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Geschäftsbericht 2015 1991-2016

1991-2016 · von Inventar Immobilien ... Anhang für das Geschäftsjahr 2015 ..... 51 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ..... 60 Zentrale Leezen Außenstelle Rostock Außenstelle

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www.lgmv.de Geschäftsbericht 2015

Zentrale Leezen

Lindenallee 2a . 19067 Leezen

Telefon 03866 404-0 . Telefax 03866 404-490

[email protected]

Außenstelle Rostock

Biestower Damm 10a . 18059 Rostock

Telefon 0381 40513-0 . Telefax 0381 40513-28

[email protected]

Außenstelle Neubrandenburg

Reitbahnweg 8 . 17034 Neubrandenburg

Telefon 0395 4503-0 . Telefax 0395 4503-12

[email protected]

Außenstelle Greifswald

Walther-Rathenau-Straße 8a . 17489 Greifswald

Telefon 03834 832-0 . Telefax 03834 832-25

[email protected]

1991-2016

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Impressum

HerausgeberLandgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbHLindenallee 2a . 19067 LeezenTelefon 03866 404-0 Telefax 03866 [email protected] www.lgmv.de

RedaktionStefanie Daug · daug.dialogwww.daug-dialog.de

Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH

Konzept und Gestaltungb2medien IDEEN | KONZEPTE | DESIGNwww.b2-medien.de

AbbildungsnachweisTitel: 1. Reihe, links: Ralf Drefin, 1. Reihe, 3.v.l.: © grafikplusfoto - Fotolia.com; 2. Reihe, links: © soleg - Fotolia.com; 2. Reihe, 2.v.l.: b2-medien; 2. Reihe, rechts: b2-medien; 3. Reihe, rechts: LGMV; 4. Reihe, 3.v.l.: © Bernd Jürgens - Fotolia.com; 4. Reihe, 2.v.r.: © goldbany - Fotolia.com, 4. Reihe, rechts: b2-medien; 5. Reihe, links: LGMV; 5. Reihe, 4.v.l.: Ove Arscholl, 5. Reihe, 2.v.r.: LGMV; alle anderen: Jörn Lehmann

Innenteil: S.2: b2-medien; S. 3: Jörn Lehmann (3), LGMV (1); S. 5: Jörn Lehmann (o.r.), b2-medien (u.l.); S. 6: Jörn Lehmann; S. 7: Agp Lübesse, Kar-toffelmarkt Sülte GmbH (o.r.), LGMV (u.r.); S. 8: © Bernd Jürgens - Fotolia.com (o.), Archiv (u.); S. 9: Jörn Lehmann (3, o.), LGMV (1, u.); S. 12/13/14/15: Jörn Lehmann; S. 16/17: LGMV, Grafik S. 17: Linde Design; S. 18: Ralf Drefin; S. 19: Jörn Lehmann (3, o.), Landesamt für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern (u.); S. 20: Jörn Lehmann (2), LGMV (1); S. 21: Jörn Lehmann (1), LGMV (4); S. 22/23: LGMV; S. 24/25: Jörn Lehmann; S. 26: © Thomas Herzog - Fotolia.com; S. 28/29: © Doris Oberfrank-List - Fotolia.com; S. 30: LGMV; S. 32: Jörn Lehmann; S. 34: © Butch - Fotolia.com; S. 36: Jörn Lehmann; S. 38: Jörn Lehmann; S. 40: LGMV; S. 42: LGMV; S. 44: Hocke Bioenergie GmbH & Co. KG Kalsow; S. 46: Jörn Lehmann

DruckDruckerei Weidner GmbHwww.druckerei-weidner.de

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1

Unser Land ist lebenswert. Die Ergebnisse des

tiefgreifenden Umstrukturierungsprozesses nach

der Wiedervereinigung sind weithin sichtbar.

Neue Infrastrukturen, marktfähige Unternehmen,

viele schöne Dörfer und Städte und umfangreiche

Maßnahmen zum Schutz natürlicher Ressour-

cen sind Ausdruck der nachhaltigen positiven

Entwicklung. Dies alles ist ganz wesentlich dem

Engagement der Bürger und der finanziellen

Unterstützung durch umfangreiche Fördermittel

von EU, Bund und Land zu verdanken.

Seit 25 Jahren übernimmt die Landgesellschaft

vielfältige Aufgaben vom Land, von Kommunen

oder privaten Auftraggebern zur Unterstützung

dieses Prozesses und zur weiteren Entwicklung

unseres Landes.

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Als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen

des Landes Mecklenburg-Vorpommern führt die

Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern

mbH seit 1991 Maßnahmen zur Agrarstruk-

turverbesserung und zur Regionalentwicklung

durch. Unser umfassendes Dienstleistungsan-

gebot richtet sich an Landwirte, Unternehmer

und die Öffentliche Hand. Es trägt maßgeb-

lich zur nachhaltigen und damit zur ökonomi-

schen, ökologischen und soziokulturellen Ent-

wicklung im ländlichen Raum bei. Ingenieure,

Landwirte, Kaufleute und andere Fachkräfte

erarbeiten gemeinsam Lösungskonzepte und

beraten fachkundig bei allen Fragen. Unsere

Mitarbeiter bringen dabei nicht nur ihr Fach-

wissen, sondern auch ihre langjährige Erfah-

rung in die Projekte mit ein.

Unsere Tätigkeitsgebiete

■ Flächenbeschaffung/-management

für Landwirtschaft, öffentliche und gewerb-

liche Vorhaben, Naturschutz, Ausgleichs-

flächen, Erschließung von Wohnbau- und

Gewerbeflächen

■ Moorschutz und Ökoflächenagentur

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, Öko-

kontierung, Förderung der nachhaltigen

Entwicklung von Gewässern und Feuchtle-

bensräumen, Renaturierungsmaßnahmen

■ Flurneuordnung

Bodenordnung, freiwilliger Landtausch,

Flächenbeschaffung zur Umsetzung der

europäischen Wasserrahmenrichtlinie

(EU-WRRL), ländlicher Wegebau

■ Vermessung

Liegenschaftsvermessungen, Ingenieur -

vermessungen

■ Bauplanung und Bauleitung

für landwirtschaftliche, kommunale und

private Vorhaben

■ Erneuerbare Energien

Planung, Baubetreuung und Fördermittel-

beratung für Biogasanlagen, Strohfeue-

rungsanlagen, Nahwärmenetze; Beteiligung

an Windenergieanlagen; Bau und Betrieb

eines Strohheizwerkes in Gülzow-Prüzen

■ Investitionsbetreuung

Fördermittelmanagement, Investitions -

konzepte, Betriebsentwicklungspläne

■ Stadt- und Regionalentwicklung

Konzepte und Studien, EU-Struktur -

förderung, Managementleistungen, Demo-

grafie-Check, Regionalmanagement

■ Wertermittlung und Gutachten

Bewertung von Einzelgrundstücken,

Aufwuchs und Aufwuchsschäden sowie

von Inventar

■ Immobilien/Grundstücke

Kauf und Verkauf von Landwirtschafts-,

Forstwirtschafts- und Wohnimmobilien

und Grundstücken, Verwaltung von

Gewerbeobjekten

■ Verpachtung

landeseigener, landwirtschaftlicher

Flächen und Gewässer (Fischereipacht),

Hofbörse

Stark fürs Land!

Die Landgesellschaft ist Partner für die öffentliche

Hand, für Landwirte, Kommunen und Unternehmer.

Alle Aktivitäten zielen darauf, die wirtschaftliche,

ökologische und soziokulturelle Entwicklung des

Landes Mecklenburg-Vorpommern zu fördern.

Inhaltsverzeichnis25 JAHRE LANDGESELLSCHAFT

Interview mit den Geschäftsführern

Dr. Thomas Pitschmann und Volker Bruns ................................ 4

Meilensteine ........................................................................... 8

Zahlen & Fakten ...................................................................... 10

Referenzprojekte ..................................................................... 12

DAS JAHR 2015

Gesellschaft, Organe und Beteiligungen .................................. 27

Lagebericht für das Geschäftsjahr

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 ....................................... 31

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

Bilanz ..................................................................................... 48

Gewinn- und Verlustrechnung .................................................. 50

Anhang für das Geschäftsjahr 2015 ......................................... 51

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ............................ 60

Zentrale Leezen

Außenstelle Rostock

Außenstelle Neubrandenburg

Außenstelle Greifswald

2

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25 Jahre Landgesellschaft

Mecklenburg-Vorpommern mbH

Seit 25 Jahren wirkt die Landgesellschaft für die

Entwicklung des ländlichen Raumes. Während in

den Anfangsjahren vor allem der landwirtschaft liche

Strukturwandel und das Flächenmanagement die

Tätig keiten bestimmten, werden die Aufgaben felder

mit dem demografischen Wandel, dem Klima wandel

und dem sich beschleunigenden Agrarstrukturwandel

facettenreicher.

Im Interview blicken die Geschäftsführer Dr. Thomas

Pitschmann und Volker Bruns zurück und beschrei-

ben die Perspektiven für die kommenden Jahre.

Im Jahr 1991 wurde die Landgesellschaft von

der Landesregierung Mecklenburg-Vorpom-

mern gegründet. Wie kam es dazu?

DR. THOMAS PITSCHMANN: Die Wiedervereini-

gung brachte erhebliche Veränderungen mit

sich, gerade auch für die Landwirtschaft. Im

Herbst 1990 eröffnete die Landgesellschaft

Schleswig-Holstein (SHL) eine Geschäftsstelle

in Schwerin, um den notwendigen Umwand-

lungsprozess und erste Schritte in die Markt-

wirtschaft zu begleiten. Die SHL half bei der

Umstrukturierung ehemaliger LPGn in neue

oder wieder eingerichtete landwirtschaftliche

Betriebe und bei der Beschaffung und Betreu-

ung von Fördermitteln für dringend erforderli-

che Investitionen.

Dank Unterstützung und Erfahrung der SHL

und der tatkräftigen und großzügigen Hilfe

meines damaligen Geschäftsführerkollegen

Hans-Thomas Sönnichsen konnten wir von

An fang an effizient arbeiten und sogar noch

im Gründungsjahr Niederlassungen in Greifs-

wald, Neubrandenburg, später in Rostock,

einrichten. Neue Mitarbeiter aus Mecklen-

burg-Vorpommern wurden eingestellt, zumeist

erfahrene Praktiker oder Fachleute mit guten

Kenntnissen der örtlichen Verhältnisse. Ich bin

heute noch stolz darauf, der erste ostdeutsche

Mitarbeiter gewesen zu sein, der am 1. Okto-

ber 1990 – also zwei Tage vor der Wiederver-

einigung – seine Arbeit in der SHL-Außenstelle

in Schwerin-Medewege aufnahm.

Im Februar 1991 beschloss die damalige Lan-

desregierung, eine eigene Landgesellschaft

mit mehrheitlicher Landesbeteiligung zu grün-

den. Schon im Sommer 1991 konnten wir als

gemeinnützige Siedlungsgesellschaft in Meck-

lenburg-Vorpommern unsere Tätigkeit aufneh-

men.

Die Geschäftsführer der LGMV: Dr. Thomas Pitschmann (links) und Volker Bruns

»Unsere vordring-

liche Aufgabe war,

Landwirten bei der

Wieder- und Neuein-

richtung zu helfen.

Die Geschäftsent-

wicklung ging zügig

voran.«

Dr. Thomas Pitschmann

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VOLKER BRUNS: Im Zusammenhang mit gesell-

schaftlichen Entwicklungen sind neue Aufga-

ben zur Entwicklung der Regionen, Städte und

Gemeinden hinzu gekommen, die sowohl von

unserer Abteilung Stadt- und Regionalentwick-

lung als auch von unserer Tochtergesellschaft,

der LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH,

wahrgenommen werden. Wir haben einen

sogenannten »DemografieCheck« konzipiert

und im Landkreis Ludwigslust-Parchim durch-

geführt und entwickeln Regionale Entwick-

lungskonzepte und -strategien, zum Beispiel

LEADER-Konzepte.

DR. THOMAS PITSCHMANN: Ja, in allen Berei-

chen gab es neue Entwicklungen: Unsere

Bauingenieure spezialisierten sich auf die

Planung moderner Tierhaltungsanlagen, spä-

ter auch auf Biogas- und andere Erneuerba-

re-Energien-Anlagen. Ein Meilenstein in unse-

rer Entwicklung war der auf ein hohes Tierwohl

– den sogenannten Kuhkomfort – orientierte

Stallbau. Als eine der ersten Planungsein-

richtungen in Deutschland führten wir diese

Bauweise ein, die inzwischen Standard im

Milchviehstallbau ist. So zum Beispiel auch

in unserem anderen Tochterunternehmen, der

Gut Dummerstorf GmbH, die auf Veranlassung

der Landesregierung im Jahr 1999 gegründet

wurde. Das Gut Dummerstorf erfüllt als Praxis-

partner agrarwissenschaftlicher Einrichtungen

die Funktionen eines Lehr- und Versuchsgutes

und ist Demonstrationsbetrieb für neue Tech-

nologien in der landwirtschaftlichen Praxis.

Was haben Sie zukünftig vor?

VOLKER BRUNS: Unsere traditionellen Aufga-

ben werden wir weiterhin wahrnehmen. Neu-

en Herausforderungen wollen wir uns stellen.

Im Mai 2015 wurden wir beispielsweise als

erste Ökoflächenagentur in Mecklenburg-Vor-

pommern anerkannt. Hier gibt es auch in Zu-

kunft viel zu tun, zum Beispiel führen wir Aus-

gleichs- und Ersatzmaßnahmen durch, stellen

Kompensationsflächen zur Verfügung, vermit-

teln und verkaufen Ökopunkte, übernehmen

Kompensationsverpflichtungen Dritter usw.

Außerdem renaturieren wir Moore und setzen

Projekte im Sinne der europäischen Wasser-

rahmenrichtlinie um.

DR. THOMAS PITSCHMANN: Wir werden unser

Engagement in regenerative Energien-Pro-

jekte verstärken, sei es für alternative Ener-

giegewinnung, Nahwärmenetze oder andere

energieeffiziente Maßnahmen. Vor knapp

drei Jahren haben wir ein Strohheizwerk mit

Nahwärmenetz in Gülzow für die Fachagentur

Nachwachsende Rohstoffe (FNR), die Landes-

forschungsanstalt für Landwirtschaft und Fi-

scherei (LFA) und die Gemeinde fertig gestellt.

Wir sind sehr stolz auf dieses Projekt, das wir

selbst betreiben und auch gerne als Demons-

trationsanlage vorführen. Neben unseren

klassischen Tätigkeiten sind für uns Projekte

dieser Art, Klima- und Naturschutzthemen

und die Gestaltung des ländlichen Raumes,

wichtige Zukunftsfelder.

7

Welche Erinnerungen haben Sie an die An-

fangszeit?

DR. THOMAS PITSCHMANN: Wir erlebten einen

regelrechten Ansturm: Viele Genossenschafts-

bauern und Bauern aus dem alten Bundesge-

biet, die ihre Höfe zurück erhielten, wollten

neue Betriebe aufbauen. Unsere vordringliche

Aufgabe war, diesen Landwirten bei der Wie-

der- oder Neueinrichtung bzw. Umstrukturie-

rung zu helfen und sie bei der einzelbetrieb-

lichen Förderung zu begleiten. Schon bald

boten wir Bauingenieurleistungen für land-

wirtschaftliche Bauvorhaben an. Viel Neues

strömte auf uns ein, es war faszinierend.

Seit der Gründung sind die Aufgaben der

Landgesellschaft vielfältiger geworden. Herr

Bruns, Sie waren 1992 Abteilungsleiter im

Bereich Grundstücksverkehr. Was hat die Ent-

wicklung belebt?

