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MUSTER STEINHUDER SEGEL sport 2018 Das Magazin des Steinhuder Segelsports Segeln am Steinhuder Meer "Warum das kleine Wasser für mich das Größte ist" Segelclubs und Termine Anfänge des Segelsports Hofhistoriker Wilhelm Gerntrup über die Historie des Meeres www.steinhuder-segelsport.de N°oo1

SEGELsport · 2018. 4. 17. · Steinhuder Segelsport Steinhuder Segelsport// 5 I ch freue mich sehr, im ersten STEIN-HUDER MEER MAGAZIN das Vorwort schreiben zu dürfen, und wünsche

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    STEINHUDER SEGELsport 2018

    Das Magazin des Steinhuder Segelsports

    Segeln amSteinhuder Meer"Warum das kleine Wasser für mich das Größte ist"

    Segelclubs und Termine

    Anfänge des SegelsportsHofhistoriker Wilhelm Gerntrup über die Historie des Meeres

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  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 5

    Ich freue mich sehr, im ersten STEIN-HUDER MEER MAGAZIN das Vorwort schreiben zu dürfen, und wünsche dem Magazin, vor allem aber den Steinhu-der Wassersportlern, gutes Gelingen mit dem Magazin und der damit hoffentlich verbundenen weiterhin guten Wahrneh-mung als exzellentes Segelrevier, aber auch als attraktives Naherholungsgebiet der Region. Als Fürst zu Schaumburg-Lip-pe empfinde ich natürlich eine gewisse Verbundenheit mit dem Steinhuder Meer und dem dort stattfindenden Wasser-sport, übernahm doch Fürst Georg 1914 das Protektorat des damals noch Fürstlich Schaumburg-Lippischen Seglervereins. Mit dem Nesselblatt der Finn- Dinghys gibt die Fürstenfamilie bereits seit über 50 Jahren einen der ältesten Segelpokale am Meer. Besonders freut mich, dass die nach wie vor in unserem Familienbesitz befindliche Inselfestung Wilhelmstein zum Beispiel bei Konzert-Veranstaltungen immer wieder im Mittelpunkt steht.

    Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe ließ diese Seefestung auf einer künstli-chen Insel im Steinhuder Meer in den Jahren 1761 und 1767 als Musterfestung mit Militärschule und gräflichen Appartements erbauen. Die Inselfestung sollte ein zum damaligen Zeitpunkt uneinnehmbarer Fluchtpunkt im eigenen Land werden. Heute heißen wir Sie auf der Insel herzlich willkommen, um sich von der Insel-Küche verwöhnen zu lassen, oder um in der mittlerweile auch mit Übernachtungs- zimmern ausgebauten Festung historische Luft einzuatmen.

    Die Verbindungen der Familie zu Schaumburg-Lippe zum Steinhuder Meer erklärt Wilhelm Gerntrup, der auch regelmäßig für die fürstliche Hofkammer schreibt und dem ich herzlich für seine Artikel und sein Engagement für die Erhal-tung und Weitergabe der Geschichte des Schaumburger Landes danke, in die-sem Magazin ausführlicher. Ich wünsche allen Seglern am Meer eine gute Saison, in diesem schönen Revier vor allem immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und allen Gästen eine schöne Zeit auf und am Wasser sowie auf unserer schönen Insel Wilhelmstein.

    VORWORTPrinz Alexander zu Schaumburg Lippe

  • Steinhuder Meer

    13 // Steinhuder Meer

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  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 7

    Nun liegt es vor Ihnen, das erste Steinhu-der Meer magazin. Als Wassersportler, Naturfreund oder einfach nur interes-sierter Leser haben Sie nun den Schlüssel in der Hand um das Steinhuder Meer zu beschnuppern, einen Einstieg in den Was-sersport zu finden oder sich einfach nur an den Bildern dieses schönen Reviers zu er-freuen. Als erfahrener Segler oder “Steinhu-der-Kenner“ können wir Ihnen hoffentlich den ein oder anderen noch nicht bekannten Termin oder Revier- Tipp vermitteln.

    Dafür wollen wir da sein! Begeisterung am Wassersport wecken, Informieren und das Revier vor den Toren Hannover so zeigen, wie es Wassersportler lieben.

    In unserer Redaktion ist Freude aktuell der vorherrschende Gemütszustand, Freude darüber, dass es dieses Magazin in den Druck beziehungsweise in die vernetzte Welt geschafft hat. Noch mehr Freude darüber, dass unsere Anzeigenkunden uns das Ver-trauen geschenkt haben dieses Projekt zu realisieren und Freude und Anerkennung für all die interessanten und vor allem in den Bildern wunderschönen Inhalte, welche wir von unseren Redakteuren und Unterstützern erhalten haben. VIELEN DANK! — wir freuen uns bereits jetzt auf die Zusammenstellung der Steinhu-der Meermagazin Ausgabe 2019.

    In der nun vorliegenden Ausgabe erklärt uns unter anderem die Fernsehmoderato-rin Sabine Steuernagel ihre Liebe zum Meer, der Hochseesegelprofi Tim Kröger zeigt Parallelen zwischen Hochleistungssegeln und Unternehmensführung und der Bücke-burger Hofhistoriker Wilhelm Gerntrup berichtet über die ersten Segler am Meer.

    Gute Unterhaltung wünschtNiels HentschelHerausgeber STEINHUDER MEERmagazin

    VORWORTHerausgeber Niels Hentschel

    STEINHUDER MEERmagazin

  • Steinhuder Segelsport

    8 // Steinhuder Segelsport

    INHALT

    17 // Steinhuder Meer Steinhuder Meer// 18

    SABINE STEUERNAGEL

    Steinhuder Meer Steinhuder Meer

    „Immer wieder Steinhude“ – Oder : „ Warum das kleine Wasser für mich das Größte ist“

    Ich war in Steinhude. „Na ja, denke ich, ich bin ja eigentlich im Sommer immer in Steinhude, also nichts Neues." Das denken sich auch die Kollegen im geschäftigen Newsroom, wo Nach-richten ankommen und blitzschnell bearbeitet werden müssen. Sie kennen das schon, wenn ich nach drei Wo-chen Urlaub braun und erholt wieder zum Dienst erscheine. An den Wänden hängen dann viele Postkarten, die Urlaubsorte sind exotisch.

    Fernreisen müssen in die Ferne führen. Erho-lungsreisen führen mich nach Hause. Ans Stein-huder Meer. Seit vielen Jahren. Begonnen hat die große Liebe zum kleinen Meer mit dem Sport. Nach anstrengenden Arbeitstagen beim Radio gab es abends und an den Wochenenden nichts

    schöneres, als den Kopf auf dem Surfbrett frei-pusten zu lassen. Was, auf dem Wilhelmstein blitzt die Sturmwarnung, dann los... Klar, oft-mals waren auch beim Surfen die Augen größer als der klare Verstand, die eigenen Künste und das gewünschte elegante Dahingleiten endete in einem aussichtslosen Kampf mit den Elementen. Aber egal! Die Einheimischen schwören seit Lan-gem auf die Heilkräfte des Meerwassers. Immer-hin haben wir hier große Moore in der Nähe.

    STEINHUDER MEER

    Gemeinsam mit ihrem Sohn sowie Schwieger- und Enkeltochter bewohnt die Moderatorin ein Wochen-endhaus am Ostenmeer und ist aktives Mitglied im YCO.Im STEINHUDER MEERmagazin schreibt die Moderatorin ihre persönliche Liebeserklärung an das Steinhuder Meer

    Text Sabine Steuernagel • Foto Helmut Möller

    STEINHUDER MEER„Immer wieder Steinhude“ – Oder : „Warum das kleine Wasser für mich das Größte ist

    STEINHUDE SECRETS Geheimtipps am und um's Meer

    ICH BIN WIR – DAS CREW KONZEPTTim Kröger über das Crewmanagement auf See und in der Wirtschaft

    ICH BIN WIR – DAS CREW KONZEPTDas Buch

    WILHELM GERNTRUPüber die Anfänge des Segelsports am Steinhuder Meer

    SEGELN & NATURSCHUTZGeht das mireinander?

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    Steinhuder Meer

    31 // Steinhuder Meer

    Steinhuder Meer

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    Eintragung im Wilhelmstein Fremdenbuch um 1906

    Der Hofhistoriker der Hoffkammer Bückeburg Wilhelm Gerntrup schreibt über das Steinhuder Meer und seine Historie

    heißt es in einem Eintrag vom 20. Mai 1906 im Wilhelm-stein Gästebuch. Als Verfasser des schwärmerischen und ungewöhnlich kunstvoll dekorierten Vierzeilers ist Emil A. Gertz verewigt. Der Hannoveraner war damals über die Leine-Metropole hinaus ein bekannter Mann. Dank seines Einflusses und eines beträchtlichen Ver-mögens als Hoflieferant und Pianofabrikbesitzer hatte er entscheidend zur Förderung und zur Erteilung der Genehmigung zur Ausübung des Segel-Sports auf dem Steinhuder Meer beigetragen. Einen Monat vor seinem Turn zum Wilhelmstein hatte er sich als Mitbe-gründer des wenige Wochen zuvor (im April 1906) aus der Taufe gehobenen Yachtclubs Hagenburg (HYC) betätigt. Doch dazu an anderer Stelle mehr.

    Steinbruder Meeres Silberwellen umspielen „Sentas“ Steven weich, wenn Winde unsere Segel schwellen so fühlen wir uns Göttern gleich“

    Das Steinhuder Meer – Anfänge des Segelsports

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    Sport und Tradition im zweitältesten Club am Meer

    Steinhuder Meer

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    SEGELCLUBS AM MEER

    Clubportrait

    SCHAUMBURG-LIPPISCHER SEGLERVEREIN

    Bereits seit 1908 wird im ehe-mals fürstlichen und erst kurz vor dem 2. Weltkrieg zum Schaumburg Lippischen Seglerverein umbenannten Club gesegelt und re-gattiert. Geschichtlich passierte einiges in diesem zweit ältesten Club am Meer, stand man anfänglich als fürstlicher Club noch unter dem Protektorat von Fürst Gerog, wurde das Clubhaus 1945 erst durch die englische Be-satzungsmacht beschlagnahmt und erst 1954 wieder an die Mitglieder

    zurückgegeben. Namen wie Karsten Meyer, Bronzemedail len -Gewin-ner in Kiel 1972 im Star oder Harro Bode, Goldmedaillen-Gewinner im 470er in Kingston 1976, finden sich in den Analen des Clubs wieder.

    Nach wie vor ist der SLSV in der Re-gattaszene aktiv. Unter anderem lädt der Club seit 1958 immer wieder etwa 100 Finn-Segler auf das Revier vor den Toren Hannovers zur Regatta um das Schaumburg Lippische Nesselblatt ein.

    Neben der Internationalen Deutschen Meisterschaft dieser Klasse ist die Regatta um das aus dem Wappen der Fürstenfamilie zu Schaumburg-Lip-pe stammende Nesselblatt, die größte Veranstaltung dieser Klasse.

    Doch auch die Jugend des Clubs setzt die sportliche Tradition fort. Die SLSVerin Pia Kuhlmann (19), am Ste-inhuder Meer aufgewachsen, ist ge-rade in den C-Kader des Deutschen Seglerverbandes berufen worden undstrebt eine Olympiateilnahme in der

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    Steinhuder Meer

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    Steinhuder Meer

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    Einmal gewinnen kann jeder. Aber ist er darum ein Siegertyp? Auf Dauer erfolgreich ist der, der zu verlieren versteht, und zwar so, dass er aus seinen Niederlagen lernt und sie in Siege ummün-zen kann. Und dabei verstanden hat, dass er nie ganz allein siegen kann. Wo man so etwas zuverlässig lernt? Auf See!

