Senioren)

Dennis KrügerLAC Berlin8. U 20-WM 800 m1. DM 800 m

Falk Wendrich (U 18)LAZ Soest2. U 20-WM Hochsprung1. DM Hochsprung

Kandidaten zur Wahl der Nachwuchsathleten des Jahres 2012

1

6

1

6

2

7

2

7

3

8

3

8

4

9

4

9

5

10

5

10

Page 9: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

9 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012

Betty HeidlerLG Eintracht Frankfurt3. OS1. DM

Christina ObergföllLG Off enburg2. OS2. EM

Sebastian BayerHamburger SV1. EM, 5. OS1. DM

Raphael HolzdeppeLAZ Zweibrücken3. OS3. EM

Nadine KleinertSC Magdeburg1. EM1. DM

Lilli SchwarzkopfLG Rhein-Wied 2. OS

Pascal BehrenbruchEintracht Frankfurt1. EM10. OS

Malte MohrTV Wattenscheid4. Hallen-WM, 4. EM9. OS, 1. DM

Gesa F. KrauseLG Eintracht Frankfurt4. EM8. OS

Silke SpiegelburgTSV Bayer 04 Leverkusen4. OS, 4. EM, 4. Hallen-WM1. Diamond League Serie

Nico FreimuthHallesche LA-Freunde6. OS4. MM Götzis

Björn OttoLAV Bayer Uerdingen2. OS, 2. EM2. Hallen-WM

Antje Möldner-SchmidtLC Cottbus3. EM7. OS

Linda StahlTSV Bayer 04 Leverkusen3. EM3. OS

Arne GabiusLAV Tübingen2. EM 5.000 m, 1. DM 5.000 m, 3.000 m (Halle)

Julian ReusSG TSV Kronshagen/Kieler TB2. EM 4 x 100 m Staff el, 1. DM 200 m, PB 10,09 über 100 m

Nadine MüllerHallesche LAF2. EM7. OS

Martina StrutzHagenower SV2. EM5. OS

Robert HartingSCC Berlin1. OS, 1. EM1. DM

David StorlLAC Erdgas Chemnitz1. EM, 2. WM (Halle)2. OS

Kandidaten zur Wahl der Leichtathleten des Jahres 2012

EM =

Euro

pam

eiste

rscha

ften

DM =

Deu

tsche

Meis

tersc

hafte

n W

M =

Welt

meis

tersc

hafte

n M

M =

Meh

rkam

pfm

eetin

g

1

6

1

6

2

7

2

7

3

8

3

8

4

9

4

9

5

10

5

10

Page 10: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 10

Herbst 2011Christine Gess und ihr Trainer Tom Jessen blicken auf eine überaus erfolgreiche Saison zurück. Die Ziele für das Jahr 2012 sollen neu gesteckt werden, gepaart mit der Frage: „Wie kommen wir da hin?“ Die Teilnahme bei den U 20-Welt-meisterschaften in Barcelona und die Titelverteidigung bei den deutschen Jugendmeisterschaften werden als Priori-täten gesetzt. Die hierzu erforderlichen Belastungen sollen den Anforderungen angepasst werden. Es werden er-gänzende Trainingseinheiten im Ausdauer- und Kraftbereich integriert. Die Tempoeinheiten werden beibehalten, jedoch mit mehr Umfang. Das Wintertraining verläuft nach Plan. Man ist zufrieden. Christine kann mit ihren überwiegend männlichen Trainingspartnern gut mithalten.

HallenmeisterschaftenErster 800 m Wettkampf zum „Einrollen“, unter 2:10 min. Jeweils 1. Plätze bei den baden-württembergischen Jugend-meisterschaften (2:08,82 min) und süddeutschen Meister-schaften der Frauen (2:07,82 min). Deutsche Jugendmeisterin in Sindelfi ngen in 2:08,93 min. 4. Platz bei den Hallenmeister-

schaften der Frauen in 2:07,20 min.

Athletin und Trainer sind zufrieden. Nach den An-forderungen der Hallen-saison stellten sich im Februar und März muskuläre Probleme ein. Der Trainingsumfang wird etwas reduziert. Hinzu kommt die Doppelbelas-tung der anstehenden Abitur prüfungen. Die Führerscheinprüfung soll in der Übergangsphase

Christine Gess (Jg. 1994), Mittelstreckenläuferin

Das Leichtathletikjahr einer Nachwuchssportlerin: Sie war 2009 eine der Teilnehmerinnen am DLV-

Sichtungslehrgang für C-Kader, den die FREUNDE wesentlich mitfi nanzierten. Eine, die sich dann

für internationale Meisterschaften qualifi zierte. Christine Gess von der TSG Balingen belegte 2011

im Finale der U 18-WM in Lille über 800 m den 8. Platz. Mit ihrer Unterstützung hat Redaktionsmit-

glied Roland Frey den Saisonverlauf nachgezeichnet.

zur Sommersaison ebenfalls absolviert werden. Beides wird erfolgreich abgeschlossen.

FrühjahrAuf der Insel Usedom wird ein 10-tägiges Trainingslager ab-solviert. Wegen einer Verletzung im linken Beckenbereich stellten sich erneut Probleme in der Muskulatur ein. Das hatte zur Folge, dass nach sieben Tagen Intensivtraining die letzten drei Tage nur Training auf dem Rad absolviert werden konnte. Erste Enttäuschung macht sich breit, Christine hätte sich einen besseren Verlauf des Trainingslagers gewünscht. Aber: „Die Muskelsache haben wir schnell in den Griff bekommen. Die Saison kann beginnen.“

Internationales Läufermeeting in Pliezhausen („krumme Strecken“) am 6.5.: 600 m in 1:29,74 min. „Guter Einstand, trotz der vorangegangenen Probleme. Hat nicht nur mich, sondern auch andere überrascht.“ Pfi ngstsportfest in Rehlingen 28.5.: 800 m in 2:07,29 min und die Erkenntnis, „dass es nicht so selbstverständlich wie im Vorjahr mit den Zeiten von Wettkampf zu Wettkampf nach vorne geht. War ich 2011 noch Jäger, fühle ich mich nun eher als Gejagte.“

SaisonhöhepunkteJetzt gilt es, Leistung abzuliefern, was am 2.6. beim Spar-kassencup in Regensburg mit 2:05,00 min gut gelingt. Eine Woche später die Landesmeisterschaften in Böblingen. Mal nicht die 800 m. Die 1.500 m der Altersklasse WJU 20 gewann sie im Alleingang in 4:31,94 min. Es folgt die DLV-Juniorengala – jetzt gilt`s. Aus 4 (Athletinnen mit JWM-Norm) mach 2. Nur zwei Normerfüller aus einem Land dürfen pro Disziplin starten. „Schon als wir in Mannheim angekommen sind, war ich heiß. Das Training in den 2 Wochen zuvor war super. Also war ich dahingehend schon mal sicher, dass ich jedes angeschlagene Tempo mitgehen kann. Und ich ging mutig mit. Ich lief leicht versetzt hinter der Führenden, um jederzeit reagieren zu können. Nach 600 m habe ich versucht vorbeizugehen, aber Fo

to: D

irk

Gan

ten

ber

g

Page 11: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

11 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012die Isländerin (Anita Hinriksdottir) konnte dagegenhalten. Das versetzte Laufen hatte doch ganz schön Kraft gekostet. Zudem habe ich auf der Gegengeraden zweimal ganz schön Wind abbekommen. Aber es hat geklappt, ich war erfolgreich, wurde hier Dritte und darf nach Barcelona. Ziel erreicht, zweit-beste Deutsche (hinter Sonja Mosler, TV Herkenrath). Mit der Zeit (2:05,15 min) kann ich auch leben.“

Die Koff er sind gepackt. Die Mannschaft reist über Frankfurt nach Barcelona.

