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Sixpack Bernshausen • Germershausen • obernfeld rollshausen • seeburg • seulingen Das Magazin der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer Nr. 2 /2015 Reisesegen Herr, segne uns auf unseren Straßen! Herr, behüte uns, wenn wir unterwegs sind! Herr, begleite uns mit deiner Fürsorge! Herr, beschütze uns in Not und Gefahr! Herr, bewahre uns vor Unfall und schnellem Tod! Herr, bring uns ans Ziel durch deine gute Hand! Kurt Rommel Die Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer wünscht allen Leser innen und Lesern eine schöne und erholsame Urlaubszeit. Aus dem Inhalt: > Pater Cherian: Meine Heimat Indien > Einführung neuer Messdiener > Germershausen im Jahr des Bistumsjubiläums > St. Peter und Paul Bernshausen Kirchengeschichte > kfd - Unsere starken Frauen

1DHRDRDFDM · 2017. 7. 16. · 2S)NG@MMDR2DTKHMFDM 2(7/ "* #@R/E@QQL@F@YHM TRF@AD ³ Heizung ³ Solaranlagen ³ Sanitär ³ Energieberatung ³ Klimatechnik ³ Reg. Heiztechnik ³

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SixpackBernshausen • Germershausen • obernfeld

rollshausen • seeburg • seulingen

Das Magazin der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer Nr. 2 /2015

ReisesegenHerr, segne unsauf unseren Straßen!

Herr, behüte uns,wenn wir unterwegs sind!

Herr, begleite unsmit deiner Fürsorge!

Herr, beschütze unsin Not und Gefahr!

Herr, bewahre unsvor Unfall und schnellem Tod!

Herr, bring unsans Ziel durch deine gute Hand!

Kurt Rommel

Die Pfarrgemeinde St. Johannesder Täufer wünscht allen Leser­innen und Lesern eine schöneund erholsame Urlaubszeit.

Aus dem Inhalt:> Pater Cherian: Meine Heimat Indien> Einführung neuer Messdiener> Germershausen im Jahr des Bistumsjubiläums> St. Peter und Paul Bernshausen Kirchengeschichte> kfd - Unsere starken Frauen

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nSIXPACK - Das Pfarrmagazin Ausgabe 2/2015

Missionare deshl. Franz von Sales

Der Orden hat rund 1200 Mitglie­der und arbeitet in Indien, Brasili­en, Chile, Tansania, Namibia, Frank­reich, Schweiz, England, Irland undDeutschland. Die größte Verbrei­tung ist in Indien.Pater Pierre-Marie Mermier ver­folgte mit der Gründung derMissionare des hl. Franz von Salesdrei Ziele:

1. Erneuerung des Glaubens in denPfarrgemeinden durch Predigt,Seelsorge und Gemeindemission2. Mission, also Verkündigung derchristlichen Botschaft an alle Men­schen, die davon noch nichtsgehört haben3. Christliche Erziehung der Kinderund Jugendlichen.

Als Grundlage für diese Aufgabensollen die Mitglieder der Gemein­schaft Gott über alles suchen undChristus nach dem Beispiel des hei­ligen Franz von Sales nachfolgenund die Salesianische Spiritualitätleben.Die Gemeinschaft soll vomLeben und Beispiel des heiligenFranz von Sales lernen und ihn imtäglichen pastoralen Dienst nach­ahmen. Konkret heißt das, ein Le­ben des Gebetes, des Gottvertrau­ens, der Menschenfreundlichkeitund Gastfreundschaft zu führen.

Da die Jugend von heute die Zu­kunft der Kirche und Gesellschaftist, bemühen sich die Missionaredes hl. Franz von Sales vor allemum die Erziehung der Jugendlichenzum Glauben und zu den humanenWerten. Diese Aufgabe fordert dieBereitschaft, die Jugendlichen zuverstehen, ihnen in ihren Proble­men und Konflikten beizustehenund Hilfe zu leisten.

Durch die Glaubensverkündigungbegegnen die Missionare vielenMenschen, die Hilfe brauchen. Vie­le von ihnen sind ohne Bildung undBesitz, vor allem in den Entwick­lungsländern. Sie sind alleine nichtin der Lage, ein menschenwürdigesLeben zu führen. Die Missionareversuchen, deren Not zu lindern.

Pater Cherian trifft nach 8 Jahren eine Dorfbewohnerin bei einem Besuch in Manipur wieder.