    Das weiß Segelprofi Tim Kröger aus 35 Jah-ren Erfahrung wie kaum ein anderer deutscher Segler. Der gebürtige Bremer und liebende Hamburger ist der einzige deutsche Segler, der an allen drei international führenden Re-gattagipfeln teilgenommen hat:

    ICH BIN WIR – DAS CREW-KONZEPTWas das Segeln kann:Der Hochsee-Segelprofi Tim Kröger über Crew-management auf See und in der Wirtschaft

    Was Segeln kann

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    Steinhuder Meer

    13 // Steinhuder Meer

    Steinhuder Meer

    Steinhuder Meer// 14

    STEINHUDER SEGELSPORT

    Betaute Wiese?Es gibt die Anekdote des Berliner O-Jol-len Seglers, der bei der Ankunft im aus-richtenden Club verwundert fragt: “Wat – auf die betaute Wiese soll icke segeln?“ um später am Tag bei kräftigem Weststurm mehr-mals sein Boot in die Waagerechte zu legen.Von wegen betaute Wiese… Das Revier vor den Toten Hannovers, in knapp 30 Minuten aus dem Zentrum der Landeshauptstadt erreichbar, ist mit seinen knapp 30,00 km² der größte Binnen-see Niedersachsens und unter Seglern als eines der besten Binnenreviere Norddeutschlands bekannt. Die ovale Form sowie die nur geringe Landabdeckung im Umland sorgen für konstan-te Winde. In den sogenannten Deipen, östlich vom Wilhelmstein, finden sich Wassertiefen über 2,50 Meter, der Herausgeber des STEINHUDER MEER MAGAZINS begann hier seine Starboot- Segelei. Viele Vereine lassen Ihre Hafenanlagen regelmäßig ausbaggern um auch tiefer gehende Kielboote einkranen und im Hafen aufnehmen zu können.

    Starboot Training vor dem Wilhelmstein,Team Schiffer/ Hentschel

    Foto Cornelius Forstmann

    Bericht

    Niels Hentschel

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    MEISTERSCHAFTENRückblick 2016 / 17 und Ausblick 2018

    “WASSER- WIRTSCHAFT ”Wassersport, ein Wirtschaftsmotor der Region

    STEINHUDER SEGELSPORTAlles um den Segelsport

    CLUBPORTRAITSegelclubs am Meer Schaumburg Lippischer Segelverein

    TITEL-TREPPCHEN-PLÄTZEHighlights der Steinhuder Segelsaison 2017

    CLUBS

    RUND-UM-UND-UM-ZUAusflugsziele am Meer

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    07./ 08.04. 12:00 Cat – Auftakt, RR der Dart 18, F 18, Topcat A-Cat YSTM

    14./ 15. 04. 11:00 Internationale Trapezregatta FD / 470er HYC 12:00

    21./ 22.04. 11:00 Internationale Trapezregatta Korsar SLSV

    28.-01.05. 13:00 60. International Finn - Dinghy – Regatta SLSV um das Schaumburg-Lippische Nesselblatt

    05./06.05. 12:00 55. Silberne Seerose: O-Jollen, Laser Standard: LM, Seerosenteller, SCStM Steinhuder Mastercup Laser Radial: LM, Gläserne Seerose (w), Seerosenpokal (m)

    05./06.05. 13:00 Laser 4.7: Laser-Tack-Pokal HYC

    10./13.05. 14:00 OK-Jollen-Regatta SVG 12.-13.05. 11:00 Steinhuder Teller der 420er, Europe SVG

    19./20.05. 13:00 Pfingstwettfahrten FD, 15er-P-Jkr., O-Jolle, Taifun und IC SLSV

    19./21.05. 11:00 Korsar Junior´s-Euro Cup 2018 SLSV

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    Steinhuder Segelsport

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    V E R A N S T A L T U N G E N2018//

    2018- - - - Veranstaltungen //

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    Steinhuder Segelsport

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    Steinhuder Segelsport

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    DEUTSCHE SEGEL-BUNDESLIGAstartet in die sechste Saison

    Action, Schweiß und pure Freude – das ist die Deutsche Segel-Bundesliga (DSBL). Mittlerweile seit fünf Jah-ren begeistert das Format Segler, Zuschauer, Fans und Vereine in ganz Deutsch-land und sogar in Europa und den USA. Die Deutsche Segel-Bundesliga hat den Segelsport revolutioniert; überall werden Regatten nach deutschem Vorbild ge-segelt. Die Teams der bes-ten Segelclubs kämpfen auf baugleichen Kielbooten in kurzen Rennen um Titel und Pokale. In 17 Ländern wur-den seit Gründung 3.000 Wettfahrten mit 350 Verei-nen und 2.000 im „Liga-Mo-dus“ gesegelt.

    A N Z E I G E

    VERANSTALTUNGEN2018

    DEUTSCHE SEGELBUNDESLIGA"Ein Konzept setzt sich durch"

    BINNENKARTE STEINHUDER MEER

    BOOTSBAUSERVICE

    ESSEN UND TRINHEN

    ÜBERNACHTUNGEN

    ADRESSEN

    STEINHUDER MEER RUND2018

    IMPRESSUM

  • Sonnenuntergang “auf Eis”

  • SLSV-Jugendwoche

  • Geschwindigkeitsrausch DN-Eissegeln

  • Steinhuder Segelsport

    18 // Steinhuder Segelsport

    „Immer wieder Steinhude“ – Oder : „ Warum das kleine Wasser für mich das Größte ist“

    Ich war in Steinhude. „Na ja, denke ich, ich bin ja eigentlich im Sommer immer in Steinhude, also nichts Neues." Das denken sich auch die Kolle-gen im geschäftigen Newsroom, wo Nachrichten ankommen und blitzschnell bearbeitet werden müssen. Sie kennen das schon, wenn ich nach drei Wochen Urlaub braun und erholt wieder zum Dienst er-scheine. An den Wänden hängen dann viele Post-karten, die Urlaubsorte sind exotisch.

    Fernreisen müssen in die Ferne führen. Erho-lungsreisen führen mich nach Hause. Ans Stein-huder Meer. Seit vielen Jahren. Begonnen hat die große Liebe zum kleinen Meer mit dem Sport. Nach anstrengenden Arbeitstagen beim Radio gab es abends und an den Wochenenden nichts schöne-

    res, als den Kopf auf dem Surfbrett freipusten zu lassen. Was, auf dem Wilhelmstein blitzt die Sturm-warnung, dann los... Klar, oftmals waren auch beim Surfen die Augen größer als der klare Verstand, die eigenen Künste und das gewünschte elegan-te Dahingleiten endete in einem aussichtslosen Kampf mit den Elementen. Aber egal! Die Einhei-mischen schwören seit Langem auf die Heilkräfte des Meerwassers. Immerhin haben wir hier große Moore in der Nähe.

    STEINHUDER MEER

    Text Sabine Steuernagel • Foto Helmut Möller

  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 19

    SABINE STEUERNAGEL

    Gemeinsam mit ihrem Sohn sowie Schwieger- und Enkeltochter bewohnt die Moderatorin ein Wo-chenendhaus am Ostenmeer und ist aktives Mitglied im YCO. Im STEINHUDER MEERmagazin schreibt die Moderatorin ihre persönliche Liebeserklärung an das Steinhuder Meer

  • Steinhuder Segelsport

    20 // Steinhuder Segelsport

    Onkel Fritz in Hagenburg hatte einen Teich dicht beim Hagenburger Kanal, auf dem wir als Kinder Schlittschuh liefen, der war an manchen Tagen schwarz vom Moorwasser und richtig unheimlich. Aber eben auch gesund. Und so waren zwei Stunden Surftraining im Steinhuder Meer Wasser vor der Badeinsel in jedem Fall eine Bereicherung. Und am Ende des Tages, wenn der Wind schon längst weitergezogen war, das Meer aber noch Welle machte wie die ganz großen, dann kam die Belohnung. Warm eingepackt mit einem heißen Kakao – ja, mit RUM – vorne am Steg sitzen und im Abendlicht auf den Wilhelmstein schauen. Müdigkeit in den Knochen und Frieden im Herzen.

    Nach der Surf- kam die Segelphase. In hölzer-ner Gestalt eines alten Piraten. Altes Schiff, uraltes Segel, jugendlich optimistische Vor-stellungen. Wir kriegt man dieses Stück Mahagho-ni richtig schnell.

    Gar nicht. Aber die vielen unzähligen Versuche auf dem Wasser bereicherten mein Leben über Jahre. Und: Die Seglerin in mir war auch immer eine Naturliebhaberin. Flaute auf dem Teich, kein Problem, dann mal alle Fünfe gerade sein lassen und die Wolken über den Rehburger Bergen be-obachten. Stundenlanges Romantik – Kino, umsonst und draußen.

    Sturm im Anmarsch, dann wollen wir doch mal sehen, wer hier der Stärkere ist! Da ich ziemlich per-fekt bin im "Das-blöde-Schiff-ist-umgekippt- Spiel", weiß auch der Laie, wer diese Auseinandersetzung ziemlich regelmäßig gewonnen hat. Aber nass und verfroren in den Hafen einlaufend, strahlend über so viel Abenteuer (doch ja, ein bisschen Angst war auch immer dabei, man ist ja nicht übermütig...) mit jeder Windboe per Du und jede Welle besprochen. Das waren himmlische Tage. Mit der Natur und un-serem Meer.

  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 21

    Unser Meer: Wenn man im Sommerurlaub morgens aufstand, war es immer schon da. Putzmunter und kalt und frisch. Ganz egal, wann wir uns abends „gute Nacht“ gesagt hat-ten. Das Meer ist manchmal auch ein ziemlicher Nachtschwärmer, im August zum Beispiel, wenn die Sternschnuppen fallen, dann hält es einen am Ufer so lange fest, bis der feuchte Nebel anfängt

    zu schimpfen und die Romantiker dann doch ins Bett schickt. Statt langem Gefummel im Badezim-mer morgens einfach ins Wasser. Bei Rolf und El-len auf dem Schiff ist die Badeleiter immer unten, das macht es einfach. Ellen badet übrigens fast das ganze Jahr bei jeder Temperatur, aber das ist eine andere Geschichte ...

  • Steinhuder Segelsport

    22 // Steinhuder Segelsport

    Morgenschwimmen mit Ente. Schöner kann Pazifik mit Hai auch nicht sein. Auf alle Fälle entspannter. Hier am Meer, wo ich zu Hause bin, ist im Sommer immer Badeschlappen-zeit. Wir tragen auch mit über 50 noch verwege-ne Bermudas, dazu bunte T–Shirts und laden uns gegenseitig zum Picknick auf dem Boot ein. Denn ja, die Boote sind etwas bequemer geworden. Und haben Platz für KÜHLTASCHEN, das war früher der Ausdruck von Unsportlichkeit.

    Aber die Faszination Steinhuder Meer ist geblie-ben. Wir wollen immer noch mehr vom Meer. Auf dem Wasser und drumherrum. Mit dem Rad und zu Fuß, beim Joggen und Walken und ab und an auch noch bei verwegenen Segeltouren. Nur hier ist der Himmel nah und das Mardorfer Ufer doch heute irgendwie schrecklich weit weg. Gibt es Re-gen? Dann mit dem Liegestuhl unter die Veranda,

    Wolldecke, Buch, der nächste Sommertag kommt bestimmt.

    Die Faszination Steinhude hat sich in meiner Fa-milie vererbt. Mein Sohn kennt das Meer ebenfalls zu allen Tages- und besonders Nachtzeiten. Seine Jugend in Steinhude war fröhlich und hat viele gu-te Erinnerungen gebracht. Jetzt lebt er hier an den Wochenenden mit seiner kleinen Familie.

    Und meine Enkeltochter Aella hat ganz schnell ihr erstes Steinhuder Wort gelernt: "Meer“. Auch sie wird all das finden, was uns seit Jahrzehnten fasziniert. Das Wetter, die Natur, das Wasser, die Menschen, die Ruhe. Vieles wird sich verändern. Das Steinhuder Meer wartet geduldig auf unsere Urlaubstage. Wir kommen!

  • Steinhuder Segelsport

    24 // Steinhuder Segelsport

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    FRIEDRICH GÖRING1. Vorsitzender WVSTM

    Um soluptus et molor modi dolorep udigeniet latem ium et earum quam, eturitibus.

