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1Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Diakonisches Management Diakonisches Management
und sein Propriumund sein Proprium
2Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Gasthaus„Zur Sonne“
• Am 9.Mai 1854 gründete Pfarrer Wilhelm Löhe die Diakonissen-anstalt Neuendettelsau.
• Der erste Ausbildungskurs für Diakonissen und junge Frauen fand noch in den Räumlichkeiten des Gasthauses „Zur Sonne“ statt, da die Einrichtung noch nicht über eigene verfügte.
• Die Ziele definierte Löhe im Frühjahr 1854:“Die Diaconissenanstalt zu Neuendettelsau ist ihrem Zwecke nach eine Bildungsanstalt des weiblichen Geschlechtes zum Dienst der Unmündigen und Leidenden“
Geschichte
3Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Abtransport der Heimbewohner
• In den Jahren 1940/41 war die Diakonie Neuendettelsau von den Verbrechen der Nationalsozialisten betroffen.
• Während der sogenannten „Euthanasie“-Maßnahmen wurden von 1700 Menschen mit einer geistigen Behinderung die damals in den Heimen lebten, über 1200 auf staatliche Anordnung abtransportiert.
• 438 von ihnen wurden in Gaskammern umgebracht, 402 Personen starben vor allem durch sogenannte „Hungerkuren“ in staatlichen Heil- und Pflegeanstalten.
4Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Die Gemeinde St. Laurentius ist eine offene Gemeinde.
Zu ihr zählen:
• Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen• Mitarbeitende und deren Angehörige• Schülerinnen und Schüler• Freunde und Förderer des Werkes• Bürgerinnen und Bürger aus Neuendettelsau• Mitglieder der diakonischen Gemeinschaften• Studierende und Lehrende der Augustana-
Hochschule• Besuchergruppen
• Die Vielfalt der tageszeitlichen Gottesdienste und das kirchenmusikalische Leben unterstreichen die Einzigartigkeit der Gemeinde.
Gemeinde St. Laurentius
5Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
In der Diakonie Neuendettelsau gibt es dreidiakonische Gemeinschaften.
Dies sind:
die Diakonissengemeinschaft
die Diakonische Schwestern- und Brüderschaft
die Diakonatsgruppe
Diakonische Gemeinschaften
6Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
• 1854 rief Wilhelm Löhe die Herstellung von Paramenten ins Leben, zu Ehren Gottes und im Dienst an der Kirche.
• Die Arbeit wurde viele Jahre bis 1917 im Mutterhaus durchgeführt, später im Chor des ehemaligen Betsaals.
Paramentik
7Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
• 1854 erhielt Wilhelm Löhe ein Hostieneisen als Gastgeschenk eines Augsburger Pfarrers.
• Seit 15. Mai 1854 werden in der Diakonie Neuendettelsau Hostien gebacken und in die ganze Welt verschickt.
• Hostien bestehen nur aus Wasser und Weizenmehl.
Hostienbereitung
8Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
VISION
„Die Diakonie Neuendettelsau will sich zu
einem international tätigen Unternehmen
weiterentwickeln, das seinen Kunden
umfassende, moderne, sich ergänzende und
lebensbegleitende Angebote aus einer Hand
bieten kann“
9Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Menschen im Alter
Menschen mit Behinderung
Kranke Menschen
Im Fokus
Menschen in Aus- und Weiterbildung
Kernbereiche19 Stationäre Pflegeeinrichtungen (Gesamt: 1500 Plätze)
17 Einrichtungen für Servicewohnen (Gesamt: 950 Plätze)
8 interne Sozialstationen (ca. 500 Betreute)
4 ambulante Dienste (ca. 600 Betreute) 5 Standorte mit insgesamt 2000 Wohnplätzen
5 Werkstätten mit insgesamt 1100 ArbeitsplätzenKlinik Hallerwiese: 170 Planbetten
Cnopf‘sche Kinderklinik: 145 Planbetten
Clinic Neuendettelsau: 160 Planbetten
Rangauklinik Ansbach: 90 Akut- und 64 Rehabetten
ca. 4000 Schüler in Allgemeinbildenden Schulen, Fachakademien, Sozialpflegerischen beruflichen Schulen, Pflegeschulen und Förderzentren
Dienstleistungen: z. B. Handwerksbetrieb
Hotel
10Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Systemtheoretische Definition: Unternehmen
1. Ein Unternehmen ist ein System bzw. eine Organisation, aus einer Menge von Elementen bestehend, die sich wechselseitig beeinflussen und in ihrer Anordnung zur Zielerreichung des Systems beitragen.Die Elemente bestehen aus Sachmitteln und Personen und sind durch ein Netz von Informationen verbunden.