Der Vorlauf ist am 10. Juli: Weniger spannend machte es die zweite deutsche Starterin Christine Gess (TSG Balingen): Sie lief ein kontrolliertes Rennen und sicherte sich in 2:07,11 Minuten als Dritte direkt den Platz in der nächsten Runde. Mit „Vorfreude pur“ sei sie in das Rennen ge-gangen. Ein Bonus: Eine Freundin war zum Anfeuern ins Stadion gekommen. „Die ersten 400 Meter waren voll okay, bei 600 Metern war es fast ein bisschen langsam, auf den letzten 100 Metern habe ich noch mal angezogen“, beschrieb die Balingerin den Rennverlauf. Am Mittwoch um 12:20 Uhr geht es weiter. (Wortlaut www.leichtathletik.de)

Das Halbfi nale fand einen Tag später statt:Auch die zweite Deutsche im Halbfi nale, die Balingerin Christine Gess, präsentierte sich gut. Als Vierte ging sie auf die Zielgerade, dann schwanden ihr die Kräfte, sodass sie noch zwei Athletinnen ziehen lassen musste. Für den Finaleinzug reichte das nicht, doch sie durfte sich über eine neue Bestleistung von 2:04,58 Minuten freuen. „Ich wusste, dass es brutal schwer werden würde ins Finale zu kommen“, sagte sie. „Das Rennen war gut bis zu 700 Metern, auf den letzten 100 Metern verkrampfte ich. Aber ich bin happy, dass ich im Vergleich zum Vorlauf noch einen draufl egen konnte.“ (Wortlaut www.leichtathletik.de)

„Hatte mir vorgenommen, während des Laufes nicht auf die Uhr zu schauen, bis 600 m hat das auch geklappt. Dann las ich 1:30 min, das war brutal schnell, dann schaltete ich den Kopf ein, dass ich da Richtung Bestzeit was machen konnte, ver-krampfte, so dass ich am Ende fast stand. Dadurch habe ich wahrscheinlich eine 2:03er Zeit verschenkt. War trotzdem mit Platz 12 zufrieden und ich weiß, woran ich noch arbeiten muss.“

Christine fand die Tage in Barcelona toll. Wetter, Stadion, Stadt, alles gut. Super, wie die deutsche Mannschaft sich unter -einander angefeuert und unterstützt hat.

Nach Barcelona ging es am darauff olgenden Wochenende nach Mönchengladbach-Rheydt zu den Deutschen Jugendmeister-schaften. Ihren Vorlauf über 800 m gewann sie problemlos in 2:12,95 min und wunderte sich, wie leicht es war, ins Finale zu kommen. Es war insgesamt nicht das Niveau der Vorjahre. Im Finale, ganz von Taktik geprägt, musste sie sich auf der Ziel-geraden Hanna Klein vom LCO Edenkoben beugen. Es war ihr sichtlich anzumerken, dass ihr auf den letzten Metern die Frische fehlte. Die letzten Wochen haben doch Kraft gekostet. „Hätte im Nachhinein betrachtet, vielleicht doch das Tempo machen sollen, war einfach zu langsam. Hanna war sehr stark an diesem Wochenende. Weiß nicht, ob ich sie an diesem Tag überhaupt hätte schlagen können? Sie war sehr verbissen, wollte unbedingt gewinnen, doch das wollte ich auch. Warnicht das Ergebnis, das ich mir gewünscht habe.“

Christine gönnt sich eine Woche Pause und verbringt eine Woche in Berlin.

Am 25.7. Abendsportfest Fischbach in 2:06,12 min: „Wollte noch-mals persönliche Bestzeit laufen. Hat sich aber nach der lang-samen ersten Runde (62 sec.) erledigt. Lief dann noch eine 62er Runde hinten drauf, hat sich locker angefühlt. Schade, Ziel ver-fehlt. Konnte diese Saison nicht ganz zeigen, was ich drauf habe.“

Die Traineranalyse zum SaisonausklangSüddeutsche Meisterschaften am 18.8. in Wetzlar: 3. Platz über 1.500 m bei den Frauen in 4:37,07 min.: „Jetzt ist gut, brauch eine Weile Pause.“

Trainer Tom Jesse analysiert die abgelaufene Saison folgender-maßen: „Nach holprigem Start noch eine ordentliche Saison. 2012 war für Christine aufgrund vieler Einfl ussfaktoren (Abitur, beruf-liche Weichenstellung, leichte Krankheiten und Verletzungs-probleme) auch kein einfaches Jahr. Über Regensburg und Mannheim kam sie danach richtig in Tritt, war wieder wesent-lich belastbarer im Training und Wettkampf. Mannheim war die Tür zu Barcelona. Dort hat sie sich mit Bestzeit im Halbfi nale sehr gut präsentiert. Christine hat im letzten halben Jahr in ihrer Ein-stellung und Entwicklung nochmals einen großen Schritt nach vorne gemacht, so dass wir zuversichtlich in die Vorbereitung zur Saison 2013 mit dem Ziel Junioren-EM starten können.“

Für Christine bricht ein neuer Abschnitt an. Sie bereitet sich für ein Fernstudium vor (International Management), das sie ab Frühjahr 2013 in der FH Ansbach bei Nürnberg belegen wird. Hier wird Bundeskaderathleten aus verschiedenen Sportarten angeboten, eine duale Ausbildung neben dem Leistungssport zu absolvieren.

Zu Hause, und selbst bei Deutschen Meisterschaften ein typisches Bild: Christine Gess immer vorne weg. Foto: Peter Busse

Page 12: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 12

„Höhepunkte der U 20-WM in Barcelona und der Europameisterschaften in Helsinki …“

Page 13: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

13 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012

A cht deutsche Medaillengewinner hatten bei den

Olympischen Spielen in London Grund zum Jubeln.

alle Fotos: Iris Hensel

Page 14: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 14

Die Nachlese der Olympischen Spiele von London

Dank Internet und E-Mail ist es inzwischen durchaus üblich geworden, dass Freunde der Leicht-

athletik untereinander ihre persönlichen Bewertungen von wichtigen Wettkämpfen austauschen.

Unser Statistik-Fachmann Stefan Hirschter zieht seit Jahrzehnten seine Bilanz.

Als erste Stadt durfte Europas Finanzmetropole London nach 1908 (White City) und 1948 (Wembley) zum dritten Mal OS ausrichten. Nach dem Debakel durch den Entzug der LA-WM 2005 (Mängel bei der Finanzierung und Fertigstellung eines neuen Stadions), konstruierte man im Rekordtempo einen gigantischen Olympiapark in Stadtteil Stratford. Im Mittel-punkt steht das Olympiastadion, dessen Nachnutzung durch die Vergabe des LA-WM 2017 und sehr wahrscheinlich schon ab 2013 durch die Ausrichtung des Diamond League Meetings (bisher im Crystal Palace) gesichert scheint. Die wie immer im Vorfeld prognostizierte Skepsis und Hysterie hinsichtlich der Sicherheit („Totalüberwachung“), ausufernde Kosten und Chaos im Transportwesen, lösten sich in Luft auf. Hinsichtlich der horrenden Eintrittspreise hat sich sicherlich jeder seine eigene Meinung gebildet.