VOLKER BRUNS: Das Land Mecklenburg-Vor-

pommern übertrug uns eine Reihe von Aufga-

ben: Laut Einigungsvertrag sollten ehemalige

Landesdomänen, die sich im sogenannten

»Volkseigentum« befanden, dem Land zurück

übertragen werden. Diese Flächen mussten

flurstücksgenau recherchiert und über die

Treuhandanstalt bzw. die BVVG zur Rücküber-

tragung beantragt werden. Wir fingen an, frü-

here Landesdomänen zu verwerten, die in der

Bodenreform nicht aufgesiedelt wurden und

als VEG in Staatshand bewirtschaftet worden

waren. Die Erlöse gingen in das sogenannte

»Landwirtschaftliche Sondervermögen« des

Landes ein, das später u. a. die Grundlage ver-

schiedener Förderprogramme bildete. Nach

der Rückübertragung der Flächen an das Land

wurden wir mit deren Verwaltung beauftragt.

Insgesamt sind das aktuell rund 86.000 Hek -

tar. Heute verwalten wir auch landeseigene

Gewässer von ca. 25.000 Hektar.

Als neue Tätigkeitsfelder kamen die Bodenbe-

vorratung und die Flächenbeschaffung für Ag-

rarstruktur-, Infrastruktur- und Naturschutzvor-

haben hinzu, sowohl für das Land als auch für

andere öffentliche oder private Auftraggeber.

Wichtige Projekte waren die Flächenbeschaf-

fung für das länderübergreifende Naturschutz-

großprojekt »Schaalsee-Landschaft« und für

den Bau der A 20. Ganz aktuell erwerben wir

Flächen von Landwirtschaftsbetrieben, die

auf Grund der gegenwärtig extrem schlech-

ten Agrarpreissituation unverschuldet in wirt-

schaftlichen Schwierigkeiten sind, um deren

Liquidität zu stabilisieren.

DR. THOMAS PITSCHMANN: Nicht zu vergessen,

bis heute führen wir als »Geeignete Stelle«

Flurneuordnungsverfahren durch. Auf rund

152.000 Hektar – also immerhin gut 11 Pro-

zent der landwirtschaftlichen Nutzfläche des

Landes – wurden durch uns die Eigentumsver-

hältnisse neu geregelt, Flächen arrondiert und

eine Vielzahl von Investitionen in die ländli-

che Infrastruktur und die Verbesserung der

Bausubstanz begleitet. Kein anderes Förder-

instrument erzielt im ländlichen Raum mehr

Effekte und erreicht mehr Menschen als die

integriert wirkende Flurneuordnung. Unsere

Vermessungsabteilung führt hierbei die erfor-

derlichen Katastervermessungen auf Grundla-

ge des Geoinformations- und Vermessungsge-

setzes des Landes M-V durch.

Dabei gab es auch immer wieder Einflüsse

durch politische und gesellschaftliche Verän-

derungen. Wie zeigt sich das in Ihrem Wirken?

6

»Ökonomische,

ökologische und

gesellschaftliche

Entwicklungen in

unserem Land haben

unsere Tätigkeits-

gebiete immer wie-

der beeinflusst.«

Volker Bruns

Agp Lübesse Kartoffelmarkt Sülte GmbH: Neubau eines Kistenkühllagers für Speisekartoffeln

Siggelkower Mooster GmbH: Blockheizkraftwerk mit ORC-Anlage

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Meilensteine

Dezember 1991

Erste Wachstumsphase

Die Landgesellschaft übernimmt

am 1. Dezember 1991 das Treuhand-

unternehmen »Neubrandenburger

Gesellschaft für Landentwicklung

GmbH« als zukünftige Außenstelle

in Neubrandenburg. Zum Jahresende

arbeiten 102 Mitarbeiter im Unterneh-

men. Im ersten Jahr werden schon

216 bewilligte Anträge zur Umstruk-

turierung, Wiedereinrichtung und

Modernisierung von Betrieben mit

einem Gesamtinvestitionsvolumen

von 90 Mio. DM bearbeitet.

1992

Flächenbeschaffung A 20

Am 6. April 1992 gründet die Land-

gesellschaft in Rostock-Biestow ihre

dritte Außenstelle. Zum Jahresende

1992 arbeiten hier schon 26 Mitar-

beiter. Ein Arbeitsschwerpunkt wird

ab 1993 die Flächensicherung und

-beschaffung für den A-20-Bau in

Mecklenburg-Vorpommern im Auftrag

der DEGES.

1998

Entwicklung der ländlichen Regionen

Das erste Regionale Entwicklungskon-

zept wird im Jahr 1998 erarbeitet, der

Auftrag vom Amt Gnoien gemeinsam

mit der LEG Schleswig-Holstein

ausgeführt. Nach der Unterstützung

vieler Gemeinden in der Dorferneue-

rung rückt auch die Entwicklung der

Städte und Regionen in den Fokus.

15. Juni 1999

Gut Dummerstorf GmbH

Die Gut Dummerstorf GmbH wird

als hundertprozentige Tochter der

Landgesellschaft Mecklenburg-Vor-

pommern mbH gegründet. Das

Versuchsgut ist Praxispartner für

agrarwissenschaftliche Einrichtungen

des Landes M-V, für die studentische

und Lehrlingsausbildung sowie

Demonstrationsbetrieb.

1999

Tierartgerechte Kuhställe

Nach Planungen der Landgesell-

schaft wird im Jahr 1999 in Franzburg

im Landkreis Vorpommern-Rügen

einer der ersten Milchviehställe mit

besonderem »Kuhkomfort« in Meck-

lenburg-Vorpommern gebaut. Die

Landgesellschaft spezialisiert sich

auf landwirtschaftliche und ländliche

Bauten.

1992

Verwertung und Verwal-tung der Landesflächen

Im Auftrag des Landes Mecklen-

burg-Vorpommern bearbeitet die

Landgesellschaft die Restitution und

den Verkauf einiger nicht aufgesie-

delter Landesdomänen und verwaltet

die landeseigenen Flächen und

Gewässer.

1992

Flurneuordnung und Vermessung

Die Landgesellschaft wird geeignete

Stelle für Flurneuordnungsverfahren

und führt im Auftrag des Landes M-V

die bodenordnerischen Tätigkeiten

nach dem Landwirtschaftsanpas-

sungsgesetz und die dazugehörigen

Katastervermessungen durch. Das

erste Bodenordnungsverfahren, das

bearbeitet wird, ist Hohen Schönberg

im Landkreis Nordwestmecklenburg.

Außerdem wird am 1. September

1992 die Vermessungsabteilung

geschaffen; sie ist Vermessungsstelle

im amtlichen Vermessungswesen auf

Grundlage des Vermessungs- und

Katastergesetzes vom 21.07.1992.

27. März 1991

Gründung der Land-gesellschaft Mecklen-burg-V0rpommern mbH

Kurz darauf, am 1. Juli 1991, nimmt

die Landgesellschaft ihre Tätigkeit

auf. Die Gesellschaft übernimmt

die am 1. Oktober 1990 gegründete

Geschäftsstelle der Landgesellschaft

Schleswig-Holstein in Schwerin/

Groß Medewege. Gleichzeitig wird die

Außenstelle in Greifswald, Ortsteil

Eldena, gegründet. Erste Aufgaben

sind, landwirtschaftlichen Neu- und

Wiedereinrichtern zu helfen, sie bei

der einzelbetrieblichen Förderung

zu begleiten und landwirtschaftliche

Bauten zu planen.

2010 bis heute

Klima- und Naturschutz/Ökoflächenagentur

Mit Erneuerbare-Energien-Anlagen,

Nähwärmenetzen für den öffentlichen

Bereich, der Ökoflächenagentur und

mit Projekten zur Umsetzung der

europäischen Wasserrahmenrichtlinie

werden die Weichen für die Erschlie-

ßung zukunftsfähiger Geschäftsfelder

gestellt. Am 5. Mai 2015 erfolgt die

Anerkennung als erste Ökoflächen-

agentur in M-V.

2002/2004

Unternehmensverbund zur Landesentwicklung

Die Landgesellschaft übernimmt am

1. Januar 2002 treuhänderisch vom

Land Mecklenburg-Vorpommern die

Anteile an der heutigen LGE Meck-

lenburg-Vorpommern GmbH. Zwei

Jahre später, im Jahr 2004, wird (nach

Übernahme der Geschäftsanteile der

EGS durch die LGE) der Unterneh-

mensverbund zur Landesentwicklung

unter dem Dach der Landgesellschaft

gegründet.

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1110

Zahlen & Fakten

ÜBER14.000HEKTAR LANDWIRTSCHAFTLICHE FLÄCHENwurden seit Gründung der Landgesellschaft im Eigen -

geschäft zur Flächensicherung landwirtschaftlicher Betrie-

be an- und verkauft.

65GEMEINDENunterstützte die Landgesellschaft von 1991 bis heute bei

Dorferneuerungsplanungen und der Umsetzung von Dorf -

erneuerungsmaßnahmen.

115 BODENORDNUNGSVERFAHRENmit einer Fläche von rd. 155.000 Hektar und mit 26.000 be-

teiligten Eigentümern hat die Landgesellschaft seit 1992

in Mecklenburg-Vorpommern bearbeitet, das entspricht

ca. 11 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche.

5.627 HEKTARMOORFLÄCHENin Mecklenburg-Vorpommern sind in 27 Moorschutzpro-

jekten im Rahmen des Moorschutzprogramms M-V, später

als FöRiGeF-Vorhaben unter Federführung der Landgesell-

schaft renaturiert worden.

RD.12,45 MIO.KOMPENSATIONSFLÄCHENÄQUIVALENTEauf einer Fläche von 662 Hektar sind von unserer Ökoflä-

chenagentur für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ge-

bildet worden bzw. befinden sich in der Vorbereitung und

Umsetzung.

1.886 FÖRDERANTRÄGEnach dem Agrarinvestitionsförderungsprogamm (AFP) wur-

den durch die Landgesellschaft bis heute insgesamt bear-

beitet und fertig gestellt.

AN 6 INTERREG-PROJEKTENmit 127 Projektpartnern (Ostseeraum und Zentraleuropa)

hat die Landgesellschaft im Projekt- und Finanzmanage-

ment mitgewirkt, in einem Projekt war sie Lead-Partner.

50.000BODENREFORMGRUNDBÜCHER überprüften die Mitarbeiter der LGMV, um die Eigentums-

verhältnisse von Grundstücken aus der Bodenreform fest-

zustellen. Außerdem recherchierten sie die Berechtigung

der Erben der eingetragenen, verstorbenen Eigentümer.

RD. 86.000 HEKTARlandwirtschaftliche Flächen verwaltet die Landgesell-

schaft im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern,

darüber hinaus ca. 25.600 Hektar landeseigene Gewässer.

ÜBER 2.000BAUVORHABENwurden durch die Landgesellschaft geplant und betreut.

Die Schwerpunkte sind landwirtschaftliche Bauten und An-

lagen für Erneuerbare Energien.

4.498VERMESSUNGSAUFTRÄGEhat die Landgesellschaft seit 1992 ausgeführt, davon

712 Aufträge in Flurneuordnungsverfahren, 867 Liegen-

schaftsvermessungen zur Flurstücksbildung und 2.919

Aufträge, die Absteckungen, Lage- und Höhenpläne, Ge-

bäudeeinmessungen oder ähnliches umfassten.

RD. 26.000 HEKTAR FLÄCHENbeschaffte die Landgesellschaft bis heute für Infra -

struktur-, Natur- und Klimaschutzprojekte.

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umgesetzt wurde. Aus wirtschaftlichen

Gründen sollte die Milchproduktion, die

bisher an mehreren Orten betrieben wurde, in

Köchelstorf zusammengeführt werden. Heute

befindet sich der gesamte Milchviehbestand

von rund 750 Tieren an einem Standort, auch

der Reproduktionsbereich für Kälber wird hier

angesiedelt. Unsere Mitarbeiter übernahmen

das Fördermittelmanagement und stellten die

Anträge für Mittel aus dem Agrarinvestitions-

förderungsprogramm (AFP).

Parallel dazu entwickelte die Hochbauabtei-

lung ein tierartgerechtes Konzept mit entspre-

chenden Bau- und Genehmigungsplanungen

für die gesamte Milchviehanlage und stellte

die erforderlichen Bauanträge. Aufgrund der

engen Verzahnung zwischen beiden Abteilun-

gen konnte das erste Bauvorhaben bereits im

Jahr 2012 begonnen werden.

Die Realisierung sämtlicher Bauprojekte soll

bis etwa 2018 abgeschlossen werden. Eine

besondere Herausforderung bei dem Vor-

haben in Köchelstorf war, sämtliche Bauab-

schnitte und Projekte so zu planen und zu

koordinieren, dass weder Tierhaltung noch

Milchproduktion beeinträchtigt wurden. Um

Ressourcen zu schonen, wurde in Köchelstorf

nicht auf der »grünen Wiese« projektiert,

sondern die bisherigen Stallungen aus den

1960er-Jahren abgerissen und an gleicher

Stelle neu gebaut.

»Bei laufender Produktion zu bauen, ist

immer eine große Herausforderung. Aber

dank sehr guter Planung und Abstimmung

mit dem Bauherren und den Baufirmen ver-

lief alles reibungslos. Wir haben innerhalb

kürzester Zeit die Ställe errichtet«, erklärt

Eckhard Pick, der seitens der Landgesell-

schaft für alle Bauprojekte in Köchelstorf

verantwortlich ist.

Melkhaus

Milchviehstall 1298 TP

Milchviehstall 2298 TP

Berg

erau

m

Sozi

alge

bäud

e

2 Stk. Milchtank

Kühlaggregate

Abkalbe-, Krankenstall/

Trockensteher124TP

Kälberiglus

Milchkühlwassertank

Jung

vieh

stal

l14

1 TP

gepl. Kälberstallgepl. Kälberstall

gepl

. Tro

cken

steh

er

Berg

erau

m

Gülle

rech

teck

-be

cken

V =

1640

m3

Güllebehälterø 29.93 m

V = 2.032 m 3

Güllebehälterø 29.93 m

V = 2.032 m 3

Fermenter 1ø 20.50 m

V = 1.980 m 3

Endlagerø 26.50 m

3.309 m 3

Wasser-becken

2.500 m 3

BAUVORHABEN

2012 (Juli bis November): Milchviehstall 1

(in Köchelstorf)

2012 (April bis Juli): Güllebehälter (in Buchholz)

2013 (April bis November): Melkzentrum (in Köchelstorf)

2014 (April bis August): Abkalbe- und Krankenstall

(in Köchelstorf)

2015 (April bis Oktober): Milchviehstall 2

(in Köchelstorf)

2015/2016 (November bis April): Hofflächenbefestigung

(in Köchelstorf)

2015 (September bis Dezember): Güllebehälter und Dunglege

(in Kasendorf)

2017 /2018 (geplant): Zwei Kälberställe /

Stall für Trockensteher

(in Köchelstorf)

12 13

Fit für die Zukunft. Das ist die Agrargenos-

senschaft Köchelstorf e.G., nachdem sie mit

einer neuen, sehr modernen Milchviehanlage

ihre Produktionstechnik optimiert hat. Der

Agrarbetrieb ist allerdings nicht nur in der

Milchproduktion aktiv, weiterer Hauptbe-

triebszweig ist die Marktfruchtproduktion.

Außerdem spielt die Produktion von Strom

und Wärme eine große Rolle.

Rund 4,5 Millionen Euro wurden hier über

mehrere Jahre in den Neubau von zwei Milch-

viehställen mit Melkzentrum, in einen Abkal-

be- und Krankenstall und in die Hofbefesti-

gung investiert sowie weitere 0,5 Millionen

Euro in neue Güllelagerbehälter.

Alles aus einer Hand: Vom Investitionskon-

zept bis zur Bauplanung/-überwachung

»Wichtig war uns, den Betriebszweig der

Milchproduktion positiv zu entwickeln«, so

Reinhard Drews, der Vorstandsvorsitzende

der Agrargenossenschaft, »Wir brauchten

eine Lösung, die optimale Haltungsbedin-

gungen für unsere Tiere bietet, zu Leistungs-

steigerungen führt und natürlich auch gute

Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter

schafft.«

Damit wurde die Landgesellschaft beauftragt,

mit der seit 25 Jahren eine enge, partner -

schaftliche Zusammenarbeit besteht.

