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ALTERNATIVEN Agnihotra – was die Erde braucht Über die Homa-Landwirtschaft haben wir erstmalig In der Ausgabe 2/2001 unserer Zeitschrift groß berichtet und dann später noch einmal in Heft 3/2008. Nun ist es an der Zeit, hier noch einmal aktuell einzusteigen, denn die Probleme im konventionellen Landbau wer- den nicht weniger. Auch im Standard-Bio-Anbau ist leider nicht immer überall alles so, wie es nach der „reinen Lehre“ sein sollte. Gelegentliche Skandale auch hier belegen diese Aussage. In diesem Umfeld rücken heutzutage erfreulicher- weise selbst Außenseitermethoden innerhalb des Bio- Anbaus in den Mittelpunkt des Interesses wie eben die Homa-Landwirtschaft. Die Methoden der Homa-Land- wirtschaft werden benutzt, um die Atmosphäre, den Boden und die Pflanzen zu behandeln und um Insek- tenbefall und Krankheiten vorzubeugen bzw. aufgetre- tene Fälle zu behandeln. Heute lässt uns Birgit Heigl vom Homa-Hof in Heiligenberg am Bodensee an ihrem Wissen teilhaben. Anm. Red. 37 NATÜRLICH GÄRTNERN & ANDERS LEBEN · Nr. 2/2015 FOTOS: VEREIN FÜR HOMA-THERAPIE Von Birgit Heigl Verschiedene Utensilien für die Homa-Therapie:getrocknete Kuhfladen,Butterfett und eine umgedrehte Kupferpyramide.

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ALTERNATIVEN

Agnihotra– was die Erde braucht

Über die Homa-Landwirtschaft haben wir erstmalig Inder Ausgabe 2/2001 unserer Zeitschrift groß berichtetund dann später noch einmal in Heft 3/2008. Nun istes an der Zeit, hier noch einmal aktuell einzusteigen,denn die Probleme im konventionellen Landbau wer-den nicht weniger. Auch im Standard-Bio-Anbau ist leider nicht immerüberall alles so, wie es nach der „reinen Lehre“ seinsollte. Gelegentliche Skandale auch hier belegen dieseAussage.

In diesem Umfeld rücken heutzutage erfreulicher-weise selbst Außenseitermethoden innerhalb des Bio-Anbaus in den Mittelpunkt des Interesses wie eben dieHoma-Landwirtschaft. Die Methoden der Homa-Land-wirtschaft werden benutzt, um die Atmosphäre, denBoden und die Pflanzen zu behandeln und um Insek-tenbefall und Krankheiten vorzubeugen bzw. aufgetre-tene Fälle zu behandeln. Heute lässt uns Birgit Heiglvom Homa-Hof in Heiligenberg am Bodensee an ihremWissen teilhaben. Anm. Red.

37NATÜRLICH GÄRTNERN & ANDERS LEBEN · Nr. 2/2015

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Verschiedene Utensilien für die Homa-Therapie:getrocknete Kuhfladen,Butterfett und eine umgedrehte Kupferpyramide.

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Mit der Homa-Methode kann einmaximaler Ertrag aus einer mini-malen kleinen landwirtschaftli-

chen Fläche erzielt werden: Die Fruchtbar-keit des Bodens wird verbessert, das Wasserrein erhalten und auch die atmosphärischenBedingungen sind günstig für den Anbau.Wissenschaftler fanden heraus, dass in derAgnihotra-Asche 94 Elemente enthalten sind

„Eigentlich wollten wir heute bei einerDemonstration gegen die Umweltver-

schmutzung teilnehmen, aber dann ent-schlossen wir uns, endlich auch etwas fürdie Umwelt zu tun!“

Mit diesen Worten stand eines Nachmit-tags eine Gruppe Schweizer auf dem Homa-Hof Heiligenberg, wo die sogenannte Homa-Therapie seit über 25 Jahren angewendet,erforscht und weitergegeben wird. DieSchweizer hatten gehört, dass es mit derHoma-Therapie möglich sein soll, Erde, Wasser, Luft und Atmosphäre zu reinigen,

Strahlungen auszugleichen, die Gesundheitvon Mensch, Tier und Pflanze zu unterstüt-zen, die Psyche zu regenerieren, das Wetterzu harmonisieren ...