    STEINHUDE SECRETS

    PIA KUHLMANN, SLSV Laser Radial- Seglerin des Deutschen Seglerverbandes

    “Steinhude ist mein Heimatrevier, auf dem Piraten “Schnuppe“ habe ich mit Mama und Papa das Segeln ange-fangen. Mein Lieblingsplatz ist der

    Steg im SLSV…und das griechische Restaurant SAMOS.“

    HEINRICH HECHT, SVG Yacht- Fotograf und ehemaliger Pressesprecher der Kieler Woche und des deutschen Admiralscup- Teams

    “Am liebsten bin ich am Steinhuder Meer in meiner H-Jolle unterwegs. Zum Sonnenun-tergang am liebsten auf einer der Stegbänke beim SVG oder auf dem Turm im YSTM. Zum Essen am liebsten im SCMa!“

    Alexander Antrecht, SCMABootsbauer und Wassersport- Händler, FSA Segelsport Mardorf

    Als Segler und Wassersport- händler ist das Meer für mich Beruf und Hobby zugleich. Ich habe hier Se-geln gelernt und hoffe sehr, dass auch meine Tochter in diese Fußstapfen tritt. Es gibt kaum etwas Schöne-res als nach Feierabend mit der ganzen Familie noch schnell aufs Boot zu springen und anschließend im Segel Club Mardorf zusammen zu Abend zu essen.

  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 25

    Katrin Adloff, SVN2. Vorsitzende und Sportwartin Leistungssegeln imSegler – Verband Niedersachsen e.V.

    Das Steinhuder Meer ist speziell für das Leistungssegeln im Segler-Verband Niedersachsen e.V. ein wichtiger Leistungsstützpunkt im Nachwuchssegelbereich. Während der Sommer- und Wintermonate wird das Steinhuder Meer zu Trainingszwecken und für Regatten in verschiedenen Bootsklassen intensiv genutzt. An fest datierten Wo-chenenden in den Wintermonaten gibt es von der Region Hanno-ver die Genehmigung Trainingsmaßnahmen für den Leistungssport durchzuführen. Über diese Vereinbarung sind wir als Verband sehr dankbar, da es immer wichtiger wird, ganzjährig zu trainieren, um gegenüber anderen Seglern im Vergleich keinen Nachteil zu haben.

    Meike & Tom Greten, HYC 1. Vorsitzender HYC

    “Der Beste Tag am Meer: Tagsüber auf dem FD, Abends auf dem Elek-troboot und dann in den Hanno-verschen Yacht Club“

    Willi RehbockGeschäftsführer Steinhuder Meer Tourismus GmbH “Ein Lieblingsplatz in Steinhude ist schwer zu bestimmen. Es ist hier einfach überall schön. Am liebsten bin ich jedoch auf dem Boot in den Heidorner Kanälen.“

    Karol Jablonski, ESTM Deutsch-polnischer Segelprofi, Weltmeister im Eissegeln, Admirals-Cup-Sieger und Amercias-Cup-Halbfinalist mit Desafio Espanol

    “Steinhude ist meine zweite Heimat geworden. Ich habe richtig viel Glück gehabt dort soviele nette und freundliche Leute kennenzulernen, die mir unheimlich geholfen haben, meine Exis-tenz aufzubauen und mir den Weg zur Segele-lite im Eis- und Wassersegeln gezeigt haben.“

  • Steinhuder Segelsport

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    ICH BIN WIR – DAS CREW-KONZEPTWas das Segeln kann:Der Hochsee-Segelprofi Tim Kröger über Crew-management auf See und in der Wirtschaft

    Was Segeln kann

  • Steinhuder Segelsport

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    Einmal gewinnen kann jeder. Aber ist er darum ein Siegertyp? Auf Dauer erfolgreich ist der, der zu verlieren versteht, und zwar so, dass er aus seinen Niederlagen lernt und sie in Siege ummünzen kann. Und dabei verstanden hat, dass er nie ganz al-lein siegen kann. Wo man so etwas zuverlässig lernt? Auf See!

    Das weiß Segelprofi Tim Kröger aus 40 Jahren Er-fahrung wie kaum ein anderer deutscher Segler. Der gebürtige Bremer und liebende Hamburger ist der einzige deutsche Segler, der an allen drei internatio-nal führenden Regattagipfeln teilgenommen hat:

  • Steinhuder Segelsport

    28 // Steinhuder Segelsport

    “Früh übt sich, wer die Weltmeere bezwingen will“

    1983 gewann er mit dem deutschen Team den Admiral’s Cup und wurde dafür – noch vor Boris Be-cker – mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeich-tet – Deutschlands höchster Sportauszeichnung. 1993/1994 (“Intrum Justitia”) und 1997/1998 (“Swe-dish Match”) segelte er im Volvo-Ocean-Race-Vorgän-ger Whitbread Round the World Race zweimal um die Welt, bevor er 2003 und 2007 mit Frankreich und dem südafrikanischen Team der Herzen „Shosholoza“ zweimal am America’s Cup teilnahm.

    Auch eine Olympiakampagne, ein WM-Sieg und Einsätze auf dem Riesenkatamaran „PlayStation“ von Abenteuerer und Rekordjäger Steve Fossett ha-ben Krögers Profikarriere geprägt. Heute ist Kröger als Skipper eigener Kampagnen in deutschen und in-ternationalen Gewässern im Einsatz, berät Weltunter-nehmen wie adidas bei der Entwicklung von innova-tiven Fachbekleidungsserien, arbeitet als Coach und engagiert sich für den deutschen Segelnachwuchs. So etwa im Nord Stream Race, für das er auch junge Olympia- und Jollensegler in die Crew integriert hat, die er auch im dritten Jahr seit der Premiere im Mai 2014 als Skipper in die Langstrecke von Russland über Finnland nach Deutschland geführt hat.

    Nach seinem Buch „Abgerechnet wird im Ziel“ hat der 53-Jährige ein weiteres Buch auf den Markt gebracht, der auch sein zweites Berufsfeld von See aus beleuchtet: „Ich bin Wir – das Crew-Konzept“. Kröger ist seit fast zwei Jahrzehnten erfolgreich als Inspirati-onal Speaker und Gastredner für Großunternehmen und auf Veranstaltungen in Deutschland und im Aus-land im Einsatz, hat aus seinem Redetalent ein Metier mit viel Meerwert gemacht.

    In seinem jüngsten im Delius Klasing Verlag erschie-nenen Titel regt der mit allen Wassern gewaschene Kröger zum Nachdenken an und gibt sein persönli-ches Crew-Konzept preis. Der Vater von Zwillingen ist nicht zuletzt deswegen so erfolgreich, weil er weiß, dass auf hoher See nicht die Ego-Trips zählen, son-dern mehrdimensionales Denken und gemeinschaft-liches Handeln in der Enge des Boots den Ausschlag geben. Nicht der Kasernenton eines allmächtigen Kapitäns sondern Vertrauen, Verantwortung und un-verstellte Kommunikation sind seine Mittel der Wahl.

    Und Kröger weiß, dass dies nicht bloß auf See gilt, sondern ebenso an Land, wo immer es sich um die erfolgreiche Verwirklichung von Plänen und Pro-jekten handelt – hin und wieder auch im Kampf mit den Elementen und gegen den Strom. Anders ausge-drückt: Tim Kröger ist „immun gegen den Zeitgeist“– so heißt eines der Kapitel in diesem instruktiven und reich illustrierten Buch. Denn aus seiner Sicht “ist und bleibt der Segelsport die beste Lebensschule der Welt”.

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  • Steinhuder Segelsport

    30 // Steinhuder Segelsport

    K rögers Plädoyer für den Segelsport als Leitmo-tiv ist authentisch und mitreißend, schildert den Segelsport als nie versiegende Quelle der Inspiration für Menschen, die über den Horizont hinausblicken, für Führungskräfte und Mitarbeiter. Die Aha-Effek-te und Parallelen wirken bis in den Alltag hinein. Serviert werden in diesem Buch nicht Theorie und Wissenschaft, sondern gelebte Erfahrung mit Meer-wert. Zwischen heiter und wolkig berichtet der Wel-tumsegler und America’s-Cup-Teilnehmer von der teilweise extremen Arbeit professioneller Segelteams auf dem Weg zu den Gipfeln des internationalen Re-gattasports, von Höllenritten und Himmelsstürmen, von Rückschlägen und Wiederauferstehung. Mit sei-nem Buch „Ich bin wir — das Crew-Konzept“ wirbt der Autor für eine effiziente Teamführung und Stra-tegien von See, die Menschen für unterschiedlichs-te Aufgaben stark machen können. So sehr, dass sie über sich hinaus wachsen. Wer sich von der See ins-

    pirieren lässt – so Krögers Überzeugung –, der segelt überall auf gutem Kurs. Ein Abschnitt des Buches ist mit „Wenn Träume segeln lernen“ überschrieben, ein anderer lautet: „Nur wer wagt, kann gewinnen“. Tim Kröger propagiert keineswegs Kuschelpädagogik, er hat und macht „Lust auf Leistung“, ist selbst „hung-rig nach Erfolg“. Erfolgsrezepte predigt er aber nicht, und dies aus gutem Grund: Jedes Ziel, sei es klein oder groß, hat seinen eigenen Weg, den man verstän-dig analysieren und entschlossen beschreiten muss. Dazu gehören souveräne Autorität (statt autoritäre Ängstlichkeit) und der Mut, auch mal eine Niederlage zu riskieren. Denn „Gut verloren ist halb gewonnen“, um ein weiteres Kapitel beim Namen zu nennen. Er-fahrungen sind Erlebnisse, aus denen man klug ge-worden ist. Tim Krögers Buch bietet die Quintessenz solcher Erfahrungen. Davon profitieren können alle, die sich auf See oder an Land Herausforderungen er-folgreich stellen wollen.

    ICH BIN WIR—,Ich bin Wir—, das Crew-Konzept Aus dem Leben auf See für den Erfolg an Land: Profisegler Tim Kröger ist seit drei Jahrzehnten auf allen Weltmeeren im Einsatz. Seine Essenz: „Eine bessere Lebensschule als den Segelsport gibt es nicht!“

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  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 31

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    32 // Steinhuder Segelsport

  • Eintragung im Wilhelmstein Fremdenbuch um 1906

    Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 33

    Der Hofhistoriker der Hoffkammer Bückeburg Wilhelm Gerntrup schreibt über das Steinhuder Meer und seine Historie

    heißt es in einem Eintrag vom 20. Mai 1906 im Wilhelm-stein Gästebuch. Als Verfasser des schwärmerischen und ungewöhnlich kunstvoll dekorierten Vierzeilers ist Emil A. Gertz verewigt. Der Hannoveraner war damals über die Leine-Metropole hinaus ein bekannter Mann. Dank seines Einflusses und eines beträchtlichen Ver-mögens als Hoflieferant und Pianofabrikbesitzer hatte er entscheidend zur Förderung und zur Erteilung der Genehmigung zur Ausübung des Segel-Sports auf dem Steinhuder Meer beigetragen. Einen Monat vor seinem Törn zum Wilhelmstein hatte er sich als Mitbe-gründer des wenige Wochen zuvor (im April 1906) aus der Taufe gehobenen Yachtclubs Hagenburg (HYC) betätigt. Doch dazu an anderer Stelle mehr.

    Steinhuder Meeres Silberwellen umspielen „Sentas“ Steven weich, wenn Winde unsere Segel schwellen

    so fühlen wir uns Göttern gleich“

    Das Steinhuder Meer – Anfänge des Segelsports

    Text und Bilder Wilhelm Gerntrup

  • Steinhuder Segelsport

    34 // Steinhuder Segelsport

    Bis ins 19. Jahrhundert hinein Rückzugsgebiet für Wölfe.

    Wann erstmals Touristen ans Steinhuder Meer ka-men, ist unbekannt. Sicher ist, dass die Gegend bis in die jüngste Vergangenheit hinein noch weitgehend unbekannt war. Sie lag abseits und unbeachtet der gän-gigen Handelswege und Verkehrsstraßen. Der größte Teil des Ufers war sumpfig und morastig, der Zugang bis ans Wasser für Menschen nur an wenigen Stellen mög-lich.

    Es sei „charakteristisch für die ziemlich wüste Gegend im Osten und Norden des Steinhuder Meeres, daß die aus dem Osten Deutschlands zuweilen westwärts hereinbre-chen Wölfe besagten Strich selbst noch in neuester Zeit wild genug gefunden haben, um vorübergehend darin ihre Standquartiere zu nehmen“, beschrieb der Bremer Geograph und Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl noch 1863 die nicht gerade einladende Situation.