Unsere Mitarbeiter der Abteilung Agrarstruk-

tur entwickelten im Jahr 2011 zunächst ein

Investi tionskonzept, das Schritt für Schritt

Abteilungen Agrarstruktur und Hochbau

Modernisierte Milchviehhaltung in Köchelstorf

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heit. Als Besonderheit in Köchelstorf gilt das

vollständig unterkellerte Melkhaus. Hier be-

findet sich die moderne Versorgungstechnik,

die mit externen Fachplanern für Elektrik und

Heizung-Lüftung-Sanitär konzipiert wurde.

Durch Abwärme aus der betriebseigenen

Biogasanlage wird das Melkhaus beheizt und

mit heißem Reinigungswasser versorgt.

Für die Agrargenossenschaft Köchelstorf

wurde ein neuer Abkalbe- und Krankenstall

mit 125 Tierplätzen errichtet und etwa 2.500

m² Verkehrsflächen asphaltiert. Auf den

Betriebsflächen in Kasendorf ist ein ca. 6.000

m³ großes Gülleaußenlager entstanden,

am Standort Buchholz ein 5.000 m³ großes

Gülleaußenlager. Damit sind die Wege bei der

saisonalen Gülleausbringung kurz, die

Geruchs- und Verkehrsbelastungen für die

Anwohner gering. Baulich und fördertech-

nisch genehmigt sind zwei neue Kälberstalle

mit jeweils 150 Tierplätzen in Köchelstorf.

Parallel wird eine vorhandene Halle abgebaut

und an anderer Stelle zu einem Stallgebäude

für Trockensteher mit 40 Tierplätzen umge-

baut. Dieser letzte Bauabschnitt soll bis 2018

abgeschlossen werden.

Mehr Produktion, bessere Qualität

All diese Investitionen bieten beste Voraus-

setzungen, um die Tiere gesund zu erhalten,

ihre Leistungsfähigkeit zu steigern und

effizienter zu arbeiten. Tatsächlich konnte

die Milchleistung im Herdendurchschnitt

von rund 9.400 Liter je Kuh (2011/2012) auf

über 10.575 Liter je Kuh (2015/2016) erhöht

und die Milchqualität verbessert werden.

Monatlich produzieren die Köchelstorfer ca.

625 Tonnen Milch. Die Agrargenossenschaft

Köchelstorf e.G. ist heute ein hochmodernes,

zukunftsfähiges Landwirtschaftsunterneh-

men.

15

Eingang zum Melkhaus

AGRARGENOSSENSCHAFTKÖCHELSTORF E.G.

Mitarbeiter: 60 Landwirt-schaftliche Nutzfläche: ca.

3.900 ha (davon 3.300 ha

Acker, 600 ha Grünland),

Anbau: Weizen (auf ca.

1.400 ha), Wintergerste,

Winterraps, Zuckerrü-

ben, Silomais Weiteres: Getreidevermehrung mit

Aufbereitung, Beizung

und Vermarktung über

zwei VO-Firmen Tierpro-duktion: 750 Milchkühe,

450 Mastrinder Standorte (Tierbestände): Köchelstorf,

Holdorf, Wedendorf, Löwitz,

Othenstorf

Beratung und Investitions -

konzept + Bauplanung

und Technische Anlagen-

planung + Begleitung

der Genehmigungs- und

Ausschreibungsverfahren

+ Projektsteuerung und

Bauüberwachung + Förder-

mittelmanagement

14

Neue Milchviehställe und Melkzentrum:

Beste Bedingungen für Mensch und Tier

Die beiden Milchviehställe aus den Jahren 2012

und 2015 entsprechen den neuesten Standards

und sind nahezu identisch. Es handelt sich um

Liegeboxenlaufställe mit jeweils 298 Tierplät-

zen. Die Ausmaße zum Liegen, Laufen und Fres-

sen sowie die Stallausrüstungen sind so konzi-

piert, dass eine sehr stressarme und gesunde

Haltung der Tiere möglich ist. In den Tiefliege-

boxen liegen die Kühe auf bequemem Einstreu

aus Pferdedung und Stroh-Kreidekalk-Gemisch.

Die Laufgänge sind mit rutschfestem Gussas-

phalt versehen. Offene, mit Curtains individuell

verschließbare Seitenwände, bringen frische

Luft in den Stall. Die Steuerung erfolgt vollau-

tomatisch über Sensoren, die auf Temperatur,

Windrichtung und Regen reagieren. Bei Hitze

berieselt eine Sprüheinrichtung im Fressbereich

die Tiere mit kaltem Nebel.

Das Herzstück der neuen Milchviehanlage

ist das Melkzentrum. In dem 2 x 20 Side by

Side Melkstand werden die Tiere schonend

und effektiv gemolken. Erleichtert wird die

Melkarbeit durch einen höhenverstellbaren

Hubboden. Die Anlage verfügt über eine

milchflussgesteuerte Pulsation, automati-

sches Nachmelken und eine automatische

Zwischendesinfektion der Melkzeuge. All das

beeinflusst gleichfalls positiv die Tiergesund-

Die Milchviehställe entsprechen den neuesten Standards Sprühvorrichtung

Wir sehen uns stark

aufgestellt für die

nächsten 20 Jahre,

trotz aller momen-

tanen Herausforde-

rungen für Milch-

erzeuger. Nach den

Investitionen in die

neue Milchviehan-

lage haben wir die

Leistung deutlich

steigern können,

die Qualität unserer

Milch ist hervorra-

gend. Mein Dank

gilt der Landgesell-

schaft, mit der wir

seit nunmehr 25

Jahren vertrauensvoll

zusammenarbeiten.

Reinhard Drews, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft e.G.

Köchelstorf

Reinhard Drews

LEISTUNGEN DER LGMV

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Auch Naturerlebnis- und Umweltbildungsange-

bote wurden im Rahmen des FöRiGeF-Projek-

tes mit Unterstützung des Vereins Appelbom

verbessert. Durch den Anklamer Stadtbruch

führt nun ein Naturerlebnispfad, Pontonbrü-

cken queren die Torfkanäle. Naturliebhaber

können die vielfältige Flora und Fauna entlang

des Weges durch offene Moorflächen und

Moorwald entdecken. Ein Aussichtsturm, eine

Aussichtsplattform, Bänke und mehrere Infor-

mationstafeln erschließen das Gebiet.

Die Abteilung Moorschutz und Kompensation

der Landgesellschaft koordinierte das Na-

turschutzprojekt. Die enge Zusammenarbeit

mit dem Naturpark Flusslandschaft Peenetal,

der Stadt Anklam, der Unteren Naturschutz-

behörde Vorpommern-Greifswald, dem

Verein Appelbom und dem für die Förderung

verantwortlichen Landesamt für Umwelt, Na-

turschutz und Geologie waren der Schlüssel

zum Erfolg.

17

Südlich der Insel Usedom, wo das Kleine

Haff in den Peenestrom übergeht, liegt das

»Anklamer Stadtbruch«, eine 1.461 Hek tar

große Moorlandschaft. Für den Torfabbau ab

dem 16. Jahrhundert wurden weite Teile des

Gebietes systematisch entwässert. Als vor

über zwanzig Jahren eine Sturmflut die Deiche

überströmte, blieben nur die höher gele-

genen, nicht abgetorften Hochmoorflächen

verschont. In den Überschwemmungsgebie-

ten hat sich seitdem eine vielfältige Tier- und

Pflanzenwelt entwickelt. Etwa 100 Brutvogel-

arten leben hier, darunter Seeadler, Milane

und Kraniche, aber auch seltene Schmet-

terlinge, Biber- und Fischotter. Bruch- und

Moorwälder sowie Röhrichte und Flachwas-

serbereiche bestimmen die Landschaft.

Dieser einzigartige Lebensraum soll erhalten

und vor allem die vorhandenen Hochmoor-

flächen als wirksame Kohlenstoffspeicher

für den Klimaschutz entwickelt werden. Dazu

übernahm die Landgesellschaft auf Initiative

des ortsansässigen Vereins Appelbom im

Jahr 2010 die Trägerschaft über ein Renatu-

rierungsvorhaben. Die Renaturierung erfolg-

te gemäß der Richtlinie zur Förderung der

nachhaltigen Entwicklung von Gewässern und

Feuchtlebensräumen (FöRiGeF) und wurde

durch den Europäischen Landwirtschafts-

fonds für die Entwicklung des ländlichen

Raums (ELER) und durch das Land Meck-

lenburg-Vorpommern finanziell gefördert.

Zur Wiederbelebung des Hochmoorgebietes

wurden Gräben verschlossen, angrenzende

Wege erhöht und Furten gebaut, um Nieder-

schlagswasser zu stauen und den Grund-

wasserstand dauerhaft anzuheben. Diese

Arbeiten erfolgten in enger Abstimmung mit

der Flächeneigentümerin, der Stadt Anklam.

Abteilung Moorschutz und Kompensation / Ökoflächenagentur

Klimaschutz im Anklamer Stadtbruch

16

PROJEKTDATEN

Projekt: Entwicklung

der Hochmoorflächen

im Anklamer Stadtbruch

Aufgabe: Renaturierung des

Hochmoores, Anlage eines

Naturerlebnispfades, Bau

von Aussichtsplattformen

Zeitraum: Dezember 2010

bis Sommer 2015 Gesamt-kosten: ca. 1,16 Mio. Euro

Förderung: ELER / Land M-V

Leistungen: Projekt- und

Fördermittelmanagement

+ Beauftragung von

Fachplanern und Baube-

trieben + Abstimmung mit

Eigentümern und Nutzern

+ Begleitung der Planungs-

und Genehmigungsverfah-

ren + BaubetreuungNaturerlebnis Anklamer StadtbruchMaßstab 1:20 000

0m

250 500 750 1000

Wertvolle Kohlenstoffspeicher: Die Renaturierung der Moore trägt dazu bei, wirksamen Klimaschutz zu leisten.

Ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten

Der ca. 8,8 Meter hohe Aussichtsturm bietet wunderbare Ausblicke.

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und Pächtern über die Abgabe von 750 Grund-

stücken auf den ausgewiesenen Flächen

verhandelt. Die Mitarbeiter der Abteilung

Grundstücksverkehr führten viele Gespräche,

um Bauerlaubnisse einzuholen, Dienstbar-

keiten zu verhandeln, Einzelprobleme zu

lösen und Interessenausgleiche zu finden.

Die Flächensicherung erfolgte in der Regel

über einen Erwerb gegen Entschädigung zum

Verkehrswert, vereinzelt auch durch freiwil-

lige Landtauschverfahren. Kaufverträge zum

Grunderwerb schließt die Landgesellschaft im

Auftrag des Straßenbauamtes Schwerin ab.

Mit ihrer Erfahrung und Kompetenz hat die

Abteilung Grundstücksverkehr dafür gesorgt,

dass die Flächensicherungen rechtzeitig zum

Baubeginn der A-14-Teilstücke erfolgt waren.

Die Landgesellschaft führte außerdem von

2004 bis 2010 die Flächenbeschaffung für die

A14-Teilstücke von der Anschlussstelle Schwe-

rin-Nord bis zur Anschlussstelle Jesendorf und

weiter bis zum Autobahnkreuz Wismar durch.

Der A-14-Lückenschluss zwischen Schwerin

und Magdeburg zählt zu den derzeit größten

Verkehrsprojekten in Deutschland. Die 155

Kilometer lange Trasse soll 2020 vollstän-

dig befahrbar sein. Dann führt die A 14 von

Wismar bis nach Dresden – was günstige

Voraussetzungen für die weitere wirtschaftli-

che und touristische Entwicklung in Mecklen-

burg-Vorpommern schafft.

In Mecklenburg-Vorpommern ist der A-14-

Bau weit fortgeschritten. Seit Jahresende

2015 fließt der Verkehr auf 16,2 Kilometern

zwischen dem Autobahnkreuz Schwerin und

der Anschlussstelle Grabow bei Ludwigslust.

Bereits im Juni vergangenen Jahres wurde mit

dem letzten, elf Kilometer langen, A-14-Ab-

schnitt in Mecklenburg-Vorpommern von

Grabow bis zum brandenburgischen Groß

Warnow begonnen. Den Prozess mit allen

Planungen, Flächenbedarfsermittlungen und

Umsetzungen hält in M-V das Straßenbauamt

Schwerin in den Händen.

Vom Straßenbauamt Schwerin erhielt die

Landgesellschaft den Auftrag zur Flächen -

beschaffung und zum vorbereitenden Grund -

erwerb für den A-14-Bau vom Autobahnkreuz

Schwerin bis zur Landesgrenze Brandenburgs

(ohne Eldetal-Bereich). Dafür bestand ein

Flächenbedarf von ca. 420 Hektar für den

Trassen- und Anlagenbau sowie für trassen-

nahe Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.

Eine Flächenbeschaffung in dieser Grö-

ßenordnung bedeutete einen Eingriff in

die Eigentumsverhältnisse vieler privater

und kommunaler Eigentümer sowie in die

Bewirtschaftung von Wald- oder landwirt-

schaftlichen Flächen. Seit 2012 bis heute hat

die Landgesellschaft mit ca. 210 Eigentümern

Abteilung Grundstücksverkehr

Flächenbeschaffung für die BAB A 14

18

PROJEKTDATEN

Auftraggeber: Straßenbau-

amt Schwerin Aufgabe: Flächenbeschaffung für

Neubau der A-14-Teilstü-

cke von AK Schwerin bis

AS Grabow sowie von AS

Grabow bis Landesgren-

ze Brandenburg (ohne

Eldetal) Zeitraum: seit

2012 bis heute Leistungen: Abstimmungen/ Regelun-

gen mit Eigentümern und

Bewirtschaftern + Einholen

von Bauerlaubnissen +

Eintragung von Dienstbar-

keiten + Grunderwerb für

Auftraggeber

Beginn des Erdbaus auf der Trasse A 14

19

Wichtiger Knotenpunkt: Autobahnkreuz Schwerin

LUDWIGSLUST

NEUSTADT-GLEWE

GROSS LAASCH

WÖBBELIN

A 14

A 24

A 24

Ende der Baustrecke VKE 7

Anfang der Baustrecke VKE 7

AK Schwerin

N

GRABOW

AS LudwigslustAS Grabow

GROSS WARNOW

Baustrecke vom Autobahnkreuz Schwerin bis zur Anschlussstelle Grabow

Die Flächen wurden vor Baubeginn von der Landgesellschaft gesichert.Fahrbahnentwässerung bei Ludwislust

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dels entgegen gewirkt und damit die Region

gestärkt werden. Sie enthält gemeinsam for-

mulierte Ziele, Handlungsfelder, Leitprojekte

und Regeln für die Projektauswahl. Sie war in

2015 Grundlage für die erneute Bestätigung

des Warnow-Elde-Landes als LEADER-Region

in M-V. Seitdem fließen EU-Fördergelder, um

innovative Projekte in verschiedenen Hand-

lungsfeldern verwirklichen zu können. Wichtig

sind dabei auch Kooperationen in der Region

und mit angrenzenden Städten.

Die Landgesellschaft führt im Auftrag der LAG

außerdem das LEADER-Regionalmanagement

durch und sorgt dafür, dass die vereinbarte

Strategie umgesetzt wird. Das Regionalma-

nagement steuert den gesamten Prozess, ko-

ordiniert die Treffen der Lokalen Aktionsgrup-

pe, organisiert und moderiert thematische

Arbeitsgruppen. Die Mitarbeiter sind aktiv,

um regionale Entwicklungspotenziale zu

erschließen, suchen in der Bevölkerung nach

Ideen für Projekte, bewerten Projektanträge,

betreuen die Projektträger und ihre Vorhaben.

Dabei ist es wichtig, Kooperationen aufzu-

bauen, alle Beteiligten zu vernetzen und die

Öffentlichkeit im Prozess mitzunehmen. Auch

das Finanzmanagement, die Suche nach

Fundraising- und Fördermöglichkeiten sowie

die Evaluierung liegen in den Händen des

Regionalmanagements.

21

Das Warnow-Elde-Land ist mit seinen kleinen

Dörfern und Städtchen, seinen kulturhisto-

rischen Schätzen und vor allem mit seiner

vielfältigen Natur ein besonderer Landstrich.