So, wie diese Schweizer, besuchen jedesJahr Hunderte Menschen den Homa-Hof,um den Einfluss von Homa im Gemüse- undObstanbau zu sehen und um Agnihotra zulernen, was hier stets kostenlos ist.

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Großes Bild: Erste Pflanzen sind gesetzt.

Zwiebelernte auf dem Homa-Hof Heiligenberg.

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Was ist Homa-Therapie?Homa bzw. Yagna (wissenschaftliche Um-

schrift: Yajña) ist ein Oberbegriff für Feuer-techniken zur Reinigung der Atmosphäre,wie sie in den Veden beschrieben werden.Die Veden sind Tausende Jahre alt und zäh-len zu den ältesten wissenschaftlichen undspirituellen Schriften unserer Erde. Homawird in den Veden als ein Verfahren aus denWissenschaften der Bioenergie, Medizin,Klimatologie und Landwirtschaft beschrie-ben. Die grundlegende Feuertechnik derHoma-Therapie ist das sogenannte Agniho-tra, das auf eine Weise wiederbelebt wurde,dass ein maximaler Nutzen für die heutigenProbleme gegeben ist. Der katastrophalenUmweltzerstörung kann damit effektiv ent-gegengewirkt werden. Gleichzeitig wirktAgnihotra ausgleichend auf Körper, Seeleund Geist, sodass Mensch und Natur wiederin Harmonie kommen können.

Der Homa-Hof HeiligenbergIm Jahr 1974 erfuhr Horst Heigl als erster

Deutscher von Agnihotra. Unter seiner An-leitung wurde 1988 der Homa-Hof Heiligen-berg gegründet, ein landwirtschaftlicher Be-trieb, der 18 Kilometer nördlich desBodensees liegt. Etwa 50 Interessierte grün-deten einen Verein, der heute „Verein für

Homa-Therapie“ heißt und im Bereich Um-weltschutz als gemeinnützig anerkannt ist.Der Hof wird von den Mitgliedern ehren-amtlich bewirtschaftet.

Als die Felder erstmalig bestellt wurden,erfuhren die Mitglieder, dass die Böden aus-gelaugt und eigentlich für den Gemüsean-bau ungeeignet waren. Darüber hinaus liegtder Hof auf einer Höhe von über 700 Me-tern und ist schutzlos den häufig wehendenWinden ausgeliefert. Bei diesen ungünstigenBedingungen konnte die Homa-Methode be-stens zeigen, was sie ausgleichen kann undwas nicht. Die Mitglieder bestellten die Fel-der und führten regelmäßig Agnihotra undweitere Yagnas durch, die anfallende Aschewurde auf die Felder gegeben. Die Überra-schung geschah zur Erntezeit: Es wuchsnicht nur alles hervorragend – die Feldfrüch-te wurden so groß, gesund und strahlend imAussehen, dass Unbeteiligte oft nicht glau-ben wollten, dass dies alles „bio“ war.

Im Lauf der Jahre konnten viele Erfahrun-gen gesammelt werden. Die Pflanzen wuch-sen meist gesund und kraftvoll und warenwiderstandsfähig gegen „Schädlinge“. Größeund Aussehen waren oft außergewöhnlich.Und erst der Geschmack! Jede Gemüsearthatte wieder ihren ursprünglichen, ausge-prägten Eigengeschmack. Die Haltbarkeit

Sommertreffen in der Gemeinschaft auf dem Homa-Hof Heiligenberg.

