2
Waldeck-Frankenberg Donnerstag, 10. September 2015 18 Vöhl. Die Bücherkiste im evan- gelischen Gemeindehaus ist heute von 15.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Marienhagen. Der MGV „Lieder- tafel“ tri sich morgen um 20 Uhr im Treffpunkt zur Übungs- stunde nach der Sommerpause. Obernburg. „Aktiv“: Die Mit- glieder treffen sich morgen um 20 Uhr im DGH zur Teilnahme an der Ortsbeiratssitzung. VöhL Gypsy Swing meets Klezmer „Hör mal im Denkmal“ in der Vöhler Synagoge Vöhl. Am Samstag, 12. Septem- ber, um 20 Uhr ist das Joscho Stephan & Helmut Eisel Quar- tett in der Vöhler Synagoge zu Gast. Der Auſtritt von Helmut Eisel mit seiner „sprechenden Klarinette“ gemeinsam mit dem weltweit gerühmten Gitarristen Joscho Stephan verspricht sprü- hende Lebenslust, brillant per- lende Tonkaskaden und flirren- de Gitarrenklänge. Neu, gewagt und schlicht genial ist der vir- tuose Mix aus Swing, Jazz und Klezmer. Günter Stephan an der Rhythmusgitarre und Max Schaaf am Kontrabass bieten den solistischen Höhenflügen die Basis und den Gegenpol für spannungsgeladene Reibungen. Die Kombination aus Gypsy Swing und Klezmer garantiert Genuss pur. Karten gibt es unter Telefon 05635/1022 oder annaevers@ t-online.de. Dank der Förde- rung durch Sparkassen-Kultur- stiſtung und Sparkasse Wal- deck-Frankenberg sind die Kar- ten für zehn Euro erhältlich. (r) Joscho Stephan und helmut Eisel (Gitarre und Klarinette) spielen mit Günter Stephan und Max Schaaf (Gitarre und Bass) Gypsy Swing und Klezmer. Foto: pr „Ein Wort? Power“ Sandra Möller ergänzt Jugendarbeit in der Großgemeinde Vöhl Sandra Möller weiß, dass Wege manchmal steinig sind. Aber sie weiß auch: Durchhalten lohnt sich. Die 27-Jährige gestaltet künftig die Jugendarbeit in der Ge- meinde Vöhl mit – sie über- nimmt eine halbe Stelle von Peter Grohme. Von Theresa Demski Vöhl. Sie ist keine Freundin von vielen Worten. Wenn sich Sandra Möller beschreiben soll, dann überlegt sie nicht lange. „Ein Wort?“ fragte sie und dann: „Power“. Der Sport habe sie ge- prägt. Handball. Snowboard. Ka- nufahren. Diese Prägung bringt die 27-Jährige auch mit nach Vöhl. Seit dem 1. September un- terstützt sie in der Gemeinde den Jugendarbeiter Peter Grohme. Der kam 2010 nach Waldeck- Frankenberg und wird seit dem zur Hälſte von der politischen und zur anderen Hälſte von der kirchlichen Gemeinde bezahlt. Jetzt wurde Grohme in die Mitar- beitervertretung auf landeskirch- licher Ebene gewählt und das be- deutet: Er wird von 50 Prozent seiner Stelle frei gestellt. Also machte sich der Zweck- verband Evangelische Jugendar- beit Vöhl auf die Suche nach je- mandem, der eben diese Lücke künſtig füllt. Mit Sandra Möller sind sie fündig geworden. „Ich habe erst mal die Ausbildung zur Erzieherin gemacht“, erzählt sie, „aber eigentlich war ich immer sicher, dass ich lieber mit Jugend- lichen arbeiten möchte.“ Nur meldeten sich zur Ausbildung zur Diakonin nie genug Teilneh- mer an. Also verschob sie die Ju- gendarbeit auf das Ehrenamt und blieb vorerst im Kindergarten. „Ich habe die Zeit allerdings ge- nutzt und am Wochenende die Weiterbildung zur Erlebnis- und Umweltpädagogin gemacht“, er- zählt sie. Das passte. Denn ihre Zeit verbringt sie deutlich lieber draußen als drinnen. Und diese Weiterbildung eröffnete ihr schließlich den Weg in die Ju- gendarbeit – erst in Guxhagen, dann in Felsberg. 2011 begann sie dann endlich mit der Weiterbil- dung zur Diakonin. Steinig wa- ren die Wege zuweilen, eine Zwi- schenstation im Internat stellte sich als Fehlentscheidung heraus. Heute lebt sie in Bad Zwesten. „Man muss bei sich selbst sein, um Jugendlichen zu helfen“, sagt Sandra Möller. Das sei sie heute und deswegen freue sie sich so auf die Arbeit in Vöhl. Die Ju- gendlichen dort abholen, wo sie sich befinden – in ihrem Leben und Wünschen. Das ist ihr Ziel. Und ihr Bezug zur Kirche? „Wir haben mehr zu bieten als abstrakte Werte“, sagt Sandra Möller, „kirchliche Jugendarbeit soll Spaß machen.