Wie viele ländliche Regionen leidet allerdings

auch das Warnow-Elde-Land unter den Aus-

wirkungen des demografischen Wandels.

Eine ganze Reihe von Bürgern engagiert sich

in der lokalen Aktionsgruppe (LAG) War-

now-Elde-Land, um dieser Herausforderung

zu begegnen und ihre Region nachhaltig und

zukunftsfähig zu entwickeln. Die Landge-

sellschaft unterstützt die LAG seit dem Jahr

2008 auf diesem Weg. Ziel ist es, die Lebens-

qualität und Wirtschaftskraft der Region zu

sichern und möglichst zu verbessern. Dafür

haben Mitarbeiter der Abteilung Stadt- und

Regionalentwicklung gemeinsam mit zahl-

reichen Akteuren eine neue Strategie zur

lokalen Entwicklung des Warnow-Elde-Landes

erarbeitet. Mit dieser Strategie soll auch den

Auswirkungen des demografischen Wan-

Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung

Zukunft gestalten im Warnow-Elde-Land

20

PROJEKTBEISPIEL: DIE MECKLENBURGER BIENENSTRASSSE

Mit dem Leitprojekt »Mecklenburger Bienenstraße« werden Möglichkeiten aufgezeigt,

strategische Entwicklungsziele zu erreichen. Die Bienenstraße ist als Radrundroute durch

die schönsten Ecken beider Naturparks der Region angedacht. Entlang der Strecke soll es

verschiedene Stationen zum Thema »Biene« geben, die für Naturerlebnis und Umwelt-

bildung aber auch für wirtschaftliche Effekte sorgen. So können beispielsweise in einer

Schauimkerei Honigprodukte als regionale Souveniers vermarktet werden. Bei der Um-

setzung des Konzeptes soll im ersten Schritt ein professionelles Erscheinungsbild ent-

wickelt werden. Die LEADER-Fördermittel werden dann vor allem für die Ausschilderung,

die Aufwertung der Stationen, eine Netzwerk-Entwicklung und für Marketingmaßnahmen

eingesetzt. Mit der Realisierung des Projektes »Mecklenburger Bienenstraße« werden in

der Region Kooperationen geknüpft, neue touristische Angebote geschaffen, kulturelles

Erbe und natürliche Ressourcen bewahrt.

PROJEKTDATEN

Auftraggeber: LAG War-

now-Elde-Land, vertreten

durch Landkreis Ludwigs-

lust-Parchim Aufgabe: Regionalentwicklung und

Regionalmanagement der

LAG im Warnow-Elde-Land

Gebietskulisse: Altkreis

Parchim mit 61 Gemeinden

und ca. 91.000 Einwohnern

Projektlaufzeit: 2015 bis

2022 Gesamtbudget: 6,28

Mio. Euro Leistungen: Stra-

tegie für lokale Entwicklung

+ Regionalmanagement

mit Prozesssteuerung,

Organisation/Modera -

tion von Arbeitsgruppen,

Umsetzungsbegleitung für

Projekte, Fördermittelma-

nagement, Öffentlichkeits-

arbeit und EvaluierungIdeen und Projekte werden in mehreren Arbeitsgruppen konkretisiert.

Kinderbauernhof Zietlitz

Waldpädagogisches Zentrum

Informationssystem Kloster Dobbertin

Die LAG-Mitglieder beim Rundgang

Störkanal

Müritz-Elde-Wasserstraße

Amt Ostufer Schweriner See

Amt Sternberger Seenlandschaft

Amt CrivitzAmt Goldberg-Mildenitz

Amt Plau am See

Amt Banzkow

Amt Parchim

Amt Eldenburg-LübzAmt Parchimer Umland

Die LEADER-Region Warnow-Elde-Land

Angelika Lübcke (Landfrauenverband Parchim e.V.) und Kristin Hormann (Regionalmanagerin), v.l.n.r.

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23

Die Landgesellschaft agierte für den Was-

ser- und Bodenverband »Hellbach-Conventer

Niederung« als Projektsteuerer, Flächenmana-

ger und Vermessungsdienstleister. In diesem

Pilotprojekt des Landes Mecklenburg-Vorpom-

mern sollten Maßgaben der europäischen

Wasserrahmenrichtlinie erfüllt und gleich-

zeitig die Lebensbedingungen der Bachmu-

schel verbessert werden. Diese europaweit

geschützte Art kam früher in vielen Flüssen

im gesamten Bundesland vor – heute ist sie

vom Aussterben bedroht. Einer der seltenen

Standorte der Bachmuschel befindet sich im

Panzower Bach. Ein Gewässer, das bei Kirch

Mulsow entspringt und in Neubukow in den

Hellbach mündet.

Im Rahmen des Projektes koordinierte die

Landgesellschaft in mehreren Bauabschnitten

verschiedene Maßnahmen. Zwischen 2013

und 2015 wurde einerseits die ökologische

Durchgängigkeit des Baches verbessert,

indem Wanderungshindernisse für Fische und

Kleinstlebewesen beseitigt wurden. Ande-

rerseits traf man Vorkehrungen, um diffuse

Nährstoffeinträge ins Gewässer zu verringern.

So ist eine ehemalige Wasserentnahmestelle

abgekoppelt und ein Gewässerrandstreifen

in ausgewählten Abschnitten des Panzower

Baches gebildet worden.

Liegenschaftsvermessung

für Gewässerrandstreifen

Der ausgewiesene Gewässerrandstreifen am

Panzower Bach besteht aus mehreren Teil -

abschnitten und hat insgesamt eine Länge

von 4,25 Kilometern. Er ist für den Gewässer-

schutz und für die Gewässerentwicklung zehn

bis 75 Meter breit. Auf Basis der Verhandlun-

gen der Abteilung Grundstücksverkehr mit

Abteilung Vermessung

Grenzfeststellung und Flurstücksbildung am Panzower Bach

den Eigentümern und den darauf basierenden

Kauf- und Dienstbarkeitsverträgen beauftrag-

te der Wasser- und Bodenverband unsere

Vermessungsabteilung im Frühjahr 2015 mit

der Liegenschaftsvermessung im Rahmen des

Geoinformations- und Vermessungsgesetzes

des Landes M-V. Für Kauf- und Tauschverträge

war es notwendig, Grenzen festzustellen und

vorhandene Flurstücke zu zerlegen.

Von Grenzermittlung bis Vermessungsschrift

Unsere Vermessungsingenieure ermittelten

zunächst anhand der Katasterunterlagen

rechnerisch die Grenzen für die zu vermes-

senden Flurstücke und führten die örtliche

Grenzermittlung durch. Ein nicht einfaches

Unterfangen: Die Katasterunterlagen beruh-

ten auf Vermessungsrissen aus den Jahren

1922 und 1947, die teilweise erheblich von-

einander abwichen. Auch der Bach selbst ver-

lief damals streckenweise anders als heute.

So mussten neue Flurstücksgrenzen definiert

und mittels Zerlegungsvermessung mehrere

neue Flurstücke gebildet werden. Im August

2015 fanden die Grenztermine mit den 21

betroffenen Eigentümern, den Grundstücks-

nachbarn, mit der Stadt Neubukow und der

Gemeinde Kirch Mulsow als Flächenerwerber

und mit dem Wasser- und Bodenverband

statt. Die Vermessungsschrift wurde an das

Kataster- und Vermessungsamt übergeben,

der Randstreifen mit Eichenspaltpfählen

markiert.

Insgesamt konnte der Gewässerentwicklungs-

streifen auf 74 Flurstücken mit einer Gesamt-

größe von rund 11,9 Hektar gesichert werden.

Fischaufstiegstreppe am Panzower Bach

22

PROJEKTDATEN

Auftraggeber: Wasser- und

Bodenverband »Hell-

bach-Conventer Niederung«

Aufgabe: Liegenschafts-

vermessung für Gewässer-

randstreifen am Panzower

Bach Zeitraum: Frühjahr/

Sommer 2015 Leistungen: Rechnerische und örtliche

Grenzermittlung + Bildung

neuer Grenzen gemäß

wasserbaulicher Planung

+ Abmarkung neuer

Grenzpunkte + Erstellung

der Vermessungsschrift +

Durchführung der Grenzter-

mine mit Grenzniederschrift

Weitere Leistungen der LGMV: Projektsteuerung

und Flächenmanagement

zur ökologischen Sanierung

des Panzower Baches

gemäß WRRL

Der breite Randstreifen wurde gebildet, um Nährstoffeinträge ins Gewässer zu reduzieren.

Auf der Suche nach Grenzsteinen

Bauarbeiten am Panzower BachDie Lage des Gewässerrandstreifens entlang des Panzower Baches.

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Probleme. Grundbesitz, Gebäudeeigentum

und tatsächliche Nutzungen von Flächen wi-

dersprachen sich teilweise. Marode Straßen

und holprige Wege führten durch die Dörfer.

Das umfangreiche Bodenordnungs verfahren

begann. In dem Gebiet von rund 1.400 Hektar

wurden die Eigentumsverhältnisse neu geord-

net. Die Landgesellschaft stellte die Eigentü-

mer der Flächen fest, führte Hofraumverhand-

lungen und Planwunschgespräche, nahm

Vermessungen von Grundstücken, Gebäuden

und des topografischen Umfeldes vor, ermit-

telte den Wert der Flächen und stellte einen

Bodenordnungsplan auf.

Am Bodenordnungsverfahren waren 369

Grundstücks- und Gebäudeeigentümer

beteiligt, darunter viele Privatbesitzer, einige

Unternehmen, die Gemeinde Papendorf

selbst, die Nachbargemeinde Pölchow und

die Hansestadt Rostock. In den Fällen von

getrenntem Gebäude- und Grundstückseigen-

tum wurde dieses von den Mitarbeitern der

Abteilung Flurneuordnung einvernehmlich

zusammengeführt. Die Anzahl der Flurstücke

im Verfahrensgebiet konnte um rund 30 Pro-

zent von 1.168 auf 824 Flurstücke reduziert

werden.

Investitionen bereichern Gemeinde

Im Zuge der Dorferneuerung und des ländli-

chen Wegebaus sanierten die Papendorfer

Schritt für Schritt ihre Gemeinde. Die Dörfer

wandelten sich zu attraktiven Orten. Das

erneuerte Sportlerheim, der sanierte Jugend-

klub und der neu gestaltete Hofplatz vor der

Kindertagesstätte und Schule in Papendorf

sind gute Beispiele dafür.

Aber auch die vielen sanierten Wege in den

Dörfern, zwei Radwege oder die neu angeleg-

te Buswendeschleife in Gragetopshof zeugen

von sichtbaren Verbesserungen der gemeind-

lichen Infrastruktur. Die Mitarbeiter der Flur-

neuordnung haben auch diese Entwicklung

umfassend begleitet.

Die Gemeinde Papendorf und ihre um-

liegenden Ortschaften haben sich in den

vergangenen Jahren positiv entwickelt. Aus

den ehemals »verschlafenen« Dörfern im

Warnowtal, rund 10 km südlich von Rostock

gelegen, sind heute begehrte und lebendige

Wohnorte mit guter Infrastruktur geworden.

Mittlerweile leben rund 2.500 Einwohner in

Papendorf, Gragetopshof, Sildemow, Niendorf

und Groß Stove, mit steigender Tendenz.

Eine Voraussetzung für diese Entwicklung

war ein Bodenordnungsverfahren, dem ein

regelrechter Bauboom von Straßen, Wegen,

kommunalen oder privaten Gebäuden sowie

Anlagen für Sport und Freizeit folgte. Dieses

Bodenordnungsverfahren wurde von der

Landgesellschaft im Auftrag des Staatlichen

Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittle-

res Mecklenburg durchgeführt.

Es schaffte klare Eigentumsverhältnisse und

war Grundlage für viele notwendige bauliche

Investitionen. Das Bodenordnungsverfahren

wurde durch Maßnahmen des ländlichen

Wegebaus und der Dorferneuerung ergänzt,

ebenfalls durch Mitarbeiter der Landgesell-

schaft. Das Verfahrensgebiet der Flurneuord-

nung umfasste einige Teile des Gemeinde-

gebietes von Papendorf und angrenzende

Gemarkungen der Gemeinde Pölchow und der

Hansestadt Rostock.

Sichere Eigentumsverhältnisse

Noch im Jahr 2000 gab es in der Gemeinde

Papendorf erhebliche eigentumsrechtliche

Abteilung Flurneuordnung

Bodenordnungsverfahren in der Gemeinde Papendorf

24

PROJEKTDATEN

Auftraggeber: Staatliches

Amt für Landwirtschaft

und Umwelt Mittleres

Mecklenburg Aufgabe: Bodenordnungsverfahren

Papendorf Zeitraum: 2000

bis 2015 Leistungen: Fest-

stellung der Eigentumsver-

hältnisse + Wertermittlung

+ Planwunschgespräche

und Verhandlungen +

Vermessung + Neuordnung

der Eigentumsverhältnisse

im Verfahrensgebiet +

Planungen für den länd-

lichen Wegebau und für

öffentliche Maßnahmen der

Dorferneuerung

Das Bodenordnungsverfahren Papendorf sorgte, wie hier im Ortsteil Sildemow, für geordnete Eigentumsverhältnisse und verbesserte die gemeindliche Infrastruktur.

LGMV-Projektleiter: A. Gudusch

Dieser neu angelegte Weg führt von Papendorf nach Sildemow.

Neu gestaltet: »Achterdurwech« in Papendorf

Vollständig saniert: das Sportlerheim in Papendorf

Auch der Weg zum Sportplatz ist erneuert worden.

25

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26

Flächenbeschaffung und Flächenmanagement

Als Siedlungsgesellschaft erwerben und verkaufen wir

landwirtschaftliche Nutzflächen, um ortsansässige

Landwirtschaftsbetriebe zu unterstützen und deren

Existenz zu sichern. Auch für Infrastrukturprojekte,

Naturschutzvorhaben, Vorhaben zur Umsetzung der

europäischen Wasserrahmenrichtlinie oder Woh-

nungsbau- und Gewerbeansiedlungen sichern und

beschaffen wir Flächen.

Das Jahr 2015

Die Gesellschaft

Die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH wurde am 27. März 1991 gegründet. Sie ist im

Handelsregister beim Amtsgericht Schwerin (HRB 944) eingetragen und unterliegt der Fachaufsicht

(§ 15 des Gesellschaftsvertrages) des Ministers für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Mecklenburg-Vorpommern.

Organe der Gesellschaft sind:

■ die Geschäftsführung

■ der Aufsichtsrat und

■ die Gesellschafterversammlung

Nach § 6 des Gesellschaftsvertrages hat die Gesellschaft einen oder mehrere Geschäftsführer. Im

Berichtsjahr waren zwei Geschäftsführer bestellt, die im Anhang namentlich genannt sind. Sie ver-

treten die Gesellschaft gemeinsam bzw. ein Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen. Ist

nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein.

Nach § 8 des Gesellschaftsvertrages hat die Gesellschaft einen Aufsichtsrat. Er besteht aus zwölf

Mitgliedern. Die am 31. Dezember 2015 bestellten Mitglieder sind im Anhang namentlich aufgeführt.

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführer zu beraten und deren Geschäftsführung zu überwachen.

Im Berichtsjahr trat der Aufsichtsrat zu drei Sitzungen zusammen. Auf diesen Sitzungen hat die Ge-

schäftsführung den Aufsichtsrat über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft unter-

richtet. Darüber hinaus fand eine Gesellschafterversammlung statt.

Gesellschaftsanteile am Stammkapital

Anteile am StammkapitalTEUR %

Land Mecklenburg-Vorpommern 5164,05 50,50

Deutsche Postbank AG, Bonn 1.124,85 11,00

Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main 997,05 9,75

Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Neubrandenburg 5,15 0,05

Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern e.V., Schwerin 5,15 0,05

Städte- und Gemeindetag M-V e.V., Schwerin 5,15 0,05

7301,4 71,4

Eigene Anteile 2924,6 28,6

10.226,00 100,00

27

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29

Beteiligungen

DER UNTERNEHMENSVERBUND ZUR LANDESENTWICKLUNG

Seit dem Jahr 2004 bildet die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH mit der LGE Mecklen-

burg-Vorpommern GmbH den Unternehmensverbund zur Landesentwicklung. Gemeinsam arbeiten

die Unternehmen für die Entwicklung des Landes, seiner Regionen, Städte und Gemeinden.

