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Herausgeber: Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Herschelstr. 40A 70565 Stuttgart Das Ortskuratorium Stuttgart ist eines von rund 80 Orts- kuratorien der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, in denen sich bundesweit fast 600 Menschen ehrenamtlich für den Denkmalschutz engagieren. Die Ortskuratorien informieren vor Ort über die Arbeit der Stiftung, organi- sieren Ausstellungen, Vorträge und Führungen und un- terstützen aktiv den Erhalt von Denkmalen in der Region. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland. Sie setzt sich seit 1985 kreativ, fachlich fundiert und unab- hängig für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein. Ihr ganzheitlicher Ansatz ist einzigartig und reicht von der Notfall-Rettung gefährdeter Denkmale, pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen bis hin zur bundesweiten Aktion Tag des offenen Denkmals ® . Rund 400 Projekte fördert die Stiftung jährlich, vor allem dank der aktiven Mithilfe und Spenden von über 200.000 Förderern. Ins- gesamt konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits über 5.500 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro in ganz Deutschland unterstützen. Doch immer noch sind zahlreiche einzigartige Baudenkmale in Deutschland akut bedroht. Wir bauen auf Kultur – machen Sie mit! Mehr Information auf www.denkmalschutz.de und www.stuttgart.denkmalschutz.de Spendenkonto IBAN: DE71 500 400 500 400 500 400 BIC: COBA DE FF XXX Commerzbank AG Johann Sebastian Bach (1685-1750) Sonata I g-moll (in der dorischen Kirchenton- art) BWV 1001 für Violine solo Adagio – Fuga. Allegro – Siciliana – Presto Die erste Sonate in g-moll von J. S. Bach wird mit einem von italienischem Melodiepathos geprägten Adagio eröffnet. Reiches Figurenwerk in weiträumi- ger Taktordnung gibt der Phantasie des Hörers Raum. Die berühmte Fuga (Allegro) schafft als Gegensatz dazu Festigkeit durch das rhythmisch prägnante, kurze Thema, das im Verlauf des Satzes auch mehrfach va- riiert erscheint. Die geigerisch schwierige Siciliana ist ein Beispiel für die Scheinpolyphonie in den Werken Bachs für Streicher allein. Dem geigerischen Charak- ter der Sonate entspricht das Presto – eine bei Bach seltene Bezeichnung als virtuoser Abschluss. Der Solist Florian Sonnleitner wurde in München geboren. Ge- fördert durch sein musikalisches Elternhaus erhielt er bereits in früher Jugend Violinunterricht. 1971 begann er sein Studium an der Hochschule für Musik in Mün- chen. Von 1986-2018 war er Erster Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, au- ßerdem Konzertmeister und künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Bachcollegium München. Ferner war er Primarius des Kammermusikensembles „Con- certino München“ sowie des Cuvilliés-Streichquar- tetts. Einladungen als Solist und Kammermusiker ha- ben ihn auf alle Kontinente geführt. Florian Sonnleitner hat im Rahmen seines Engage- ments für den Denkmalschutz bundesweit bereits mehr als 65 Benefizkonzerte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und ihren Orts- kuratorien veranstaltet. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten! So. 22. September 2019, 16 Uhr Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen, Meierberg 11-15, 70378 Stuttgart Eine Veranstaltung des Ortskuratoriums Stuttgart Benefizkonzert mit Florian Sonnleitner Fotos: Marie-Luise Preiss, Thorsten Jochim (Titel), www.thorsten-jochim.de Stand: Juni 2019

(1685-1750) Sonata I g-moll (in der dorischen Kirchenton

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Herausgeber:Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen StiftungDenkmalschutzHerschelstr. 40A70565 Stuttgart

Das Ortskuratorium Stuttgart ist eines von rund 80 Orts-kuratorien der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, in denen sich bundesweit fast 600 Menschen ehrenamtlich für den Denkmalschutz engagieren. Die Ortskuratorien informieren vor Ort über die Arbeit der Stiftung, organi- sieren Ausstellungen, Vorträge und Führungen und un- terstützen aktiv den Erhalt von Denkmalen in der Region.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland. Sie setzt sich seit 1985 kreativ, fachlich fundiert und unab-hängig für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein. Ihr ganzheitlicher Ansatz ist einzigartig und reicht von der Notfall-Rettung gefährdeter Denkmale, pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen bis hin zur bundesweiten Aktion Tag des offenen Denkmals®. Rund 400 Projekte fördert die Stiftung jährlich, vor allem dank der aktiven Mithilfe und Spenden von über 200.000 Förderern. Ins-gesamt konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits über 5.500 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro in ganz Deutschland unterstützen. Doch immer noch sind zahlreiche einzigartige Baudenkmale in Deutschland akut bedroht.

Wir bauen auf Kultur – machen Sie mit!

Mehr Information auf www.denkmalschutz.de und www.stuttgart.denkmalschutz.de

SpendenkontoIBAN: DE71 500 400 500 400 500 400BIC: COBA DE FF XXX • Commerzbank AG

Johann Sebastian Bach (1685-1750)Sonata I g-moll (in der dorischen Kirchenton-art) BWV 1001 für Violine soloAdagio – Fuga. Allegro – Siciliana – PrestoDie erste Sonate in g-moll von J. S. Bach wird mit einem von italienischem Melodiepathos geprägten Adagio eröffnet. Reiches Figurenwerk in weiträumi-ger Taktordnung gibt der Phantasie des Hörers Raum. Die berühmte Fuga (Allegro) schafft als Gegensatz dazu Festigkeit durch das rhythmisch prägnante, kurze Thema, das im Verlauf des Satzes auch mehrfach va-riiert erscheint. Die geigerisch schwierige Siciliana ist ein Beispiel für die Scheinpolyphonie in den Werken Bachs für Streicher allein. Dem geigerischen Charak-ter der Sonate entspricht das Presto – eine bei Bach seltene Bezeichnung als virtuoser Abschluss.

