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___________________________________________________________________________ KAPITEL 2 DER LEHRPLAN ___________________________________________________________________________ 2.1 Der Lehrplan für die Sekundarstufe I Stundentafel Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Unterrichtsfach „Physik / Chemie“. An altsprachlichen Gymnasien wird in der 10. Klasse das Fach Chemie nur einstündig unterrichtet. 5 6 7 8 9 10 Gymnasium (1) (1) 1 2 2 (oder 1) Realschule (1) (1) 2 1 2 Hauptschule (1) (1) (2) (2) (2) Das Prinzip des „Spiralcurriculums“ Theoretische Konzepte und Schlüsselbegriffe werden auf verschiedenen Deutungsebenen bzw. Spiralen angesiedelt. Hiermit soll Chemieverständnis einerseits aufgrund des wiederholenden Charakters, andererseits systematisch in unterschiedlichen, aufeinander abgestimmten Abstraktionsniveaus erreicht werden. Maßgebend für das Niveau der Spiralen ist häufig das gewählte Atommodell, das sich als fundamentales Orientierungselement zur Deutung chemischer Vorgänge und zur Erschließung tragfähiger Begriffe erweist. Die folgende Abbildung des Spiralcurriculums dient einer ersten Orientierung. Fragen zur Abbildung (Spiralcurriculum): Mit welchen unterschiedlichen Inhalten und unter welchen Gesichtspunkten werden die Säuren und Basen auf den drei Ebenen behandelt? Welche Gründe sprechen wohl dafür, dass der Begriff der „Wertigkeit“ weder im Lehrplan noch in aktuellen Schulbüchern auftaucht?

2. Der Lehrplan - · PDF fileChemie und Lebensqualität (z. B. Energieversorgung, Arzneimittel, ... Einbindung der Erfahrungswelt der Schüler und aktueller Probleme (z. B. elektrische

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KAPITEL 2

DER LEHRPLAN ___________________________________________________________________________

2.1 Der Lehrplan für die Sekundarstufe I

Stundentafel Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Unterrichtsfach „Physik /Chemie“. An altsprachlichen Gymnasien wird in der 10. Klasse das Fach Chemie nur einstündig unterrichtet.

5 6 7 8 9 10 Gymnasium (1) (1) 1 2 2 (oder 1)Realschule (1) (1) 2 1 2 Hauptschule (1) (1) (2) (2) (2)

Das Prinzip des „Spiralcurriculums“ Theoretische Konzepte und Schlüsselbegriffe werden auf verschiedenen Deutungsebenen bzw. Spiralen angesiedelt. Hiermit soll Chemieverständnis einerseits aufgrund des wiederholenden Charakters, andererseits systematisch in unterschiedlichen, aufeinander abgestimmten Abstraktionsniveaus erreicht werden. Maßgebend für das Niveau der Spiralen ist häufig das gewählte Atommodell, das sich als fundamentales Orientierungselement zur Deutung chemischer Vorgänge und zur Erschließung tragfähiger Begriffe erweist. Die folgende Abbildung des Spiralcurriculums dient einer ersten Orientierung.

Fragen zur Abbildung (Spiralcurriculum):

� Mit welchen unterschiedlichen Inhalten und unter welchen Gesichtspunkten werden die Säuren und Basen auf den drei Ebenen behandelt?

� Welche Gründe sprechen wohl dafür, dass der Begriff der „Wertigkeit“ weder im

Lehrplan noch in aktuellen Schulbüchern auftaucht?

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Der Lehrplan 2/3

Aufbau des Lehrplans für die Sekundarstufe I

Beispiel:

Der Lehrplan 2/4

Lernziele Inhalte / Begriffe

Hinweise

Angabe von verbindlichen Groblernzielen ohne Vorgabe der zeitlichen Reihenfolge zur Beschreibung des „erwarteteten Endverhaltens der Schüler“ (Zitat) zur Terminologie: s. Kapitel 7

unverbindliche Anregungen zur Unterrichtsgestaltung (ohne Wertung), im Einzelnen zu

- schülerorientiertem Arbeiten (SÜ = geeignet für Schülerübungen)- Versuchen (V) - Verbindungen zu anderen Fächern - Alltags-, Anwendungs- und

Umweltbezug (AU)

Pro Schuljahr sind zwei fachübergreifende Projekte verbindlich.Projektvorschläge werden für jede Klassenstufe im Anhang zum Lehrplan ausgeführt (z. B. die Erfahrungsfelder „Energie/Energieträger“, „Wasser“, „Luft“, „Gesundheit und Lebensführung“, „Sucht und Abhängigkeit“, „Zukunftsvisionen und –perspektiven“, „Medien“).

