2
 350 150 psychologische Aha-Experimente lächelt. Diese Reziprozität findet sich bei anderen Gesichtsaus- drücken wie Augenbrauenrunzeln nicht (Hinsz & Tomhave, 1991). Fazit Die verschiedenen vorgestellten Studien bezeugen zum einen, dass Männer und Frauen sich hinsichtlich der Häufigkeit unter- scheiden, mit der sie lächeln. Zum anderen kann dieser Gesichts- ausdruck, wenn er uns gilt, offenbar unsere Stimmung verändern und uns zur Hilfeleistung veranlassen. Lächeln kann zudem eine überaus wichtige Informations- quelle sein, wenn wir uns einen Eindruck von jemanden verschaf- fen sollen: Lächelnde Per sonen werden positiver wahrgenommen als solche, die nicht lächeln. Auch befindet sich der, der sich das Lächeln verkneift, um intelligenter oder anziehender zu wirken, zweifellos auf dem Holzweg.  Aus all diesen Gründen sollte man sich eher zum Lächeln zwingen, als es sich zu verbieten. Mehr zum Thema Burke, N. (2001). The effect of gender on the personality characteristics assigned to various facial expressions. Abrufbar im Internet unter: http:// clearinghouse.mwsc.edu/manuscripts/268.asp. DeSantis, M. & Nathan, S. (2000). Women smiled more often and openly than men when photographed for a pleasant, public occasion in 20th century United States society. Psychology: A Journal of Human Behavior,  37, 21–31. Dodd, D., Russell, B. & Jenkins, C. (1999). Smiling in school yearbook photos : Gender differences from kindergarten to adulthood.  The Psycho- logical Record, 49, 543–554. Hinsz, V . & T omhave, J. ( 1991). Smile and (half ) the world smiles with you, frown and you frown alone. Personality and Social Psychology Bulletin, 17,  586–592.

150 Psychologische Aha-Experimente (2011) 353

  • Upload
    nadja

  • View
    216

  • Download
    0

Embed Size (px)

DESCRIPTION

150 Psychologische Aha-Experimente (2011) 353

Citation preview

  • 350 150 psychologische Aha-Experimente

    lchelt. Diese Reziprozitt findet sich bei anderen Gesichtsaus-drcken wie Augenbrauenrunzeln nicht (Hinsz & Tomhave, 1991).

    Fazit

    Die verschiedenen vorgestellten Studien bezeugen zum einen, dass Mnner und Frauen sich hinsichtlich der Hufigkeit unter-scheiden, mit der sie lcheln. Zum anderen kann dieser Gesichts-ausdruck, wenn er uns gilt, offenbar unsere Stimmung verndern und uns zur Hilfeleistung veranlassen.

    Lcheln kann zudem eine beraus wichtige Informations-quelle sein, wenn wir uns einen Eindruck von jemanden verschaf-fen sollen: Lchelnde Personen werden positiver wahrgenommen als solche, die nicht lcheln. Auch befindet sich der, der sich das Lcheln verkneift, um intelligenter oder anziehender zu wirken, zweifellos auf dem Holzweg.

    Aus all diesen Grnden sollte man sich eher zum Lcheln zwingen, als es sich zu verbieten.

    Mehr zum Thema

    Burke, N. (2001). The effect of gender on the personality characteristics assigned to various facial expressions. Abrufbar im Internet unter: http://clearinghouse.mwsc.edu/manuscripts/268.asp.

    DeSantis, M. & Nathan, S. (2000). Women smiled more often and openly than men when photographed for a pleasant, public occasion in 20th century United States society. Psychology: A Journal of Human Behavior, 37, 2131.

    Dodd, D., Russell, B. & Jenkins, C. (1999). Smiling in school yearbook photos : Gender differences from kindergarten to adulthood. The Psycho-logical Record, 49, 543554.

    Hinsz, V. & Tomhave, J. (1991). Smile and (half ) the world smiles with you, frown and you frown alone. Personality and Social Psychology Bulletin, 17, 586592.