Die LA-Wettbewerbe der 30. Olympischen Spiele waren ein Fest an Weltklasseleistungen. Es gab vier Weltrekorde:

David Rudisha/KEN über 800 m in 1:40,91, bei den 4 x 100 m-Staff eln der Männer (Jamaika mit 36,84) und Frauen (USA mit 40,82, sagenhafte 0,55 sec. unter dem alten WR der DDR vom Weltcup in Canberra 1985),

Yelena Lashmanova /RUS mit 1:25:02 im 20 km Gehen.

In der Nationenwertung (8 Pkt. für Platz 1, 1 Pkt. für Platz 8) hat sich gegenüber der letzten WM 2011 relativ wenig verändert. Die USA bauten ihre Spitzenposition gegenüber Russland noch einmal erheblich aus. Die deutsche Mannschaft festigte ihren 5. Platz von der WM 2009 und 2011 und tilgte damit die Blamage von Athen 2004 und Peking 2008. Mit Robert Harting (Diskus) holte man auch wieder den ersten Olympia-sieg seit Nils Schumann (800 m in 2000) und Heike Drechsler (Weit, ebenfalls 2000). Mit insgesamt 8 Medaillen und dem höchsten Wert seit 1992 übertraf man auch den Gastgeber GBR (6 Medaillen), der jedoch u. a. mit 4 x Gold sein bestes Ergebnis seit Tokio 1964 und Moskau 1980 erzielte. China steigerte sich mit 73 Pkt. gewaltig gegenüber ihrer Heim-olympiade 2008 (39 Pkt.). Der große Verlierer war Weißruss-land). Polen und Spanien (ohne Medaille!) erlitten ebenfalls erhebliche Verluste.

Die Nationenwertung im Vergleich:

OS WM WM OS OS 2012 2011 2009 2008 2004 1. USA 304 251 230 207 233,5 2. RUS 178,5 200,5 153,5 200 192 3. KEN 112 174 120 136 67 4. JAM 107 101 136 120 78 5. GER 94 83 102 43,5 45 6. ETH 90 66 88 76 72 7. GBR 83,5 70 80 72 69,5 8. CHN 73 60,5 50 39 31 9. UKR 47 33 29 50 47,5 10. FRA 39 45 39,5 37 23,5 11. TRI 35 16 32 18 2

Usain Bolt stieß mit 3-mal Gold (insg. 6) an die 4. Stelle der ewigen Bestenliste mit den meisten Goldmedaillen nach Ray Ewry (10, 1900-1908), Paavo Nurmi (9, 1920-1928) und Carl Lewis (9, 1984-1996). Bei den Frauen zogen Allyson Felix/USA und Sanya Richards-Ross/USA mit 4-mal Gold gleich mit Fanny Blankers-Koen/NED (1948), Betty Cuthbert/AUS (1956+1964), Bärbel Wöckel-Eckert/DDR (1976-1980) und Evelyn Ashford/USA (1984-1992). Keiner Frau gelang es bisher, 3-mal hinter-einander in derselben Einzeldisziplin Olympiasiegerin zu werden. In London scheiterten daran Veronica Campbell-Brown/JAM über 200 m (4.) und Yelena Isinbayeva/RUS im Stabhochsprung (3.). Bei den Männern steht der Rekord sogar bei 4 Olympiasiegen hintereinander von Al Oerter/USA (Diskus, 1956-1968) und Carl Lewis/USA (Weitsprung, 1984-1996). Nachfolgend Raritäten aus den Einzeldisziplinen:

Sprint der Männer: Im hochkarätigen Finale siegte Bolt souverän mit dem olympischen Rekord von 9,63 (2. beste Zeit aller Zeiten) vor Blake in 9,75 (=PB) und Gatlin in 9,79 (PB). Tyson Gay verfehlte Bronze mit 9,80 um 1/100 sec. Mit 3 Männern unter 9,80, 7 unter 10,00 (bisheriger Rekord: 6) sowie den besten Zeiten jeweils für die Plätze 3-7 war es das mit Ab-stand beste 100 m Rennen aller Zeiten. Usain Bolt wiederholte mit seinem Sieg über 200 m in 19,32 seinen dreifachen Titel-gewinn von Peking 2008 und der WM 2009 in Berlin. Er lief

Page 15: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

15 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012damit exakt die Zeit von seinem Weltrekordvorgänger Michael Johnson/USA, den dieser bei den OS 1996 in Atlanta erzielte und damals als ein Jahrhundert-WR eingestuft wurde.

800 m Männer: Es war ein Moment für die Geschichtsbücher. Im Vorfeld hatte der Weltrekordler David Rudisha/KEN (1:41,01 am 29.8.2010 in Rieti) schon spekuliert, er könne auch einen Weltrekord ohne Tempomacher laufen. Angereist mit den vier besten Leistungen des Jahres und einem Vor-sprung von 1,5 sec. gegenüber dem Weltranglistenzweiten (Junioren-WM 2012 Nijel Amos/BOT mit 1:43,11), ging er von Beginn an die Spitze. Durch-gangszeiten von 49,28 (400 m) und 1:14,30 über 600 m führten zu einem neuen Weltrekord von 1:40,91. Rudisha ist damit der erste 800 m-Läufer, der sowohl Junioren-WM (2006), WM (2011) und Olympiasieger wurde. Die platzierten Läufer von Platz 2-8 erzielten sämtlich die besten Zeiten, die je für diese Plätze er-zielt wurden sind.

Stabhochsprung Männer: Der Stabhochsprung entwickelte sich trotz des frühen Ausscheidens zahlreicher Favoriten zu einem Krimi. Renaud Lavillenie/FRA (PB 6,03i/6,01) ging als klarer Favorit ins Finale. Nachdem Otto und Holzdeppe 5,91 im ersten Versuch überquerten, Lavillenie jedoch riss, war der Franzose allerdings in Zugzwang. Nach einem weiteren gerissenen Versuch über 5,97 überquerte er im letzten mög-lichen Versuch die Siegerhöhe von 5,97/OR und wurde damit zum 4. französischen Olympiasieger in der Geschichte. Zum 1. Mal seit 1964 holte Deutschland wieder 2 Medaillen bei den OS. Damals errangen Wolfgang Reinhardt und Klaus Lehnertz ebenfalls Silber und Bronze.

Diskuswerfen Männer: Der 2-fache Weltmeister (2009+2011) und Europameister 2012 Robert Harting/GER startete aus-nahmsweise sehr nervös in den Wettbewerb. Harting, Welt-jahresbester mit seinen ersten 70 m-Würfen von 70,31 und 70,66 im Mai und seit dem 8.8.2010 in 29 Wettbewerben hintereinander ungeschlagen, war bis zum 5. Versuch nur 3. mit 67,79 hinter Gerd Kanter/EST mit 68,07 und Ehsan Hadadi / IRN mit 68,18. Dann folgte jedoch der Siegeswurf mit 68,27. Hadadi wurde damit zum ersten Medaillengewinner des Iran. 9 cm war der geringste Vorsprung eines Olympiasiegers seit 1928. Harting holte damit nach Rolf Danneberg (1984), Jürgen Schult (1988) und Lars Riedel (1996) den 4. Olympiasieg nach Deutschland. Außerdem war es der 1. Olympiasieg eines deutschen Athleten seit 2000.