Die LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH begleitet Städte und Gemeinden seit 25 Jahren in ihrer

Entwicklung. Sie unterstützt, neue Wohn- und Lebensräume zu schaffen, baukulturelles Erbe zu be-

wahren und den gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. An den Standorten in Schwerin

und Rostock beschäftigt die LGE über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit großem Engagement

und Sachverstand realisieren sie zukunftsfähige Projekte in Stadt und Land.

GUT DUMMERSTORF GMBH

Das Gut Dummerstorf ist ein moderner Landwirtschaftsbetrieb, der Milchproduktion, Futter- und

Ackerbau betreibt sowie Elektro- und Wärmeenergie aus Biomasse produziert und verkauft. Das Un-

ternehmen wurde am 15. Juni 1999 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Landgesellschaft

Mecklenburg-Vorpommern mbH gegründet. Das Gut Dummerstorf fungiert auf Veranlassung der

Landesregierung als Praxispartner der agrarwissenschaftlichen Einrichtungen des Landes Mecklen-

burg-Vorpommern, für die studentische und Lehrlingsausbildung sowie als Demonstrationsbetrieb

bei der Erprobung und Einführung neuer Technologien in der Landwirtschaft.

28

Verpachtung

Im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern

verwalten wir die landwirtschaftlichen Nutzflächen

des Landes und verpachten diese an Betriebe mit

Tierproduktion oder anderem arbeitsintensiven

Produk tionsprofil. Darüber hinaus sind wir für die

Verwaltung der landeseigenen Gewässergrundstücke

zuständig und schließen Pachtverträge für Fischerei-

rechte sowie Verträge zur Nutzung von Stegen, Boots-

häusern und Bootsliegeflächen.

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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015

1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

Als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern führt die Land-

gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH seit 1991 Maßnahmen zur Agrarstrukturverbesserung

und zur Regionalentwicklung durch. Unsere Leistungen reichen vom Flächenmanagement über die

Flurneuordnung, Vermessung, Bauplanung und Bauleitung bis hin zur Investitionsbetreuung land-

wirtschaftlicher Betriebe. Weitere Themenfelder sind die Erneuerbaren Energien, Ökokontierung und

Moorschutz. Unser umfassendes Dienstleistungsangebot richtet sich an Landwirte, Unternehmer

und die Öffentliche Hand. Es trägt maßgeblich zur nachhaltigen und damit zur ökonomischen, ökolo-

gischen und soziokulturellen Entwicklung im ländlichen Raum bei. Ingenieure, Landwirte, Kaufleute

und andere Fachkräfte erarbeiten gemeinsam Lösungskonzepte und beraten fachkundig bei allen

Fragen. Die Landgesellschaft ist Partner des Landes Mecklenburg-Vorpommern, seiner Städte und

Kommunen. Alle unsere Aktivitäten zielen darauf, die wirtschaftliche, ökologische und soziokultu-

relle Entwicklung in unserem Bundesland zu fördern.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

Die deutsche Wirtschaft ist in guter Verfassung. Die Erwerbstätigkeit liegt auf Rekordniveau, die Ar-

beitslosigkeit sinkt und die Arbeitsmarktentwicklung ermöglicht spürbare Lohnsteigerungen.

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2015 gekennzeichnet durch ein solides und ste-

tiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berech-

nungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,7 % höher als im Vorjahr.

Im vorangegangenen Jahr war das BIP in ähnlicher Größenordnung gewachsen (+ 1,6 %), 2013 le-

diglich um 0,3 %. Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2015

wieder über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von + 1,3 % lag.

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2015 erstmals von mehr als

43 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Nach ersten vorläufigen Berech-

nungen waren im Jahr 2015 rund 329 000 Personen oder 0,8 % mehr erwerbstätig als ein Jahr zu-

vor. Damit setzte sich der seit zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort. Die Arbeitsproduktivität,

gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde, war 2015 um 0,5 %

höher als im Vorjahr. Je Erwerbstätigen ist die Arbeitsproduktivität etwas stärker gestiegen (+ 0,9 %).

Das Steueraufkommen des Bundes und der Länder hat sich 2015 mit + 4,6 % aufgrund der guten

konjunkturellen Lage deutlich erhöht.

Im Januar 2015 lockerte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre bereits sehr expansive Geldpolitik

durch das Staatsanleihekaufprogramm nochmals deutlich. Vor kurzem hat sie eine weitere Locke-

rung in Aussicht gestellt. Die Kerninflationsrate liegt jedoch seit Monaten bei etwa 1 % und ist zuletzt

leicht angestiegen. (Quelle: sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/presse-jahresgutachten-2015-16)

Fördermittelberatung und Investitionsbetreuung

Wir informieren, beraten und begleiten sowohl land-

wirtschaftliche und gewerbliche Betriebe als auch

Kommunen bei ihren Investitionsvorhaben. Schwer-

punkte unserer Dienstleistung sind das Fördermittel-

management verschiedener Förderprogramme von

der Antragstellung bis zum Verwendungsnachweis,

Investitionskonzepte und Betriebsentwicklungspläne.

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Anders als in der gewerblichen Wirtschaft zeigen die Ergebnisse des Konjunkturbarometers Agrar

des Deutschen Bauernverbandes (DBV) 2015 eine verschlechterte wirtschaftliche Stimmungslage in

der deutschen Landwirtschaft. Grund ist die dramatische Talfahrt landwirtschaftlicher Erzeugerprei-

se, insbesondere der Milch- und Veredelungsprodukte. Eine angespannte Liquiditätslage in vielen

Betrieben führt zu einem weiteren drastischen Rückgang der Investitionsbereitschaft. Das für die

nächsten 6 Monate geplante Investitionsvolumen ist mit 3,3 Milliarden Euro auf einem neuen Tief-

punkt. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum sind das 1,4 Milliarden Euro, gegenüber

dem Stand von vor zwei Jahren sogar 3,0 Milliarden Euro weniger. Nur 28 Prozent der Landwirte

wollen in den kommenden sechs Monaten investieren; vor einem Jahr waren es noch 34 Prozent, vor

zwei Jahren 40 Prozent. Die Investitionszurückhaltung betrifft alle Betriebsformen. (Quelle: bauern-

verband.de/konjunkturbarometer-agrar 2016). Mit Auswirkungen auf die Geschäftsfelder der Land-

gesellschaft muss daher schon im Wirtschaftsjahr 2016 gerechnet werden.

3. UMSATZ- UND AUFTRAGSENTWICKLUNG

Aufgrund planmäßig deutlich geringerer Verkäufe landwirtschaftlicher Flächen sank der Umsatz im

eigengeschäftlichen Flächenmanagement gegenüber dem Vorjahr deutlich. Gestiegen sind hingegen

die Umsätze im Auftragsgeschäft, insbesondere für die Flächenverwaltung im Auftrag des Landes

Mecklenburg-Vorpommern. Die Beteiligung an Windenergieprojekten wurde weiter verfolgt, in 2015

befanden diese sich aber weiterhin im Planungsstadium.

Durch die Übertragung neuer Verfahren in 2015 haben sich die Auftragslage und die Umsätze in der

Abteilung Flurneuordnung wie auch in der Vermessungsabteilung deutlich verbessert.

Angestiegen sind ebenfalls die Umsätze in der Betreuung geförderter landwirtschaftlicher Investi -

tionsvorhaben durch die Abteilung Agrarstruktur. Auch die Auftragslage und Auslastung in der Bau-

planung und -leitung in 2015 ist als gut zu bezeichnen. Positiv entwickelt hat sich der personell ver-

stärkte Bereich der ingenieurtechnischen Planung von Projekten zum Einsatz erneuerbarer Energien.

Die Erteilung von Aufträgen im Regionalmanagement sowie zur Evaluierung des Entwicklungspro-

gramms des ländlichen Raumes in Mecklenburg-Vorpommern hat die Auftragslage in der Stadt- und

Regionalentwicklung für 2015 und die Folgejahre gesichert.

Mit Abschluss der geförderten Moorschutz- und anderer Naturschutzverfahren zum Jahresende 2015

hat sich die Auslastung in diesem Bereich, nach zuvor hoher Arbeitsbelastung, deutlich verringert.

Gleichzeitig wurden 2015, nach Anerkennung als Ökoflächenagentur durch das Land Mecklen-

burg-Vorpommern, die Ökokontoprojekte vorangetrieben. Der Schwerpunkt wird jetzt auf die Ent-

wicklung dieser Vorhaben und die Vorbereitung auf neue Förderprojekte im Moor- und Naturschutz

sowie zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie liegen.

4. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Die Bilanzsumme beträgt zum 31.12.2015 61.795.642,45 EUR und hat sich gegenüber dem Vorjahr

insbesondere durch den erwirtschafteten Jahresüberschuss um 2.573.146,25 EUR erhöht. Die Eigen-

kapitalquote beträgt 73,8 % und hat sich gegenüber 2014 um 1,4 Prozentpunkte erhöht. Damit ver-

fügt das Unternehmen über eine solide Eigenkapitalausstattung.

Bauplanung und Bauleitung

Wir begleiten landwirtschaftliche, kommunale,

gewerbliche oder private Bauvorhaben von der

Planung bis zur Fertigstellung. Dazu gehören u. a.

Milchviehställe, Schweine- und Geflügelställe, Mehr-

zweck- und Lagerhallen, Spezialbauten, Wohnhäu-

ser, öffentliche Einrichtungen oder auch denkmal -

geschützte Gebäude.

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Die Gesellschafterversammlung hat im August 2005 beschlossen, dass jährlich 4 % Dividende be-

zogen auf das Stammkapital der Gesellschafter ausgeschüttet werden können. Für die Ermittlung

der Dividende verbleiben zunächst 500 TEUR des Gewinns im Unternehmen, der darüber hinaus

gehende Überschuss steht anteilig zur Ausschüttung zur Verfügung. Wie in den Vorjahren kann auch

für das Jahr 2015 eine Dividende in voller Höhe ausgezahlt werden.

Die Finanzlage der Landgesellschaft ist gesichert, die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr jeder-

zeit gewährleistet. In 2015 wurden zusätzlich Darlehen in Höhe von 2.780.000 EUR aufgenommen,

dagegen stand eine Darlehenstilgung von 3.066.554 EUR. Die Fremdmittel wurden für den Erwerb

des Gebäudes für die Außenstelle Greifswald und für den Flächenerwerb im Umlaufvermögen ein-

gesetzt. Darüber hinaus wurde unterjährig von der Möglichkeit der Darlehensaufnahme im Unter-

nehmensverbund in einer Höhe von 1.500.000 EUR Gebrauch gemacht. Die Verzinsung erfolgt zu

marktüblichen Konditionen.

Den kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen (8.514 TEUR) stehen liquide Mittel in Höhe

von 2.666 TEUR, kurzfristig liquidierbare Forderungen und Vermögenswerte in Höhe von 4.733 TEUR

sowie darüber hinaus Vorräte in Höhe von 43.252 TEUR gegenüber. Der Liquiditätsgrad II beträgt

86,7 %.

Die liquiden Mittel haben sich insbesondere vor dem Hintergrund des negativen Cashflows aus der

Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2015 (-4.733 TEUR) in Folge der erfolgten Flächenankäufe ins-

gesamt um 6.306 TEUR verringert. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -963 TEUR, der

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -594 TEUR.

Die Investitionen des Berichtsjahres im Bereich des Anlagevermögens betragen 1.342 TEUR und be-

treffen im Wesentlichen:

– den Erwerb der bisher angemieteten Immobilie in Greifswald als Standort der Außenstelle (847 TEUR)

– den Ankauf von Kompensationsflächen (393 TEUR)

Der Bestand an Vorratsland (TEUR 39.142) hat sich von 4.587 ha im Vorjahr auf 4.778 ha zum 31.

Dezember 2015 erhöht, dabei standen im Berichtsjahr Flächenankäufe von 709 ha Flächenverkäufe

von 480 ha gegenüber. Weitere 38 ha Kompensationsflächen wurden vom Umlauf- in das Anlagever-

mögen übernommen.

Der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2015 beträgt 3.152.245,35 EUR.

Die Gesamtleistung, gegliedert nach Geschäftsarten, ist in folgender Übersicht dargestellt.

Gesamtleistung 2015 (EUR) 2014 (EUR)

Eigengeschäft 6.476.755 12.259.348

Auftragsgeschäft 11.420.034 11.484.906

Treuhandgeschäft 23.722 15.895

Finanzerträge aus Geschäftstätigkeit 49.445 74.496

Andere aktivierte Eigenleistungen 0 8.935

Sonstige betriebliche Erträge 4.800.930 4.882.652

Gesamt 22.770.886 28.726.232

Wertermittlung und Gutachten

Wer kompetente Gutachter und Sachverständige

zur Bewertung von landwirtschaftlichen Immobilien

braucht, ist bei uns an der richtigen Adresse.

Vereidigte landwirtschaftliche Sachverständige aus

unserem Hause nehmen auf Wunsch die Bewertung

von Einzelgrundstücken, Inventar und Aufwuchs -

schäden vor und erstellen entsprechende Gutachten.

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3736

Die Gesamtleistung des Unternehmens ist gegenüber dem Vorjahr um 5.955.346 EUR gesunken und

wurde zu 50,2 % (Vorjahr: 40,0) im Auftragsgeschäft (Aufträge im Namen und für Rechnung Dritter)

und zu 28,4 % (Vorjahr: 42,7) aus dem Eigengeschäft (hauptsächlich Verkauf und Verwaltung eigener

Flächen) erwirtschaftet.

Die Materialaufwandsquote beträgt, gemessen an der Gesamtleistung, 32,1 % (Vorjahr: 39,2 %), die

Personalaufwandsquote 44,8 % (Vorjahr: 35,2 %).

Insgesamt ist das Jahresergebnis durch einmalige bzw. periodenfremde Einflüsse in Höhe von

TEUR -796 (Vorjahr: TEUR 89) beeinflusst. Dabei wirken sich insbesondere periodenfremde Rückstel-

lungserhöhungen für nachlaufende Kosten aus (-1.359 TEUR) aus.

5. NACHTRAGSBERICHT

Nach Ende des Geschäftsjahres 2015 gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung.

6. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Die Gesellschaft führt gemäß KonTraG ein umfangreiches Risikomanagement durch. Neben der Auf-

tragslage und der Wirtschaftlichkeit werden regelmäßig weitere Risikofaktoren, die organisatorische

rechtliche und technische Fragestellungen betreffen, untersucht und bei Bedarf Maßnahmen zur Ri-

sikominimierung ergriffen.

Als Grundlage der Gespräche zur regelmäßigen Identifizierung der aufgeführten Risikofaktoren wird

auch das Controlling permanent genutzt, um die finanziellen Risiken einzelner Geschäftsarten zu

bewerten und ggf. entsprechend zu reagieren. Dazu wird eine auf dem Finanzbuchhaltungssystem

‚AGRESSO‘ basierende detaillierte Kostenrechnung genutzt, die eine exakte Auswertung einzelner

Tätigkeitsfelder und Projekte ermöglicht.

6.1. Flächenmanagement

Das Flächenmanagement wird auch in Zukunft eine tragende Rolle in der Geschäftstätigkeit der Land-

gesellschaft spielen. Angesichts der Entwicklungen auf dem Bodenmarkt werden im Engagement

der Landgesellschaft beim Eigengeschäft mehr Chancen als Risiken gesehen. Hier sollen weiter die

Anstrengungen verstärkt werden, die Verantwortung und die Möglichkeiten der Landgesellschaft im

Flächenmanagement zur Verbesserung der Agrarstruktur und als Partner der Landwirte bei unseren

Kunden deutlich zu machen und den Marktanteil am Flächenumsatz im Land Mecklenburg-Vorpom-

mern zu erhöhen. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Liquiditätsprobleme in Milchvieh- und

Veredelungsbetrieben ist mit einem stärkeren Flächenangebot an die Landgesellschaft zu rechnen.

