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Bezirk Mitte Tariftelegramm Nr.1 5 Prozent sind kein Höhenflug Auch in der er- sten Verhand- lung für einen neuen Tarifver- trag in Thüringen gab es kein Ange- bot der Arbeitgeber. Die wirtschaftli- che Situation ist auch im Freistaat insgesamt stabil, unsere Forderung nach fünf Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütungen berechtigt. Während Wirtschaftsminister Tiefen- see für die Thüringer Industrie 2016 ein leicht überdurchschnittliches Wachstum ankündigt, bleiben die Ar- beitgeber bei ihrer Schwarzmalerei – das trägt nicht viel zu einem Ab- schluss bei. Wenn die Arbeitgeber bei unserer Forderung über „Höhen- flüge“ reden, zeigen sie sich als wirt- schaftspolitische Tiefflieger. Noch im- mer gilt: Höhere Kaufkraft schafft Nachfrage und hält die Konjunktur in Schwung. Ich hoffe, dass den Arbeit- gebern bei der zweiten Verhandlung mehr einfällt. Wir in der IG Metall ha- ben großes Interesse an konstrukti- ven Verhandlungen. Dazu aber gehören zwei Seiten, die Arbeitgeber müssen mitmachen. Tun sie das nicht, werden wir einen Gang höher schalten. Ich bin überzeugt: Das be- kommen WIR in den Thüringer Be- trieben hin. Jörg Köhlinger Bezirksleiter IG Metall Bezirk Mitte Impressum: IG Metall-Bezirk Mitte, verantwortlich: Jörg Köhlinger (v.i.S.d.P.). Internet: www.igmetall-bezirk-mitte.de. E-Mail: [email protected]. Fotos: Frank Rumpenhorst. Eine Erhöhung der Entgelte und Ausbil- dungsvergütungen um fünf Prozent – mit dieser Forderung sind wir am Diens- tag in die erste Verhandlung mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen (VMET) gegangen. So ist es in der Tarifkommission diskutiert und beschlossen worden. Die Arbeitgeber entgegneten in der Verhandlung: Es sei keine Zeit für Höhenflüge, die Forde- rung weit überzogen, die Tarifabschlüs- se der vergangenen Jahre seien sehr oder gar zu hoch gewesen und so wei- ter und so fort. Die Verhandlungen wur- den nach zwei Stunden unterbrochen, ohne dass die VMET-Vertreter ein An- gebot gemacht haben. Dabei haben wir in Thüringen eine ins- gesamt gute wirtschaftliche Entwicklung und auch gute Prognosen für 2016. Am 15. April geht es für die Tarifgebiete Hes- sen, Rheinland-Pfalz und Saarland in die zweite Runde, am 18. April dann hier in Thüringen. Die guten Argumente sind auf unserer Seite: Nichts, aber auch gar nichts deutet darauf hin, dass die Metall- und Elektroindustrie in eine Krise rutscht. Die Binnenkonjunktur läuft wie geschmiert, das hilft auch der Metall- und Elektroindustrie. Zur guten Binnen- konjunktur haben die Tarifabschlüsse der letzten Jahre beigetragen. Das ist gut so und das wollen wir auch in dieser Tarifrunde erreichen! Dabei sind wir gut beraten, uns nicht allein auf die Kraft der guten Argumente zu verlassen, sondern weitere Aktionen zur Durchsetzung un- serer Forderungen vorzubereiten. In Erfurt haben 200 Kolleginnen und Kollegen an einer Kundgebung zum Ta- rifauftakt teilgenommen. Ein Sprechbla- sengenerator zeigte die „guten“ Argu- mente der Arbeitgeber. Ein Dank an die- jenigen, die sich an den bisherigen Ak- tionen beteiligt haben. Das wird aber noch nicht der Höhepunkt gewesen sein – bleiben die Arbeitgeber des VMET bei ihren Argumenten, ist es an uns, sie zu überzeugen. 22. März 2016 Auch Thüringer Arbeitgeber ohne Angebot WIR SIND IG METALL! UND DU? KOMMENTAR Metall- und Elektroindustrie Thüringen

22. März 2016 Tariftelegrammarchiv.igmetall-jena-saalfeld-gera.de/uploads/tx_mp...ohne dass die VMET-Vertreter ein An-gebot gemacht haben. Dabei haben wir in Thüringen eine ins-gesamt

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Bezirk Mitte

Tariftelegramm Nr.1

5 Prozentsind keinHöhenflug

Auch in der er-sten Verhand-lung für einenneuen Tarifver-trag in Thüringen gab es kein Ange-bot der Arbeitgeber. Die wirtschaftli-che Situation ist auch im Freistaatinsgesamt stabil, unsere Forderungnach fünf Prozent mehr Entgelt undAusbildungsvergütungen berechtigt.Während Wirtschaftsminister Tiefen-see für die Thüringer Industrie 2016ein leicht überdurchschnittlichesWachstum ankündigt, bleiben die Ar-beitgeber bei ihrer Schwarzmalerei –das trägt nicht viel zu einem Ab-schluss bei. Wenn die Arbeitgeberbei unserer Forderung über „Höhen-flüge“ reden, zeigen sie sich als wirt-schaftspolitische Tiefflieger. Noch im-mer gilt: Höhere Kaufkraft schafftNachfrage und hält die Konjunktur inSchwung. Ich hoffe, dass den Arbeit-gebern bei der zweiten Verhandlungmehr einfällt. Wir in der IG Metall ha-ben großes Interesse an konstrukti-ven Verhandlungen. Dazu abergehören zwei Seiten, die Arbeitgebermüssen mitmachen. Tun sie dasnicht, werden wir einen Gang höherschalten. Ich bin überzeugt: Das be-kommen WIR in den Thüringer Be-trieben hin.

Jörg KöhlingerBezirksleiter IG Metall Bezirk Mitte

Impressum: IG Metall-Bezirk Mitte, verantwortlich: Jörg Köhlinger (v.i.S.d.P.). Internet: www.igmetall-bezirk-mitte.de. E-Mail: [email protected]. Fotos: Frank Rumpenhorst.

Eine Erhöhung der Entgelte und Ausbil-dungsvergütungen um fünf Prozent –mit dieser Forderung sind wir am Diens-tag in die erste Verhandlung mit demVerband der Metall- und Elektroindustriein Thüringen (VMET) gegangen. So istes in der Tarifkommission diskutiert undbeschlossen worden. Die Arbeitgeberentgegneten in der Verhandlung: Es seikeine Zeit für Höhenflüge, die Forde-rung weit überzogen, die Tarifabschlüs-se der vergangenen Jahre seien sehroder gar zu hoch gewesen und so wei-ter und so fort. Die Verhandlungen wur-den nach zwei Stunden unterbrochen,ohne dass die VMET-Vertreter ein An-gebot gemacht haben.

Dabei haben wir in Thüringen eine ins-gesamt gute wirtschaftliche Entwicklungund auch gute Prognosen für 2016. Am15. April geht es für die Tarifgebiete Hes-sen, Rheinland-Pfalz und Saarland indie zweite Runde, am 18. April dann hierin Thüringen. Die guten Argumente sind

auf unserer Seite: Nichts, aber auch garnichts deutet darauf hin, dass die Metall-und Elektroindustrie in eine Kriserutscht. Die Binnenkonjunktur läuft wiegeschmiert, das hilft auch der Metall-und Elektroindustrie. Zur guten Binnen-konjunktur haben die Tarifabschlüsseder letzten Jahre beigetragen. Das istgut so und das wollen wir auch in dieserTarifrunde erreichen! Dabei sind wir gutberaten, uns nicht allein auf die Kraft derguten Argumente zu verlassen, sondernweitere Aktionen zur Durchsetzung un-serer Forderungen vorzubereiten.

In Erfurt haben 200 Kolleginnen undKollegen an einer Kundgebung zum Ta-rifauftakt teilgenommen. Ein Sprechbla-sengenerator zeigte die „guten“ Argu-mente der Arbeitgeber. Ein Dank an die-jenigen, die sich an den bisherigen Ak-tionen beteiligt haben. Das wird abernoch nicht der Höhepunkt gewesen sein– bleiben die Arbeitgeber des VMET beiihren Argumenten, ist es an uns, sie zuüberzeugen.

22. März 2016

Auch Thüringer Arbeitgeberohne Angebot

WIR SIND IG METALL! UND DU?

KOMMENTAR

Metall- und Elektroindustrie Thüringen