2.3 Chicken Rhythm – Die Musikrichtung des Jazz erleben

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Ausgearbeitete Unterrichtsentwürfe für das 3. Schuljahr

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2.3 Chicken Rhythm – Die Musikrichtung des Jazz erleben und erschließen

I. Kompetenzorientierung in der Übersicht

II. Sachanalyse

Das Jazz-Stück „Chicken Rhythm“ wurde von dem amerikanischen Sänger, Pianisten und

Gitarristen Bulee „Slim“ Gaillard (*1916, † 1991) eingespielt. Wie in vielen seiner Hits verwendet

Gaillard dort eine von ihm erfundene Nonsens-Sprache („Vout“ genannt), deren lautmaleri-

sche Elemente den Kindern einen altersgemäßen Zugang zum Jazz ermöglichen. Der Zuhörer

steht unter dem Einfluss des Swing, einem fließenden, schwingenden Rhythmus, der u. a. von

einem gezupften Kontrabass und einem Schlagzeug erzeugt wird. Die auf „rhythm changes“

basierende Akkordfolge umfasst zwei A-Teile von jeweils 8 Takten, in denen Gaillard humor-

voll englische Texte mit rhythmisierten Tierlauten vermischt. Nach einem gesungenen B-Teil

(Bridge) erklingt ein weiterer A-Teil. Es folgen ein Trompeten- und ein Posaunensolo.

Bezug zu den inhaltsbezogenen Kompetenzbereichen:

Musik hören: Werkhören

Kompetenzerwartung:

Die Schüler erleben und erschließen die Musikrichtung Jazz, indem sie den

Formverlauf durch Bewegungen zur Musik erfahren und die jeweils erklin-

genden Instrumente zuordnen.

Teilkompetenzen:

Die Schüler

TK 1 unterscheiden hörend die Instrumente einer Jazz-Combo

(Methodenkompetenz).

TK 2 erkennen beim Hören, wie ein Tier mit seinen Eigenheiten dargestellt

wird, und finden dazu eigene Bewegungsformen (Methodenkompetenz).

TK 3 erfassen bewusst die AABA-Form als einen musikalischen Parameter

(Sachkompetenz).

TK 4 beschreiben die Wirkung von Musik und begründen ihre Meinung

(Personalkompetenz).

Überprüfung der Kompetenzerwartung:

Verhält sich das Kind tolerant gegenüber

der unbekannten Stilrichtung Jazz?

Kann das Kind die Wirkung des Musik-

stücks beschreiben und mit musikali-

schen Gestaltungsmitteln begründen?

Kann sich das Kind zu Form und Beset-

zung der Musik äußern?

Unterrichtsvorhaben:

Notwendige Lernvoraussetzungen:

Bezeichnungen von Trompete, Kontrabass,

Schlagzeug, Klavier, Posaune

Methoden: Bewegen, Analysieren

Sozialformen: Großgruppe, Einzelarbeit

Zeit: 1 Einheit (ca. 45 Min.)

Material:

KV 42 – 43

HB 31

Scheren, Klebstoff, Tacker

5 Taschenlampen

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Aus dem Werk 07076 "Kompetenzorientierter Musikunterricht 3. Klasse" BN: 07076 – Auer Verlag - AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth

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Slim Gaillard feierte in den 1930/40er Jahren Erfolge als Improvisations-Künstler, der seine

Musik bei Auftritten immer wieder stark veränderte (z. B. durch Stepptanz-Einlagen).

III. Unterrichtsentwurf

Einheit: Eine Fingerpuppe basteln und Bewegungen zur Musik finden

Pantomime-Spiel 5 Min.

Der Lehrer zeigt den Schülern die Instrumente einer Jazz-Combo als Bildkarten (KV 42).

Die Schüler benennen diese und stellen sie auf Ansage des Lehrers nacheinander pantomi-

misch dar. (Achtung: Der Kontrabass wird gezupft.) Nun erhält jeder Schüler eine Bildkarte.

Auf ein Zeichen des Spielleiters hin, stellt jeder sein Instrument pantomimisch dar. Jeder

Spieler soll sich dabei von möglichst vielen Mitschülern merken, welches Instrument sie ge-

spielt haben. Um die Lösung zu kontrollieren, wird die Frage gestellt: „Peter, hast du Trom-

pete gespielt?“ Bei der Antwort „Nein“ wechselt der Fragensteller.

TK

1, 2

, 3

Eine Fingerpuppe zur Musik bewegen 25 Min.

Lehrer: „Diese Musikinstrumente hörst du in der folgenden Musik.“ Die Schüler hören das

Stück „Chicken Rhythm“ (HB 31) an und führen eine Pantomime aus, wenn sie ein Instrument

erkennen. Sie begründen ihre Assoziationen: „Es singt jemand so, als würde ein Huhn gackern.“

Die Schüler stellen nach Anweisung des Lehrers mit der KV 43 eine Fingerpuppe her:

1. Male alle Körperteile in passenden Farben an und schneide sie aus.

2. Klebe den Hahnenkamm auf den Kopf.

3. Befestige Vorder- und Rückseite des Körpers am Rand mit dem Tacker.

Die Musik wird erneut angehört, die Schüler bewegen ihre Fingerpuppe, wenn das Huhn mit

der Stimme nachgeahmt wird (A-Teil).

Lassen Sie die Fingerpuppe nach dem ersten A-Teil (8 Takte) kurz hinter dem Rücken

verschwinden, um zu verdeutlichen, dass ein neuer Formteil beginnt.

TK

1, 4

Die Instrumente auf einer Bühne beleuchten 15 Min.

Lehrer: „Der Interpret des Stücks heißt Slim Gaillard. Er begeisterte das Publikum in Amerika

vor ca. 80 Jahren mit seiner Show auf der Bühne. Welche Instrumente standen mit ihm auf

der Bühne?“ Die Schüler wiederholen die Instrumente, deren Bildkarten (KV 42) an der Tafel

befestigt werden. Lehrer: „Zur Show gehörte dazu, dass immer die Instrumente beleuchtet

werden, die gerade spielen.“ Fünf Schüler erhalten eine Taschenlampe. Die Musik wird er-

neut angehört. Jedes Kind beleuchtet dabei mit der Taschenlampe ein ihm zugeordnetes Ins-

trument, wenn dieses zu hören ist. Die Mitschüler verfolgen das Geschehen auf der Bühne

und bewegen ihre Fingerpuppe. Am Ende der Unterrichtsstunde steht die Frage: „Wie gefällt

dir die Musik und warum?“ Ziel ist es, die persönliche, unreflektierte Präferenz des ersten

Hörens um ein kenntnisreiches Urteil in Bezug auf die Form und Besetzung zu ergänzen.

IV. Kopiervorlagen

KV 42 Bildkarten Instrumente einer Jazz-Combo, S. 103

KV 43 Bastelvorlage Fingerpuppe, S. 104



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KV 42 Bildkarten Instrumente einer Jazz-Combo

Vergrößern Sie die Karten für die Verwendung an der Tafel.



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