2. Ein Unternehmen ist ein offenes System, das Beziehungen zur Umwelt unterhält.
3. Das System Unternehmen muss sein Überleben in einer sich ständig verändernden Umwelt unter den Bedingungen beschränkter Ressourcen und unvollkommener Voraussicht sichern.
4. Ein Unternehmen kann unter diesen Bedingungen nur überleben, wenn es ihm gelingt, solche Leistungen zu produzieren, die die Umwelt schätzt, für die sie Bedarf hat und für die sie bereit ist, einen Preis an das leistende Unternehmen zu bezahlen, der so hoch ist, dass das Unternehmen mindestens allen seinen Verpflichtungen nachkommen kann. Aufgabe des Managements ist es, einen nachhaltigen Leistungsaustausch zwischen Unternehmen und Umwelt sicherzustellen.
11Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Definition Gemeinnützigkeit
Gemeinnützige Unternehmen müssen ihre Gewinne wieder für die satzungsgemäßen Zwecke einsetzen.
Darüber hinaus darf kein Mitglied der Organisation übermäßig begünstigt werden.
Die Gewinne müssen nach dem Gebot der zeitnahen Mittelverwendung im wesentlichen zeitnah einer gemeinnützigen Verwendung zugeführt werden.
Schließlich muss das Vermögen bei Auflösung der Organisation einer anderen gemeinnützigen Organisation zugeführt werden.
Gemeinnützige Unternehmen müssen ihre Gewinne wieder für die satzungsgemäßen Zwecke einsetzen.
Darüber hinaus darf kein Mitglied der Organisation übermäßig begünstigt werden.
Die Gewinne müssen nach dem Gebot der zeitnahen Mittelverwendung im wesentlichen zeitnah einer gemeinnützigen Verwendung zugeführt werden.
Schließlich muss das Vermögen bei Auflösung der Organisation einer anderen gemeinnützigen Organisation zugeführt werden.
12Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Entstehung von NPO
Non Profit Organisationen entstehen, weil der Markt und der Staat nicht für eine Bereitstellung bestimmter Güter sorgen oder weil Bedürfnisse des Menschen nach sozialer Integration, nach politischer, kultureller, karitativer oder ähnlicher Betätigung bestehen, die nur in solchen Organisationen befriedigt werden können.
