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MAZ DAHMELAND-FLÄMING 28 Donnerstag, 4. Februar 2016 „Er gehörte mit zu den Besten“, freut sich Janett Mohnke, Telema- tik-Professorin an der TH, über die erfolgreich bestandene erste Prü- fung ihres ersten Juniorstudenten Max Prüstel. Mit gerade 16 Jahren hatte der Berliner im Herbst bei ihr angefangen, eine Vorlesung mit zusätzlichen betreuten Übungs- stunden für die Studierenden zu belegen. Eine Pflichtveranstal- tung für alle Erstsemester in dem Studiengang, jeder muss am Ende die Prüfung bestehen. Nun will Max weitermachen. Im kommenden Semester nimmt er an der Veranstaltung „Algorithmen und Datenstrukturen“ teil. „Das ist die gleiche Seminargruppe“, be- richtet Mohnke. Wieder sei es ge- lungen, den Stundenplan des Schülers, der in Berlin-Karlshorst das Coppi-Gymnasium besucht, mit seinen Terminen an der Hoch- ‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐ lassen. An der TH Wildau ist Max Prüstel der erste Juniorstudent überhaupt. Angeregt hatte die Idee Anke Renger, die unter ande- rem die Schülerlabore der Hoch- schule betreut. Durch einen Vor- trag des TH-Präsidenten László Ungvari, in dem er über diese be- sondere Förderung von Schülern sprach, wurde Janett Mohnke neugierig. Sie erzählte den Ju- gendlichen, die sie im Rahmen einer Schüler-Ingenieur-Akade- mie ein Schuljahr lang betreute, davon. Max interessierte sich da- für. Nach wie vor ist die Professorin seine erste Ansprechpartnerin, je- derzeit kann er sich an sie wenden. Demnächst wird es außerdem eine Tutorin geben, die er bei Fragen problemlos kontaktieren kann. Janett Mohnke jedenfalls möch- te das Konzept künftig auch mit anderen Schülern fortführen. kg Erfolgreicher Juniorstudent Elftklässler Max Prüstel hat seine erste Hochschul-Prüfung sehr gut bestanden Ein metallenes Rohr neben einem Baum, eigentlich zum Schutz der Pflanze gedacht, wird ja gern als Fahrradständer missbraucht. Doch jene Rohre sind meist bogenförmig und ragen nicht einfach nur ker- zengerade aus dem Boden empor. Merkwürdig ist auch, dass der obere Teil abgeknickt und die Öff- nung so trichterförmig geweitet worden ist. Ob das auch wieder mal ein Hinweis auf die Industrie- geschichte des Wildauer Hoch- schul-Standortes sein soll? Mitnichten: Wer das Bild auf- merksam betrachtet, erkennt rechts hinter dem Objekt feinsten Ostseesand. Hierdurch kommen wir dem Rätsel schon etwas näher, denn unser eigentümliches Ding befindet sich direkt neben dem Beachvolleyballfeld des Campus’. Es ist selbst eine Art Spielgerät, für Das klingt und schallt Ein ungewöhnliches Spielgerät zur besseren Kommunikation ‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐ DAS DING ‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐ schule zu koordinieren. Wenn er dann nach dem Abitur ein kom- plettes Telematik-Studium begin- nen sollte, kann er sich die bereits absolvierten Module anerkennen Max Prüstel FOTO: KAREN GRUNOW hen können. Dank eines unterirdi- schen Rohrsystems können die Mitspieler miteinander kommuni- zieren, denn der Schall wird hier optimal geleitet. kg das mindestens zwei Personen, aber eben auch zwei dieser Objek- te vonnöten sind. Jeder positio- niert sich vor einer der Stelen, die bis zu 5000 Meter auseinander ste- Einfach mal reinsprechen in diesen Schalltrichter. FOTO: K. GRUNOW I mmer wieder mal verweisen Professoren der Technischen Hochschule Wildau Studierende an Babette Grothe und ihr kleines Team. Die Betriebswirtin hört sich dann die Ideen jener Studenten an, die Visionen zu Produkten haben, in denen möglicherweise das Potenzial zu einer genialen Ge- schäftsidee steckt. Seit 2013 küm- mert sich Babette Grothe um den Gründungsservice der TH, etwa 60 bis 70 solcher Gespräche führt sie pro Jahr. „Wir haben in Wildau vie- le Professoren, die sehr unterneh- merisch denken“, betont sie den Vorteil einer Fachhochschule, an der eben in der Lehre und For- schung viele tätig sind, die zuvor in der Praxis berufliche Erfahrungen und vor allem hilfreiche Kontakte gesammelt haben. Kommen die jungen Visionäre zu ihr, wissen diese oft noch gar nicht , ob sie mit ihrer Idee wirklich ein eigenes Unternehmen grün- den wollen. Das zu erkennen, ih- nen das nötige Rüstzeug dazu zu vermitteln, genau dafür ist der Gründungsservice da. Auch in den Reihen der TH-Mit- arbeiter entstehen hin und wieder tolle Geschäftsideen. Ob das ange- dachte Produkt gut werden kann, darüber befindet Babette Grothe nicht. „Das müssen die Kunden entscheiden“, sagt sie. Deshalb werden die jungen Leute auch frühzeitig aufgefordert, an poten- zielle Kauf-Interessenten heran- zutreten, durch Gespräche oder Fragebögen mutig auszuloten, wie ihre Idee auf dem Markt ankommt, oder wie das Produkt vielleicht noch passender auf die jeweilig anvisierte Zielgruppe zugeschnit- ten werden kann. „Wir helfen, Anträge zu schreiben“, erklärt Babette Grothe eine ihrer Aufgaben. Denn der vom brandenburgi- schen Arbeitsministe- rium, dem Wirtschafts- ministerium und der TH geförderte Gründungsservice ist „auch Schnittstelle für alle För- derinstitutionen des Landes“, be- tont Grothe, die sich bestens mit der bundesweiten Förderland- schaft auskennt. Zum ersten Mal gibt es an der TH nun gleich für drei Teams Grün- derstipendien vom Bundesminis- terium für Wirtschaft und Energie. „Exist“ heißt dieses Programm, das pro Team bis zu drei Personen ein Jahr lang fördert – finanziell, aber eben auch durch gute fachli- che Betreuung. „Das Netzwerk hier ist einzigartig“, schwärmt Norman Krüger, neben Hierony- mus Deutsch und André Reincke einer der drei Gründer von Coro- nect. Die jungen Unternehmer entwickeln ein spezielles Medizin- Von Karen Grunow Campus Wildau: Aktuelles aus der Technischen Hochschule Trainer bei Geschäftsideen Der Gründungsservice der TH Wildau begleitet künftige Unternehmer beim Entwickeln und Vermarkten ihres Produktes denhouten und mit Dana Mietz- ner, die als Professorin das „ViNN:Lab“ initiiert hat, zusam- men. Jenes Labor ist eine Kreativ- schmiede, in der beispielsweise angehende Gründer mit hochka- rätiger Technik wie 3D-Druckern ihre Prototypen entwerfen kön- nen. Es werden Workshops ange- boten und Netzwerke angeregt. „Wir bringen die Realität in die Planungen, in die Idee“, fasst Grot- he das Konzept des Gründungs- services zusammen. und erhalten Coachings. Auch der Wildauer Marko Barleben wird so betreut. Er hat mit Mitstreitern die Plattform Hyph entworfen, bei der mittels i-Beacon-Technologie Menschen lokal vernetzt werden können. „Gründung ist ein fachübergrei- fendes Thema“, sagt Babette Grot- he. Deshalb ist sie sehr zufrieden über die große Unterstützung an der Hochschule. Besonders eng arbeitet der Gründungsservice mit dem Telematik-Professor Ralf Van- Team mit einem Exist-Stipendium. Katja Schulze, die an der TH stu- dierte, arbeitete und in Koopera- tion mit der Universität Würzburg auch promovierte, hat mit Ulrich M. Tillich, Martin Kluth und Kilian Moser ein mobiles Mikroskop ent- wickelt, dessen Bilder automatisch ausgewertet werden können. So können Hefekulturen im Bier- brauprozess schnell und günstig überprüft werden. Alle Exist-Teams werden durch den Gründungsservice begleitet produkt, einen unauffälligen Brustgurt, der verschiedene Vital- parameter wie EKG und Puls misst, auswertet und aufgrund dieser Daten im Notfall selbst Hilfe alar- mieren kann. „Wir arbeiten eng mit unseren Mentoren zusam- men“, sagt Krüger. „Die Hochschule ist innovativ“, so erklärt Klaus Gruchmann den Grund, warum er und Maja Knezovic sich ent- schieden haben, mit der TH zusammenzuarbei- ten und sich hier für eines der Exist-Stipendien zu bewerben. Mit Babette Grothe hatten sie nach Finanzierungsmöglichkeiten ge- sucht, um ihr Projekt Emoree star- ten zu können. Über eine Online- Plattform, die von Trainern betreut wird, kann jeder lernen, effizienter zu lesen und die Konzentrationsfä- higkeit zu steigern. Und das quasi im eigenen Wohnzimmer. „Unser Ziel ist, dass das für jeden möglich und bezahlbar ist“, so Gruchmann. Noch in diesem Monat soll die Be- ta-Version starten, für die sich Inte- ressierte als Tester anmelden kön- nen. Im März ist außerdem ein Le- sewettbewerb in der Hochschul- bibliothek geplant. Gleich vier junge Leute gründe- ten „Okulyze", derzeit das dritte Die vier Okulyze-Gründer Ulrich M. Tillich, Katja Schulze, Martin Kluth und Kilian Moser. FOTO: WWW.PUNKTZEHN.DE/ULRICH LÖSER Coronect sind (v.l.)Norman Krüger, Hieronymus Deutsch, André Reincke. Das Social-Media-Produkt Hyph vernetzt lokal. FOTOS: PROMO (2) Medizinische Sonntagsvorlesung Um Diabetes und die Folge- erkrankungen geht es in der Me- dizinischen Sonntagsvorlesung am 14. Februar. In der Veranstal- tungsreihe, die von der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH in Ko- operation mit der Technischen Hochschule Wildau organisiert wird, spricht dann Sylvia Schmehl. Sie ist Oberärztin in der Abteilung für Innere Medizin in der Spreewaldklinik Lübben. Ihr Vortrag beginnt um 11 Uhr im großen Hörsaal in Halle 14. Die Sonntagsvorlesungen sind ein kostenloses Angebot und können von jedem Interessierten besucht werden. Im Anschluss an Schmehls Ausführungen wird es noch passende Ernährungstipps geben. IN KÜRZE Konferenz zu Testverfahren Die internationale Fachkonferenz „Inno Testing 2016“ wird am 25. und 26. Februar an der TH Wildau veranstaltet. Hier treffen sich auf das Testen und die Simulation spezialisierte Experten unter an- derem aus der Luftfahrt, der Auto- mobilindustrie und dem Energie- sektor. Sie werden sich austau- schen, wie Test- und Prüfprozesse verbessert werden können. „Jugend forscht“ an der TH Der Regionalwettbewerb Bran- denburg-Ost von „Jugend forscht“ wird am 8. März an der Technischen Hochschule Wildau stattfinden. Zahlreiche Schüler werden dann ihre Projekte aus den Bereichen Arbeitswelt, Biolo- gie, Chemie, Geo- und Raumwis- senschaften, Mathematik/Infor- matik sowie Physik und Technik vorstellen. Von 13.30 Uhr bis 15.45 Uhr darf sich jeder Interes- sierte die Projekte der jungen For- scher ansehen, die darauf hoffen, nach der Präsentation beim Lan- des- und dann vielleicht sogar beim Bundeswettbewerb antreten zu können. Gründung ist ein fachübergrei- fendes Thema.“ Babette Grothe, TH-Gründungsservice Zahl der Woche 2,50 Euro kostet das preiswer- teste Utensil, das im Shop der TH erworben werden kann: ein Bambuskugelschreiber. Wer sich rundum mit der Hochschule identifi- ziert und das auch gut sichtbar zeigen möchte, kann sich außerdem ausstat- ten mit Notizbuch, Stoffbeutel, Ther- mokaffeebecher, Kapuzenpulli, T-Shirt, Kaffeetasse und sogar Bierhumpen. Al- les hübsch dekoriert mit dem Logo der TH Wildau, gern in dunkelblau. Bietet das Objekt der Begierde etwas mehr Fläche, wird das Logo ergänzt durch ei- nige zu den Inhalten der Studiengänge passende Bilder wie Flugzeuge, Wind- räder oder Sonnenkollektoren.

20160204 KWH HP 28 - tm.th-wildau.de · parameter wie EKG und Puls misst, auswertet und aufgrund dieser Daten im Notfall selbst Hilfe alar-mieren kann. ¹Wir arbeiten eng mit unseren

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MAZ DAHMELAND-FLÄMING28 Donnerstag,4. Februar 2016

„Er gehörte mit zu den Besten“,freut sich Janett Mohnke, Telema-tik-Professorin an der TH, über dieerfolgreich bestandene erste Prü-fung ihres ersten JuniorstudentenMax Prüstel. Mit gerade 16 Jahrenhatte der Berliner im Herbst bei ihrangefangen, eine Vorlesung mitzusätzlichen betreuten Übungs-stunden für die Studierenden zubelegen. Eine Pflichtveranstal-tung für alle Erstsemester in demStudiengang, jeder muss am Endedie Prüfung bestehen.

Nun will Max weitermachen. Imkommenden Semester nimmt er ander Veranstaltung „Algorithmenund Datenstrukturen“ teil. „Das istdie gleiche Seminargruppe“, be-richtet Mohnke. Wieder sei es ge-lungen, den Stundenplan desSchülers, der in Berlin-Karlshorstdas Coppi-Gymnasium besucht,mit seinen Terminen an der Hoch-

‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐

lassen. An der TH Wildau ist MaxPrüstel der erste Juniorstudentüberhaupt. Angeregt hatte dieIdee Anke Renger, die unter ande-rem die Schülerlabore der Hoch-schule betreut. Durch einen Vor-trag des TH-Präsidenten LászlóUngvari, in dem er über diese be-sondere Förderung von Schülernsprach, wurde Janett Mohnkeneugierig. Sie erzählte den Ju-gendlichen, die sie im Rahmeneiner Schüler-Ingenieur-Akade-mie ein Schuljahr lang betreute,davon. Max interessierte sich da-für. Nach wie vor ist die Professorinseine erste Ansprechpartnerin, je-derzeit kann er sich an sie wenden.Demnächst wird es außerdem eineTutorin geben, die er bei Fragenproblemlos kontaktieren kann.

Janett Mohnke jedenfalls möch-te das Konzept künftig auch mitanderen Schülern fortführen. kg

Erfolgreicher JuniorstudentElftklässler Max Prüstel hat seine erste Hochschul-Prüfung sehr gut bestanden

Ein metallenes Rohr neben einemBaum, eigentlich zum Schutz derPflanze gedacht, wird ja gern alsFahrradständer missbraucht. Dochjene Rohre sind meist bogenförmigund ragen nicht einfach nur ker-zengerade aus dem Boden empor.Merkwürdig ist auch, dass derobere Teil abgeknickt und die Öff-nung so trichterförmig geweitetworden ist. Ob das auch wiedermal ein Hinweis auf die Industrie-geschichte des Wildauer Hoch-schul-Standortes sein soll?

Mitnichten: Wer das Bild auf-merksam betrachtet, erkenntrechts hinter dem Objekt feinstenOstseesand. Hierdurch kommenwir dem Rätsel schon etwas näher,denn unser eigentümliches Dingbefindet sich direkt neben demBeachvolleyballfeld des Campus’.Es ist selbst eine Art Spielgerät, für

Das klingt und schalltEin ungewöhnliches Spielgerät zur besseren Kommunikation

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schule zu koordinieren. Wenn erdann nach dem Abitur ein kom-plettes Telematik-Studium begin-nen sollte, kann er sich die bereitsabsolvierten Module anerkennen

Max Prüstel FOTO: KAREN GRUNOW

hen können. Dank eines unterirdi-schen Rohrsystems können dieMitspieler miteinander kommuni-zieren, denn der Schall wird hieroptimal geleitet. kg

das mindestens zwei Personen,aber eben auch zwei dieser Objek-te vonnöten sind. Jeder positio-niert sich vor einer der Stelen, diebis zu 5000 Meter auseinander ste-

Einfach mal reinsprechen in diesen Schalltrichter. FOTO: K. GRUNOW

Immer wieder mal verweisenProfessoren der Technischen

Hochschule Wildau Studierendean Babette Grothe und ihr kleinesTeam. Die Betriebswirtin hört sichdann die Ideen jener Studenten an,die Visionen zu Produkten haben,in denen möglicherweise dasPotenzial zu einer genialen Ge-schäftsidee steckt. Seit 2013 küm-mert sich Babette Grothe um denGründungsservice der TH, etwa 60bis 70 solcher Gespräche führt siepro Jahr. „Wir haben in Wildau vie-le Professoren, die sehr unterneh-merisch denken“, betont sie denVorteil einer Fachhochschule, ander eben in der Lehre und For-schung viele tätig sind, die zuvor inder Praxis berufliche Erfahrungenund vor allem hilfreiche Kontaktegesammelt haben.

Kommen die jungen Visionärezu ihr, wissen diese oft noch garnicht , ob sie mit ihrer Idee wirklichein eigenes Unternehmen grün-den wollen. Das zu erkennen, ih-nen das nötige Rüstzeug dazu zuvermitteln, genau dafür ist derGründungsservice da.

Auch in den Reihen der TH-Mit-arbeiter entstehen hin und wiedertolle Geschäftsideen. Ob das ange-dachte Produkt gut werden kann,darüber befindet Babette Grothenicht. „Das müssen die Kundenentscheiden“, sagt sie. Deshalbwerden die jungen Leute auchfrühzeitig aufgefordert, an poten-zielle Kauf-Interessenten heran-zutreten, durch Gespräche oderFragebögen mutig auszuloten, wieihre Idee auf dem Markt ankommt,oder wie das Produkt vielleichtnoch passender auf die jeweiliganvisierte Zielgruppe zugeschnit-ten werden kann.

„Wir helfen, Anträgezu schreiben“, erklärtBabette Grothe eineihrer Aufgaben. Dennder vom brandenburgi-schen Arbeitsministe-rium, dem Wirtschafts-ministerium und derTH geförderte Gründungsserviceist „auch Schnittstelle für alle För-derinstitutionen des Landes“, be-tont Grothe, die sich bestens mitder bundesweiten Förderland-schaft auskennt.

Zum ersten Mal gibt es an der THnun gleich für drei Teams Grün-derstipendien vom Bundesminis-terium für Wirtschaft und Energie.„Exist“ heißt dieses Programm,das pro Team bis zu drei Personenein Jahr lang fördert – finanziell,aber eben auch durch gute fachli-che Betreuung. „Das Netzwerkhier ist einzigartig“, schwärmtNorman Krüger, neben Hierony-mus Deutsch und André Reinckeeiner der drei Gründer von Coro-nect. Die jungen Unternehmerentwickeln ein spezielles Medizin-

Von Karen Grunow

Campus Wildau: Aktuelles aus der Technischen Hochschule

Trainer bei GeschäftsideenDer Gründungsservice der TH Wildau begleitet künftige Unternehmer beim Entwickeln und Vermarkten ihres Produktes

denhouten und mit Dana Mietz-ner, die als Professorin das„ViNN:Lab“ initiiert hat, zusam-men. Jenes Labor ist eine Kreativ-schmiede, in der beispielsweiseangehende Gründer mit hochka-rätiger Technik wie 3D-Druckernihre Prototypen entwerfen kön-nen. Es werden Workshops ange-boten und Netzwerke angeregt.„Wir bringen die Realität in diePlanungen, in die Idee“, fasst Grot-he das Konzept des Gründungs-services zusammen.

und erhalten Coachings. Auch derWildauer Marko Barleben wird sobetreut. Er hat mit Mitstreitern diePlattform Hyph entworfen, bei dermittels i-Beacon-TechnologieMenschen lokal vernetzt werdenkönnen.

„Gründung ist ein fachübergrei-fendes Thema“, sagt Babette Grot-he. Deshalb ist sie sehr zufriedenüber die große Unterstützung ander Hochschule. Besonders engarbeitet der Gründungsservice mitdem Telematik-Professor Ralf Van-

Team mit einem Exist-Stipendium.Katja Schulze, die an der TH stu-dierte, arbeitete und in Koopera-tion mit der Universität Würzburgauch promovierte, hat mit UlrichM. Tillich, Martin Kluth und KilianMoser ein mobiles Mikroskop ent-wickelt, dessen Bilder automatischausgewertet werden können. Sokönnen Hefekulturen im Bier-brauprozess schnell und günstigüberprüft werden.

Alle Exist-Teams werden durchden Gründungsservice begleitet

produkt, einen unauffälligenBrustgurt, der verschiedene Vital-parameter wie EKG und Puls misst,auswertet und aufgrund dieserDaten im Notfall selbst Hilfe alar-mieren kann. „Wir arbeiten engmit unseren Mentoren zusam-

men“, sagt Krüger.„Die Hochschule ist

innovativ“, so erklärtKlaus Gruchmann denGrund, warum er undMaja Knezovic sich ent-schieden haben, mit derTH zusammenzuarbei-

ten und sich hier für eines derExist-Stipendien zu bewerben.Mit Babette Grothe hatten sie nachFinanzierungsmöglichkeiten ge-sucht, um ihr Projekt Emoree star-ten zu können. Über eine Online-Plattform, die von Trainern betreutwird, kann jeder lernen, effizienterzu lesen und die Konzentrationsfä-higkeit zu steigern. Und das quasiim eigenen Wohnzimmer. „UnserZiel ist, dass das für jeden möglichund bezahlbar ist“, so Gruchmann.Noch in diesem Monat soll die Be-ta-Version starten, für die sich Inte-ressierte als Tester anmelden kön-nen. Im März ist außerdem ein Le-sewettbewerb in der Hochschul-bibliothek geplant.

Gleich vier junge Leute gründe-ten „Okulyze", derzeit das dritte

Die vier Okulyze-Gründer Ulrich M. Tillich, Katja Schulze, Martin Kluth und Kilian Moser. FOTO: WWW.PUNKTZEHN.DE/ULRICH LÖSER

Coronect sind (v.l.)Norman Krüger, Hieronymus Deutsch, André Reincke.Das Social-Media-Produkt Hyphvernetzt lokal. FOTOS: PROMO (2)

MedizinischeSonntagsvorlesungUm Diabetes und die Folge-erkrankungen geht es in der Me-dizinischen Sonntagsvorlesung am 14. Februar. In der Veranstal-tungsreihe, die von der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH in Ko-operation mit der Technischen Hochschule Wildau organisiert wird, spricht dann Sylvia Schmehl. Sie ist Oberärztin in der Abteilung für Innere Medizin in der Spreewaldklinik Lübben. Ihr Vortrag beginnt um 11 Uhr im großen Hörsaal in Halle 14. Die Sonntagsvorlesungen sind ein kostenloses Angebot und können von jedem Interessierten besucht werden. Im Anschluss an Schmehls Ausführungen wird es noch passende Ernährungstipps geben.

IN KÜRZE

Konferenzzu TestverfahrenDie internationale Fachkonferenz „Inno Testing 2016“ wird am 25. und 26. Februar an der TH Wildau veranstaltet. Hier treffen sich auf das Testen und die Simulation spezialisierte Experten unter an-derem aus der Luftfahrt, der Auto-mobilindustrie und dem Energie-sektor. Sie werden sich austau-schen, wie Test- und Prüfprozesse verbessert werden können.

„Jugend forscht“an der THDer Regionalwettbewerb Bran-denburg-Ost von „Jugend forscht“ wird am 8. März an der Technischen Hochschule Wildau stattfinden. Zahlreiche Schüler werden dann ihre Projekte aus den Bereichen Arbeitswelt, Biolo-gie, Chemie, Geo- und Raumwis-senschaften, Mathematik/Infor-matik sowie Physik und Technik vorstellen. Von 13.30 Uhr bis 15.45 Uhr darf sich jeder Interes-sierte die Projekte der jungen For-scher ansehen, die darauf hoffen, nach der Präsentation beim Lan-des- und dann vielleicht sogar beim Bundeswettbewerb antreten zu können.

Gründung istein fachübergrei-fendes Thema.“

Babette Grothe, TH-Gründungsservice

Zahl der Woche

2,50 Euro kostet das preiswer-teste Utensil, das im

Shop der TH erworben werden kann: ein Bambuskugelschreiber. Wer sich rundum mit der Hochschule identifi-ziert und das auch gut sichtbar zeigen möchte, kann sich außerdem ausstat-ten mit Notizbuch, Stoffbeutel, Ther-mokaffeebecher, Kapuzenpulli, T-Shirt, Kaffeetasse und sogar Bierhumpen. Al-les hübsch dekoriert mit dem Logo der TH Wildau, gern in dunkelblau. Bietet das Objekt der Begierde etwas mehr Fläche, wird das Logo ergänzt durch ei-nige zu den Inhalten der Studiengänge passende Bilder wie Flugzeuge, Wind-räder oder Sonnenkollektoren.