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Sachverständigenbüro ietrichWertermittlung Management Beratung
Demografie l Nachfrage l Angebot l Standort l Objekt l Bewertung l Bsp.
Immobilienwertermittlung PflegeheimeMarktsituation, Objektanforderungen und Bewertungsansätze
Sachverständigenbüro ietrich ▪ Neckarstraße 3 ▪ 64560 Riedstadt ▪ Tel: +49 (6158) 917353 ▪ Fax: +49 (6158) 917358 ▪ [email protected]
Sachverständigenbüro ietrichWertermittlung Management Beratung
Sachverständigenbüro Dietrich
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Ihr Referent
AusbildungDipl.-Bauingenieur ▪ Immobilienökonom (European Business School) Member of The Royal Institution of Chartered Surveyors Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken (IHK Darmstadt) Zertifizierter Sachverständiger nach DIN EN ISO / IEC 17024 für das Sachgebiet „Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken“ durch die IfS GmbH für Sachverständige, KölnDozent an der Hochschule Rhein Main, Wiesbaden Business School, für die Vorlesungsreihe „Immobilienmanagement“Mitglied der immoebs, gif, BIIS, LVS
von 1999 - 2006 bei KPMG - Advisory, zuletzt als ProkuristImmobilienbewertungen Immobilienspezifische MachbarkeitsstudienImmobilientransaktionenInterne Revision, Risikomanagementsysteme, SOX 404Immobilienwirtschaftliche Organisationsberatung
Berufserfahrungen
Florian Dietrich MRICS
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AGENDA
I. Demografische Entwicklung – der Treiber des Pflegemarktes in der Zukunft
II. Nachfragepotenzial – Status Quo des Seniorenmarktes heute und in Zukunft
III. Angebotssituation – der Pflegemarkt und die Vergütungsstrukturen in Grundzügen
IV. Standortfaktoren und -anforderungen – Voraussetzungen für eine „natürliche“ Auslastung
V. Objektanforderungen – Voraussetzungen für die Attraktivität und den erfolgreichen Betrieb
VI. Bewertungsansätze – Sachwertverfahren, Ertragswertverfahren, Pachtwertansatz, Bewertungsparameter
VII. Beispielberechnung – vereinfachtes Modellbeispiel im Zahlen
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Altersstruktur in Deutschland 1910 bis 2050 im Vergleich
Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder
Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland
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Schwache Geburtenrate & hohe Lebenserwartung
Geburtenrate …………….……..….. versus ……………..…… Lebenserwartung
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Senioren dominieren die Gesellschaft der Zukunft
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Geringe Geburtenrate erzeugt Bevölkerungsschwund
Gesamtdeutschland ……….……..….. versus …………… Detailentwicklung Bundesländer
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Fazit: Der demografische Wandel bleibt nicht ohne Folgen
Die Herausforderungen der demografischen Entwicklung bis 2050 in Deutschland stellen dessen wirtschaftlicheWettbewerbsfähigkeit und die Zukunft der sozialen Sicherungssystem in Frage:
Der aktuell feststellbare Geburtenrückgang, die Alterung und die schrumpfende Bevölkerungwird in den kommenden Jahren rapide zunehmen
bereits Heute kommen auf 100 Personen im Erwerbsalter (20 bis unter 65 Jahre) 32 Personen im Rentenalter (ab 65 Jahre)
bis 2030 drastische Verschärfung: 100 Personen im Erwerbsalter (20 bis unter 65 Jahre) > 50 Personen im Rentenalter (ab 65 Jahre)
die private Vorsorge im Alter nimmt vor dem Hintergrund der Überlastung der sozialen Kassen eine wesentliche Rolle zur Vermeidung einer Versorgungslücke im Alter ein
Die Rentner von morgen werden deutlich fiter und rüstiger eingeschätzt, dennoch werden die differenzierten Formen der Pflege und die grundsätzliche Pflegebedürftigkeit zunehmen
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AGENDA
I. Demografische Entwicklung – der Treiber des Pflegemarktes in der Zukunft
II. Nachfragepotenzial – Status Quo des Seniorenmarktes heute und in Zukunft
III. Angebotssituation – der Pflegemarkt und die Vergütungsstrukturen in Grundzügen
IV. Standortfaktoren und -anforderungen – Voraussetzungen für eine „natürliche“ Auslastung
V. Objektanforderungen – Voraussetzungen für die Attraktivität und den erfolgreichen Betrieb
VI. Bewertungsansätze – Sachwertverfahren, Ertragswertverfahren, Pachtwertansatz, Bewertungsparameter
VII. Beispielberechnung – vereinfachtes Modellbeispiel im Zahlen
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>75 Jahren steigt die Pflegebedürftigkeit sprunghaft
Quelle: Statistisches Bundesamt
Pflegebedürftigkeit der Altersklassen der Bevölkerung in 2007
Auf Basis der Altersverteilung der Bevölkerung einer bestimmten Region, der vorstehenden Pflegequoten sowie des Anteils der Pflegebedürftigen mit vollstationärer Unterbringung sehr gute Aussagen zum vollstationären Bedarf der unmittelbaren Region treffen !
