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2. Eigenschaften dynamischer Systeme

2. Eigenschaften dynamischer Systeme · Elektromotor M 100 % 0 % Sc hei b er-position Durchfluß Strömungs-geschwindigkeit VS Sensor (Fotozelle) Lam pe Flügel-rad Informations-Verarbeitung

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  • 2. Eigenschaften dynamischer Systeme

  • 2.1 Allgemeine Systemeigenschaften

  • 2.1.1 Signale

  • 2.1.2 Systeme

  • Definition: System

    Ein System ist ein natürliches oder künstliches Gebilde. Es kann Eingangs-Signale aus der Umwelt entgegennehmen und Ausgangs-Signale an die Umwelt abgeben.

    SYSTEM

  • Definition: statisches System

    Ein statisches System ist dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ausgangswert y(t) stets ausschließlich von dem zum gleichen Zeitpunkt t anliegenden Eingangswert x(t) abhängt.

    SYSTEM

    x(t) y(t)

  • Beispiel statisches System

    Eingabe-Peripherie (z.B. Tastatur)

    Meß-Peripherie(z.B. Sensoren)

    Stell-Peripherie(z.B. Aktoren)

    Ausgabe-Peripherie (z.B. Bildschirm)

    Rechner

    Aöffnen

    Zschließen

    MElektromotor

    100 %

    0 %Schieber-position

    Durchfluß

    Strömungs-geschwindigkeit VS

    Sensor(Fotozelle)

    Lampe

    Flügel-rad

    Informations-Verarbeitung

    I-Eingabe I-Ausgabe

    I-Nutzung I-Gewinnung

    VS / %

    PS / %100

    100

    0

    SYSTEMPS VS

    PS

  • VS / %

    PS / %100

    100

    0

    SYSTEMPS VSDefinition statische Kennlinie

    Als statische Kennlinie wird die Funktion einer Ausgangsgröße von der Eingangsgrößebezeichnet, z. B.VS=f(PS) oder allgemeiny = f(x)

  • x yEingangssignal x(t)

    Ausgangssignal y(t)

    Messungen an einer realen Maschine

  • statischeKennliniey=f(x)

    Approxi-mations-fehler

    ?x y

    Statisches Systemmodell dieser Maschine

  • SYSTEM

    statisch dynamisch

    Es wird der Zusammenhang von Ausgangs- und Eingangssignal im eingeschwungenen Zustand

    ( t )

    betrachtet:

    y = f (x)

    Es wird der Zusammenhang von Ausgangs- und Eingangssignal als Funktion der Zeit ( t ) be-trachtet:

    y(t) = f (x(t)) = f(t)

    y

    x

    y

    t

    Kennlinie Kennfunktion

  • ?x y

    Bsp.: Festzinsanlage

    EUREinzahlung

    EURKontostand

    x y

    0 0

    10 10

    0 12

    0 14,4

    0 17,28

    0 20,73

  • Beispiel dynamisches System

    Ein dynamisches System ist dadurch gekennzeichnet, dass sein Ausgangssignal y(t)vom Eingangssignal x(t) und dem inneren Zustand q(t) abhängt.

    SYSTEMx(t)

    q(t)

    y(t)

    Den Zustand eines Systems kann man sich als eine Art Gedächtnis vorstellen, das die Vorgeschichte gespeichert hat.

    SYSTEM

    x

    t

    y

    t

  • Wer hat den Fehler in der vorhergehendenFolie entdeckt ?

  • statisch dynamisch

    Systemklassen

  • Definition: zeitdiskretes System

    Ein zeitdiskretes System operiert über Zahlenfolgen (zeitdiskreten Signalen). Besitzt ein solches System einen Eingang und einen Ausgang, so verknüpft es eine Eingangsfolge x(j) mit einer Ausgangsfolge y(i). Systeme ohne zeitdiskretes Verkalten werden zeitkontinuierliche genannt.

    SYSTEM

    x(j) y(i)

    t

    x

    tk t

    y

    tk

  • Prozess x(t) Sensoren Meßwerterfassungsperipherie

    wert- und zeit-diskrete Signale x*(tk) = abstrakte Zahlen

    Software führt zeitdiskret Algorithmus aus

    stellt y*(tk) als Ergebnis bereit

    Stellperipherie

    Steuerwert-ausgabe

    TASKy*[tk] = f(x*[tk],q*[tk])

    Falls System an einen Rechner angeschlossen ist

    System

    Rechner

  • statisch dynamisch

    zeitdiskret

    zeitkontinuierlich

    Systemklassen

  • Stark bzw. schwach kausale Systeme

  • SYSTEM

    schwach Kausalität stark

    reagieren auf gleicheUrsachen x auch stets mit gleichen Wirkungen y

    SYST

    EM100 200200 400300 555

    100 200200 400300 555400300

    -13555

  • SYSTEM

    schwach Kausalität stark

    reagieren auf gleicheUrsachen x auch stets mit gleichen Wirkungen y

    reagieren auf ähnlicheUrsachen x auch stets mit ähnlichen Wirkungen y

    SYST

    EM100 200200 400300 555

    100 200200 400300 555

    SYST

    EM

    400300

    -13555

  • SYSTEM

    schwach Kausalität stark

    reagieren auf gleicheUrsachen x auch stets mit gleichen Wirkungen y

    reagieren auf ähnlicheUrsachen x auch stets mit ähnlichen Wirkungen y

    SYST

    EM

    SYST

    EM

    häufig bei künstlichen Gebilden

    z.B. Sprache:{Kopf, Zopf, Topf}

    Rechner: keine Redundanz

    häufig in der Natur:

    {Idealfall: lineare Systeme}

  • SYSTEM

    nichtlinear linearDas Superpositionsprinzip gilt nicht : Es gilt das Superpositionsprinzip:

  • Definition: lineares statisches System

    Ein statisches System ist linear, wenn für die aktuellen Werte der Überlagerungssatz gilt (Additivität)

    f(x1 + x2) = f(x1) + f(x2)

    Statische Systeme, für die der Überlagerungssatz nicht gilt, heißen nichtlinear.

    VS / %

    PS / %100

    100

    0

    Eingabe-Peripherie (z.B. Tastatur)

    Meß-Peripherie(z.B. Sensoren)

    Stell-Peripherie(z.B. Aktoren)

    Ausgabe-Peripherie (z.B. Bildschirm)

    Rechner

    Aöffnen

    Zschließen

    MElektromotor

    100 %

    0 %Schieber-position

    Durchfluß

    Strömungs-geschwindigkeit VS

    Sensor(Fotozelle)

    Lampe

    Flügel-rad

    Informations-Verarbeitung

    I-Eingabe I-Ausgabe

    I-Nutzung I-Gewinnung

    linear

  • Definition: lineares statisches System

    Ein statisches System ist linear, wenn für die aktuellen Werte der Überlagerungssatz gilt (Additivität)

    f(x1 + x2) = f(x1) + f(x2)

    Statische Systeme, für die der Überlagerungssatz nicht gilt, heißen nichtlinear.

    VS / %

    PS / %100

    100

    0

    Eingabe-Peripherie (z.B. Tastatur)

    Meß-Peripherie(z.B. Sensoren)

    Stell-Peripherie(z.B. Aktoren)

    Ausgabe-Peripherie (z.B. Bildschirm)

    Rechner

    Aöffnen

    Zschließen

    MElektromotor

    100 %

    0 %Schieber-position

    Durchfluß

    Strömungs-geschwindigkeit VS

    Sensor(Fotozelle)

    Lampe

    Flügel-rad

    Informations-Verarbeitung

    I-Eingabe I-Ausgabe

    I-Nutzung I-Gewinnung

    linear

    x1 =2 f(x1) =6

  • Definition: lineares statisches System

    Ein statisches System ist linear, wenn für die aktuellen Werte der Überlagerungssatz gilt (Additivität)

    f(x1 + x2) = f(x1) + f(x2)

    Statische Systeme, für die der Überlagerungssatz nicht gilt, heißen nichtlinear.

    VS / %

    PS / %100

    100

    0

    Eingabe-Peripherie (z.B. Tastatur)

    Meß-Peripherie(z.B. Sensoren)

    Stell-Peripherie(z.B. Aktoren)

    Ausgabe-Peripherie (z.B. Bildschirm)

    Rechner

    Aöffnen

    Zschließen

    MElektromotor

    100 %

    0 %Schieber-position

    Durchfluß

    Strömungs-geschwindigkeit VS

    Sensor(Fotozelle)

    Lampe

    Flügel-rad

    Informations-Verarbeitung

    I-Eingabe I-Ausgabe

    I-Nutzung I-Gewinnung

    linear

    x1 =2 f(x1) =6

    x2 =5 f(x2) =15

  • Definition: lineares statisches System

    Ein statisches System ist linear, wenn für die aktuellen Werte der Überlagerungssatz gilt (Additivität)

    f(x1 + x2) = f(x1) + f(x2)

    Statische Systeme, für die der Überlagerungssatz nicht gilt, heißen nichtlinear.

    VS / %

    PS / %100

    100

    0

    Eingabe-Peripherie (z.B. Tastatur)

    Meß-Peripherie(z.B. Sensoren)

    Stell-Peripherie(z.B. Aktoren)

    Ausgabe-Peripherie (z.B. Bildschirm)

    Rechner

    Aöffnen

    Zschließen

    MElektromotor

    100 %

    0 %Schieber-position

    Durchfluß

    Strömungs-geschwindigkeit VS

    Sensor(Fotozelle)

    Lampe

    Flügel-rad

    Informations-Verarbeitung

    I-Eingabe I-Ausgabe

    I-Nutzung I-Gewinnung

    linear

    x1 =2 f(x1) =6

    x2 =5 f(x2) =15

    x1+x2 =7

  • Definition: lineares statisches System

    Ein statisches System ist linear, wenn für die aktuellen Werte der Überlagerungssatz gilt (Additivität)

    f(x1 + x2) = f(x1) + f(x2)

    Statische Systeme, für die der Überlagerungssatz nicht gilt, heißen nichtlinear.

    VS / %

    PS / %100

    100

    0

    Eingabe-Peripherie (z.B. Tastatur)

    Meß-Peripherie(z.B. Sensoren)

    Stell-Peripherie(z.B. Aktoren)

    Ausgabe-Peripherie (z.B. Bildschirm)

    Rechner

    Aöffnen

    Zschließen

    MElektromotor

    100 %

    0 %Schieber-position

    Durchfluß

    Strömungs-geschwindigkeit VS

    Sensor(Fotozelle)

    Lampe

    Flügel-rad

    Informations-Verarbeitung

    I-Eingabe I-Ausgabe

    I-Nutzung I-Gewinnung

    linear

    x1 =2 f(x1) =6

    x2 =5 f(x2) =15

    x1+x2 =7 f(x1)+f(x2) =21

    f(x1 + x2) = 21

  • Definition: lineares statisches System

    Ein statisches System ist linear, wenn für die aktuellen Werte der Überlagerungssatz gilt (Additivität)

    f(x1 + x2) = f(x1) + f(x2)

    Statische Systeme, für die der Überlagerungssatz nicht gilt, heißen nichtlinear.

    VS / %

    PS / %100

    100

    0

    Eingabe-Peripherie (z.B. Tastatur)

    Meß-Peripherie(z.B. Sensoren)

    Stell-Peripherie(z.B. Aktoren)

    Ausgabe-Peripherie (z.B. Bildschirm)

    Rechner

    Aöffnen

    Zschließen

    MElektromotor

    100 %

    0 %Schieber-position

    Durchfluß

    Strömungs-geschwindigkeit VS

    Sensor(Fotozelle)

    Lampe

    Flügel-rad

    Informations-Verarbeitung

    I-Eingabe I-Ausgabe

    I-Nutzung I-Gewinnung

    linear

    x1 =2 f(x1) =6

    x2 =5 f(x2) =15

    x1+x2 =7 f(x1)+f(x2) =21

    f(x1 + x2) = 21

    f(x1 + x2) = f(x1) + f(x2)

  • Definition: lineares statisches System

    Ein statisches System ist linear, wenn für die aktuellen Werte der Überlagerungssatz gilt (Additivität)

    f(x1 + x2) = f(x1) + f(x2)

    Statische Systeme, für die der Überlagerungssatz nicht gilt, heißen nichtlinear.

    Eingabe-Peripherie (z.B. Tastatur)

    Meß-Peripherie(z.B. Sensoren)

    Stell-Peripherie(z.B. Aktoren)

    Ausgabe-Peripherie (z.B. Bildschirm)

    Rechner

    Aöffnen

    Zschließen

    MElektromotor

    100 %

    0 %Schieber-position

    Durchfluß

    Strömungs-geschwindigkeit VS

    Sensor(Fotozelle)

    Lampe

    Flügel-rad

    Informations-Verarbeitung

    I-Eingabe I-Ausgabe

    I-Nutzung I-Gewinnung

    VS / %

    PS / %100

    100

    0

    Gegenbeispiel:

  • Definition: lineares statisches System

    Ein statisches System ist linear, wenn für die aktuellen Werte der Überlagerungssatz gilt (Additivität)

    f(x1 + x2) = f(x1) + f(x2)

    Statische Systeme, für die der Überlagerungssatz nicht gilt, heißen nichtlinear.

    Eingabe-Peripherie (z.B. Tastatur)

    Meß-Peripherie(z.B. Sensoren)

    Stell-Peripherie(z.B. Aktoren)

    Ausgabe-Peripherie (z.B. Bildschirm)

    Rechner

    Aöffnen

    Zschließen

    MElektromotor

    100 %

    0 %Schieber-position

    Durchfluß

    Strömungs-geschwindigkeit VS

    Sensor(Fotozelle)

    Lampe

    Flügel-rad

    Informations-Verarbeitung

    I-Eingabe I-Ausgabe

    I-Nutzung I-Gewinnung

    Gegenbeispiel:

    lineare Funktiony = ax + b

    G = y/x nicht konst.

    Gegenbeispiel:VS / %

    PS / %100

    100

    0

  • SYSTEM

    nichtlinear linearDas Superpositionsprinzip gilt nicht :

    y1 = f( x1(t)) y2 = f( x2(t))

    y y1 + y2 = f( x1(t)) + f( x2(t))

    y(t) f( x1(t) + x2(t))

    Es gilt das Superpositionsprinzip:

    y1 = f( x1(t)) y2 = f( x2(t))

    y = y1 + y2 = f( x1(t)) + f( x2(t))

    y(t) = f( x1(t) + x2(t) )

    Lineare Systeme werden durch

    linerae Differentialgleichungen

    mit konstanten Koeffizienten beschrieben

    allgemeine Betrachtung (auch für dynamische Systeme)

  • Verhalten eines linearen Systems (Superposition)

    t

    t

    t

    t

    t

    t

    x1(t)

    x2(t)

    x1(t) + x2(t) f(x1(t) + x2(t))

    f(x2(t))

    f(x1(t))

  • Gx y

    Was ist Gi ?: Gi kennzeichnet das Übertragungsverhalten eines Systems in einem transformierten Bereich

  • Gx y

    Für statische Systeme gilt:

    Gi= ki : statischer Übertragungsfaktor / Verstärkung

    y= G* x= k * x

  • statisch dynamisch

    diskontinuierlich

    kontinuierlich

    linear

    nichtlinear

    Systemklassen

  • 2.1.3 Signalflußgraphen

  • Systeme werden mittels Signalen an den Schnittstellen verbunden,

    TS 1 TS 2 TS n

    Gesamtsystem

    x1 x2 x3 xn-1 xn

    d.h. das Ausgangssignal eines Teilsystems TS wird Eingangssignal des folgenden Teilsystems.

    y1

    Identität: y1=x2 …

  • Beispiel für Prozess: Mechanik einer Maschine

  • MATLAB/Simulink – HIL - Simulationsmodell

  • Sowohl Prozess (Mechanik) als auch Software (Bordelektronik)werden mit Signalflussgraph-Modellen entworfen

  • Beispiel: Vernetzte Gebäudeautomation

  • Beispiel: Vernetzte Gebäudeautomation

  • Komplexe Netze im Gebäude:

    Heizung

    Lüftung

    Kühlung

    SicherheitSicherheit

    Automations-Netzwerk

    Heizung

    LüftungBeleuchtung

    SanitVerschattung

    SicherheitAnwesenheit

    LüZutrittskontrolle

    Hardware- und Soft-ware-Komponenten(bis zu 30.000)

    Verteilte Funktionen

    Kooperation vielerBranchen (Gewerke)über das Netz

  • Räumlich verteilte Hardware-/Software-Strukturen

    über das Netzräumlich auf vieleRechnerknoten verteilt

    komplex vermaschteDaten-, Steuer- undKommandoflüsse

  • Entwurfstool für Gebäudenetze

    blau:Software-objekte

    grün:Hardware(Netzknoten)

  • Reihenschaltung:

    G1 G2 G3x1 x2 x3 y

    Für statische Systeme gilt:

    Gi= ki : statischer Übertragungsfaktor / Verstärkung

    x2= G1* x1= k1 * x1 x3= G2* x2= k2 * x2 .............

    n

    iiges

    ges

    kkkkk

    xxkkk

    xxkkk

    xxkk

    xxk

    xyk

    1123

    1

    1123

    1

    1123

    1

    223

    1

    33

    1

    *

  • G1

    G2

    Gn

    x1 y

    y1

    y2

    yn

    111 xky

    122 xky

    1xky nn

    nyyyy ...21

    11211 ... xkxkxky n

    n

    iiges kk

    1

    Parallelschaltung:

    +

  • xkkky 121 )1(

    vG1

    G2

    x a y

    b

    bxa

    aky 1ykb 2

    ykxbxa 2)( 21 ykxky

    21

    1

    1 kkk

    xykges

    v = Rückkopplungsschaltung:Mitkopplung

    Gegenkopplung

  • vG1

    G2

    x a y

    b

    21

    1

    1 kkk

    xykges

    v = Rückkopplungsschaltung:Mitkopplung

    Gegenkopplung

    Bei welcher Parameter-Konstellationkönnte es in der Praxis Problemegeben ?

  • Umformregeln für lineare Systeme:

    G1 G1G2 G2

    Vertauschbarkeit:

    x xy y

    x1

    x2

    G

    G

    G

    x1

    x2

    y y

    Verschiebbarkeit:

  • Vertauschbarkeit:

    G NL NL Gx x1 y x x2 y

    100 k*100 (k*100)2 100 (100)2 k*(100)2

    k 1