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Suhrkamp © 2018 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 1 Pierre Bourdieu: Manet Eine symbolische Revolution Vorlesungen am Collège de France 1998-2000 Mit einem unvollendeten Buchmanuskript von Pierre und Marie-Claire Bourdieu Aus dem Französischen von Achim Russer und Bernd Schwibs D: 58,00 € A: 59,70 € CH: 77,90 sFr Erschienen: 07.12.2015 Gebunden, 921 Seiten ISBN: 978-3-518-58680-8 Wie vollzieht sich eine symbolische Revolution? Wann hat sie Erfolg? Am Beispiel des Begründers der modernen Malerei, Édouard Manet, geht der große französische Soziologe diesen Fragen in seinen bahnbrechenden Vorlesungen am Collège de France aus den Jahren 1998 bis 2000 nach. Begleitet werden die Vorlesungen von einem Manuskript über Manet, an dem Bourdieu mit seiner Frau Marie-Claire gearbeitet hat. Eine Entdeckung! Bourdieu situiert Manets Malerei in der Krise der Kunst Mitte des 19. Jahrhunderts – in einem Moment, in dem zum einen die Zahl der Künstler zunimmt und zum anderen die staatliche Autorität in der Beurteilung des Wertes von Kunst fundamental in Frage gestellt wird. In dieser Situation bricht Manet mit den Regeln der akademischen Malerei und revolutioniert die gesamte ästhetische Ordnung. Seine Gemälde sind als Kampfansagen zu verstehen: an die Bewahrer des Akademismus, an den Populismus der Realisten, an den kommerziellen Eklektizismus der Genremaler und sogar an den im Entstehen begriffenen Impressionismus. Solche symbolischen Revolutionen, so arbeitet Bourdieu heraus, sind nur vor dem Hintergrund der Konstellationen des gesamten kulturellen Feldes zu erklären. Mit seinen Studien zu Manet hat Bourdieu nicht weniger als ein Grundlagenwerk der Kunstsoziologie geschaffen.

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Pierre Bourdieu:ManetEine symbolische RevolutionVorlesungen am Collège de France 1998-2000 Mit einem unvollendeten Buchmanuskript vonPierre und Marie-Claire Bourdieu Aus dem Französischen von Achim Russer und BerndSchwibs

D: 58,00 €A: 59,70 €CH: 77,90 sFr

Erschienen: 07.12.2015Gebunden, 921 SeitenISBN: 978-3-518-58680-8

Wie vollzieht sich eine symbolische Revolution? Wann hat sie Erfolg? Am Beispiel desBegründers der modernen Malerei, Édouard Manet, geht der große französischeSoziologe diesen Fragen in seinen bahnbrechenden Vorlesungen am Collège de Franceaus den Jahren 1998 bis 2000 nach. Begleitet werden die Vorlesungen von einemManuskript über Manet, an dem Bourdieu mit seiner Frau Marie-Claire gearbeitet hat.Eine Entdeckung!

Bourdieu situiert Manets Malerei in der Krise der Kunst Mitte des 19. Jahrhunderts – in einemMoment, in dem zum einen die Zahl der Künstler zunimmt und zum anderen die staatlicheAutorität in der Beurteilung des Wertes von Kunst fundamental in Frage gestellt wird. In dieserSituation bricht Manet mit den Regeln der akademischen Malerei und revolutioniert diegesamte ästhetische Ordnung. Seine Gemälde sind als Kampfansagen zu verstehen: an dieBewahrer des Akademismus, an den Populismus der Realisten, an den kommerziellenEklektizismus der Genremaler und sogar an den im Entstehen begriffenen Impressionismus.Solche symbolischen Revolutionen, so arbeitet Bourdieu heraus, sind nur vor dem Hintergrundder Konstellationen des gesamten kulturellen Feldes zu erklären. Mit seinen Studien zu Manethat Bourdieu nicht weniger als ein Grundlagenwerk der Kunstsoziologie geschaffen.

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