“ Diese Erfah- rung habe sie selber erst spät ge- macht. „Vielleicht kann ich etwas von diesem anderen Bild vermit- teln“, sagt Sandra Möller. Die Weiterbildung zur Diako- nin hat sie zwischenzeitlich un- terbrochen, kehrt aber in diesem Jahr zurück. „Hier in Vöhl geht es mir jetzt darum, die Jugendlichen kennen zu lernen“, sagt sie, „in der Schule, im Konfirmandenun- terricht und auch in bereits beste- henden Gruppen.“ Dafür bringe sie eine ordentliche Portion Of- fenheit und Neugier mit. Zum Einführungsgottesdienst wird am Sonntag um 19 Uhr in die Vöhler Kirche eingeladen. Sandra Möller gestaltet künftig gemeinsam mit Peter Grohme die Jugendarbeit in der Großgemeinde Vöhl. Foto: Theresa Demski Bummeln, Staunen und Genießen Landwirte und kunsthandwerker laden zur neunten Direktvermarktermesse ein Kein Bahnhof zwischen Kor- bach und Frankenberg ohne At- traktion: Alle Anrainerorte putzen sich pünktlich zur Reaktivierung der Bahnstrecke und zum Stre- ckenfest raus. Die Herzhäuser be- kommen Unterstützung von den Direktvermarktern. Kurzerhand hat der Fachdienst Landwirtschaft seine neunte Direktvermarkter- messe am kommenden Sonntag nämlich an die Bahntrasse verlegt. Von 11 bis 18 Uhr bieten Land- wirte, Hobbyköche und -bastler und Kunsthandwerker ihre Pro- dukte auf dem neuen Park-und- Ride-Platz am Bahnhof in Herz- hausen an. „Gerichte nach Rezepten aus Großmutters Zeiten stehen ge- nauso auf der Tageskarte wie re- gionale Produkte und traditionel- les Handwerk“, erzählt Dorothea Loth vom Fachdienst Landwirt- schaft. Also sind Besucher nicht nur eingeladen, Körbe, Kühl- schränke und Speisekammern zu füllen, sondern sich den Ge- schmack der Region auch auf der Zunge zergehen zu lassen. Ob Schepperlinge oder Kar- toffelsuppe, Köstlichkeiten aus Ziegenkäse und Spießbraten: Die Speisekarte ist lang. Auch beim Dessert lassen sich die Direktver- markter nicht lumpen: Milchreis, Bauernhof-Eis, Pralinen und Ku- chen gehören zum kulinarischen Angebot. Eingerahmt wird das Angebot von Infoständen und einem Büh- nenprogramm. Die Tänzer der Landjugend in Laisa sind ebenso zu Gast wie der brasilianische Chor „Feirefis“ aus Kassel und „Just Neighbours“ aus Korbach, „Müller Meier Schulze“ aus Bad Arolsen und „Die dicken Drei“. Für Unterhaltung wollen auch Bauer Heinz aus Olpe mit Come- dy-Einlagen, Milchkönigin und Rapskönigin und Planwagenfahr- ten sorgen. Der Verkehr wird geregelt, ein kostenloser Shuttle-Service von den Parkplätzen zum Messegelän- de wird eingerichtet. Der Eintritt ist frei. Vöhl-Herzhausen (resa). In der Mit- te des Landkreises und auf der Hälfte der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg laden Direktvermarkter am Sonntag zur Messe ein. Probieren ist ausdrück- lich erlaubt. Direkt vermarktet, direkt verputzt: Ne- ben vielen Köstlich- keiten erwartet die Besucher ein buntes Rahmenprogramm. (Fotos: Archiv) Kartoffeln sortieren.(Foto: Emde) Bummeln, Probieren und Einkaufen: Pünktlich zum Streckenfest findet die Direktvermarktermesse in die- sem Jahr am Bahnhof in Herzhausen statt. (Foto: Archiv) Rahmenprogramm 11:00 Uhr Tänze der Landjugend aus Laisa 11:30 Uhr „Feirefis“ - Der brasilianische Chor aus Kassel 12:00 Uhr Tänze der Landjugend aus Laisa 12:30 Uhr Eröffnung: Dezernent für Direktvermarktung und Verbraucherschutz Fritz Schäfer und weitere Grußworte Im Anschluss „Feirefis“ - Der brasilianische Chor aus Kassel 13:30 Uhr „Just Neighbours“ aus Korbach 15:00 Uhr „Müller Meier Schulze“ aus Korbach 17:00 Uhr „Die dicken 3“ - Das Trio vom Edersee Außerdem: Comedy in absoluter Perfektion mit Bauer Heinz aus Olpe Planwagenfahrten/Vorführungen/Aktionen für Kinder Eggestr. 23 59929 Brilon-Madfeld Telefon: 0 29 91 / 8 69 www.willekes-bluetenhof.com Heidefloristik und Tomaten aus eigener Produktion Streckenfest vom 11. bis 13. September 2015 mit Direktvermarktermesse Herzhausen am 13. September 2015

18 Waldeck-Frankenberg „Ein Wort? Power“ VöhL€¦ · Joscho Stephan verspricht sprü-hende Lebenslust, brillant per-lende Tonkaskaden und ˇirren-de Gitarrenklänge. Neu, gewagt

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 18 Waldeck-Frankenberg „Ein Wort? Power“ VöhL€¦ · Joscho Stephan verspricht sprü-hende Lebenslust, brillant per-lende Tonkaskaden und ˇirren-de Gitarrenklänge. Neu, gewagt

Waldeck-Frankenberg Donnerstag, 10. September 201518

Vöhl. Die Bücherkiste im evan-gelischen Gemeindehaus ist heute von 15.30 bis 17.30 Uhr geö�net.

Marienhagen. Der MGV „Lieder-tafel“ tri� sich morgen um 20

Uhr im Tre�punkt zur Übungs-stunde nach der Sommerpause.

Obernburg. „Aktiv“: Die Mit-glieder tre�en sich morgen um 20 Uhr im DGH zur Teilnahme an der Ortsbeiratssitzung.

VöhL

Gypsy Swing meets Klezmer„Hör mal im Denkmal“ in der Vöhler Synagoge

Vöhl. Am Samstag, 12. Septem-ber, um 20 Uhr ist das Joscho Stephan & Helmut Eisel Quar-tett in der Vöhler Synagoge zu Gast. Der Au�ritt von Helmut Eisel mit seiner „sprechenden Klarinette“ gemeinsam mit dem weltweit gerühmten Gitarristen Joscho Stephan verspricht sprü-hende Lebenslust, brillant per-lende Tonkaskaden und �irren-de Gitarrenklänge. Neu, gewagt und schlicht genial ist der vir-tuose Mix aus Swing, Jazz und Klezmer. Günter Stephan an der

Rhythmusgitarre und Max Schaaf am Kontrabass bieten den solistischen Höhen�ügen die Basis und den Gegenpol für spannungsgeladene Reibungen. Die Kombination aus Gypsy Swing und Klezmer garantiert Genuss pur.

Karten gibt es unter Telefon 05635/1022 oder annaevers@ t-online.de. Dank der Förde-rung durch Sparkassen-Kultur-sti�ung und Sparkasse Wal-deck-Frankenberg sind die Kar-ten für zehn Euro erhältlich. (r)

Joscho Stephan und helmut Eisel (Gitarre und Klarinette) spielen mit Günter Stephan und Max Schaaf (Gitarre und Bass) Gypsy Swing und Klezmer. Foto: pr

„Ein Wort? Power“Sandra Möller ergänzt Jugendarbeit in der Großgemeinde Vöhl

Sandra Möller weiß, dass Wege manchmal steinig sind. Aber sie weiß auch: Durchhalten lohnt sich. Die 27-Jährige gestaltet künftig die Jugendarbeit in der Ge-meinde Vöhl mit – sie über-nimmt eine halbe Stelle von Peter Grohme.

Von Theresa Demski

Vöhl. Sie ist keine Freundin von vielen Worten. Wenn sich Sandra Möller beschreiben soll, dann überlegt sie nicht lange. „Ein Wort?“ fragte sie und dann: „Power“. Der Sport habe sie ge-prägt. Handball. Snowboard. Ka-nufahren. Diese Prägung bringt die 27-Jährige auch mit nach Vöhl. Seit dem 1. September un-terstützt sie in der Gemeinde den Jugendarbeiter Peter Grohme.

Der kam 2010 nach Waldeck-Frankenberg und wird seit dem zur Häl�e von der politischen und zur anderen Häl�e von der kirchlichen Gemeinde bezahlt. Jetzt wurde Grohme in die Mitar-beitervertretung auf landeskirch-licher Ebene gewählt und das be-deutet: Er wird von 50 Prozent seiner Stelle frei gestellt.

Also machte sich der Zweck-verband Evangelische Jugendar-beit Vöhl auf die Suche nach je-mandem, der eben diese Lücke

kün�ig füllt. Mit Sandra Möller sind sie fündig geworden. „Ich habe erst mal die Ausbildung zur Erzieherin gemacht“, erzählt sie, „aber eigentlich war ich immer sicher, dass ich lieber mit Jugend-lichen arbeiten möchte.“ Nur meldeten sich zur Ausbildung zur Diakonin nie genug Teilneh-mer an. Also verschob sie die Ju-

gendarbeit auf das Ehrenamt und blieb vorerst im Kindergarten. „Ich habe die Zeit allerdings ge-nutzt und am Wochenende die Weiterbildung zur Erlebnis- und Umweltpädagogin gemacht“, er-zählt sie. Das passte. Denn ihre Zeit verbringt sie deutlich lieber draußen als drinnen. Und diese Weiterbildung erö�nete ihr

schließlich den Weg in die Ju-gendarbeit – erst in Guxhagen, dann in Felsberg. 2011 begann sie dann endlich mit der Weiterbil-dung zur Diakonin. Steinig wa-ren die Wege zuweilen, eine Zwi-schenstation im Internat stellte sich als Fehlentscheidung heraus. Heute lebt sie in Bad Zwesten. „Man muss bei sich selbst sein, um Jugendlichen zu helfen“, sagt Sandra Möller. Das sei sie heute und deswegen freue sie sich so auf die Arbeit in Vöhl. Die Ju-gendlichen dort abholen, wo sie sich be�nden – in ihrem Leben und Wünschen. Das ist ihr Ziel.

Und ihr Bezug zur Kirche? „Wir haben mehr zu bieten als abstrakte Werte“, sagt Sandra Möller, „kirchliche Jugendarbeit soll Spaß machen.“ Diese Erfah-rung habe sie selber erst spät ge-macht. „Vielleicht kann ich etwas von diesem anderen Bild vermit-teln“, sagt Sandra Möller.

Die Weiterbildung zur Diako-nin hat sie zwischenzeitlich un-terbrochen, kehrt aber in diesem Jahr zurück. „Hier in Vöhl geht es mir jetzt darum, die Jugendlichen kennen zu lernen“, sagt sie, „in der Schule, im Kon�rmandenun-terricht und auch in bereits beste-henden Gruppen.“ Dafür bringe sie eine ordentliche Portion Of-fenheit und Neugier mit.

Zum Einführungsgottesdienst wird am Sonntag um 19 Uhr in die Vöhler Kirche eingeladen.

Sandra Möller gestaltet künftig gemeinsam mit Peter Grohme die Jugendarbeit in der Großgemeinde Vöhl. Foto: Theresa Demski

Bummeln, Staunen und GenießenLandwirte und kunsthandwerker laden zur neunten Direktvermarktermesse ein

Kein Bahnhof zwischen Kor-bach und Frankenberg ohne At-traktion: Alle Anrainerorte putzen sich pünktlich zur Reaktivierung der Bahnstrecke und zum Stre-ckenfest raus. Die Herzhäuser be-kommen Unterstützung von den Direktvermarktern. Kurzerhand hat der Fachdienst Landwirtschaft seine neunte Direktvermarkter-messe am kommenden Sonntag nämlich an die Bahntrasse verlegt. Von 11 bis 18 Uhr bieten Land-wirte, Hobbyköche und -bastler und Kunsthandwerker ihre Pro-dukte auf dem neuen Park-und-Ride-Platz am Bahnhof in Herz-hausen an.

„Gerichte nach Rezepten aus Großmutters Zeiten stehen ge-nauso auf der Tageskarte wie re-gionale Produkte und traditionel-les Handwerk“, erzählt Dorothea Loth vom Fachdienst Landwirt-schaft. Also sind Besucher nicht

nur eingeladen, Körbe, Kühl-schränke und Speisekammern zu füllen, sondern sich den Ge-schmack der Region auch auf der Zunge zergehen zu lassen.

Ob Schepperlinge oder Kar-toffelsuppe, Köstlichkeiten aus Ziegenkäse und Spießbraten: Die Speisekarte ist lang. Auch beim Dessert lassen sich die Direktver-markter nicht lumpen: Milchreis,

Bauernhof-Eis, Pralinen und Ku-chen gehören zum kulinarischen Angebot.

Eingerahmt wird das Angebot von Infoständen und einem Büh-nenprogramm. Die Tänzer der Landjugend in Laisa sind ebenso zu Gast wie der brasilianische Chor „Feirefis“ aus Kassel und „Just Neighbours“ aus Korbach, „Müller Meier Schulze“ aus Bad

Arolsen und „Die dicken Drei“. Für Unterhaltung wollen auch Bauer Heinz aus Olpe mit Come-dy-Einlagen, Milchkönigin und Rapskönigin und Planwagenfahr-ten sorgen.

Der Verkehr wird geregelt, ein kostenloser Shuttle-Service von den Parkplätzen zum Messegelän-de wird eingerichtet. Der Eintritt ist frei.

Vöhl-Herzhausen (resa). In der Mit-te des Landkreises und auf der Hälfte der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg laden Direktvermarkter am Sonntag zur Messe ein. Probieren ist ausdrück-lich erlaubt.

Direkt vermarktet, direkt verputzt: Ne-ben vielen Köstlich-keiten erwartet die Besucher ein buntes Rahmenprogramm. (Fotos: Archiv)

Kartoffeln sortieren. (Foto: Emde)

Bummeln, Probieren und Einkaufen: Pünktlich zum Streckenfest findet die Direktvermarktermesse in die-sem Jahr am Bahnhof in Herzhausen statt. (Foto: Archiv)Rahmenprogramm

11:00 Uhr Tänzeder Landjugend aus Laisa

11:30 Uhr „Feirefis“ - Der brasilianischeChor aus Kassel

12:00 Uhr Tänze der Landjugend aus Laisa12:30 Uhr Eröffnung: Dezernent für

Direktvermarktung undVerbraucherschutzFritz Schäfer und weitere Grußworte

Im Anschluss „Feirefis“ - Der brasilianischeChor aus Kassel

13:30 Uhr „Just Neighbours“ aus Korbach15:00 Uhr „Müller Meier Schulze“ aus Korbach17:00 Uhr „Die dicken 3“ - Das Trio vom Edersee

Außerdem:Comedy in absoluter Perfektion

mit Bauer Heinz aus OlpePlanwagenfahrten/Vorführungen/Aktionen für Kinder

Eggestr. 2359929 Brilon-MadfeldTelefon: 02991/869

www.willekes-bluetenhof.com

Heidefloristik undTomaten aus eigener

Produktion

Streckenfestvom 11. bis 13. September 2015mit Direktvermarktermesse Herzhausen am 13. September 2015

Page 2: 18 Waldeck-Frankenberg „Ein Wort? Power“ VöhL€¦ · Joscho Stephan verspricht sprü-hende Lebenslust, brillant per-lende Tonkaskaden und ˇirren-de Gitarrenklänge. Neu, gewagt

Donnerstag, 10. September 2015 19

Landkreis kommt zum ZugStreckenfest am Wochenende zur Reaktivierung der Bahnstrecke

Von Theresa Demski

Bei Bahnfreunden ist der Termin im Kalender fett markiert – egal ob sie aus dem Bergischen Land oder aus Ostdeutschland kommen, ob aus Korbach oder Franken-berg. Denn wenn in Deutschland alte Schienenstrecken re-aktiviert werden, dann verpassen echte Eisenbahn-freunde die-

sen Augenblick nicht. Und so erwarten der Landkreis Waldeck-Frankenberg,

die Bahn, der NVV und die Dör-fer an der Bahntrasse ab morgen Nachmittag viele Tausend Be-sucher.

28 Jahre nachdem die letzte Bahn auf die Schienen zwischen Korbach und Frankenberg gesetzt wurde, sollen wieder Züge auf der Strecke fahren. Nach hitzigen po-litischen Debatten, nach Rückzie-hern und Diskussionen, nach Bauarbeiten und Testfahrten sind die Schienen be-reit.

Zwölf Kilometer neue Gleise wur-den zwischen Herzhausen und Korbach verlegt, auf 19 Kilometern wurden zwischen Frankenberg und Herzhausen alte Gleise in-stand gesetzt. Besondere Heraus-forderung: die beiden Ittertunnel. Der größere von beiden misst 200 Meter, der kleinere 93 Meter. Und in beiden steckte der Teufel im

Detail. Denn als die Schale erst mal entfernt war,

entpuppte sich der Sanie-

rungsauf-wand als

deut-

lich höher als geplant (wir berichteten). Statt im Sommer wird die neue alte Strecke nun also im Herbst eröffnet – und mit ihr acht neue Bahnübergänge, fünf neue Standorte für Funkab-deckungen und neue Parkplätze an den Bahnhöfen. Ausgleichs-maßnahmen für den Umwelt- und Naturschutz wurden vor allem in

den Ederauen umgesetzt.Die Reaktivierung kann also

kommen – finden die einen, während die anderen nach wie vor mit dem Projekt hadern.

Zum Feiern aber sind alle eingeladen: Geschichtsfreun-de sollen dabei sowohl bei der Ausstellung alter Maschinen in Frankenberg (siehe weiteren

Text) als auch bei der Ausstellung im Bahnhof von Ederbringhausen auf ihre Kosten kommen. Auch die Schmittlotheimer laden zur Zeit-reise ein. An dem kleinen Bahnhof mit schmuckem Bahnhofsgebäu-

de fahren die Oldtimer-freunde Traktoren, Motorräder und Autos auf. Der Natio-nalpark hat sich zum

Fest rausgeputzt.Ob Frankenberg,

Herzhausen oder Korbach:

Stra-ßen-

feste und Konzerte laden Ein-

heimische wie Gäste zum Mit-feiern ein, am Sonntag findet die Direktvermarktermesse in Herz-hausen statt (siehe Seite 18), an beiden Tagen das Hanseplatzfest in der Kreisstadt.

„Und um die Menschen wieder an die Bahn zu gewöhnen, haben wir auch auf den Schienen ein buntes Programm organi-siert“, erklärt Joachim Kuhn, Leiter der Kur-hessenbahn (siehe weiteren Text).

Der Eintritt zu allen Veranstal-tungen beim Streckenfest ist kostenfrei. Mit der Sonderfahr-karte für fünf Euro ist auch der Eintritt in viele Museen und Ein-richtungen entlang der Strecke frei.

Waldeck-Frankenberg. Nach 15 Mo-naten, 31 Kilometern Signalkabel und 293 Metern Tunnelsanierung fährt morgen der erste Zug mit Gästen an Bord von Korbach nach Frankenberg. Tausende werden zum Mitfeiern erwartet.

Bei Bahnfreunden ist der Termin im Kalender fett markiert – egal ob sie aus dem Bergischen Land oder aus Ostdeutschland kommen, ob aus Korbach oder Franken-berg. Denn wenn in Deutschland alte Schienenstrecken re-aktiviert werden, dann verpassen echte Eisenbahn-freunde die-

sen Augenblick nicht. Und so erwarten der Landkreis Waldeck-Frankenberg, Landkreis Waldeck-Frankenberg,

nach Bauarbeiten und Testfahrten sind die Schienen be-reit.

erst mal entfernt war, entpuppte sich

der Sanie-

rungsauf-rungsauf-rungsaufwand als

deut-

deckungen und neue Parkplätze an den Bahnhöfen. Ausgleichsmaßnahmen für den Umwelt- und Naturschutz wurden vor allem in

den Ederauen umgesetzt.Die Reaktivierung kann also

kommen – finden die einen, während die anderen nach wie vor mit dem Projekt hadern.

Zum Feiern aber sind alle eingeladen: Geschichtsfreunde sollen dabei sowohl bei der Ausstellung alter Maschinen in Frankenberg (siehe weiteren

Text) als auch bei der Ausstellung im Bahnhof von Ederbringhausen auf ihre Kosten kommen. Auch die Schmittlotheimer laden zur Zeitreise ein. An dem kleinen Bahnhof mit schmuckem Bahnhofsgebäu

de fahrenfreunde Traktoren, Motorräder und Autos auf. Der Nationalpark hat sich zum

Fest rausgeputzt.Ob Frankenberg,

Herzhausen oder Korbach:

„Kerstin Ziegler,

Ortsvorsteherin Schmittlotheim

Es gibt ganz gemischte

Gefühle bei uns hier

zur Bahn.

„Dr. Reinhard Kubat,

Landrat Waldeck-Frankenberg

Ich bin davon überzeugt,

dass die Bahnstrecke

Sonderfahrpläne zum FestVon Freitag bis Sonntag gelten besondere Fahrpläne auf der Strecke zwischen Marburg und Brilon: Kostenlose Pendelfahrten zwischen Korbach und Franken-berg in modernen Zügen finden Freitag im Zweistundentakt statt (Korbach: ab 16.15 Uhr/bis 0.55 Uhr, Frankenberg: ab 15.20 Uhr/bis 0.10 Uhr). Samstag und Sonntag fahren dann moderne und historische Züge und Old-timerbusse. Den Fahrplan gibt es unter www.korbach-franken-berg.de. (resa)

Wenn der Name der Dampf-lok 524867 fällt (Foto) oder vom VZ 798, dann geraten Eisenbahn-freunde ins Schwärmen. Die alten Schätzchen erzählen ein aufregen-des Kapitel Bahngeschichte. Pünkt-lich zum Streckenfest setzt die Bahn die Züge wieder auf die Schienen.

Zehn alte Maschinen – von der Dampflok über die Diesellok bis zu Ferkeltaxis – sind am Samstag und Sonntag im Landkreis unterwegs.

Sie werden auf der Strecke zwi-schen Korbach und Frankenberg oder zwischen Frankenberg und Allendorf (Eder) eingesetzt.

Wer sich noch ein bisschen tiefer in die Bahngeschichte einarbeiten möchte, ist bei der Fahrzeugaus-stellung im Frankenberger Bahnhof am richtigen Platz. Dort werden auch Maschinen wie die E 10348 oder die E 40128 erwartet.

Für hartgesottene Eisen-bahnfans fährt am Sonntag um 9.43 Uhr ein Dampf-zug aus Frankfurt nach Frankenberg (Ankunft: 12.12 Uhr). Fahr-karten kosten 49,60 (25,40) Euro.

Aber nicht nur Züge laden am Wo-chenende zu einer Zeitreise ein, auch Oldtimerbusse wer-den zwischen Korbach und Frankenberg ein-gesetzt.

Jeweils zwei Sonderfahrkarten, die entweder für Samstag oder Sonntag in allen Zügen zwischen Marburg und Brilon, Kassel und Korbach sowie Frankenberg und Al-lendorf gültig sind, verlosen WLZ-FZ heute um 16 Uhr am Glücks-telefon unter 05631/560-139. Die ersten beiden Anrufer gewinnen.

Karten für Zugfahrten gewinnenHistorische Loks und schmucke Züge auf den Gleisen

Waldeck-Frankenberg (resa). Alte Dampfloks werden sich am Wo-chenende die Schiene zurück-erobern: Zum Streckenfest sind Loks aus verschiedenen Jahrzehn-ten angekündigt. WLZ-FZ verlosen zweimal zwei Sonderfahrkarten.

WLZ-FZ GEWINNSPIELGlückAbo

Joachim Kuhn, Leiter Kurhessenbahn

Wir gehen von 600

Fahrgästen am Tag aus.

„Bisher wurden bei re-

aktivierten Strecken die Erwartungen aber immer

übertroffen.

Programm am WochenendeEin Festprogramm auf Schie-nen und am Trassenrand haben Landkreis, Bahn, NVV und die Anrainerdörfer vor-bereitet. Der Startschuss fällt mit dem Besuch des hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministers Tarek Al-Wazir am Freitagnachmittag – er nimmt den ersten Zug von Korbach nach Herzhausen. Bis Sonntagnacht finden dann Konzerte, Straßenfeste, Märk-te und Sonderveranstaltungen entlang der Strecke statt.

Das komplette Programm finden Sie in der morgigen Ausgabe der Waldeckischen Landeszeitung und der Fran-kenberger Zeitung auf der Internetseite www.korbach-frankenberg.de. (resa)

Aber eins steht fest: Wir wollen das Beste daraus

machen.

angenommen wird. Und freue mich unbändig auf das

Streckenfest.

Streckenfestvom 11. bis 13. September 2015mit Direktvermarktermesse Herzhausen am 13. September 2015