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Rechnungsprüfungskommission Uetikon bisher Raphael Christian Bürgi Hurter ANZEIGE KÜSNACHT Das Baurekurs- gericht hatte kürzlich der Poli- tischen Gemeinde Küsnacht in einer juristischen Auseinander- setzung mit der Schule recht ge- geben. Nun hat die Küsnachter Schulpräsidentin Danièle Glar- ner (FDP) angekündigt, dass die Schule das Urteil nicht weiterzie- hen wird. Stein des Anstosses ist ein Haus an der Seestrasse, wel- ches die Schule gerne durch einen Neubau ersetzt hätte, um so ihre Schule zieht Urteil nicht weiter Raumnot zu lindern. Deswegen beantragte die Schule, dass das Haus aus dem Inventar entlassen wird. Dieses wurde von der Poli- tischen Gemeinde aber unter Denkmalschutz gestellt. Dabei bleibt es nun offensichtlich. In der gestrigen Ausgabe der Lokal- zeitung «Küsnachter» sagte Glarner, dass ein Weiterzug des Urteils wenige Wochen vor der Umsetzung der Einheitsgemein- de keinen Sinn mache. red KÜSNACHT Die Gartenstrasse in Küsnacht wird vom 25. bis zum 27. April zwischen der See- und der Unteren Heslibachstrasse voll gesperrt. Grund ist, dass im Rahmen der aktuellen Bauarbei- ten der Belagseinbau erfolgt. Die Sperrung beginnt voraussicht- lich am Mittwoch 25. April um 7 Uhr und endet am Freitag 27. Ap- ril um 20.30 Uhr, wie den amtli- chen Publikationen der Gemein- de zu entnehmen ist. Während Baumarbeiten Brandenberger Spezialholzerei AG Schäggistrasse 10 8444 Henggart Tel. 052 301 27 63 Mobile 078 769 98 55 Ihr Partner rund um Bäume www.brandenberger- spezialholzerei.ch ANZEIGE Gemeinderat Stäfa Christoph Portmann bisher, gemeinsam mit Jeannette Dietziker neu sp-staefa.ch ANZEIGE UMFRAGE Sind Kommunalwahlen für Junge interessant? Ich habe durch die Plakate der Gemeinderatskandidaten von den bevorstehenden Wahlen er- fahren. Ohne die Plakate hätte ich wohl nicht mitbekommen, dass im Bezirk Wahlen stattfin- den. Bei den Gemeinderatswah- len werde ich nicht abstimmen, dafür interessiert mich die Ge- meindepolitik zu wenig. Ich fin- de, dass sie im Vergleich zur na- tionalen oder internationalen Politik unbedeutend ist. Ein Be- kannter von mir kandidiert aber für die Bürgerrechtsbehörde – ihm werde ich meine Stimme geben. tha Ich habe mich noch nicht wirk- lich mit den Kommunalwahlen auseinandergesetzt, abgesehen von der Wahlwerbung, welche in unserem Briefkasten gelandet ist. Die habe ich durchgelesen und weiss also ungefähr, wer wofür kandidiert. Ich habe vor, zu wählen, weil ich finde, es geht mich etwas an, was in mei- ner Gemeinde passiert. Wer wählen will, soll sich aber zuerst über die Kandidaten informieren und nicht blind nach Partei ab- stimmen – besonders, weil es immer mehr parteilose Kandi- daten gibt. tha Meiner Meinung nach ist es meine Pflicht, mich mit der Poli- tik meiner Gemeinde zu befas- sen und von meinem Recht, mitbestimmen zu können, Ge- brauch zu machen. Ich interes- siere mich auch für die politi- schen Geschäfte, da diese mich als Uetikerin direkt betreffen. Mit den Wahlen befasse ich mich aber weniger. Das liegt wohl da- ran, dass es meiner Meinung nach nicht einfach ist, sich aus- reichend über die Kandidaten zu informieren. Trotz Wahlpodien und Werbung im Briefkasten und an den Bahnhöfen. tha Wenn man die Gelegenheit hat, mitzubestimmen, dann sollte man sie auch nutzen, finde ich. Die Wahlseiten in der Zeitung, in denen die Gemeinderatskandi- daten sich vorstellen, waren mir eine grosse Hilfe. So konnte ich mich schnell und unkompliziert über die einzelnen Kandidaten und die Pläne, die sie verfolgen, informieren. Ohne solche Ange- bote würde ich wohl kaum wäh- len – für den Aufwand, sich ein- zeln über jeden Kandidaten zu informieren, reicht mein Interes- se für die Gemeinderatswahlen dann doch nicht. tha Die Plakat- und Briefkastenwer- bung erinnert einen zuverlässig daran, dass Kommunalwahlen in der Gemeinde stattfinden. Worum es dabei genau geht oder wer wofür kandidiert, ist aber nicht ganz so einfach he- rauszufinden. Weil ich erst seit kurzem 18 bin, habe ich mich nicht wirklich mit der Küsnachter Gemeindepolitik befasst. Wenn man sich nicht in der Parteiland- schaft auskennt, ist es auch nicht einfach, sich dafür zu interessie- ren. Wählen werde ich aber trotzdem, weil ich zwei Kandida- ten persönlich kenne. tha Michael Vultier 18, Meilen, Kantonsschüler Mara Forster 18, Meilen, Kantonsschülerin Sinja Dietiker 19, Uetikon, Kantonsschülerin Manuel Aebi 18, Meilen, Berufsschüler Fabio Bleuler 18, Küsnacht, Kantonsschüler Weil das Interesse fehlt, sind Junge in der Politik untervertreten Knapp die Hälfte aller Jugendli- chen informiert sich weniger als einmal pro Woche über Politik. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Forschungsinstitutes GFS Bern. Mehr als 1200 Jugendliche mit einem Durchschnittsalter von 18 Jahren wurden im Rahmen der Studie befragt. Nur rund die Hälf- te der Teilnehmer gab an, sich für die Schweizer Politik zu interes- sieren – fast 10 Prozent weniger als noch im Jahr 2014. Neben der komplizierten Sprache in der Politik oder der hohen Dichte an Abstimmungen und Wahlen, von denen sich viele Junge überfor- dert fühlen, nennen die Studien- teilnehmer das fehlende Vertrau- en in die Politik und die klassi- schen Medien als Gründe, wes- halb sie sich wenig für das politische Geschehen interessie- ren. Der Begriff «Fake News» hat sich offenbar in den Köpfen der Jungen festgesetzt. «Langweilige Lokalpolitik» Ob an der Urne oder in den politi- schen Ämtern: Auf kommunaler Ebene sind Junge stark unterver- treten. Durchschnittlich sind die Gemeinderatskandidaten im Be- zirk Meilen 60 Jahre alt, in acht von elf Gemeinden gibt es keinen Kandidaten, der unter 40-jährig ist. Der Grund für das Desinteres- se scheint hier in den Themen der Gemeindepolitik zu liegen, die auf Jugendliche uninteressant oder – verglichen mit nationaler Politik – irrelevant wirken. Dies zeigt eine Umfrage, die die ZSZ an der Kantonsschule Küsnacht und der Berufsschule Stäfa gemacht hat. Während viele Junge sich gar nicht erst mit den Wahlen befas- sen, sehen andere den Urnengang als ihre Pflicht – obwohl kein wirkliches Interesse besteht. Ei- nige sehen ihr Wahlrecht aber auch als Chance, im politischen Geschehen mitzubestimmen, und wollen diese nutzen. Tim Haag WAHLEN Das politische Interesse der Jungen ist an einem Tiefpunkt angelangt. Was Studien auf nationaler Ebene zeigen, trifft auch in den Gemeinden am rechten Zürichseeufer zu. Neuer Leiter für Clienia Das Psychiatriezentrum Männe- dorf sorgte in den letzten Mona- ten mehrfach für Schlagzeilen. Für Unmut sorgte vor allem die Schliessung der psychiatrischen Tagesklinik und die Umwand- lung des Ambulatoriums in eine Gruppenpraxis. Nun vermeldet die Clienia-Gruppe, dass sie einen neuen Leiter für die Grup- penpraxis bestimmt hat. Diese Funktion übernehmen wird Marcus Scholderer. Er arbeitet seit 2015 als Leitender Arzt im Zentrum für Externe Psy- chiatrische Dienstleistungen der Clienia Littenheid AG im Psych- iatriezentrum Sirnach. Zudem unterrichtet er Assistenzärzte im Rahmen ihrer Facharztausbil- dung an der Universität Zürich. Angebot noch nicht definiert Noch unklar ist, wie das künftige Angebot der Gruppenpraxis aus- sehen wird. Wenn immer möglich solle eine Vielzahl der bisherigen Einzel- und Gruppenangebote weiterhin angeboten werden, heisst es in der Medienmitteilung der Clienia. Bisherige Patienten, die künftig in der Gruppenpraxis betreut werden, würden wenn immer möglich den verbleiben- den Therapeuten zugewiesen. Die entsprechende interne Koor- dination finde derzeit statt. red MÄNNEDORF Die Clienia hat einen neuen Leiter für ihre psychiatrische Gruppenpraxis. Das Psychiatriezentrum in Männedorf wird derzeit neu organisiert. Vollsperrung in Küsnacht wegen Belagseinbau der Bauarbeiten solle derBaustel- lenbereich grossräumig umfah- ren werden, bittet die Gemeinde. Die Trottoirs sind jedoch weiter- hin begehbar. Während der Vollsperrung ist zudem die Zufahrt zum Ara-Be- triebsgelände nicht möglich. Die Hauptsammelstelle bleibt ausserdem am Donnerstag ge- schlossen. Sollte das Wetter schlecht sein, müssten die Arbei- ten verschoben werden. red Notar still gewählt HERRLIBERG/MEILEN Marc Wehrli (parteilos) aus Egg wurde bei den Erneuerungswahlen als Notar für den Notariatskreis Meilen-Herrliberg gewählt. Da in der vorgegebenen Frist keine weiteren Wahlvorschläge für dieses Amt eingegangen sind, wurde der 1974 geborene Notar in stiller Wahl bestätigt. red | Zürichsee Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen Freitag, 13. April 2018 3

