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BAHNEN Das Augustinus-Magazin Lebens 3 | 2020 Fröhlich und stark Kinder in Zeiten von Corona Seite 24 Fürchtet Euch nicht! Advent und Weihnachten finden statt Seite 4 Würde und Trost Ehrenamtliche Leiterin von Begräbnisfeiern Seite 14 Tovertafel Wenn Schmetterlinge über den Tisch fliegen Seite 23

LebensBAHNEN · 2020. 11. 24. · Christian Diehl, Gerd Kaemper, Joachim Kleine-Büning, Annalina Gassner, Ute Kwasnitza, Milena Ochsmann, Michael Seiß, Volker Wiciok, Finn Wilms

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Page 1: LebensBAHNEN · 2020. 11. 24. · Christian Diehl, Gerd Kaemper, Joachim Kleine-Büning, Annalina Gassner, Ute Kwasnitza, Milena Ochsmann, Michael Seiß, Volker Wiciok, Finn Wilms

BAHNEND a s A u g u s t i n u s - M a g a z i n

Lebens3 | 2020

Fröhlich und stark Kinder in Zeiten von Corona Seite 24

Fürchtet Euch nicht! Advent und Weihnachten finden stattSeite 4

Würde und Trost Ehrenamtliche Leiterin von Begräbnisfeiern Seite 14

Tovertafel Wenn Schmetterlinge über den Tisch fliegenSeite 23

Page 2: LebensBAHNEN · 2020. 11. 24. · Christian Diehl, Gerd Kaemper, Joachim Kleine-Büning, Annalina Gassner, Ute Kwasnitza, Milena Ochsmann, Michael Seiß, Volker Wiciok, Finn Wilms

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allen Feldern der Pädagogik

und Pflege um die ihnen anver-

trauten Menschen kümmern

und sie begleiten.

Heute halten Sie die aktuelle

Ausgabe unseres Magazins

Lebensbahnen in den Händen.

Auch in dieser Ausgabe spielt

das Coronavirus eine zentrale

Rolle. Wir haben wieder The-

men und Geschichten im Kon-

text der Propsteipfarrei und

der St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH entdeckt und für

Sie zusammengetragen, die

verdeutlichen, welche Kreati-

vität und neue Sichtweisen die

aktuelle Lage auch beflügelt

hat. Lassen Sie sich ein auf die

Lebendigkeit und Vielfalt, auf

die wir in den vergangenen

Wochen immer wieder gesto-

ßen sind!

Wie immer freuen wir, das

Team der Unternehmenskom-

munikation der St. Augustinus

EDITORIAL

Herausgeber: St. Augustinus Gelsenkirchen GmbHVirchowstraße 12245886 Gelsenkirchen

Redaktion: Unternehmenskommunikation St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Wolfgang Heinberg [wh] (V. i. S. d. P.)Uwe Becker [ub]Ute Kwasnitza [uk] Milena Ochsmann [mo]Michael Seiß [ms] Tel.: 0209 172-54670E-Mail: [email protected]

Fotos: Adobe Stock, Uwe Becker, Colourbox, Christian Diehl, Gerd Kaemper, Joachim Kleine-Büning, Annalina Gassner, Ute Kwasnitza, Milena Ochsmann, Michael Seiß, Volker Wiciok, Finn Wilms

Textbeitrag:Nicole Funke-Wydra, Astrid Jöxen, Propst Markus Pottbäcker, Finn Wilms

Gestaltung:Klaus in der WiescheTel.: 0201.6852844

Druck:Brochmann GmbH, Im Ahrfeld 8, 45136 Essen

IMPRESSUMdie letzten Monate haben uns

(wieder einmal) gezeigt: Wir

Menschen sind verwundbar

und verletzlich. Das wird uns

auch in diesen Tagen, kurz vor

dem Beginn des Advent und

wenige Wochen vor dem Weih-

nachtsfest, schmerzhaft be-

wusst. Deshalb ist es zutiefst

menschlich, Verunsicherung

und Angst zu spüren, wenn das

gesellschaftliche Leben zum

Stillstand kommt, der Kontakt

zu Familienangehörigen und

Freunden vielleicht drastisch

eingeschränkt wird, wenn alle

Planungen von heute auf mor-

gen durchkreuzt werden und

wir nicht wissen, was sich in

den nächsten Wochen ereig-

nen wird. Und dann ist da die-

ses „Fürchtet euch nicht!“ (Mt

28,5) – die Ermutigung, die uns

Christus nach dem Zeugnis

des Evangeliums zuruft und

die uns – jeweils einzeln, aber

auch in vielfältigen, neuen

und kreativen Möglichkeiten,

wie wir trotz allem Gemein-

schaft und Gemeinde leben

können – auch durch die kom-

mende Zeit führen wird! Ich

persönlich empfinde größten

Respekt gegenüber allen im

Gesundheitswesen, Ärztinnen

und Ärzten, Krankenpflegerin-

nen und Krankenpflegern und

Freiwilligen, die oft bis zur Er-

schöpfung dafür sorgen, dass

die Erkrankten die bestmögli-

che Versorgung erhalten, und

für die Menschen, die sich in

Liebe Leserinnen und Leser,

BLICKPUNKT8 Krippenweg an Heiligabend

16 „Kirche ist für mich ein

Stück Heimat!“

ENGAGEMENT5 Fürchtet euch nicht!

7 In diesem Winter ist alles

anders

10 Kunst und Kultur in der

Kirche

14 Würde und Trost

17 Begleitung und Stärkung

der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter

22 Eine Begegnung mit

Ameisen und Kaulquappen

23 Oktopus für Frühchen

24 Arche Noah: Marvins

Brief an die Oma

25 Wenn Schmetterlinge

über den Tisch fliegen…

26 Monopoly Gelsenkirchen –

Und wir sind dabei!

28 Mutmacher und

Zeitvertreiber

Gelsenkirchen GmbH, uns auf

Ihre Anregungen und Rück-

meldungen – zur aktuellen

Ausgabe des Augustinus-Ma-

gazins Lebensbahnen oder zu

Themen, die Sie bewegen und

berühren.

Wir wünschen Ihnen schon

heute eine besinnliche Ad-

ventszeit, ein frohes und ge-

segnetes Weihnachtsfest und

einen guten Start ins neue

Jahr! Bleiben Sie mutig, ge-

duldig und optimistisch, auch

wenn die Zeiten gerade nicht

einfach sind. Und vor allem:

Bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße!

Ihr

Wolfgang Heinberg

Leiter Unternehmens-

kommunikation

Auflage: 5.000 Exemplare

Das Augustinus-Magazin LebensBahnen erscheint dreimal pro Jahr

INHALT

VERANTWORTUNG11 Verbundenheit im Gebet

11 Gehalten in Gemeinschaft

12 Die größte Metropole

der Welt

13 Pflege im Dienst der Liebe

18 „Die Kinder werden

mir fehlen!“

19 Wechsel mit einem lachen-

den und einem weinenden

Auge

20 Fröhlich und stark

21 St. Martin ohne Kinder

und ohne Fest…

UNTERHALTUNG29 Buchtipps

IN EIGENER SACHE30 Die Lebensbahnen

kommen gerne auch

zu Ihnen!

31 Kontakte

8Krippenweg an Heiligabend

16 Kirche ist für mich ein Stück Heimat

5Fürchtet Euch nicht!

26Monopoly Gelsenkirchen

Abteilung Unternehmenskommunikation v. l. n. r. : Milena Ochsmann, Uwe Becker, Wolfgang Heinberg,

Ute Kwasnitza, Michael Seiß

14Würde und Trost

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ENGAGEMENT

In diesem Jahr ist alles anders. Die Pandemie hat uns immer noch – und wer weiß wie lange noch – im Griff. Und seit November kommt noch dazu, dass die Tage so kurz sind und die Dunkelheit unseren Alltag bestimmt. Wir stehen im Dunklen auf, erledigen unser Tagewerk, und schon ist es wieder dunkel. Natürlich kennen wir das schon länger, quasi lebenslänglich. Und dennoch drückt diese Zeit schon immer mehr aufs Gemüt als jede andere Zeit.

Fürchtet euch nicht! Advent und Weihnachten finden statt

Gut, dass es da gemütliche

Cafés, fröhliche Stunden mit

lieben Menschen, hell erleuch-

tete Weihnachtsmärkte, Kul-

turveranstaltungen fürs Herz

und so vieles mehr gibt, das

uns durchhalten lässt…

Doch dieses Jahr: Fehlanzeige!

All das, was den November, die

dunkle Jahreszeit erträglich

macht, wurde abgesagt. Statt

dessen Lockdown light und

wieder gilt es, so viele Kontak-

te wie möglich zu vermeiden.

Das war ja ein toller Novem-

ber… Und die Adventszeit wird

mindestens genau so traurig

und trostlos…. Am besten las-

sen wir das ganz…

Oder aber wir nehmen die

Herausforderung an und ver-

suchen, die Adventszeit zur

„Weltjahresbestzeit“ zu ma-

chen und Glanzpunkte zu set-

zen.

Bestimmt brauchen wir dazu

Phantasie und Kreativität,

auch eine Portion Mut und

Trotzkraft, aber schließlich

gilt: [Denn] Gott hat uns nicht

einen Geist der Verzagtheit ge-

geben, sondern den Geist der

Kraft, der Liebe und der Beson-

nenheit (2 Tim 1,7).

Und mit IHM an unserer Seite,

können wir über uns hinaus-

wachsen.

Wenn ich an die Adventszeiten

der letzten Jahre zurückdenke,

dann spüre ich im Nachhinein

ein Bedauern. Sooo vieles, das

ich sooo gerne tun wollte, habe

ich doch nicht getan, weil mir

die Zeit schlicht und einfach

weggelaufen ist.

Dieses Jahr habe ich sie plötz-

lich, Zeit im Überfluss. Und

obwohl die Pandemie auch

mir Angst und Sorgen macht,

freue ich mich trotzig und jetzt

erst recht auf die Advents- und

Weihnachtszeit. Denn es ist ja

längst nicht alles unmöglich!

Ich freue mich auf das Kerzen-

licht. Ich freue mich darauf,

Weihnachtskarten zu schrei-

ben. Ich freue mich darauf,

mit Zeit und Ruhe zu kochen

und zu backen. Dieses Jahr, da

bastele ich einen Adventska-

lender, dieses Jahr, da lese ich

Mutmachgeschichten, z.B. in

der Bibel im Prophetenbuch

Jesaja: Das Volk, das in der Fins-

ternis ging, sah ein helles Licht

[…] Denn ein Kind wurde uns

geboren, ein Sohn wurde uns

geschenkt. (Jes 9,1.5) Dieses

Jahr telefoniere ich endlos mit

Menschen, die ich gerade nicht

treffen darf. Dieses Jahr packe

ich ein Paket für jemanden, der

sonst keine Geschenke bekom-

men würde. Und dieses Jahr

lasse ich mich von jedem Son-

nenstrahl nach draußen locken

und mache lange Spaziergän-

ge, die mich im wahrsten Sinne

des Wortes aufatmen lassen.

Und ich gehe auch am Abend,

im Dunklen noch einmal nach

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ENGAGEMENTENGAGEMENT ENGAGEMENT

draußen und mache mich auf

die Suche nach Lichtern in den

Fenstern und Vorgärten.

Und ich verschenke etwas von

der Zeit, die mir geschenkt ist.

Und das auf ganz simple Art

und Weise: Ich drängele z.B.

nicht an der Kasse im Super-

markt, sondern ich lasse die

vor, die es so eilig haben und

schenke der Kassiererin und

dem Kassierer ein strahlendes

Lächeln, das trotz Mund-Nase-

Bedeckung sichtbar ist und das

Herz wärmt. Ich backe Plätz-

chen und hänge ein Tütchen

davon den Nachbarn an die

Tür, mit einem lieben Gruß. Ich

schaue nicht auf die Uhr, wenn

jemand mir langsam und um-

ständlich etwas erzählt.