    Nach Einschätzung einiger zeitgenössischer Beobachter hatte die lange währende Zeit der Isolation und Abge-schiedenheit der Gegend nicht zuletzt auch zur Erhaltung und/oder Ausformung eines besonders gearteten Men-schenschlags geführt: Der Besucher finde „eine Bevölke-rung vor, die fern vom lauten Treiben der Welt ihre länd-liche Einfachheit bewahrt“ habe, meinte der Volkskundler Theodor Röbbecke in seinem 1870 erschienenen Beitrag „Das Steinhuder Meer in Hannover“. Sein Kollege August Friedrich Freudenthal stellte die seit alters her erfolgreiche Abwehr artfremder Einflüsse heraus: „Die Bevölkerung hat sich ausnehmend rein von fremden Elementen zu hal-ten gewußt“, heißt es in einem Untersuchungsbericht aus dem Jahre 1895. Und der bekannte Lehrer und Heimat-forscher Wilhelm Wiegmann beschrieb die besonderen Eigenarten der Bewohner der sogenannten „Seeprovinz“ in seiner 1905 herausgegebenen „Heimatkunde“ so: „Von den übrigen Bewohnern unseres Landes unterscheiden sich die Seeprovinzler durch Kleidung und Sprache. Sie tragen keine Nationaltracht, sondern meist einfache, bür-gerliche Kleidung. Statt des landesüblichen Maike heißt es hier Dirn, statt mi und di aber meck und deck. Zu dieser Eigentümlichkeit sei es gekommen, weil „die Bewohner der Meerniederung in alter Zeit einem anderen germani-schen Volksstamme und Gau angehört“ hätten.

    Doch das sollte sich spätestens mit dem „Eindringen“ der Fremden in die beschauliche Region ändern. Nach Fertig-stellung der Steinhuder Meerbahn im Jahre 1898 deutete der Geograph und Reiseschriftsteller Wilhelm Halbfaß das Ende der alten Zeiten an: Bis jetzt bildeten „die Bewohner einen von der verfeinernden Kultur der neueren Zeit noch wenig berührten Zweig des kräftigen niedersächsischen Volksstammes; inwieweit die Kleinbahn hierin Wandel schaffen wird, bleibt freilich abzuwarten“.

    Streit um Besitzverhältnisse und Nutzungsrechte

    Die durch schwer überwindbare natürliche Barrie-ren „gesicherte“ Abgeschiedenheit dürfte auch der Grund für das Jahrhunderte anhaltende Desinteresse der Anrainermächte gewesen sein. Das waren Ende des Mit-telalters die Grafen zu Holstein-Schaumburg und die Her-ren des Fürstentums Calenberg. Vor allem die östlichen Nachbarn waren an der abgelegenen, dünn besiedelten sowie wirtschaftlich, politisch und militärisch vermeintlich bedeutungslosen Gegend offenbar wenig interessiert. So kam es, dass sie sich in der ersten Anfang des 17. Jahr-hunderts zwischen den Nachbarn getroffenen Verein-barung über den Grenzverlauf ungewöhnlich großzügig zeigten. Man kam überein, dass der See („soweit das Wasser reicht“) einschließlich fast sämtlicher Nutzungs-rechte sowie die dem Gewässer vorgelagerten Bereiche rund um Hagenburg und Steinhude den Herren von der Schaumburg gehören sollten. Der übrige Teil, also das

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    Der “niedersächsische Volksstamm“ bei der Ausübung des Badevergnügens

    komplette Nordufer samt Hinterland wurden dem mitt-lerweile zum Kurfürstentum Hannover geadelten Nach-barn zugeschrieben.

    Der damals amtierende Graf Ernst zu Schaumburg dürfte mehr als zufrieden gewesen sein. Er war nicht nur als einflussreicher und reicher Potentat, sondern auch als cleverer und weitsichtiger Stratege bekannt.

    Die größte Unruhe kam aus Mardorf. Die Einwohner kämpften verzweifelt für eine gerechtere Teilhabe an den Nutzungsmöglichkeiten. Sie durften das schaumburg-lip-pische Gewässer nicht befahren und durften Fische nur mit den Händen, nicht aber mit Netzen oder Angeln aus den Fluten ziehen. Ein weiterer ständiger Zankapfel war das Weiderecht in den Schilfwiesen. Das „Laas“, die sü-ßen Schilfspitzen waren beim Hornvieh beider Seiten be-gehrt. Wiederholt beschlagnahmten Schaumburg-Lippi-sche Fischer Mardorfer Hornvieh mit dem Hinweis, diese hätten ihre Fischkörbe beschädigt.

    So blieb den ungeliebten Leuten vom anderen Ufer nur der Ertrag aus Torfabbau und Vogelfang. Die Tiere wurden über den deshalb sogenannten „Vogeldamm“ durchs Tote Moor nach Hannover gebracht.

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    Über die Pläne, den See trockenzulegen

    Um ein Haar hätte es heute gar kein Steinhuder Meer mehr gegeben. In der der ersten Hälfte des 18. Jahr-hunderts war in Bückeburg die Idee entstanden, das Gewässer trockenzulegen. Stattdessen sollten auf dem freigelegten Meeresgrund Ackerland und Wei-deflächen entstehen. Aufgrund des humusreichen Bo-dens seien „die reichsten Erndten bey leichter Bestel-lung ohne alle weitere Düngung“ zu erzielen, stellte ein als Gutachter bestellter Ökonom in Aussicht. Der jährliche Pachtertrag werde bei 36 Tausend Reichsta-lern liegen.

    Nach langem Hin und Her landete das Projekt zu-nächst wieder in der Schublade. Die fürstliche Regierung befürchtete wohl zu Recht, dass solche Ertragsaussichten unweigerlich die Begehrlichkeiten des mächtigen preußischen Nachbarn wecken wür-den. Trotzdem blieb das Thema weiterhin auf der Ta-gesordnung. 1859 heizte Georg Landau das Interesse an dem Projekt durch einen neuen Lösungsansatz an. Der Wilhelmstein sei ein „teures Objekt, da er jährlich 6000 Taler an Reparaturen verschlinge: das steht frei-lich mit den Einkünften, welche dessen mehr gibt, in

    einem schlechten Verhältnisse. Welche herrliche Be-setzung ließe sich dagegen durch ein trockenlegen des Meeres schaffen, würde man die mit Kies bedeck-te Hälfte auch nur mit Kiefern bepflanzen können. Dass dies ohne zu große Schwierigkeiten ausführbar ist, lässt sich nicht bezweifeln, denn das 160 Fuß über der Nordsee liegende Meer liegt noch 19 ein halb Fuß höher als die Leine. Es wäre eine Eroberung von sehr hohem Werte, und die Mittel dazu fehlen dem regie-renden Fürsten nicht. Ich sollte meinen, das Kapital, welches dazu erforderlich sein würde, könnte nicht besser angelegt werden.“

    Die Argumentation schien so überzeugend, dass sich noch bis ins 20. Jahrhundert hinein Investoren und Industriebetriebe ihre Unterstützung anboten. Der Gedanke wurde erst endgültig fallen gelassen, als das touristische Potenzial der Landschaft immer deutlicher wurde und das Trockenlegungsthema – nicht zuletzt unter dem Eindruck der im Wilhelminischen Kaiser-reich immer deutlicher zutage tretenden Hinwendung zu Heimat, Natur und Landschaft – endgültig zu den Akten gelegt wurde.

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    A N Z E I G E

    Anfänge und Bedeutung als Segelparadies

    Das Segeln um des Segelns willen wurde nicht nur in England, sondern auch in Deutschland schon Jahrzehnte betrieben, bevor sich der erste „Frei-zeitsegler“ auf dem Steinhuder Meer vergnügte. Als Segelrevier wurde der See erst spät entdeckt — die Eigentumsverhältnisse und die auf den Broterwerb beschränkte Nutzung des Sees verhinderten eine frü-here Eroberung durch „Lust“- und Sportsegler.

    Andernorts waren dagegen schon Segelvereine ge-gründet worden, zumeist aus dem Bedürfnis her-aus, für Wettfahrten eine organisatorische Grundlage zur Verfügung zu haben. Bereits 1844 wurde zu die-sem Zweck in Hamburg der „Allgemeine Alsterclub“ gegründet, 1867 in Berlin der Verein „Seglerhaus am Wannsee“ und der „Berliner Segelclub“, 1868 in Ham-burg der „Norddeutsche Regattaverein“.

    Zwar bekam 1890 Joh. Koop, der für ein Jahr mit seiner Familie nach Rehburg gezogen war, die Erlaubnis, auf dem Meer dem Segelsport zu huldigen. Die Genehmi-gung für den aus New York übergesiedelten eifrigen Segler und schwärmerischen Naturfreund hatte sein in

  • Steinhuder Segelsport

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    Bremen wohnender Schwager von der Fürstlichen Hof-kammer erwirkt, und die fürstlichen Räte, denen Sport noch etwas Fremdes war, formulierten altertümlich, Koop solle sich seines eigenen Lustschiffes bedienen.

    Aber Koop hatte offenbar großes Glück gehabt, denn in den Folgejahren wurden weitere Anträge und Ver-suche, das Meer mit privaten Segelbooten zu befahren, mit Hinweis auf den anhängigen Steinhuder-Meer-Pro-zess abgelehnt. Enttäuschte Antragsteller waren etwa ein Kunstmaler, der von seinem Sicherheits-Grönländer aus Kunststudien vornehmen sollte, und ein Chemiestu-dent.

    Den größten Aufwand zur Erreichung seines Ziels be-trieb der hannoversche Schuhwarenhändler Flocker-mann, indem er versuchte, Rechtstitel zu erwerben. Wie der Revierförster Franke der Fürstlichen Hofkammer berichtete, hatte Flockermann „auf den Wiesen westlich von Steinhude und der Röver'schen Lehnsfischerei ge-genüber einige Are Grundbesitz käuflich erworben und zwei Brettergebäude darauf errichten lassen, von denen das eine zur Bergung seines Segelbootes, das andere als Wohnraum eingerichtet ist. Flockermann kommt etwa alle acht bis vierzehn Tage nach Steinhude, übernachtet ein bis zwei Nächte in seinem Häuschen und befährt am Tage mit seinem Segelboote den ganzen See, legt das Boot nach dem Fahren jedoch nicht am Ufer fest, son-dern fährt direkt in das Bretterhaus, welches er durch ei-nen angelegten Graben mit dem Meere verbunden hat“.

    Diese Art der Unterbringung habe Franke davon abge-halten, das Boot zu beschlagnahmen und zum Wilhelmstein zu bringen. Mit Flockermanns Schiff würden auch häufig Fischkörbe „entzweigefahren“, klagte der Jäger Schütte gegenüber Franke.Flockermanns Beispiel zeigt bereits, dass die Segler eine besondere Art von Touristen darstellen: Anders als die Ausflügler kam er regelmäßig alle ein bis zwei Wochen, erwarb Grundbesitz und übernachtete dort. Sein Holzhäuschen war das erste „Wochenendhaus“ am Steinhuder Meer. Die Segler wurden durch das Anlegen fester Plätze zur Aufbewahrung ihrer Boote zu „sesshaf-ten Touristen“.

    Aus Frankes Anzeige entwickelte sich eine mehrjäh-rige juristische Auseinandersetzung zwischen der Hofkammer und dem Schuhwarenhändler. Dabei ging der Beklagte durchaus listenreich vor: Er bestritt nicht das klägerische Eigentum am Meer, hatte jedoch eine Fischereiberechtigung erworben und seiner Ansicht damit auch das Recht, „zumindest auf dem gepach-teten Teil das Meer zu befahren, eventuell sogar den übrigen See, um Beobachtungen über das Wasser, in welchem er fischereiberechtigt ist, anzustellen, z.B. ob nicht gewilddiebt wird“. Tatsächlich bestätigte Bürger-meister Heidemann, die sogenannte Lehnsfischerei sei an Heinrich Bretthauer Nr. 22 verpachtet, der Flocker-mann in seinen Vertrag mit aufgenommen habe. Das Verfahren wurde ausgesetzt, bis das Urteil im Steinhu-der-Meer-Prozess erging. Für Flockermann war bis da-

    Segelregatta der Einheitszehner um 1930

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    40 // Steinhuder Segelsport

    hin bei Strafe von 100 Mark das Segeln verboten. Im Juni 1897 wendete sich der Hannoveraner an Fürst Ge-org höchstselbst um Erlaubnis zum Segeln in harmlo-sem Vergnügen. Jedoch nützte auch die Behauptung nichts, sein Bruder, praktischer Arzt am Hamburger Krankenhause, habe im vergangenen Herbst drei Per-sonen mit dem fraglichen Segelboot vor dem Ertrin-ken gerettet — das Gesuch wurde abschlägig beschie-den. Schließlich, nach dem Ende des Prozesses, wurde auch Flockermann am 11. November 1898 das Segeln auf dem See untersagt.