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der Pflanzen nahm deutlich zu und sie be-nötigten weniger Wasser. Vor allem beimWintergemüse konnte festgestellt werden,dass die Strukturen harmonischer und aus-geprägter wurden. Schnitt man z. B. Möh-ren auf, so zeigte sich eine mandalaähnlicheStruktur voller Kraft und Harmonie.

Wer mit Agnihotra beginnt, stellt oft alsErstes fest, wie Vögel und nützliche Insek-ten im Garten zunehmen – eine wichtigeVoraussetzung für ein gesundes Ökosystem.Durch Agnihotra wird auch ein aktives Bo-denleben mit zahlreichen Mikroorganismenund Regenwürmern erreicht. Dadurch ent-steht ein lebendiger, lockerer, fruchtbarerund gesunder Humus.

Untersuchungen der Agnihotra-Aschezeigten, dass sie alle Elemente des Perioden-systems in einer harmonischen Verbindungenthält. Die für die Landwirtschaft wichti-gen Elemente Phosphor, Kalium und Magne-sium kommen in so hohen Mengen vor wiesonst nur in starken Bodendüngern. Zudemist die Asche äußerst basisch (pH-Wert vonca. 10.3), wodurch der Übersäuerung des

Bodens entgegengewirkt wird. Es wurde er-forscht, dass der Phosphor im Boden durchAgnihotra-Asche wasserlöslich und somitbesser pflanzenverfügbar wird.

Nicht nur die Asche, sondern vor allemdie Feuertechnik selbst hilft den Pflanzen.Die Luft wird gereinigt und mit heilsamenNährstoffen angereichert. Da durch den Ver-brennungsvorgang geringe Mengen Kohlen-stoff entstehen, können diese Nährstoffe vonden Pflanzen direkt „eingeatmet“ werden,was sie stärkt und schützt. Manchmal reichtes aus, ein paar Homa-Feuer unter einemkranken Baum durchzuführen, um ihn gene-sen zu lassen. In Studien wurde festgestellt,dass die Photosynthese nachweislich ange-regt wird. Auch die Keimfähigkeit erhöhtsich.

Ein ganz besonderer Effekt wird demdurch Agnihotra entstehenden Rauch zuge-schrieben, dessen Wirkungsweise bis ingroße Höhen reichen soll. Durch die Ver-brennung der vorgegebenen Zutaten werdentoxische Belastungen in der Luft und Atmo-sphäre aufgelöst und die Vermehrung von

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Reiche Ernte für den Markt: eine Fülle an Homa-Gemüse für Körper und Seele.

Homa-Weißkohlkönig – die Größe istbeachtlich.

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Krankheitserregern reduziert. Somit bringtder Regen gereinigtes, energetisch aufgela-denes Wasser zurück zur Erde.

Das KönigsprinzipHorst Heigl machte zusammen mit seiner

Frau Birgitt eine erstaunliche Entdeckung.Während sie im Keller Steinchampignons(Egerlinge) züchteten, stellten sie fest, dasses stets einen besonders großen Pilz gab,dem die anderen nacheiferten. Wurde er ge-erntet, so öffneten die anderen Pilze dieSchirme und hörten mit dem Wachstum auf.Ließ man ihn dagegen so lange stehen, bisalle anderen von selbst ihre Schirme öffne-ten, wurde eine maximale Ernte erreicht.Der größte Pilz wurde schon bald als„König“ bezeichnet. Am Homa-Hof übertrugman dieses „Königsprinzip“ auf die Felder.Vor allem beim langsam wachsenden Win-tergemüse lässt man den „König“ stehen, bisalle anderen Früchte der Sorte ausgereiftsind. Der „König“ erreicht meist eine be-achtliche Größe und wird keinesfalls über-reif – im Gegenteil, er ist auch im Ge-schmack der König!

Rote Bete-König Möhren-König Endivien-König

Ausstreuen der Agnihotra-Asche auf Jungpflanzen.