3.000 m Hindernis Frauen: Yuliya Zaripova/RUS wählte den-selben Saisonaufbau wie bei ihren Siegen bei der EM 2010 und der WM 2011. Sie startete nicht in der Diamond League und hatte nur ein qualitatives Rennen mit dem Sieg bei den Landesmeisterschaften in 9:09,99. Dafür verbesserte sie weiter ihre Grundschnelligkeit auf den Unterdistanzen (1.500 m: 4:01,70/PB). In einem stetigen Steigerungslauf gewann sie souverän in 9:06,72, Platz 3 der ewigen WRG hinter Gulnara Galkina/RUS (8:58,81) und Yekaterina Volkova (9:06,57). Antje Möldner-Schmidt (7. in 9:21,78/SB) und Gesa Felicitas Krause

(8. in 9:23,52/PB und U 23-ER) erzielten die besten deutschen Laufl eistungen.

Hammerwerfen Frauen: Schon der Saisonverlauf und die 4 Welt-besten aller Zeiten am Start, deutete auf ein hochklassiges Finale hin. Gleich im 1. Versuch erzielte die WM-2011 und Ex-Welt-rekordlerin Tatyana Lysenko/RUS mit 77,56 m OR. Im 5. Versuch

steigerte sie sich auf 78,18, die 7.beste Weite aller Zeiten. Anita Wlodarczyk/POL, ebenfalls Ex-Weltrekordlerin (77,96-2009 und 78,30/2010) belegte mit der Saisonbestleistung von 77,60 Platz 2. Über den im elektronischen Maßsystem verschwundenen 5. Versuch von Welt-rekordlerin Betty Heidler/GER ist viel in den Medien berichtet wurden. Am Ende konnte er nachgemessen werden und bescherte Heidler nach ihrem Debakel bei der EM 2012 Bronze mit 77,12. Das

ist genau die Weite, mit der sie 2009 in Berlin Silber gewann. Kathrin Klaas/GER wurde mit PB von 76,05 (bisher 75,48-2011) sehr gute Fünfte. Mit 3 Athletinnen über 77 m, 5 über 76 m, 8 über 74 m und 10 über 72 m war es mit Abstand der beste Hammerwurfwettkampf aller Zeiten.

Speerwerfen Frauen: Im Gegensatz zu den beiden besten Speerwurfwettbewerben in der Geschichte (OS 2008+WM 2011), war das Finale von London 2012 eine matte Angelegen-heit. Nur Weltrekordlerin Barbora Spotakova/CZE erreichte Normalform und siegte mit der Weltjahresbestleistung von 69.55. Sie ist damit nach Ruth Fuchs/DDR (1972+1976) die zweite Athletin, die ihren Olympiasieg verteidigen konnte. Deutschland erzielte mit Platz 2 (Christina Obergföll mit 65,16 und ihrer 5. Silbermedaille bei großen Meisterschaften), Platz 3 (Linda Stahl mit 64,91, ihre 3. beste Weite jemals) und Platz 6 (Katharina Molitor mit 62,89) das beste Gesamtergebnis von allen Disziplinen.

Siebenkampf Frauen: Seit sie beim Mehrkampf-Meeting 2008 in Götzis verletzt aufgeben musste und dadurch die OS 2008 ver-passte, wurde Jessica Ennis/GBR als das Werbe- und Postergirl der Spiele von London aufgebaut. Nach ihrem Sieg bei der WM 2009 und der EM 2010 verlor sie die beiden letzten großen Duelle gegen Tatyana Chernova/RUS bei der WM 2011 und gegen Natalya Dobrynska/UKR bei der Hallen-WM 2012. Mit 4 persönlichen BL vollendete sie dann allerdings den „Magic Saturday“, an dem die Briten 3 Olympiasieger stellten. Mit den 6.955 Pkt. (NR/COM-R.) schob sie sich auf den 5. Platz der ewigen WRG. Kuriosität am Rande: Ennis bestritt ihren ersten Siebenkampf in England! Auch Daley Thompson/GBR hat nie in England einen Zehnkampf bestritten, nur in Schottland (CWG-1986). Lilli Schwarzkopf/GER steigerte sich von 6.536 (2008) auf 6.649 und rang damit im Kampf um Silber sogar Tatyana Chernova nieder (6.628). Mit 23 Athletinnen über 6.000 Pkt. und den besten Punktzahlen aller Zeiten für die Plätze 5-17 sowie 20-28 war es der beste Siebenkampf der Geschichte.

Stefan Hirschter

Die umfangreiche Auswertung aller Wettbewerbe fi ndet sich wie immer unter www.fdlsport.de (Berichte)

Foto

: Iri

s

Page 16: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 16

Das Herz des SportsNachdenkliches zu Olympia

Unser Berichterstatter aus London prägt seit Jahren das Gesicht der Leichtathletik in Regensburg.

Er ist Cheftrainer, Organisator und Teammanager der LG Telis Finanz Regensburg. Besondere Er-

fahrung und Verdienste hat FREUNDE-Mitglied Kurt Ring in der Nachwuchsausbildung.

Wer von sich sagt, er hätte das Herz des Sports schlagen hören, muss wohl in diesen Tagen im Londoner Stadtteil Stratford ge-wesen sein, genauer gesagt im Olympiastadion während der Leichtathletiktage. Was dort an Stimmung abging, können keine Fernsehkamera und kein medialer Bericht auch nur an-nähernd wiedergeben. Man muss es live erlebt haben. Hier die versammelte Weltklasse, dort 80.000 Leichtathletik-Verrückte im guten Sinne, und zwar immer, vormittags und abends, gleich bei welcher Disziplin. Für wenige Stunden konnte man die Probleme des modernen Sports vergessen, einfach die tollen Wettkämpfe genießen. Dass ich als nun schon in die Jahre gekommener Trainer dieses Ereignis mit meinem Schütz-ling Coco Harrer sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite erleben durfte, setzt dem Ganzen natürlich noch ein be-sonderes Sahnehäubchen auf.

Eine spezielle Rolle spielen die Briten dabei selbst. Immer freundlich mit ihrer ganz besonderen Bedächtigkeit, patriotisch bis ins letzte Hemd und doch nicht chauvinistisch, immer mit der richtigen Achtung für Gewinner und Besiegte, eben fair. Es ist mir noch nie passiert, dass Unbekannte mir im Stadion beim Triumpf eines eigenen Athleten spontan

per Handschlag gratuliert haben, und ich habe schon viele Stadien von innen gesehen. Bei Robert Hartings Siegeswurf ist mir das zu meiner eigenen Verblüff ung widerfahren, und ich staunte nicht schlecht. Die Briten sind einfach stolz auf sport-liche Höchstleistungen, und das nicht nur bei sich selbst.

