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16:15 - 16:45 Uhr Metallpulver Session Vortrag: Nutzung additiver Fertigungsverfahren zur Realisierung strukturierter chemischer Reaktoren Referent: Dr. Patrick Löb Fraunhofer ICT-IMM Nutzung additiver Fertigungsverfahren zur Realisierung strukturierter chemischer Reaktoren Die enormen Möglichkeiten, die sich durch additive Fertigungsverfahren in einer Viel- zahl von Anwendungen bieten, sind unstrittig und beeindruckend. Gilt dies auch für die Realisierung mikro-/milli-strukturierter chemischer Apparate in metallischen Werk- stoffen? Fraunhofer ICT-IMM hat eine Reihe solcher Reaktoren unterschiedlichster Bauform für verschiedene Anwendungen unter Nutzung additiver Fertigungsverfahren realisiert. Dabei wurde für die additive Fertigung auf externe Anbieter zurückgegriffen. Aus dieser Palette werden drei chemische Apparate, die alle mittels Selective Laser Mel- ting (SLM) in Edelstahl realisiert wurden, in diesem Beitrag näher vorgestellt: 1) ein mikrostrukturierter Laborverdampfer, 2) Mikroreaktormodule für die organisch-chemi- sche Prozessentwicklung und 3) ein Spezialreaktor für die Konti-Herstellung von Grig- nard-Reagenzien, sowohl im Labor- als auch im Pilot- bzw. Kleinproduktionsmaßstab. Anhand dieser Beispiele wird über Besonderheiten in der Konstruktion, die realisierba- ren Mikro- und Millistrukturen und deren Qualität/Präzision, die Oberflächenbeschaf- fenheit der Reaktoren und die Verknüpfung mit anderen Fertigungsverfahren berichtet. Weiterhin werden anhand des Beispiels der modularen Mikroreaktoren die Kosten der additiven Fertigung, denen zweier konventioneller Fertigungsansätze (Plattenreakto- ren mit Strukturierung der Platten entweder über nasschemisches Ätzen oder über Walzprägen) gegenübergestellt. Betrachtet werden dabei zwei Reaktorgrößen: im ca. 0,2 l- und 2,3 l-Reaktionsvolumenbereich. Der Beitrag gibt damit in diesem sich schnell entwickelnden Themenfeld einen Einblick in die derzeitige Nutzung der additiven Fer- tigung von chemischen Reaktoren und diskutiert Vorteile/Potentiale und Nachteile/ Limitierungen des Ansatzes. Additive Fertigung: Chancen und Herausforderungen durch 3D-Druck, 16.03.17 Pfalzbau Ludwigshafen | Berliner Str. 30 | 67059 Ludwigshafen am Rhein www.transferinitiative-rlp.de

16:15 - 16:45 Uhr Metallpulver Session Vortrag: Nutzung ......16:15 - 16:45 Uhr Metallpulver Session Vortrag: Nutzung additiver Fertigungsverfahren zur Realisierung strukturierter

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  • 16:15 - 16:45 Uhr Metallpulver SessionVortrag: Nutzung additiver Fertigungsverfahren zur Realisierung strukturierter chemischer ReaktorenReferent: Dr. Patrick Löb Fraunhofer ICT-IMM

    Nutzung additiver Fertigungsverfahren zur Realisierung strukturierter chemischer Reaktoren

    Die enormen Möglichkeiten, die sich durch additive Fertigungsverfahren in einer Viel-zahl von Anwendungen bieten, sind unstrittig und beeindruckend. Gilt dies auch für die Realisierung mikro-/milli-strukturierter chemischer Apparate in metallischen Werk-stoffen? Fraunhofer ICT-IMM hat eine Reihe solcher Reaktoren unterschiedlichster Bauform für verschiedene Anwendungen unter Nutzung additiver Fertigungsverfahren realisiert. Dabei wurde für die additive Fertigung auf externe Anbieter zurückgegriffen. Aus dieser Palette werden drei chemische Apparate, die alle mittels Selective Laser Mel-ting (SLM) in Edelstahl realisiert wurden, in diesem Beitrag näher vorgestellt: 1) ein mikrostrukturierter Laborverdampfer, 2) Mikroreaktormodule für die organisch-chemi-sche Prozessentwicklung und 3) ein Spezialreaktor für die Konti-Herstellung von Grig-nard-Reagenzien, sowohl im Labor- als auch im Pilot- bzw. Kleinproduktionsmaßstab. Anhand dieser Beispiele wird über Besonderheiten in der Konstruktion, die realisierba-ren Mikro- und Millistrukturen und deren Qualität/Präzision, die Oberfl ächenbeschaf-fenheit der Reaktoren und die Verknüpfung mit anderen Fertigungsverfahren berichtet. Weiterhin werden anhand des Beispiels der modularen Mikroreaktoren die Kosten der additiven Fertigung, denen zweier konventioneller Fertigungsansätze (Plattenreakto-ren mit Strukturierung der Platten entweder über nasschemisches Ätzen oder über Walzprägen) gegenübergestellt. Betrachtet werden dabei zwei Reaktorgrößen: im ca. 0,2 l- und 2,3 l-Reaktionsvolumenbereich. Der Beitrag gibt damit in diesem sich schnell entwickelnden Themenfeld einen Einblick in die derzeitige Nutzung der additiven Fer-tigung von chemischen Reaktoren und diskutiert Vorteile/Potentiale und Nachteile/Limitierungen des Ansatzes.

    Additive Fertigung: Chancen und Herausforderungen durch 3D-Druck, 16.03.17 Pfalzbau Ludwigshafen | Berliner Str. 30 | 67059 Ludwigshafen am Rhein

    www.transferinitiative-rlp.de