Und dann bin ich ganz zuver-

sichtlich und sicher: In diesem

Jahr wird die Advents- und

Weihnachtszeit anders und

dennoch „Weltjahresbestzeit“.

Denn es gilt, was Gott schon

unseren Erzeltern versprochen

hat: Fürchte dich nicht, denn

ich bin mit dir. Ich segne dich!

(Gen 26,24)

Und wenn die Angst dann

doch angekrochen kommt und

Überhand gewinnen will, dann

erinnere ich mich an die Worte

aus dem Johannesevangeli-

um: Und das Wort ist Fleisch

geworden und hat unter uns

gewohnt und wir haben sei-

ne Herrlichkeit geschaut, die

Herrlichkeit des einzigen Soh-

nes vom Vater, voll Gnade und

Wahrheit. (Joh 1,14)

Gottes Wort „Ich liebe dich,

Mensch“ ist Fleisch geworden,

ist ein Mensch aus Fleisch und

Blut geworden, Jesus Christus.

Gott gibt nicht auf. Er kennt

und liebt uns. Und er kommt

auch in diesem Jahr wieder bei

uns an. Und vielleicht ist die

Situation gar nicht so anders

als damals bei Maria und Josef,

die fernab von Zuhause in ärm-

lichsten Verhältnissen ein Kind

bekamen. Ich denke, ihre eige-

ne Geschichte hat ihnen auch

oft Angst gemacht. Und den-

noch haben sie Ja gesagt und

sich beschenken lassen und

dazu beigetragen, dass Gott

uns alle beschenken konnte.

Mit dem Vertrauen auf den

göttlichen Funken in jeder und

jedem von uns möchte ich die

Gott hört nicht auf zu glauben, zu hoffen zu lieben, mit uns, für uns, trotz uns.

Herausforderung annehmen

und die „Weltjahresbestzeit“

mitgestalten, erfahrbar ma-

chen und feiern. Und ich wün-

sche mir von Herzen, dass Sie

mitmachen! Fürchten Sie sich

nicht! Advent und Weihnach-

ten finden statt!

Astrid Jöxen

weltjahresbestzeitauch und trotzig und jetzt erst rechtjesus kommtjetzt erst recht und trotzig und auchtrotz unserer angstauch in der pandemiejetzt erst rechtdenn es giltein volk, das im finstern geht, sieht ein helles lichtgott kommt zur weltweltjahresbestzeit

Alle Jahre wieder ziehen die Sternsinger durch die Gemeinden. Kinder und Jugend-liche, von denen dem Brauchtum nach drei als die Heiligen Drei Könige verkleidet sind. Die Sternsinger ziehen um den Dreikönigstag herum los, um in die Häuser und Wohnungen den Sternsingersegen zu bringen und dabei Spenden für Kinder in Not weltweit zu sammeln.

In diesem Winter ist alles anders Sternsingen ja – aber in anderer Form

Doch in diesem Winter ist

alles anders als sonst. Zwar

ist es seitens des Bischofs

ausdrücklich erwünscht, das

Sternsingen auch unter der

Corona-Pandemie stattfin-

den zu lassen. Aber der Rah-

men wird ein anderer sein.

„Wir können nicht überall

Hausbesuche machen. In

den Hausfluren haben wir

die Auflage, 1,50 Meter Ab-

stand zu halten, eine Maske

zu tragen und nicht zu sin-

gen. Da bleibt nicht viel vom

ursprünglichen Sternsingen,

wie die Menschen es kennen“,

erklärt Gemeindereferentin

Monika Koß.

Hier ist Improvisation gefragt.

So steht zur Überlegung, das

Sternsingen an zentralen

Orten durchzuführen. „Wir

können das Sternsin-

gen in unseren Kirchen

durchführen, zumal

dort geregelt ist, wie

der Zugang gewähr-

leistet ist. Wir können

vor unseren Einrich-

tungen – den Kran-

kenhäusern, den

Seniorenzentren,

den Kindergär-

ten – Orte su-

chen, an denen wir

mit den Kindern singen und

den Segen weitergeben kön-

nen“, schildert Monika Koß.

Auch ist zu überlegen, auf

welche Weise Spenden einge-

sammelt werden können. Das

Weiterreichen einer Dose von

Hand zu Hand ist aus hygieni-

schen Gründen nicht erlaubt.

Es steht zur Überlegung, ein

Überweisungsformular vorzu-

bereiten oder eine versiegelte

Urne aufzustellen, in die ein

Spendenumschlag eingewor-

fen werden kann.

Zudem ist ein digitales Ange-

bot für Internet oder Whats-

App geplant – möglicherweise

in Form einer Videobotschaft,

mittels welcher die Sternsinger

ihr Lied singen und ihren Segen

sprechen.

Ein Sternsingergottesdienst

nur mit den Sternsingern

und deren Familien, der über

Livestream übertragen wird,

ist angedacht. [ms]

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BLICKPUNKT BLICKPUNKT

In den vergangenen Jahren fanden an Heiligabend Gottesdienste statt, in denen die Propsteikirche St. Augustinus wie auch in den übrigen Kirchen unserer Pfarrei bestens gefüllt waren. Ob bei den Krippenfeiern, der Kinderliturgie oder der abend-lichen Christmette.

Krippenweg an HeiligabendDie Pandemielage wirkt sich auch auf die Feierlichkeiten in der Advents- und Weihnachtszeit aus.

An Heiligabend 2020 wird dies

in der gewohnten Form nicht

möglich sein. Die Propsteikir-

che St. Augustinus durfte in

der Phase vor dem November-

Lockdown 94 Personen auf-

nehmen, die Kirche St. Barbara

gut 50 Personen. Pastor Mirco

Quint schildert: „Wir müssen

uns Konzepte überlegen, wie

wir unsere Gottesdienste an

den Weihnachtsfeiertagen

feiern. Unser Bischof ermutigt

die Gemeinden, die Anzahl der

Gottesdienste an Weihnachten

aufzustocken, damit mehr als

die besagten 94 Menschen die

Möglichkeit haben, Eucharis-

tiefeiern zu besuchen. Das wird

auch in vielen Kirchen umge-

setzt, das wollen auch wir an

den Feiertagen tun.“

Für Heiligabend stellen sich die

Verantwortlichen eine ganz

neue Form des Kirchenbesuchs

vor. „Wir tun uns schwer mit

dem Gedanken, den 95. Men-

schen abweisen zu müssen.

Auch behagt es uns nicht, an

Weihnachten Eintrittskarten

zu verteilen oder eine Anmel-

depflicht einzuführen. Gerade

in unserer Innenstadtkirche,

die gerne auch mal von Passan-

ten besucht wird, finden wir

so etwas schwierig“, betont

Pastor Mirco Quint. „Durch

die neue Situation sind wir

sehr ermutigt, neue Formen

zu finden, wie wir Glauben ins

Gespräch bringen können. Wir

suchen eine ganz andere Form

außerhalb von Eucharistiefei-

ern, mittels der wir Familien,

Kindern und Alleinstehenden

die Möglichkeit geben, zu uns

zu kommen und auch bleiben

zu dürfen. Citypastorale Ange-

bote a la Touch and Go.“

Hierfür soll eine Art Krippen-

weg errichtet werden. „Wir la-

den die Menschen ein, zu uns

in die Kirche zu kommen und

bieten ihnen eine Kirchenfüh-

rung an, vergleichbar mit einer

Museumsausstellung, mit ei-

nem vorgegebenen Weg“. Im

Laufe des Weges werden sechs

Stationen passiert, die die Be-

sucherinnen und Besucher mit

einem Thema des weihnacht-

lichen Evangeliums in Berüh-

rung bringen.

Erste Station: Herbergssuche.

„Kaiser Augustus hat einst die

Menschen aufgefordert, zu

ihrer Geburtsstätte zu gehen,

um sich dort im Rahmen einer

Volkszählung zu registrieren.

Das war der Grund, warum Ma-

ria und Josef sich aufgemacht

haben. Weil so viele Leute un-

terwegs waren, haben sie in

Bethlehem keine Behausung

finden können.“

Zweite Station: Verkündigung.

„Der Engel begegnet den Hir-

ten auf einem Feld und sagt

ihnen, sich in jenen Stall zu be-

geben, in dem sie Jesus in Win-

deln gewickelt finden. Das ist

der neue Heiland. Was bedeu-

tet das für uns? Die Botschaft

wurde in der damaligen Zeit an

einfache Menschen gerichtet,

und nicht etwa an den König.“

Dritte Station: Der Besuch der

Krippe mit den historischen

Krippenfiguren.

Vierte Station: Das Friedens-

licht von Bethlehem. „Was

heißt es heute, das Licht von

Bethlehem in der Hand halten

und die Friedensbotschaft wei-

terzubringen?“

Fünfte Station: Segenszelt.

„Hier wird einer unserer

Seelsorger anwesend sein,

um mit den anwesen-

den Haushalten eine kur-

ze Form eines Segnungs-

gottesdienstes zu feiern.“

Sechste Station: Hinweis auf

die moderne zeitgenössische

Krippe.

Begleitet wird dieser Rund-

gang durch Musik, die im Hin-

tergrund live vorgetragen wird.

Auch besteht die Möglichkeit,

sich auf die Kirchenbänke zu

setzen. „Jede Viertelstunde

kommt es in der Kirche zu

einem gemeinschaftlichen

Adventangebote für Familien

jeweils samstags um 16:30 Uhr, am Vorabend des jeweiligen

Adventsonntags:

Familien sind eingeladen, in die Kirche zu kommen. Hier werden

unterschiedliche Themen anhand einer Geschichte geschildert,

vorgetragen von einem Esel. Themen: Adventkränze, Wachsam

sein, Freude schenken, Erwartung, Lichtbringer sein.

Moment, wo wir ein Vater-

unser beten, wo es eine kurze

Begrüßung geben wird, wo

Stille Nacht oder O Du Fröh-

liche gesungen wird, und wo

wir die Menschen einladen,

das ‚Museum Krippe‘ zu besu-

chen, begleitet durch Gebet

und Gesang sowie eine Form

von Liturgie. Durch diese Form

von Begegnung wird eine Mög-

lichkeit geschaffen, bei der die

Menschen vielleicht draußen in

der Schlange kurz warten müs-

sen, aber ganz sicher Zutritt zur

Kirche erhalten werden.“

Dieser Weg wird in der

Propsteikirche St. Augustinus

zwischen 16 und 20 Uhr ange-

boten, in der Kirche St. Barba-

ra in Rotthausen zwischen 16

und 18 Uhr sowie von 14:30 bis

17:30 Uhr in ökumenischer Zu-

sammenarbeit in der evangeli-

schen Pauluskirche in Bulmke.

Die übrigen Kirchen werden

die Zahl der Eucharistiefeiern

deutlich erhöhen, um Aus-

weichmöglichkeiten zu ande-

ren Zeiten zu schaffen.

Was die Umsetzung von Hygi-

enekonzepten betrifft, sehen

sich die Kirchen innerhalb un-

serer Pfarrei bestens aufge-

stellt. Pastor Mirco Quint: „In

unseren Kirchen heißt das

Schlagwort: Durchlüften. Un-

sere Kirchentüren, aber auch

die Fester und Oberlichter

sind offen.“ Die Besucherin-

nen und Besucher sollten sich

dementsprechend auf eine

winterliche Weihnacht ein-

Heiligabend

An Heiligabend findet um 22 Uhr in der Propsteikirche ein Got-

tesdienst statt, der mit neuer Kameratechnik live im Internet

übertragen wird. Dieser Gottesdienst wird über mehrere Wo-

chen im Internet abrufbar bleiben.

Picknick-Gottesdienste

einmal monatlich, um 11:30 Uhr

Zu diesem Anlass bringen Familien eine Picknickdecke mit in

die Kirche. Dadurch gibt es einen natürlichen Bezugsraum und

es entsteht eine räumliche Abgrenzung zu anderen Besuchern.

Die Gottesdienste sind in entspannter Atmosphäre – auf dem

Boden auf der Decke sitzend – kürzer gehalten als eine Eucha-

ristiefeier.

stellen und warm anziehen.