Und genau so verhalten sie sich auch im Vorfeld eines Groß-ereignisses. Anstatt ständig nur über mangelnde Leistungen zu schimpfen und über dies und das zu jammern, nahmen sie in der Vorbereitung von Olympischen Spielen im eigenen Land einen Haufen Geld in die Hand, nicht um zu fordern, sondern um zu fördern. Der Plan ist aufgegangen, Team GB vollführt einen Goldrausch im ungeahnten Maße, und auch der schlechteste britische Sportler wird frenetisch begrüßt und minutenlang beklatscht, auch dann, wenn die Ziele nicht erreicht werden konnten. An jeder Ecke Londons hängen die überdimensionalen Plakate ihrer Heroes. Man zeigt sie der Öff entlichkeit und schaff t damit eine riesige Fangemeinschaft.Da tut das deutsche Kontrastprogramm um Cheff unktionär Vesper dann schon ein wenig weh. Bar jeglicher reeller Sport-einschätzung rückt man von Seiten des BMI und DOSB nur zögerlich mit völlig überzogenen Zielvorgaben heraus, an-statt seine Sportler zu feiern. Am Ende hätten es 86 Medaillen bei 28 Olympiasiegen sein sollen. Man macht sich im Vor-feld wenig Gedanken, woher diese Erfolge denn kommen sollten. Ein weiser Mann aus der Leichtathletikszene hat ein-mal gesagt: Funktionäre sollen funktionieren. Tun sie das in Deutschland denn wirklich? Fragt man viele Athleten/innen der aktuellen Olympiamannschaft, kommen erschreckende Dinge zutage. Sie beklagen neben dem fehlenden fi nanziellen Engagement vor allem die strukturelle Schwäche des Dach-verbandes als auch der entsprechenden Disziplinverbände. Irgendwie scheinen unter dem gehobenen Establishment der sogenannten „Ehrenamtlichen“ die sportspezifi schen Profi s verloren gegangen zu sein. Diese braucht es aber, um den deutschen Schulsport wieder fi t zu machen, um die Unis analog des Beispiels der amerikanischen Colleges als Partner des Hochleistungssports zu gewinnen, um ein modernes Sichtungssystem auf den Weg zu bringen, um die Industrie zur zielgerichteten Förderung bis

Nur 23/100 sec. fehlten Corinna Harrer, um bei Olympischen Spielen in London ins Finale über 1.500 m einzuziehen. Foto: Iris Hensel

Page 17: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

17 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012

hin zur Win-win-Situation des individuellen Sponsorings zu überzeugen, um letzt-endlich auch die Fangemeinschaft des Olympischen Sports nicht nur zu pfl egen, sondern auch zu vergrößern.

Die olympischen Fans hier und heute in London sind nun auch ein gutes Beispiel, wie die Dinge im deutschen Sportlager einfach schief laufen. Was jeder Bundesliga-verein im Profi fußball inzwischen zur Chefsache erklärt hat, ist den olympischen Funktionären deutscher Nation noch ein absolutes Fremdwort. Der Fußball hat schon längst erkannt, dass die Fans die Stadien voll machen und pfl egt sie dement-sprechend auf Fanmeilen und in Fanklubs. Schließlich sind sie es, die den Markt an-kurbeln und so die Kassen voll machen. Was machen dagegen unsere olympischen Funktionäre in London? Sie schaff en ein „Deutsches Haus“, in dem nur Privilegierte Zutritt erhalten, wo Sportfunktionär sich dann mit seinen Erfolgreichen feiern lässt. Die Fans, die für ihren olympischen Traum vor allem in London viel auf den Tisch legen mussten, blieben außen vor. Liebe Sportfunktionäre, wenn ihr dies und auch alles andere in Zukunft zum Wohle des olympischen Sports in Deutschland besser machen wollt, müsst ihr gehörig was ändern.

Kurt Ring

Trainer und die Athletin waren vor allem mit den 4:05,70 min. von London zufrieden. Foto: Christian Brüssel

An denFördervereinFreunde der LeichtathletikAuf der Leiten 8D – 82377 Penzberg

Ich möchte den Förderverein Freunde der Leichtathletik e.V. unterstützen und werde

Mitglied (Jahresbeitrag 50 Euro)

Mitglied als Ehepartner/Partner(Jahresbeitrag + 25 Euro)

Neumitglieder bis zum vollendeten 26. Lebensjahr(Jahresbeitrag 24 Euro)

Einzugsermächtigung:Ich ermächtige Sie widerrufl ich, die Beiträge zu Lasten des Kontos

Nr.:

BLZ:

Bank:

einzuziehen.

Name: Anschrift:

Geburtsdatum: (Angabe freiwillig)

E-mail: (Angabe freiwillig – für E-mail-Verteiler)

Datum:

Unterschrift:

Übrigens: Spenden auf unser FdL-Konto sind willkommen und steuerlich absetzbar!Raiff eisenbankKto.-Nr. 52 000 (BLZ 701 693 31)

Die kurze Anreise vor dem eigentlichen Wettkampf erlaubte es einem kaum, sich so schnell mit der ganzen Situation in London vertraut zu machen. Zwei Tage waren defi nitiv zu kurz dafür. Die Spiele gingen deshalb leider sehr schnell an mir vorbei und wurden als sehr kurz empfunden.

Dennoch war die Stimmung im Stadion unbeschreiblich. Ein Lärmpegel, wie man ihn sicher nicht einmal in einem Stahlwerk fi nden mag. Und ein Zu-schauervolk zum Verlieben! Sehr schade, dass man davon nicht mehr be-kommen konnte!

Die Atmosphäre nach dem eigenen Wettkampf war so sensationell, dass man unbedingt mehr von all dem will. Ich habe also noch lange nicht genug von diesem fantastischen Sport!

Kamghe Gaba(Mitglied der 4 x 400 m Staff el, 2004 Zweiter bei der Wahl der Jugendathleten des Jahres)

Page 18: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 18

Leichtathletikinformationen

12. bis 17. August 2014: 22. Leichtathletik-Europameisterschaften in ZürichDie Nähe der Schweiz, die faszinierende Stadt Zürich sowie das fantastische Stadion Letzigrund lassen eine große Nachfrage erwarten. Es gibt nur 13.200 Karten pro Tag. Wir haben vorgesorgt. Dank eines großen Entgegenkommens des Organisations-Komitees sind für uns 100 Eintrittskarten reserviert: Block 21, Reihen 18, 19 und 20. Der Preis für die Dauer-karte beträgt 950 Schweizer Franken. Bitte reservieren Sie verbindlich Ihren Ticket-Wunsch bei unserer Geschäftsstelle; pro Besteller sind zwei Reservierungen möglich.

Der entsprechende Betrag wird Anfang 2013 in Euro abgebucht, die Eintrittskarten werden Anfang 2014 zugestellt. Jeder Besteller erhält eine Bestätigung. Die Eintrittskarten bestehen aus 10 Einzeltickets, die nicht personenbezogen sind. Jede Karte berechtigt zur kostenlosen An- und Rückreise von jedem Ort der Schweiz. Wir bitten um Verständnis, wenn wir streng nach Eingang der Bestellung reservieren.

In Zusammenarbeit mit dem Organisations-Komitee bietet das Unternehmen Switzerland Travel Center demnächst Hotelzimmer an. Wir werden entsprechende Angebote veröff entlichen. Für Fragen stehen neben der Geschäftsstelle die FREUNDE Roland Frey ([email protected]) und Henning Wedderkop ([email protected]) zur Verfügung.

Sehr geehrte Damen und Herren,mit Interesse habe ich im Heft 3/2012 das Titelblatt mit Katja Demut gesehen und den Artikel über die Dreisprung-Initiative gelesen. Ich selbst - Jahrgang 1926 - habe als Junge intensiv für den Dreisprung geübt und mit 15 Jahren Weiten von 13 m erzielt, damals gar nicht so schlecht. Dann kam Krieg, Flak-helferzeit, Soldatenzeit, Gefangenschaft und nach dem Krieg aus Not keine Zeit mehr für Sport, also wurde es nichts mit größeren Weiten. Aber ich habe immer mit großem Interesse den Dreisprung verfolgt, national und international. Mit Bedauern habe ich gesehen, dass in den letzten Jahren „nicht viel los war“ in Deutschland.

Deshalb habe ich mich über die Initiative sehr gefreut und möchte mit einer Spende, die heute abgeht, mein Scherfl ein dazu beitragen. Glück und Erfolg wünsche ich den jungen Dreispringern!

Mit freundlichen GrüßenErik von Davidson

Hotel und Tickets für die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2013 in UlmDie deutschen Leichtathletikmeisterschaften fi nden im kommenden Jahr am 6. und 7. Juli im Ulmer Donaustadion statt. Auch hier bieten wir unseren Mitgliedern Eintrittskarten der besten Kategorie und Hotelzimmer an.

Die Dauerkarten im Block C kosten 55 € plus Porto, ermäßigte für Rentner 50 € plus Porto und sind telefonisch oder per E-Mail über unsere Geschäftsstelle bis spätestens 15. Mai zu bestellen.

Als Hotelunterkunft bieten wir das Hotel Landgasthof Hirsch in Neu-Ulm-Finningen an. Das Hotel liegt ca. 10 Autominuten vom Stadion entfernt. Es wird empfohlen, mit dem Auto anzu-reisen. Der Hauptbahnhof Ulm liegt in 10 km Entfernung. Einzelzimmer kosten 90 €, Doppel-zimmer 110 € incl. Frühstücksbuff et. Das Abrufkontingent kann direkt unter dem Kennwort „Freunde der Leichtathletik“ gebucht werden; Telefon 0731 970 740 (Fr. Geiger) oder unter [email protected] . Das Kontingent ist begrenzt, daher wird eine frühe Buchung empfohlen – auch vor dem Hintergrund, dass zum 50-jährigen Geburtstag der FREUNDE mehr als 200 Mit-glieder erwartet werden.

Hotel und Tickets für die Hallen-DM 2013 in Dortmund Die nächsten Deutschen Hallenmeisterschaften fi nden am 23. und 24. Februar 2013 in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle statt. Wie in den Jahren zuvor bieten wir in Zusammen-arbeit mit dem DLV Eintrittskarten der besten Kategorien und Hotelzimmer an.

Für Dortmund haben wir für unsere Mitglieder ein Zimmerkontingent im „Hotel Pullmann“, Lindemannstraße 88, ca. fünf Gehminuten vom Veranstaltungsort entfernt, reserviert. Das Abrufkontingent kann direkt unter dem Kennwort „Freunde der Leichtathletik“ gebucht werden. Per Telefon bei Frau Gaiser (0231 9113 867) oder per E-mail unter [email protected]. Einzelzimmer mit Frühstück kosten 99 €, Doppelzimmer 129 €. Das Kontingent ist begrenzt, daher wird eine frühe Buchung empfohlen.

Ebenfalls können bereits Eintrittkarten in der Kategorie 1 im Block G bei der Geschäftsstelle der FREUNDE telefonisch oder per E-mail bestellt werden. Der Preis für die Dauerkarten be-trägt 38 € plus Porto. Spätester Termin für eine Kartenbestellung ist der 31. Januar.

Page 19: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

19 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012

Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten e.V.gegründet 1946

1. Vorsitzender: Jörg Lawrenz, Steenkoppel 17, 24598 Boostedt, Telefon: (04393) 9726732. Vorsitzender: Peter Laufer, Ziegeleistr. 2, 15345 Altlandsberg-Gielsdorf, Telefon: (03341) 25136Redaktion: Frank Scheff ka, Brandenburger Str. 24 a, 27755 Delmenhorst,

Telefon: (04221) 5877925 bzw. (0179) 7413879

VEL – Jahrestreff en 2013Liebe VELer/innen, schon wieder gehen wir mit großen Schritten unserem nächsten Treff en entgegen. Deshalb wie immer einige Informationen über die Ablaufmodalitäten. Ich freue mich auf unser baldiges Wiedersehen in der Zeit vom 25. bis 28. April 2013 in der

Sportschule des Südwestdeutschen FußballverbandesVillastraße 63, 67480 Edenkoben

und hoff e auf eine rege Beteiligung.

Wie schon in der letzten Ausgabe unserer Zeitung angekündigt, musste der Zahlungsmodus geändert werden. So bitte ich alle Teilnehmer, die anfallenden Kosten der Sportschule auf das extra hierfür eingerichtete Konto

Jörg Lawrenz wg. VEL Konto 510274582BLZ 230 510 30Sparkasse Südholstein

bis spätestens 31. März 2013 zu überweisen.

Nachfolgend nun noch ein Rechenbeispiel eines EZ für die Zeit 25. – 28. April 20133 ÜN incl. HP a € 48,50 gesamt € 145,50 – zuzüglich Zuschlag für Festabendbüff et € 12,00.

Abweichende Anmeldetermine bitte entsprechend berücksichtigen!

Wie mir die Organisatoren mit Freude mitteilten, steht das Programm bereits und wird uns auch diesmal mit Sicherheit begeistern. Über die Aktivitäten des Freitags habe ich bereits berichtet, die des Samstags sollen eine kleine Überraschung bleiben.

Ihr fi ndet in dieser Ausgabe auch die Anmeldeformulare, die diesmal meine Anschrift tragen. Das Ausfüllen bitte wie gewohnt und bis spätestens 15. Februar 2013 im Briefkuvert an mich senden. Bitte denkt auch daran, eventuelle Stornierungen ebenfalls nur mir mitzuteilen. Danke!

Nun sehe ich mit großer Spannung den Anmeldungen entgegen und wünsche allen VELer/innen friedvolle Weihnachten und Zufriedenheit im neuen Jahr.

Euer Jörg Lawrenz

Zum VEL-Treff en vom 25. – 28. April 2013 melde(n) ich/wir uns hiermit verbindlich an und bitte(n) um Reservierung von

(bitte Zutreff endes ankreuzen): einem Doppelzimmer einem EinzelzimmerDie Kosten pro Person/Tag für Übernachtung mit Halbpension betragen: EZ 48,50 EURO DZ 38,50 EUROzuzüglich Büff et am Festabend (Samstag) pro Person 12,00 EURO

Ich/Wir komme(n) vom Donnerstag bis Sonntag (25. – 28. April 2013)

Freitag bis Sonntag (26. – 28. April 2013)

vom bis

Ich/Wir komme(n) mit dem PKW der Bahn

Vorname, Name: Telefon:

Straße: PLZ, Ort:

Ort, Datum Unterschrift

Bitte das Anmeldeformular im Briefumschlag bis zum 15. Februar 2013 an Jörg Lawrenz, Steenkoppel 17, 24598 Boostedt senden.

für eventuelle Rückfragen bitte unbedingt angeben

Page 20: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 20

Toni Nett zum 100. Geburtstag:„… kein Honigschlecken“

Toni Nett (geb. am 28. Dezember 1912) gehörte vor 50 Jahren zu den 30 Mitbegründern der „Freunde

der Leichtathletik“. Er war seit den 1950er Jahren bis zu seinem Ausscheiden zum Jahresende 1972

aus den Diensten des DLV in der Leichtathletik – nicht nur in der deutschen – eine Institution.

Toni Nett gründete „Die Lehre der Leichtathletik“, die seit 1955 regelmäßig als Lehr-Beilage in „Leichtathletik“, dem amtlichen Fachorgan des DLV, erschien, meist mit Lehrbildreihen illustriert und kommentiert; und er ist der Erfi nder der Ringfi lme, das sind Endlosschleifen mit den Bewegungsabläufen der Welt-besten, als Anschauungsmaterial für Trainer und Athleten, in der Regel in Wettkampf- und Trainingssituationen aufgenommen und deshalb unverfälschte Dokumente für reali-tätsnahe Bewegungsanalysen, aus denen in der Vorzeit der heutigen Biomechanik Technik-Leitbilder und Fehleranalysen herausgearbeitet wurden. Generationen von Leichtathleten in Ost und West – unter ihnen Wissenschaftler, Trainer, Studierende, Lehrer und Athleten aller Leistungsklassen – haben davon profi tiert und unschätzbaren Nutzen daraus gezogen.

Toni Nett war ein Mann des Wortes in nahezu unzähligen Fortbildungsveranstaltungen, auf Tagungen und Kongressen; er war ein Mann der Schrift mit einer großen Anzahl von Buch-publikationen und Aufsätzen, und er war ein genialer Visualisator, der sich zunehmend als Filmemacher verstand, zuletzt noch den Olympiafi lm von 1972 hergestellt und – nicht nur dabei – die Mühen des Filmemachens in der sportlichen Realsituation beschrieben hat – „Filmen war kein Honig-schlecken…“ – als „Ein-Mann-Unternehmen“ sozusagen, auch wenn dazu seit vielen Jahren noch seine Frau Elfriede gehörte: Toni und Elfriede Nett, das war ein Gütesiegel in der Leicht-athletiklehre, ausgestattet mit technisch einfachen Mitteln, aber dennoch von hoher Qualität. Allerdings: Alles nicht so einfach, wie es sich von außen ansieht. Unendlich viel Arbeit. Großer Aufwand. Von Fünf-Tage-Woche und 8-Stunden-Arbeitstag keine Rede, eben: „kein Honigschlecken“, wie er seinen letzten Beitrag für „Die Lehre der Leichtathletik“ im Heft 51/52 des Jahres 1972 überschrieb.

Toni Nett war ein Mann, der in seinen Arbeiten – und seinem Denken – die Praxis und stets auch die internationale

Perspektive im Visier hatte. Eines seiner ersten Bücher widmete er nach einem längeren Studienaufenthalt in den USA der amerikanischen Leichtathletik: „Leichtathletik und Schulsport in den USA“ (1953); und schon in seiner zweiten Lehrbildreihe portraitierte er den US-Diskuswerfer Sam Iness, der mit 57,93 m

vorübergehend im Besitz des Weltrekords war. Folgerichtig war er dann in den 1960er Jahren als Mitbegründer der internationalen Trainervereinigung „International „Track & Field Coaches Association“ dessen hoch angesehenes Mitglied, zugleich auch Be-gründer des Europäischen Leichtathletik-Lehrerverbandes, dessen Vorsitz er lange inne hatte. In dieser Zeit organisierte er eine ganze Reihe viel beachteter Kongresse im In- und Ausland. Und zugleich war er un-ermüdlich tätig auf den Sportplätzen, bei den nationalen und internationalen Ver-anstaltungen – und, was darüber häufi g vergessen wird –, in seinem häuslichen „Labor“, wo die Filme gesichtet, archiviert, geschnitten und für den Lehrbetrieb vor-

bereitet werden mussten. Eine unglaubliche Arbeitsleistung, von der die Außenstehenden in der Regel nichts mitbekamen, all‘ das dazu noch bei von Anfang an mit angeschlagener Gesundheit, die er aus Krieg und Gefangenschaft mitgebracht hatte.

Toni Nett hatte 1939 an der Reichsakademie für Leibesübungen in Berlin, der damals zentralen Ausbildungsstätte für Sport-lehrer, seinen Studienabschluss als Turn- und Sportlehrer mit der Zusatzqualifi kation als Fachsportlehrer für Leichtathletik gemacht. Unmittelbar nach dem Ende des Krieges und der Gefangenschaft begann er von Stuttgart aus, seinem neuen Domizil, 1949 seine publizistische Tätigkeit: Es erschienen in schneller Folge Fachbücher zur „Taktik im Kurz-, Mittel- und Langstreckenlauf“ (1950), zum „Training des Kurz-, Mittel- und Langstreckenläufers“ (1950), „Das Übungs- und Trainings-buch der Leichtathletik“ (1952; 3. Aufl age 1956), „Ihr Weg zum Erfolg. Wie weltbeste Langstreckenläufer trainieren“, 1. und 2. Teil (1952) – eine schier unglaubliche Schreibleistung, zu-

Page 21: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

21 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012

sammen mit dem USA-Buch über 1500 Druckseiten: alles ohne Computer und die heute üblichen Hilfsmittel.

Dies – und dazu noch einige kleinere Schriften, Aufsätze und Beiträge zur damals neu begründeten „Leichtathletik-Fibel“ – lag schon vor, als Toni Nett einen offi ziellen Anstellungsvertrag beim DLV erhielt: Die Verhandlungen zogen sich etwas müh-sam hin; sie waren nicht immer von großem Entgegenkommen geprägt. In der An-fangsphase war eine jährliche Kündigungs-möglichkeit vor-gesehen. Die offi zielle Bezeichnung seiner Tätigkeit und zur Be-stimmung seines Aufgabengebietes lautete „Lehrmittel-wart“. Dies galt ab dem 01.09.1954 für die freie Mitarbeit. Erst seit dem 01.07.1958 erhielt Toni Nett als Sacharbeiter für „Lehrwesen und Lehr-mittel“ eine feste An-stellung. Dem war am 02.10.1957 eine von ihm erarbeitete mehrseitige „Denkschrift“ vorausgegangen, die mit folgenden Worten begann: „ Wir haben lange Jahre … in der Lehre der Leichtathletik in Europa eine führende Rolle gespielt. Heute stehen wir in der Gefahr, aus ‚Schöpfern‘ zu ‚Plagiaten‘ zu werden“. Er forderte damals –

hochmodern bis heute – die Schaff ung von Trainingsschwer-punkten und, nach dem Vorbild der USA und des „Ostblocks“, Trainingszentren für die Spitzenathleten sowie eine kontinuier-liche Fortbildung für die Trainer nach dem neuesten Erkennt-nisstand.

In vielen Beiträgen wurde – nach seinem Ausscheiden aus dem DLV-Dienst – seine Pionierleistung für die Leichtathletik und

ihre Lehre gewürdigt, in der Regel zu runden oder halbrunden Geburts-tagen. 2003 – zu seinem Tod am 19. April 2003 – beschrieb sein Nach-folger im Amt, Helmar Hommel, Toni Nett als einen „Bahnbrecher der modernen Trainings-lehre“ und eine „inter-nationale Fachautori-tät mit universalem Wissen über alle leicht-athletischen Disziplinen“. Treff ender kann man ihn und seine Leistung als Begründer der neuen Le icht athl e t ik- Le hre ,

ihrem praxisorientierten aber dennoch wissenschaftlich fundierten Zuschnitt nicht charakterisieren.