Vollstationäre Personen = Einwohnerje Altergruppe x Pflegequote x Pflegeanteil in vollstationärer Einrichtung
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1/3 der Pflegebedürftige in vollstationären Einrichtungen versorgt
Quelle: Statistisches Bundesamt
Eckdaten der Pflegestatistik 2007 gemäß STATIS
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Zuwachs stationär Pflegebedürftige p.a. > 12.000 Personen
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit
Leistungsempfänger der sozialen Pflegeversicherung am Jahresende nach Pflegestufen 2006
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1/3 sozialhilfebedürftige stationäre Pflegebedürftige
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, Sozialempfänger mit und ohne zusätzlicher Leistung durch die Pflegeversicherung
Leistungsempfänger der „Hilfe zur Pflege“ am Jahresende durch Sozialhilfeträger 2006
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Ausgewählte Leistungen der Pflegeversicherungen im Jahr 2007
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit
Leistungen der sozialen Pflegeversicherung als pauschale Vergütung unabhängig von den Ist-Kosten
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Zunehmend ambulante Pflege seitens Pflegeversicherung fokussiert
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit
Die Entwicklungsansätze der Pflegeversicherung gem. Bundesministerium f. Gesundheit gestalten sich wie folgt:
Schaffung von Pflegestützpunkten, erweiterte Einsatzmöglichkeiten für Einzelpflegekräfte und somit Stärkung der individuellen Pflege vor Ort
Schaffung neuer Wohnformen, Kosteneffizienzsteigerung durch gemeinsame Leistungsinanspruchnahme
Erhöhung der Fördermittel zum weiteren Ausbau niedrigschwelliger Betreuungsangebote sowie für ehren-amtliche Strukturen und die Selbsthilfe im Pflegebereich; Unterstützung des generationsübergreifenden bürgerschaftlichen Engagements
Schrittweise Anhebung der ambulanten und stationären Leistungen
Stärkung der Eigenvorsorge, der Prävention und der Rehabilitation in der Pflege
Ausbau der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Transparenz
Abbau von Schnittstellenproblemen und Förderung der Wirtschaftlichkeit
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AGENDA
I. Demografische Entwicklung – der Treiber des Pflegemarktes in der Zukunft
II. Nachfragepotenzial – Status Quo des Seniorenmarktes heute und in Zukunft
III. Angebotssituation – der Pflegemarkt und die Vergütungsstrukturen in Grundzügen
IV. Standortfaktoren und -anforderungen – Voraussetzungen für eine „natürliche“ Auslastung
V. Objektanforderungen – Voraussetzungen für die Attraktivität und den erfolgreichen Betrieb
VI. Bewertungsansätze – Sachwertverfahren, Ertragswertverfahren, Pachtwertansatz, Bewertungsparameter
VII. Beispielberechnung – vereinfachtes Modellbeispiel im Zahlen
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∅ rd. 65 Plätze je Pflegeeinrichtung in Deutschland
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit
Zugelassene Pflegeeinrichtungen Ende 2005 - Deutschland
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∅ 70 – 100 EUR/Person p.d. von Pflegestufe I bis III
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, Stand 1. November 2007
∅ Vergütungssätze der vollstationäre Dauerpflege in den unterschiedlichen Bundesländern
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Research lokale Pflegeeinrichtungen