Auch eine wärmende Decke

darf gerne mit in die Kirche

gebracht werden. Weitere

Maßnahmen wie die Eintra-

gung in die Kontaktverfol-

gungsliste sowie Händedes-

infektion sind obligatorisch.

[ms]

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VERANTWORTUNGBLICKPUNKTENGAGEMENT

Die Propsteikirche St. Augustinus ist ein Ort, an dem nicht allein Gottesdienste und liturgische Veranstaltungen durchgeführt werden. Mehr und mehr öffnet sich die Innenstadtkirche auch für kulturelle Angebote.

Kunst und Kultur in der Kirche

„Wir haben einen echten

Standortvorteil dadurch, dass

die Propsteikirche St. Augus-

tinus sehr zentral gelegen ist,

mitten in der Fußgängerzone.

Dazu ist der Zugang barriere-

frei, der Kirchenraum ist sehr

groß“, schildert Pastor Mirco

Quint. „Außerdem hat sich

hier in Corona-Zeiten ein funk-

tionierendes Hygienekonzept

bewährt.“

In St. Augustinus hat sich über

die vergangenen Jahre die Tra-

dition entwickelt, an den Mai-

Samstagen Orgel.12-Konzerte

zu spielen. Dieses Konzept wur-

de insbesondere im Jahr 2020

außerordentlich gut angenom-

men. „Nach der ersten Corona-

Phase war dies einer der ersten

Momente, an denen die Men-

schen wieder Kunst und Kultur

genießen konnten“, erinnert

sich Pastor Mirco Quint. In der

Tat: Das Musiktheater im Revier

und die Museen waren noch

geschlossen, es fanden noch

keinerlei Festivals oder Konzer-

te statt, man konnte nicht ins

Fußballstadion gehen. Dieses

Programm soll in der Advents-

zeit fortgeführt werden. An den

vier Adventsamstagen sollen –

sofern es die Pandemielage er-

laubt – wieder um Punkt 12 Uhr

weitere Konzerte stattfinden.

Hier soll adventliche und weih-

nachtliche Musik zum Mitsum-

men und zum leisen Mitsingen

angeboten werden. Verbunden

mit der Hoffnung, die Menschen

auf diese Weise emotional zu

berühren.

Diese Erfahrungen und Erkennt-

nisse tragen dazu bei, dass zu-

nehmend Gruppierungen und

Institutionen auf die Ansprech-

partner in der Pfarrei zukom-

men – mit dem Wunsch, hier

eigene Veranstaltungen durch-

zuführen. Pastor Mirco Quint

erläutert: „Viele Kleinkunstmu-

siker kommen auf uns zu, aber

auch mit einer Institution wie

dem MiR befinden wir uns im

Gespräch. Die Menschen ha-

ben erkannt, dass die Kirchen

für Veranstaltungen dieser Art

hervorragend geeignet sind.

Die Akustik ist beeindruckend,

die Beleuchtung variabel. Der

Altarraum stellt eine natürli-

che Form von Bühne dar. Und

man kann ohne Zuhilfenahme

eines Mikrofons zu den Men-

schen sprechen und singen.“

Das Musiktheater im Revier

hat für diese Spielzeit das

Stück „Curlew River“ von Ben-

jamin Britten bewusst für Kir-

chenaufführungen inszeniert.

Die Premierenveranstaltung

hätte am 20. November in der

Propsteikirche stattfinden sol-

len, musste aber angesichts

des für den Monat November

ausgerufenen Lockdowns ab-

gesagt werden. Auch in weite-

ren Kirchen im Gelsenkirchener

Stadtgebiet hätte das Stück

aufgeführt werden sollen.

Auch das Chorsingen muss in

Pandemiezeiten neu gedacht

werden. In diesen Monaten

herrschen extrem strenge

Corona-Auflagen, die das ge-

meinsame Singen und das da-

mit einhergehende Ausstoßen

von Aerosolen betreffen. Auf

dieser Basis müssen sich viele

Chorgruppen neu erfinden –

sowohl was das gemeinsame

Einstudieren der Chorgesänge

angeht wie auch in der Auf-

führung vor Publikum. In der

Adventszeit 2020 wird den

Aktivitäten unserer Chorge-

meinschaften durch die Pande-

mie-Verordnungen ein Riegel

vorgeschoben. [ms]

Die Kirchenchöre bleiben in der diesjährigen Advents- und Weihnachtszeit wegen Corona stumm

Verbundenheit im Gebet Ein Symbol christlicher UnternehmenskulturWoran lässt sich die Kirchlichkeit in der St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH ablesen? Wie kann unser Unternehmen noch seinen

Platz innerhalb der katholischen Kirche behalten? Was an unse-

rem Unternehmensverbund trägt zu Recht den Charakter einer

katholisch-kirchlichen Organisation?

Propst Markus Pottbäcker, Vor-

sitzender des Verwaltungsrats

der St. Augustinus Gelsen-

kirchen GmbH, hat sich mit

diesen Fragestellungen aus-

einandergesetzt. Und er hat

Antworten gefunden. Denn da

ist zum Beispiel ein geistlicher

Kern in Gestalt der Schwes-

ternschaft der Hermanas del

Amor de Dios, der von innen

heraus die Anliegen der Mitar-

beiterschaft vor Gott trägt.

Die scheinbare Zufälligkeit,

dass die Spanischen Schwes-

tern von der Liebe Gottes

durch zwei Ordensfrauen in

unserem Unternehmen prä-

sent sind, soll ein Schlüssel sein

Gehalten in GemeinschaftWir, die Spanischen Schwestern on der Liebe Gottes (Hermanas

del Amor de Dios), möchten den Weg gemeinsam mit den Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern der St. Augustinus Gelsenkirchen

GmbH beschreiten.

Jeden Tag um 7:30 Uhr und um 19 Uhr laden wir Sie ein zu einer

bewussten Unterbrechung des Alltags: zum Innehalten, um zur

Ruhe zu kommen, um Raum zu schaffen für die Begegnung mit

sich selbst, mit Gott, und mit der Gebetgemeinschaft – symboli-

siert in der Gebetskordel.

An jedem Tag möchten wir zu diesen beiden Uhrzeiten die An-

liegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittragen und vor

Gott tragen. Wir sind überzeugt, dass diese bewusste und be-

wusst zu machende Präsenz eine große Chance ist, die unseren

Unternehmensverbund prägen wird und uns allen eine neue Hal-

tung zu unserer Arbeitsumgebung bringt.

Wir werden als spirituale Gemeinschaft Weihnachten feiern. Die-

ses Angebot soll auch über Weihnachten hinaus gepflegt wer-

den, denn „gemeinsam gehalten und durch die Gemeinschaft ge-

tragen“ ist Zeichen unseres Katholischseins, ein Zeichen unserer

christlichen Unternehmenskultur.

Wir Schwestern sind offen für jedes Anliegen, das Sie an uns he-

rantragen möchten. Wir bieten unsere Gebetszeiten am Morgen

zur Schaffung eines grundsätz-

lichen Markenzeichens für un-

ser Unternehmen.

Vielen Menschen fällt es

schwer, sich im Gebet vor ihrem

Gott auszudrücken, weil ihnen

zum einen oft eine lebendige

Gottesbeziehung fehlt oder

und am Abend als die verbindlichen Zeiten eines Gebets für die

konkreten Anliegen der Mitarbeitenden an.

Fühlen Sie sich eingeladen, Ihre Anliegen per E-Mail, im Gespräch

oder per Brief an uns zu richten. Dies kann anonym oder mit Ab-

sender geschehen.

Kontakt: Schwestern von der Liebe Gottes

Husemannstrasse 50 · 45879 Gelsenkirchen

Tel: 0152 36270469

E-Mail: [email protected]

eine Möglichkeit,

ihr Anliegen vor

Gott in Worte zu

fassen. Die St. Au-

gustinus Gelsenkir-

chen GmbH richtet

deshalb mit Beginn

der Adventszeit ein

Angebot an all ihre Beschäf-

tigten. Die spanischen Ordens-

schwestern bieten den Mitar-

beitenden an, ihr begleitendes

und unterstützendes Gebet

in allen Anliegen zu sprechen.

Ausdrücklich auch über die

Advents- und Weihnachtszeit

hinaus. [ms]

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12 13

VERANTWORTUNG VERANTWORTUNG

131 junge Menschen belegen gegenwärtig im Kirchlichen Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier – KBG GmbH – den Unterkurs zur generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann.

Pflege im Dienst der Liebe

Die Auszubildenden des Unterkurses wurden zum Ende einer ersten achtwöchigen theoretischen

Ausbildungsphase auf ihren ersten Praxiseinsatz eingestimmt. Pastor Dr. Oliverdom Oguadiuru

und Michael Kampmann, die Krankenhausseelsorger des Marienhospitals Gelsenkirchen, hatten

zu einem Wortgottesdienst eingeladen. Aufgrund der pandemiebedingten Hygienevorkehrungen

wurden diese Begegnungen in fünf Blöcke aufgeteilt, sodass die Auszubildenden mit dem gebote-

nen Abstand den Ausführungen der Seelsorger folgen konnten. Normalerweise startet die Ausbil-

dung mit einem großen gemeinsamen Gottesdienst in GleisX. [ms]

Christel Buchholz-Mielke, Pädagogische Schulleitung im KBG, fasst zusam-

men: „Durch die Lehrerinnen und Lehrer des KBG wurde den Auszubildenden

in den ersten acht Wochen schon viel theoretisches Wissen vermittelt, so

dass sie nun gut gerüstet die praktische Ausbildung in ihren Einsatzbereichen

in Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen und ambulanten Diensten begin-

nen können. Wir wünschen allen Auszubildenden einen guten Start.“

Pastor Dr. Oliverdom Oguadiuru be-

tonte in seiner Ansprache den Begriff

der Nächstenliebe. „Vielleicht ist es

heute ein guter Moment, sich selbst

zu fragen: ‚Was bedeutet mir die Aus-

bildung in der Pflege im Gesundheits-

wesen‘? Für manche ist es vielleicht

die Ausbildung zu einem sicheren Be-

ruf für alle Zeit. Für andere ist es ein langgehegter Berufswunsch, der

nun verwirklicht wird. Wieder andere sehen darin einen Erwerbsberuf,

mit dem gutes Geld verdient werden kann. Egal, wie man diese Frage

für sich beantwortet: Pflege im Gesundheitswesen ist ein Beruf der

Nächstenliebe. In der Praxis werden wir unsere Patientinnen und Pa-

tienten mit Liebe und mit Mitgefühl behandeln. Manch eine Tätigkeit

ist nicht angenehm, und wir müssen auch mit Schwierigkeiten rech-

nen. Nur tiefe und bedingungslose Nächstenliebe kann uns in solchen

schwierigen Situationen helfen und uns die Hürden des Berufsalltags

bewältigen lassen. Liebe verbindet uns mit Gott, sie verbindet uns un-

tereinander und mit denen, die bedürftig sind und unsere Hilfe und

Pflege brauchen.“

Michael Kampmann

hat ab 1991 selbst

eine dreijährige Aus-

bildung zum Kran-

kenpfleger im KBG

absolviert und kennt

das Bildungszent-

rum deshalb bes-

tens. In seiner Ansprache griff er mit dem Lied „Vom

selben Stern“ der Band „Ich + Ich“ einen bekannten

Popsong auf, um den Bogen zum Pflegeberuf zu span-

nen. „Ich beglückwünsche Sie zu Ihrer Berufswahl. Es

ist ein spannender Beruf mit einigen Herausforderun-

gen. Die Gesellschaft und die Menschen brauchen

Sie. Machen wir den Blick dafür auf, dass wir alle vom

selben Stern sind. Sie kommen als junge gesunde

Menschen an das Patientenbett. Hier begegnen Sie

Menschen, die die Hoffnung haben, gesehen zu wer-

den. Gehen Sie auf die Menschen mit dem Wissen zu,

dass wir alle zusammengehören.“

VERANTWORTUNG

Zum 1. August 2021 wird Pastor Mirco Quint die Leitung der Katholischen Gemeinde Deutscher Sprache in Japan übernehmen. Gegenwärtig leben gut 6.500 deutsch-sprachige Katholiken in Japan, davon wiederum 4.500 in Tokio.