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Agnihotra, Radioaktivität und Strahlungen

Nach dem Reaktorunglück von Tscherno-byl wurden in der Umgebung von Graz(Österreich) stark erhöhte Werte gemessen.Alle landwirtschaftlichen Produkte musstenuntersucht werden. Überraschenderweisegab es einen einzigen Betrieb ohne erhöhteWerte – in diesem Betrieb wurden regelmä-ßig Homa-Feuer durchgeführt!

Am Homa-Hof wurde die Feststellung ge-macht, dass Pflanzen auch an ungünstigenStandorten – etwa auf Wasseradern, Erdgit-ternetzen oder Erdverwerfungen – gesundund kräftig wuchsen. Manchmal war zwarder typische „Drehwuchs“ vorhanden, den-noch gediehen die Pflanzen prächtig. Radiäs-thetische Messungen ergaben, dass Agniho-tra-Asche Strahlungen von Wasseradernausgleichen kann.

Die Praxis von AgnihotraAgnihotra ist einfach durchzuführen und

dauert nur etwa 10 bis 15 Minuten.Als Grundlage wird ein pyramidenförmi-

ges Kupfergefäß von festgelegter Größe be-nötigt. Dessen Form, mit mathematisch be-deutungsvollen Abstufungen, erzeugtbesondere Wirkungen während des Verbren-nungsvorgangs. Kupfer als Material hat u. a.energieleitende und bakteriostatische Eigen-schaften.

Zum Verbrennen wird getrockneter Kuh-dung verwendet. Was für uns seltsam er-scheinen mag, war früher auch bei uns einegängige Praxis: Kuhdung wurde als wirksa-mes Heilmittel gegen vielerlei Krankheiteneingesetzt und Krankenhäuser wurden

durch Räucherung mit getrocknetem Kuh-dung desinfiziert. Kuhdung enthält u. a.einen dem Penicillin ähnlichen Stoff, derdesinfizierend wirkt, und Vacca-Bakterien,welche die Balance im Immunsystem wie-derherstellen und die Produktion von Sero-tonin („Glückshormon“) anregen. Als weite-re Verbrennungszutaten werden Ghee(Butterschmalz) und Vollkornreis benötigt.Ghee wirkt u. a. reinigend und Lebensener-gie erhöhend. Reis - das Korn des Lebens –gilt als Sinnbild der Reinheit und Fülle.

Die Zutaten für das Agnihotra sind inihren Eigenschaften stark reinigendund/oder im Kräftespiel neutral. Die Zeiten,

zu denen Agnihotra durchgeführt wird, sindin gewisser Weise ebenfalls „neutral“. Eshandelt sich um Sonnenauf- und Sonnenun-tergang. Genau dann entsteht laut vedi-schen Schriften zwischen Sonne und Agni-hotra-Feuer eine Art „Energie-Kanal“,wodurch eine gewaltige Flut feinstofflicherEnergien auf diesen Bereich gelangt.

Während das Feuer im Agnihotra-Topfbrennt, werden einige genau vorgegebeneSanskrit-Laute (Mantras) gesungen. Die spe-ziellen Klang-Schwingungsmuster sind exaktauf den Vorgang von Sonnenauf- und Son-nenuntergang abgestimmt. Die hohe Energiedieser Tonschwingungen verstärkt den Vor-gang und wird in der entstehenden Aschegespeichert.

Wie Agnihotra wirktAgnihotra wirkt nach dem Prinzip der Re-

sonanz. In alten Schriften wird es wie folgtbeschrieben:

„Heile die Atmosphäre und die geheilteAtmosphäre heilt dich.“

Mit Atmosphäre ist hier nicht nur dieLufthülle um den Planeten gemeint, son-dern auch die feinstoffliche Atmosphäre, dieunsere Stimmung und unser Handeln beein-flusst.

NUTZGARTEN

Hier wird Agnihotra gelehrt.

Apfelernte für Saft – zum Reinbeißen und gleich frisch genießen.

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