Der Solist Florian Sonnleitner wurde in München geboren. Ge-fördert durch sein musikalisches Elternhaus erhielt er bereits in früher Jugend Violinunterricht. 1971 begann er sein Studium an der Hochschule für Musik in Mün-chen. Von 1986-2018 war er Erster Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, au-ßerdem Konzertmeister und künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Bachcollegium München. Ferner war er Primarius des Kammermusikensembles „Con-certino München“ sowie des Cuvilliés-Streichquar-tetts. Einladungen als Solist und Kammermusiker ha-ben ihn auf alle Kontinente geführt.

Florian Sonnleitner hat im Rahmen seines Engage-ments für den Denkmalschutz bundesweit bereits mehr als 65 Benefizkonzerte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und ihren Orts-kuratorien veranstaltet.

Eintritt frei,

um Spenden

wird gebeten!

So. 22. September 2019, 16 Uhr

Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen, Meierberg 11-15, 70378 Stuttgart

Eine Veranstaltung des Ortskuratoriums Stuttgart

Benefizkonzert mit Florian SonnleitnerFo

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ProgrammBegrüßung

Konzert mit Werken von Georg Philipp Telemann, Johann Paul Westhoff und Johann Sebastian Bach

Solist: Florian Sonnleitner

Georg Philipp Telemann (1681-1767)Aus den „Zwölf Fantasien für Violine ohne Baß“ Nr. 5 A-Dur Allegro – Presto – Andante – AllegroNr. 6 e-moll Grave – Presto – Siciliana – AllegroNr. 11 F-Dur Un poco vivace – Soave – Allegro

Georg Philipp Telemann hat in seinem Schaffen das Gebiet der Kammermusik ohne Generalbass besonders gepflegt. Die „Zwölf Fantasien für Violine ohne Baß“ aus dem Jahr 1735 zeigen formal eine zyklische Anla-ge mit zahlreichen Varianten, dabei werden Elemente der Sonate, des Konzerts oder der Suite aufgegriffen und kontrastreich einander gegenübergestellt. Im Ver-gleich zu den rund fünfzehn Jahre früher entstandenen Solowerken J. S. Bachs richten sich die Fantasien Te-lemanns mehr an den studierenden Instrumentalisten oder Musikliebhaber. Ein spielfreudiger Musikwille, welcher die Möglichkeiten des Instruments voll aus-schöpft, verleiht diesen Werken einen in bestem Sinn „hausmusikalischen“ Charakter.

Johann Paul Westhoff (1656-1705)Suite Nr. 3 B-Dur für Violine soloAllemande – Courante – Sarabande – Gigue

Im Jahr 1703 kam der junge Johann Sebastian Bach als Violinist nach Weimar. Es ist fast sicher anzunehmen,

dass er dort Westhoff als einzigen Vertreter der deut-schen Geigenschule, noch persönlich kennenlernen konnte. Vielleicht war diese Begegnung für Bachs Kompositionsstil auf der Violine genauso prägend, wie das Treffen mit Dietrich Buxtehude im Jahr 1705 sein Werk für Orgel beeinflusste. Westhoffs Suiten folgen allesamt dem Grundschema Allemande – Cou-rante – Sarabande – Gigue und verzichten völlig auf die im süddeutschen Raum so beliebte lautmalerische Programmatik. Dementsprechend gibt es auch keine Scordatur (Abweichung von der Stimmung in Quinten).

Johann Sebastian Bach (1685-1750)Suite Es-Dur BWV 1010für Violoncello solo (Version für Viola solo)Prélude – Allemande – Courante – Sarabande – Bourée I und II – GigueDie Bezeichnung „Libro primo“ auf dem Titelblatt der sechs Violin-Solowerke lässt vermuten, dass es auch ein „Libro secondo“ gegeben hat – leider ist aus der Feder des Komponisten kein weiteres Autograph auf uns gekommen. Die Abschrift Anna Magdalena Bachs von sechs Suiten für Violoncello solo aus der Zeit um 1730 legt jedoch die Vermutung nahe, dass dieser Zyklus als Gegengewicht und Ergänzung der Violin-werke konzipiert wurde, für ein Instrument, dessen bauliche Entwicklung im frühen 18. Jh. noch nicht abgeschlossen war. Dementsprechend zeichnen sich die Suiten für Violoncello BWV 1007-1012 durch einen stetig zunehmenden, experimentellen Charak-ter aus. Zum Ausgleich bewahrt Bach in jeder Suite die strukturelle Einheitlichkeit der gängigen Tanzsät-ze. Eine Realisation auf einer Viola muss die Tonlage um eine Oktave anheben, erlaubt aber instrumental-technisch und tonartenpsychologisch den Intentionen des Komponisten genau zu folgen.

BenefizkonzertDas Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stif-tung Denkmalschutz lädt Sie und Ihre Freunde ganz herzlich ein zum Benefizkonzert in die Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen.

Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten der Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erbeten.

Sonntag, 22. September 2019, 16 UhrVeitskapelle in Stuttgart-MühlhausenMeierberg 11-15, 70378 Stuttgart

Anmeldung bei Gisela Lasartzyk:Email: [email protected]: 0711 6748477 oder Telefon: 0711 6748478

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Im Anschluss an das Konzert laden wir Sie ein zu einem Glas Wein und zu einer Führung durch die Veitskapelle.

Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen