6
GRÜNDUNG Das «Chalet» Seehalde in Brestenberg, Seengen AG wurde eigens für die Künstlerin Nell Walden-Urech (geb. 1887, gest. 1975) gebaut. Die Künstlerin lebte von 1962 bis 1964 im «Chalet». Nell Walden-Urech Bild von Nell Walden Das «Chalet» am Flurenweg 7 in Seengen (AG), Stammhaus der Stiftung Seehalde Am 23. August 1967 wurde das anthroposophisch ori- entierte Kinderheim «Seehalde» für praktisch- und schulbildungsfähige Kinder im «Chalet» am Fluren- weg 7 gegründet. Träger der jungen Schule war der an diesem Datum gegründete Verein «Kinderheim See- halde». Schreiben lernen Theater Gründerinnen und Heimleitende waren die aus Überlin- gen zugewanderte Ärztin Gertrud Walter (geb. 25.10. 1909, gest. 18.1.1972) und die Eurythmistin Ilse Maria Krauss (geb. ?, gest. 3.6.1980) Frau Dr. Gertrud Walter Frau Ilse Maria Krauss bis Praktischer Unterricht Der Impuls der Gründerinnen war es, ein Heim mit Schule für Kinder mit einer Behinderung zu gründen. In den besten Zeiten wurden bis zu 18 Kinder der Un- ter- und Oberstufe unterrichtet, so dass zusätzliche Schulräumlichkeiten im Nachbarort Tennwil gemietet werden mussten. Neben dem Schulunterricht wurden viele praktische Tätigkeiten gelernt. Künstlerische Tä- tigkeiten wie Malen, Eurythmie und Theater gehörten fest zum Programm. Die Etablierung des Heimes in der Gemeinde Seengen war nicht einfach, wehrten sich doch viele der Bürger und Bürgerinnen massiv und auf gerichtlichem Wege gegen den Betrieb dieses Heimes. Man befürchtete Nachteile in der Lebensqualität durch die Ansiedlung des Heimes. Mit Hilfe des Gemeinderates und günsti- 1967 BIS 1980 ger Gerichtsurteile gelang es jedoch, eine Beruhigung herbeizuführen. Gegen Ende der 70er Jahre (besonders nach dem Tod von Frau Walter) häuften sich interne und externe Konflikte. Das hohe Alter von Frau Krauss sowie die Summe der Umstände liessen das Heim schliesslich in einen fast 2-jährigen Dornröschenschlaf versinken. Es verblieben noch ganz wenige Kinder im Heim, von welchen heute, 2017, noch ein Mann in der Stiftung Seehalde lebt.

1967 BIS 1980 - Seehalde

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

GRÜNDUNGDas «Chalet» Seehalde in Brestenberg, Seengen AG wurde eigens für die Künstlerin Nell Walden-Urech (geb. 1887, gest. 1975) gebaut. Die Künstlerin lebte von 1962 bis 1964 im «Chalet».

Nell Walden-Urech Bild von Nell Walden Das «Chalet» am Flurenweg 7 in Seengen (AG),

Stammhaus der Stiftung Seehalde

Am 23. August 1967 wurde das anthroposophisch ori-entierte Kinderheim «Seehalde» für praktisch- und schulbildungsfähige Kinder im «Chalet» am Fluren-weg 7 gegründet. Träger der jungen Schule war der an diesem Datum gegründete Verein «Kinderheim See-halde».

Schreiben lernen Theater

Gründerinnen und Heimleitende waren die aus Überlin-gen zugewanderte Ärztin Gertrud Walter (geb. 25.10. 1909, gest. 18.1.1972) und die Eurythmistin Ilse Maria Krauss (geb. ?, gest. 3.6.1980)

Frau Dr. Gertrud Walter Frau Ilse Maria Krauss bis Praktischer Unterricht

Der Impuls der Gründerinnen war es, ein Heim mit Schule für Kinder mit einer Behinderung zu gründen. In den besten Zeiten wurden bis zu 18 Kinder der Un-ter- und Oberstufe unterrichtet, so dass zusätzliche Schulräumlichkeiten im Nachbarort Tennwil gemietet werden mussten. Neben dem Schulunterricht wurden viele praktische Tätigkeiten gelernt. Künstlerische Tä-tigkeiten wie Malen, Eurythmie und Theater gehörten fest zum Programm.Die Etablierung des Heimes in der Gemeinde Seengen war nicht einfach, wehrten sich doch viele der Bürger und Bürgerinnen massiv und auf gerichtlichem Wege gegen den Betrieb dieses Heimes. Man befürchtete Nachteile in der Lebensqualität durch die Ansiedlung des Heimes. Mit Hilfe des Gemeinderates und günsti-

1967 BIS 1980

ger Gerichtsurteile gelang es jedoch, eine Beruhigung herbeizuführen.

Gegen Ende der 70er Jahre (besonders nach dem Tod von Frau Walter) häuften sich interne und externe Konflikte. Das hohe Alter von Frau Krauss sowie die Summe der Umstände liessen das Heim schliesslich in einen fast 2-jährigen Dornröschenschlaf versinken. Es verblieben noch ganz wenige Kinder im Heim, von welchen heute, 2017, noch ein Mann in der Stiftung Seehalde lebt.

EINRICHTUNG FÜR ERWACHSENE1. WACHSTUMSPHASEImpulsiert und getragen durch Herr Alessandro Mani und Frau Verena Moos, wurde das Heim mehr und mehr in eine Wohn- und Beschäftigungs-Einrichtung für jugendliche und erwachsene Menschen mit Behin-derung umgewandelt. Der «Verein Seehalde» bildete die Trägerschaft.

Alessandro Mani

Die erste WachstumsphaseDie Seehalde erhielt nun wieder zunehmend Bele-gungs-Anfragen. Das «Chalet» war schon bald wieder voll belegt mit den beiden Wohngruppen Jaspis und Smaragd.

1985 wird am Juraweg 2 (Rügel) in Seengen die Wohn- gruppe Rubin eröffnet. Im gleichen Haus wurde ein Werkraum für das Peddigrohr-Flechten eingerichtet und in Betrieb genommen. Am 1. November 1986 wur-de die WG Saphir in Meisterschwanden eröffnet.

AWG Juraweg 2 Wohngruppe Rubin (5 Wohnplätze) Zeichnung der WG in Meisterschwanden Wohn-

gruppe Saphir (5 Wohnplätze)

In unmittelbarer Nähe des Mutterhauses konnte ein weiteres Haus zugemietet werden. In diesem wurde die Wohngruppe Topas sowie eine Holzwerkstatt und ein Atelier für plastische Therapie eingerichtet. Durch die Initiative einer Mitarbeiterin (Rosmarie Moos) konnte in Bettwil an der Muristrasse 101 die Wohn-gruppe Bergkristall eröffnet werden. In der angeglie-derten Holzwerkstatt und dem neuen Textilatelier (We-ben/Nähen) konnte eine Beschäftigung angeboten werden.

AWG Topas, Seengen Flurenweg 1 (nahe beim Chalet, 4 Wohnplätze)

AWG Bettwil Wohngruppe Bergkristall (6 Wohn- plätze)

Aus dieser dezentralen Situation mit fünf Standorten (sechs Wohngruppen) entstand das Bedürfnis nach einem Zentrum, einem Mittelpunkt der die einzelnen «Zellen» zusammenhält. Deshalb wurde unter ande- rem 1986 eine Projektstudie des Architekturbüros Gerhard Egger Huttwil, für einen Erweiterungsbau am Flurenweg 7 ausgeführt. Dieses Projekt konnte auf Grund der Rechtslage (Uferschutzzone) nie verwirk-licht werden.1989 bestand das Heim aus insgesamt 6 Wohngrup-pen und einigen den Wohngruppen direkt angeglie-derten Beschäftigungsangeboten. Schon seit einiger Zeit wurden zunehmend Menschen aufgenommen, welche wegen ihres Verhaltens eine intensive Betreu-ung brauchten und aus diesen Gründen andernorts oftmals keine Aufnahme fanden. In der Folge wurden weitere Wohngruppen eröffnet. Gleichzeitig entschied sich das damalige «Leitungsgremium» für das Qua-litätsverfahren «Wege zur Qualität» und begann mit der inhaltlichen Auseinandersetzung mit diesem Kon-zept.

1980 BIS 1989

2. WACHSTUMSPHASEIn den 90er Jahren wurden weitere dezentral organi-sierte Wohngruppen geschaffen und so eine zweite Wachstumsphase eingeleitet. 1992 wurde die sozi-al-therapeutische Lebensgemeinschaft an der Henz-mannstrasse 1 in Zofingen gegründet.

Im gleichen Haus wurden Arbeitsplätze in Werkstät-ten für die dort lebenden 10 Menschen angeboten. Begegnungen mit den anderen Gruppen im Seetal be-schränkten sich auf Feiern und Feste. Die Mitarbeiten-den trafen sich jeweils zu den monatlichen Heimaben-den.

AWG Nische Zofingen (10 Wohnplätze)

Am 16.8.1990 erwarb die Stiftung Seehalde das Dop-pelhaus Giessereiweg 4 und 6. In diesen Häusern wur-den die neuen Wohngruppen Turmalin und Diamant untergebracht.

1994 Gründung des Seehalde Ensembles, eine Initi-ative von Mitarbeitenden der Seehalde. Zusammen mit Bewohner/Innen entwickelte sich das Seehalde Ensemble mit der Zeit zu einer vielbeachteten Musik-gruppe mit zahlreichen Aussenauftritten.

Giessereiweg 4 und 6 (11 Wohnplätze) Seehalde Ensemble

Immer mehr wurde Seon zum Hauptstandort. Die-se Tendenz wurde bewusst verstärkt und 1997 das «Sunneheim» (ehemaliges Altersheim) am Breiten-weg 1, zuerst von der reformierten Kirchgemeinde Seon gemietet und dann käuflich erworben.

In diesem grossen Haus wurde die Wohngruppe Saphir aus Meisterschwanden untergebracht (das Haus in Meisterschwanden wurde aufgegeben) und die neue Wohngruppe Amethyst eröffnet. Zudem gab es einen kleinen Saal, welcher die Ausweitung von gemeinsa-men Aktivitäten ermöglichte. Im gleichen Jahr (1997) fand das grosse Jubiläumsfest, 30 Jahre Seehalde, statt.

Sunneheim, Breitenweg 1, Seon (9 Wohnplätze)

1998 Bezug des neuen Hauses an der Seetalstrasse in Seon, welches vom Bezirksaltersheim gemietet wurde. Die Wohngruppe Rubin (vormals Rügel Seen-gen) zog in dieses Haus ein. Das Haus am Rügel wurde aufgegeben.

Zu diesem Zeitpunkt bestand die Stiftung Seehalde aus insgesamt 10 Wohngruppen mit ca. 60 Wohnplät-zen in vier Dörfern, der Sitz war in Seengen. Am 28. Mai 1999 (HR) wurde der Verein Seehalde aufgelöst bzw. in eine Stiftung umgewandelt. Gründungsmitglieder des Stiftungsrates waren:• Susanne Rocca, Präsidentin• Frieder Salomon, Vizepräsident• Bolliger Beatrice• Christine Bühler, Wynigen• Hans-Rudolf Walker, Zürich

Haus Rubin, Seetalstrasse 4, Seon Gruppensitzung

1989 BIS 2000

KRISE UND CHANCEKurz vor der «Krise» wurde die Wohngruppe Bözbe-rg (vormals MBF) mit sechs Bewohner/Innen von der Stiftung Seehalde übernommen und im Verlauf des gleichen Jahres aus finanziellen Gründen wieder auf-gelöst. Drei Bewohner und drei Mitarbeitende wurden von der Stiftung Seehalde übernommen und in ande-ren Wohngruppen untergebracht.

Wohngruppe Bözberg

Das schnelle dezentrale Wachstum kombiniert mit der Aufnahmepolitik, besonders Menschen mit herausfor-derndem Verhalten aufzunehmen, führte immer mehr zu Überforderungssituationen in den Wohngruppen.

Diese Situation wurde von den Mitarbeitenden als sehr problematisch erlebt und führte vermehrt zu Konflik-ten und auch Kündigungen. In der Folge war die pro-fessionelle Begleitung nicht mehr gewährleistet und es kam aus Überforderung zu einzelnen Übergriffen auf Bewohner/Innen.Dieser Prozess eskalierte schliesslich zu grossange-legten Untersuchungen der Strafbehörden in mehre-ren Fällen. Der verbliebene Stiftungsrat entschied sich für die Trennung vom langjährigen Gründer und Heim-leiter. Diese Situation wurde besonders von den Mitar-beitenden als ein Schock erlebt. Viele Mitarbeitende verliessen die Stiftung Seehalde, der Fortbestand der Einrichtung war nach 33 Jahren ihres Wirkens ernst-haft in Frage gestellt.

In den Wirren dieses Jahres löste sich – auf Initiative von Eltern – die Wohngruppe Zofingen von der Stiftung Seehalde ab. Sie gründeten zusammen mit den Mitar-beitenden, den Bewohner/Innen und der Wohngrup-penleitung die Institution Nische. Unter Mithilfe und Unterstützung der Aufsichtsbehörde, der Angehörigen und des Verbandes «vahs» wurde durch den Stif-tungsrat ein Neuanfang gewagt, beschlossen und in die Wege geleitet. Mit Jürgen Hinderer wurde eine Inte-rim-Institutionsleitung eingestellt. Folgende Schwer-punkte standen im Zentrum:Per 1. März 2002 übernahm Heinz Siegwart als neuer Institutionsleiter die Leitung und führte verschiedene

Verbesserungen im Bereich der Infrastrukturen ein. Entsprechende Übergangslösungen waren gefragt, da sich die beschlossene Zentralisierung nicht so schnell realisieren liess.

Als Ersatz für die Wohngruppen Topas und Bergkris-tall, welche beide an ihren bisherigen Standorten weg mussten, wurden im Gewerbegebiet Oholten in Seon entsprechende Wohnräumlichkeiten gemietet.

Zusätzlich wurden im gleichen Haus Werkstatträum-lichkeiten gemietet, eingerichtet und in Betrieb genom- men.

Haus Oholten

Gleichzeitig wurden auch Werkstatträumlichkeiten beim Coop in Seon gemietet und eingerichtet. 2002 wurden neu Bereichsleitungen für den Wohn- und Ar-beitsbereich eingeführt, mit dem Ziel, diese Angebote inhaltlich besser zu differenzieren und strukturell ge-trennte Bereiche zu schaffen.Zwischenzeitlich wurden auch noch andere Werkstat-träumlichkeiten gemietet. 2004 wurde klar, dass wir das strategische Ziel der Zentralisierung in den nächs-ten Jahren werden realisieren können. Mit der Zusage für die Räumlichkeiten der ehemaligen Sprachheil-schule Aargau in Rombach war eine klare Perspektive gegeben. Mit der Beteiligung aller wurde der grosse Umzug geplant.

Werkstatt Oholten

• Aufbau und Schulung der Fachkompetenz• Prävention und Kompetenz im Umgang mit

Gewalt und herausforderndem Verhalten• Zentralisieren der Institution, Aufbau einer

zweckmässigen Infrastruktur• Aufbau einer zukunftsfähigen Organisations-

struktur• Suchen und Einführen einer neuen Institu-

tionsleitung

2000 BIS 2005

ZENTRALISIERUNG, UM- UND NEUBAUTENDas alte Stammhaus in Seengen wurde 2016 an die ARWO Wettingen verkauft, diese richtete darin ein Ferienhaus für Menschen mit einer Behinderung ein. Somit verblieben keine Einrichtungen der Stiftung Seehalde in Seengen.

Gleichzeitig konnte das sogenannte «Sunneheim» am Breitenweg 1 käuflich erworben werden. Für die Stiftung Seehalde war es ein grosses Glück, dass sie die Räumlichkeiten der ehemaligen Sprachheilschule hat übernehmen können. Diese eignete sich in An-ordnung, Standort und Grösse sehr gut für unsere Zwecke. 2005 wurden die fünf Wohnhäuser und das Hauptgebäude der Anlage käuflich erworben.Das Land gehört der Bürgergemeinde Aarau und wur-de im Baurecht übernommen. Im gleichen Jahr wur-den die Räumlichkeiten baulich den Bedürfnissen der erwachsenen Menschen mit einer Behinderung ange-passt und teilweise modernisiert.

Für die nunmehr zwei Standorte wurden neu Standort-leitungen eingeführt. Anfang April 2006 fand der Um-zug statt. Folgende Wohngruppen verblieben in Seon: Diamant und Jaspis, welche vom Stammhaus an den Giessereiweg zogen, Topas und das «Sunneheim» am Breitenweg 1. Folgende Wohngruppen zogen nach Rombach: Saphir, Amethyst, Smaragd, Turmalin, Rubin (das Haus an der Seetalstrasse wurde aufgegeben bzw. an einem Nachmieter übergeben) sowie Bergkris-tall. Neu gegründet wurde die Wohngruppe Aquamarin mit Bewohnern/Innen aus der Grossgruppe Rubin.