Ob dadurch auch Auswirkungen auf die Bodenpreisentwicklung eintreten, kann aus heutiger Sicht

noch nicht eingeschätzt werden, wird jedoch bei der Preisfindung möglicher Ankäufe zu berücksich-

tigen sein.

Moorschutz und Ökoflächenagentur

Als anerkannte Ökoflächenagentur führen wir

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen durch, ver mitteln

geeignete Kompensationsflächen, verkaufen Öko-

punkte und übernehmen Ausgleichsverpflichtungen.

Viel Erfahrung besitzen wir auch im Management

von geförderten Naturschutzvorhaben, Moorrena -

turierungsprojekten und Vorhaben zur Umsetzung

der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.

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Eine tragende Säule der Geschäftstätigkeit der Landgesellschaft ist der Vertrag zur Verwaltung lan-

deseigener, landwirtschaftlicher Flächen. Für Erhöhung der Planungssicherheit ist die langfristige

Verlängerung des Vertrages erforderlich.

In den nächsten Jahren sind in erheblichem Umfang Flächensicherungen für die Umsetzung geför-

derter Natur- und Klimaschutzmaßnahmen durchzuführen. Diese Maßnahmen sind bis zum Ende

der laufenden EU-Förderperiode abzuschließen. Um die Verpflichtungen aus der EU-Wasserrahmen-

richtlinie zu erfüllen, werden erhebliche Anstrengungen zur Sicherung benötigter Flächen zu tätigen

sein.

Im Rahmen der Energiewende werden in M-V neue Windeignungsgebiete planerisch ausgewiesen.

Um die Wertschöpfung weitgehend im Land M-V zu halten und eine höhere Akzeptanz in der Be-

völkerung zu erreichen, wird von Seiten der Landesregierung ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung

angestrebt. Die Landgesellschaft beteiligt sich daher aktiv und in mehreren Vorhaben auch direkt

wirtschaftlich an der Umsetzung von Windenergieprojekten. Durch aufwändige Genehmigungsver-

fahren, zeitliche Verzögerungen und kostenträchtige arten- und naturschutzrechtliche Ausgleichs-

maßnahmen sowie durch die Auswirkungen der nächsten EEG-Novellierung im Jahr 2017 kann die

Wirtschaftlichkeit der Projekte jedoch beeinträchtigt werden.

6.2. Flurneuordnung und Vermessung

Die seit 1992 nach dem Landwirtschaftsanpassungsgesetz (§ 56) von der Landgesellschaft bearbei-

teten 114 Flurneuordnungsverfahren umfassen eine Gesamtfläche von ca. 152.000 ha. Diese Fläche

entspricht ca. 30 % der insgesamt in Mecklenburg-Vorpommern angeordneten Flurneuordnungsver-

fahrensfläche und 11 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes. Darüber hinaus wurden und

werden seit einigen Jahren auch mehrere Flurbereinigungsverfahren nach § 86 Flurbereinigungsge-

setz zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (Flächensicherung) bearbeitet.

Die zu Beginn der neuen EU-Förderperiode übergebenen Verfahren und zu erwartende Verfahren zur

Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie lassen eine gute Auslastung der Abteilung erwarten. Die er-

folgte Anpassung der zuletzt nicht mehr kostendeckenden Gebührensätze hat die Wirtschaftlichkeit

der Verfahrensbearbeitung verbessert.

Durch neue Vermessungsaufträge in Flurneuordnungsverfahren ist auch die Auftragslage in der Vermes-

sungsabteilung verbessert worden. Die Wirtschaftlichkeit ist aber durch unzureichende Vergütungssät-

ze aufgrund der tarifbedingten Gehaltsentwicklung und sonstiger Kostensteigerungen bei gleichzeitig

steigenden Anforderungen an Qualität und Umfang der zu erarbeitenden Vermessungsschriften insbe-

sondere bei Leistungen für Flurneuordnungsverfahren inzwischen nicht mehr gegeben.

6.3. Agrarinvestitionsförderung und Bauplanung

Die Landgesellschaft ist bei der Betreuung geförderter landwirtschaftlicher Investitionsvorhaben

aufgrund von langjährigen Erfahrungen und des Knowhows ihrer Mitarbeiter Marktführer in Meck-

lenburg-Vorpommern. Der Investitionsbedarf der Landwirte ist grundsätzlich, vor allem im Milchvieh-

bereich, als hoch einzuschätzen. Mit Beginn der neuen Förderperiode können die Landwirte wieder

Flurneuordnung

Als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen des

Landes sind wir gemäß § 53 Abs. 4 Landwirtschafts-

anpassungsgesetz (LwAnpG) geeignete Stelle für

Flurneuordnungsverfahren. Wir führen Bodenord-

nungsverfahren oder freiwillige Landtauschverfahren

durch. Neben der Eigentumsregelung ist die Flurneu-

ordnung auch ein geeignetes Instrument zur Umset-

zung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.

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das maximale förderungsfähige Investitionsvolumen von 1,5 Mio. EUR ausschöpfen. Die durch ein

langanhaltend niedriges Preisniveau bedingte schwierige wirtschaftliche Situation der Landwirte

bedingt allerdings eine zum Teil schon spürbare Verschiebung geplanter Investitionen. Dies wird

negativen Einfluss auf die Auftragslage und die Rentabilität des Geschäftsbereiches haben.

Um neue Kunden zu binden wird eine intensive und systematische Akquisition u. a. auch im Bereich

der Erneuerbaren Energien auf Basis der Klimaschutzrichtlinie betrieben.

Auch bei den Bauingenieurleistungen wird, bedingt durch die wirtschaftlich angespannte Situation

in den Milchvieh- und Veredelungsbetrieben, mit einem Rückgang der aktuell noch guten Auftrags-

lage gerechnet. Mit moderaten Zuwächsen wird in der ökologischen Tierhaltung gerechnet. Ebenso

werden verstärkt Planungsaufträge im außerlandwirtschaftlichen Bereich akquiriert und erwartet.

Die Arbeitsgruppe »Erneuerbare Energien« wird sich verstärkt um neue Aufträge zur Umsetzung des

»Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz« (NAPE) bemühen.

6.4. Projektmanagement im Klima- und Naturschutz

Schwerpunkt ist die Umsetzung von Projekten der Ökoflächenagentur. Stetige Anfragen aus allen

Landesteilen zum Erwerb von Kompensationsflächenäquivalenten zeigen das starke Marktinteresse.

Wirtschaftliche Risiken werden vor allem in dem teilweise recht erheblichen Vorfinanzierungsbedarf

und in den langfristig zu sichernden Aufwendungen für den Erhalt der Maßnahmen gesehen. Dem

wird durch sorgfältige Kalkulation und frühzeitige vertragliche Bindung der Kompensationsverpflich-

teten entgegengewirkt.

Nach Fertigstellung der geförderten Naturschutzmaßnahmen der letzten EU-Förderperiode ist der

Bedarf für Projektmanagementtätigkeiten im Rahmen von Förderprojekten auch künftig gegeben.

Maßgeblich sind aber die Bedingungen zur Umsetzung derartiger Projekte, insbesondere die Kos-

tendeckung und die Gewährleistungspflichten. In welchem Umfang die Landgesellschaft als Projekt-

träger tätig werden kann, wird daher erst nach Vorliegen der endgültigen Förderrichtlinie und des

dazugehörigen Leitfadens ersichtlich sein.

6.5. Stadt- und Regionalentwicklung

Durch die Sicherung des Regionalmanagements in den Lokalen Aktionsgruppen »Warnow-Elde

Land« und »Uckermark« sowie den Auftrag zur Evaluierung des EPLR Mecklenburg-Vorpommern ist

eine Grundauslastung der Abteilung für die nächsten Jahre gegeben.

Erforderlich ist aber die Akquisition zusätzlicher Aufträge, Chancen werden hier im Bereich der länd-

lichen Entwicklung und in der Erstellung von Konzepten zur Bewältigung des demographischen Wan-

dels gesehen. Auch bietet die Kooperation im Unternehmensverbund mit der LGE Mecklenburg-Vor-

pommern GmbH bessere Möglichkeiten den Kommunen Dienstleistungen anzubieten.

Vermessung

Unsere Mitarbeiter führen auf Grundlage des Geo-

informations- und Vermessungsgesetzes des Landes

M-V Liegenschaftsvermessungen in Flurneuordnungs-

verfahren sowie für Agrarstruktur-, Umwelt- und

Naturschutzmaßnahmen durch. Außerdem nehmen

wir ingenieurtechnische Gebäude- und Bauwerkver-

messungen vor und erstellen Lage- und Höhenpläne

für Bauvorhaben, Bauanträge und -anzeigen, Bauleit-

planungen oder zur Begründung von Baulasten.

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6.6. Personalmanagement

Die Landgesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2015 durchschnittlich 189 Mitarbeiter. Das

entspricht 167 Voll-Arbeitskräften. Mit 16 Mitarbeitern bestanden im Berichtszeitraum noch Verein-

barungen über die Inanspruchnahme der Regelungen nach dem Altersteilzeitgesetz in der Freizeit-

phase. Insgesamt waren zum Bilanzstichtag 105 weibliche (davon 28 in Teilzeit) und 83 männliche

Beschäftigte (davon 5 in Teilzeit) im Unternehmen tätig. Sieben Mitarbeiter des Unternehmens sind

schwerbehindert. Die Personalfluktuation ist nach wie vor außerordentlich gering.

Die Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt in Anlehnung an den Tarifvertrag für den

öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Zur Sicherung einer betrieblichen Altersvorsorge ist die Land-

gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH Mitglied der Versorgungsanstalt des Bundes und der

Länder (VBL).

Im Unternehmen wird der Weiterbildung der Mitarbeiter eine wichtige Bedeutung beigemessen. Die

Hälfte der Mitarbeiter hat in 2015 an Weiterbildungsveranstaltungen und Seminaren teilgenommen.

Mehrere Mitarbeiter haben die Qualifizierung erworben, gesetzlich geforderte Energieaudits durch-

zuführen und Energieberatungen anzubieten. Ein Mitarbeiter hat eine Ausbildung als Energiemana-

ger begonnen. Damit können wir den gewachsenen Anforderungen und Entwicklungen zu Erneuer-

baren Energien gerecht werden.

Das Unternehmen bildet weiterhin aus und unterhält regelmäßige Kontakte zu den Hochschulen im

Land. Ziel ist hier auch die gezielte Ansprache für künftigen Nachwuchs für die Landgesellschaft.

Auf vertraglicher Grundlage sind Mitarbeiter der Landgesellschaft im Unternehmensverbund für die

LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH tätig. Dies betrifft die Erstellung von Verwendungsnachwei-

sen, die Projektassistenz sowie die Erledigung sämtlicher Overheadleistungen, wie z. B. Rechnungs-

wesen, Recht und Verwaltung. So werden Synergien genutzt und Arbeitsplätze gesichert.

6.7. Prognose der zukünftigen Entwicklung

Entsprechend dem Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2016 wird mit einem Jahresergebnis von

rund 1.783,5 TEUR und einem Umsatz von 19.147,2 TEUR gerechnet.

Die geplanten Investitionen ins Anlagevermögen betragen 457,6 TEUR.

Auch in der mittelfristigen Betrachtung wird von Jahresergebnissen in der Größenordnung des Jahres

2016 ausgegangen.

Objektverwaltung

Für öffentliche Einrichtungen, Kommunen oder

private Auftraggeber verwalten wir Wohn- und

Gewerbeobjekte. Hierbei übernehmen wir die kauf-

männische und technische Verwaltung der Immobi-

lien, inklusive Vertragsabschlüsse, Abrechnungen,

Zahlungsverkehr und Bewirtschaftung.

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7. BETEILIGUNGEN

7.1. Gut Dummerstorf

Das Geschäftsjahr 2015 ist für das Unternehmen im Vergleich zu den Vorjahren trotz sehr guter Natu-

ralleistungen aufgrund stark gesunkener Erzeugerpreise und diverser zusätzlicher finanzieller Belas-

tungen wirtschaftlich weniger erfolgreich verlaufen.

Der Gesamtumsatz aus landwirtschaftlicher Produktion von ca. 2,7 Mio. EUR lag deshalb insgesamt

um rund 827,9 TEUR unter dem schon gegenüber den Vorjahren gesunkenen Niveau des Jahres 2014.

In der Milchproduktion konnte das hohe Niveau in der Marktleistung von 10.005 kg ECM/Kuh und

Jahr (27,4 kg ECM/Kuh und Tag) gehalten werden. Der Milchauszahlungspreis je kg abgelieferter

Milch ist jedoch gegenüber dem Vorjahr um 9,18 ct/kg (entspr. 25 %) auf nur noch 27,17 ct/kg ge-

sunken. Dadurch liegen die Umsatzerlöse aus der Milch mit ca. 475,5 TEUR erheblich unter denen

des Vorjahres.

Auch im Wirtschaftsjahr 2015 war die Ernte wie schon in 2014 durch überdurchschnittlich hohe Na-

turalerträge einerseits und nochmals gesunkene Erzeugerpreise andererseits geprägt. So konnten

Erträge von 99,0 dt/ha (Vorjahr 97,2 dt/ha) bei Winterweizen, 109,2 dt/ha (Vorjahr 93,4 dt/ha) bei

Wintergerste und 52,7 dt/ha (Vorjahr 48,6 dt/ha) bei Raps realisiert werden, während die erlösten

Preise für diese Fruchtarten um 10,5 %, 2 % bzw. 1,6 % teilweise nochmals deutlich abgesunken

sind. Dadurch hat sich auch die Rentabilität der Marktfruchtproduktion nochmals verringert und

konnte nur geringfügig zur Kompensation der Verluste in der Milchproduktion beitragen.

Die Elektro- und Wärmeenergieerzeugung der Biogasanlage lief stabil - es konnten rd. 94,5 % der

Nennleistung an Strom verkauft werden, womit die Netzeinspeisung nach den umfangreichen Repa-

raturen und der dadurch bedingten Reduzierung der erzeugten Energiemenge im Vorjahr wieder das

übliche hohe Niveau erreicht hat. Allerdings sind die Einnahmen aus dem Wärmeenergieverkauf an

das FBN aufgrund der an den derzeit niedrigen Heizölpreis gekoppelten Wärmekosten um ca. 18,8 TEUR

niedriger als im Vorjahr ausgefallen.

Trotz der überdurchschnittlich guten Ernteerträge und der stabilen Leistungen der Milchproduktion

und der Biogasanlage wurde das Wirtschaftsjahr 2015 mit einem Gesamtverlust für das Unterneh-

men von ca. 392,8 TEUR und damit in der Unternehmensgeschichte erst zum zweiten Mal mit einem

negativen aber nunmehr mit dem weitaus schlechtesten Ergebnis abgeschlossen.

Die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr durch ausreichende Bankguthaben zu jeder Zeit gewähr-

leistet. Am Bilanzstichtag standen Barmittel in Höhe von insgesamt rund 414,8 TEUR zur Verfügung.

Allen Zahlungsverpflichtungen wurde und wird auch im laufenden Wirtschaftsjahr pünktlich nachge-

kommen werden können. Sollten allerdings insbesondere die Milchpreise über einen längeren Zeit-

raum von 1 – 2 Jahren auf dem aktuell inzwischen nochmals abgesunkenen und inzwischen extrem

niedrigen Niveau verharren, wären in Abstimmung mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern und den

übrigen Gesellschaftern der Landgesellschaft Entscheidungen zum weiteren Engagement in diesem

Tochterunternehmen zu treffen.

Erneuerbare Energien

Unser Unternehmen plant und realisiert Erneuer -

bare-Energien-Projekte. Hierzu zählen die Planung,

Baubetreuung und Fördermittelberatung für Biogas -

anlagen, Strohfeuerungsanlagen und Nahwärme-

netze. Die Landgesellschaft beteiligt sich an der

Umsetzung und dem Betrieb kommunaler Wind -

energieprojekte. Wir entwickeln außerdem Wärme -

nutzungskonzepte und Konzepte zur Strom- und

Gaseinspeisung in öffentliche Netze.