    Die ersten Segler auf dem Meer waren den Behör-den also suspekt — sie störten die Fischerei, „be-lästigten" den Feldwebel auf dem Wilhelmstein und beeinträchtigten die althergebrachte Ordnung.Doch nach der Jahrhundertwende mochten sich auch die fürstlichen Behörden der allgemeinen Segelbe-

    geisterung im Zeichen der wilhelminischen Flotten-rüstung nicht mehr entgegenstellen. Bereits seit den 1880er- Jahren erfuhr das Club- und Regattawesen eine starke Belebung. Diese ist auch auf das verstärkte Marine-Engagement des kaiserlichen Deutschlands, das zuerst Handelswege und koloniale Eroberungen sichern sollte und schließlich in ein Flotten-Wettrüsten mündete, zurückzuführen.

    1883 gründeten See-Offiziere in Kiel den „Fried-richsorter Regattaverein“ und 1887 den „Marine-Re-gatta-Verein“ (MRV), dessen Protektor Prinz Heinrich, der Bruder des marinebegeisterten Kaisers Wilhelm II. wurde. Der MRV wurde schließlich in „Kaiserlicher Yacht-Club“ umbenannt, mit dem Kaiser persönlich als „Kommodore“ und Prinz Heinrich als „Vize-Kommodo-re“. 1888 wurde auch der „Deutsche Segler-Verband“ (DSV) gegründet, dem sofort 12 Vereine beitraten.

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    Segelregatta der Einheitszehner um 1930

    Dieser Entwicklung verdankte im Jahre 1901 der Lin-dener Reserve-Oberleutnant z. See Julius Menger seine Segelerlaubnis auf dem Steinhuder Meer. In sei-nem Gesuch um diese bot er den fürstlichen Behörden an, seine Jacht „Senta“ unter Aufsicht zu stellen. Bei einem Offizier der in diesen Jahren hoch angesehenen Kaiserlichen Marine hielt es Fürst Georg nicht für zweck-mäßig, das Gesuch abzulehnen, und empfahl die Un-terbringung des Bootes in Hagenburg. Eine fürstliche Erlaubnis gab es dann auch im Juni 1904 für das Anlie-gen des Grafen v. Crayenfeld, der als Vorsitzender der in Hannover und Umgebung wohnenden Mitglieder des Kaiserlichen Yachtclubs zu Kiel darum gebeten hatte, diesen Mitgliedern das Segeln auf dem Meer und das Anlegen am Wilhelmstein zu gewähren.

    Daß unter den Seglern auch die ersten Sommerfrischler des Steinhuder Meeres zu finden waren, zeigt das Bei-spiel von C. Wittkopp, Generalagent der Germania-Le-bensversicherung in Hannover. Dieser begründete ein Gesuch, ihm das Befahren des Hagenburger Kanals und das Anlegen am Wilhelmstein zu erlauben, damit, dass er große Teile seiner Freizeit auf dem Wasser des Steinhuder Meeres verbringe: „Schon seit Jahren halte ich mich mit meiner Familie (Frau und 2 Knaben im Alter von 13 und 5 Jahren) während der Sommerferien und auch an sonstigen freien Tagen aus Liebe zum Wasser am Steinhuder Meer auf." ... Nur „mit großen Kosten“ sei jemand zu haben, der ihn und seine Familie von mor-gens bis abends nach meinem Belieben rudern oder se-geln würde, ganz abgesehen von dem Reiz der eigenen Bootsführung. Seit Kurzem war er Mitglied des wenige Monate zuvor im April 1906 gegründeten Hagenburger Yacht-Clubs (HYC), des ersten Segelvereins auf dem Ste-inhuder Meer.

    Der HYC war auch Ausrichter der ersten Regatta auf dem See. Ein „werthvolles Theeservice“ war der Sie-gespreis bei dieser Wettfahrt und der glückliche Gewin-ner war niemand anderes als der als Vatter Wilhelm weit-bekannte fürstliche Matrose Meuter mit seinem eigenen Boot „Kolumbus“.Start und Ziel der 15 Seemeilen langen Strecke war der Wilhelmstein, wo der Club ein Haus als Clubmesse ge-pachtet hatte. Die Strecke bewältigte Meuter in zwei Stunden, 19 Minuten und einer Sekunde, mehr als fünf Minuten schneller als der Zweite, der Hagenburger Fürstliche Matrose Bothe. Der dritte Preis ging an den Sohn des Feldwebels Manns und auch der vierte Platz wurde von einem fürstlichen Bediensteten belegt, vom Matrosen Harste. Die drei zuletzt genannten benutzten die fürstlichen Boote „Neptun“, „Scharnhorst“ und „Graf

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    Wilhelm“, also keine eigens für Wettfahrten konstruier-te Segler, sondern Boote zur Personenbeförderung wie auch der „Kolumbus“ von Meuter.

    Dass diese Boote dennoch besser abschnitten als die Jacht „Senta“, mag daran gelegen haben, dass die Yacht, ein Flossenkieler von 3 Meter Breite, 9 Me-ter Länge und 50 qm Segelfläche, nicht von ihrem Ei-gentümer, dem mittlerweile zum Kapitänleutnant be-förderten Julius Menger gesteuert wurde. Dieser als Marine-Offizier zweifellos die höchste Autorität unter den Beteiligten fungierte nämlich als Starter und Ziel-richter.

    Menger, Vorsitzender des Hagenburger Yacht-Clubs, war zusammen mit dem Kapitän a. D. Walter auch des-sen Initiator. Das marinepolitische Element, das diese in die Anfänge des Segelns auf dem Steinhuder Meer brachten, kommt in den Statuten des Clubs zum Aus-druck: In der Zeit der Flottenrüstung und -begeiste-rung wurde die Hebung des Interesses am seemänni-schen Dasein beabsichtigt, was durch Förderung und Pflege des Segelsports und die Veranstaltung von Se-gelregatten erreicht werden sollte.

    An der Marine orientierte sich auch das Erscheinungs-bild des Hagenburger Yacht-Clubs. In § 4 der Satzung wurde bestimmt, dass die Mitglieder entweder Uni-form oder einen Club-anzug bei Zusammenkünften und Festlichkeiten innerhalb des Clubs zu tragen hät-ten. § 5 setzte detailliert das Aussehen des Anzugs fest:

    „Der Clubanzug besteht aus Jacket, Weste & Beinkleid aus dunkelblauem Tuch oder Serge. Das Jacket dop-pelreihig geknöpft. Jacket und Weste sind mit schwar-zen Knöpfen von erhabener Prägung versehen. Die Prägung besteht aus einem unklaren Anker mit den Buchstaben H.Y.C. Statt der erhaben geprägten Knöp-fe können glatte schwarze verwendet werden, in wel-che die Zeichnung eingraviert und vergoldet ist. Zum Clubanzuge dürfen auch weisse Beinkleider getragen werden. Die Mitglieder tragen eine Mütze von blauem od. weißen Tuch mit ovalem Schild, welches einen un-klaren Anker mit gekreuzten Flaggen und den Buchsta-ben H.Y.C. darstellt“.

    Noch 1919, nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, wa-ren die Segler vom Flottengedanken durchdrungen: In seiner Festschrift zum 10-jährigen Jubiläum bezeich-

    nete es der zweite am Steinhuder Meer gegründe-te Segelclub, der Steinhuder „Fürstlich-Schaumburg Lippische Seglerverein" (FSV), als eine Aufgabe des Segelsports, „die Erinnerungen an unsere stolze unbe-siegbare Flotte wachzuhalten und der Jugend die Lie-be und die Lust am blauen Wasser und den Kampf mit Wind und Wellen lebendig zu erhalten, damit dereinst wieder die alte deutsche Flagge schwarz-weiß-rot wie ehemals auf allen Meeren stolz im Winde weht“.

    Auch der FSV, anfänglich „Steinhuder Seglerverein“ genannt, bestand aus Angehörigen des Besitz- und Bildungsbürgertums. Hier fanden sich wohlhabende Steinhuder — der Leinenfabrikant W. Seegers oder der Kaufmann Franz Bredthauer — mit dem Bückeburger Fabrikanten und Stadtrat Hillmann, dem Architekten Karl Siebrecht aus Hannover und Steinhuder Schiffern zusammen, die sich parallel zur HYC-Mitgliedschaft der fürstlichen Matrosen dem Steinhuder Segelverein anschlossen. Aber schon im Herbst 1909 traten sie wieder aus — in den gutbürgerlichen, von Architekten und Fabrikanten dominierten Kreisen fühlten sie sich offenbar nicht wohl. Bekanntestes Mitglied war sicher-lich der hannoversche Keksfabrikant Hermann Bahlsen, der auch einen Wanderpreis für Regattasieger stiftete.

    Bahlsen war möglicherweise als Gast seines Architek-ten Karl Siebrecht zum Steinhuder-Meer-Liebhaber geworden; Siebrechts Wochenendhaus — neben dem Strandhotel gelegen — diente den Seglern als erstes, noch bescheidenes Heim. Zunächst war die Gesellig-keit im Verein in Steinhuder Gaststätten, vor allem im Strandhotel gepflegt worden. Nach den Frühjahrs- und Herbstregatten fanden gemeinsame Essen statt, die immer recht feuchtfröhlich und anregend verliefen, und die Regatten wurden hierbei nochmals, nun aber „richtig" gesegelt.

    Im Jahre 1911 wurde die „Wettfahrtvereinigung Ste-inhuder Meer“ gegündet, nachdem der HYC und der FSV bei einer Versammlung im Steinhuder Strandhotel eine Vergütungsformel beschlossen hatten, die auf der internationalen Messformel aufgebaut und an die Ste-inhuder-Meer-Verhältnisse angepasst war. Ein solches Rechenwerk war notwendig, um bei Regatten die sehr verschiedenen Boote gegeneinander starten lassen zu können. Der Vereinigung trat noch im gleichen Jahr auch der dritte Segelverein am Meer bei, der Steinhu-der Yachtclub.

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    44 // Steinhuder Segelsport

    Segeln und NaturschutzGeht das? Der Journalist und Sprecher der Initiative „ProSteinhuderMeer“, Emke Hillrichs, schreibt über das Mögliche Miteinander von Naturschutz und Segelsport am STEINHUDER MEER

    Text Emke Hillrichs • Foto Heinrich Hecht

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    Das Steinhuder Meer – eine attraktives Naher-holungsgebiet 20 km nordwestlich von Han-nover, eine Perle für Touristik, Naherholung, Vogel- und Naturschutzgebiet, aber auch im inter-nationalen und europäischen Segelsport ein aner-kanntes Segelrevier von hoher Bedeutung.Hier werden nicht nur nationale und internationale Regatten für Segler und Surfer durchgeführt, auch die Hobbysegler, Surfer, Ruderer und Paddler so-wie Wind- und Kitesurfen werden hier praktiziert.

    Die Ausbildung für den Segelsport wird auf dem Steinhuder Meer groß geschrieben, fast alle Segel-vereine haben Nachwuchsgruppen, die mit hoch-karätigen Trainern und Betreuern die jungen Sport-ler auf den Segel- und Regattasport vorbereiten.

    Aber auch die niedergelassenen Segelschulen vermitteln vielen Menschen die Faszination Segeln, seien es Segeljollen, Katamarane, Wind- oder Ki-tesurfen. Bei der Ausübung all dieser Sport- und Wettkampfarten muss auch der Natur- und Vogel-schutz gewährleistet sein. Diesem Natur-, Gewäs-ser- und Vogelschutz haben sich aber auch schon früh die Region Hannover und die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer verschrieben.

    Die Gebiete Westenmeer, Wulveskuhlen und Ostenmeerbereich wurden schon Anfang der 1980er- Jahre von Landschaftsschutzgebiete in wichtige Naturschutzgebiete umbenannt. Dieses war ein gewaltiger Schritt für den Natur- und Vo-gelschutz am Steinhuder Meer.

    In diesen Jahren hat sich die Meerregion zu ei-nem großen Lebensraum von internationaler Be-deutung zu einem Rückzugs- und Durchzugsgebiet für viele tausende Vögel entwickelt. Im Frühjahr und im Herbst wird das Steinhuder Meer von großen Schwärmen von Wasser- und Wattvögeln besucht, die hier ausreichend Nahrung finden, um ihre “Bat-terien“ für den Weiterflug in den Süden und später in den Norden aufzutanken. Naturschutz und Was-sersport hat sich hier in den vergangenen Jahren wunderbar ergänzt und auch die Segler, Paddler und Ruderer erfreuen sich an dieser großen Zahl der heimischen Wasservögel.

    Gerade auf dem Steinhuder Meer pflegen Was-sersportler einen vorbildlichen Umgang mit der Natur, die sie gerade zur Ausübung ihres Sports dringend brauchen. So sind beispielweise Ver-brennungsmotoren verboten bzw. werden nur sehr wenige Lizenzen mit Verbrennungsmotoren betrie-bene Boote an Wasserportvereine zur Durchfüh-rung ihrer Begleit- und Rettungsfahrten vergeben. Der mit der Erteilung der Lizenzen einhergehende Rettungsdienst ist verpflichtend und muss von den Lizenznehmern in abwechselnden Diensten aus-geführt werden.

    Nach der Steinhuder-Meer-Verordnung, heraus-gegeben vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, sind sowohl chemische Belastungen durch Unterwas-serschiffsanstriche sowie die Einleitung von Fäkali-en aus bordeigenen Toiletten verboten.

    In den Wintermonaten wird das Meer zum Schutz von Flora und Fauna nicht befahren.In der Zeit vom 1. November bis 31. März ist es nur Kadertrainings-gruppen mit Sondergenehmigung erlaubt, das Meer in einem dann festgelegten Korridor zu be-fahren. Trotz der bereits strengen und vor allem

    Karte mit Planungsstand für das Naturschutzgebiet Totes Moor, Stand 2013 Region Hannover/ LGLN

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    48 // Steinhuder Segelsport

    von den Wassersportlern befolgten Natur-schutzregelung und der bereits bestehenden Na-turschutzgebiete, fordert die Region Hannover zusammen mit ihrer Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer, jetzt ein viel größeres Gebiet für den Natur- und Vogelschutz.

    Erst nach einer Recherche der Initiative “ProSte-inhuderMeer“, welche sich aus interessierten Bür-gern, Sportlern, Vereinen und Verbänden sowie Anwohnern der geplanten Gebietserweiterung zusammensetzt, wurde die Behauptung, bei der geplanten Erweiterung handele es sich um eine EU-Forderung, zurück- genommen. Das vorhande-ne Schutzgebiet muss nach uns vorliegenden In-formationen in seiner Ausdehnung lediglich über-arbeitet und nach Brüssel gemeldet werden.

    Die auf Wunsch der Region auch als Naturschutz-gebiet auszuweisenden Flächen unterliegen als Landschaftsschutzgebiet bereits einem besonde-ren Schutz. Die Region Hannover will hier deutlich mehr tun, als die Europäische Union fordert, und berücksichtigt kaum die Interessen der Wasser-sportler und der dazugehörigen starken Wasser-sport-wirtschaft am Steinhuder Meer. Die Initiative fordert daher alle Steinhuder-Meer-Wassersportler und Erholungssuchende auf, das Meer und die Na-tur zu schützen, zusätzlich aber diese Erweiterung nicht zu ignorieren und am Erhalt unseres schönen Reviers mitzuwirken.

    Emke Hillrichs – JournalistPressesprecher „ProSteinhuderMeer“

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    Steinhuder Segelsport// 51

    Die Weltmeisterschaft der Flying Dutchman Klasse im Jahr 2016 fand bis zum 28. Mai auf dem Steinhuder Meer statt. Die WM trug der Han-noversche Yacht Club (HYC) mit Unterstützung der Wett-fahrtvereinigung Steinhuder Meer für die Internationale Flying Dutchman Klassenver-einigung (IFDCO) aus.

    Knapp 120 Boote aus 14 Na-tionen - auch mit über 20 Mannschaften vom Steinhu-der Meer - dieser früheren Olympia-Klasse waren am Start.

    Nach 9 Rennen konnten Ki-lian König und Johannes Brack vom HYC Bronze ge-winnen. Weltmeister wurde wurden Jørgen und Jacob Bojsen-Møller aus Dänemark.

    2016WELTMEISTERSCHAFT der Flying Dutchmanauf dem Steinhuder Meer

    Foto: Rückblick © Jörg Müller

  • Steinhuder Segelsport

    52 // Steinhuder Segelsport

    Nach 2008 fand erneut eine Deutsche Meisterschaft der O-Jollen am Steinhuder Meer statt. Es wurde eine Veranstaltung, die von einer erfahren Gruppe von aktiven Seglern veranstaltet wurde. Auch das Rundherum an Land wurde von den Teilnehmern sehr genossen.Seglerisch bot die Woche widrige Winde, mit denen nicht jeder zurecht kam, selbst Steinhuder Segler, die sich wirklich auf ihrem See auskennen, kamen nicht immer zufrieden an Land. Aber am Ende haben alle die selben Bedingungen. Gewonnen hat der Holländer Ton op de Weegh, als Deutscher Meister 2017, gefolgt (punktgleich) von Jan ten Hoeve (als Wahldeutscher) und der Bronze-medallist Thies Bosch. Bester Steinhuder wurde Dr. Axel „Aki“ Forstmann vom SLSV auf Platz 8.

    Rückblick2017

    INTERNATIONALE DEUTSCHE MEISTERSCHAFTder O-Jollen-Klasse

  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 53

    Steinhuder Meer

    IDM der Piraten 2018Vom 17.– 21.07.2018 findet im Baltischen Segler Ver-ein die Internationale Deutsche Meisterschaft und die Internationale Deutsche Jüngsten Meisterschaften in der Klasse Pirat statt.

    IDM der Teenys 2018

    Vom 29. Juli bis 4. August 2018 findet im Yacht Club Steinhuder Meer die International Deutsche Jüngsten Meister-schaft der Teenys statt.

    Ausblick2018

    IDM der Kielzugvögel

    2018Vom 27.– 30. Juni 2018 findet im Segel Verein Großenheidorn die Internationale Deutsche Meisterschaft der Kielzugvögel (KZV) statt.

  • Steinhuder Segelsport

    54 // Steinhuder Segelsport

    57 % der Gäste kommen aufgrund des maritimen Flairs nach Steinhude und def inieren dieses Flair über “Wasser & Boote“

    „Wasser- Wirtschaft“Der Wassersport ist auch ein Wirtschaftsmotor für die Region

    EINE • WELTMEISTERSCHAFT 2016DREI • DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN 2018

    Etwa 1.750 Winterlagerplätze werden jeden Winter für ca. 250 Euro gebucht

    3.180 Mitglieder sind verteilt auf 24 Segelclubs 8 Segelclubs betreiben eine eigene Gastronomie

    1200 Tagesgäste in der Saison18.500 Übernachtungen pro Jahr

  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 55

    8.000 km²

    Gesamt-

    Wasserfläche

    Inland

    3.500 Liegeplätze sind mit Booten zwischen 5,00 und 7,80 Metern Länge belegt.

    2 Mrd. EUR erwirtschaftete die deutsche Wassersport-Wirtschaft in 2017 in insgesamt 3.560 maritimen Unternehmen mit etwa 20.000 Mitarbeitern

    3.315 Teilnehmer an Regatten in 2017, davon

    2.000auswärtige Teilnehmer unter anderem ausNeuseeland, Frankreich, Schweiz, Polen, Niederlande etc.

    40

    Betriebe und etwa 80 Mitarbeiter sind am Meer direkt abhängig vom Wassersport

    30 km² Fläche Steinhuder Meer

  • Starboot-Training vor dem Wilhelmstein,Team Schiffer/Hentschel

  • STEINHUDER SEGELSPORT

    Betaute Wiese?Es gibt die Anekdote des Berliner O-Jol-len-Seglers, der bei der Ankunft im aus-richtenden Club verwundert fragt: “Wat – auf die betaute Wiese soll icke segeln?“, um später am Tag bei kräftigem Weststurm mehrmals sein Boot in die Waagerechte zu legen.Von wegen betaute Wiese… Das Revier vor den Toren Hannovers, in knapp 30 Minuten aus dem Zentrum der Landeshauptstadt erreichbar, ist mit seinen knapp 30,00 km² der größte Binnensee Nie-dersachsens und unter Seglern als eines der bes-ten Binnenreviere Norddeutschlands bekannt. Die ovale Form sowie die nur geringe Landabdeckung im Umland sorgen für konstante Winde. In den so-genannten Deipen östlich vom Wilhelmstein finden sich Wassertiefen über 2,50 Meter. Der Herausge-ber des Steinhuder Segelsport Magazins begann damals hier seine Starboot – Karriere. Ebenso wur-den Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die Deutschen Segel Bundesliga auf dem Steinhuder Meer mit einer B-One (Tiefgang 1,60m) und einer J/70 (Tiefgang 1,45m) gesegelt. Viele Vereine las-sen Ihre Hafenanlagen regelmäßig ausbaggern, um auch tiefer gehende Kielboote einkranen und im Hafen aufnehmen zu können.

    Foto Cornelius Forstmann

    BerichtNiels Hentschel

  • Steinhuder Segelsport

    58 // Steinhuder Segelsport

    Die gefürchtete “Wasserpest“, welche das Meer erst klar wer-den lässt und dann durch die den Grund erreichenden Sonnen-strahlen die Blätter der Elodea Canadensis kräftig wachsen lässt, ist schon seit mehr als 10 Jahren nicht mehr vorgekommen und hat die hier und da immer wieder auf-kommende Behauptung zur “be-tauten Wiese“ nahezu verstum-men lassen.

    Das grüne Gespenst Herman Löns im Oktober

    1910

    “Es erhob sich überall ein schreck-liches Heulen und Zähne klappern, denn der Tag schien nicht mehr fern, da alle Binnengewässer Euro-pas bis zum Rande mit dem Kraute gefüllt waren, so dass kein Schiff mehr fahren, kein Mensch mehr baden, keine Ente mehr gründeln und kein Fisch mehr schwimmen konnte (…).“

    W E L T U N D E U R O P A -M E I S T E R S C H A F T E N

    In 26 Vereinen sind Segler orga-nisiert, die mit ihren etwa 5.000 an den Stegen des Meeres beheimate-ten Booten gern an einer der etwa 40 jährlichen Regatten teilnehmen, die Steinhuder Meer Rund zählt da-bei zu den größten Veranstaltungen am Meer.

    Etwa 3.000 Regatta-Teilnehmer zählt die Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer für das Jahr 2017, davon etwa 2.000 von au-ßerhalb kommende Segler. Damit macht allein der Regattaport ohne die unzähligen Wochenendsegler etwa 10 % der Gesamtübernach-tungszahlen im Naherholungs-gebiet Naturpark Steinhuder Meer aus. Regelmäßig laden die Segel-vereine am Meer zu großen Regat-ten ein. In 2018 lädt die Baltische Seglervereinigung zur internati-onalen deutschen Meisterschaft der Piraten, der Yacht Club Stein-huder Meer zur Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft & der Segelverein Großenheidorn zur internationalen Deutschen Meisterschaft der Kielzugvögel ein. Immer wieder stellt sich das Revier in den Fokus der internati-onalen Segelgemeinde.

    J U G E N D

    Olympisches Edelmetall ist durch Segler wie Karsten Meyer (Bronze 1972) oder Harro Bode (Gold 1976) an das Binnenrevier entführt worden, aber auch die aktuelle Jugendarbeit am Meer kann sich sehen lassen und wird hoffentlich über kurz oder lang die nächsten Medaillengewinner an Niedersachsens “schönstem“ Bin-nenrevier hervorbringen. Im Seg-ler-Verein Großenheidorn werden beispielsweise etwa 60 Jugend-liche an das Segeln herangeführt oder ihren Könnensstufen ent-sprechend trainiert. Dabei werden die Jugendlichen vornehmlich in den Bootsklassen Optimist, Laser Radial und Laser Standard sowie 420er geschult.

    Die WVSTM, Dachverband der Steinhuder Segelvereine und Ausrichter von mehr als 40 Regatten im Jahr

    WettfahrtvereinigungSteinhuder Meer e.V.

  • Steinhuder Meer// 58

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  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 61

    O L Y M P I A

    Lena Weißkichel (18) von SVG ver sucht im Laser Radial in die Weltspitze vorzudringen

    Der Landes-Segler-Verband Nie-dersachsens stellte kürzlich seine Nachwuchsförderung komplett neu auf. Der Verband hat einen hauptamtlichen Trainer, Tim Kirch-hoff, eingestellt und kann so wie-der mehr Segler an die nationale Spitze heranführen. Aktuell sind 22 Jugendliche vom Steinhuder Meer im Landeskader.

    E I N S T I E G

    An diversen Freitagen in der Se-gelsaison veranstalteten die Wett-fahrtvereinigung Steinhuder Meer ein Regatta-Training für alle Ju-gendlichen der Vereine am Meer.

    Anmeldungen erfolgen über den Jugendkoordinator der WVSTM oder die Trainerin des Segler-Ver-ein Großenheidorns.

    Kontakt:[email protected]@svg59.de

    Aber auch die seit vielen Jahren stattfindende Opti-Regatta an-lässlich des Festlichen Wochen-endes, welche offen ist für alle Jugendlichen mit Optimist und Segellust, am 25. August 2018 um 16:30 Uhr (Steuermanns-be-sprechnung um 14:00 Uhr) ist ein hervorragender Einstieg in den Regattasport.

    Meldungen über den Jugendwart des SVSN Gabi Schurig, [email protected]

  • Steinhuder Segelsport

    62 // Steinhuder Segelsport

    Bereits ab dem späten September werden in den Werften und Garagen der Segler Kufen geschliffen und Masten vermessen, denn ein DN-Schlitten, ein aus einem Kon-struktionswettbewerb der Detroti News entstandener Rennschlitten, braucht viel technisches Verständnis und unzählige Bas-telstunden des Steuermanns, um bei ent-sprechender Witterung schneller zu sein

    als die anderen. Regelmäßig, wenn der See zugefroren ist, trifft sich die deutsche Eis-segelszene am Steinhuder Meer, um ihre Meister auszusegeln. Ihr bekanntester ist dabei der Deutsch-Pole und in Steinhude verwurzelte Karol Jablonski, der nach acht Europameistertiteln - gerade zum zwölften Mal Weltmeister geworden ist.

    Wenn es Winter wird und der Niedersachse eigentlich nur noch an die Beschaffung von Kaminholz und die Herstellung von Plätzchen denkt, dann denkt der Steinhuder Segler eigentlich nur noch an eines: EIS!

    R A U S C H

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  • Sport und Tradition im zweitältesten Club am Meer

    Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 65

    SEGELCLUBS AM MEER

    Clubportrait

    SCHAUMBURG-LIPPISCHER SEGLERVEREIN

    Bereits seit 1908 wird im ehe-mals fürstlichen und erst kurz vor dem 2.Weltkrieg zum Schaumburg Lippischen Seglerver-ein umbenannten Club gesegelt und regattiert. Geschichtlich passierte einiges in diesem zweitältesten Club am Meer, stand man anfänglich als fürstlicher Club noch unter dem Protektorat von Fürst Gerog, wurde das Clubhaus 1945 erst durch die englische Be-satzungsmacht beschlagnahmt und erst 1954 wieder an die Mitglieder zurückgegeben. Namen wie Kars-

    ten Meyer,Bronzemedaillen-Gewin-ner in Kiel 1972 im Star oder Harro Bode, Goldmedaillen-Gewinner im 470er in Kingston 1976, finden sich in den Analen des Clubs wieder.

    Nach wie vor ist der SLSV in der Regattaszene aktiv. Unter anderem lädt der Club seit 1958 immer wieder etwa 100 Finn-Segler auf das Revier vor den Toren Hannovers zur Re-gatta um das Schaumburg Lippische Nesselblatt ein. Neben der Interna-tionalen Deutschen Meisterschaft

    dieser Klasse ist die Regatta um das aus dem Wappen der Fürstenfamilie zu Schaumburg-Lippe stammende Nesselblatt, die größte Veranstaltung dieser Klasse.

  • Steinhuder Segelsport

    66 // Steinhuder Segelsport

    Jugend wird besonders groß ge-schrieben, wenn die mittlerwei-le seit fast 40 Jahren stattfindende Jugendwoche in den Sommerferi-en Kinder- und Jugendliche in den Club zieht, um das Segeln zu erler-nen und den Jüngstenschein zu ab-solvieren.

    Geführt von ehrenamtlichen Hel-fern aus dem Verein verbringen die Kinder die gesamte Woche im Club und lernen Seemannschaft auf dem Wasser und an Land. Das 5.600 m² große Wassergrundstück sowie die zusätzlichen Grundstücke in noch-mals etwa gleicher Größe für Land-liegeplätze, Parken und Campieren werden dann die “Sommerheimat“ für ca. 50 Kinder.

    Die etwas 20 clubeigenen Jugend-boote stehen allen Kindern zur Verfügung und viele der heute er-folgreichen SLSV Segler haben auf diesen Booten ihre ersten Wasser-stunden verbracht.

  • SLSV-JUGENDWOCHE — Sommercamp für Kinder und Jugendliche

    Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 67

  • Steinhuder Segelsport

    68 // Steinhuder Segelsport

    Den etwa 250 Vollmitgliedern sowie den ca. 70 Förder- und 60 Jungendmitgliedern des Clubs ste-hen neben dem einzigartigen Was-sergrundstück insgesamt 75 Wasser-liegeplätze und 60 Landliegeplätze, ein 1,8 Tonnen Kran sowie drei Sli-panlagen, fünf moderne Wohnap-partements und einige Zimmer zur Verfügung. Neben Sport und Seemannschaft zählen auch Gesel-ligkeit und Kameradschaft im Club am Südufer des Steinhuder Meers zu den Traditionen des Clubs.

    Mindestens einmal im Jahr verwan-delt sich der 300 m2 große Boots-schuppen, welcher den Mitgliedern außerhalb der Saison als Winter-lager zur Verfügung steht, in eine „Mehrzweckhalle. Dann wird in schicker Atmosphäre der Stiftung des Clubhauses gedacht und bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und getanzt.

    Und wenn über dem Wilhelmstein die Sonne untergeht während die Gastronomie gutes Essen und ein

    kaltes Bier serviert, ist man sich im Club schnell einig: „Da SEGELN, wo andere Urlaub machen!“

    So ist der der SLSV für viele Mit-gliedersportlich und gesellig zur Sommerheimat geworden.

    Abendstimmung mit Blick!

    Geheimtipp:Der SLSV ist ein perfekter Ort

    für den Sun-Downer!

  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 69

    IHRE ANZEIGESchaumburg-Lippischer Seglerverein e.V.

    ClubhausSteenewark 2731515 Wunstorf-SteinhudeGastronomie 05033–5264Regattabüro 05033–939485 (nur bei Regatten)Informationsanfrage und Mitgliedsgesuche an: Schaumburg-Lippischer Seglerverein e.V.

    ClubhausSteenewark 2731515 Wunstorf-Steinhude

    [email protected]

    Aufnahmegbühr: EUR 1.500,00

    Mitgliedsbeiträge Vollmitglied: EUR 470,00Fördermitglied: EUR 235,00Jugendmitglied: EUR 55,00Liegeplatz Wasser: EUR 190,00 (für Mitglieder)Liegeplatz Land: EUR 90,00 (für Mitglieder)

    Festliches Ambiente im SLSV "Bootsschuppen"

  • Steinhuder Segelsport

    70 // Steinhuder Segelsport

    Susann Beucke vom Hannoverschen Yacht-Club wird sensationell in Kiel zusammen mit ihrer Steuerfrau Tina Lutz (CYC) Europameisterin in der Olympischen 49er FX Klasse und verweist die Weltelite hinter sich.

    Als Sammler könnte man Karsten „Butze“ Bredt vom Hannoverschen Yacht-Club bezeichnen: Er gewinnt als Crew von Svenja Thoroe im Pirat den Kieler Pfingstbuch, holt Bronze bei den Deutschen Meisterschaften und wird sogar Europameister an der Müritz.

    Alexander Antrecht vom Segel Club Mardorf gewinnt zusammen mit Thomas Schiffer die Bronze Medaille auf der Deutschen Meis-terschaft der FDs an der Müritz. Die Weltmeisterschaft in Scarlino, Italien, beendeten die beiden auf ei-nem hervorragenden sechsten Platz.

    Titel – Treppchen – PlätzeHighlights der Steinhuder Segelsaison 2017

    Europameisterinnen Lutz und Beucke, Foto: © sailing energy

  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 71

    Lina Kristin Fischer (Mitglied der Ju-gend-Nationalmannschaft) und Bjarne Lock vom Segler-Verein Großenheidorn holten Silber und Bronze bei der Lan-desjugendmeisterschaft im Laser Radial. Landesjüngstenvizemeister wurden Larissa Harfst ebenfalls vom Segler-Verein Gro-ßenheidorn im Opti A und Ben Behrens vom Schaumburg Lippischen Seglerver-ein im Laser 4.7.

    Pia Kuhlmann vom Schaumburg Lippischen Seglerverein gewinnt 2017 Bronze auf dem Euro Cup in Warnemünde in der Olympi-schen Damenklasse Laser Radial.

    In gesegelten 3:36:16 Stunden ge-winnt die Mannschaft Jörg Pesalla und Thilo Heidorn vom Baltischen Segler Verein auf einer Neptun 22 die 33. Steinhuder Meer Rund Re-gatta. Den Damenpokal gewinnt die Mannschaft Marianne Altvater, Mona Blömker und Doris Beckmann vom Segelclub Lembruch.

    Pia Kuhlmann auf dem Siegerpodest Foto: © Pepe Hartmann, Warnemünder Woche

    Foto: © Bea Wassmann

  • CLU

    BS

    Akademischer Segel Verein zu Hannover — Hubertusstr. 5 — 31535 Neustadt-Mardorf — Tel. Clubhaus: 05036-456 - www.asvzh.de

    Baltische Segler-Vereinigung e.V. — Ostenmeer 61 — 31515 Steinhude — Tel. Clubhaus: 05033-8845 - www.bsv-steinhude.de

    Eissegler-Gemeinschaft Steinhuder Meer e.V.

    HKK Herforder Kanu Klub e.V. Gaußstr. 6a — 32052 Herford — Tel. Clubhaus: 05221-342099 — www.hkk-herford.de

    Hannoverscher Yacht-Club e.V. Fischerweg 41 — 31515 Steinhude — Tel. Clubhaus: 05033-5434 — www.hyc.de

    Kanu- und Segel-Gilde Hildesheim e.V. — DVK-Weg — 31535 Neustadt-Mardorf — Tel. Clubhaus: 05121-82444 — Fax Clubhaus: 05121-876322 — www.ksgh.de

    Landes-Kanu Verband Niedersachsen — DVK-Weg 17-19 — 31535 Mardorf — Tel. 05036 –474

    Segelclub Garbsen e.V. — Hubertusstr. 16 - 31535 Mardorf — www.segelclub-garbsen.de

    Segel Club Hannover e.V. — Fischerweg 39 — 31515 Steinhude — Tel. Clubhaus: 05033-8129 — www.segelclub-hannover.de

    Segel-Club Mardorf e.V. — Uferweg 128 — 31535 Neustadt-Mardorf — Tel. Clubhaus: 05036-359 — www.segelclub-mardorf.de

    Segelclub Salzdetfurth e.V. — Uferstr. 21 — 31515 Steinhude — Tel. Clubhaus: 05033-5261 – www.scsh.de

    Segel-Club Steinhuder Meer e.V. — Fischerweg 33 — 31515 Steinhude — Tel. Clubhaus: 05033-8123 — www.scstm.de

    Steinhuder Segelsport

    72 // Steinhuder Segelsport

    Clubs ◆◆

    In diesen Vereinen wird Gastronomie für Vereinsmitglieder angeboten.

    öffentlich

  • Segel-Klub-Minden e.V. — Uferweg 11 — 31535 Neustadt-Mardorf — Tel. Clubhaus: 05036-520 — www.segel-klub-minden.de

    Schaumburg-Lippischer-Seglerverein e.V. — Steenewark 27 — 31515 Steinhude — Tel. Clubhaus: 05033-5264 — www.slsv.de

    Steinhuder Segler Vereinigung e.V. — Hafenstr. 7 — 31515 Steinhude — Tel. Clubhaus: 05033-2233 — www.stsv-steinhude.de

    Segler Verein Grossenheidorn — Strandallee 3 — 31515 Großenheidorn — Tel. Clubhaus: 05033-8473 — www.svg59.de

    Segel-Verein Steinhude-Niedersachsen e.V. — Bleichenstr. 49 — 31515 Steinhude — Tel. Clubhaus: 05033-9596555 —www.segel-verein-svsn.de

    Wassersportverein Steinhuder Meer Mardorf e.V.— Uferweg 7 — 31535 Mardorf www.wsv-stm.de

    Wolfsburger Yachtclub Allertal e.V. — Hubertusstraße 3 — 31515 Mardorf www.wyca.de

    Yachtclub Mardorf — www.ycma.de

    Yacht-Club Niedersachsen Hannover e.V. — Uferweg 1 — 31535 Mardorf — Tel. Clubhaus: 05036-527 — www.YCN-Hannover.de

    Yachtclub Ostenmeer — Zugang über die Försterwiese — Ostenmeer — 31515 Steinhude — www.yachtclubostenmeer.de

    Yacht-Club von Hagenburg e.V. — Steinhuder Meer-Str. 11 — Luerßendamm— 31558 Hagenburg — www.ycvh.de

    Yachtclub Steinhuder Meer e.V. — Am Strande 1 — 31515 Großenheidorn —Tel. Clubhaus: 05033-5389 — www.ystm.de

    CLU

    BSSteinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 73

  • Steinhuder Segelsport

    74 // Steinhuder Segelsport

    Landsitz Kapellenhöhe (Hotel & Restaurant)

    Blick über das Meer, im Fürstenzimmer süß träumenund als Betthupferl hausgemachte Schokolade genießen

    Landwehr 3 · 31556 Wölpinghausen OT. Wiedenbrügge

    Öffnungszeiten Restaurant:Miittwoch & Donnerstag 14:30 Uhr bis 18:00 UhrFreitag 14:30 Uhr bis 22:00 UhrSamstag 10:00 Uhr bis 22:00 UhrSonntag 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr

    www.kapellenhoehe.de

    Südseite des Sees

    Nordseite des Sees

    Golfpark Steinhuder Meer

    Mit dem Boot zum Achtzehnloch-Meisterschaftskurs, Kurzplatz oder Pitch‘n‘Putt Anlage

    Vor der Mühle 10a · 31535 Mardorf

    Täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

    www.gpsm.de

    Hochseilgarten Steinhuder Meer

    Vom Wasser in luftige Höhen

    Warteweg 4 · 31535 MardorfNavi Adresse für den Parkplatz: Meerstraße 113

    Öffnungszeiten:Freitag 14:00 bis 18:30 UhrSamstage, Sonntage, Ferien und Feiertage 10:00 bis 18:30 Uhr

    www.seatree.de

  • Steinhuder Segelsport

    Steinhuder Segelsport// 75

    JU52 Halle Fliegerhorst Wunstorf

    Eines der letzten Exemplare einer JUNKERS JU52 im Originalzustand.

    Zur Luftbrücke 1 · 31515 Wunstorf

    Öffnungszeiten:Donnerstag, Samstag, Sonntag, Feiertag von 10:00 bis 18:00 Uhr (Anfang April bis Ende Oktober).

    http://www.tglw.de/ju-halle.html

    Wasserzucht

    Wasserzucht 1 · 31515 Wunstorf

    Aufwendig sanierte historische Stadtgasse mit Abtei aus dem 15. Jahrhundert, im Saal finden regelmäßig wechselnde Konzerte, Ausstellungen, Lesungen etc. statt.

    Öffnungszeiten: Durchgängig

    www.wasserzucht.de

    Schloss Bückeburg  

    Schloßplatz 1 · 31675 Bückeburg

    Blattgold, Schlossgeister und ein echter Fürst — Zeitreise ins märchenhafte Barockschloss

    Öffnungszeiten: 30. März bis 30. September 2018 täglich 10:00 bis 18:00 Uhr Führungen: Mo. - Fr. 11.00 bis 16.00 zu jeder vollen StundeFührungen: Sa./So. Feiertage 11.00 bis 17.00 zu jeder vollen Stunde

    www.schlossbueckeburg.de

    Nicht nur das Segelrevier und der Naturpark begeistern. Das Umland bietet vielfältige Freizeit, und Erholungsmöglichkeiten. Ob mit Auto, Fahrrad oder zu Fuß – auch bei Flaute kann man sich am Steinhuder Meer beschäftigen...

    RUND-UM—und-um-zu

    Außerhalb der Meerregion

  • -

    07./ 08.04. 12:00 Cat – Auftakt, RR der Dart 18, F 18, Topcat A-Cat YSTM

    14./ 15. 04. 11:00 Internationale Trapezregatta FD / 470er HYC 12:00

    21./ 22.04. 11:00 Internationale Trapezregatta Korsar SLSV

    28.-01.05. 13:00 60. International Finn - Dinghy – Regatta SLSV um das Schaumburg-Lippische Nesselblatt

    05./06.05. 12:00 55. Silberne Seerose: O-Jollen, Laser Standard: LM, Seerosenteller, SCStM Steinhuder Mastercup Laser Radial: LM, Gläserne Seerose (w), Seerosenpokal (m)

    05./06.05. 13:00 Laser 4.7: Laser-Tack-Pokal HYC

    10./13.05. 14:00 OK-Jollen-Regatta SVG 12.-13.05. 11:00 Steinhuder Teller der 420er, Europe SVG

    19./20.05. 13:00 Pfingstwettfahrten FD, 15er-P-Jkr., O-Jolle, Taifun und IC SLSV

    19./21.05. 11:00 Korsar Junior´s-Euro Cup 2018 SLSV

    Mai

    MA

    I

    Steinhuder Segelsport

    76 // Steinhuder Segelsport

    V E R A N S T A L T U N G E N2018//

    2018- - - - Veranstaltungen //

    Apr

    ilA

    PR

    ▪▪▪

  • -

    07./ 08.04. 12:00 Cat – Auftakt, RR der Dart 18, F 18, Topcat A-Cat YSTM

    14./ 15. 04. 11:00 Internationale Trapezregatta FD / 470er HYC 12:00

    21./ 22.04. 11:00 Internationale Trapezregatta Korsar SLSV

    28.-01.05. 13:00 60. International Finn - Dinghy – Regatta SLSV um das Schaumburg-Lippische Nesselblatt

    05./06.05. 12:00 55. Silberne Seerose: O-Jollen, Laser Standard: LM, Seerosenteller, SCStM Steinhuder Mastercup Laser Radial: LM, Gläserne Seerose (w), Seerosenpokal (m)

    05./06.05. 13:00 Laser 4.7: Laser-Tack-Pokal HYC

    10./13.05. 14:00 OK-Jollen-Regatta SVG 12.-13.05. 11:00 Steinhuder Teller der 420er, Europe SVG

    19./20.05. 13:00 Pfingstwettfahrten FD, 15er-P-Jkr., O-Jolle, Taifun und IC SLSV

    19./21.05. 11:00 Korsar Junior´s-Euro Cup 2018 SLSV

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  • 02./03.06. 11:00 Silberner Schwertzugvogel, Deipen-Cup der 15er-Jkr SVG

    09./10.06. 12:00 "German Open", der Sharpies, Halbmodell der OK - Jollen BSV

    09.06 10:00 34. Steinhuder Meer Rund, YCvH / StSV Steuermannsbesprechung 08:45 Uhr auf dem Wilhelmstein

    10.06. ? GO Micro SCMa

    16./17.06. 13:00 Goldener Steinhuder Optimist (PR A+B) SLSV

    23./24.06. 12:00 "Steinhunde Open", der Fighter und Varianta; Javelin SLSV

    23./24.06. 13:00 Niedersachsenmeisterschaft KZV SKM

    27./30.06. 13:00 Internationale Deutsche Meisterschaft der Kielzugvögel SVG

    30./01.07. 13:00 Samowar der Piraten und der H-Jollen BSV

    17.-21.07 11:00 Internationale Deutsche Meisterschaft und Jugendmeisterschaft der Piraten BSV

    28.7./03.08 ? Internationale Deutsche Jüngsten-Meisterschaft Teeny YSTM

    04./05.08 13:00 Europe Regatta um den Mardorfer Pott, Deipen-Cup Laser 4.7 und Radial SCMa

    12.-13.08 13:00 Gerhard-Höppner-Preis der 16qm-Jollenkreuzer HYC

    14./17.08 12:00 Internnationale Bestenermittlung der 16qm-Jollenkreuzer HYC

    18./19.08 13:00 Herbstwettfahrten für FD, Javelin / 15er-P-Jollenkreuzer, Conger, Varianta YSTM

    25.-26.08 13:00 Herbstwettfahrten für 420er, 20qm-Jollenkreuzer YCN

    31.8./ 02.09 ? Go Seggerling YCN

    ▪▪▪

    Steinhuder Segelsport

    78 // Steinhuder Segelsport

    Juni

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    Juli

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    2018- - - - Veranstaltungen//

    Aug

    ust

    AU

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  • 02./03.06. 11:00 Silberner Schwertzugvogel, Deipen-Cup der 15er-Jkr SVG

    09./10.06. 12:00 "German Open", der Sharpies, Halbmodell der OK - Jollen BSV

    09.06 10:00 34. Steinhuder Meer Rund, YCvH / StSV Steuermannsbesprechung 08:45 Uhr auf dem Wilhelmstein

    10.06. ? GO Micro SCMa

    16./17.06. 13:00 Goldener Steinhuder Optimist (PR A+B) SLSV

    23./24.06. 12:00 "Steinhunde Open", der Fighter und Varianta; Javelin SLSV

    23./24.06. 13:00 Niedersachsenmeisterschaft KZV SKM

    27./30.06. 13:00 Internationale Deutsche Meisterschaft der Kielzugvögel SVG

    30./01.07. 13:00 Samowar der Piraten und der H-Jollen BSV

    17.-21.07 11:00 Internationale Deutsche Meisterschaft und Jugendmeisterschaft der Piraten BSV

    28.7./03.08 ? Internationale Deutsche Jüngsten-Meisterschaft Teeny YSTM

    04./05.08 13:00 Europe Regatta um den Mardorfer Pott, Deipen-Cup Laser 4.7 und Radial SCMa

    12.-13.08 13:00 Gerhard-Höppner-Preis der 16qm-Jollenkreuzer HYC

    14./17.08 12:00 Internnationale Bestenermittlung der 16qm-Jollenkreuzer HYC

    18./19.08 13:00 Herbstwettfahrten für FD, Javelin / 15er-P-Jollenkreuzer, Conger, Varianta YSTM

    25.-26.08 13:00 Herbstwettfahrten für 420er, 20qm-Jollenkreuzer YCN

    31.8./ 02.09 ? Go Seggerling YCN

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  • 01. / 02.09 13:00 Goldenes Mocca-Service der 15er P-Jk HYC Erich Schlieker Gedächtnispreis der O-Jollen

    08./ 09.09 12:00 O-Jollen-Zinn-Cup / Laser-Cup, Laser - Standard, HYC 11:00 Master mit eigener Masterwertung, Laser-Radial und Laser 4.7

    15. / 16.09 11:00 Internationale Kehraus – Regatta im FD HYC

    22 / 23.09 11:00 Internationale Kehraus – Regatta der Korsar, 470er und Finn – Dinghy- Klasse SLSV

    29 / 30.09 12:00 Cat-Ausklang für A-Cat, Dart 18 YSTM (Internationale Deutsche Klassenmeisterschaft), Topcat 03. / 05. / 07.10 13:00 Deutsche Jugendmeisterschaft Open BIC (1. Start am 05.10. um 13:00 Uhr) HYC

    06. / 07.10 12:00 Mindener-Cat-Becher für Hobie 16, Hobie 14 SKM /YCN

    13./14.10 12:00 Ankerlaterne der 420er BSV

    27./28.10 12:00 Leuchtturm-Pokal der 15er Jollenkreuzer YCvH

    Steinhuder Segelsport

    80 // Steinhuder Segelsport

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    DEUTSCHE SEGEL-BUND ESLIGA startet in die sechste Saison

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    Action, Schweiß und pure Freude – das ist die Deutsche Segel-Bundesliga (DSBL).

    Mittlerweile seit fünf Jahren begeistert das Format Segler,