2 Zürichsee 3 «Wir Menschen mit Downsyndrom … und das Bürgerheim, mei-nes Erachtens nicht zum Vorteil der Gemeinde und leichtfertig, unwiderruflich aus dem eigenen Besitz gegeben

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mie im Bühl. Dann ergab es sich,dass ich hierher in die Martin-Stiftung in Stäfa umziehen konn-te. Hier leben und arbeiten Men-schen mit einer kognitiven Be-einträchtigung. Eigentlich warenmeine Eltern nur auf der Suchenach einem Ferienplatz für michgewesen, da sie eine längere Reisegeplant hatten. Mir gefiel es aberso gut in dieser Wohngruppe,dass ich sofort bleiben wollte.Wie lange wohnen Sie jetzt schon hier?Seit einem Jahr. Es ist das ersteMal, dass ich in einer Wohngrup-pe lebe. Am Anfang war dieseneue Unabhängigkeit nicht ganzeinfach, vor allem für meine Mut-ter, aber jetzt haben sich alle da-

ran gewöhnt. Wir sind elf Leute,die auf drei Stockwerken in die-sem Haus wohnen. Die meistenvon ihnen mag ich sehr gut. Unddazu kommen dann noch die Be-treuerinnen und Betreuer.Geniessen Sie Ihre neue Unabhängigkeit?