Quelle: BKK-Paula-Datenbank; AOK Pflegenavigator, eigene Erhebungen
Paula Datenbank ……………….…. sowie …………….……. AOK Pflegenavigator xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
zensiert
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Fazit: großes Angebot, klare Vergütungsstrukturen, hohe Auslastung
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit
Angebot von rd. 726.000 Pflegeplätzen in 9.400 Einrichtungen der vollstationären Dauerpflege
Nachfrage von rd. 644.000 Personen in vollstationärer Dauerpflege
∅ Auslastung der vollstationären Dauerpflege von rd.89%
Neubauaktivitäten von rd. 200 – 350 vollstationäre Pflegeheimen p.a., ohne Berücksichtigung des Abgangs von bestehenden Objekten
Differenzierte Trägerschaft der vollstationäre Pflegeheimen
- 39,2% Private Trägerschaft ∅ 54 Pflegeplätze je Einrichtung
- 55,1% Freigemeinnützige Trägerschaft ∅ 71 Pflegeplätze je Einrichtung
- 5,7% Öffentliche Trägerschaft ∅ 77 Pflegeplätze je Einrichtung
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AGENDA
I. Demografische Entwicklung – der Treiber des Pflegemarktes in der Zukunft
II. Nachfragepotenzial – Status Quo des Seniorenmarktes heute und in Zukunft
III. Angebotssituation – der Pflegemarkt und die Vergütungsstrukturen in Grundzügen
IV. Standortfaktoren und -anforderungen – Voraussetzungen für eine „natürliche“ Auslastung
V. Objektanforderungen – Voraussetzungen für die Attraktivität und den erfolgreichen Betrieb
VI. Bewertungsansätze – Sachwertverfahren, Ertragswertverfahren, Pachtwertansatz, Bewertungsparameter
VII. Beispielberechnung – vereinfachtes Modellbeispiel im Zahlen
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Standortfaktoren: Bedarf und Attraktivität (1/2)
Pflegepotenzial: Eignung der Makrolage insgesamt hauptsächlich geprägt durch das - langfristige Verhältnis von Pflegebedarf (Einzugsgebiet, Bevölkerungs-/Altersstruktur, etc.) und - Pflegeangebot (BKK-Paula-Datenbank, AOK-Navigator, Geoport, eigene Erhebungen, etc.)
=> Überangebot und Verdrängungswettbewerb oder => ausgewogenes Angebot=> Unterangebot und gute Absorption des Angebotes aufgrund zumindest mittelfristiger Unterversorgung
Lage an relativ bevölkerungsreichem Standort bzw. Standort mit hoher Akzeptanz durch denPflegebedürftigen und Angehörigen => lokale Verwurzelung und Gewohnheit des Pflegebedürftigen
Gute Adresse bzw. Ruf des Standorts, keine emotionalen Befindlichkeiten für Einheimische
Gute Erreichbarkeit bzw. Anbindung, insbesondere für Angehörige (Bahn, Bus, PKW, etc.)
Umliegende „bauliche“ Atmosphäre gegeben -- bevorzugt Wohngebiete
Pflegebedürftiger ……….……..….. versus ………………..……… AngehörigerStandorteinschätzung
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Standortfaktoren: Bedarf und Attraktivität (2/2)
Umliegende „bauliche“ Atmosphäre gegeben - bevorzugt bekannt und etablierte Wohngebieteoder Neubaugebiete
Nahversorgungseinrichtungen im umliegenden Umfeld insbesondere für Angehörigeum Bedarf und Besuch miteinander zu verbinden
Ruhige und andererseits belebte Lage und „Ausflugsmöglichkeiten“ für den Pflegebedürftigen wie Parks, Cafés, Gastronomie, etc.
Sichtbarkeit und damit verbundener Bekanntheitsgrad der Liegenschaftfür Angehörige und Pflegebedürftige
Weitergehende medizinische Versorgung im Umfeld gesichert wie z.B. Dialyse,Physiotherapie, Notfalldienst, Krankenhaus, etc.