Bezugsquelle Die Lehrpläne lassen sich im Internet herunterladen unter der Adresse http://lehrplaene.bildung-rp.de/

Der Lehrplan 2/5

2.2 Der Lehrplan für die Sekundarstufe II

Das „Bausteinprinzip“ Bausteinarten Die Inhalte sind in Bausteinen organisiert, die in unterschiedlichen Abfolgen und Unterrichts-reihen eingesetzt werden können. Damit wird Raum gegeben für flexible Planung und Organisation des Unterrichts, für eine individuelle Gestaltung und Realisierung persönlicher und schulinterner Schwerpunkte – bei gleichzeitiger Wahrung eines fachlichen Kernbestandes.

Zu den Bausteinen wird angegeben:

Baustein-bereich und

-nummer

Thema

Die Bausteine sind alphabetisch angeordnet und in dieser Reihenfolge nummeriert.

Stundenzahl

nur als Orientierungshilfe

Stellenwert und Zielsetzungen des Themas

ggf. zusätzlich Hinweise zur Schwerpunktbildung und Bearbeitungstiefe

zu vermittelnde Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden

Sie sind bei den Pflicht- bausteinen verbindlich.

Präzisierung der Inhalte

z. B. zu Experimenten oder fachübergreifenden Aspekten (FÜ)

W Wahlbausteine

Ergänzung der Pflicht-bausteine je nach deren Strukturierung (eine gewisse Auswahl muss getroffen werden: 6-7 in GK, 10-11 in LK)

* Wahlpflichtbaustein

Auswahl mindestens eines Bausteins aus einer Gruppe

Ziel: exemplarische Vermittlung chemischer Grundlagen (Beispiel: Beim Thema „natürliche Makromoleküle“ stehen Proteine und Kohlen-hydrate zur Auswahl.)

Int Integrationsbausteine

verpflichtend für die ersten Wochen der Jahrgangsstufe 11 (Integrationsphase: 20 Std.)

Ziel: vorwiegend Wiederholung und Vertiefung (Schüler verschiedener Klassen auf einen ausgeglichenen Stand hinsichtlich Kenntnisse und Arbeitsweisen bringen)

P Pflichtbausteine

verpflichtend

Ziel: fachlicher Kernbestand („Einheitliche Prüfungs-anforderungen in der Abiturprüfung“)

Der Lehrplan 2/6

Beispiel

Strukturierungsvorschläge Es ist gedacht, dass an einer längerfristigen Planung Lehrende und Lernende beteiligt sind. Diese Planung soll an sinnstiftenden Bezügen ausgerichtet sein und eine Struktur aufweisen, in der Inhalte und Methoden in einem logischen Zusammenhang stehen. Je nach Leitgedanke können verschiedene Aspekte in den Vordergrund treten. Einige mögliche Strukturierungen zur Verknüpfung der Bausteine werden im Lehrplan unverbindlich vorgeschlagen (Zitat: „Die angeführten Beispiele verstehen sich als Anregung zur Entwicklung eigener Strukturierungen.“). Für den Grundkurs werden die folgenden Strukturierungsvorschläge angeboten:

� Chemie und Lebensqualität (z. B. Energieversorgung, Arzneimittel, Ernährung, Kleidung)

� Einbindung der Erfahrungswelt der Schüler und aktueller Probleme (z. B. elektrische Energie und Wärmeenergie aus chemischen Reaktionen)

� „Prinzipien der allgemeinen Chemie“ und „vom Rohstoff zum Produkt“

� Episoden der Chemie (z. B. Entwicklung von Kraftstoffen, die Kunststoff-Revolution, die Insulin-Geschichte, die Stahl-Geschichte, Farbe nach Maß)