«Wir Menschen mit Downsyndromsind nicht krank»

Pascale Sträuli, wie sind Sie zum Touchdown-Team gekommen?Pascale Sträuli: Über meine El-tern. Sie haben davon gehört undmich gefragt, ob ich mitmachenmöchte. Das wollte ich natürlich.Keine Frage. Und als die Pressekam und das Fernsehen, da hat esmich so richtig gepackt. Endlichmal im Fernsehen auftreten, daswar toll.Sie machen Tandemführungen, bei der Sie zusammen mit einer Person ohne Downsyndrom durch die Ausstellung führen. Zu welchen Themen informieren Sie die Besucher?Zu vielen. So ist es mir wichtig,darauf hinzuweisen, dass wirMenschen mit Downsyndromnichts mit Mongolen zu tun ha-ben. Deshalb wehren wir unsgegen den Ausdruck «Mongolois-mus». Und wir sind nicht krank.Ich lese auch einen Text vor überdas, was im Zweiten Weltkrieg ge-schehen ist: Menschen wurdenverfolgt, nur weil sie das Down-syndrom hatten. Das ist sehrtraurig. Dann zeige ich auf, dasses nicht angenehm ist, wenn wirangestarrt werden. Mir passiertdas zum Glück nicht so häufig.Sie sind zusammen mit Ihrem jüngeren Bruder in Wädenswil aufgewachsen. Wo sind Sie zur Schule gegangen?Ich besuchte den Kindergarten,die Einführungsklasse und dieUnterstufe der öffentlichenSchule in Wädenswil. Dort war esmir wohl, und ich hatte auch einesehr gute Schulfreundin. Wir se-hen uns sogar heute noch ab undzu. Aber im Rechnen wurde es im-mer schwieriger für mich. Ab derMittelstufe besuchte ich die Heil-pädagogische Schule der StiftungBühl in Wädenswil.Und welche Ausbildung haben Sie gemacht?Ich machte eine hauswirtschaft-liche Lehre auf einem Bauernhof.Und auf einem anthroposophischgeführten Bauernhof in Bäretswilwohnte und arbeitete ich dannwährend fünf Jahren. Danachverbrachte ich ein Jahr in Norwe-gen, wo ich in Selbustrand eineOutdoorschule besuchte.Eine Outdoorschule in Norwe-gen? Wie kam es dazu?Auf einer Norwegenreise mitmeiner Familie lernten wir einMädchen kennen, das von dieserSchule schwärmte. Da dachtenmeine Eltern, dass das auch etwasfür mich wäre. Ich bin nämlichsehr sportbegeistert. Also habe

ich mich beworben und wurdeaufgenommen.War das eine Schule für Men-schen mit Downsyndrom?Nein, das war eine Schule für alleMenschen, die gerne Sport in derNatur betreiben.Konnten Sie denn Norwegisch sprechen?Nein, aber das war kein Problem.Ich habe mich mit Händen undFüssen und auf Englisch verstän-digt. Wir machten Skisport, Hus-ky-Fahrten und erforschten Höh-len. Das war wirklich super.Und als Sie zurückkamen, haben Sie dann weiter auf dem Bau-ernhof gearbeitet?Nein, zuerst hatte ich für kurzeZeit eine Stelle in der Gastrono-

Ja, aber ich war auch vorher schonrecht selbstständig. Ich bin aberfroh, dass mir mein Vater immernoch in finanziellen Dingen hilft.Er macht meine Buchhaltung.Wo arbeiten Sie jetzt?Als Verkäuferin in einem Lebens-mittelladen in Erlenbach. Er ge-hört ebenfalls zur Martin-Stif-tung. Dort räume ich die Waren indie Gestelle ein, packe den Käseab und bediene die Kundinnenund Kunden. Am liebsten über-nehme ich die Kasse über Mittag,wenn alle anderen essen gegan-gen sind. Das ist super, weil dannimmer viele Kolleginnen und Kol-legen bei mir einkaufen kommen.Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?Mit Sport, vor allem mit Turnenund Schwimmen. Auch mache ichsehr gern Ausflüge mit meinenWG-Kollegen, zum Beispiel nachZürich oder Bern. Dort setzen wiruns in ein Café, essen etwas Süssesund trinken Kaffee dazu. Das ge-meinsame Kaffeetrinken drückteine Art Verbundenheit aus. Über-haupt bin ich einfach gern mitmeinen Kolleginnen und Kolle-gen zusammen.Haben Sie auch einen Freund?Einen Freund? Nein, dafür habeich keine Zeit.Finden Sie, dass Sie sich von Menschen ohne Downsyndrom unterscheiden?Das ist eine gute Frage. Eigentlichsind wir gar nicht anders, und wirmöchten einfach so genommenwerden, wie wir sind. Oder doch,da fällt mir ein Unterschied ein:ein Unterschied im Denken. Ichbin ein fröhlicher Mensch und ichdenke gern positiv, positiver viel-leicht als Menschen ohne Down-syndrom. Und dann werde icheben manchmal enttäuscht, wenndie Zukunft nicht so schön ist, wieich sie mir ausgedacht habe.Haben Sie einen grossen Wunsch für die Zukunft?Ich würde sehr gern einmal diedeutsche Fernsehsendung «Ti-gerenten-Club» moderieren. Ichtrete halt gern vor der Kameraauf. Und ich hoffe – das ist mirganz wichtig –, dass ich meineKollegen und Kolleginnen vonder Martin-Stiftung behaltenkann. Interview: Johanna Krapf

Eine Ausstellung mit und über Menschen mit Downsyndrom: bis am 13. Mai im Zentrum Paul Klee, Bern. Mit Begleitprogramm und Führungen. www.zpk.org.

STÄFA/WÄDENSWIL Die 29-jährige Pascale Sträuliist eine aktive und unterneh-mungslustige Frau. Und sie hat das Downsyndrom.Motiviert macht sie in «Touchdown» mit, einerAusstellung mit und über Menschen mit Downsyndrom.

Pascale Sträuli betont, dass Menschen mit Downsyndrom nichts mit Mongolen zu tun haben. Foto: Michael Trost

«Ich denke gernpositiv, positivervielleicht alsMenschen ohneDownsyndrom.»

Pascale Sträuli

DAS DOWNSYNDROM

Die Chromosomen einesMenschen tragen dessen Erb-information in sich. Die meisten Menschen verfügen über46 Chromosomen. Menschen mit Downsyndrom haben da-gegen 47 Chromosomen, denn das 21. Chromosom ist dreimal

vorhanden. Aus diesem Grund wird das Downsyndrom auch Trisomie 21 genannt. Menschen mit dem Down-syndrom haben ein besonderes Aussehen. Die veraltete Bezeichnung Mongoloismus ist diskriminierend. red

besteht, habe ich meine Meinungdazu nicht geändert und stehe einfür die Eigenständigkeit. Etwasunglücklich und unpassend mu-tet das Politgezänk an, welchesfür einen neutralen Beschlusskeine guten Voraussetzungen be-deutet.

Für die bevorstehenden Perso-nenwahlen in die Behörden istdas nicht gerade ein gutes Zei-chen. Ein Behördenamt erfordertsicher vielmals eine eigene Mei-nung, zu der man aber stehen soll-te und diese, dank der Wahl in das

Amt, auch vertreten sollte. Im Zu-sammenhang mit dem Entscheidfür Privatisierung oder Eigen-ständigkeit möchte ich an vergan-gene Fehlentscheide erinnern.Man hat früher das Schulhaus Üt-zikon und das Bürgerheim, mei-nes Erachtens nicht zum Vorteilder Gemeinde und leichtfertig,unwiderruflich aus dem eigenenBesitz gegeben. Es sollte möglichsein, aus gemachten Fehlern auchLehren zu ziehen.

Heinz Brunner-Buchli,Hombrechtikon

Wahlen 22. April 2018

Für Küsnacht.www.fdp-kuesnacht.ch

Isabelle Merk GuggenbühlEva Borla-Geier

Für Sie in dieSozialkommission

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Um die ganze Bevölkerung gleich-wertig zu vertreten, wären überalldie Hälfte aller Behördenmitglie-der Frauen. So müssten auch imGemeinderat Küsnacht zur Hälf-te Frauen sitzen. Mit den jetzigenWahlen sind wir diesem Ziel nahe:Die drei Frauen würden die halbeBevölkerung schon fast vertreten.

Beatrice Rinderknecht Bär,Küsnacht

RolandGebhardt

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«Ein starkes Duo für dieWerkbehörde Stäfa.»

bewährt &zukunftsorientier

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Leserbriefe«Weiss der Bürger, worum es geht?»Zu «Schwierige Diskussion über das Alterszentrum»Ausgabe vom 5. AprilDie Orientierungsgemeindever-sammlung vom 4. April über dieVorlage Neues AlterszentrumBreitlen Hombrechtikon gibt zureden. Zur Versammlung kannich selber nicht Stellung nehmen,weil ich nicht anwesend seinkonnte. Seit das dringende Pro-blem «Neubau Alterszentrum»

Zürichsee-Zeitung Bezirk MeilenFreitag, 13. April 2018Zürichsee

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RechnungsprüfungskommissionUetikon

bisherRaphael Christian

Bürgi Hurter

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KÜSNACHT Das Baurekurs-gericht hatte kürzlich der Poli-tischen Gemeinde Küsnacht ineiner juristischen Auseinander-setzung mit der Schule recht ge-geben. Nun hat die KüsnachterSchulpräsidentin Danièle Glar-ner (FDP) angekündigt, dass dieSchule das Urteil nicht weiterzie-hen wird. Stein des Anstosses istein Haus an der Seestrasse, wel-ches die Schule gerne durch einenNeubau ersetzt hätte, um so ihre

Schule zieht Urteilnicht weiter

Raumnot zu lindern. Deswegenbeantragte die Schule, dass dasHaus aus dem Inventar entlassenwird. Dieses wurde von der Poli-tischen Gemeinde aber unterDenkmalschutz gestellt. Dabeibleibt es nun offensichtlich. Inder gestrigen Ausgabe der Lokal-zeitung «Küsnachter» sagteGlarner, dass ein Weiterzug desUrteils wenige Wochen vor derUmsetzung der Einheitsgemein-de keinen Sinn mache. red

KÜSNACHT Die Gartenstrassein Küsnacht wird vom 25. bis zum27. April zwischen der See- undder Unteren Heslibachstrassevoll gesperrt. Grund ist, dass imRahmen der aktuellen Bauarbei-ten der Belagseinbau erfolgt. DieSperrung beginnt voraussicht-lich am Mittwoch 25. April um 7Uhr und endet am Freitag 27. Ap-ril um 20.30 Uhr, wie den amtli-chen Publikationen der Gemein-de zu entnehmen ist. Während

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Sind Kommunalwahlen für Junge interessant?

Ich habe durch die Plakate der Gemeinderatskandidaten von den bevorstehenden Wahlen er-fahren. Ohne die Plakate hätte ich wohl nicht mitbekommen, dass im Bezirk Wahlen stattfin-den. Bei den Gemeinderatswah-len werde ich nicht abstimmen, dafür interessiert mich die Ge-meindepolitik zu wenig. Ich fin-de, dass sie im Vergleich zur na-tionalen oder internationalen Politik unbedeutend ist. Ein Be-kannter von mir kandidiert aber für die Bürgerrechtsbehörde – ihm werde ich meine Stimme geben. tha

Ich habe mich noch nicht wirk-lich mit den Kommunalwahlen auseinandergesetzt, abgesehen von der Wahlwerbung, welche in unserem Briefkasten gelandet ist. Die habe ich durchgelesen und weiss also ungefähr, wer wofür kandidiert. Ich habe vor, zu wählen, weil ich finde, es geht mich etwas an, was in mei-ner Gemeinde passiert. Wer wählen will, soll sich aber zuerst über die Kandidaten informieren und nicht blind nach Partei ab-stimmen – besonders, weil es immer mehr parteilose Kandi-daten gibt. tha

Meiner Meinung nach ist es meine Pflicht, mich mit der Poli-tik meiner Gemeinde zu befas-sen und von meinem Recht, mitbestimmen zu können, Ge-brauch zu machen. Ich interes-siere mich auch für die politi-schen Geschäfte, da diese mich als Uetikerin direkt betreffen. Mit den Wahlen befasse ich mich aber weniger. Das liegt wohl da-ran, dass es meiner Meinung nach nicht einfach ist, sich aus-reichend über die Kandidaten zu informieren. Trotz Wahlpodien und Werbung im Briefkasten und an den Bahnhöfen. tha

Wenn man die Gelegenheit hat, mitzubestimmen, dann sollte man sie auch nutzen, finde ich. Die Wahlseiten in der Zeitung, in denen die Gemeinderatskandi-daten sich vorstellen, waren mir eine grosse Hilfe. So konnte ich mich schnell und unkompliziert über die einzelnen Kandidaten und die Pläne, die sie verfolgen, informieren. Ohne solche Ange-bote würde ich wohl kaum wäh-len – für den Aufwand, sich ein-zeln über jeden Kandidaten zu informieren, reicht mein Interes-se für die Gemeinderatswahlen dann doch nicht. tha

Die Plakat- und Briefkastenwer-bung erinnert einen zuverlässig daran, dass Kommunalwahlen in der Gemeinde stattfinden. Worum es dabei genau geht oder wer wofür kandidiert, ist aber nicht ganz so einfach he-rauszufinden. Weil ich erst seit kurzem 18 bin, habe ich mich nicht wirklich mit der Küsnachter Gemeindepolitik befasst. Wenn man sich nicht in der Parteiland-schaft auskennt, ist es auch nicht einfach, sich dafür zu interessie-ren. Wählen werde ich aber trotzdem, weil ich zwei Kandida-ten persönlich kenne. tha

Michael Vultier 18, Meilen, Kantonsschüler

Mara Forster 18, Meilen, Kantonsschülerin

Sinja Dietiker 19, Uetikon, Kantonsschülerin

Manuel Aebi 18, Meilen, Berufsschüler

Fabio Bleuler 18, Küsnacht, Kantonsschüler

Weil das Interesse fehlt, sindJunge in der Politik untervertreten

Knapp die Hälfte aller Jugendli-chen informiert sich weniger alseinmal pro Woche über Politik.Dies zeigt eine aktuelle Studie desForschungsinstitutes GFS Bern.Mehr als 1200 Jugendliche miteinem Durchschnittsalter von 18Jahren wurden im Rahmen derStudie befragt. Nur rund die Hälf-te der Teilnehmer gab an, sich fürdie Schweizer Politik zu interes-sieren – fast 10 Prozent wenigerals noch im Jahr 2014. Neben derkomplizierten Sprache in derPolitik oder der hohen Dichte anAbstimmungen und Wahlen, vondenen sich viele Junge überfor-dert fühlen, nennen die Studien-teilnehmer das fehlende Vertrau-en in die Politik und die klassi-schen Medien als Gründe, wes-halb sie sich wenig für daspolitische Geschehen interessie-ren. Der Begriff «Fake News» hatsich offenbar in den Köpfen derJungen festgesetzt.

«Langweilige Lokalpolitik»Ob an der Urne oder in den politi-schen Ämtern: Auf kommunalerEbene sind Junge stark unterver-treten. Durchschnittlich sind dieGemeinderatskandidaten im Be-zirk Meilen 60 Jahre alt, in achtvon elf Gemeinden gibt es keinenKandidaten, der unter 40-jährigist. Der Grund für das Desinteres-se scheint hier in den Themen der

Gemeindepolitik zu liegen, die aufJugendliche uninteressant oder –verglichen mit nationaler Politik– irrelevant wirken. Dies zeigt

eine Umfrage, die die ZSZ an derKantonsschule Küsnacht und derBerufsschule Stäfa gemacht hat.Während viele Junge sich gar

nicht erst mit den Wahlen befas-sen, sehen andere den Urnengangals ihre Pflicht – obwohl keinwirkliches Interesse besteht. Ei-

nige sehen ihr Wahlrecht aberauch als Chance, im politischenGeschehen mitzubestimmen, undwollen diese nutzen. Tim Haag

WAHLEN Das politischeInteresse der Jungen ist an einem Tiefpunkt angelangt. Was Studien auf nationaler Ebene zeigen, trifft auch in den Gemeinden am rechten Zürichseeufer zu.

Neuer Leiter für Clienia

Das Psychiatriezentrum Männe-dorf sorgte in den letzten Mona-ten mehrfach für Schlagzeilen.Für Unmut sorgte vor allem dieSchliessung der psychiatrischenTagesklinik und die Umwand-lung des Ambulatoriums in eineGruppenpraxis. Nun vermeldetdie Clienia-Gruppe, dass sieeinen neuen Leiter für die Grup-penpraxis bestimmt hat.

Diese Funktion übernehmenwird Marcus Scholderer. Erarbeitet seit 2015 als LeitenderArzt im Zentrum für Externe Psy-chiatrische Dienstleistungen derClienia Littenheid AG im Psych-iatriezentrum Sirnach. Zudemunterrichtet er Assistenzärzte imRahmen ihrer Facharztausbil-dung an der Universität Zürich.

Angebot noch nicht definiertNoch unklar ist, wie das künftigeAngebot der Gruppenpraxis aus-sehen wird. Wenn immer möglichsolle eine Vielzahl der bisherigenEinzel- und Gruppenangeboteweiterhin angeboten werden,heisst es in der Medienmitteilungder Clienia. Bisherige Patienten,die künftig in der Gruppenpraxisbetreut werden, würden wennimmer möglich den verbleiben-den Therapeuten zugewiesen.Die entsprechende interne Koor-dination finde derzeit statt. red

MÄNNEDORF Die Clienia hat einen neuen Leiter für ihre psychiatrische Gruppenpraxis. Das Psychiatriezentrumin Männedorf wird derzeitneu organisiert.

Vollsperrung in Küsnacht wegen Belagseinbau

der Bauarbeiten solle derBaustel-lenbereich grossräumig umfah-ren werden, bittet die Gemeinde.Die Trottoirs sind jedoch weiter-hin begehbar.

Während der Vollsperrung istzudem die Zufahrt zum Ara-Be-triebsgelände nicht möglich. DieHauptsammelstelle bleibtausserdem am Donnerstag ge-schlossen. Sollte das Wetterschlecht sein, müssten die Arbei-ten verschoben werden. red

Notarstill gewähltHERRLIBERG/MEILEN MarcWehrli (parteilos) aus Egg wurdebei den Erneuerungswahlen alsNotar für den NotariatskreisMeilen-Herrliberg gewählt. Dain der vorgegebenen Frist keineweiteren Wahlvorschläge fürdieses Amt eingegangen sind,wurde der 1974 geborene Notarin stiller Wahl bestätigt. red

|ZürichseeZürichsee-Zeitung Bezirk Meilen

Freitag, 13. April 2018 3