Prof. Dr. Winfried Joch

Januar2. Martin Lauer 76Hardtstr. 41, 91207 Lauf8. Rosemarie Lawrenz 80Grassoweg 2a, 14109 Berlin10. Claus Bartels 77Berlepschstr. 11, 36124 Eichenzell14. Walter Mahlendorf 78Winzerstr. 10, 44879 Bochum15. Gudrun Löffl er 75Cronschwitz 44a, 07570 Wünschendorf21. Heinrich Schlicksupp 87Göhrenstr. 20, 76199 Karlsruhe22. Charly Blümmel 80Mehlemer Str.18, 53179 Bonn23. Hilke Windh 80Bodelschwinghweg 8,26384 Wilhelmshaven25. Ludwig Müller 81Sollingweg 20, 34277 Fuldabrück26. Inge Utecht 87Friedhoftstr. 10, 13053 Berlin

14. Karl-Heinz Thimm 88Markusstr. 21, 44265 Dortmund16. Gerda Ida 78Niederstr. 10, 46509 Xanten16. Günter Malcher 79Klingenthaler Str. 64b, 08265 Erlbach17. Olaf Lawrenz 82Grassoweg 2a, 14109 Berlin20. Friedel Schirmer 87Adolf-Schweer-Str. 22, 31655 Stadthagen24. Gisela Pohl 78Völklinger Weg 34, 60529 Frankfurt24. Tosca Oberst 93Rabaliattistr. 6, 68723 Schwetzingen27. Edeltraut Keller 77v.-Stauff enberg-Str. 9, 78554 Aldingen27. Willi Grünsfelder 83Brückenstr. 62, 53842 Troisdorf29. Lilo Paggen-Püll 86Buschstr. 158, 47800 Krefeld31. Dr. Hans-Joachim Hennig 84Haidgraben 21, 85521 Ottobrunn

Februar7. Karl-Heinz Schmalz 79Brunnenstr. 14, 56075 Koblenz8. Renate Bähr 79Max-Planck-Str. 30, 38440 Wolfsburg18. Karl-Heinz Paetow 78Theodor-Fahr-Str. 39, 22419 Hamburg 19. Edith Schiller 79Ägidienstr. 2, 36100 Petersberg

März3. Irmgard Bonah 78Auf dem Forst 31, 56077 Koblenz4. Dr. Hannelore Katz 86Weingartenbergstr. 6, 88400 Biberach/Riß10. Walter Beienburg 89Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen10. Bruno Peugler 86Wilhelm-Albrecht-Str. 5,91781 Weissenburg14. Bärbel Reinnagel 78Bernkasteler Str. 3a, 13088 Berlin

Unsere Geburtstagskinder

Page 22: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Heft 4/2012 Leichtathletik INFORMationen 22

Wann, wenn nicht in diesem Jahr!

Das war mein Motto vor den Olympischen Spielen in London. In erster Linie war es die Nähe zur

britischen Hauptstadt, die mich meinen Traum, einmal dieses Ereignis persönlich zu erleben, ver-

wirklichen ließ. Also machte ich mich mit dem Eurostar über Brüssel auf den Weg, um die letzten

fünf Tage an der Themse zu verbringen.

Dabei konnte ich noch nicht ahnen, dass ich bei bestem Wetter die wohl eindeutig stimmungsvollsten Spiele aller Zeiten er-leben würde. Es ist einfach unbeschreiblich, wie die Gast-geber sich mit ihrem „London 2012“ identifi zierten und den Olympischen Geist in jeder Metrostation, auf jedem Platz und in jedem Laden die allgegen-wärtige Herrschaft über-nehmen ließen.

Im Internet hatte ich mit viel Glück Karten für das Frauenfußball-Finale im Wembleystadion, das Basketball-Halbfi nale sowie das Handball-Finale ergattern können. Aber ganz besonders freute ich mich auf drei Leicht-athletik-Entscheidungen, die auf der „Mall“ vor dem Buckingham Palace ausgetragen wurden: Dass sowohl beim Gehen wie auch bei den Marathonläufern die deutschen Athleten nicht in die Entscheidungen eingreifen konnten, war so erwartet worden und deshalb der guten Laune auch nicht abträglich. Ich hatte Karten für Stehplätze jeweils auf der Ziel-

geraden, wo ich unmittelbarer Zeuge der entscheidenden Attacken wurde.

Selbstverständlich war ein weiteres Bestreben, möglichst viele Erinnerungen an diese tollen Tage für meine Sammlung

zu fi nden. Am Ende musste ich mir sogar einen zusätzlichen Koff er

kaufen, um all die Zeitungen, Maskottchen, Bücher, Tassen, T-Shirts und anderen Souvenirs nach Hause zu befördern. Zwischen Olympischem Dorf und dem neu gebauten Ein-kaufstempel „Westfi eld“ gab es auch eine Chance, Athleten

zu treff en und um Autogramme zu bitten.

Ein Fakt hat mich allerdings ein wenig traurig gestimmt: Da ich es nicht geschaff t hatte, während der Olympischen Spiele Karten für das Olympia-stadion, Schwimmstadion und andere der beeindruckenden Wettkampfstätten zu bekommen, hatte ich mir fest vor-genommen, das während der Paralympics nachzuholen. Arbeitsfreie Zeit und Quartier waren organisiert – und trotz-dem fuhr ich nicht ein zweites Mal nach London! Der Grund dafür ist wiederum ein insgesamt extrem erfreulicher: Alle Veranstaltungen waren komplett ausverkauft! London hat einfach weitergefeiert, und letzten Endes habe ich es diesen wunderbaren Gastgebern, die ebenso auf dieses zweite Highlight fokussiert waren, auch gegönnt! Ich hatte mein Olympisches Erlebnis und kann nun vielen unserer Leser besser nachempfi nden, dass sie noch viele Jahrzehnte später in Erinnerungen an dieses größte Treff en des Weltsports schwelgen.

Frank Scheff ka

Page 23: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

23 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2012

VEL-MuseumLiebe Leserinnen und Leser!In dieser Ausgabe möchte ich ihnen einige neue Stücke zeigen, die nach den sportlichen Ereignissen in London in meinem Museum gelandet sind.

Frank Scheff ka

Nach dem Gewinn ihrer insgesamt 13. Paralympischen Medaille (Silber im Kugelstoßen) schickte mir Marianne Buggenhagen ihre Startnummer, deren Design – wie vieles andere – sehr dem der Olympischen Wettbewerbe ähnelte.

Während der Spiele selbst war meine Jagd nach einer Start-nummer ergebnislos. Glück hatte ich dann doch noch am Abreisetag, als mir auf dem Flughafen der südkoreanische Marathonläufer Sinkweon Jang dieses Geschenk machte.

Das war meine Jagdbeute von den Olympischen Spielen 2012. Dazu gehören zahlreiche Eintrittskarten verschiedener Wett-bewerbe, die mir in der U-Bahn oder in den Stadien geschenkt wurden, da ein Anhänger, den ich um den Hals trug, sie höfl ich dazu auff orderte.

Bei einer Metrofahrt entdeckte ich in meinem Waggon unsere bronzedekorierte Speerwerferin Linda Stahl. Linda schenkte und signierte mir spontan ihren Koff er-anhänger, der sich gut in eine kleine Extra-Sammlung derartiger Erinnerungsstücke einreiht.

Page 24: 1448 FdL 04-2012 05 - leichtathletik.de · 2014-03-09 · Kurt Fünfarek 70 Karl-Marx-Str. 2, 7381 Pößneck 8. Bernd Nitschke 70 Liegnitzer Str. 8, 31789 Hameln ... Eckweg 17A, 22159

Jetzt wechseln!Die BARMER GEK ist der optimale Partner für sportlich Aktive und bietet eine ganze Menge.

Zum Beispiel: rund 800 Geschäftsstellen bundesweit erfolgreiche Bonusprogramme attraktive Wahltarife exklusive Zusatzversicherungen

Wechseln Sie zu Deutschlandsleistungsstarkem Gesundheitspartner.

www.barmer-gek.de