� Der Waschmittelstern (Abbildung: siehe nächste Seite) Grundlage und Beginn ist der Ausbau der organischen Chemie im Rahmen der Integrationsphase -

in Kopplung mit Redoxreaktionen und chemischem Gleichgewicht. In der linearen Abfolge wird der Baustein „Ester – Herstellung und Spaltung“ (22 W, s. o.) und als Anwendung davon der Baustein „Seifen – Waschmittel – Tenside“ behandelt (44 W). Jeweils an einem Aspekt des Themenbereichs „Seifen – Waschmittel – Tenside“ soll im Unterrichtsgang deutlich werden, dass Kenntnisse aus anderen Gebieten der Chemie erarbeitet werden müssen. Im Laufe des Unterrichts kehrt man auf diese Weise immer wieder zum Mittelpunkt zurück. Dadurch sollen weniger die Waschmittel in den Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens gerückt werden, sondern vielmehr die Verzahnung und Vergleichbarkeit verschiedener Teilgebiete der Chemie aufgezeigt werden. Es wird empfohlen, den Stern mit den Schülern nach Art einer thematischen Landkarte zu entwickeln.

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Der Lehrplan 2/8

2.3 Bildungsstandards

Was wird mit Bildungsstandards beabsichtigt? 1

Standards für die Arbeit von Schulen wurden seit Mitte der 1980er Jahre in vielen Staaten eingeführt. Nun werden sie auch in Deutschland als zentrales Instrument der Qualitätsentwicklung gehandelt, das Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung einschließen und Parameter für die interne und externe Evaluation bereit stellen soll. Die Bildungsstandards � greifen die Grundprinzipien des jeweiligen Unterrichtsfaches auf, � beschreiben die fachbezogenen Kompetenzen einschließlich zugrunde liegender Wissens-

bestände, die Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Bildungsganges erreicht haben sollen,

� zielen auf systematisches und vernetztes Lernen und folgen so dem Prinzip des kumulativen Kompetenzerwerbs,

� beschreiben erwartete Leistungen im Rahmen von Anforderungsbereichen, � beziehen sich auf den Kernbereich des jeweiligen Faches und geben den Schulen

Gestaltungsräume für ihre pädagogische Arbeit, � weisen ein mittleres Anforderungsniveau aus (Regelstandards im Gegensatz zu Mindest-

standards legen eine Niveaustufe fest, die im Durchschnitt erreicht werden soll), � sind abschluss-, aber nicht schulartbezogen, � werden durch Aufgabenbeispiele veranschaulicht. Die Kultusministerkonferenz beschloss am 4. Dezember 2003 in Bonn Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch, Französisch (erste Fremdsprache). 2004 wurden Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss (nach Jahrgangsstufe 10) in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie2 und Physik vorgelegt. Sie wurden von den Ländern seit Beginn des Schuljahres 2005/2006 als Grundlage

der fachspezifischen Anforderungen für den Mittleren Schulabschluss übernommen. „Damit haben wir auf nationaler Ebene einen wesentlichen Maßstab zur individuellen Förderung, aber auch zur Vergleichbarkeit von Ergebnissen geschaffen. […] Die Standards verpflichten die Schulen einerseits zur Rechenschaftslegung über ihre Ergebnisse, sie ermöglichen andererseits aber auch zugleich mehr Eigenverantwortung der Schulen. Damit können die Standards zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Schulen beitragen. Sie fordern allerdings auch alle an Schule Beteiligten dazu auf, die Einhaltung der Standards über individuelle Förderung zu ermöglichen.“, erklärte Karin Wolff, die damalige Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Die Einhaltung der Standards soll länderübergreifend überprüft werden. Die Kultusministerkonferenz hat sich darauf verständigt, hierzu eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung zu gründen. Darüber hinaus sollen Aufgabenpools entwickelt werden, die sowohl die Erstellung als auch die Verortung der landesspezifischen Aufgaben, aber auch der Klassenarbeiten erlauben. Damit sollen neue Formen der Vergleichbarkeit von

1 Die folgende Zusammenschau versucht möglichst wertneutral die Ziele der „Bildungsstandards“

wiederzugeben. Eine kritische Beurteilung soll am Ende des Kapitels erfolgen. 2 Die „Bildungsstandards im Fach Chemie für den Mittleren Schulabschluss“ lassen sich herunterladen unter der

Internetadresse http://www.kmk.org/schul/Bildungsstandards/Chemie_MSA_16-12-04.pdf Die „Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung “ (EPA): http://www.kmk.org/doc/beschl/EPA-Chemie.pdf

Der Lehrplan 2/9

Lernergebnissen und der Rechenschaftslegung in unserem Bildungssystem etabliert werden. Die Aufgabenbeispiele, die den Bildungsstandards direkt angeschlossen sind, veranschau-lichen die Standards, sind allerdings nicht als Testformate für Abschlussprüfungen gedacht. Zunächst ein Beispiel

Aufgabenbeispiel: Das Kupferbeil des Gletschermannes „Ötzi“

Material:

Die Entdeckung des Kupferbeils von Ötzi zeigt, dass er in der Kupferzeit, der letzten Phase der Jungsteinzeit, gelebt hatte. Weitere Funde von Guss- und Schmelztiegeln in einigen Siedlungen beweisen, dass auch schon vor Ötzis Lebzeiten die Technik der Kupfer-verarbeitung, d. h. das Schmelzen und Gießen des Metalls bekannt war. Kupfer-erze findet man in Gesteinen, die sowohl an der Oberfläche als auch im Berginnern abgebaut werden können. Im Alpengebiet befinden sich zahlreiche Lagerstätten von Kupfererzen (Malachit, Kupferkies), die für Ötzi erreichbar waren. Malachit enthält Kupfercarbonat (CuCO3), Kupfer-kies enthält Kupfersulfid (CuS). Die Umwandlung von Erz in Metall, die „Verhüttung“, erfolgte in mehreren Schritten. Die zerkleinerten Brocken wurden zunächst im Feuer geröstet, um das Gemisch aus Malachit und Kupfer-kies von seinem Schwefelanteil zu befreien. Während des Röstprozesses entwichen Schwefeldioxid und Kohlen-stoffdioxid. Es entstand Kupferoxid.

Die Gewinnung des metallischen Kupfers erfolgte anschließend in Schmelzöfen. Ein solcher kupferzeitlicher Ofen wurde aus behauenen Steinblöcken mit Lehm als Mörtel gemauert, seine Innenseite vermutlich mit Lehm verkleidet. Am unteren Rand der Vorderseite befand sich das Abstichloch mit der davor liegenden Schlackengrube. Darüber war das Düsen-loch angebracht, durch das die Wind-zufuhr erfolgte. Für die Verhüttung des Erzes wurde der Ofen mit Kupfererz und Holzkohle in mehreren Schichten gefüllt. Da Kupfer einen hohen Schmelzpunkt besitzt, musste in diesem Ofen eine Temperatur von über 1000 °C erreicht werden. Zu diesem Zweck wurde der Holzkohleglut mehrere Stunden lang Luft durch das Düsenloch zugeführt. Dies erreichte man mit Hilfe von Blasebälgen. Quelle: http://home.pages.at/pirgcom/oetz1/kupfer1.htm

Aufgabenstellung:

1. Fertigen Sie eine beschriftete Skizze eines Schmelzofens an. 2. Beschreiben Sie die einzelnen chemischen Vorgänge, durch die aus einem der beiden

Erze (Kupferkies oder Malachit) in einem zweistufigen Prozess Kupfer gewonnen wird. 3. Stellen Sie die Wort- und Formelgleichungen für die einzelnen chemischen Reaktionen

auf. 4. Stellen Sie das Prinzip der Metallherstellung dar, das diesem Beispiel zugrunde liegt,

und übertragen Sie es auf ein anderes Beispiel. Gehen Sie von einem Erz aus, das als Oxid vorliegt.

5. Skizzieren Sie einen Versuchsaufbau für ein Schülerexperiment zur Kupfergewinnung

Der Lehrplan 2/10

aus einem der beiden Erze und formulieren Sie eine entsprechende Versuchsvorschrift.

Der Lehrplan 2/11

Frage zum obigen Aufgabenbeispiel (Partnerarbeit):

Welche Aspekte (Kompetenzen) werden Ihrer Einschätzung nach mit den Aufgaben überprüft? Sondieren Sie bitte jede der fünf Aufgaben einzeln.

Lehrpläne contra Bildungsstandards - Steuerung schulischer Lernprozesse Insofern sie Ziele und Leistungserwartungen festlegen, sind Standards ja durchaus mit her-kömmlichen Lehrplänen verwandt, und es entsteht die Frage, in welcher Beziehung Neues zu Altem stehen soll. Die Kultusministerien der Länder entschieden, Bildungsstandards im Sinne von „output-Standards“ zu formulieren. Lehrpläne beschreiben nämlich systematisch und in ihrer zeitlichen Abfolge die Lerninhalte und geben den Lehrkräften Hinweise für das methodisch-didaktische Vorgehen. Bildungsstandards hingegen arbeiten die zentralen Kompetenzbereiche heraus, die Schüler im Laufe der schulischen Ausbildung bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe erworben haben sollen. Sie lenken damit die Aufmerksamkeit und die Praxis im Unterricht auf das kumulative Lernen, d. h. auf langfristig aufgebaute Lernergebnisse, während Lehrpläne den Weg zur Zielerreichung beschreiben und strukturieren. Folgerung: Bildungsstandards legen nicht fest, was „guter Unterricht“ ist. Da sie in diesem Sinne also gerade nicht den Prozess der Bildung standardisieren, sind sie die Voraussetzung für die Gewährung von mehr Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum der Schulen, z. B. im Bereich der Lehrplanung, Personalauswahl oder in der Gestaltung von Fördermaßnahmen. Hierzu wird es in stärkerem Maße als bisher erforderlich sein, innerhalb der einzelnen Fachschaften der Schule zu kooperieren und verbindliche Absprachen zu treffen (schulinterne Arbeitspläne, inhaltliche Schwerpunktsetzungen, Kooperation bei der Unterrichtsplanung, gemeinsame schriftliche Überprüfungen in Parallelklassen, …).

Unterricht 5 6 7 8 9 10

Detaillierte Regelungen für den Weg (Lernprozess), Umsetzung und Kontrolle des Erreichens der Ziele liegen in der Verantwortung der Schule � Lehrpläne (landesspezifisch)

- detaillierte Festlegung der Inhalte - Lernziele pro Klassenstufe - z. T. methodische Hinweise � Stundentafeln

� Regelungen für Leistungsmessung, aber keine standardisierte Überprüfung der Ergebnisse

Die Gestaltung des Weges liegt in der Verantwortung der Schule, Zentrale Kontrolle des Erreichens der Ziele (standardisierte Ergebniskontrollen) � Bildungsstandards (bundesweit einheitlich)

- Kernideen des Fachs - kumulativ erworbene Kompetenzen

- Leistungserwartungen � Entscheidung über detaillierte

Inhalte und Unterrichtsgestaltung durch die Schule

� Standardisierte Ergebniskontrollen

Inputorientierte Steuerung Outputorientierte Steuerung

Der Lehrplan 2/12

Realisierung in Rheinland-Pfalz

länderübergreifend (KMK) Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz erstellte auch für die Klassenstufen 6 und 8 Zielvorstellungen, die den Bildungsstandards angepasst sind und „Erwartungshorizonte“ genannt werden. Daneben dient der bisherige Lehrplan als Orientierung, um den Weg an der Schule gestalten zu können. Auf der Input-Seite (zunächst) wird es also weiterhin die Lehrpläne geben – ohne feste Bindung an die Zeitrichtwerte.

EPA

Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Lehrplan

MSS

schuleigene

Arbeits-

pläne

13

12

11

10

9

8

7

6

5

Lehrplan

Sekundar-

stufe I

Bildungsstandards für den Mittleren Bildungs-

abschluss (+ Beispielaufgaben)

„Erwartungshorizonte“ Klasse 6

„Erwartungshorizonte“ Klasse 8

Bildungsstandards Klasse 10

EPA