Nordostindien ist eine sehr bergige GegendNoch heute gibt es viele Dörfer ohne Straßen,Elektrizität, Schulen und Krankenhäuser

Meine Heimat IndienInterview mit Pater Cherian

Pater Cherian, vielen Dank, dass SieZeit für dieses Interview haben. DassSie aus Indien kommen, hat sich in un­serer Pfarrgemeinde ja schon rumge­sprochen. Aber Indien ist ein großesLand mit vielen Einwohnern und vielenSprachen. In welchem Teil von Indiensind Sie aufgewachsen und welches istIhre Muttersprache?Ich komme aus dem Bundesstaat Kerala,der im Südwesten von Indien liegt. Dortsprechen wir Malayalam. 33 MillionenBewohner, d.h. 97% der Bevölkerungdort, sprechen diese Sprache.Indien selbst ist ein Land mit vielenSprachen und Kulturen. Die offiziellenSprachen sind Hindi und Englisch. Esgibt 21 offiziell registrierte Sprachen inIndien. Insgesamt gibt es 415 eigen-ständige Sprachen und etwa 22.000Dialekte. In indischen Schulen wird ininsgesamt 58 verschiedenen Sprachenunterrichtet. Tageszeitungen gibt es in87 unterschiedlichen Sprachen.

Die Anrede „Pater“ lässt daraufschließen, dass Sie einem Orden an­gehören. Welcher Orden ist das undwann sind Sie ihm beigetreten?Ich gehöre dem Orden der Missionare

des hl. Franz von Sales an. Nach der 10.Klasse trat ich in das Seminar derMissionare des hl. Franz von Sales ein,der 1838 von Pater Pierre Mermier ge­gründet wurde. Am 18. Januar 1999empfing ich die Priesterweihe.

Bevor Sie 2011 nach Deutschland ka­men, haben Sie in einer Gemeinde inNordostindien gearbeitet. Wie lebendie Menschen dort, welche Infrastruk­tur gibt es und welche Bedeutung hatdie Kirche?Das Gebiet Nordostindien besteht aus 7Bundesstaaten. Es umfasst etwa 7% derFläche Indiens. 3,8% der Bevölkerungwohnen dort. Es grenzt an die LänderBangladesch, Myanmar, Nepal, Bhutanund China. In diesem wunderschönenGebiet leben etwa 450 Stämme mit ver­schiedenen Sprachen und Kulturen.85% der Bevölkerung wohnen auf demLand. Noch heute gibt es viele Dörferohne Straßen, Elektrizität, Krankenhäu­ser usw. Die Menschen dort sind über­wiegend Bauern. Sie haben keinegroßen Bedürfnisse und bauen selbstan, was sie zum täglichen Leben brau­chen. Sie haben Reisfelder, Gemüsegär­ten, Hühner und Kühe. Die Bildungs­möglichkeiten sind allerdings sehr ge­ring. Viele Kinder besuchen nie eineSchule.

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SIXPACK - Das Pfarrmagazin Ausgabe 2/2015

In jedem Dorf gibt es eine Kirche, die meist ausStroh und Bambus gebaut ist.

Die Missionare des hl. Franz von Sales bauen und betrieben Schulen mit Internaten, um auch Kindernaus ärmeren Familien eine Chance auf Bildung zu ermöglichen. Hier: Internat in Manipur, der erstenMissionsstelle von Pater Cherian.

Viele Kinder in Nordostindien würde gerne eineSchule besuchen, sie dürfen aber nicht, weil ihreEltern sie nicht bezahlen können.

Wie in Indien üblich werden Gotteshäuser barfußbetreten, auch wenn es sehr kalt ist.

Das Christentum als Religion in Nordostindien istvergleichsweise jung, häufig werden die Men­schen erst im Erwachsenenalter getauft.Das Christentum als Religion in Nordost­