Verhältnis Personalkosten zu durchschnittlichem lokalen Pflegesatzniveau
Nähe zum lokalen Krankenhaus oder sonstigen Notfalleinrichtungen
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AGENDA
I. Demografische Entwicklung – der Treiber des Pflegemarktes in der Zukunft
II. Nachfragepotenzial – Status Quo des Seniorenmarktes heute und in Zukunft
III. Angebotssituation – der Pflegemarkt und die Vergütungsstrukturen in Grundzügen
IV. Standortfaktoren und -anforderungen – Voraussetzungen für eine „natürliche“ Auslastung
V. Objektanforderungen – Voraussetzungen für die Attraktivität und den erfolgreichen Betrieb
VI. Bewertungsansätze – Sachwertverfahren, Ertragswertverfahren, Pachtwertansatz, Bewertungsparameter
VII. Beispielberechnung – vereinfachtes Modellbeispiel im Zahlen
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Objektanforderungen: HeimMindBauV (1/2)
Flure je Etage: Barrierefreiheit, geeignet für Bettentransporte, beidseitig feste Handläufe
Aufzüge: mindestens ein Aufzug, geeignet für Bewohner (Rollstuhl, möglichst Bettentransport)
Fußböden: rutschfest
Beleuchtung: problemlose Bedienung, Nachtbeleuchtung, Leselampen in Wohnräumen am Bett
Rufanlage: in Wohnräumen je Bett
Fernsprecher: ein separates Telefon für die Bewohner je Einrichtung
Zugänge: Zugänglichkeit der Wohn-, Schlaf-, Sanitärräume von außen, geeignet für Bettentransporte
Wirtschaftsräume: erforderlichen Zahl und Größe, soweit für Betrieb erforderlich
Gebäudezugang: barrierefrei von den öffentlichen Flächen zugänglich
Die Mindestheimbauverordnung regelt die Mindestanforderungen an die Gebäude von Pflegeeinrichtungen,welche im Markt insbesondere bei neuen Objekten i.d.R. deutlich übertroffen werden. Exemplarisch sind dies:
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Objektanforderungen: HeimMindBauV (2/2)
Anforderungen/Größe je Bewohnerzimmer: 1-Bettbelegung: 12m²2-Bettbelegung: 18m3-Bettbelegung: 24m²4-Bettbelegung: 30m²
Funktionsräume: Kochgelegenheit, Abstellraum für die Bewohner, Leichenraum jeweils je Gebäudeteil
Therapieräume: mindestens einen Gemeinschaftsraum von 20 m² Nutzfläche, Einrichtungen mit > 20 Bewohnern Nutzfläche von mindestens 1 m²
Sanitäranlagen: je vier Bewohner Waschtisch, je acht Bewohner WC, je 20 Bewohner eine Dusche und Badewanne
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TOP - Betreiber- und Nutzeranforderungen (1/2)
hoher Anteil an Einzelzimmern und Komfortzimmern, die derart großzügig geschnitten sind, dass diese bei hoher Nachfrage ggf. auch als Doppelzimmer genutzt werden können
behindertengerechte Sanitäranlagen je Zimmer
Verfügbarkeit von Telekommunikationsanlagen im Zimmer je Bett
angemessene Anzahl und Variabilität an Gemeinschaftsräumen je Geschoss/Wohnbereich zur Ausübung und Durchführung eines umfassenden Freizeit- und Therapieangebotes, zu Speisezwecken, für (Groß-)Veranstaltungen, zum Aufenthalt von Angehörigen, etc.
barrierefreie Außenbereiche für Senioren (Garten und Hochbeete, Terrassen, Balkone, etc.)
Sondertherapiebereiche wie z.B. für dementiell erkrankte Personen (Zugangssystem, Abgeschlossenheit von Stationen, etc.)
