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Veränderung im psychoanalytischen Prozess - Entwicklung und Grenzen Ausführliche Tagungsinformationen DPV-Herbsttagung 2017 Bad Homburg, 22. – 25. November 2017 Maritim Hotel Bad Homburg

2017-10-26 Ausfühliche Tagungsinformationen-Abstracts · Behandlung unseren Blick erweitern und den Umgang mit Handlungsdialogen erleichtern. Schließlich ist der Austausch mit den

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Veränderung im psychoanalytischen Prozess -

Entwicklung und Grenzen

Ausführliche Tagungsinformationen

DPV-Herbsttagung 2017

Bad Homburg, 22. – 25. November 2017 Maritim Hotel Bad Homburg

Titelbild: Lea Sophie Allert, Stuttgart 2017 Programm- und Organisationskomitee:

Maria Johne, Gebhard Allert, Valérie Bouville, Claudia Frank, Gerd Schmithüsen, Andrea Maria Rutsch, Gudrun Hess, Angelika Staehle, Johannes Döser, Leopold Morbitzer, Dorothee Stoupel, Angelika Voigt-Kempe

EINLADUNG ZUR HERBSTTAGUNG 2017 Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste, im Zentrum der diesjährigen Herbsttagung wird die Begegnung zwischen Kinderanalyse und Erwachsenenanalyse stehen. In allen Altersstufen ereignet sich in der analytischen Beziehung eine spezifische Wechselwirkung zwischen der subjektiven Welt des Patienten und der des Psychoanalytikers, die uns eine Chance zu einer produktiven Veränderung gibt, die aber auch zu einem Stillstand in der Entwicklung des Patienten führen kann. Virginia Ungar, Psychoanalytikerin und Kinderanalytikerin aus Argentinien, die seit Juli Präsidentin der IPA ist, und Björn Salomonsson, Psychoanalytiker und Kinderanalytiker aus Schweden, werden uns reiche Einblicke in die innere Welt des Kindes geben, die ein basales Verstehens- und Forschungsfeld für alle Psychoanalytiker ist. Im Unterschied zur Erwachsenenanalyse liefern uns die Säuglingsbeobachtung und die Kleinkind-Eltern-Behandlung Einsichten darüber, wie z. B. traumatische Beziehungs-erfahrungen, sowie innere Zustände und Phantasien der Mutter dem Baby unmittelbar zwischenleiblich weitergegeben werden. Der psychoanalytische Prozess ist beim Kind stärker im Handeln verankert und beim Erwachsenen mehr an die Sprache geknüpft. Die Kinderanalyse kann uns allen ein differenzierteres Verstehen des Erlebens und Handelns des Erwachsenen vermitteln. Die Einschreibung des noch nicht Verbalisierten in die Übertragung und seine Transformation in Sprache ist für alle Altersstufen eine nicht endende Aufgabe. Kinder- und Erwachsenenanalyse und die verschiedenen Sprachen der Psychoanalyse in einen unvoreingenommenen Dialog zu bringen, Gewohntes zu hinterfragen und vielleicht unerwartet Neues erkennen zu lassen, ist das Anliegen dieser Tagung. Jede Psychoanalyse oszilliert zwischen Gelingen und Scheitern. Dem gehen wir mit der Frage nach, wodurch Entwicklung im psychoanalytischen Prozess gefördert und wodurch sie begrenzt oder gar verhindert wird. Psychoanalytische Prozesse beanspruchen Jahre und betreffen beide Beteiligte als ganze Person. Dabei kommt es zu unbewussten Abstimmungen zwischen Patient und Psychoanalytiker, in denen bestimmte Bereiche der Übertragung unserer Aufmerksamkeit entgehen und Veränderungen blockieren können. Ob sich unsere Patienten weiter entwickeln oder ob eine Behandlung stagniert oder gar mit einem Misserfolg endet, hängt wesentlich davon ab, ob wir schwierige Situationen, in die wir geraten, verstehen, und so kollusive Verstrickungen wieder auflösen können. Dabei ist es oft entscheidend, wie wir damit umgehen, wenn uns ein Enactment, eine Regelverletzung oder ein Fehler i. e. S. unterläuft. Gelingt es uns, projektive Identifizierungen und Enactments zu erkennen und zu deuten, wird weitere Entwicklung möglich. Auch hier kann die kinderanalytische Behandlung unseren Blick erweitern und den Umgang mit Handlungsdialogen erleichtern. Schließlich ist der Austausch mit den Nachbarwissenschaften dringend notwendig und der Entwicklung unserer eigenen Wissenschaft förderlich. Die diesjährige Verleihung des Sigmund-Freud-Kulturpreises von DPV und DPG an den Philosophen Bernhard Waldenfels unterstreicht die Bedeutung des interdisziplinären Dialogs - ein Thema, das die Soziologin Vera King im öffentlichen Vortrag und Michael Lacher in seinem Hauptvortrag aufnehmen werden.

Wir laden Sie ganz herzlich zur diesjährigen Herbsttagung der DPV in Bad Homburg ein und freuen uns mit Ihnen gemeinsam über diese Themen nachzudenken und zu diskutieren.

Maria Johne Claudia Frank Vorsitzende der DPV Leiterin des zAA

Mittwoch, 22. November 2017 Seite 4

PROGRAMM

MITTWOCH, 22. NOVEMBER 2017

Ort: Sigmund -Freud -Inst itut Myliusstraße 20 60323 Frankfurt/M.

10.00 – 12.30 Uhr Sitzung des Geschäftsführenden Vorstands

13.00 – 16.00 Uhr Sitzung des Zentralen Ausbildungsausschusses

13.00 – 16.00 Uhr Sitzung der Institutsleiter

16.30 – 20.00 Uhr Sitzung des Gesamtvorstands

20.15 – 21.45 Uhr

Treffen des Vorstandes und des Kuratoriums der DPV-Stiftung

Moderation: Georg Bruns, Bremen

20.00 Uhr Geselliges Bei sammensein der

Postgraduierten Café Klatsch Louisenstraße 107 61348 Bad Homburg www.mein-klatsch.de

Donnerstag, 23. November 2017 Seite 5

DONNERSTAG, 23. NOVEMBER 2017

Ort: Maritim Hotel Bad Homburg Ludwigstraße 3 61348 Bad Homburg

09.00 – 10.30 Uhr Sitzung des Programm- und Organisationskomitees

09.00 – 10.30 Uhr Aufnahmevorträge

10.30 – 11.00 Uhr Kaffeepause

11.00 – 12.30 Uhr Aufnahmevorträge

10.00 – 14.00 Uhr Ausschuss für Gesundheits- und Berufspolitik Moderation: Rupert Martin, Köln

11.00 – 12.30 Uhr Treffen des Geschäftsführenden

Vorstands mit Ethikrat und Ethikkommission Moderation: Maria Johne, Leipzig

11.00 – 14.00 Uhr Ausschuss Öffentlichkeit und

interdisziplinärer Dialog Moderation: Sönke Behnsen, Wuppertal

Donnerstag, 23. November 2017 Seite 6

12.30 – 13.30 Uhr Sitzung des Geschäftsführenden Vorstands

12.30 – 14.15 Uhr Mittagspause

12.45 – 14.15 Uhr Sitzung des Zentralen Ausbildungsausschusses

14.15 – 16.00 Uhr Mitgliederversammlung

16.00 – 16.30 Uhr Kaffeepause

16.30 – 18.00 Uhr Fortsetzung der Mitgliederversammlung

18.00 – 19.00 Uhr Imbiss

19.00 – 20.00 Uhr Verleihung des Sigmund-Freud-Kulturpreises der DPV und DPG 2017 an Bernhard Waldenfels, Bochum Laudatio:

• Rolf-Peter Warsitz, Kassel

Moderation: Maria Johne, Leipzig Gebhard Allert, Ulm Klaus Grabska, Hamburg (DPG)

Öffentlicher Vortrag 20.15 – 21.30 Uhr

Geteilte Aufmerksamkeit

Kultureller Wandel und psychische Entwicklung in Zeiten der Digitalisierung

• Vera King, Frankfurt/M.

Moderation: Maria Johne, Leipzig

anschließend Empfang

FREITAG, 24. NOVEMBER 2017

08.30 Uhr Treffpunkt: Tagungsbüro / Anmeldung

Begrüßungstreffen für Studierende

• Esther Horn, Stuttgart

09.00 – 09.30 Uhr Eröffnung der Tagung

• Maria Johne, Leipzig Vorsitzende der DPV

Vortrag 09.30 – 11.00 Uhr

What remains and what has changed in child analysis

• Virginia Ungar, Buenos Aires

Moderation: Angelika Staehle.

11.00 – 11.30 Uhr Kaffeepause

Vortrag 11.30 – 13.00 Uhr

Intimacy thwarted and established: Following a girl from infancy to child psychotherapy

• Björn Salomonsson, Stockholm

Moderation: Helga Kremp-Ottenheym, Freiburg

13.00 – 15.00 Uhr Mittagspause

13.15 – 14.45 Uhr

Treffen der berufspolitisch für die DPV in der DGPT aktiven Ärzte und Psychologen (DGPT-Landesverbände, Beirat der DGPT, Kammern, Kassenärztlichen Vereinigungen) Moderation: Rupert Martin, Köln

13.15 – 14.45 Uhr Arbeitskreis Kinder- und Jugendlichenpsychoanalyse Moderation: Angelika Staehle, Darmstadt

13.15 – 14.45 Uhr AG neue Medien, Website, Psychoanalytische Online Community

Moderation: Reinhard Herold, Tübingen

13.15 – 14.45 Uhr Erweiterte Hochschul- und Forschungskommission Moderation: Marianne Leuzinger-Bohleber, Frankfurt/M.

13.15 – 14.45 Uhr Mitgliederversammlung des Archivs zur Geschichte der Psychoanalyse e. V. Moderation: Ludger M. Hermanns, Berlin

13.15 – 14.45 Uhr Osteuropa-Kommission Moderation: Christa Hack, Mainz

13.15 – 14.45 Uhr AK Ethnopsychoanalyse Moderation: Mahrokh Charlier, Frankfurt/M. Horst Brodbeck, Ratingen

Parallele Foren und Arbeitsgruppen

Forum I 15.00 – 16.30 Uhr

Koreferat und Diskussion zum Hauptvortrag von Virginia Ungar

• Heribert Blaß, Düsseldorf

16.30 – 18.00 Uhr Die Diskussion wird in englischer Sprache stattfinden

Säuglingsbeobachtung als wünschens-wertes Element unserer Ausbildung, mit Überlegungen von Virginia Ungar

Auf dem Weg zu einem Pilotprojekt – Möglichkeiten und Schwierigkeiten

• Uta Zeitzschel, Hamburg

Moderation: Claudia Frank, Stuttgart

Forum II 15.00 – 18.00 Uhr Vorherige verbindliche Anmeldung notwendig, da Gruppe auf 15 Teil-nehmer begrenzt ist

Klinische Fallarbeit nach der Weaving-Thoughts-Methode

• Fallvorstellung: Erika Kittler, Freiburg

Moderation: Björn Salomonsson, Stockholm

Forum III 15.00 – 18.00 Uhr

Wenn Wiedergutmachung unerträglich wird - ein klinisches Beispiel

• Gerd Schmithüsen, Köln • Koreferat:

Jutta Gutwinski-Jeggle, Tübingen

Moderation: Peter Potthoff, Köln

Sprachlosigkeit, aneinander vorbei Sehen, sich nicht gesehen fühlen, nicht in Resonanz sein, ein Zustand von Bewegungslosigkeit, gar Erstarrung, wird für Erwachsene bedrückend und schwer erträglich sein. Und unter Umständen Fluchtimpulse aus der Beziehung auslösen. Für ein extrem abhängiges Kleinkind allerdings bzw. einen auf die Stufe der existentiellen Abhängigkeit regredierten Menschen in einem analytischen Prozess wird ein Erleben von nicht in Resonanz sein, das existentiell benötigte Objekt nicht erreichen zu können zu Panik, dem Erleben von Nichtung und Vernichtung führen. Es ist genau diese Begegnung, deren Wiederholung im analytischen Prozess gefürchtet wird. Die jedoch von bestimmten PatientInnen unbewusst im analytischen Feld konstelliert werden muss in der ebenso unbewussten Hoffnung auf einen Ausweg. Auswege, ein ›heraus aus etwas‹ jedoch sind nur möglich aus einem »Drinnen«. Was von manchen Menschen völlig berechtigt gefürchtet wird, ist eine Begegnung, in der sich das Trauma des Zusammenbruchs, der in der Vergangenheit stattgefunden hat, aber nicht erlebt und deshalb weder symbolisiert noch in Worte gefasst werden konnte, in der Gegenwart der analytischen Begegnung, also im ›Drinnen‹ stattfindet. Das ist die Begegnung, die aus guten Gründen, häufig genug von den beiden Protagonisten des psychoanalytischen Prozesses, gefürchtet wird. Jedoch auch eine Begegnung, die absolut notwendig ist, um den schon stattgehabten inneren Zusammenbruch, der nicht Vergangenheit werden konnte, in der Gegenwart der analytischen Begegnung und des analytischen Feldes in eine symbolisierbare Gestalt zu bringen und damit erträglich zu machen und zu transformieren. In diesem Forum soll anhand von zwei klinischen Vignetten untersucht und zur Diskussion gestellt werden, welche Möglichkeiten wir im analytischen Prozess mit unseren Patienten finden können, um ein drohendes Scheitern, entgleisende Dialoge im Verlauf des psychoanalytischen Prozesses in konstruktiver Weise zu nutzen.

Forum IV 15.00 – 18.00 Uhr Teilnahme nur für Mitglieder und Kandidaten Psychoanalytischer Gesellschaften

Ständiges Forum zu Fragen der Ethik Veränderungen, Entwicklungen und Grenzen von Ethikrichtlinien im psychoanalytischen Feld

• Gebhard Allert, Ulm • Thomas Beier, Jena • Isolde Böhme, Köln • Michael Gingelmaier, Bruchsal • Klaus Möhlen, Rockenberg • Ralf Zwiebel, Grebenstein

Moderation: Gudrun Behrens-Hardt, Wetzlar Sabine Lorenz, Köln

Weiterentwicklungen im psychotherapeutischen und psychoanalytischen Feld machen es erforderlich, dass die vor gut 10 Jahren verabschiedeten Ethikrichtlinien der DPV überarbeitet und ergänzt werden. 2016 hat Gebhard Allert in seiner Zeit als Vorsitzender der DPV daher eine Arbeitsgruppe zur Reform unserer Ethikrichtlinien eingerichtet, der Frau Böhme, Frau Bouville, Frau Johne, Herr Allert, Herr Beier, Herr Gingelmaier, Herr Möhlen und Herr Zwiebel angehören. Mitglieder dieser Arbeitsgruppe werden zunächst einige zentrale Aspekte, wie die Frage nach dem Bezugs- und Referenzrahmen sowie den grundlegenden wie spezifischen Maximen einer psychoanalytischen Ethik aufgreifen. Wie können wir einen möglichst niederschwelligen Zugang ermöglichen und wie können wir die bisherigen Erfahrungen aus der Zusammenarbeit zwischen Ethikkommission, Ethikrat und Ermittlungsausschuss konstruktiv umsetzen? Wie können wir aktuelle ethische Fragen der Aus- und Weiterbildung besser integrieren und wie steht es um die vieldiskutierte Frage einer nachlaufenden Abstinenz? Im zweiten Teil werden wir dann die von der Gruppe bisher erarbeiteten, neuen Veränderungen vorstellen und mit Ihnen an Hand einer Synopse zwischen den bisherigen Ethikrichtlinien und den neu formulierten Passagen diskutieren. Wir erhoffen uns von der intensiven gemeinsamen Diskussion weitere Impulse und Veränderungsvorschläge und würden uns daher sehr freuen, wenn Sie möglichst zahlreich zu diesem Forum kommen würden.

Forum V 15.00 – 18.00 Uhr

Forum des Ethnopsychoanalytischen Arbeitskreises

Adoleszenz zwischen Hexereidiskurs und kulturellem Wandel

• Angela Köhler-Weisker, Frankfurt/M.

Homer und die Himba

• Koreferat: Eberhard Th. Haas, Darmstadt

Das Seminar bezieht sich auf die Geschichte "Makeeya - Adoleszenz bei den Himba heute" in: Angela Köhler-Weisker (2015) "Gespräche unter dem Mopanebaum. Ethnopsychoanalytische Begegnungen mit Himba-nomaden" (S. 311-439).

Moderation: Horst Brodbeck, Ratingen

Dem Forum liegt die publizierte Geschichte einer adoleszenten Himba aus Angela Köhler-Weiskers ethnopsychoanalytischen Feldforschung in Namibia zu Grunde. Tiefgreifende Einflüsse, wie Schulbesuch, moderne Medizin und Handy-Kommunikation stellen große Anforderungen an die traditionelle Himbakultur, die familiären Strukturen und die Rolle der Frau. In diesem Spannungfeld ist Makeeya psycho-somatisch erkrankt. Die Himba gehen davon aus, dass Hexerei oder böse Totenseelen, die die Ahnen schicken, Krankheit und Tod verursachen. Dieser immer von außen kommende Schadenszauber - Makeeyas Verhexung - wird ethnopsychoanalytisch zu verstehen versucht. Der traditionelle Heiler, der einen „Geist“ besitzt, verwendet zur Heilung die Ableitung der bösen Schädlichkeit in ein lebendes Tier, das getötet werden muss. Die Mitwirkung aller Beteiligten intendiert eine Gruppenheilung. In den Gesprächen unter dem Mopanebaum ist die Analytikerin selbst aufnehmender Behälter. Homer und die Himba Koreferat: Eberhard Th. Haas, Darmstadt Eberhard Haas unternimmt den Versuch die Mentalität der Menschen zur Zeit der Ilias mit derjenigen der Himba zu vergleichen. Dabei ergibt sich eine erstaunliche Erkenntnis: Unser okzidentales Denken hat mit der sog. Achsenzeit, um 1000 v. Chr., eine grundlegende Veränderung erfahren. Unser heutiges Menschsein ist das Ergebnis der Emanzipation von der Lenkung durch Götter, die einmal das Wollen der Menschen bestimmten. Der Ahnenglauben der Himba und der altgriechische Glaube an das Wirken der Olympier werden miteinander verglichen. Schon in der jüngeren Odyssee sind Anfänge des heutigen Menschseins zu erkennen. Beide Beiträge bieten einen Schlüssel zum Verständnis von psycho–somatischen Konflikten und Identitätsstörungen, die Migranten mit ihrer jeweiligen Mentalität in unserer westlichen Kultur widerfahren können.

Forum VI 15.00 – 18.00 Uhr Teilnahme nur für Mitglieder und Kandidaten Psychoanalytischer Gesellschaften

Die psychoanalytische Arbeit von Stunde zu Stunde Fort- und Rückschritte im Behandlungs-geschehen - adaptiv oder maligne?

• Reiner Winkler, Tübingen

Moderation: Hermann Erb, Stuttgart

Forum VII 15.00 – 16.30 Uhr

Forum für Postgraduierte in der DPV Junge Mitglieder stellen sich mit Vorträgen zum Tagungsthema vor: Psychoanalytische Ausbildung in der DPV – Entwicklung und Grenzen

• Jane Anna Spiekermann, Aulendorf

Entwicklung und Grenzen im analytischen Prozess bei der Behandlung von Patienten mit schwerer physischer und psychischer Vernachlässigung in Kindheit und Jugend

• Tilmann Paschke, Heidelberg

Moderation: Valérie Bouville, Bonn

Pause Das Forum bietet jungen Mitgliedern die Möglichkeit, sich mit Vorträgen zum Tagungsthema vorzustellen. Jane Anna Spiekermann setzt sich in ihrem Vortrag unter dem Titel "Psychoanalytische Ausbildung in der DPV - Entwicklungen und Grenzen" sowohl mit der kritischen Seite der Institution als auch mit der neugierigen, nicht stigmatisierenden Seite der DPV aus der Sicht einer Ausbildungskandidatin auseinander und bietet uns die Möglichkeit, ihre Überlegungen zu diskutieren. Tilmann Paschke möchte unter dem Titel "Entwicklung und Grenzen im analytischen Prozess bei der Behandlung von Patienten mit schwerer physischer und psychischer Vernachlässigung in Kindheit und Jugend" mit Beispielen erläutern, wie - zunächst bezogen auf das Rand-Ich - in Form von emphatischer Benennung der Seelenzustände solcher Patienten in kleinen Schritten eine Alphabetisierung von Emotionen und damit zunehmende Entwicklung zu Differenzierung dieser Zustände möglich wird - seelisch gesehen eine mütterliche Funktion. Ebenfalls wird er Beispiele für Grenzen dieses Prozesses benennen, wenn an der Schwellensituation Gefühle von Hass und Neid die der Dankbarkeit überschreiten.

Fortsetzung 16.45 – 18.45 Uhr

Intervisionsgruppe für Postgraduierte Wir wollen im Rahmen der DPV-Tagung fortlaufend für KollegInnen, die in den letzten Jahren ihr Kolloquium absolviert haben, Raum für den Austausch über Fälle und zukunftsweisende Visionen bieten, die sich aus unserer (klinischen) Arbeit ergeben. Es ist eine offene Gruppe ohne Teilnehmer-begrenzung. Um Voranmeldung sowie um Mitteilung, wenn Sie einen Fall vorstellen möchten, wird unter [email protected] gebeten.

Moderation: Regine Roos, Ulm Tanja Rosenow, Ulm

AG 1 15.00 – 18.00 Uhr

Neue Familien und ihre Kinder Familiengründung mit reproduktionsmedizinischer Assistenz: Die Perspektive der sogenannten Spenderkinder

• Anne Meier-Credner, Göttingen • Kerstin Bruchhäuser, Hamburg • Sven Riesel, Dresden

Moderation: Rita Marx, Berlin Ann Kathrin Scheerer, Hamburg

Ein Vortrag über Problemlagen, die mit einer Familiengründung unter reproduktionsmedizinischer Assistenz verbunden sind, und Erfahrungen von den sogenannten Spenderkindern werden zur Diskussion gestellt.

AG 2 15.00 – 18.00 Uhr

'The missing link': Brücken zwischen Leib und Seele Psychoanalyse der Schmerzbewältigung – eine theoretische und klinische Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Phantomschmerzes

• Johannes Döser, Essen-Werden Psycho-somatische Transformation unrepräsentierter Zustände

• Johannes Brehm, Stuttgart

Moderation: Johannes Picht, Schliengen

Diese AG widmet sich der alten Frage nach dem Verhältnis von Leib und Seele. Freud hatte vor 100 Jahren (Brief an Georg Groddeck vom 5. Juni 1917) die Vermutung ausgesprochen, das Unbewusste sei „vielleicht das langentbehrte ‚missing link‘“ zwischen dem Körperlichen und dem Seelischen. Diese kühne Intuition ist jedoch bis heute theoretisch nicht eingeholt. Eher schon ist heute die alltägliche Praxis, das „leibhaftige“ Miteinander von Analytiker und Patient, der Ort, wo die Lücke zu schließen ist. Zwei Beiträge mit ausführlichen Fallberichten verdeutlichen dies und stellen teils divergente theoretische und technische Grundannahmen zur Diskussion. Der Beitrag von Johannes Döser wirft anhand der Behandlung einer Patientin mit Schmerzen nach einem körperlichen und seelischen Trauma die Frage auf, in wieweit die analytische Situation aufgrund ihrer symbolstimulierenden und anderen transformativen Eigenschaften analgetische und psychoprothetische Wirkungen entfaltet, die den körperlichen Schmerz beruhigen und die seelische Schmerzverarbeitung im psychoanalytischen (Übertragungs-)Prozess erleichtern bzw. ermöglichen. Sie fördert die Genesung, indem sie dem traumatisierten Subjekt hilft, an seiner prätraumatischen narzisstischen Intaktheit anzuknüpfen und regenerative Erfahrungen zu machen, die aus dem Zustand der seelischen und körperlichen Verletztheit herausführen. Auf diese Weise werden destruktive Schmerzwirkungen eingegrenzt und der Entwicklung chronischer Schmerzverläufe entgegengewirkt. Erkenntnisse aus der Phantomschmerz- und Plazeboforschung liefern wichtige Ergänzungen zur Metapsychologie des Schmerzes und helfen, die psychoanalytischen Schmerztheorien mit behandlungstechnischen Fragen zu verknüpfen. Johannes Brehm betrachtet den Körper und die Psyche als ein Funktionskontinuum, in dem die psychische Tätigkeit als die am höchsten differenzierte Körperfunktion angesehen wird. In einem psychosomatischen Urzustand sind emotionale Erfahrungen noch nicht symbolisch repräsentiert, sondern werden als körperlich-seelische Erregungszustände wahrgenommen, die nur in resonanzfähigen Objektbeziehungen transformiert werden können. Der Analyseverlauf einer Patientin mit verschiedenen psychosomatischen Symptomen, der abschnittsweise vorgestellt und reflektiert werden wird, ist der Ausgangspunkt für eine Diskussion von Transformationsprozessen noch nicht repräsentierter psychosomatischer Erregungszustände in der Übertragung.

18.15 – 19.45 Uhr Teilnahme nur für Mitglieder und Kandidaten der DPV

Forum zur Beauftragung mit Lehranalysen „Voyeurismus, Zwang und Berührungstabu“

• Gabriele Lang, Köln

Moderation: Elvira Selow, Gießen

Voraussetzung für eine Teilnahme am Forum ist die vorherige Anmeldung und die Bestellung des Textes über das Tagungssekretariat [email protected]

15.00 – 18.00 Uhr Kaffeepause nach Absprache in den Foren

18.10 – 19.10 Uhr COWAP Committee on Women and Psychoanalysis

Moderation: Ingrid Moeslein-Teising, Bad Hersfeld

18.15 – 19.00 Uhr

Treffen der Aktenkommission Moderation: Michael Gingelmaier, Bruchsal

18.15 – 19.00 Uhr

Treffen der in der DPV aktiven KBV-Gutachter

18.15 – 19.45 Uhr

Gruppenanalytische Großgruppe Hier bietet sich die Möglichkeit, unsere Erlebnisse und Erfahrungen während der Tagung gemeinsam zu untersuchen, zu vertiefen und weiter zu entwickeln. Es sind alle Teilnehmer der Tagung zur Großgruppe eingeladen. Die Teilnahme bedarf keiner vorherigen Anmeldung.

Leitung:

• Heribert Knott, Stuttgart • Jörg von Hacht, Hamburg

20.00 Uhr Empfang

20.15 Uhr Festabend

Wir veranstalten den Festabend wieder in zwei Räumen, um Ihnen Gelegenheit zu Unterhaltung und/oder ausgiebigem Tanzen zu geben.

Wir würden uns freuen, wenn Sie wieder mit uns gemeinsam den Festabend genießen. Maritim Hotel Bad Homburg DJ – Musik nach Wunsch

SAMSTAG, 25. NOVEMBER 2017

Vortrag 09.00 – 10.15 Uhr

Grenzgänge einer Psychoanalyse: Das Prinzip Hoffnung und die Destruktion des Wiederholungszwanges. Aporie oder Herausforderung?

• Michael Lacher, Dortmund

Moderation: Gebhard Allert, Ulm

10.15 – 10.45 Uhr Kaffeepause

Parallele Foren und Arbeitsgruppen

Forum VIII 10.45 – 12.45 Uhr

Koreferat und Diskussion zum Hauptvortrag von Michael Lacher

• Michael Gingelmaier, Heidelberg

Moderation: Valérie Bouville, Bonn

Ausgehend von dem Hauptvortrag von M. Lacher über das Prinzip Hoffnung (Ernst Bloch), der auf das Tagträumen eingeht, soll anhand einer Behandlungsstunde auf die Frage eingegangen werden, inwieweit auch im nächtlichen Traum eine Hoffnung oder das Zukünftige enthalten sein kann bzw. ob es eine dialektische Beziehung von Wiederholungszwang (Regression) und Hoffnung (Progression) gibt.

Forum IX 10.45 – 12.45 Uhr

Ausbildungsforum Nachdenken über die Ausbildung anhand der Anregungen der Mitglieder im Rahmen einer Fragebogenuntersuchung (s. DPV-Info) Zusammenfassung der deskriptiven Ergebnisse der Fragebogenuntersuchung

• Lisa Kallenbach, Frankfurt/M.

Analytiker-Werden und Analytiker-Bleiben in der DPV. Anregungen aus den Kommen-taren und Gesprächen

• Claudia Frank, Stuttgart

Gemeinsam zu einem guten Ende kommen

• Gerd Schmithüsen, Köln

Moderation: Gerd Schmithüsen, Köln

Ende 2017 verschickten wir den Fragebogen zum weiteren Verlauf der Ausbildungsanalysen und der Berufspraxis nach dem Kolloquium an all die KollegInnen, die in den letzten 10 Jahren Kolloquium gemacht haben. Wir haben eine erste Auswertung und Diskussion im DPV-Info Nr. 63 vorgelegt. Wir verstehen unsere dortigen Ausführungen als Grundlage eines gemeinsamen Nachdenkens über unsere Ausbildung und, daraus abgeleitet, mögliche Verbesserungen. Im Rahmen des Ausbildungsforums möchten wir mit allen Interessierten darüber in einen Austausch kommen und würden es natürlich begrüßen, wenn wir in diesem Rahmen auch Rückmeldungen von denjenigen erhielten, die den Fragebogen nicht zurückgesandt haben. Frau Kallenbach wird eingangs zusammenfassend die deskriptiven Ergebnisse der Fragebogenuntersuchung darlegen. Zu dem Thema „Analytiker- Werden und Analytiker-Bleiben“ wird Claudia Frank einige inhaltliche Anregungen aus den Kommentaren und vertiefenden Nachbefragungen ausführen. Gerd Schmithüsen wird die Bedeutung der Thematisierung der Beendigung schon in der Ausbildung diskutieren. Diese Kurzreferate sind als Einstieg in den von uns angestrebten Diskussionsprozess mit den Teilnehmern gedacht.

Forum X 10.45 – 12.45 Uhr

Forum für Kinder- und Jugendlichenanalyse Die Arbeit mit den Eltern - Konzepte und Erfahrungen

• Heribert Blaß, Düsseldorf • Kerstin Schwarz, Leipzig • Thomas Ziegler, Kassel.

Moderation: Adelheid Margarete Staufenberg, Frankfurt/M.

Die Arbeit mit den Eltern gehört hierzulande als "Einbezug von Bezugspersonen" in die Richtlinienpsychotherapie und hat unabhängig davon eine lange Tradition in der Kinderanalyse und Kinderpsychotherapie. Das Forum beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, aber auch mit den Grenzen und Gefahren für die Arbeit mit dem Kind durch die Einbeziehung seiner Eltern. Bei Kindern ist die Mitarbeit der Eltern unverzichtbar, müssen sie doch verlässliche Partner sein oder auch erst werden, um die äußeren Bedingungen für eine Behandlung, das regelmäßige Erscheinen des Kindes, zu sichern. Vor allem aber sind Eltern angesprochen, ihre innere Beteiligung an der komplexen Beziehungsdynamik in der Familie und damit auch ihren Einfluss auf das Kind und seine inneren Problemen betrachten zu können. "Alle Eltern wollen gute Eltern sein" umschreibt die Haltung des Analytikers den Eltern gegenüber. Mit seiner Arbeit versucht der Analytiker, den Eltern zu helfen, diesem Wunsch zu entsprechen und damit auch den Weg für eine erfolgreiche Behandlung des Kindes zu eröffnen und mitzutragen. Bei Adoleszentenbehandlungen indes müssen wir entscheiden, ob auf die Einbeziehung der Eltern verzichtet werden sollte, um den adoleszenten Ablösungsprozess nicht zu erschweren und wann die Mitarbeit der Eltern unverzichtbar ist, um eben diesen Prozess in die Wege leiten zu können. Kerstin Schwarz reflektiert die Klippen der Elternarbeit in Adoleszenten-Behandlungen. Die Übertragungsdynamik, die sich im Kontakt mit den Eltern entfalten und bei Nicht-Verstehen destruktiv auf die Arbeit zwischen dem Jugendlichen und dem Therapeuten auswirken kann, wird sie an einem klinischen Beispiel veranschaulichen. Heribert Blaß stellt eine Elternarbeit mit einem gerade erwachsen gewordenen jungen Mann dar. Auch hier wird die Frage erörtert, ob eine Elternarbeit noch förderlich für die seelische Entwicklung des jungen Mannes ist, oder ob sie eher das Vertrauensverhältnis innerhalb der therapeutischen Beziehung beschädigt und sich ggf. kontraproduktiv auf das weitere seelische Wachstum auswirkt. Anhand der klinischen Vignette soll gezeigt werden, wie die graduelle Anerkennung der Erwachsenheit des Jugendlichen Chancen eröffnet, einen neuen Zugang zu bis dahin sehr verfestigten intra- und interpersonellen Konflikten zu finden. Thomas Ziegler beschäftigt sich in seiner analytischen Arbeit mit Kindern und deren Eltern mit der wechselseitigen Beeinflussung innerer Trennungsprozesse in den Familien: Innerlich ungetrennte Eltern können die Kinder in ihrer Entwicklung blockieren und Kinder können in ihren Ablösungsbewegungen bei ihren Eltern Ängste und depressive Krisen auslösen. Diese wechselseitigen Prozesse werden am Beispiel der Analyse eines 5 Jahre alten Patienten und der dazu parallel stattfindenden Elternarbeit dargestellt. Die Schwierigkeiten, die der Analytiker dabei zu meistern hat, sowohl mit den Eltern als auch mit dem Patienten in einer mitfühlenden Haltung zu bleiben, werden ebenfalls reflektiert.

Forum XI 10.45 – 12.45 Uhr

Stiftung der DPV Verleihung des Förderpreises 2017 Vorstellung der Preisträger und ihrer prämierten Arbeiten. Der Auswahlprozess ist bei Drucklegung des Programms noch nicht abgeschlossen. Die Preisträger und ihre Arbeiten werden den Mitgliedern der DPV vor der Tagung auf unserer Homepage (www.stiftung.dpv-psa.de) und in einem Rundschreiben bekannt gegeben.

Moderation: Georg Bruns, Bremen

Forum XII 10.45 – 12.45 Uhr

Zur leiblich-ästhetischen Dimension der psychoanalytischen Situation Einführung:

• Jörg Michael Scharff, Frankfurt/M. • Sebastian Leikert, Saarbrücken

„Stockgefroren wie ein Weiher" Auf der Suche nach Sinn und Sinnlichkeit - eine psychoanalytische Fallstudie

• Christoph E. Walker, Ammerbuch • Koreferat: Timo Storck, Berlin

Moderation: Jörg Michael Scharff, Frankfurt/M.

Wir wissen, dass von Anbeginn des Lebens durch ein leibliches und verbales Interaktions-und Kommunikationsgeschehen mit den (Primär-) Objekten entscheidende Erfahrungen gemacht werden. Im Wechselspiel unbewusster und bewusster Prozesse kommt es zu entsprechenden Einschreibungen. Im psychoanalytischen Arbeiten tauchen diese frühen Einschreibungen und deren Rhythmisierung wieder auf. Wenn es uns gelingt, zusammen mit dem Patienten seine spezifische „Taktung“ auf- und wahrzunehmen, d.h. „zu hören“ und zur Sprache zu bringen, so kann dies im weiteren Prozess entsprechend genutzt werden. Entlang einer klinischen Fallstudie wird versucht, dem Spannungsbogen verbaler und non-verbaler Kommunikation nachzugehen und Aspekte dieses Prozesses aufzuzeigen.

Große Fragen, kleine Schritte In letzter Zeit sind unter verschiedenen Stichworten sinnliche, leiborientierte Aspekte der psychoanalytischen Situation in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Ziel der AG ist es, bislang weniger artikulierte Aspekte der psychoanalytischen Behandlungssituation vertiefend zu beschreiben und dabei gleichzeitig auch die Theoriediskussion ein Stück weit voranzubringen, in dem die genannten Phänomene stärker mit der psychoanalytischen Begrifflichkeit verknüpft werden. Eine AG, die über eine Zeit von 4 Kongressen eine Zusammenarbeit organisiert, kann – womöglich mit abschließender Publikation der Ergebnisse – einen kleinen Beitrag auf diesem Weg leisten. Behandlungstechnisches Praxiswissen Jeder Psychoanalytiker entwickelt, oft vielleicht nur vorbewusst, eine Sensibilität für Stimmklang, Atmosphäre, kinetische Phänomene in Übertragung und Gegenübertragung und spezifische, leiblich-gestische Artikulationen beim Patienten wie bei sich selbst. Es soll der Versuch unternommen werden, gezielt die Aufmerksamkeit auf diese Phänomene zu richten, sie in klarer Form zu beschreiben und weiter daran zu arbeiten, diese in den Korpus des psychoanalytischen Behandlungswissens aufzunehmen.

Stand der Theorie der leiborientierten Behandlungstechnik Im Bereich der kinästhetisch leiborientierten Fragestellung fällt auf, dass z.B. philosophische Begrifflichkeiten (Zwischenleiblichkeit, präsentative Symbolik), neurobiologische Konzepte (Embodied Memory), Konzepte aus der Gedächtnisforschung (implizites Wissen) oder der Sprechakttheorie und Theaterwissenschaften (Performanz) in die Diskussion einfließen. Es soll, stets bezogen auf eine konkrete Kasuistik, diskutiert werden, welche genuin psychoanalytischen Denktraditionen man zur Beschreibung des Geschehens heranziehen kann oder wie sich der Psychoanalyse benachbarte Denkweisen an eine Theorie des Unbewussten und des psychischen Apparats annähern lassen. Fragestellungen: Prinzipiell bezieht sich die vorsprachlich-leibnahe Dimension auf alle Aspekte der Behandlungstechnik. Pragmatisch ist es daher sinnvoll, sich auf einige Fragestellungen zu fokussieren:

- leibnahe Phänomene in Übertragung und Gegenübertragung, - episodische Engramme, nicht deklaratives Gedächtnis, Körpergedächtnis - Interventionstechniken, die auf die leibnah-kinästhetische Dimensionen abzielen - welche Miniprozesse und Verlaufsformen lassen sich beschreiben?

Personen: An diesem vierten Termin werden die beiden Initiatoren des Forums, Jörg Scharff und Sebastian Leikert, kurz darstellen, welcher Weg bisher zurückgelegt wurde. Dann wird Christoph Walker eine Kasuistik mit dem Thema „Stockgefroren wie ein Weiher" Auf der Suche nach Sinn und Sinnlichkeit - eine psychoanalytische Fallstudie vorstellen, Timo Storck wird die Fallvorstellung kommentieren. Die Moderation übernimmt Jörg Scharff.

Forum XIII 10.45 – 12.45 Uhr

Psychoanalyse mit digitalen Medien? (Rundtischgespräch)

• Gebhard Allert, Ulm • Alf Gerlach, Saarbrücken • Jürgen Hardt, Wetzlar • Rupert Martin, Köln • Martin Teising, Berlin

Moderation: Gebhard Allert, Ulm Angesichts der bei uns wie vor allem im internationalen Kontext der IPA zunehmenden Verbreitung und der immer virulenter werdenden Diskussion über internetbasierte Kommunikation im psychotherapeutischen und psychoanalytischen Feld, hat Gebhard Allert 2016 eine DPV-Arbeitsgruppe initiiert, in der wir uns mit diesen Fragen intensiv auseinandersetzen und eine Stellungnahme der DPV erarbeiten wollen. Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind Frau Bouville, Frau Johne, Herr Allert, Herr Blaß, Herr Hardt, Herr Martin und Herr Teising. In einem Rundtischgespräch wollen wir im Forum XIII einige Ergebnisse unserer bisherigen Überlegungen vorstellen und damit die weitere, gemeinsame Diskussion im Forum stimulieren. Nach einer kurzen Einführung in die bisherige Arbeit und Ziele dieser Gruppe durch Gebhard Allert wird Alf Gerlach über seine vielschichtigen Erfahrungen mit Fernanalysen und –supervisionen in China sprechen. Herr Hardt wird in seinem Kurzbeitrag unter Bezugnahme auf die mutativen Konzepte von Strachey und Eissler vor allem die fehlende Zwischenleiblichkeit aufgreifen. Rupert Martin wird sich schwerpunktmäßig auf die kulturellen und kulturpsychoanalytischen Aspekte von internetbasierten Interventionen beziehen. Martin Teising wird aus seinen Erfahrungen zum Stand und zur Entwicklung der diesbezüglichen Diskussionen in der IPA berichten. Neben diesen, jeweils maximal 10-minütigen Statements bleibt uns dann genügend Zeit für die gemeinsame Diskussion dieser spannenden aber auch beunruhigenden Entwicklungen.

Forum XIV 10.45 – 12.45 Uhr

Forschungsforum Ergebnisse der LAC Depressionsstudie

• Marianne Leuzinger-Bohleber, Frankfurt/M.

• Ulrich Bahrke, Zürich • Manfred Beutel, Mainz • Mareike Ernst, Frankfurt/M • Lisa Kallenbach, Frankfurt/M. • Johannes Kaufhold, Frankfurt/M. • Alexa Negele, Frankfurt/M. • Bernhard Rüger, München • Margarete Schött, Frankfurt/M.

Pathologische Trauer und chronische Depression - eine Einzelfallstudie zur Wirksamkeit einer psychoanalytischen Behandlung aus der LAC-Studie

• Ingeborg Goebel-Ahnert, Frankfurt/M.

Moderation: Marianne Leuzinger-Bohleber, Frankfurt/M.

Im Fokus steht die Psychoanalyse einer jungen Frau, deren Depression auf einem Kindheitstrauma beruhte, sich in einer adoleszenten Ablösungskrise konsolidierte und später chronifizierte.

Die aus dem Behandlungsverlauf gewonnenen Erkenntnisse werden mit den Resultaten eines klinischen Untersuchungsverfahrens, der Expertenvalidierung nach dem Three-Level Model of Clinical Observation - entwickelt von der Clinical Research Group der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV) - , abgestützt und mit den Ergebnissen einer extraklinischen Methode, der Operationalen Psychodynamischen Diagnostik (OPD) kontrastiert. Der Wirksamkeitsnachweis der Behandlung wird anhand der Heidelberger Umstrukturierungsskala (HUS) transparent gemacht. Zum Fallverständnis werden theoretische Konzepte zu pathologischer Trauer und zum Zusammenhang von Adoleszenz und Depression reflektiert. In der für die Psychoanalyse typischen Verknüpfung von Praxis und Forschung illustriert die Fallstudie, dass eine psychoanalytische Behandlung zu nachhaltigen Veränderungen in wichtigen Persönlichkeitsbereichen und im Beziehungsgefüge eines Patienten führen kann.

Forum XV 10.45 – 12.45 Uhr

Arbeitskreis zum Thema Geflüchtete Home, Homelessness, Nowhereness in early childhood

• Joshua Durban, Israel

Aufbrechen und Ankommen. Zur Psycho- analyse von Heimat und Heimatverlust

• Thomas Auchter, Aachen

Moderation: Gertraud Schlesinger-Kipp, Kassel Hans-Jürgen Wirth, Gießen

Nach einer einleitenden Untersuchung der Begrifflichkeiten und Phänomenologie werden relevante entwicklungspsychologische Aspekte von Aufbrechen und Ankommen diskutiert. Immer wieder im Entwicklungsverlauf wird das Spannungsfeld zwischen dem Bedürfnis nach sicherer Verortung und dem Bedürfnis nach aufregenden Neuerfahrungen sichtbar. Bindung und Lösung werden darüber hinaus in einen gesellschaftlich-kulturellen Kontext eingeordnet. Schließlich werden Elemente der ‚Psychodynamik’ von Aufbrechen und Ankommen erforscht. Heimatverlust und Ankommen in der Fremde werden bedacht. Womit dann abschließend auf den Bezug zur aktuellen Situation (Flüchtlingsproblematik) eingegangen wird.

AG 3 10.45 – 12.45 Uhr

Das Sozialistische Patientenkollektiv Heidelberg 1970-1971. Ein Rückblick mit Oral History aus historisch-analytischer Perspektive

• Christian Pross, Potsdam • Dalia Kasubek, Frankfurt/M. • Ludger M. Hermanns, Berlin

Moderation: Ludger M. Hermanns, Berlin

12.45 – 13.45 Uhr Mittagspause

12.45 – 13.45 Uhr Sitzung Ausschuss für Fortbildung und Nachwuchsförderung Moderation: Dorothee Stoupel, Berlin

12.45 – 13.45 Uhr Arbeitskreis zu den China-Aktivitäten von DPV-Mitgliedern

Moderation: Alf Gerlach, Saarbrücken

12.45 – 13.45 Uhr Vorstandskommission Psychoanalytische Sozial- und Kulturtheorie mit den Beauftragten der Institute Moderation: Michael Eickmann, Gießen Isolde Böhme, Köln

AG 4 13.45 – 15.15 Uhr

Konzepte für eine psychoanalytische Sprechstunde

• Elisabeth Imhorst, Köln • Tilmann Paschke, Heidelberg

Moderation: Uta Karacaoglan, Köln

In der Frage der Einordnung der Sprechstunde in den Kontext analytischer Begegnungen möchten wir den Begriff des Vorworts, des Prologs zur Diskussion stellen. Prolog in dem Sinne verstanden, dass verschiedene Entwicklungen daraus denkbar sind - der Übergang in eine psychoanalytische Behandlung beispielsweise, jedoch auch die Möglichkeit, diese Begegnung für sich allein stehen zu lassen. Das passt dazu, dass wir in den Ambulanzen auch jetzt schon weniger vor-ausgewählte Patienten in der Sprechstunde sehen. Wir möchten - nun die inhaltliche Dimension im Blickpunkt - zunächst einmal die Anliegen der Patienten aufnehmen: Etwas liegt an - mehr oder weniger akut - und es besteht die Erwartung, wir könnten hilfreich sein. Als Vorschlag der Strukturierung dieses Feldes wäre eine Zweiteilung des Vorgehens denkbar. In einem ersten Teil könnte - klassischer psychoanalytischsten Methodik folgend - Raum entstehen für die Wahrnehmung von Szene, Übertragungs- und Gegenübertragungsaspekten. Was in diesem Zusammenhang beispielsweise rasch auffällt, ist, wenn unsere Gegenüber formal zwar den Wunsch nach einer psychotherapeutischen Behandlung äußern, jedoch damit keinen intrinsischen Wunsch ausdrücken. Dies ist nicht selten der Fall, wenn soziale Träger die Aufnahme einer Psychotherapie zur Bedingung der Gewährung weiterer Schritte (Rente, Reha) machen. Andere Bedingungsgefüge, die zur Anfrage nach Psychotherapie führen, jedoch nicht ausreichend intrinsisch motivierte Aspekte beinhalten, werden an Hand von Beispielen diskutiert. In einem zweiten Schritt - nach etwa der Hälfte oder Dreiviertel des Gesprächs - könnte vom Therapeuten das Anliegen des Gegenübers als Hypothese formuliert werden. Verschiedene Gewichtungen wären hier denkbar. Eine Fokussierung mehr auf Erkenntnisse aus Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen - gegebenenfalls auch in Form vorsichtiger Probedeutungen - wenn nach Resonanz und Umgebungsbedingungen der Weg in die Fortsetzung der Erstbegegnung in einem psychotherapeutischen Kontext möglich erscheint. Die Formulierung des Geschehens in Form von, dem Bewusstsein des Gegenübers deutlich näheren Thesen, wenn der Eindruck entstanden ist, dem Anliegen des Gegenübers adäquater im Sinne eines Beratungsgesprächs auf Augenhöhe begegnen zu können. Ein kreatives, Freude und Spannung beinhaltendes Moment erhält die Sprechstunde durch einen offenen Umgang mit den erwähnten Gewichtungen. Durch die Nutzung zurückhaltend formulierter Deutungen können dichte Momente in der Begegnung entstehen, die, wenngleich noch nicht zu diesem Zeitpunkt, so vielleicht doch später Lust auf weitere analytische Erkundungen machen.

AG 5 13.45 – 15.15 Uhr

Psychoanalyse in Osteuropa Entwicklungen und Grenzen in der polnischen Psychoanalyse - aus der Sicht der zweiten Generation

• Ewa Głód, Warschau

Das Leben im Zug nach Warschau. Organisatorische und klinische Dilemmata der „Shuttleanalyse“

• Wojtek Hańbowski, Warschau Moderation: Ewa Kobylińska-Dehe, Frankfurt/M.

Ewa Głód ist Vorsitzende und Lehranalytikerin der Polnischen Psychoanalytischen Gesellschaft. Sie ist auch Kinder- und Jugendlichenanalytikerin. Ihre Arbeit mit schwer gestörten Kinder hat wesentlich die psychoanalytische Behandlung von Erwachsenen geprägt. Sie ist Dozentin und nimmt an Radiosendungen teil, die Psychoanalyse in Polen popularisieren. In ihrem Vortrag wird sie von der dynamischen Entwicklung der polnischen Gesellschaft nach der Wende 1989 sprechen. In dieser Entwicklung gibt es Einschränkungen, die ihre kulturbedingten Wurzel in der Geschichte Polens und Ostmitteleuropas haben. Ewa Głód wird über schwierige Prozesse, die mit der Etablierung der Institution, der Ausbildung und der transgenerationellen Weitergabe verbunden sind, berichten und diese reflektieren. Wojtek Hańbowski ist Lehranalytiker in der Polnischen Psychoanalytischen Gesellschaft (IPA) und im Hanna Segal Institut für Psychoanalytischen Studien. Er ist auch long term guest in der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft und Dozent an der Humanistischen Universität in Warschau. Er hat auf Polnisch zwei Bücher veröffentlicht „Im Schatten des toten Objektes” und „Die Identität des Psychoanalytikers”. Seit Ende der 70-er Jahre wirkt er aktiv bei der Verankerung und Entwicklung der Psychoanalyse und ihrer Institutionen in Polen mit. Vor diesem Hintergrund wird er über Dillemata der jungen Organisation sprechen, die einerseits die hohen Standards aufrechterhalten und andererseits auf das wachsende Interesse an der psychoanalytischen Ausbildung antworten und die Zahl der Kandidaten vergrößern möchte. Er wird die Unterschiede und deren Folgen zwischen der klassischen Psychoanalyse und der sog. Shuttle (oder komprimierten) Psychoanalyse, die in zwei Doppelstunden an zwei Tagen stattfindet anhand von klinischen Beispielen diskutieren.

AG 6 13.45 – 15.15 Uhr

Informationen und Fragen zum Gutachterverfahren (Teil 2) – ein Gespräch mit Gutachtern aus der DPV

• Birgitta Rüth-Behr, Hamburg • Michael Dieckmann, Bonn • Jörg von Hacht, Hamburg

Interessenten an einer Fallvorstellung melden sich bitte bei Frau Brigitta Rüth-Behr via E-Mail unter [email protected] Moderation: Claudia Frank, Stuttgart

Die Veranstaltung folgt der auf der DPV-Herbsttagung 2016 begonnenen Diskussion über das therapeutische Arbeiten im Spannungsfeld zwischen Psychoanalyse und analytischer Psychotherapie unter den Bedingungen der Psychotherapie-Richtlinie der GKV. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit steht dieses Mal die Behandlungsplanung analytischer Psychotherapie und ihre Darstellung im Bericht an den Gutachter. Roderich Hohage hatte in seinem Referat (DPV Informationen Nr. 62, März 2017) herausgearbeitet, dass die Beantragung einer analytischen Psychotherapie gemäß Psychotherapie-Richtlinie von den Psychoanalytikern eine echte Übersetzungsarbeit fordert. Diese Arbeit betrifft die Unterschiede von Haltung und Behandlungskonzeption des Analytikers in den verschiedenen Referenzsystemen (Psychoanalyse versus analytische Psychotherapie). Es geht bei dieser konzeptuellen Übersetzungsarbeit nicht nur um eine strategische Umformulierung zur Erlangung von Kassenleistungen. Dieser Aufgabe soll im Rahmen fallbezogener Diskussion vertiefend nachgegangen werden. Die Teilnehmer werden gebeten, einen eigenen Fall einzubringen. Der Bericht zum Antrag wird in vollständig anonymisierter Form Grundlage der Untersuchung sein. Wir wollen gemeinsam der Frage nachgehen, ob aus den Angaben zur Psychodynamik der aktuellen Symptombildung eine Behandlungsplanung entwickelt wird, die den Kriterien der Psychotherapie-Richtlinie entspricht und wie die Übersetzungsarbeit im Hinblick auf die Kriterien der Psychotherapie-Richtlinie geleistet werden kann. Die Schwierigkeiten mit der dazu notwendigen Komplexitätsreduktion und Akzeptanz von Begrenzung hinsichtlich der Zielsetzung der Behandlung können diskutiert werden. Interesse an einer Fallvorstellung kann per Mail angemeldet werden unter [email protected].

AG 7 13.45 – 15.15 Uhr

Forum der Ausschüsse für Nachwuchs-förderung und Öffentlichkeitsarbeit Eine Facebook-Seite für die DPV? Welche Bedeutung wird eine „Dependance“ der DPV im größten digitalen und sozialen Netzwerk der Welt für unsere Organisation, für unsere Mitglieder, für die Öffentlichkeit und unseren Nachwuchs haben?

• Daniel Jakubowski, Berlin

Koreferate: • Caroline Schenkenbach, Heidelberg • Lisa Katharina Schreiber, Ammerbuch

Moderation: Dorothee Stoupel, Berlin Sönke Behnsen, Wuppertal

Welche Bedeutung wird eine „Dependence“ der DPV im größten digitalen, sozialen Netzwerk der Welt für unsere Organisation, für unsere Mitglieder, für die Öffentlichkeit und für unseren Nachwuchs haben? Unser Referent betreut als Mitarbeiter der International Psychoanalytic University Berlin die Facebook-Seite der IPU, und teilt mit uns seine Erfahrungen. Unsere Referentinnen werden über ihre Erfahrungen mit dem Betrieb einer solchen Seite für ihr jeweiliges Institut im größten sozialen Netzwerk der Welt berichten. Mit ihnen werden wir anschließend Vor- und Nachteile einer solchen Entscheidung diskutieren und überprüfen können, ob sich unsere Erwartungen und Sorgen in der Praxis bewahrheiten. Zugleich möchten wir den Stellenwert einer solchen Entscheidung für die Wahrnehmung der DPV in der Öffentlichkeit ausloten, und dabei insbesondere die Frage beantworten, ob unsere Präsenz in sozialen Internet-Netzwerken unsere Nachwuchs- und Öffentlichkeitsarbeit bereichern kann.

AG 8 13.45 – 15.15 Uhr

Schreiben eines Textes für das International Journal of Psychoanalysis

• Georg Bruns, Bremen

Moderation: Georg Bruns, Bremen

AG 9 13.45 – 15.15 Uhr

COWAP Committee on Women and Psychoanalysis

Schwangerschaften auf und hinter der Couch: Veränderungen im analytischen Prozess – Veränderungen im Wandel der Zeit

• Ursula Reiser-Mumme, Berlin

Moderation: Ingrid Moeslein-Teising, Bad Hersfeld

Mit einem Impulsreferat über die Erfahrungen aus einer Veranstaltung mit AusbildungsteilnehmerInnen und KandidatInnen des BPI über Elternschaft respektive Schwangerschaft während der Ausbildung soll eine Diskussion darüber angestoßen werden, welche äußeren und welche inneren Schwierigkeiten und Chancen sich durch Schwangerschaften während der Ausbildung zur Analytikerin ergeben können. Wie können diese Schwierigkeiten und Chancen zum einen analytisch verstanden werden und wie kann mit diesen zum anderen in den analytischen Instituten umgegangen werden. Was kann eine eigene Schwangerschaft für die Kandidatin auf der Lehranalysecouch und hinter der eigenen Behandlungscouch in der äußeren Realität und in der inneren Realität bedeuten? Welche schwangerschaftsspezifischen Anforderungen stellt eine schwangere Kandidatin an den/die SupervisorIn und an den/die LehranalytikerIn? Was brauchen schwangere Kandidatinnen? Wie geht das Ausbildungsinstitut damit am besten um? Was bedeutet die Schwangerschaft einer Kandidatin für deren Patienten? Was kann eine Patientenschwangerschaft für den/die KandidatIn bedeuten, was speziell für eine schwangere Kandidatin? Hat sich die Haltung in der DPV zu und das Erleben von Kandidatenschwangerschaften während der Ausbildung in den letzten 30 Jahren verändert? Und wenn dies der Fall ist, in welcher Weise? Wie könnte darüber hinaus dann diese Änderung verstanden werden?

AG 10 13.45 – 15.15 Uhr

„Birkenau" - psychoanalytische Prozessästhetik bei Gerhard Richter

• Joachim Danckwardt, Tübingen

Moderation: Thomas Beier, Jena

13.45 – 15.15 Uhr Teilnahme nur für Mitglieder und Kandidaten der DPV

Forum zur Beauftragung mit Lehranalysen Wodurch erwacht Schneewittchen? Triangulierung, freie Assoziation und Nachträglichkeit in der Analyse einer Spätadoleszenten

• Gisela Schleske, Freiburg

Moderation: Herbert Bohr, Düsseldorf

Voraussetzung für eine Teilnahme am Forum ist die vorherige Anmeldung und die Bestellung des Textes über das Tagungssekretariat [email protected]

15.30 – 16.30 Uhr

Diskussionsforum für Studierende Nachlese der Tagung

• Esther Horn, Stuttgart

Das Studentenprogramm auf der DPV-Herbsttagung soll den Studierenden die Möglichkeit bieten, PsychoanalytikerInnen in Vorträgen und Diskussionen zu erleben. Dadurch können die an einer psychoanalytischen/psychotherapeutischen Ausbildung Interessierten Einblick in die verschiedenen Themenbereiche erhalten und die Bedeutung des lebendigen kollegialen Austauschs für das spätere Berufsleben erfahren. Dies ist bei der Wahl eines Ausbildungsinstitutes von großer Bedeutung. Vor der Tagungseröffnung findet ein kurzes Begrüßungstreffen mit einer Analytikerin statt, bei dem die Studierenden uns kennenlernen und auch miteinander in Kontakt treten können. Am Ende der Tagung bieten wir ein Diskussionsforum an, in dem sich die Studierenden über ihre Eindrücke austauschen und Fragen bezüglich der Ausbildung stellen können. Die Tagungs-Gebühr ist reduziert und schließt das wissenschaftliche Programm sowie den Begrüßungs- und Abschlussempfang ein.

15.30 – 16.30 Uhr Ausklang der Tagung Tagungsbegleiter teilen ihre Eindrücke mit Diskussion im Plenum

16.30 – 17.00 Uhr Empfang – Ausklang

ENDE DER TAGUNG

Kandidatenprogramm

KANDIDATENPROGRAMM Mittwoch, 22. November 201 7 Ort: Maritim Hotel Bad Homburg

Ludwigstraße 3 61348 Bad Homburg

16.00 – 17.30 Uhr Supervisionsgruppe 1

• Tomas Plänkers, Frankfurt/M.

Supervisionsgruppe 2

• Delaram Habibi-Kohlen, Bergisch Gladbach

17.30 – 18.00 Uhr Kaffeepause

18.00 – 19.30 Uhr Kandidatenworkshop Psychoanalytischer Prozess – gemeinsames Nachdenken entlang einer Fallstudie

• Christoph E. Walker, Ammerbuch

20.00 Uhr Geselliges Beisammensein im: Pane e Vino Luisenstraße 42 61348 Bad Homburg

Donnerstag, 23. November 2017 Ort: Maritim Hotel Bad Homburg

Ludwigstraße 3 61348 Bad Homburg

14.30 – 17.30 Uhr Kandidatenversammlung

Referenten

Dr. med. Allert Gebhard Ulm Deutschland [email protected]

Dipl. Psych. Auchter Thomas Aachen Deutschland [email protected]

PD Dr. med. Bahrke Ulrich Zürich Schweiz [email protected]

FA. Beier Thomas Jena Deutschland [email protected]

Prof. Dr. med.

Beutel Manfred Mainz Deutschland [email protected]

Dr. med. Blaß Heribert Düsseldorf Deutschland [email protected]

Dr. med. Böhme Isolde Köln Deutschland [email protected]

Dipl.-Psych. Brehm Johannes Stuttgart Deutschland [email protected]

Dr. Bruchhäuser Kerstin Hamburg Deutschland

Prof. Dr. med.

Bruns Georg Bremen Deutschland [email protected]

Dr. med. Danckwardt Joachim F. Tübingen Deutschland [email protected]

Dr. med. Dieckmann Michael Bonn Deutschland [email protected]

Dr. med. Döser Johannes Essen-Werden Deutschland [email protected]

Psycho-analytiker

Durban Joshua Tel Aviv Israel [email protected]

MA. Ernst Mareike Frankfurt/M. Deutschland [email protected]

PD.Dr.med. Frank Claudia Stuttgart Deutschland [email protected]

PD Dr. med. Dipl.-Soz.

Gerlach Alf Saarbrücken Deutschland [email protected]

FA. Gingelmaier Michael Bruchsal Deutschland [email protected]

Dipl. Psych. Głód Ewa Warschau Polen [email protected] Dipl. Psych. Goebel-Ahnert Ingeborg Frankfurt/M. Deutschland [email protected] Dr. phil.

Gutwinski -Jeggle Jutta Tübingen Deutschland [email protected]

Dr. med. Haas Eberhard Th. Darmstadt Deutschland [email protected] Dipl. Psych. Habibi-Kohlen Delaram Bergisch

Gladbach Deutschland [email protected]

Dipl. Psych. Hańbowski Wojtek Warschau Polen [email protected] Dipl.-Psych. Hardt Jürgen Wetzlar Deutschland [email protected] FA. Hermanns Ludger M. Berlin Deutschland [email protected] Dipl.-Psych. Horn Esther Stuttgart Deutschland [email protected] Dr. phil. Dipl.-Psych.

Imhorst Elisabeth Köln Deutschland [email protected] MA. Jakubowski Daniel Berlin Deutschland [email protected] Dipl.-Psych. Johne Maria Leipzig Deutschland [email protected] Dipl.-Psych. Kallenbach Lisa Frankfurt/M, Deutschland [email protected]

Dr. med. Kasubek Dalia Frankfurt/M. Deutschland [email protected]

Dipl. Psych. Kaufhold Johannes Frankfurt/M. Deutschland [email protected]

Dr.med. Kittler Erika Freiburg Deutschland [email protected]

Prof. Dr. phil. King Vera Frankfurt / M Deutschland [email protected]

Dr. med. Knott Heribert Stuttgart Deutschland [email protected]

Dr. med. Köhler-Weisker Angela Frankfurt Deutschland [email protected]

Dipl.-Psych. Lacher Michael Dortmund Deutschland [email protected]

Referenten

Dr. med. univ.

Lang Gabriele Köln Deutschland [email protected]

Dr. Dipl.-Psych.

Leikert Sebastian Saarbrücken Deutschland [email protected]

Prof. Dr. phil. Leuzinger-Bohleber Marianne Frankfurt/M. Deutschland [email protected]

Dr. phil. Dipl.-Psych.

Martin Rupert Köln Deutschland [email protected]

Dipl. Psych. Meier-Credner Anne Göttingen Deutschland [email protected]

Dr. med. Möhlen Klaus Rockenberg Deutschland [email protected]

Dr. phil. Dipl.-Psych.

Negele Alexa Frankfurt/M. Deutschland [email protected]

Dr. med. Paschke Tilmann Mannheim Deutschland [email protected]

Dr. phil. Plänkers Tomas Frankfurt/M. Deutschland [email protected]

Prof. Dr. med.

Pross Christian Potsdam Deutschland [email protected]

Dr.med. Reiser-Mumme Ursula Berlin Deutschland [email protected]

Historiker Riesel Sven Dresden Deutschland [email protected]

Prof. em. Dr. Rüger Bernhard München Deutschland [email protected]

Dr. med. Rüth-Behr Birgitta Hamburg Deutschland [email protected]

MD Salomonsson Björn Stockholm Schweden [email protected]

Dr. phil. Dipl.-Psych.

Scharff Jörg Michael Kronberg/Ts. Deutschland [email protected]

Dipl. Psych. Schenkenbach Caroline Heidelberg Deutschland [email protected]

Dr.med. Schleske Gisela Freiburg Deutschland [email protected]

Dipl.-Psych. Schmithüsen Gerd Köln Deutschland [email protected]

Dipl.-Psych Schött Margarete Frankfurt/M. Deutschland [email protected]

M.sc. Psych. Schreiber Lisa Katharina Ammerbuch Deutschland [email protected]

Dipl.-Psych. Schwarz Kerstin Leipzig Deutschland [email protected]

Dr. Dipl.-Psych.

Spiekermann Jane Anna Ulm Deutschland [email protected]

Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Storck Timo Berlin Deutschland

[email protected]

Prof. Dr. phil. Teising Martin Berlin Deutschland [email protected]

Doctor of Medicine

Ungar Virginia Buenos Aires Argentinien [email protected]

Dipl.-Psych. von Hacht Jörg Hamburg Deutschland [email protected]

Prof. em. Dr. Dr. H.C.

Waldenfels Bernhard Bochum Deutschland [email protected]

Dr. rer. soc. Dipl.-Psych.

Walker Christoph E. Ammerbuch Deutschland [email protected]

Prof. Dr. med. Dr. phil. Warsitz Rolf-Peter Kassel Deutschland [email protected]

MA. Winkler Reiner Tübingen Deutschland [email protected]

Dr.med. Zeitzschel Uta Hamburg Deutschland [email protected]

Dr. med. Ziegler Thomas Kassel Deutschland [email protected]

Prof. Dr. med.

Zwiebel Ralf Grebenstein Deutschland [email protected]

Allgemeine Hinweise

Allgemeine Hinweise

1. Tagungsort: Maritim Hotel Bad Homburg, Ludwigstraße 3, 61348 Bad Homburg

2. Tagungsbüro: Ab dem 23. November 2017 im Maritim Hotel Bad Homburg Telefon: Antje Harz 030 26 55 25 03 – mobile Umleitung

Öffnungszeiten: Donnerstag, 23. November 2017 08.30 – 20.00 Uhr Freitag, 24. November 2017 08.30 – 17.30 Uhr Samstag, 25. November 2017 08.30 – 16.30 Uhr

3. Teilnahmegebühren:

Bei Anmeldung bis 16.10.2017 ab 17.10.2017

Mitglieder / Ständige Gäste der DPV € 280,00 € 310,00

Moderator-/in € 140,00

Referent-/in € 0,00

Kandidaten / Ausbildungsteilnehmer der DPV € 100,00 € 130,00

Mitglied der IPSO (nicht DPV)* € 100,00 € 130,00

Gäste € 300,00 € 330,00

Teilnahme ausschließlich an Kolloquien/MV € 0,00

Studenten** € 30,00 € 30,00 Auch bei Teilnahme ausschließlich an den Kolloquien ist eine verbindliche Anmeldung vorab erforderlich! * aktuelle Ausbildungsbescheinigung erforderlich ** Studienbescheinigung erforderlich, nur Erststudium für die Berufs-ausbildung

Der reduzierte Teilnehmerbetrag gilt bis zum 16.10.2017.

Für die Inanspruchnahme der vergünstigten Teilnahmegebühr zählt das Datum des Zahlungseingangs der gesamten Tagungsgebühr auf dem Konto der DPV.

Allgemeine Hinweise

4. Stornobedingungen: Teilnahmegebühren werden bei einer Stornierung bis zum 23.10.2017 voll erstattet. Nach diesem Termin wird bis zum 06.11.2017 die Hälfte der Teilnahmegebühr erstattet. Nach dem 07.11.2017 erfolgt keine Erstattung.

5. Anmeldung: Anmeldungen online oder postalisch richten Sie bitte bis zum 10.11.2017 an das Tagungsbüro in Berlin. Danach sind Anmeldungen vor Ort in Bad Homburg jederzeit möglich.

Wir möchten Sie herzlich bitten, sich bevorzugt über unsere Homepage http://www.dpv-psa.de anzumelden, da dies eine enorme Arbeitserleichterung mit sich bringt.

Alle Teilnehmer, die sich dankenswerterweise online anmelden, bzw. auf ihre Anmeldung ihre E-Mail Adresse mitteilen, erhalten ihre Anmeldebestätigung per E-Mail. Den Teilnehmern, die sich postalisch anmelden, werden wir die Anmeldebestätigung per Post zustellen.

Mitglieder anderer psychoanalytischer und psychotherapeutischer Fachgesellschaften können als Gäste an der Tagung teilnehmen. Die Aufnahmevorträge sind DPV–intern.

6. Bezahlung: Bei Ihrer Anmeldung überweisen Sie bitte den Gesamtbetrag auf folgendes Konto:

DPV e. V. Deutsche Apotheker- und Ärztebank Berlin IBAN: DE90 3006 0601 0005 4925 21 BIC: (Swift-Code): DAAEDEDDXXX Stichwort: DPV-Herbsttagung 2017

Allgemeine Hinweise

7. Hotelzimmer: Im Maritim Hotel Bad Homburg haben wir ein Abrufkontingent bis zum 10. Oktober 2017 von Einzel- und Doppelzimmern eingerichtet. Teilen Sie bitte Ihre Buchungswünsche direkt dem Hotel mit.

Maritim Hotel Bad Homburg, Ludwigstraße 3, 61348 Bad Homburg

Telefon: 06172 660 138, Fax: 06172 660 100, E-Mail: [email protected]

EZ Classic € 138,00 DZ Classic € 176,00

EZ Comfort € 148,00 DZ Comfort € 186,00

EZ Superior € 168,00 DZ Superior € 206,00 Alle Zimmerpreise sind inkl. Frühstück.

Unter dem Link: https://www.hrs.de/web3/?clientId=ZGVfX2RwdmhlcmJzdA,1 haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, ein Hotelzimmer zur Herbsttagung 2017 zu den aktuellen Tagespreisen in Bad Homburg zu buchen.

8. Kongressunterlagen: Ihre Tagungsunterlagen (Ihre Rechnung, Ihr Namensschild, die Wahl Ihrer Foren und Arbeitsgruppen, einen Raumplan und ggf. Ihre erworbene Festabendkarte) erhalten Sie vor Ort in Bad Homburg im Tagungsbüro.

9. Namensschilder: Von allen Teilnehmern sind die Namensschilder (einheitlich durch-sichtig) bei allen Veranstaltungen deutlich sichtbar zu tragen. Wenn Sie als Gast teilnehmen, ist Ihr Namensschild auf der Vorderseite gekennzeichnet.

10. Festabend: Die Teilnahme am Festabend mit Dinner, Musik und Tanz kostet für Mitglieder 70,00 € und für Kandidaten 45,00 €. Der Sektempfang ist im Preis eingeschlossen, die weiteren Getränke sind selbst zu bezahlen.

Allgemeine Hinweise

11. Tagungsband: Den Tagungsband der vergangenen Frühjahrstagung in Ulm 2017 erhalten Sie vor der Tagung mit der Post. Den Tagungsband der Herbsttagung 2017 können Sie mit Ihrer Anmeldung zum Preis von 28,50 € (inkl. Porto und Versand) bestellen. Er wird Ihnen nach Fertigstellung automatisch zugesandt.

12. Technik: Sollten Sie als Vortragender technische Hilfsmittel, wie Beamer, Lein-wand etc. benötigen, möchten wir Sie bitten, sich per E-Mail bis zum 10. November 2017 an das DPV-Tagungsbüro [email protected] zu wenden.

13. Parken: Tagungsteilnehmer haben die Möglichkeit, auf dem Hotel-Parkplatz gegen ein Entgelt zu parken. Weitere Parkhäuser befinden sich in der Nähe.

14. Zertifizierung: Die Arbeitstagung der DPV wird von der Psychotherapeutenkammer Hessen mit Fortbildungspunkten zertifiziert. Teilnehmer, die an der Zertifizierung teilnehmen möchten, tragen sich vor Ort im Tagungsbüro in die Anwesenheitslisten ein. Die Bescheinigungen erhalten Sie am letzten Tag der Tagung im Tagungsbüro.

15. DPV-Homepage: Auf der Homepage der DPV www.dpv-psa.de finden Sie das Tagungsprogramm und aktuelle Informationen zur Tagung. Etwa 4 Wochen vor der Tagung stellen wir die Abstracts der Beiträge online.

Lage & Anfahrt

Adresse Maritim Hotel Bad Homburg Ludwigstraße 3 61348 Bad Homburg v. d. H. Entfernungen Bahnhof: 1,0 km

Hauptbahnhof Frankfurt: 20,0 km

Flughafen Frankfurt: 25,0 km

Autobahn A5: 2,5 km

Messe Frankfurt: 15,0 km

Römerkastell Saalburg: 7,5 km

Taunus Therme: 2,0 km

Bahn- und Buslinien Ab Bahnhof Bad Homburg: Bus Linien 1-7, 11, 12, 21 und 22

bis Haltestelle "Kurhaus"

DPV-Herbsttagung 2017 Bad Homburg, 22. – 25. November 2017 Maritim Hotel Bad Homburg