NPO sind zum Beispiel Vereine, Kirchen, Verbände, Parteien, Wohlfahrtseinrichtungen, Heime, soziale Organisationen…
Definition NPO
13Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Charakteristika von NPO
- NPO werden grundsätzlich von Privaten (Personen, Betrieben etc.) getragen
- NPO haben als Auftrag die Erbringung spezifischer Leistungen zur Deckung eines spezifischen Bedarfs
- NPO sind entweder mitgliedschaftlich strukturiert oder geben Leistung an Dritte ab (Hilfe, Unterstützung, Förderung)
- NPO vertreten die Interessen ihrer Mitglieder oder Klienten gegenüber dem Staat und anderen Organisationen
- NPO sind nicht erwerbswirtschaftlich orientiert. Sie schütten keine Gewinne aus sondern investieren ihn wieder für den Unternehmenszweck
14Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
4 Typen von Privaten NPO
1. Wirtschaftliche NPO (Förderung und Vetretung wirtschaftlicher Interessen der Mitglieder, z.B. Gewerkschaften)
2. Soziokulturelle NPO (Gemeinsame Aktivitäten im Rahmen der kulturellen, gemeinschaftlichen Interessen der Mitglieder, z.B. Sportvereine, Kirchen, Clubs)
3. Politische NPO (Gemeinsame Aktivitäten zur Bearbeitung politischer Wertvorstellungen, z.B. Parteien)
4. Soziale NPO (Erbringung von Unterstützungsleistungen im sozialen Bereich, z. B. Diakonie)
15Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Management von NPO
Obwohl sich NPO von Profit Organisationen unterschieden müssen sie genau wie diese ein effizientes Management betreiben, um den Bedürfnissen ihrer Mitglieder und Klientel optimal gerecht zu werden.
Dabei ist es wichtig, dass die Managementmethoden und –werkzeuge auf die Besonderheiten von NPO abgestimmt sind.
16Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Institutionelles Managementverständnis: Das Management besteht aus denjenigen Personen in einem
Unternehmen, die in den unternehmerischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess eingebunden sind (z. B.: Direktorium, Vorstand, …).
Prozessuales Managementverständnis (Unternehmensführung):
Management gewährleistet die Willensbildung im Unternehmen als rationalen Entscheidungsprozess zur Steuerung und Koordination der Handlungsabläufe im Unternehmen.
In den weiteren Ausführungen geht es um das prozessuale
Managementverständnis.
Institutionelles und prozessuales Managementverständnis
17Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
1. Für Ziele sorgen
2. Planen und Organisieren
3. Entscheiden
4. Ausführen
5. Kontrollieren
6. Informieren
7. Koordinieren
Management (= Unternehmensführung)
18Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
1.
Für Ziele sorgen
Ziele sind Instrumente der Unternehmensführung zur Lenkung des Handelns bzw. der Funktionen des Systems Unternehmen.
Sie sind Richtungsgeber bzw. Orientierungs- und Kontrollmarken des Handelns.
Ziele definieren die Situation des Unternehmens in der Umwelt und repräsentieren erhaltenswerte und/oder in Zukunft angestrebte Systemzustände. Sachziele
beziehen sich auf reale Objekte und Aktivitäten des Unternehmungsprozesses(z. B. auf die Wiederherstellung der Gesundheit, Rehabilitation oder die Betreuung von hilfsbedürftigen Menschen)
Formalzielebeziehen sich auf Erfolgs- und Liquiditätsaspekte von Handlungsalternativen(z. B. die Erreichung eines bestimmten Umsatzes und/oder einer definierten Rentabilität)
19Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Langfristig-strategische Zielegeben die grundsätzliche Richtung vor
Operative Zielekonkretisieren die langfristig-strategischen Ziele und geben den einzelnen Organisationseinheiten/Einrichtungen konkrete Handlungsleitlinien vor
20Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Gezieltes Wachstum
Die Diakonie Neuendettelsau (DN) entwickelt sich in einem wachsenden Sozial- bzw. Gesundheitsmarkt national und international kontinuierlich und gezielt weiter.
Innovation und FlexibilitätDie Dienstleistungen der DN basieren auf den neuesten einschlägigen Entwicklungen und Methoden im Sozial- bzw. Gesundheitsmarkt.
Als flexibler Anbieter erbringt die DN individuell angepasste Dienstleistungen für ihre Kunden.
Systemangebot
Der strategische Vorteil der DN liegt in einem vielfältigen und ausdifferenzierten Dienstleistungsangebot.
Ziel ist es, den Kunden eine umfassende und auf ihre spezifischen Bedürfnisse in allen Lebensphasen ausgerichtete Dienstleistungspalette anzubieten.
MarkenidentitätDie DN ist eine starke Marke, mit der die Kunden hohe Qualität, Zuverlässigkeit und ethische Kompetenz verbinden.
Die Mitarbeitenden identifizieren sich in hohem Maße mit der DN.
Beispiel für langfristig-strategische Ziele
21Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
2.
Planen und Organisieren
ZukunftsaspektPlanung ist vorausschauend, d.h. zukünftige Geschehnisse werden im Sinne einer zeitlich vorgezogenen Problemanalyse und -lösung geistig vorweggenommen (‚prospektives Denkhandeln‘). Rationalität und systematisches VorgehenPlanung bezeichnet ein rationales Handeln (im Gegensatz zur Improvisation).Durch Planung entsteht auf dem Weg einer systematischen Informationsgewinnung eine „Ordnung“ der analysierten Zusammenhänge. ZielbezugHinter jeder Planung steht der Wunsch nach Erreichung bestimmter Ziele. Um diese Ziele zu erreichen, sind Handlungen erforderlich. Deren Identifizierung, Bewertung und zielgerichtete Auswahl sind Teil des Planungsprozesses.
Merkmale der UnternehmensplanungMerkmale der Unternehmensplanung
22Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Zielbildung und Prämissenfestlegung
Abgeleitet aus dem bestehenden Zielsystem oder für die Planungsaufgabe entwickelt(z. B. Renditeziel)
Umwelt- und Unter-nehmensanalyse
Ermitteln und Analysieren von Ist-Daten und Prognostizieren zukünftiger Entwicklungen im und außerhalb des Unternehmens
Alternativensuche
Intuitive und/oder analytisch-systematische Ideenfindung zum Ermitteln zukünftiger Handlungsmöglichkeiten
Alternativenbewertung
Systematische Bewertung der Alternativen in bezug auf das Zielsystem und Ordnung der Alternativen in eine Rangfolge
Prozess der UnternehmensplanungProzess der Unternehmensplanung
23Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Die langfristig-strategische Planung dient zur dauerhaften Absicherung des Unternehmens
Sie richtet das Planungsdenken nicht nur auf das Unternehmen aus, sondern auch auf dessen Umfelder und hier insbesondere auf die Märkte.
Umfeldentwicklungen werden systematisch hinsichtlich ihrer Chancen und Risiken erfasst und bewertet.
24Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Unternehmenim Sozial- undGesundheits-
markt
Wissenschaftliches(technisches, pädagogi-
sches...) Umsystem
MedialesUmsystem
Konkurrenten
Kunden
Lieferanten
Ökonomisches Umsystem
Kapitalgeber
Betreuer
GesellschaftlichesUmsystem
Lobbyisten
Verbände
Interessen-gruppen
Staatlich-rechtlichesUmsystem
Kostenträger
Gesetzgeber
Politik
Umwelt- und Unternehmensan
alyse
Umwelt- und Unternehmensan
alyse
25Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Die Operative Planung …
präzisiert die strategische Planung und bricht diese auf einzelne Bereiche und Stellen herunter.
basiert auf im Wesentlichen festen Kapazitäten(z.B. Platzzahlen).
besitzt in der Regel einen Planungshorizont von einem Jahr.
besteht aus der Sachzielplanung und der Formalzielplanung.
26Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Organisation
Unter Organisation versteht man das Bemühen der Unternehmensführung, den komplexen Prozess der betrieblichen Leistungserstellung so zu strukturieren und zu regeln, dass eine dauerhafte Ordnung der betrieblichen Tätigkeiten gewährleistet wird.
Die Aufbauorganisationzeigt die hierarchische Ordnung im Unternehmen (Stellen, Einrichtungen, Abteilungen). Sie kann in einem Organigramm dargestellt werden.
Die Ablauforganisationumfasst die Regelungen zur zeitlichen, räumlichen und personellen Festlegung von Arbeitsabläufen (z.B. Prozessbeschreibungen, Dienstplanung).
27Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Symptome schlechter Organisation sind:
Vermehrung von Hierarchieebenen statt einer möglichst geringen Zahl von Ebenen und kürzestmöglichen Wegen.
Viele Sitzungen mit vielen Leuten („Sitzungszirkus“).
Mehrere Leute sind mit derselben Aufgabe befasst.
Notwendigkeit einer immer größeren Zahl von Koordinatoren und Assistenten.
Viele Jobs mit „ein bisschen von allem“.
Vgl. Malik, F.: Führen Leisten Leben, Stuttgart 200, S. 196 ff.
28Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
1. Präzise Bestimmung des Problems
2. Definition von alternativen Lösungsmöglichkeiten
3. Analyse der Risiken und Folgen jeder Alternative
4. Der Entschluss selbst
3. Entscheiden
Entscheidungsprozess
Eine der wesentlichsten Aufgaben von Führungskräften ist das Entscheiden.
29Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
1. die einzelnen Maßnahmen beschrieben und festgelegt werden.
2. Personen bestimmt werden, welche die Verantwortung für die Umsetzung der Maßnahmen tragen.
3. Erledigungstermine festgelegt werden.
Zur Umsetzung der Entscheidung müssen …
4. Ausführen
Entscheidungen werden demnach durch den termingebundenen Vollzug von Maßnahmen durch Personen realisiert.
Es werden klare und eindeutige Verantwortlichkeiten festgelegt. Vgl. Malik, F.: Führen Leisten Leben, Stuttgart 200, S. 223 ff.
30Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Externe Prüfungen(Jahresabschlussprüfungen durch Wirtschaftsprüfer)
Interne Prüfungen (Revision)
Berichterstattungen
Kontrolle durch Vorgesetzte
Selbstkontrolle
Kontrollen haben den Zweck, die Umsetzung von Entscheidungen zu über-wachen und Abweichungen durch Soll-Ist-Vergleiche transparent zu machen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Kontrolle, z. B. …
5.
Kontrollieren
31Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
zeitlich
sachlich
räumlich
An Daten fehlt es kaum in einem Unternehmen.Es gibt meist eher zu viel davon.
Informationen hingegen sind in der Regel Mangelware.
Informationen müssen …
6. Informieren
bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden.
Hierzu dienen papiergebundene oder elektronische Informationssysteme ebenso wie der persönliche Austausch.
32Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
7.
Koordinieren
Strategische Koordination d. Geschäfts
Strategische Planung fortschreibenLotsen- und Navigationsdienst zum Erreichen
der Unternehmensziele
Operative Koordination d. Geschäfts
Planungs- und Budgetarbeiten durchführenPlanungs- und Berichtssysteme einrichten
und weiterentwickelnWirtschaftlichkeitsanalysen erstellenSchwachstellen ermittelnBerichten und KommentierenInformationsdienste für Fachbereiche
bereitstellen
Investitionen und Projekte koordinieren
Projektmanagement etablieren und durchführen
33Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Internationale Akademie DiaLog
• Diakonische Profilierung von Mitarbeitenden unter dem Motto:
Bildung - Beratung - Begleitung
• Akademie als Instrument der Personalentwicklung/Organisations-
entwicklung, Diakonische Profilschärfung
Bildung: Ausbildung, Fortbildung, Weiterbildung
34Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
3-Stufen-Modell der Diakonischen Profilschärfung
1.Einführungstage, Diakonische Grundkurse, Fachfortbildungen, Weiterbildungsseminare
2. Beauftragung mit dem kirchlichen Amt der Diakonie (Diakonat)
Erfolgsmodell: in 11 Jahren ca. 154 Mitarbeitende beauftragt - Entstehung einer neuen Gemeinschaft.