indien ist vergleichsweise jung. Die er-sten Christen kamen schon im 17. Jahr­hundert in dieses Gebiet, aber die Aus­breitung des Christentums begann erstim 19. Jahrhundert. Heute gibt es hier16 Diözesen. Im Vergleich zu anderenGegenden in Indien sind die Leute demChristentum gegenüber sehr positiv undfreundlich eingestellt.Die Kirche hat hier eine hohe Bedeu­tung. Sie ist für viele Menschen lebens­wichtig, ein Zentrum für die religiöseAusbildung und die soziale und gesell­schaftliche Entwicklung. Zu einer Pfarr­gemeinde gehören viele Teile: Hauptkir­che, Pfarrhaus, Frauenkloster, Schule, In­ternate für Mädchen und Jungen, Kran­kenhaus und Sozialarbeitszentrum. DieInternate sind notwendig, weil die Dör­fer sehr weit auseinander liegen und dieSchüler sonst nur schwer zur Schulekommen könnten. Jede Gemeinde um­fasst 10 bis 30 Kirchorte. Die Menschensind der Kirche sehr dankbar für ihregroße Hilfe und Förderung der Entwick­lung und betonen immer wieder, dassalles, was sie heute sind und haben, al­lein durch die Kirche möglich wurde.

Wie schaut in Nordostindien die pasto­rale Arbeit aus?Jeden Tag wird in der Hauptkirche dieheilige Messe gefeiert, die normalweisenur von den Bewohnern der Internate

besucht wird. Priester, Schwestern, Ka­techeten und Laien sind regelmäßig un­terwegs zu Verkündigung und Glaubens­unterricht. Eine Missionsreise ist sehrinteressant. Sie dauert 3 Tage bis 1 Mo­nat. In den besuchten Dörfern werdendie Leute herzlich aufgenommen undgut versorgt mit Essen, Trinken undÜbernachtungsmöglichkeiten. In deneinzelnen Kirchorten wird die heiligeMesse einmal in 2 oder 3 Monaten ge­feiert. In jedem Dorf gibt es eine Kirche,die meist aus Stroh und Bambus gebautist. Die Gläubigen feiern den Gottes­dienst lebendig mit Musik und Tanz.Außer der Eucharistiefeier bietet jedeKirche an verschiedenen Tagen Wortgot­tesdienste für Frauen, Männer, Jugendli­che und Kinder an. Die Beerdigungenwerden von Laien geleitet.

Welche Herausforderungen und Proble­men gibt es für die Kirche dort?Die Kirche steht vielen Herausforderun­gen und Problemen gegenüber wie Mili­tanz (Terrorismus), ethnischen Konflikte,Vielfältigkeit der Sprachen und Kultur,Armut usw.Ein großes Problem der Region sind po­litische Extremisten, die gegen denStaat rebellieren. Es gibt viele militanteGruppen, etwa 79 allein in Nordostindi­en. Gründe dafür gibt es viele, z.B. Ar­mut, Arbeitslosigkeit, Misstrauen zwi­

schen den Stämmen, eine unterentwi­ckelte Gesellschaft, die Nachlässigkeitder Regierung bezüglich der Problemeder Region, ethnische Konflikte usw. Daaber die Kirche in verschiedenen Ent­wicklungshilfen tätig ist, wie Bau undUnterhalt von Schulen und Krankenhäu­sern und Sozialarbeit, stören diese mili­tanten Gruppen die kirchliche Arbeitnicht.Wegen der Verschiedenheit der ethni­schen Gruppen gibt es häufig Konfliktezwischen den einzelnen Stämmen. Da­bei werden viele Menschen getötet, dieHäuser verbrannt, die Besitztümer zer­stört. Oft müssen die Menschen aus ih­rer Heimat fliehen. In dieser schwieri­gen Situation spielt die Kirche einewichtige Rolle als Friedensstifterin.Hier in Nordostindien findet man vieleSprachen und Dialekte. Es ist schwermiteinander zu sprechen und in Verbin­dung zu stehen. Manchmal gibt es 4-6Sprachen oder Dialekte in einem einzi­gen Dorf. Da können Sie sich vorstellen,wie schwer die Arbeit in einer Gemein­de ist. So gab es natürlich auch vieleProbleme bei der Übersetzung der Bibelund anderer religiöser Texte.Die Menschen hier sind arm. Aber siehaben genug zu essen, weil der Bodenergiebig ist und sie viel in Wald undFeld ernten können. Nur im BundesstaatAssam, einem Flachland, müssen dieLeute hungern, besonders wenn es dortHochwasser gibt. Weil die Gläubigen

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nSIXPACK - Das Pfarrmagazin Ausgabe 2/2015

➤ Heizung ➤ Solaranlagen

➤ Sanitär ➤ Energieberatung

➤ Klimatechnik ➤ Reg. Heiztechnik

➤ Wärmepumpe ➤ Kundendienst

➤ Planung ➤ Leckortung

➤ Bautrocknung

Reinhard HolzapfelGas- und Wasser-

installateurmeister

Michael HolzapfelInstallateur- und

Heizungsbaumeister

Energieberater im

Handwerk

Tel. 0 55 27 / 67 90

Fax 0 55 27 / 7 33 62

Dorf in Nordostindien.