Die größte Metropole der Welt

Gegen Ende Oktober 2020 ist

der Pastor der Pfarrei St. Au-

gustinus erstmalig in die größ-

te Metropole der Welt geflo-

gen, um sich drei Wochen lang

mit den Gegebenheiten vor

Ort vertraut zu machen. Hier-

bei stand ein Vorstellungsbe-

such bei Tarcisio Isao Kikuchi,

dem Erzbischof von Tokio, auf

dem Programm. Aber auch an

der deutschsprachigen Schule,

an der er künftig unterrichten

wird, und im deutschen Kinder-

garten hat er im Rahmen sei-

ner Erkundungsreise persön-

lich vorbeigeschaut. Vor allem

galt es aber, für sich persönlich

zu ergründen: Komme ich mit

den Menschen zurecht, die hier

Verantwortung haben? Und

vor allem: Kann ich mir vor-

stellen, in einer solchen Atmo-

sphäre fünf Jahre zu leben und

zu arbeiten? Immerhin leben in

der Metropolregion Tokio rund

38,5 Millionen Menschen auf

einem Gebiet, das mit dem der

Stadt Berlin vergleichbar ist,

wo wiederum 3,77 Millionen

Menschen leben. Die Bevölke-

rungsdichte von Tokio ist mehr

als zehnmal so groß wie die

von Berlin.

Neben der kulturellen Umstel-

lung gilt es auch, in das sprach-

liche Gefüge des Gastgeberlan-

des einzutauchen. Deutsch ist

Amtssprache in seinem neuen

beruflichen Umfeld. Englisch

ist die Sprache der Diplomatie

und vor allem im sehr engen

Austausch mit den Auslands-

vertretungen von Deutschland,

Österreich und der Schweiz ge-

fragt. Für den Hausgebrauch

möchte Mirco Quint sich

schnellstens Japanisch-Kennt-

nisse aneignen. Zum Beispiel,

um die Verkehrsschilder lesen

zu können – Grundvorausset-

zung, um ein Auto zu lenken.

Vor allem aber, um sich schnell

ins gesellschaftliche Leben in

Tokio zu integrieren und sich

mit den Menschen in seiner

Gemeinde in deren Sprache

unterhalten zu können.

Warum sich Mirco Quint für

diese Aufgabe in Japan ent-

schieden hat? Über seinen

Wunsch, in einer deutschspra-

chigen Auslandsgemeinde

zu arbeiten, befindet er sich

bereits seit mehr als zehn Jah-

ren im Gespräch mit Bischof

Dr. Overbeck sowie mit dem

Auslandssekretariat der Deut-

schen Bischofskonferenz. Im

April hat der Bischof ihm die

Freistellung vom Bistum Essen

für fünf Jahre erteilt. „Für mich

standen nun diverse Stellen

auf dem asiatischen Kontinent

zur Auswahl“, schildert Mirco

Quint. „Japan hat auf mich ei-

nen enormen Reiz ausgeübt,

die Kultur und die Geschich-

te des alten Kaiserreichs sind

schon etwas sehr Spannendes.

Zudem ist Japan eine gesicher-

te Demokratie mit stabiler

politischer Lage.“ Ausschlagge-

bend war die günstige Fügung,

dass die deutschsprachigen Je-

suiten ihre Japan-Mission nach

350 Jahren einstellen werden.

Somit ist Mirco Quint der erste

Nicht-Jesuit, der als Priester für

einen längeren Zeitraum nach

Japan kommen kann.

Neben der kulturellen Umstel-

lung und der Anpassung an

Sprache und Schrift warten

weitere Herausforderungen

auf den neuen Pfarrer. „Ich

werde mich noch einmal wie

ein Student fühlen, was die

wohnliche Situation betrifft.

In Tokio werde ich mich auf ein

kleines Apartment beschrän-

ken müssen. Ich werde viele,

viele Menschen um mich he-

rum haben. Die große Frage

wird sein: Wo kann ich einen

Ort finden, an dem ich abschal-

ten kann?“

Bevor Mirco Quint zum 1. Au-

gust 2021 seinen Dienst in To-

kio antritt, stehen der Umzug

sowie die Einrichtung seines

neuen Appartements an, auch

einen Intensivsprachkurs Japa-

nisch wird er besuchen. Einige

Monate wird er aber noch in

Gelsenkirchen verbleiben. „Ich

habe den dringenden Wunsch

geäußert, dass ich das Oster-

fest noch hier in St. Augusti-

nus feiern werde. Dem wurde

entsprochen. Nach Ostern be-

ginnen dann für mich die Vor-

bereitungen für den Wechsel

nach Tokio.“ [ms]

Die Metropolregion Tokio-Yokohama ist mit mehr als 38,5 Millionen Menschen der größte Ballungsraum der Welt

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ENGAGEMENTENGAGEMENT ENGAGEMENT

In diesem Jahr hat eine junge Gelsenkirchenerin ihre Ausbildung zur ehrenamtli-chen Leiterin von Begräbnisfeiern absolviert. Justine Dörtelmann wird künftig in der Propsteipfarrei St. Augustinus verstorbene Gemeindemitglieder beerdigen und trauernde Angehörige und Hinterbliebene unterstützen.

Würde und Trost

Der Ausbildungsgang hat 15 Kurstage umfasst, die sich ange-

sichts der pandemiebedingten Einschränkungen über mehr als

ein Jahr erstreckt haben. Die Absolventinnen und Absolventen

wurden in sechs Kursabschnitten auf ihre neue Aufgabe vorbe-

reitet und haben sich dabei intensiv mit den Themen Tod, Trauer

und Abschied befasst. Neben vielen theoretischen Inhalten wur-

den auch praktische Übungen und Hilfestellungen angeboten:

die besondere Situation bei Trauergesprächen, die vielfältigen

Gestaltungsmöglichkeiten von Begräbnisgottesdiensten oder

Fragestellungen zur Traueransprache.

Die Redaktion des Magazins Lebensbahnen hat sich mit Justine

Dörtelmann über ihre Intention und über die Herausforderun-

gen dieser Aufgabe unterhalten.

Frau Dörtelmann, vielleicht

möchten Sie sich zunächst

kurz vorstellen?

Justine Dörtelmann: Ich bin

26 Jahre alt, habe das erste

juristische Staatsexamen ge-

macht, bin wissenschaftliche

Mitarbeiterin an einem Lehr-

stuhl für Strafrecht und bin

als Jura-Doktorandin gerade

dabei, mein Dissertationsthe-

ma zu konkretisieren. Privat

schlägt mein Herz für Litera-

tur, das Theater, bitterböses

Kabarett und Rockkonzerte.

Wie ist Ihre Verbindung zu

Kirche entstanden?

Justine Dörtelmann: Gegen

Ende des Jahres 2016 bin ich

konvertiert. Davor hatte ich,

obwohl ich ja evangelisch

getauft bin, eigentlich kei-

ne Berührungspunkte – we-

der zur evangelischen noch

zur katholischen Kirche. Seit

dem Jahr 2018 gehöre ich der

Gemeinde St. Augustinus in

Gelsenkirchen an. Dort bin

ich Lektorin und Mitglied im

Liturgieausschuss.

Was hat bei Ihnen den Aus-

schlag gegeben, ein Ehrenamt

in der Kirche auszuüben?

Justine Dörtelmann: Von

Anfang an habe ich mich eh-

renamtlich in der Kirche en-

gagiert, weil ich mich mit

meinen persönlichen Erfah-

rungen und Talenten einbrin-

gen möchte, anstatt in einer

„Bringmentalität“ zu versa-

cken.

Worin besteht für Sie der Reiz

Ihrer Tätigkeit als ehrenamt-

liche Leiterin von Begräbnis-

feiern?

Justine Dörtelmann: Für

mich ist wichtig, dass die

Pfarrei beziehungsweise die

Kirche als Institution bei ei-

nem Trauerfall für die An-

gehörigen sichtbar und an-

sprechbar ist. Aufgrund des

enormen Priestermangels ist

dies leider nicht immer in der

Form möglich, wie es sich alle

Beteiligten wünschen. Hier

möchte ich einen Beitrag leis-

ten und helfen, Tote würdig

zu begraben und Trauernden

Trost zu spenden. Eine unse-

rer Leiterinnen hat zu Beginn

der Ausbildung gesagt, dass

der Beerdigungsdienst ein

Liebesdienst am Nächsten sei.

Das klingt zwar etwas pathe-

tisch, beschreibt den Dienst

für mich aber treffend.

Wie groß ist die Herausforde-

rung, in dieser für die trauern-

den Personen emotionalen

Ausnahmesituation die richti-

gen Worte zu finden?

Justine Dörtelmann: Wir

haben in der Ausbildung

mehrere Übungseinheiten

sowohl zum Trauergespräch

als auch zur Ansprache in der

Trauerhalle absolviert. Aber

natürlich bleibt es eine der

größten Herausforderungen,

die richtigen Worte zu finden.

Sollte ich sie einmal nicht fin-

den, vertraue ich darauf, dass

Jesus für mich übernimmt. In

den Momenten, in denen es

einfach keine richtigen Worte

gibt und unsere Sprache ver-

sagt, hoffe ich, auch im ge-

meinsamen Schweigen Trost

spenden zu können.

Wie gehen Sie mit den erleb-

ten Eindrücken persönlich

um?

Justine Dörtelmann: In mei-

nem näheren Umfeld wurde

ich immer wieder gefragt, ob

ich den Dienst nicht als emo-

tional sehr belastend wahr-

nehme. Ich kann das aber klar

verneinen. Selbstverständlich

macht jeder einzelne Trau-

erfall auch etwas mit mir als

Mensch, und manches Schick-

sal macht einen sprachlos.

Aber sich gerade in Zeiten von

Tod und Trauer nicht abzu-

wenden, sondern Trauer mit-

zutragen und die christliche

Hoffnung schenken zu kön-

nen, stärkt mich auch in mei-

nem Glauben. Insofern sehe

ich den Dienst vor allem als

eine Bereicherung.

Wie ist Ihr Tagesablauf bei ei-

ner Beerdigung? Haben Sie da

einen festen Ablaufplan, an

dem Sie sich orientieren?

Justine Dörtelmann: Nach-

dem ich vom Pfarrsekretariat

darüber informiert wurde,

dass eine Beerdigung ansteht,

nehme ich mit den Angehö-

rigen Kontakt auf und ver-

einbare einen Termin für das

Trauergespräch. Im Anschluss

an dieses Gespräch bereite ich

die Beerdigung vor. Konkret

bedeutet das vor allem, dass

ich den Ablauf in der Trauer-

halle und am Grab plane, bei-

spielsweise Musik auswähle,

wenn das gewünscht ist, und

insbesondere die Ansprache

formuliere. Eingebettet und

getragen ist das Geschehen

natürlich immer von der ka-

tholischen Trauerliturgie.

Mit welchen organisatori-

schen Dingen sind Sie im Vor-

feld und im Nachgang einer

Beerdigung konfrontiert?

Justine Dörtelmann: Für die

bürokratischen Abläufe bin

ich nicht zuständig. Das über-

nimmt zum einen das Pfarrse-

kretariat und zum anderen die

Bestatterin oder der Bestat-

ter, mit denen ich bei Bedarf

natürlich im Austausch bin.

Das ist für mich von Vorteil,

denn so kann ich mich ganz

auf das Trauergespräch be-

ziehungsweise die eigentliche

Beerdigung konzentrieren.

Sind Sie bei einer Beerdigung

ganz allein auf sich gestellt,

oder haben Sie da die eine

oder andere helfende Hand?

Justine Dörtelmann: Im

Grunde bin ich beim Trauerge-

spräch und dem Geschehen in

der Trauerhalle und am Grab

ganz auf mich gestellt. Aber

natürlich kann ich mich mit

Fragen an die Leiterinnen mei-

nes Ausbildungskurses oder

an die Priester der Pfarrei, ins-

besondere an meinen Mentor,

Pastor Mirco Quint, wenden.

Für diese Sicherheit bin ich

sehr dankbar. [ms]

Justine Dörtelmann möchte helfen, Tote würdig zu begraben und Trauernden Trost spenden

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BLICKPUNKT ENGAGEMENT

Der 27-Jährige ist seit 2013 im St. Barbara-Hospital Gladbeck beschäftigt. Nach drei-jähriger Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger hat er als Pflegekraft auf der inneren Station gearbeitet. Im Jahr 2017 absolvierte er sein duales Studium er-folgreich mit dem Abschluss B.Sc. Seit 2019 ist Sebastian Finke mitverantwortlich für die Innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung in den Häusern der KKEL GmbH.

Begleitung und Stärkung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sebastian Finke verstärkt das Institut Albertus Magnus

Sebastian Finke schildert, was

ihn bewogen hat, sich dem

Institut Albertus Magnus an-

zuschließen. „Ich bin seit mei-

ner Kindheit fest in der katho-

lischen Kirche verankert und

habe viele gute Erfahrungen als

Christ gemacht, die ich gerne

mit anderen teilen möchte. Die

Werte, die ich damit verbinde –

Nächstenliebe, Wertschätzung

des Lebens und der Person,

Vielfalt – finden sich auch ganz

besonders in der täglichen Ar-

beit, die in unserem Unterneh-

men geleistet wird. Egal ob im

Krankenhaus, in der Langzeit-

pflege oder in der Kinder- und

Jugendhilfe. Ich sehe eine gro-

ße Aufgabe des Instituts in der

Begleitung und Stärkung der

Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter für die schwierigen und

herausfordernden Aufgaben,

die sie tagtäglich mit Profes-

sionalität und Menschlichkeit

bewältigen. Gerade in der Co-

rona-Krise hat sich gezeigt, wie

Zum 1. August 2020 hat Astrid Jöxen ihren Dienst als Pastoralreferentin in der Propsteipfarrei St. Augustinus angetreten. Daneben ist sie mit halber Stelle als Kran-kenhausseelsorgerin im Martin-Luther-Krankenhaus Wattenscheid tätig.

„Kirche ist für mich ein Stück Heimat!“Im Gespräch mit Pastoralreferentin Astrid Jöxen

Die 42-jährige Diplom-Theolo-

gin – geboren in Gelsenkirchen

und Mutter von drei Kindern –

ist seit 2013 im Bistumsdienst.

Das Augustinus-Magazin Le-

bensbahnen hat sich mit Ast-

rid Jöxen über ihre neue Tätig-

keit unterhalten.

Welches sind Ihre Aufgaben

als Pastoralreferentin hier in

St. Augustinus

Astrid Jöxen: Mein großer

Schwerpunkt wird die City-

pastoral sein. Hier wird es da-

rum gehen, bestehende Dinge

aufzugreifen, gegebenenfalls

auf den Prüfstand zu stellen

und neue Ideen zu entwickeln.

Mir ist sofort aufgefallen, dass

in der Gelsenkirchener Innen-

stadt sehr viele Menschen un-

terwegs sind. Von daher glau-

be ich, dass Citypastoral hier

eine große Wirkung erzielen

kann. Darüber hinaus werde

ich u.a. auch im Beerdigungs-

dienst tätig sein.

Bei all meinem Tun ist es mir

ganz wichtig, mit Menschen

im Gespräch zu sein. Sowohl

mit meinen Kolleginnen und

Kollegen im Beruf als auch mit

den Ehrenamtlichen. Vor allem

aber möchte ich mit Menschen

ins Gespräch zu kommen, die

Kirche schon lange aus dem

Blick verloren haben bzw. die

Kirche schon lange aus dem

Blick verloren hat. Viele Men-

schen haben den Eindruck,

dass ihnen Kirche nichts mehr

vermitteln kann. Ich empfinde,

dass es gerade in der gegen-

wärtigen Corona-Zeit unsere

Aufgabe als Kirche sein muss,

mit den Menschen Antworten

auf die Sinnfragen, die sich

jetzt ganz geballt stellen, zu

suchen und zu finden. Mir ist

es nicht wichtig, die Antwort

auf alles zu wissen, sondern

vielmehr gemeinsam zu su-

chen und unterwegs zu sein.

Haben Sie konkrete Vorstel-

lungen, wie Sie Kirche den

Menschen präsent machen

möchten?

Astrid Jöxen: Wir müssen in

der Innenstadt als Kirche prä-

sent sein. Auch und gerade

dann, wenn dort viele Men-

schen unterwegs sind. Dane-

ben glaube ich, dass es auf

persönliche Begegnungen zwi-

schen Menschen ankommt, in

denen deutlich und erfahrbar

wird, dass Gott mitten unter

uns und in Jeder und Jedem

schon längst angekommen ist.

Gerade in Corona-Zeiten, in de-

nen viele kirchliche Angebote

nicht wie gewohnt stattfinden

können, ist es wichtig, für die

Menschen da zu sein. Dabei

müssen wir auch immer wieder

neue Wege ausprobieren. Weg

vom Klassischen und stattdes-

sen ergründen, was die Men-

schen wirklich brauchen.

A propos Corona: Wie wirkt

die Pandemie sich auf Ihre Ar-

beit aus?

Astrid Jöxen: Eine persönli-

che Vorstellungsrunde in den

Gremien hat sich bislang we-

gen Corona nicht realisieren

lassen. Persönliche Kontakte

sind nach wie vor deutlich re-

duziert. Immer müssen wir

auch den Schutz der Men-

schen mit im Blick haben. Aber

grundsätzlich bietet Corona

auch Chancen. Auf dem Gebiet

Social Media lassen sich bei-

spielsweise viele neue Wege

beschreiten. Die Corona-Be-

dingungen lassen auch im Hin-

blick auf die Weihnachtszeit

neue Ideen entstehen. Zum

Beispiel den Krippenweg an

Heiligabend, den Familien zu

unterschiedlichen Zeiten bege-

hen können.

Der Hashtag 401 erregt die

Gemüter in unserer Stadt.

Welches Bild haben Sie von

Gelsenkirchen?

Astrid Jöxen: Ich bin in Gel-

senkirchen geboren, ebenso

wie meine Kinder. Ich lebe in

Ückendorf in einer schönen

und wirklich grünen Gegend.

Ich merke aber oft, dass Men-

schen von außerhalb gewisse

Vorurteile gegen diese Stadt

hegen. Natürlich gibt es hier

schöne Ecken und solche, die

etwas schwieriger sind. Ich

denke, dass wir uns als Kirche

vor den Problemzonen nicht

drücken dürfen.

Wie kann es gelingen, junge

Menschen für die Kirche zu be-

geistern?

Astrid Jöxen: Für mich per-

sönlich bedeutet Kirche ein

Stück Heimat. Das hat mit mei-

ner Sozialisation zu tun und

damit, wie ich in Kirche hin-

eingewachsen bin. Mein Sohn

singt bei den Domsingknaben

mit, meine große Tochter ist

Messdienerin. Wenn junge

Menschen das Gefühl haben,

in Kirche etwas tun zu können

und gefragt zu sein, dann sind

sie gerne und auch mit Begeis-

terung dabei. Es ist wichtig,

die Jugend zu verstehen, ihre

Gedanken nachzuvollziehen,

ihnen auf Augenhöhe zu be-

gegnen. Allerdings haben sich

die Zeiten gegenüber meiner

eigenen Jugend verändert. Die

jungen Leute ticken heute an-

ders. Ich glaube, dass es ziel-

führend ist, wenn junge Men-

schen selbst Ideen entwickeln,

wir sie einfach machen lassen

und ihnen Räume anbieten,

wenn wir ihnen nicht Steine in

den Weg legen, sondern Dinge

ermöglichen. [ms]

belastend die Arbeit mit ande-

ren Menschen sein kann und

wie vielfältig die Herausfor-

derungen sind, denen sich alle

Mitarbeitenden immer wieder

stellen müssen.“ [ms]

Das Team des Instituts Albertus Magnus: Sebastian Finke und Sr. Ana-María Vicente Martín

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VERANTWORTUNG

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VERANTWORTUNG

Seit dem 1. September 2020 hat Stefanie Eimertenbrink eine neue Aufgabe: Als Nachfolgerin von Monika Kenkenberg, die ihren verdienten Ruhestand angetreten hat, wechselte sie als stellvertretende Leitung in den Kindergarten St. Nikolaus. Bis dahin war der Kindergarten St. Martin ihr berufliches Zuhause. Hier absolvierte sie ihr Vorpraktikum und kam nach Abschluss der Ausbildung als Erzieherin zurück in die Einrichtung der St. Augustinus Kindergarten GmbH.

Wechsel mit einem lachenden und einem weinenden Auge Stefanie Eimertenbrink ist die neue stellvertretende Leitung im Kindergarten St. Nikolaus

Auf ihre berufliche Verände-

rung freut sich Stefanie Ei-

mertenbrink sehr, auch wenn

sie den Wechsel in ihre neue

Wirkungsstätte mit einem la-

chenden und einem weinen-

den Auge vollzog: „Seit 2007

habe ich in der Ringstraße

gearbeitet, anfangs als Integ-

rativkraft, später als Gruppen-

und Bereichsleitung. Ich habe

mich dort fast wie zu Hause

gefühlt und viele wertvolle

Erfahrungen für mein weite-

res Aufgabenfeld gesammelt.

Gleichzeitig freue ich mich, die

neuen Herausforderungen ge-

meinsam mit den Kolleginnen

im Kindergarten St. Nikolaus

in Angriff zu nehmen.“

Eine gute Zusammenarbeit

und gegenseitige Wert-

schätzung, Toleranz und ein

freundliches und respektvol-

les Miteinander bilden für sie

die Basis der gemeinsamen

Tätigkeit mit dem Team –

ebenso wie mit den Eltern der

Mädchen und Jungen, für die

sie alle gemeinsam die Ver-

antwortung tragen. So soll

eine Umgebung geschaffen

werden, die es jedem Kind

ermöglicht, sich in seiner Ent-

wicklung bestmöglich

zu entfalten. Der päd-

agogische und christ-

liche Auftrag steht für

die 43-jährige im Vor-

dergrund.

Neben dem Wunsch,

bewährte Dinge zu er-

halten, bringt Stefanie

Eimertenbrink auch ei-

gene Vorstellungen und

Ideen mit. So möchte

sie in Zukunft die Zu-

sammenarbeit mit den

andren beiden Ein-

richtungen der St. Au-

gustinus Kindergarten

GmbH St. Martin und

St. Lucia intensivieren,

zum Beispiel gemein-

sam Feste feiern und

die Angebote im Maxi-

Club für die Vorschul-

kinder koordinieren.

Standards (Beispiels-

weise für die Hygiene

oder die Raumausstattung),

Abläufe sowie das Ablage-

system sollen angeglichen

werden. Diese Wege wird sie

gemeinsam mit ihrem Team

gehen, zu dem insgesamt 12

Voll- und Teilzeitkräfte sowie

Praktikanten gehören. [uk]

„Ich bin Erzieherin mit Leib und Seele“, sagte Monika Kenkenberg an ihrem letzten Arbeitstag im Kindergarten St. Nikolaus an der Kirchstraße 7a, in dem sie mehr als 26 Jahre lang Verantwortung trug.

„Die Kinder werden mir fehlen!“Monika Kenkenberg wurde in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet

Bei ihrer offiziellen Verabschiedung Ende Juli 2020 dankten Propst

Markus Pottbäcker, Vorsitzender des Verwaltungsrates, Betriebs-

leiter Ansgar Suttmeyer und Nicole Funke-Wydra, Leitung der Kin-

dergarten GmbH, ihr herzlich für ihr engagiertes Wirken für und

mit den Kindern und Familien und wünschten ihr einen guten

Start in den neuen Lebensabschnitt. Alina Krisch, Ansprechpart-

nerin im Kindergarten St. Lucia, und Pastor Mirco Quint schlossen

sich den guten Wünschen an. „Die Kinder werden mir fehlen“,

ließ Monika Kenkenberg durchklingen, dass ihr der Abschied nicht

ganz leicht fiel. [uk]

Nach mehr als 26 Jahren Dienst im Kindergarten St. Nikolaus hat Monika Kenkenberg ihren verdienten Ruhestand angetreten

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VERANTWORTUNGVERANTWORTUNG

2120

Erzieherinnen, Erzieher und Eltern sind sich einig: Gut, dass die Einrichtungen für Kinder trotz steigender Corona-Infektionszahlen weiterhin geöffnet sind. Damit das so bleiben kann, halten alle sich an die Vorgaben der Corona-Schutzverordnung. Dazu gehört unter anderem das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.

Fröhlich und stark (Kindergarten-) Kinder in Zeiten von Corona, Quarantäne und Mund-Nasen-Schutz

Immer wieder stellen die Er-

zieherinnen und Erzieher in

den Kindergarten unseres

Konzerns sich die Frage: Was

macht eigentlich Corona mit

der Psyche unserer Kinder, die

vielfach auf der non-verbalen-

Kommunikationsebene ler-

nen. Ein liebevoller Blick und

ein lächelnder oder aber auch

ein hängender Mundwinkel

und ein strenger, trauriger

oder fröhlicher Augenkon-

takt sind enorm wichtig für

die Mädchen und Jungen, um

ohne aktive Sprache das Ge-

genüber wahrnehmen und

einschätzen zu können. Sie

sind auf die Interaktion für

ihre eigene Persönlichkeits-

entwicklung stark angewie-

sen.

Nun tragen die Mitarbeiter

aber aufgrund der hohen

Inzidenzwerte in Gelsenkir-

chen auch im Gruppendienst

bei den Kindern eine Mund-

Nasen-Bedeckung, und das

dauerhaft, auch während der

Betreuungszeit. Eltern dürfen

aus dem gleichen Grund die

Einrichtung nicht betreten.

Morgens nehmen die Mitar-

beiter die Kinder an der Ein-

gangstür entgegen und brin-

gen sie am Nachmittag wieder

zu ihren Eltern, die vor der Tür

auf sie warten. Für alle ist dies

eine extrem belastende Situa-

tion.

Wie gehen die Erzieher damit

um? Bei Gesprächen mit den

Kindern hocken sie sich hin,

begeben sich quasi auf Augen-

höhe, damit die Kinder auch in

ihre Augen schauen können.

Sie setzen sich zu ihnen auf

den Boden, um so leichter ins

Gespräch zu kommen.

Wer einmal ausprobieren

möchte, wie unsere Jüngsten

sich fühlen, wenn Erwachsene

mit Mund-Nasen-Bedeckung

von oben herab auf sie und

mit ihnen kommunizieren, der

kann sich ja einmal in einem

Kreis von Erwachsenen selbst

auf den Boden setzen und

nach oben schauen. Schnell

wird er erspüren, welches Ge-

fühl die Kinder dabei erwartet.

Kinder testen ihre eigene

Selbstwirksamkeit durch die

Spiegelung der Mimik und

Gestik des Gegenübers. Des-

halb ist ein „freies Gesicht“

eigentlich so sehr wichtig.

Nun sehen die Kinder aber nur

noch die Haare und die Au-

genpartie der ihnen eigentlich

St. Martin ohne Kinder und ohne Fest…Das hat sich wohl niemand so gewünscht. Aber der Kindergarten St. Lucia und ein Teil des Kindergartens St. Martin waren eine Zeitlang aufgrund eines positiv auf Corona getesteten Kindes durch das Gesundheitsamt mit Quarantäne belegt worden, ebenso große Teile der pädagogischen Teams .

Und in diese Zeit fiel der

11.11., das Martinsfest. Die

Laternen hatten die Kinder

im Kindergarten St. Martin

schon vorher voller Vorfreude

kreativ verschönert und fertig

gestellt.

Was nun? Kurzerhand riefen

Mitarbeiterinnen die Eltern an

und baten sie, die Laternen, in

die sie noch eine Martinsge-

schichte hineingelegt hatten,

abzuholen. An einer langen

Schnur, vor dem Kindergarten

gespannt, hingen die Later-

nen, geordnet nach den Grup-

vertrauten Personen. Trotz-

dem wollen wir, dass sich un-

sere Kleinen wohl und gebor-

gen fühlen. Dabei hilft sehr die

gelebte Beziehungserziehung

in unseren Kindergärten, die

schon bei der Eingewöhnung

beginnt, der intensive wohl-

wollende Wechsel vom Eltern-

haus in den Kindergarten. Im

familiären Übergang aus dem

sozialen Kleingefüge zur Erzie-

herin in eine größere Gruppe

entsteht die so wichtige Bezie-

hung, die dem Kind Sicherheit,

Halt und Geborgenheit gibt.

Dadurch sind unsere Kinder

in der Lage, sich auch schwie-

rigen Situationen anzupassen.

Die pädagogischen Mitarbei-

ter sind ihre Sicherheitsbasis,

denen sie absolutes Vertrauen

schenken. Den Fachkräften

ist dabei sehr bewusst, wel-

che Schlüsselpositionen in der

Entwicklung des Kindes sie da-

bei verkörpern und sie gehen

sehr verantwortungsbewusst

und sorgsam damit um.

Eltern sollten ihre Zeit ganz

besonders mit ihrem Kind

verbringen. Ohne Störung

oder Ablenkung durch Han-

dy oder Fernsehen, oder an

die Hausarbeit zu denken, die

noch erledigt werden muss,

lieber miteinander zu spielen,

gemeinsam, Bilderbücher an-

schauen spazieren gehen oder

ihnen im Gespräch Aufmerk-

samkeit schenken, das tut den

Kindern ebenso gut wie Mut-

ter und Vater.

Unser Ziel ist es, die Kinder auf

ihrem Lebensweg zu gesell-

schaftsfähigen, werteorien-

tierten Menschen zu beglei-

ten und ihnen die Fähigkeit zu

vermitteln, auch Krisensitua-

tionen selbstwirksam und zu-

kunftsorientiert zu meistern.

Niemand weiß, welche Aus-

wirkungen die Corona-Pan-

demie auf die Psyche von uns

allen hat. Doch jeder von uns

hat die Chance, sich dadurch

auch weiterzuentwickeln und

innere Stabilität zu gewin-

nen. Dafür arbeiten wir alle

gemeinsam jeden Tag für das

Wohl unserer Kinder.

Nicole Funke-Wydra

pen und warteten auf ihre

Besitzer. Zu St. Martin leuch-

teten sie zu Hause bei den Fa-

milien auf den Fensterbänken. Nicole Funke-Wydra

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ENGAGEMENTENGAGEMENT

Im Bild v.l.n.r.: Bianca Frank (stv. Verwaltungsdirektorin MHG), Kathrin Beck (Oktopus für Frühchen), Chefarzt Dr. Marcus Lutz, Sr. Christiane (Stationsleitung)

Als im Jahr 2013 eine dänische Mutter ihrem viel zu früh geborenen kleinen Kämpfer einen mit Liebe gehäkelten Oktopus in den Inkubator legte, war das Herzensprojekt “Kleine Tintenfische” geboren. Mittlerweile ist das Projekt bereits in mehr als 30 Ländern etabliert.

Oktopus für FrühchenMarienhospital Gelsenkirchen unterstützt Herzensprojekt

In Deutschland hat sich als

Pendant der Verein „Oktopus

für Frühchen“ gebildet, der seit

Anfang 2019 von seinem Sitz

in Willich ein bundesweites

Netzwerk aufgebaut hat. Ge-

schäftsführerin Kathrin Beck

erklärt: „Gegenwärtig haben

wir ungefähr 150 ehrenamt-

liche Helferinnen und Helfer,

die uns regelmäßig mit selbst

gehäkelten Oktopussen ver-

sorgen. Unsere Vision ist es,

möglichst jedem Frühchen in

Deutschland einen solchen Ok-

topus zu ermöglichen.“

In Deutschland kommen jedes

Jahr fast 63.000 Babys als

Frühchen – sprich: vor der

vollendeten 37. Schwanger-

schaftswoche – zur Welt. Da

der Greifreflex bei Frühchen

schon stark ausgebildet ist,

ziehen sie in ihrem Brutkasten

gern an Kabeln, Magensonden

und Schläuchen. Das kann zur

Folge haben, dass die Zugän-

ge neu gelegt werden müssen,

was für die Kleinen riskant und

schmerzhaft sein kann.

Liegt jedoch ein Oktopus in

greifbarer Nähe, so konnte

beobachtet werden, dass die

Frühchen sich viel lieber an

dessen Tentakeln festhalten.

Ein Oktopus mit Tentakeln

kann eine positive, beruhigen-

de Wirkung auf ein Frühchen

haben. Es wird vermutet, dass

die Tentakel die Kleinen an die

Nabelschnur erinnern, welche

sozusagen das allererste Spiel-

zeug in Mamas Bauch war. Ein

solcher Oktopus kann Orien-

tierung und Halt bieten, auch

wenn Mama und Papa mal

nicht da sein können.

Alle Tintenfische der Organi-

sation werden aus schadstoff-

geprüften Materialien (OEKO-

TEX Standard 100 – Klasse I)

mit viel Liebe gehäkelt, kon-

trolliert, bei 60 Grad gewa-

schen, mit Infoflyer inklusive

Pflegeanleitung verpackt und

dann kostenlos an teilnehmen-

de Krankenhäuser verteilt. Die

Eltern werden vor Ort über die

Tintenfische informiert und

können dann selbst entschei-

den, ob sie den neuen Begleiter

zu ihrem Kämpfer legen lassen

möchten.

Auch das Marienhospi-

tal Gelsenkirchen zählt seit

Herbst 2020 zu den Koopera-

tionspartnern des Vereins

„Oktopus für Frühchen“. Der

Kontakt kam durch Andrea

Kubitz-Kubla, Bereichsleite-

rin Ambulante Medizin im St.

Augustinus-Unternehmens-

verbund, zustande. „Ich häkele

privat selbst mit großer Freu-

de. Meine Tochter ist im Inter-

net auf das Projekt „Oktopus

für Frühchen“ gestoßen. In Ab-

sprache mit unserer Geschäfts-

führung, mit Chefarzt Dr. Lutz

und Stationsleitung Schwester

Christiane haben wir diese Idee

nun ins das Marienhospital

Gelsenkirchen geholt.“

Als Kathrin Beck einen großen

Karton mit gehäkelten Okto-

pussen im MHG vorbeibrach-

te, konnte sie im Gegenzug

eine Spende in Höhe von 250

Euro durch die Marienhos-

pital Gelsenkirchen GmbH

entgegennehmen. „Als ge-

meinnützige Gesellschaft ei-

nen gemeinnützigen Verein

zu unterstützen passt ganz

wunderbar zu unserer Unter-

nehmensphilosophie“, schildert

Andrea Kubitz-Kubla. „Wenn

wir damit unseren Frühchen

eine Hilfestellung geben kön-

nen, haben wir ein gutes Werk

getan.“ [ms]

ENGAGEMENT

Immer wieder sind die Waldwochen im Kindergarten St. Martin eines der Highlights im Jahresablauf. Schon lange vorher freuen sich die Kinder auf die Tage in der freien Natur. Zum ersten Mal erlebten auch die Mädchen und Jungen aus dem Kindergar-ten St. Nikolaus eine ganze Woche am Stück im Wald. Und weil in diesem Jahr eini-ge Veranstaltungen und Ausflüge der Kinder bedingt durch Corona leider abgesagt werden mussten, wurden diese Tage ganz besonders erwartet.

Eine Begegnung mit Ameisen und Kaulquappen Die Mädchen und Jungen der Kindergärten St. Martin und St. Nikolaus erlebten eine Woche lang die Natur hautnah

Für einige Kinder war der Wald

noch unbekanntes Terrain. So

war es spannend zu beobach-

ten, wie sie am Anfang noch je-

der Pfütze auswichen und sich

nur auf den Wegen bewegten.

Nachdem sie sich einige Tage

im Wald aufgehalten hatten,

zeigte sich ein ganz anderes

Bild: Sie sprangen in Pfützen,

rannten, spielten und tobten,

beobachteten Tiere und Pflan-

zen und entdeckten den Wald

mit allen Sinnen.

Natürlich regen die Waldwo-

chen auch den Wissendurst

der Kinder an. Unzählige Kin-

derfragen beantworteten Er-

zieherinnen und Erzieher und

der Förster Oliver Balke, die

die jungen Entdecker auch in

diesem Jahr begleiteten, zum

Thema „Wald“.

Aufgeregt berichteten die

Mädchen und Jungen ihren El-

tern am Nachmittag von ihren

Erlebnissen im Wald: „Wir ha-

ben ganz viele Ameisen gese-

hen und sogar Kaulquappen.“

Oder: „Ich habe es geschafft,

bis nach ganz oben zu klet-

tern und bin dann herunterge-

rutscht.“

Am Ende eines jeden Waldta-

ges schauten die Erzieher in

glückliche, zufriedene, wenn

auch etwas müde Kinder-

gesichter voller Staub und

Erde, voller Erwartung auf

den nächsten Tag im Wald

und hörten die Frage der Kin-

der: „Gehen wir morgen auch

nochmal?“

Regelmäßig finden in den Ein-

richtungen der St. Augustinus

Kindergarten GmbH die Wald-

wochen statt. „Ziel ist es, den

Kindern die Natur nahezu-

bringen. Viele haben nicht so

oft die Gelegenheit, im Wald

zu spielen; gerade, wenn sie

in einer Stadt aufwachsen“,

schildert Finn Wilms vom

Kindergarten St. Martin die

Motivation, die Waldwochen

durchzuführen.

Dieses Ziel und die positiven

Erlebnisse und Erfahrungen

bestärken die Verantwort-

lichen der St. Augustinus

Gelsenkirchen GmbH und der

St. Augustinus Kindergarten

GmbH darin, den ersten Wald-

kindergarten in Gelsenkirchen

einzurichten. Enge Abstim-

mungen mit der Stadt Gel-

senkirchen und der Forstver-

waltung NRW hierzu finden

bereits statt. Und vielleicht

werden auch Kinder unserer

Stadt bald ihren Kindergar-

tenalltag im Wald erleben.

[uk/fw]

Im Rahmen der Waldwochen lernen die kleinen Entdecker die freie Natur kennen

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ENGAGEMENT ENGAGEMENT

Corona macht auch vor der Arche Noah Gelsenkirchen, Kurzzeiteinrichtung und Hos-piz für Kinder im Süden der Stadt, nicht halt. Angesichts der Pandemie findet in der Einrichtung seit dem Frühjahr 2020 nur eingeschränkter Betrieb statt. Arche-Gast Marvin hätte ganz gewiss gern mehr Zeit in der wohlbehüteten Umgebung der Ein-richtung verbracht. Doch die Arche Noah ist nicht das einzige, was Marvin in diesen Monaten fehlt.

Arche Noah: Marvins Brief an die Oma

Der 25-jährige Marvin kommt

bereits seit dem Jahr 2012 re-

gelmäßig in die Arche, meis-

tens gemeinsam mit seiner

Schwester Darya (17). Die bei-

den wohnen bei ihrer Mutter

in Hagen.

Marvin ist begeisterter Fan

des FC Schalke 04. Er ist kre-

ativ begabt und malt ger-

ne Mandalas. Außerdem

schaut er gerne fern und hat

viel Spaß an Gesprächen mit

anderen Menschen. Beson-

ders fokussiert ist Marvin auf

seine Schwester. Er hat immer

Blick, dass es ihr gut geht.

Aufgrund seiner gesundheit-

lichen Probleme gehört Mar-

vin zur Corona-Risikogruppe.

Er arbeitet in einer Werkstatt

für Menschen mit Beeinträch-

tigungen, ist dort in der Küche

und in der Montage beschäf-

tigt. Doch gegenwärtig kann

er nicht zur Arbeit gehen, weil

die Schutzmaßnahmen dort

zu unsicher sind. Deshalb ist

Marvin seit März 2020 fast

ausschließlich mit seiner Mut-

ter und seiner Schwester zu-

sammen und freut sich, dass

er hoffentlich bald wieder

Urlaub in der Arche Noah ver-

bringen kann.

Aber er hat einen zweiten

Herzenswunsch: Er möchte

seine Oma Christel endlich

wiedersehen. Schon seinen

Geburtstag musste er wegen

der Corona-Pandemie ohne

sie feiern, das Weihnachts-

fest wahrscheinlich auch. Und

auch ein gemeinsamer Ur-

laub war 2020 nicht möglich.

Deshalb hat Marvin seiner

Oma einen ganz lieben Brief

geschrieben. Und wer weiß:

Vielleicht bringt sie ihm schon

bald eine große Portion Sauer-

braten vorbei. [ms]

Wenn Schmetterlinge über den Tisch fliegen… … dann sind Bewohnerinnen und Bewohner im St. Vinzenz-Haus in Spiele der Tovertafel vertieft.

„Vor allem für unsere Seniorin-

nen und Senioren mit Demenz

ist die Tovertafel ein Gewinn.“

Sabrina Bülow, Leitung des So-

zialen Dienstes im St. Vinzenz-

Haus, hat sich lange mit den

Eigenschaften und Vorteilen

dieses Gerätes, eine Spiele-

konsole für den Einsatz in Ein-

richtungen des Sozial- und Ge-

sundheitswesens, beschäftigt.

„Die interaktiven Spiele, die

wir mithilfe der Zaubertafel –

so heißt sie auf Deutsch – auf

einen Tisch in der gewohnten

Umgebung projizieren können,

laden zum Mitmachen ein und

animieren die Mitspieler zu Be-

wegungen. Zum Beispiel dazu,

beim Blätterspiel das „Laub

wegzufegen“, eine aus früherer

Zeit vertraute Handlung. Sei-

fenblasen zum Platzen zu brin-

gen erinnert an fröhliches Trei-

ben in der Kindheit, und beim

Betrachten der Blüten des

Blumenspiels können Gesprä-

che über Pflanzen oder den

eigenen Garten entstehen“,

erläutert sie einige

der Möglichkeiten.

Im St. Vinzenz-Haus

gehören außerdem

das Sprichwort-Ra-

ten, ein Ball sowie

ein Spiel mit Noten,

bei dem eine Melo-

die erklingt, wenn

ein Spieler eines der

Zeichen berührt, zur

Ausstattung.

Durch das Spielen

mit den farbenfroh

gestalteten Lichtpro-

jektionen gelingt es,

die Apathie, in der von De-

menz Betroffene oft leben,

zu durchbrechen. Die Frau,

die eben noch in Gedanken

versunken war, schmunzelt

nun, weil sie eine Kerze auf

einem Kuchen des Torten-

spiels zum Erlöschen brin-

gen konnte. Eine andere

bricht in lautes Lachen aus,

nachdem sie ein Sprich-

wort richtig vollendet hat.

So freuen sich die Beteilig-

ten über kleine Erfolgserlebnis-

se. Sie sind glücklich. Angst und

Traurigkeit dagegen nehmen

ab. Unruhige Menschen kom-

men zur Ruhe und entspannen

sich. „Wir sehen, wie viel Freu-

de die Bewohnerinnen und

Bewohner beim Spielen aus-

strahlen, wie gut es ihnen tut.“

Das Team der Betreuung im

St. Vinzenz-Haus schätzt diese

Möglichkeiten sehr und nutzt

sie im Rahmen der Gruppen-,

vor allem aber in der Einzelbe-

treuung. Zurzeit steht eine To-

vertafel allen Wohnbereichen

im Haus zur Verfügung. Die

Anschaffung weiterer Spiele

ist vorgesehen. [uk]

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ENGAGEMENT

In der Gelsenkirchener Ausgabe des beliebten Spieleklassikers sind neben VELTINS-Arena und Zeche Consol auch drei Krankenhäuser des Leistungsverbundes St. Au-gustinus Gelsenkirchen GmbH zu finden. Die Redaktion von Lebensbahnen verrät Ihnen, welche Straßen ein Muss sind und welche Tipps Sie beachten sollten…

Monopoly Gelsenkirchen – Und wir sind dabei!

MONOPOLY ist eines der be-

rühmtesten Gesellschafts-

spiele. Seit seiner Entstehung,

etwa um 1930 herum, ist es ak-

tuell in 47 Sprachen in 114 Län-

dern erhältlich. Die erste deut-

sche Version erschien 1936

mit den Straßenamen Berlins.

Heute sind 56 Städte- und Re-

gionen-Ausgaben in Deutsch-

land auf dem Markt – und Gel-

senkirchen ist nun eine davon!

MONOPOLY Gelsenkirchen ver-

bindet das Spiel, in dem Strate-

gie und Glück gefragt ist, mit

einer Entdeckungsreise zu be-

rühmten Standorten unserer

Stadt.

Die St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH darf als größter

Gesundheitsdienstleister der

Stadt selbstverständlich nicht

fehlen. Auf den orangenen

Straßenfeldern vor dem Eck-

feld “Frei parken“ finden Sie

das Sankt Marien-Hospital

Buer, das St. Josef-Hospital und

das Marienhospital Gelsenkir-

chen.

Wussten Sie, dass die orange-

nen und roten Straßen, die

lukrativsten Felder sind? Dies

liegt an einfachen statisti-

schen Zusammenhängen.

Neben den zwei Würfeln, mit

denen häufiger eine Sieben

statt einer Zwei oder Zwölf

fällt , sind – aufgrund der Ge-

meinschafts- und Ereignis-

karten – das „Gefängnis“, das

dritte rote Feld und „LOS“ die

drei am häufigsten besuchten

Felder. Wir raten Ihnen daher,

besonders flink zu sein und die

Krankenhausstandorte zu kau-

fen, so dass Sie möglichst viel

kostenpflichtigen Besuch Ihrer

Mitspieler*innen erhalten. Den

Gewinn vermehren Sie, wenn

Sie auf Ihren Feldern Häuser

bauen. Hier wird es statistisch

besonders ab dem dritten Haus

interessant. Bauen Sie also die

Kardiologie am MHG weiter

aus oder einen fünften Kreiß-

saal im Sankt Marien-Hospital

Weitere Fakten-Bubbles:

• Durchschnittlich verdient ein*e Spieler*in rund 175

MONOPOLY-Dollar pro Runde

• Das Marienhospital Gelsenkirchen kostet in der Ausgabe

200 MONOPOLY-Dollar und ist damit nur halb so teuer

wie die teuerste Straße

• Zum Schutz der Marke MONOPOLY wurden die vier

Eckfelder „LOS“, „Gefängnis“, „Frei parken“ und „Gehen Sie

in das Gefängnis“ als Markenkern definiert.

Buer an! Außerdem sorgen je-

weils eine Ereignis- und eine

Gemeinschaftskarte mit St.

Augustinus Gelsenkirchen-Ver-

knüpfung für Schwung in den

Spieler*innen-Kassen.

Die Redaktion von Lebensbah-

nen wünscht Ihnen einen auf-

regenden Spieleabend – und

Quelle: https://www.ratgeberspiel.de/wp-content/uploads/2015/01/Monopoly_80-Fakten.pdf

denken Sie an unsere Tipps!

[mo]

Hinweis der Redaktion: Ver-

kaufsstart für MONOPOLY Gel-

senkirchen ist der 29.11.2020.

Das Spiel von Winning Moves

kostet 39,99 Euro.

Bewerben Sie sich jetzt!

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Buchtipps

Woody Allen:

Ganz nebenbei Bereits als Sechszehnjähriger

begann Woody Allen (geboren

1935 in Brooklyn) seine künst-

lerische Karriere, als Witz-

schreiber für Zeitungen. Später

verfasst er Drehbücher, Thea-

terstücke oder Storys für den

New Yorker, wird Stand-up-Co-

median und Schauspieler. Heu-

te ist er einer der bedeutends-

ten Regisseure der Welt.

In seiner Biographie schreibt er

über seine Kindheit, seine Ehen

und Beziehungen. Ehrlich, lus-

tig und interessant erzählt er

über sich selbst.

Ulf Schiewe:

Die Kinder von NebraDie Himmelsscheibe von Ne-

bra, von zwei Sondengängern

entdeckt, ist sicherlich der

bedeutendste Fund aus der

frühen mitteleuropäischen

Bronzezeit und hat in der Folge

unsere Vorstellungen über die-

se Epoche komplett verändert.

Das Rätsel um die Himmels-

scheibe, die Hochkultur im

Zentrum Europas und der

immerwährende Kampf zwi-

schen Gut und Böse stehen im

Mittelpunkt des historischen

Romans, in dem Ulf Schiewe

beeindruckende Figuren aus

einer unbekannten Zeit zum

Leben erweckt.

Pascal Marcier:

Das Gewicht der WorteSprachen faszinieren Simon

Leyland, die Hauptfigur des Ro-

mans, seit er denken kann. Ob-

wohl seine Eltern andere Pläne

für ihn haben, wird er Über-

setzer und arbeitet zielstrebig

daran, alle Sprachen zu lernen,

die in den Mittelmeerländern

gesprochen werden. Mit seiner

Frau siedelt er nach Triest um

und ist sich sicher, hier den ge-

nau richtigen Ort für seine Ar-

beit gefunden zu haben.

Doch dann erhält er die Diag-

nose, unheilbar krank zu sein.

Als sich diese als Irrtum her-

ausstellt, beschließt Simon,

sein Leben von Grund auf neu

auszurichten.

Dino Minardi:

Der tote CarabinierePellegrinis zweiter Fall

War es ein Unfall oder wurde

der Carabiniere auf die Gleise

geschubst? Seinen Tod aufzu-

klären, ist Aufgabe der Cara-

binieri. Der Tote, Salvatore Bi-

anchi, wurde überrollt von der

Standseilbahn, die die Urlauber

und Bewohner zwischen Como

und Brunate transportiert. Ob-

wohl Commissario Marco Pel-

legrini von der Polizia di Stato

selbst in dieser Bahn saß und die

Person kannte, wird er von den

Untersuchungen ausgeschlos-

sen. Doch trotzdem mit offenen

Augen und Ohren durch den Ort

zu gehen und sich in der Bar del-

la funicolare ganz in der Nähe

des Leichenfundortes aufzu-

halten, ist nicht verboten. Bei

einem caffè plaudert es sich

ganz wunderbar…

Emma Perry und

Sharon Davey:

Ich mag keine Bücher. Nie. Niemals. Nie.Mit Büchern kann man Vieles

machen: Jonglieren, als Lei-

ter oder als Schlitten nutzen,

sie auf dem Kopf balancieren.

Aber lesen? Darauf würde Mar-

la niemals kommen. Bücher

lesen ist nämlich doof. Aber

irgendwann haben Marlas Bü-

cher genug. Sie zeigen ihr, was

in ihnen steckt. Und – zack –

schon ist Marla mittendrin, in

ihren Büchern.

UNTERHALTUNG

Zum wiederholten Mal hat die Klinik für Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin am Marienhospital Gelsenkirchen viele Geschenke von wünschdirwas e.V. erhalten.

Mutmacher und Zeitvertreiber wünschdirwas e.V. beschenkt junge Patientinnen und Patienten im MHG

Delia, eine junge Patientin

in der Klinik für Neonato-

logie, Kinder- und Ju-

gendmedizin am

M a r i e n h o s -

pital Gelsen-

kirchen, durf-

te stellvertretend für alle

Kinder und Jugendlichen in der

Klinik einen kleinen Teil der

Geschenke aus einer großen

Lieferung von wünschdirwas

e.V. annehmen.

Der gemeinnützige Verein ver-

süßt den kleinen Patientin-

nen und Patienten mit Gesell-

schaftsspielen, Forscher- und

Bastelsets die Zeit ihres Klinik-

aufenthalts und sorgt mit

Trostpflastern aus der “Piek-

sekiste“ dafür, dass die fie-

se Spritze schnell vergessen

wird.

Dr. Theresa Pelster, Ober-

ärztin der Klinik für Neo-

natologie, Kinder- und Ju-

gendmedizin: „Wir danken

wünschdirwas für die erneute

Unterstützung und freuen

uns mit den Kindern und Ju-

gendlichen!“ [mo]Die junge Patientin Delia nahm stellvertretend ein spannendes Forscherspiel in Empfang.

ENGAGEMENT

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Was gibt es Neues in St. Augustinus? Was tut sich in der Gemeinde und den Einrich-tungen? Dreimal im Jahr (Mitte März, Juli und November) informieren wir Sie aktuell und ganz nah über die Themen Ihrer Gemeinde. Die „Lebensbahnen“ liegen dann in den Kirchen der Großpfarrei und in den Einrichtungen des Konzerns für Sie aus.

SO ERREICHEN SIE UNS: Telefon: 0209 172-54670

E-Mail: [email protected]

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir _________ Exemplare zusenden.

Bitte senden Sie die Lebensbahnen an

Vorname, Name:

Straße:

Ort:

Für Rückfragen erreichen Sie mich

per Telefon unter der Telefonnummer:

per E-Mail unter folgender Adresse:

Bitte ausfüllen, kopieren oder ausschneiden in einen Briefumschlag stecken und dann per Post zu uns.

Die Lebensbahnen kommen gerne auch zu Ihnen!

per Brief:

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

Unternehmenskommunikation

Virchowstraße 122 · 45886 Gelsenkirchen

Wir haben auch einen

Wunsch. Unser Magazin

soll „unter die Menschen“.

IN EIGENER SACHE

Der Weg dahin ist Ihnen zu

weit? Die „Lebensbahnen“

wollen auch nicht so recht in

Ihre Handtasche passen? Wir

helfen Ihnen gerne! Melden Sie

sich bei uns und wir senden Ih-

nen das Magazin dann künftig

einfach zu.

Wer in Ihrem Kreis würde sich

freuen, die Lebensbahnen zu

bekommen? Würden Sie unser

Magazin weiter geben? Wir

senden Ihnen gerne so viele

Exemplare zu, wie Sie möchten

und würden uns sehr freuen,

wenn Sie uns unterstützen.

Sagen Sie uns einfach per Brief,

Mail oder telefonisch, wie viele

Lebensbahnen wir Ihnen zu-

senden dürfen.

Herzlichen Dank, Ihr

Wolfgang Heinberg

Unternehmenskommunikation

St. Augustinus Gelsenkirchen

Verwaltung Dipl.-Kaufmann Ansgar Suttmeyer Tel.: 0209 172-3107

www.st-augustinus.eu Geschäftsführung Dipl.-Kaufmann Susanne MintenDipl.-Kaufmann Hendrik NordholtVerwaltungsleiter Dipl.-Kaufmann Ansgar SuttmeyerLeitung der Einrichtungen: Nicole Funke-WydraKindergarten St. Nikolaus Ansprechpartner: Stefanie Eimertenbrink Tel.: 0209 1488197Kindergarten St. Martin Ansprechpartner: Finn Wilms Tel.: 0209 17004155Kindergarten St. Lucia Ansprechpartner: Alina Krisch Tel.: 0209 172-53144

Elisabeth-Stift katholische caritative GmbHTel.: 0209 7003-0 GeschäftsführungDipl.-Kaufmann Susanne MintenDipl.-Kaufmann Hendrik NordholtBetriebsleiter Dipl.-Kaufmann Ansgar SuttmeyerAlten- und Pflegeheim St. JosefLeitung: Michaela MellTel.: 0209 7099-0Kinder- und Jugendhaus St. ElisabethLeitung: Paul RütherTel.: 0209 9707-20

www.kkel.de Tel.: 0209 504-0

Geschäftsführung Dipl.-Kaufmann Susanne Minten Dipl.-Kaufmann Hendrik Nordholt

Direktorium Verwaltungsdirektorin Anette Christiane Schwarz

Ärztlicher Direktor Dr. Heinz-Dieter Oelmann

Pflegedirektorin Sabine Perna

www.humanitas.de Geschäftsführer: Oliver Aitcheson Tel.: 0201 2789670

www.marienhospital-buer.de Tel.: 0209 364-0Geschäftsführung Dipl.-Kaufmann Susanne MintenDipl.-Kaufmann Hendrik NordholtDirektoriumVerwaltungsdirektor Dipl.-Kaufmann Sönke ThomasÄrztlicher Direktor Dr. Jochen JordanPflegedirektorin Irmgard Ellebracht

www.elisabeth-krankenhaus-ge.deTel.: 0209 7003-0GeschäftsführungDipl.-Kaufmann Susanne MintenDipl.-Kaufmann Hendrik NordholtDirektoriumVerwaltungsdirektorDipl.-Kaufmann Sönke ThomasÄrztliche DirektorinDr. Astrid RudelPflegedirektorinHerma Osthaus

www.st-augustinus.eu Geschäftsführung Dipl.-Kaufmann Susanne MintenDipl.-Kaufmann Hendrik NordholtBetriebsleiter: Dipl.-Kaufmann Ansgar Suttmeyer St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Leitung: Tim Smiezewski Tel.: 0209 170040Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef Leitung: Matthias Hommel Tel.: 0209 179780Verwaltung Wohn- und Geschäftshäuser Tel.: 0209 172-4602Verwaltung des Altenzentrums Tel.: 0209 172-4601

BEGEGNUNGSZENTRUM „Kirchenladen am Augustinus“ Ahstr. 7, 45879 GelsenkirchenÖffnungszeiten: Mo, Mi, Fr 9-13 Uhr und 15-18 UhrDi, Do 9-13 Uhr und 14-17 Uhr Pfarrbüro Tel.: 0209 92585801Beratungsbüro Tel.: 0209 92585802 Fax: 0209 92585809Beratungszeiten im Kirchenladen:Pfarrbüro: Mo, Mi, Fr 9-13 Uhr und 15-18 UhrDi, Do 9-13 Uhr und 14-17 UhrFriedhofsverwaltung und Vermietung von Räumen: Mo-Fr, 9-13 Uhr, Mi, 15-17:30 UhrEhrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind täglich zu bestimmten Zeiten für Sie da.

www.st-augustinus.eu Tel.: 0209 172-3101Vorsitzender des Verwaltungsrates Propst Markus PottbäckerGeschäftsführung Dipl.-Kaufmann Susanne MintenDipl.-Kaufmann Hendrik NordholtInstitut Albertus Magnus Ana-María Vicente MartínUnternehmenskommunikation Wolfgang Heinberg

www.marienhospital.eu Tel.: 0209 172-0Geschäftsführung Dipl.-Kaufmann Susanne MintenDipl.-Kaufmann Hendrik NordholtDirektoriumVerwaltungsdirektorJens BrockmannÄrztlicher Direktor Priv.-Doz. Dr. Dr. Hans Jürgen GerbershagenLeitende Pflegedirektorin Maike Rost Stellvertretende Pflegedirektorin Claudia Hilbertz

www.ArcheNoah.eu Bereichsleitung Anja Dörner Tel.: 0209 172-2000

KONTAKTE

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ImpulsIm letzten Jahr schien diese moderne Form einer Krippe noch weit entfernt vom traditi-onellen Bild von Weihnachten.

Und heute?

Nach so vielen Erfahrungen mit dem Corona-Virus kommt viel-leicht das etwas "Sterile" die-ser Krippe dem Ganzen deut-lich näher, als uns lieb ist. Und die Schläuche, durch die man sich zur eigentlichen Krippe durcharbeiten musste, sind Infusionsschläuche ...

Was aber bleibt, auch in diesem Jahr: Jesus Christus – Gottes Sohn – wird Mensch selbst in der sterilsten aller Welten!

Weihnachten ist auch in diesem so einzigartigen Jahr das Fest der Hoffnung!

von Propst Markus Pottbäcker

Zeitgenössische Krippe: Sabine Reibeholz, Institut für Inszenierung, Foto: Christian Diehl