Ziel: Motivation und Stärkung für den diakonischen Dienst, Vergewisserung und Schulung des Glaubens
3. Weiterbildung zum Diakon/Diakonin/Diakonisse
International Diaconic Seminar, Bachelorstudiengang 4-jährige berufsbegleitende
Weiterbildung Einsegnung zum Diakon/Diakonin/Diakonisse
35Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Bildungsauftrag in zweifacher Hinsicht
a) Zukunft der Diakonie entscheidet sich an der Personalfrage
• Qualität der Arbeit abhängig von Fachlichkeit und persönlicher Kompetenz
• Aus-, Fort- und Weiterbildung sind Schlüsselfaktoren, die hohen Kapitaleinsatz erfordern
• Lebenslanges Lernen ist Voraussetzung für den Erhalt des Arbeitsplatzes und die berufliche Karriere
• Individuell zugeschnittene Bildungs- und Karriereförderungskonzepte im Zusammenhang mit Personalmanagement und Organisations- entwicklung
Bildungsarbeit orientiert sich am Individuum und amEntwicklungsbedarf des Unternehmens
36Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
b) Bildung ist Teil der sozialen Arbeit
•Überwindung von gesellschaftlicher und ökonomischer Benachteiligung
•Partizipation an gesellschaftlichen Rechten
•ethisch reflektierte Sozialpolitik
•Bildungsarbeit als gesellschaftliche Verantwortung
•Bildung bester Schutz gegen Arbeitslosigkeit
Bildungsarbeit orientiert sich am sozialwirtschaftlichen Bedarf und an der gesellschaftlichen Verantwortung.
37Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
Die Diakonie Neuendettelsau sichert die Weiterentwicklung derDienstleistungen durch die Integration verschiedener Managementsysteme und -instrumente (IMS).
Das IMS besteht aus: Umweltmanagement Qualitätsmanagement Balanced Scorecard Projektmanagement Arbeitsschutz, Gesundheit und Sicherheit
Die Mitarbeitenden können die Regelungen des IMS im Intranet abrufen bzw. in Papierform nutzen.
IMS - Integriertes Managementsystem
38Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
SWOT-Analyse - Beispiel
Stärken(Strength)
Schwächen(Weakness)
Bedrohungen(Threats)
Regionale Präsenz inNordbayern
...
Überregionales Angebot...
Neue spezialisierte, private Wettbewerber...
Wachstumsmarkt ambulante Dienstleistungen...
Chancen(Opportunities)
39Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer
LiteraturEckert, J. C.: Dienen statt Herrschen. Unternehmenskultur und Ordensspiritualität: Begegnungen - Herausforderungen - Anregungen, Stuttgart 2000
Haas, H.-S.: Theologie und Ökonomie. Ein Beitrag zu einem diakonierelevanten Diskurs, München 2006
Horváth, P.: Controlling, 10. Aufl., Stuttgart 2000
Hungenberg, H.: Strategisches Management in Unternehmen. Ziele-Prozesse-Verfahren, Wiesbaden 2000
Jäger, A.: Diakonische Unternehmenspolitik. Analysen und Konzepte kirchlicher Wirtschaftsethik, Güthersloh 1992
Jäger, A.: Diakonie als christliches Unternehmen: Theologische Wirtschaftsethik im Kontext diakonischer Unternehmenspolitik, 4. Aufl., Güthersloh 1993
Lohmann, D.: Das Bielefelder Diakonie Management Modell, Güthersloh 1997
Malik, F.: Führen Leisten Leben, Stuttgart 2001
Starnitzke, D.: Diakonie als soziales System. Eine theologsiche Grundlegung diakonischer Praxis in Auseinandersetzung mit Niklas Luhmann, Stuttgart/Berlin/Köln 1996
Steinmann, H., Klaus, H.: Einführung in die betriebswirtschaftliche Führungslehre, Nürnberg 1986
Ulrich, H.: Die Unternehmung als produktives soziales System, Bern-Stuttgart 1968
Wöhe, G.: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 22. Aufl., München 2005