Indienreise 2016vom 7. bis 21. Januarmit Pater Cherian und Günter GoldmannDie 15-tägige Reise lässt uns dasvielfältige Indien mit seinen Schön­heiten und seine Kultur entdecken.Das Paket, das geschnürt wurde,beinhaltet folgende PunkteBesuch von New Dehli, Old Dehli,Agra und des Taj Mahal,Besuch von Jaipur, Fatehpur Sikriund Fort Amber,Besuch von Mumbai und Cochin,Fahrt mit einem traditionellenHausboot inkl. Mittagessen,Besichtigung einer Gewürzplanta­ge in Thekkady,Elefantenritt in Fort Amber,Rikscha-Fahrt in Old-Delhi,Kalakriti Show in Agra,Ayurveda Massage in Thekkady,traditionaler Kerala Empfangund noch vieles mehr!Die Kosten für das Gesamtpaketbetragen pro Personim Doppelzimmer 2288,- €(Einzelzimmerzuschlag 565,- €)

Anmeldung und genaue Reiseaus­schreibungen bei Herrn GünterGoldmann (Tel.: 05507-568).Damit die Reise durchgeführt wer­den kann, sollten 20 Anmeldungenvorliegen.Zur Vorbereitung der Reise wird einInformationsabend stattfinden.

hier auf Hilfe von außen angewiesensind, ist es auch die Kirche: Um ihrenAufgaben nachkommen zu können, istsie abhängig von der Unterstützungdurch Hilfsfonds von außen.

Pater Cherian, die Kirche in Indien undspeziell der Orden der Missionare desheiligen Franz von Sales und Sie per­sönlich helfen uns in Deutschland, in­dem Sie und andere indische Priesterhierher kommen, um den Priesterman­gel im Bistum Hildesheim und in ande­ren deutschen Bistümern entgegenzu­treten. Dafür zunächst einmal vielenDank. Sie sagten gerade, dass die Kir­che in Nordostindien auf externe Unter­stützung angewiesen ist. Könnten wiruns für Ihre Hilfe ein Stück weit revan­chieren, indem wir die Kirche in Nord­ostindien bei der Realisierung eineskonkreten Projektes finanziell und imGebet unterstützen?Ja, sehr gerne. Es gäbe da verschiede­nen Möglichkeiten und Projekte, jenachdem in welchem finanziellen Rah­men sich die Unterstützung bewegensoll. Möglich wäre beispielsweise die

Unterstützung für einen Kirchenbau, fürein Internat, für eine Krankenstationoder für die Anschaffung eines Busses,der die Kinder zur Schule bringt.Es sollte im Vorfeld ungefähr angegebenwerden, wieviel die Gemeinde insge­samt spenden wird, damit in Indien ge­plant und mit dem Projekt begonnenwerden kann.

Vielen Dank für das Interview, PaterCherian. Ich persönlich würde michfreuen, wenn Interessierte aus allen Or­ten unserer Pfarrgemeinde zusammen­finden würden, um ein ganz konkretesHilfsprojekt in Nordostindien gemein­sam mit Ihnen, Pater Cherian, auszu­wählen, welches dann von unsererPfarrgemeinde unterstützt wird. DieGruppe könnte karitative Aktionen zu­gunsten des Hilfsprojekts ausrichtenoder koordinieren. Außerdem würdesie den Fortschritt verfolgen und unse­re Gemeinde regelmäßig darüber infor­mieren. Vielleicht lassen sich auch diejüngeren Gemeindemitglieder für die­ses Hilfsprojekt begeistern und würdenbeispielsweise im Rahmen der Firmvor­bereitung einen Beitrag leisten. Da vie­le Menschen in Indien Englisch spre­chen, wäre sogar ein Austausch zwi­schen den Gemeinden möglich.

Im Spätsommer gibt es einen InfoabendInteressierte können sich in den Pfarr­büros oder bei Pater Cherian melden:[email protected]

Das Interview führte Sven Faulhaber

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