ergänzendes Angebot „Betreutes Wohnen“ oder „Ambulante Dienste“ im Haus integriert
begrenztes externes Gastronomieangebot für Angehörige wie z.B. eine Cafeteria
repräsentativer Eingang und Empfang
Über die Mindestheimbauverordnung hinaus sind nachfolgende Aspekte von wesentlicher Bedeutung für einenachhaltige und langfristige Nutzung der Pflegeheimimmobilie wesentlich:
Bewo
hner
+ A
ngeh
örig
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TOP - Betreiber- und Nutzeranforderungen (2/2)
angemessene horizontale und vertikale sowie 100% barrierefreie Erschließung der gesamten Liegenschaft gemäß DIN 18024 und 18025
ausreichende Anzahl an PKW-Stellplätzen auf dem Grundstück oder im Umfeld
Einfahrt und Andienung des Gebäudes für Rettungskräfte
rückwärtige und funktionale Warenanlieferung und Müllentsorgung
Kücheneinrichtung: Vollküche, Cook and Chill versus Verteilerküche; Lager- und Kühlflächen
Anordnung der Stationszimmer in Sichtkontakt zum zentralen Wohn-/Essbereich zur Ausübung der Bereitschaft mit hoher Personaleffizienz
Verfügbarkeit von Verwaltungsräumen und Personalräumen (Umkleide und Sanitäranlagen)
ausreichend Lagerräume/Fäkalienspülen, etc. auf den Stockwerken und Lagerräume für Waren und die saisonale Unterbringung von Inventar, barrierefrei erreichbar
Betriebsgröße > 70 Pflegeplätze zur wirtschaftlichen Betriebsführung geboten, jedoch Bildung von Teilbereichen um „heimelige Atmosphäre“ zu erzeugen
Betre
iber
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AGENDA
I. Demografische Entwicklung – der Treiber des Pflegemarktes in der Zukunft
II. Nachfragepotenzial – Status Quo des Seniorenmarktes heute und in Zukunft
III. Angebotssituation – der Pflegemarkt und die Vergütungsstrukturen in Grundzügen
IV. Standortfaktoren und -anforderungen – Voraussetzungen für eine „natürliche“ Auslastung
V. Objektanforderungen – Voraussetzungen für die Attraktivität und den erfolgreichen Betrieb
VI. Bewertungsansätze – Sachwertverfahren, Ertragswertverfahren, Pachtwertansatz, Bewertungsparameter
VII. Beispielberechnung – vereinfachtes Modellbeispiel im Zahlen
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Bewertungsansätze im Überblick
Vergleichswertverfahren- keine empirischen Erhebungen über Verkaufspreise von Seniorenimmobilien veröffentlicht- aufgrund der Individualität der Objekte wie Größe, Alter, Zustand, Betreiberkonzept, Lage, etc. erscheint -- vor dem Hintergrund der begrenzten Kauffälle -- das dauerhaft Vergleichswertverfahren nicht einsetzbar
- Indikation/Erfahrungswerte: ~ 50-75 TEUR pro Pflegeplatz
Sachwertverfahren- entsprechend ImmoWertV auf Basis der NHK - i.d.R. liegt der Sachwert über dem Ertragswert, welches für zu hohe Herstellungskosten gemäß NHK spricht
(Typ 16, Baujahr 2000: 1.015 – 1.480 EUR/m² brutto)- keine empirischen Erhebungen zur Marktanpassungsfaktoren für Seniorenimmobilien veröffentlicht
Ertragswertverfahren- Ableitung nachhaltige Pacht im Wege des Pachtwertverfahren auf Basis von
a) den nachhaltig erzielbaren Umsätzen des Betreiber (Pflege-, Unterkunfts-, Investitionskostensätze)b) den nachhaltig erzielbaren Umsätzen des Betreiber ausschließlich aus Investitionskostensätzen
- Durchführung der Ertragswertverfahrens zzgl. Anpassung Over-/Underrent
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Pachtwertansatz auf Basis „Gesamtbetreiberumsatz“ (1/2)
Analyse der Angebot- und Nachfragesituation am Standort zur Bestimmung der „nachhaltigen“ AuslastungÜberangebot: < 89% ggü. Bundesdurchschnittausgewogenes Angebot: ~89% ggü. BundesdurchschnittUnterangebot: > 89% ggü. Bundesdurchschnitt
Betreiberauslastungsstatistik zur Verifizierung der „nachhaltigen“ Auslastung
Erhebung der Pflegeplatzanzahl – differenziert für die Zimmerkategorien !! beachte HeimMindBauV !!
Ableitung der nachhaltigen Tagessätze auf Basis der Marktdaten (Paula-Datenbank, AOK-Navigator, etc.)- Pflegesätze je Pflegestufe 0 –III sowie Härtefälle- Tagessatz für Unterkunft und Verpflegung- Tagessatz für die Investitionskosten (Miete, Leasing, Instandhaltung, etc.)
Festlegung der Belegungsverteilung nach Pflegekategorien entsprechend der statistischen Erhebungen
Sonstige Erlöse (Pachterträge, Pflege-Zusatzleistungen, Service betreutes Wohnen, Ambulanter Pflegedienst)
Abzug für Freihalteentgelte (=Umsatzausfall für „Unterkunft und Verpflegung“, wenn Bewohner außer Haus
Umsatzszenarioanalyse „Auslastung“ und Pachtableitung in % vom Gesamtumsatz
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Pachtwertansatz auf Basis „Gesamtbetreiberumsatz“ (2/2)
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Pachtwertansatz auf Basis „Investitionskostenumsatz“ (1/2)
Gemäß Regelungen des SGB XI § 82 „Finanzierung der Pflegeeinrichtungen“ ist zur Zweckgebundenheit derTagessätze nachfolgendes geregelt:
Abs. 2: In der Pflegevergütung und in den Entgelten für Unterkunft und Verpflegung dürfen keine Aufwendungen berücksichtigt werden für
Abs. 3: Soweit betriebsnotwendige Investitionsaufwendungen nach Absatz 2 Nr. 1 oder Aufwendungen für Miete, Pacht, Nutzung oder Mitbenutzung von Gebäuden oder sonstige abschreibungsfähige Anlagegüter nach Absatz 2 Nr. 3 durch öffentliche Förderung gemäß § 9 nicht vollständig gedeckt sind, kann die Pflegeeinrichtung diesen Teil der Aufwendungen den Pflegebedürftigen gesondert berechnen. [...]
[…] den Betrieb der Pflegeeinrichtung notwendige Gebäude und sonstigen abschreibungsfähigen Anlagegüter herzustellen, anzuschaffen, wiederzubeschaffen, zu ergänzen, instandzuhalten oder instandzusetzen […],
den Erwerb und die Erschließung von Grundstücken,
Miete, Pacht, Nutzung oder Mitbenutzung von Grundstücken, Gebäuden oder sonstigen Anlagegütern […]
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Pachtwertansatz auf Basis „Investitionskostenumsatz“ (2/2)
Miete, Instandhaltung und Instandsetzung, Leasing, etc. ausschließlich durch Investitionskosten zu tragen
Mietemax. = Summe InvestitionskostenAuslastung x – (∅ Instandhaltung, ∅ Leasing, ∅ Ersatzbeschaffung, Umbaumaßnahmen, Mobiliarkosten, Finanzierung, etc)
Höhe der Investitionskostensätze werden in Versorgungsvertrag zwischen den Betreibern und den Leistungsträgern (Pflegekassen, Träger der Sozialhilfe) verhandelt
Eigenanteil der Bewohner: min. 25% des Pflegesatzes100% der Verpflegung und Unterkunft100% der Investitionskostensätze
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Eckdaten Bewertungsprämissen im Ertragswertverfahren
Rohertrag- auf Basis der Pachtwertableitung- i.d.R. resultiert Mietspanne von ~ 9,00 - 12,00 EUR/m² Nutzfläche bei angemessenen Nutzflächenfaktoren- Nutzflächen i.d.R. ~ 30 - 50m² pro Pflegeplatz
Bewirtschaftungskosten- Verwaltungskosten: ~ 1,0 - 2,5%- Instandhaltung: ~ 7,50 - 12,50 EUR/m² je nach Zustand/Baujahr bei 100% Eigentümer-Instandhaltungspflicht- Mietausfall: ~ 2 - 4%- nicht umlegbare BWK: 0%- Anteil nicht umlegbare BWK vom Rohertrag: ~ 10 - 15%, z.T. niedriger aufgrund „Tripple Net-Vereinbarungen“
Wirtschaftliche Restnutzungsdauer- Gesamtnutzungsdauer: ~ 70 Jahre für Neubauten
Liegenschaftszinssatz- i.d.R. in einer Spanne von 6,50 – 7,50%- Rohertragsfaktoren: in einer Spanne vom ~ 11,50 - 14,00 -fachen- Ertragswert in EUR/Pflegeplatz: in einer Spanne von ~ 50 - 80 TEUROverrent- langfristige Mietverträge mit guter Bonität dominieren die Ertragslage des Objektes
geringe Sensitivität auf abweichende nachhaltige Erträge gemäß Pachtableitung
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I. Demografische Entwicklung – der Treiber des Pflegemarktes in der Zukunft
II. Nachfragepotenzial – Status Quo des Seniorenmarktes heute und in Zukunft
III. Angebotssituation – der Pflegemarkt und die Vergütungsstrukturen in Grundzügen
IV. Standortfaktoren und -anforderungen – Voraussetzungen für eine „natürliche“ Auslastung
V. Objektanforderungen – Voraussetzungen für die Attraktivität und den erfolgreichen Betrieb
VI. Bewertungsansätze – Sachwertverfahren, Ertragswertverfahren, Pachtwertansatz, Bewertungsparameter
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Beispiel Ertragswertberechnung Pflegeheim
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Pflegeimmobilien in Deutschland in aller Munde – zu Recht?