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4746

7.2. LGE

Die Landgesellschaft hält treuhänderisch für das Land Mecklenburg Vorpommern 94 % der Ge-

schäftsanteile an der LGE Mecklenburg Vorpommern GmbH.

Die LGE erbringt für die Städte und Gemeinden Dienstleistungen in der Flächenentwicklung, der Pro-

jektsteuerung und der treuhänderischen Sanierungsträgerschaft in der Städtebauförderung.

Mit Datum vom 25.08.2015 wurde die Verschmelzung der EGS Entwicklungsgesellschaft nach dem

Umwandlungsgesetz auf die LGE Mecklenburg Vorpommern GmbH handelsrechtlich rückwirkend

zum 01. Januar 2015 vollzogen. Das Unternehmen besteht jetzt aus den beiden Geschäftsbereichen

Stadt entwicklung und Stadterneuerung.

Im Geschäftsbereich Stadtentwicklung ist die LGE in 18 Städten mit 23 Entwicklungsprojekten tätig.

Im Jahr 2015 wurden insgesamt 54.575,60 m² Bauland (Vorjahr 50.725,10 m²) mit Umsatzerlösen von

5.368.227,28 EUR (Vorjahr 5.323.049,15 EUR) veräußert. Die LGE profitiert von der hohen Nachfrage

nach Bauland aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung und des historisch niedrigen Zinsni-

veaus.

Im Geschäftsbereich Stadterneuerung ist die LGE in 23 Städten mit 40 Gesamtmaßnahmen beauf-

tragt. Die gute Fördermittelausstattung der Kommunen hat in den Geschäftsfeldern:

– Treuhänderische Sanierungsträgerschaft

– Treuhänderische Entwicklungsträgerschaft

– Beauftragte im Stadtumbau

– Beauftragte im Programm »Soziale Stadt«

– Beauftragte im Programm »Kleinere Städte und Gemeinden«

zu soliden Erträgen geführt. Durch Schlussabrechnung mehrerer Sanierungsgebiete ist in den nächs-

ten Jahren mit einem Rückgang der Trägervergütung für die LGE zu rechnen.

Die Finanzlage der Gesellschaft ist gesichert, die Zahlungsfähigkeit für die ihr durch den Gesellschaf-

tervertrag übertragenen Aufgaben ist gewährleistet.

Leezen, den 31.03.2016

Volker Bruns Dr. Thomas Pitschmann

Stadt- und Regionalentwicklung

Wir unterstützen Kommunen und Regionen unseres

Landes in ihrer zukünftigen Entwicklung. Zu unseren

Tätigkeitsfeldern gehören: Regionale Entwicklungs-

konzepte, Studien und Gutachten, Regionalmana -

gement, Managementleistungen für transnationale

Projekte sowie Planungsleistungen zur Standort -

entwicklung.

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48 49

AKTIVA EUR EUR31.12.2015

EUR(31.12.2014)

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 10.592,52 86.643,04

Geleistete Anzahlungen 66.084,03 0,00

76.676,55 86.643,04

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.243.609,40 4.228.643,28

Technische Anlagen und Maschinen 658.905,64 681.922,48

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 665.090,15 802.338,03

6.567.605,19 5.712.903,79

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 590.387,56 590.387,56

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.754.115,68 3.854.074,77

Beteiligungen 5.625,00 5.625,00

4.350.128,24 4.450.087,33

10.994.409,98 10.249.634,16

UMLAUFVERMÖGEN

Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.361,89 7.229,89

Vorratsland 39.141.573,64 31.497.370,84

Kompensationsflächenäquivalente 63.478,51 28.572,06

Unfertige Leistungen 3.750.537,85 2.983.997,82

Geleistete Anzahlungen 289.260,69 626.229,13

43.252.212,58 35.143.399,74

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.954.587,08 3.047.531,68

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 480.969,71 334.323,38

Forderungen gegen Gesellschafter 1.177.902,99 1.306.500,85

Sonstige Vermögensgegenstände 177.235,38 144.148,77

4.790.695,16 4.832.504,68

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.665.955,31 8.971.571,56

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 92.369,42 25.386,06

61.795.642,45 59.222.496,20

TREUHANDVERMÖGEN 11.244.389,07 10.902.465,34

Bilanz zum Jahresabschlussfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

PASSIVA EUR EUR31.12.2015

EUR(31.12.2014)

EIGENKAPITAL

Gezeichnetes Kapital

Stammkapital 10.226.000,00 10.226.000,00

Nennbetrag eigene Anteile -2.924.600,00 -2.924.600,00

7.301.400,00 7.301.400,00

Gewinnrücklagen

Satzungsmäßige Rücklage 32.230.645,85 29.503.569,82

Andere Gewinnrücklagen 2.927.137,25 2.927.137,25

35.157.783,10 32.430.707,07

Jahresüberschuss 3.152.245,35 3.136.116,03

45.611.428,45 42.868.223,10

RÜCKSTELLUNGEN

Steuerrückstellungen 9.199,50 14.303,00

Sonstige Rückstellungen 3.688.241,37 3.808.380,75

3.697.440,87 3.822.683,75

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.716.209,41 7.001.119,13

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.178.339,07 2.860.669,77

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 294.483,86 394.123,74

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 97.100,10 8.413,61

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 157.132,80 526.020,72

Sonstige Verbindlichkeiten– davon aus Steuern: EUR 571.375,97 (Vj: EUR 1.315.499,51) – 577.643,51 1.339.806,37

12.020.908,75 12.130.153,34

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 465.864,38 401.436,01

61.795.642,45 59.222.496,20

TREUHANDVERBINDLICHKEITEN 11.244.389,07 10.902.465,34

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Anhang für das Geschäftsjahr 2015

1. ALLGEMEINE HINWEISE

Der Jahresabschluss zum 31.12.2015 ist dem Gesellschaftsvertrag und § 65 Abs. 1 Nr. 4 LHO entspre-

chend nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Dritten Buches des HGB

aufgestellt worden. Der Jahresabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-

des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Zusätzliche Angaben nach § 264 Abs. 2 Satz 2

HGB sind insoweit nicht erforderlich.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gliederung des Jahresabschlusses wurde den Besonderheiten unserer Geschäftstätigkeit ange-

passt. Dementsprechend wurden in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung unter Beachtung

des § 265 HGB die Postenbezeichnungen geändert bzw. die Posten weiter untergliedert.

2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungs-

methoden maßgebend. Sofern von den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres ab-

gewichen wurde, ist die Abweichung in den entsprechenden Bilanz- und GuV-Erläuterungen darge-

stellt.

Die Immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die

Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vor-

genommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 EUR werden analog § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des

Zugangs sofort in voller Höhe abgeschrieben. Für geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 150 EUR

und 1.000 EUR wurde analog § 6 Abs. 2a EStG bis zum Geschäftsjahr 2012 ein Sammelposten gebil-

det, der im Jahr der Zuführung und den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel ge-

winnmindernd aufgelöst wird. Seit 2013 wird von der Bildung eines Sammelpostens kein Gebrauch

mehr gemacht.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Das Vorratsland wurde mit den Anschaffungskosten bewertet. Dabei wurde das strenge Niederst-

wertprinzip beachtet.

Die Kompensationsflächenäquivalente (fertige Leistungen) sowie die unfertigen Leistungen sind zu

Herstellungskosten bewertet. Dabei wurden die dem jeweiligen Fertigstellungsgrad entsprechenden

anteiligen Leistungsentgelte mit einem Abschlag für Gewinn und nicht aktivierungsfähige Kosten

versehen.

Die erhaltenen Anzahlungen wurden nicht von den Vorräten abgesetzt, sondern als Verbindlichkei-

ten ausgewiesen.

EUR

2015EUR

(2014)EUR

Umsatzerlöse 17.969.955,96 23.834.645,27

Bestandsveränderung an Kompensationsflächenäquivalenten und unfertigen Leistungen 801.446,47 -1.033.250,14

Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 8.935,16

Sonstige betriebliche Erträge 4.800.930,45 4.882.652,24

23.572.332,88 27.692.982,53

Materialaufwand

– Aufwendungen aus dem Verkauf von Grundstücken -2.879.683,38 -6.403.210,68

– Aufwendungen für bezogene Leistungen -3.923.360,43 -4.403.742,31

– Grundstücksbewirtschaftung -444.003,54 -380.488,45

– Aufwendungen für Kompensationsflächenäquivalente -69.083,82 -61.428,41

-7.316.131,17 -11.248.869,85

Personalaufwand

– Löhne und Gehälter -8.290.117,00 -8.203.929,74

– Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – davon für Altersversorgung: EUR 274.107,27 (Vj: EUR 270.491,94) – -1.912.556,90 -1.903.745,33

-10.202.673,90 -10.107.675,07

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -563.436,93 -847.512,30

Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.383.347,53 -2.318.004,50

3.106.743,35 3.170.920,81

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens– davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 75.854,76 (Vj: EUR 86.662,70) –

75.854,76 86.662,70

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge– davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 109.976,41 (Vj: EUR 62.589,83) –

116.163,56 72.347,80

Zinsen und ähnliche Aufwendungen– davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 59.961,00 (Vj: EUR 94.097,00) –– davon an verbundene Unternehmen: EUR 5.049,17 (Vj: EUR 3.684,75) –

-163.014,83 -173.187,66

29.003,49 -14.177,16

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.135.746,84 3.156.743,65

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 34.299,21 -3.280,08

Sonstige Steuern -17.800,70 -17.347,54

Jahresüberschuss 3.152.245,35 3.136.116,03

Gewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

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53

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert abzüglich der Wert-

berichtigungen aufgrund erkennbarer Einzelrisiken angesetzt.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt.

Vom Wahlrecht der Aktivierung der latenten Steuern nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wurde kein Gebrauch

gemacht.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert ausgewiesen.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen

Erfüllungsbetrages bewertet. Die mittel- und langfristigen Rückstellungen wurden unter Beachtung

von § 253 Abs. 2 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäfts-

jahre abgezinst. Abweichend zum Vorjahr wurden die Rückstellungen für nachlaufende Kosten aus

Vermessungs- und Ingenieurleistungen in Bodenordnungsverfahren und im ländlichen Wegebau in

Höhe von grundsätzlich 30 % (Vorjahr 10 %) der vereinnahmten Bearbeitungsvergütung gebildet.

Die bereitgestellten Fondsanteile für die Absicherung des Wertguthabens der in Altersteilzeit befind-

lichen Mitarbeiter wurden mit der Rückstellung für Altersteilzeit saldiert. Es wurde eine Bewertungs-

einheit nach § 254 HGB gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. SPEZIELLE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Die Entwicklung des Anlagevermögens geht aus dem beigefügten Anlagenspiegel hervor (Anlage 1

zum Anhang).

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die 1999 gegründete Gut Dummerstorf GmbH,

Dummerstorf.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein ausgereichtes Darlehen an die Gut

Dummerstorf GmbH, Dummerstorf (TEUR 686) sowie ein ausgereichtes Darlehen an die LGE Meck-

lenburg-Vorpommern GmbH, Schwerin (TEUR 3.068).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Eigengeschäften haben mit 150.000 EUR (Vor-

jahr 50.600 EUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die übrigen Forderungen und sonstigen

Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen im Voraus bezahlte Versiche-

rungsbeiträge, Kfz-Steuern und Softwarewartung für 2016.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag 10.226.000 EUR. Davon betref-

fen 2.924.600 EUR den Nennbetrag der eigenen Anteile.

Die Entwicklung der Rücklagen geht aus dem beigefügten Rücklagenspiegel hervor (Anlage 2 zum

Anhang).

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für nachlaufende Kosten und Gewährleis-

tungsverpflichtungen verschiedener Auftragsgeschäfte (2.658 TEUR), für Aufwendungen aus Alters -

teilzeitverträgen (586 TEUR), für rückständigen Urlaub (207 TEUR), für Berufsgenossenschaftsbei-

träge (74 TEUR), für geleistete Überstunden (53 TEUR), für Jahresabschlusskosten (50 TEUR) und für

Archivierungskosten (31 TEUR) gebildet.

Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen wurden auf Grundlage eines versicherungsma-

thematischen Gutachtens zum 31.12.2015 nach dem Barwertverfahren unter Berücksichtigung der

Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinssatz von 2,04 % berechnet.

Erwartete Einkommenssteigerungen wurden mit einem Prozentsatz von 2,00 % p. a. angenommen.

Für die Saldierung der Rückstellung mit den verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden die fol-

genden Werte ermittelt:

Erfüllungsbetrag der Rückstellung für Altersteilzeit 1.687.610 EUR

Anschaffungskosten der Fondsanteile 1.101.883 EUR

Zeitwert der Fondsanteile 1.120.059 EUR

Verrechnete Erträge 4.670 EUR

Der Zeitwert der Fondsanteile ergibt sich aus dem Erstattungsanspruch gegen die Kapitalanlagege-

sellschaft.

Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten sind dem folgenden Verbindlichkeitsspiegel zu entnehmen:

< 1 JahrEUR

1–5 JahreEUR

> 5 JahreEUR

Gesamt EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.149.688,78 4.765.751,83 800.768,80 6.716.209,41

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.178.339,07 0,00 0,00 4.178.339,07

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 294.483,86 0,00 0,00 294.483,86

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 97.100,10 0,00 0,00 97.100,10

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 157.132,80 0,00 0,00 157.132,80

Sonstige Verbindlichkeiten 577.643,51 0,00 0,00 577.643,51

6.454.388,12 4.765.751,83 800.768,80 12.020.908,75

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Darlehen bei der Sparkasse Mecklen-

burg-Schwerin, bei der Deutschen Kreditbank AG und bei der Deutschen Bank AG. Das Darlehen bei

der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin ist wie folgt besichert:

Gesamtgrundschuld an verschiedenen Grundstücken, Sicherungsübereignung der Stroh-/Gashei-

zungsanlage, Abtretung der Rechte und Ansprüche aus dem Wärmeversorgungs-, Strohlieferungs-

und Wartungsvertrag sowie aus allen einzutragenden Grunddienstbarkeiten, Vereinigungsbaulasten

und Zuleitungsrechten (Gemarkung Gülzow) im Rahmen der Errichtung und des Betreibens des Bio-

heizkraftwerkes.

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54 55

Neben den im Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ausgewiesenen Verbind-

lichkeiten enthalten nachfolgende Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern:

31.12.2015EUR

31.12.2014EUR

Erhaltene Anzahlungen 663.574 55.047

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten entfallen mit 465.711 EUR auf die Abgrenzung der von

der Landgesellschaft vereinnahmten Entgelte für die Übernahme von Ausgleichsverpflichtungen für

Investoren, die in Natur und Landschaft eingreifen. Abgegrenzt wurden Erlöse zur Erfüllung der Ver-

pflichtung der Landgesellschaft zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Kompensationsmaßnahme

gegenüber unter Berücksichtigung des der Verpflichtung zugrunde liegenden (dreiseitigen) Vertrags-

verhältnisses der Naturschutzbehörde für einen Zeitraum von 25 Jahren. Die Abgrenzung erfolgte in

Höhe der für die Nachsorge kalkulierten Gesamtkosten (ohne Gewinnanteil).

Aufgrund des bestehenden steuerlichen Verlustvortrages in Höhe von 167.116,67 EUR ergeben sich

zum 31.12.2015 aktive latente Steuern in Höhe von 44.266,36 EUR gemäß § 274 Abs. 1 Satz 4 HGB

(Vorjahr 0). Bei der Berechnung wurde ein Steuersatz von 26,49 % zugrunde gelegt.

Bilanzvermerke

Bei dem unter der Bilanz ausgewiesenen Treuhandvermögen (11.244.389,07 EUR) handelt es sich um

EUR

treuhänderisch gehaltene Anteile an der LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH 480.614,37

treuhänderisch für das Land Mecklenburg -Vorpommern gehaltene Bankguthaben aus Verwaltung und Verkauf :

– der Landesdomänen und von Grundstücken aus der Bodenreform, die an das Land Mecklenburg-Vorpommern aufgelassen wurden 9.275.377,64

– von Forstvermögen 143.831,02

– von Flächen des landwirtschaftlichen Sondervermögens 213.651,40

– von landeseigenen Gewässern 172.491,53

– zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie 5.037,33

Bankguthaben aus Gemeindeentwicklungsvorhaben 264.322,69

Bankguthaben aus der Wohnungsverwaltung 87.303,93

Sparbücher für Kautionen 756,71

10.162.772,25

Bankguthaben für Kompensationsmaßnahmen 530.697,50

Bankguthaben aus der Verpachtung im Auftrage des BBL M-V 4.920,06

Bankguthaben aus der Mietverwaltung der Wohnungseigentümergemeinschaft Perow 5.939,26

Bankguthaben aus der Nachtragsliquidation Pommersche Landgesellschaft 59.445,63

Diesen Ansprüchen stehen entsprechende Auszahlungs- und Übertragungsverpflichtungen (Treu-

handverpflichtungen) gegenüber.

4. SPEZIELLE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

2015EUR

2014EUR

Eigengeschäft 6.476.755 12.259.348

Auftragsgeschäft 11.420.034 11.484.906

Treuhandgeschäft 23.722 15.895

Finanzerträge aus der Geschäftstätigkeit 49.445 74.496

17.969.956 23.834.645

Im Eigengeschäft wurden insbesondere Erlöse aus dem Verkauf und aus der Verpachtung von Vor-

ratsland erzielt.

Das Auftragsgeschäft umfasst die im Namen und für Rechnung von Einzelpersonen bzw. der öffentli-

chen Hand durchgeführten Maßnahmen. Ausgewiesen werden im Wesentlichen Vergütungen für die

Verwaltung und den Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen, für Architekten- und Ingenieurleistun-

gen, Vergütungen für die Betreuung von agrarstrukturellen Fördermaßnahmen sowie für regionale

Entwicklungsplanungen, Helfervergütungen und Vermessungsleistungen in Bodenordnungsverfah-

ren und Vergütungen für Dienstleistungen im Rahmen städtebaulicher Maßnahmen.

Die Finanzerträge aus der Geschäftstätigkeit betreffen im Wesentlichen Zinserträge für ausgereichte

Darlehen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Gewerbeflächen und dem Verkauf und der

Verpachtung von Vorratsland.

Die Bestandsveränderungen im Eigengeschäft in Höhe von 164.039,42 EUR betreffen Abschlagsrech-

nungen aus der Wärmelieferung sowie Kompensationsmaßnahmen im Zuge der Ökokontierung.

Die Bestandsveränderungen im Auftragsgeschäft in Höhe von 637.407,05 EUR betreffen im Wesentli-

chen Helfervergütungen in Bodenordnungsverfahren und Ingenieurleistungen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Zuschüssen für die Pro-

jektsteuerung in Moorschutzvorhaben und für das Projekt AQUAFIMA sowie Kostenerstattungen für

Overheadleistungen im Unternehmensverbund. Enthalten sind Erträge aus der Auflösung von Rück-

stellungen in Höhe von 131.457,57 EUR sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 128.765,35 EUR.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten einen periodenfremden Anteil von 1.359.121,40

EUR resultierend aus der Anpassung der Rückstellung für nachlaufende Kosten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von

59.780,52 EUR enthalten.

Die Sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge enthalten Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen

in Höhe von 109.976,41 EUR (Vorjahr: 62.589,83 EUR).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rück-

stellungen in Höhe von 59.961,00 EUR (Vorjahr: 94.097,00 EUR).

Die Gesellschaft setzt keine derivativen Finanzinstrumente ein.

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5. ERGÄNZENDE ANGABEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Es bestehen Treuhandforderungen und Treuhandverbindlichkeiten, die unter den Bilanzvermerken

dargestellt sind. Ein Risiko der Inanspruchnahme besteht aufgrund von Erfahrungswerten in Höhe

von 0 %.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen

– aus dem vertraglich vereinbarten Ankauf von Flächen ohne erfolgten Besitzübergang in Höhe von

4.653 TEUR

– aus dem Ankauf von Flächen im Falle einer vertraglich fixierten Mehrerlösrealisation

– aus betriebsgewöhnlichen kurzfristigen Miet- und Leasingverpflichtungen

Sonstige Haftungsverhältnisse und weitere finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.

Aufsichtsrat

Dr. Till Backhaus (Vorsitzender), Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V

Peter Bäumer (stellvertretender Vorsitzender), Staatssekretär im Finanzministerium M-V

Beate Görke, Referatsleiterin im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus M-V

Dr. Beatrix Romberg, Referentin im Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung M-V

Beate Schlupp, Mitglied des Landtages M-V

Thomas Krüger, Mitglied des Landtages M-V

Dr. Uwe Körner, Bereichsleiter der Deutschen Postbank AG (bis 14.03.2015)

Andrea Wiegand, Bereichsleiterin der Deutschen Postbank AG (vom 15.03.2015 - 22.11.2015)

Petra Wiemer, Abteilungsleiterin der Deutschen Postbank AG (seit 23.11.2015)

Lothar Kuhfahl, Bereichsleiter Sicherheiten und Beteiligungen der Landwirtschaftlichen Rentenbank

Rainer Tietböhl, Präsident des Bauernverbandes M-V e. V.

Gerhard Rappen, Erster Stellvertreter der Landrätin des Landkreises Nordwestmecklenburg

(bis 08.10.2015)

Kerstin Weiß, Landrätin des Landkreises Nordwestmecklenburg (seit 27.10.2015)

Thomas Deiters, Stellvertretender Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetages Mecklenburg-

Vorpommern e.V. (bis 31.12.2014)

Arp Fittschen, Referent beim Städte- und Gemeindetag Mecklenburg- Vorpommern e.V. (seit 22.01.2015)

Berthold Majerus, Geschäftsführer der LMS Agrarberatung GmbH

Geschäftsführer

Dr. Thomas Pitschmann, Diplomagraringenieur, Bröbberow

Volker Bruns, Diplomagraringenieur, Schwerin

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen 243.056 EUR. Darin enthalten sind die Aufwen-

dungen der LGMV für die Geschäftsführertätigkeit im Unternehmensverbund.

Für Reisekostenerstattungen einschließlich Auslagenersatz des Aufsichtsrates wurden zusammen

4.296 EUR aufgewendet. Weitere Vergütungen an den Aufsichtsrat wurden nicht gezahlt.

Den Mitgliedern der Geschäftsführung wurden weder Vorschüsse noch Kredite gewährt. Haftungs-

verhältnisse zugunsten der Geschäftsführung bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter

Neben den Geschäftsführern waren im Durchschnitt des Geschäftsjahres 187 Mitarbeiter (darunter

4 Auszubildende) beschäftigt. Aufgrund der Beschäftigung von Teilzeitarbeitskräften, Mitarbeitern

in der Freizeitphase der Altersteilzeit bzw. im Mutterschutz/Erziehungsurlaub ergibt sich ein rechne-

rischer Wert von 165 Vollzeitarbeitskräften.

Leistungen an den Abschlussprüfer

Für die Prüfung des Jahresabschlusses sind Aufwendungen in Höhe von 18.500 EUR bilanziert wor-

den. Daneben wurden prüfungsnahe Beratungsleistungen in Höhe von 3.500 EUR erbracht.

Beteiligungen

Die LGMV ist an der 1999 gegründeten Gut Dummerstorf GmbH, Dummerstorf, zu 100 % beteiligt.

Sie hat ein Stammkapital von 50.000 EUR. Der geprüfte Jahresabschluss 2015 liegt zum Zeitpunkt

der Erstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft noch nicht vor (Vorjahreszahlen: Eigenkapi-

tal 1.035.217 EUR und Jahresüberschuss 23.230 EUR). Für das Geschäftsjahr 2015 wird ein Verlust

(392,8 TEUR) ausgewiesen.

Die LGMV ist seit dem 01.01.2002 Treuhänderin eines Geschäftsanteils von 94 % des Stammka-

pitals der LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH. Das Eigenkapital der LGE beträgt zum 31.12.2015

18.967.791 EUR. Der Jahresüberschuss 2015 beträgt unter Berücksichtigung eines Verschmelzungs-

gewinns von 969.625 EUR insgesamt 1.652.738 EUR. Zum 01.01.2015 erfolgte die Verschmelzung

der EGS Entwicklungsgesellschaft mbH auf die LGE Landesgrunderwerb Mecklenburg-Vorpommern

GmbH. Die Gesellschaft firmiert seit 01.01.2015 unter dem Namen LGE Mecklenburg-Vorpommern

GmbH. Der sich aus der Differenz der untergehenden Anteile in Höhe von 1.053.406 EUR zum Buch-

wert des übernommenen Reinvermögens ergebene Verschmelzungsgewinn in Höhe von 969.625 EUR

wurde im handelsrechtlichen Jahresabschluss 2015 der LGE erfolgswirksam erfasst und als solcher

in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen bestanden im Geschäftsjahr 2015 in folgendem Umfang:

– mit der LGE im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrages aus dem Verkauf von Dienstleistungen

in Höhe von 818 TEUR, aus dem Einkauf von Dienstleistungen in Höhe von 105 TEUR, aus der Ge-

währung eines Darlehens (Zinsen 48 TEUR)

– mit der Gut Dummerstorf GmbH aus der Gewährung eines Darlehens (Zinsen 28 TEUR) sowie aus

Dienstleistungen

– mit dem Land M-V aus der Abrechnung von Dienstleistungen ( 5.926 TEUR)

Die Geschäfte wurden zu marktüblichen Konditionen abgerechnet.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, einen den (Sockel-) Betrag von 500.000 EUR übersteigenden

Überschuss nach Steuern in Höhe von 4 % des jeweiligen Stammkapitals als Dividende auszuschüt-

ten. Der verbleibende Betrag soll in die satzungsmäßigen Rücklagen eingestellt werden.

Leezen, 31.03.2016

Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH

Volker Bruns Dr. Thomas Pitschmann

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58 59

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Bilanzwerte

Stand01.01.2015

EUR

ZugängeEUR

AbgängeEUR

Stand31.12.2015

EUR

Stand01.01.2015

EUR

ZugängeEUR

AbgängeEUR

Stand31.12.2015

EUR

Buchwert31.12.2015

EUR

Buchwert31.12.2014

EUR

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.239.030,23 0,00 297.367,56 941.662,67 1.152.387,19 55.903,82 277.220,86 931.070,15 10.592,52 86.643,04

Geleistete Anzahlungen 0,00 66.084,03 0,00 66.084,03 0,00 0,00 0,00 0,00 66.084,03 0,00

1.239.030,23 66.084,03 297.367,56 1.007.746,70 1.152.387,19 55.903,82 277.220,86 931.070,15 76.676,55 86.643,04

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 7.172.006,88 1.239.897,28 388.965,42 8.022.938,74 2.943.363,60 176.381,75 340.416,01 2.779.329,34 5.243.609,40 4.228.643,28

Technische Anlagen und Maschinen 751.489,06 29.278,57 0,00 780.767,63 69.566,58 52.295,41 0,00 121.861,99 658.905,64 681.922,48

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.196.328,53 246.481,10 717.905,28 1.724.904,35 1.393.990,50 278.855,95 613.032,25 1.059.814,20 665.090,15 802.338,03

10.119.824,47 1.515.656,95 1.106.870,70 10.528.610,72 4.406.920,68 507.533,11 953.448,26 3.961.005,53 6.567.605,19 5.712.903,79

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 590.387,56 0,00 0,00 590.387,56 0,00 0,00 0,00 0,00 590.387,56 590.387,56

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.854.074,77 0,00 99.959,09 3.754.115,68 0,00 0,00 0,00 0,00 3.754.115,68 3.854.074,77

Beteiligungen 5.625,00 0,00 0,00 5.625,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.625,00 5.625,00

4.450.087,33 0,00 99.959,09 4.350.128,24 0,00 0,00 0,00 0,00 4.350.128,24 4.450.087,33

15.808.942,03 1.581.740,98 1.504.197,35 15.886.485,66 5.559.307,87 563.436,93 1.230.669,12 4.892.075,68 10.994.409,98 10.249.634,16

Anlage 1 zum Anhang

Anlagenspiegel 2015

Anlage 2 zum Anhang

Entwicklung der Rücklagen im Geschäftsjahr 2015

Stand01.01.2015

EUR

EntnahmenEUR

ZuführungenEUR

Stand31.12.2015

EUR

Satzungsgemäße Rücklage 29.503.569,82 0,00 2.727.076,03 32.230.645,85

Andere Gewinnrücklagen 2.927.137,25 0,00 0,00 2.927.137,25

32.430.707,07 0,00 2.727.076,03 35.157.783,10

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie An hang

– unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Landgesellschaft Mecklenburg-Vor-

pommern mit beschränkter Haftung, Leezen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. De zember

2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den

für große Kapitalgesellschaften geltenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den er-

gänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den

Lagebericht abzu geben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsät-

ze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo-

genen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss

und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Be-

urteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein schätzungen der ge-

setzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des

Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für

unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

Jahresabschluss den für große Kapitalgesellschaften geltenden deutschen handelsrechtlichen Vor-

schriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ge-

sellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zu-

treffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen

Entwicklung zutreffend dar.

Schwerin, den 25. Mai 2016

Baker Tilly Roelfs AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Napierski Dr. Siegfried Friedrich

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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Impressum

HerausgeberLandgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbHLindenallee 2a . 19067 LeezenTelefon 03866 404-0 Telefax 03866 [email protected] www.lgmv.de

RedaktionStefanie Daug · daug.dialogwww.daug-dialog.de

Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH

Konzept und Gestaltungb2medien IDEEN | KONZEPTE | DESIGNwww.b2-medien.de

AbbildungsnachweisTitel: 1. Reihe, links: Ralf Drefin, 1. Reihe, 3.v.l.: © grafikplusfoto - Fotolia.com; 2. Reihe, links: © soleg - Fotolia.com; 2. Reihe, 2.v.l.: b2-medien; 2. Reihe, rechts: b2-medien; 3. Reihe, rechts: LGMV; 4. Reihe, 3.v.l.: © Bernd Jürgens - Fotolia.com; 4. Reihe, 2.v.r.: © goldbany - Fotolia.com, 4. Reihe, rechts: b2-medien; 5. Reihe, links: LGMV; 5. Reihe, 4.v.l.: Ove Arscholl, 5. Reihe, 2.v.r.: LGMV; alle anderen: Jörn Lehmann

Innenteil: S.2: b2-medien; S. 3: Jörn Lehmann (3), LGMV (1); S. 5: Jörn Lehmann (o.r.), b2-medien (u.l.); S. 6: Jörn Lehmann; S. 7: Agp Lübesse, Kar-toffelmarkt Sülte GmbH (o.r.), LGMV (u.r.); S. 8: © Bernd Jürgens - Fotolia.com (o.), Archiv (u.); S. 9: Jörn Lehmann (3, o.), LGMV (1, u.); S. 12/13/14/15: Jörn Lehmann; S. 16/17: LGMV, Grafik S. 17: Linde Design; S. 18: Ralf Drefin; S. 19: Jörn Lehmann (3, o.), Landesamt für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern (u.); S. 20: Jörn Lehmann (2), LGMV (1); S. 21: Jörn Lehmann (1), LGMV (4); S. 22/23: LGMV; S. 24/25: Jörn Lehmann; S. 26: © Thomas Herzog - Fotolia.com; S. 28/29: © Doris Oberfrank-List - Fotolia.com; S. 30: LGMV; S. 32: Jörn Lehmann; S. 34: © Butch - Fotolia.com; S. 36: Jörn Lehmann; S. 38: Jörn Lehmann; S. 40: LGMV; S. 42: LGMV; S. 44: Hocke Bioenergie GmbH & Co. KG Kalsow; S. 46: Jörn Lehmann

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Telefon 0395 4503-0 . Telefax 0395 4503-12

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Außenstelle Greifswald

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