Die Häuser des neuen Standortes in Rombach

2007 wurde die selbstständige Wohngruppe Opal im «Schäfergut» (ehem. Jugendherberge Aarau) eröff-net. Dadurch wurde die Vollauslastung mit insgesamt 44 Wohn- und den entsprechenden Arbeitsplätzen in separaten Räumlichkeiten am Standort Rombach er-reicht. Aufgrund einer problematischen Entwicklung wurde 2007 die Wohngruppe Topas, die immer noch in Oholten beheimatet war, aufgelöst. In der Folge ver-liessen zwei der fünf Bewohner die Seehalde. Die an-deren wechselten ins «Sunneheim» Seon.

Wohngruppe Opal, Rombach

Ebenfalls im Jahre 2007 (Januar) wurde von vier Mit- arbeitenden der Stiftung Seehalde der Verein Odys-seus-Sailing gegründet. Das Ziel war, ein regelmässi-ges Segelangebot für Menschen mit einer Behinderung aufzubauen.

Das Segelboot von Odysseus-Sailing

Am 1. April 2008 war die Eröffnung der Wohngruppe Jade in den neuen Räumlichkeiten an der Webereist-rasse 19.

Die Stiftung Seehalde hat in diesem Haus zwei Eigen-tumswohnungen erworben, zusammengelegt und so direkt gegenüber des «Sunneheim» sechs Wohnplätze geschaffen.

Wohngruppe Jade, Seon

2008 wurde mit dem Neubau des Arbeits- und Begeg-nungszentrums in Seon begonnen, welches 2009 fer-tiggestellt und bezogen wurde. Die Räumlichkeiten in Oholten konnten ganz aufgegeben werden.

Spatenstich zum Neubau des neuen Zentrums Grundsteinlegung Baugrube Der fertige Neubau

Gleichzeitig mit dem Neubau wurde das «Sunneheim», neu Wohngruppe Citrin, zuerst etwas traktiert und dann umfassend renoviert, sowie baulich mit dem Neubau verbunden.

Abriss des Anbaus am Breitenweg 1 Sanierte Innenräume Breitenweg 1 Projekt Zauberflöte Aufführung zur Einweihung des neuen Zentrums

in Seon am 3. Dezember 2009

2006 BIS 2012

INNERER UMBAU UND NEUORIENTIERUNGNach dem grossen äusseren Umbauprozess mit allen dazugehörigen sozialen Prozessen stand eine innere Neuorientierung an. Im Rahmen eines Prozesses zur Organisationsentwicklung wurde entschieden, die bis-herige Struktur von zwei Standorten (Rombach, Seon) mit relativ autonomer Organisation, näher zusammen-zuführen und eine standortübergreifende Struktur einzuführen. Dies führte zur Einrichtung der beiden Kernprozesse «Wohnen und Arbeiten» und der beiden Unterstützungsprozesse «Hausdienste und Finanzen/Verwaltung». Für alle Bereiche wurden Bereichsleitun-gen eingeführt.

Grundlegende Konzepte wurden neu erarbeitet oder überarbeitet und eingeführt:• Betriebs- und Begleitungskonzept als wesentliche

Arbeitsgrundlage• Führungskonzept und Führungswerkstätten• Einführung und Umsetzung des neuen Erwachse-

nenschutzrechts• Entwicklungsbegleitung• Klientenfortbildung• Erneuerung der Fachstellen Prävention und Aus-

und Fortbildung

Klienten/Innen-Tagung 2014 auf dem Herzberg

ZUKUNFTRenovierenIn Rombach steht eine umfassende Sanierung der Ge-bäulichkeiten an (Baujahr 1975). Dies betrifft die dem Wetter ausgesetzten Fassaden, die Wärmedämmung, Fenster und Dächer sowie die sanitären Anlagen auf den Wohngruppen. NeubauIn Seon ist ein Neubau geplant. Dieser soll möglichst zentrumsnah realisiert werden. Durch diesen Neubau verfolgen wir zwei Ziele:

1. Ersatz für den Wohnstandort Giessereiweg 4 und 6. Diese Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr den Voraussetzungen für ein behindertengerech- tes Wohnen.

2. Schaffen eines Angebotes für Bewohner/Innen mit einem erhöhten Pflegebedarf und altersbedingten spezifischen Bedürfnissen.

SparmassnahmenIm Zusammenhang mit den Beitragskürzungen des Kantons in den nächsten Jahren gehen wir davon aus, dass wir weniger Finanzmittel zur Verfügung haben werden. Die Planung, Realisierung und Bewältigung der Auswirkungen wird uns in den kommenden Jahren beschäftigen.

2012 BIS 2016