Chancen ………….……..…..….. versus …………….………… Risiken
enorme Nachfrage aufgrund Altersstrukturentwicklung
steigende Betreibernachfrage bei begrenzter Liquidität
Betreiber-/Eigentümerrolle fällt zunehmend auseinander
überproportionale Entwicklung von Seniorenimmobilien=> enormer Kapitalbedarf von > 1,8 Mrd. EUR p.a. und entsprechende Investitionsopportunitäten
tendenziell „günstige“ Finanzierungskonditionen
attraktive Nettoanfangsrenditen von rd. 6,0 – 7,5 %
Diversifizierung zu klassischen Nutzungsarten
sehr lange Mietvertragslaufzeiten bis 20 Jahre
Überwiegend Tripple-Net-Vereinbarungen
Nachhaltigkeit des Ertrages schwer einschätzbar
Bonitätsrisiko des langjährigen Mieters
teils sehr fragmentierter Betreibermarkt und Eigentümerschaft
Kleine Investmentgrößen je Objekt (5-15 Mio. EUR)Akquisitions- und Managementaufwendungen
Ungewissheit der Weiterentwicklung der Pflegekassen und der Pflegesätze
Dienstleistungen für Investmentgesellschaften im Aufbau
Abnahme der Pflegebedarfs ab 2050
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Kontakt
Diplom-Bauingenieur Immobilienökonom (ebs)
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Ö.b.u.v.S. für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken, IHK-Darmstadt
Zertifizierter Sachverständiger für die Bewertungvon bebauten und unbebauten Grundstücken nach DIN EN ISO / IEC 17024
Neckarstraße 364560 Riedstadt
Tel: Fax:Mobil:
Mail:
+49 (6158) 917353+49 (6158) 917358+49 (174) 3157093
Das Pflegeheim - eine interessante und lohnenswerte Immobilie, die zu Recht durch Investorenins Blickfeld gerückt wurde, da sie enorme Chance bietet und Risiken im Wesentlichen beherrschbar sind. Gerne stehe ich Ihnen zu Fragen für diese Assetklasse zur Verfügung.
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Annex - ∅ Aufenthaltsdauer in Pflegeheimen
Die ∅ Aufenthaltsdauer in Pflegeheimen beträgt rd. 3,4 Jahre und variiert zwischen 1,5 -4,0 Jahren je nach Standort und Schwerpunkt der Pflegebedürftigen (Stand 2005).Das durchschnittliche Sterbealter liegt bei 85,3 Jahren. Frauen versterben in Alteneinrichtungen im Durchschnitt im Alter von 87,6 Jahren und Männer im Alter von 79,3 Jahren.Ein Großteil der Pflegebedürftigen habe eine kurze Verweildauer in dem Pflegeheimen:- bis 6 Monate:22% - bis 12 Monate: 29%- bis 2 Jahre: 44% - bis 3 Jahre: 54%Eine kontinuierliche Verkürzung der Verweildauern wird weiterhin bzw. zum Stand 2010 erwartet.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend